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    Chattys Bücherblog Top 100 Rezensent

    Aktiv seit: 05. März 2015
    "Hilfreich"-Bewertungen: 7
    77 Rezensionen
    Löwenzahnkind Löwenzahnkind (Buch)
    06.07.2019

    Interessanter Reihenauftakt


    Auf 448 Seiten beschreibt die Autorin, LINA BENGTSDOTTER, das Leben in der schwedischen Kleinstadt Gullspång. Man hat das Gefühl selbst Vorort zu sein, so bildhaft wie von Land und Leuten berichtet wird. Aber das hat wohl auch seinen Grund. Die Autorin ist nämlich selbst dort aufgewachsen und kennt somit jeden Winkel.

    Aber nicht, dass man nun denken könnte, es würde sich um einen schwedischen Roman handeln, nein, auf diesen Seiten hat sich ein Thriller versteckt.

    Ein Thriller, der wirklich stark anfängt, dann jedoch seine Spannung verliert. Irgendwie hatte die Autorin hier den Faden bzw. den Bezug verloren und ich hatte den Eindruck, dass ihr die Ausarbeitung der Protagonistin um einiges Wichtiger sein, als die Handlung voran zu treiben.

    Es wurde sehr viel Wert auf das ausschweifende Leben, die Tabletten- und Alkoholsucht gelegt, was zwar nicht uninteressant, jedoch vom Thriller ablenkend war.

    Da es der erste Teil der Reihe um die außergewöhnliche Ermittlerin Charlie ist und gleichzeitig auch noch als bestverkauftes Debüt des Jahres in Schweden ist, werde ich die Autorin weiterhin im Auge behalten und freue mich schon auf die Fortsetzung.
    Gummitwist in Schalke-Nord Gummitwist in Schalke-Nord (Buch)
    27.07.2015

    4 Sterne

    Roman in 18 Geschichten

    Klappentext:

    Gelsenkirchen in den 60er Jahren. Leni wird 6 und wünscht sich nichts mehr, als ein eigenes Pferd. Ein unerfüllbarer Traum? Mit nostalgischen Blick erzählen 18 Geschichten von Lenins Mädchenjahren in Schalker.Nord, vom Grubenpferd Fanni, vom Bandenkrieg am Osterfeuer, der ersten Liebe, einer aufregenden Reise in die DDR, von Terroristen auf dem Nachbargrundstück und dem Glück auf dem Pferderücken.

    Meine Meinung:

    Obwohl ich aus dem Süden Deutschlands komme, haben mich der Titel und die Covergestaltung sehr neugierig gemacht. Ich war regelrecht gespannt, was sich hinter den Geschichten verbirgt.

    Und bereits nach der ersten Geschichte hatte ich das Gefühl, ich würde in einem Kreis von Senioren sitzen, die allesamt aus ihrer Jugend erzählen. Heiteres, besinnliches, lustiges aber auch nachdenkliches. Aber auf keinem Fall etwas langweiliges.

    Fazit:

    Wer einfach mal etwas ruhiges lesen möchte, ist mit diesem Buch sehr gut bedient. Man spürt, wie in Erinnerungen geschwelgt wird. Jedoch wird es wohl die jüngeren Leser nicht wirklich ansprechen und wie aus meinem Lesekreis zu entnehmen war, das Buch als "Omageschwätz" abgetan werden.
    Die Tochter des Medicus Die Tochter des Medicus (Buch)
    12.07.2015

    Empfehlung!!!

    <i>Das Schicksal einer Frau wird zum Vermächtnis einer ganzen Familie</i>

    Klappentext:

    Als Gideon Morgenstern in Regensburg das Erbe seines Großvaters antritt, ahnt er nicht, dass der Koffer, den der alte Mann ihm vermischt hat, sein Leben für immer verändern wird. Gideon, der stets gegen die Traditionen aufbegehrte und als Einziger in der Familie nicht Arzt wurde, entdeckt die tragischen Zeugnisse einer längst verschwundenen Welt: alte Fotografien, ein Hochzeitsgewand - und vor allem einen uralten Holzkoffer. Dieser gehörte Daniel Friedmann, einem jüdischen Arzt, der 1519 in Regensburg bei einem Pogrom ermordet wurde. Als einzige Überlebende aus der Familie nahm seine Tochter Alisah den Medizinkoffer an sich und führte sein Handwerk fort. Doch als jüdische Frau war es nicht nur gefährlich, sondern auch verboten, als Ärztin tätig zu sein...

    Meine Meinung:

    Wie man viel schon bemerkt hat, bin ich ein Fan historischer Romane. So war mir auch sehr schnell klar, dass ich das vorliegende Buch unbedingt haben wollte.

    Schon der Anblick des Covers hatte mich total neugierig gemacht. So neugierig, dass ich nach dem Erhalt des Rezensionsexemplars sofort mit dem Lesen begonnen habe.

    Einfühlsam, aber niemals kitschig beschreibt das Autorenpaar (Iris Klockmann und Peter Hoeft) das Schicksal einer jungen Frau um 1500, die trotz aller Auflage, Verbote und Schwierigkeiten ihrer Berufung nachgehen möchte. Aber nicht nur das. Im zweiten Handlungsstränge, begründet durch den Fund eines Tagebuchs, wird die Geschichte von Gideon erzählt. Gideon lebt allerdings im hier und heute. Er lernt durch das Tagebuch nicht nur seine Vorfahren kennen, sondern hat nun auch die Möglichkeiten sein Leben in eine andere Richtung zu lenken. Beide Handlungsstränge laufen parallel und sind jedoch deutlich zu unterscheiden.

    Sehr detailliert werden die Zeitgeschehen beschrieben, so dass man als Leser das Gefühl hat, mitten dabei zu sein. Also nicht nur Leser, sondern vielmehr als Zuschauer. Deshalb könnte ich mir die Story sehr gut verfilmt vorstellen.

    Sehr schön fand ich auch die Beschreibung des "Koffers wider des Vergessens". In der Tat sollten solche Schätze gewürdigt und nicht in Vergessenheit geraten.

    Vergessen dürfen wir auch nicht die Worte, die noch heute im Sprachgebrauch sind, ihren Ursprung jedoch in der jüdischen Sprache haben: Bammel, Schmonzes etc. Siehe hierzu auch das Glossar, das Aufschluss über die verwendeten Begriffen bietet.

    Einen kleinen Wehmutstropfen hatte es aber doch. Stellenweise, etwa ab 2/3 des Buches, fand ich die historische Geschichte, also die Geschichte der Alisah etwas zu langatmig und nur seitenfüllend. Ich war manchmal geneigt einfach weiterzublättern, habe dann aber doch tapfer durchgehalten.

    ***************

    Fazit:

    Ein toller historischer Roman, der auf zwei Zeitebenen spielt. Absolut Lesenswert!


    Goldener Schuss Goldener Schuss (Buch)
    11.07.2015

    Enzo Denz erster Fall

    Privatdetektiv Enzo Denz erster Fall

    Klappentext:

    Privatdetektiv Enzo Dez erhält von dem türkischen Unternehmer Mehmet Gül den Auftrag, dessen untergetauchte Tochter zu suchen. Er findet Canan in der Ravensburger Szenekneipe "Räuberpistole". Aber sie ist tot! Gestorben an einem "Goldenen Schuss". Für Renz weisen alle Indizien auf Mord hin. Ein Abgrund aus Drogen- und Menschenhandel tut sich auf ...

    ***************

    Meine Meinung:

    Als grosser Krimi-Fan war ich total glücklich ein Leseexemplar vom Autor selbst zu erhalten. Doch schon nach den ersten Seiten habe ich eine leichte Diskrepanz zwischen meinen Erwartungen und dem Gedruckten festgestellt. Um deutlicher zu werden, ich hatte starke Zweifel an der Glaubhaftigkeit dieses Ermittlern. Deshalb hatte ich das Buch erst nochmal zur Seite gelegt, um ihm zu gegebener Zeit eine zweite Chance zu geben.

    Aber auch beim zweiten Anlauf konnte mich Enzo nicht für sich gewinnen. Ein ewig nach Bier lechzender und Drogen nicht abgeneigter Ermittler ist einfach nicht das, was ich gerne lesen möchte. Und wie bereits geschrieben, fehlt mir hier einfach die Glaubhaftigkeit, dass diese Person ein gut gehendes Detektivbüro betreibt. Gut gehend, na ja, zwar immer in Geldnot, aber zumindest nicht brotlos.

    Anmerken möchte ich jedoch, dass mir der Schluss der Geschichte sehr gut gefallen hat, wenngleich ich auch die ganze Zeit über den Täter in Verdacht hatte und somit nicht überrascht war.

    Interessant haben sich alle Fäden am Ende zusammengefügt, so dass der Plot insgesamt doch sehr rund erschien.

    Störend fand ich allerdings, die vielen kleinen Randgeschehen, die immer wieder ablenkten. Manchmal hatte ich den Verdachts, dass sie nur als Füllsel waren, um auf die geforderte Seitenzahl zu kommen. Beispiel Hymer Wohnmobile

    Zu bemerken wäre auch noch, dass die Kneipe "Räuberpistole" wie auf der Rückseite des Buches beschrieben, in der Story selbst einen anderen Namen hatte. (Turm-Eck) Da hatte wohl die Abstimmung zwischen Verlag und Autor nicht so ganz funktioniert.

    Als lehrreich könnte man auch die vielen Abkürzungen bezeichnen: GSB = ganz schön beschossen, NZM = nix zu machen. Fraglich ob es sie wirklich lehrreich sind oder nur einfach trendy.

    Last but not least haben mich diese Multiple Choice Pläne enorm im Lesefluss gestört. Ich fand sie vollkommen unnötig und auch in einem Krimi sehr unpassend.

    ***************

    Fazit:

    Ein Ermittler, dem ich in seiner Funktion wohl hoffentlich nicht begegnen werde. Ansonsten eine sehr interessante Story mit Luft nach oben.




    Leiss-Huber, A: Gnadenort Leiss-Huber, A: Gnadenort (Buch)
    05.06.2015

    Meine Empfehlung

    " Kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort" (ebook 48%, Seite 117)

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    Zum Inhalt:

    Maxi Kramer, Oberkommissar, trifft in Altöttig auf seine ehemalige Freundin Maria Evita, die heute in einem Kloster lebt. Er stellt fest, dass sie sich kaum verändert hat - ausser, na ja, sie ist jetzt eine Nonne.

    Schwester Maria Evita, in ihrer Funktion als Nonne, möchte mit dem Pfarrer sprechen und begibt sich in die Kirche. Dort findet gerade ein Gottesdienst statt. Während der Predigt klagen plötzlich mehrere Wallfahrtsbesucher über starkes Bremen in den Augen und schlussendlich fällt sogar ein Besucher um. Tot! Es handelt sich dabei um den alten Bichler.

    Schnell ruft Schwester Maria Evita Max zu Hilfe, der auch sofort die Ermittlungen startet. Ein paar Stunden später wird die Frau des verstorbenen Bichler ebenfalls tot aufgefunden. Im Klostergarten. Selbstmord oder Fremdverschulden? Hinter der Fassade des Wallfahrtsortes rumort es nun ordentlich.

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    Meine Meinung:

    Der Autor, Anton Leiss-Huber, entführt uns mit diesem witzigen Krimi nach Altötting. Eine Gemeinde, die als Wallfahrtsort bekannt wurde.

    Anfangs war ich durch den Titel und das Cover etwas skeptisch. Irgendwie hatte mich zwar die Geschichte angesprochen, jedoch das Cover immer wieder davon abgehalten. Nun bin jedoch sehr froh, dass ich die Scheu vor dem Buch überwunden habe.

    Bereits nach den ersten Sätzen habe ich mich dabei ertappt, wie ich mit einem Grinsen die Geschichte gelesen habe. Grinsen - bei einem Krimi? Ja, stellenweise habe ich sogar gelacht. Der Schreibstil ist wirklich grandios. Ohne Schnörkel oder Ausschweifungen, einfach sehr direkt und auf den Punkt gebracht. Die Protagonisten sind sehr realistisch beschrieben, so dass man als Leser auch sehr gut die Gedanken und Empfindungen nachvollziehen kann. Auch die Örtlichkeiten sind so detailliert aufgezeigt, dass man sich fast schon als Zuschauer fühlt. Zuschauer, eines ganz besonderen Krimis.

    Sehr gut fand ich auch die Kapitelüberschriften, die sich aus den zehn Geboten ableiten lassen und immer sehr gut zum Inhalt des Kapitels passen.

    Ich hoffe, dass der Autor neben seiner Tätigkeit als Schauspieler und Sprecher beim Bayrischen Rundfunk noch genügend Zeit hat, eine Fortsetzung zu schreiben.

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    Fazit:

    Liebhaber regionaler Krimis mit entsprechendem Lokalkolorit werden hier auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen. Ich kann dieses Buch absolut empfehlen!
    Im Fahrwasser der Macht Im Fahrwasser der Macht (Buch)
    27.04.2015

    Ein hochexplosiver Thriller

    " Gewalt ist die letzte Zuflucht des Unfähigen" (Isaac Asimov - aus: Im Fahrwasser der Macht)

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    Zum Inhalt:

    Der Meeresbiologe Dr. Alexander Martin ist gerade mit seinem Kollegen auf Tauchgang, als eine gewaltige Explosion und ein lauter Knall im Meer zu verspüren ist. Schnell aufgetaucht sehen sie einen mächtigen Feuerball den Horizont erleuchten. Funken sprühen. Da entdecken sie ein Schiff, und einen Schwimmer der versucht, sich schnell von dem brennenden Boot zu entfernen. Alexander versucht den Mann zu retten. Schwer verletzt stammelt dieser etwas von einer Box, die schnellstens zu einem Segelboot mit dem Namen Escape gebracht werden soll. Alexander verspricht sich darum zu kümmern und macht sich auf den Weg. Einen Weg, der hochexplosiv zu sein scheint und von Macht und Korruption begleitet wird.

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    Meine Meinung:

    Absolut spannend, actionreich, aber auch unterhaltsam peitscht die Autorin Ute Bareiss den Leser durch die Geschichte. Man kommt beim Lesen kaum zur Ruhe. Ständig passiert etwas und man möchte immer mehr wissen. Wer bzw. was steckt hinter allem? Wird der Protagonist die Sache heil überstehen? Durch den Schreibstil, die kurzen und prägnanten Sätze, fiebert der Leser richtig mit. Eigentlich fühlt man sich gar nicht als Leser, sondern vielmehr als Zuschauer eines Actionfilm. Die einzelnen Charakteren sind so deutlich beschrieben, dass man fast schon das Rasierwasser riechen kann. Die Örtlichkeiten sind so detailliert dargestellt, dass man das Wasser rauschen hört und beim Knall selbst schon zusammen zuckt. Eine Geschichte, die mich von der ersten bis zur letzten Seite total begeistert hat.

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    Fazit:

    Wer Action liebt, wird mit diesem Thriller seine wahre Freude haben. Ich kann dieses Buch nur empfehlen, deshalb erhält es in meiner Bewertung auch die volle Punktzahl.
    Devon, G: Emma - endlich vom Glück umarmt Devon, G: Emma - endlich vom Glück umarmt (EPB)
    25.04.2015

    na ja

    Zum Inhalt:

    Nach dem Tod ihrer Mutter kümmert sich Emma um die restliche Familie. Vater und ihre beiden Brüder verspielen das gesamte Vermögen und Amy, ihre jüngere Schwester zeigt sich gerne etwas aufmüpfig. Emma war zwar schon verlobt. Diese Verlobung wurde aufgelöst, als sich herausstellte, dass der Bräutigam offen ein Verhältnis mit einer anderen Frau begann. Emma ist dadurch Männern gegenüber sehr vorsichtig geworden. Doch da ist Charles, der jüngere Bruder ihres ehemaligen Verlobten, der ihr Herz höher schlagen lässt. Aber auch ihre Schwester Amy ist an Charles sehr interessiert.

    ***************

    Meine Meinung:

    Lange hatte ich schon keinen Liebesroman mehr gelesen, da ich eher Krimi, Thriller oder historische Romane bevorzuge. Umso gespannter war ich, was sich für eine Geschichte hinter diesem Titel verbergen würde. Anfänglich musste ich mich erstmal in die damalige Zeit (Regency) einfinden. Schon bald war aber klar, dass dieser Roman wohl nicht zu den anspruchsvollsten gehören würde. Nicht nur, dass es darum geht, wie lange es dauert bis zwei Liebende zueinander gefunden haben - nein, es wurden auch Passagen zwei-, dreimal wiederholt. Anfänglich wurde immer wieder erzählt, dass Emma von ihrem Verlobten betrogen wurde. Hätte hier nicht eine Erwähnung genügt? Kurz und knapp erzählt, und weiter im Text. Nein, immer wieder wurde es wiederholt, so dass ich mehrfach dachte: ja doch, ich weiß es ja. Solche Gedanken zeugen nicht unbedingt von Spannung, Wohlgefallen und Neugier. Schade, da die Story bestimmt einiges an Potential zu bieten gehabt hätte. Aber irgendwie wurden die Szenen dann immer wieder tot gequatscht.

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    Fazit:

    Ein Liebesroman der leider nur so dahin plätschert ohne groß unterhaltsam zu wirken. Für mich leider nur Mittelmaß.
    Miniataurus Miniataurus (Buch)
    25.04.2015

    Top

    " Erfolgreiche Revolutionen beginnen in der Küche." (aus Miniatauraus)

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    Zum Inhalt:

    Gereon und Ariane führen ein Restaurant. Gereons Spezialität sind Gerichte mit Trüffel. Trüffel jeglicher Art. Da das Restaurant gerade nicht so gut läuft, hat er die Idee Trüffeltage auszurichten. Auch ein Wettbewerb ist geplant. Unter anderem soll die Teilnehmer aus der ganzen Welt Trüffelarten erriechen. Gereon möchte natürlich gewinnen und greift zu unlauteren Mitteln. In der Pharmazie wird nämlich gerade ein Medikament gegen Anosmie getestet. Gereon muss unbedingt an dieses Medikament gelangen und plant den Sieg.

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    Meine Meinung:

    Von der ersten Seite an, hatte ich das Gefühl die Personen direkt vor mir zu sehen. Die einzelnen Begebenheiten waren so detailliert dargestellt, dass ich schon nach kurzer Zeit ein wahres Kopfkino hatte. Der Film lief so deutlich ab, dass ich teilweise das Gefühl hatte, einen Film im Fernsehen anzusehen. Meines Erachtens wäre die Story wirklich filmreif.

    Während der Leser an den Krimi geführt wird, erhält er auch noch Informationen über das Krankheitsbild eines Anosmie-Kranken. Der teilweise oder auch totale Verlust des Geruchssinn muss schrecklich sein. Aber auch, was alles noch dahinter steckt. Wird der potentielle Käufer nicht auch von Düften zum Kauf animierte? Was würde also Anosmie für die Marktwirtschaft bedeuten. Ein sehr interessantes Thema, in einem Krimi verpackt.

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    Fazit:

    Ein toller Krimi, der den Leser auch über den Tellerrand blicken lässt. Im wahrsten Sinne des Wortes. Meine Empfehlung!
    Dunkle Havel Tim Pieper
    Dunkle Havel (Buch)
    25.04.2015

    Von mir gibt es hierfür 4 Sterne

    "Wenn der Mensch kein Ziel hat, ist ihm jeder Weg zu weit." (aus Dunkle Havel)

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    Zum Inhalt:

    Toni Sanftleben, heute 38 Jahre und Kriminalkommissar, wird die eine Nacht niemals vergessen. In jener Nacht, vor sechzehn Jahren, ist nämlich seine Frau Sofie verschwunden. Da damals alle Ermittlungen zu keinem Ergebnis geführt hatten, war sein Entschluss Kriminalbeamter zu werden, gefallen. Er musste unbedingt wissen, was damals passiert war.

    Eines Tages wird der Kommissar zu einem Leichenfundort gerufen. In den Taschen des männlichen Toten hatte man ein Foto gefunden. Ein Foto von Sofie. Sanftleben setzt nun alles daran zu ermitteln, was der Tote mit Sofie zu tun hatte. Kurze Zeit später wird ein weiterer Toter gefunden, der ebenfalls ein Foto von Sofie bei sich trägt. Nun laufen die Ermittlungen auf Hochtouren.

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    Meine Meinung:

    Nach zwei historischen Krimis hat der Autor Tim Pieper mit dem vorliegenden Buch seinen ersten Gegenwartskrimi veröffentlicht, der meiner Meinung nach, sehr gut gelungen ist. Mit kurzen Kapiteln wird der Leser durch die spannenden Ermittlungen geführt. Nebensträngen sind so eingeflochten, dass sie kaum spürbar sind, aber die gesamte Story besser verdeutlichen. Die Protagonisten wirken dadurch echter, wirklicher und ihre Handlungen nachvollziehbarer. Die Örtlichkeiten werden ausführlich beschrieben, ohne langweilig zu wirken. Sie sind als Schauplatz des Ganzen sehr stimmig und eindeutig erklärt, so dass der Leser sich fast schon als Zuschauer fühlt.
    Leider war für mich der Schluss etwas zu komprimiert, so dass die Auflösung ihre Spannung verloren hat. Ob das Ende schlüssig und nachvollziehbar ist, wird jeder Leser selbst entscheiden müssen. Ich hätte mir etwas mehr Zeit für den Schluss gewünscht. Deshalb ziehe ich in meiner Bewertung einen Stern ab.

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    Fazit:

    Ein toller, spannender und unterhaltsamer regionaler Krimi, den ich auf jeden Fall weiter empfehlen werde. Ob es wohl eine Fortsetzung der Geschichte gibt?
    Civitas A.D. 1200, Das Geheimnis der Rose Civitas A.D. 1200, Das Geheimnis der Rose (Buch)
    21.04.2015

    Leider nur zwei Sterne

    " Zwar ist der Pöbel nicht des Lesens mächtig, doch blind sind sie nicht!" (Papst Innocent III - aus Civitas)

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    Zum Inhalt:

    Der Sohn des Müllers der Lexemühle bringt über einem Pferd hängend einen Mann nach Hause. Der Mann ist mehr tot als lebendig. Nachdem die Müllersleute den Fremden begutachtet haben, sehen sie, dass er einen Umhang mit einem eindeutigen Symbol trägt. Ein achtspitziges rotes Kreuz - ein sogenanntes Tatzenkreuz. Besser bekannt, als das Kreuz der Tempelritter. Was wollte der Mann hier? Was ist mit ihm geschehen?

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    Meine Meinung:

    Noch nie habe ich ein Buch mit so vielen Handlung- und Nebensträngen gelesen. Kaum hat man in die Geschichte gefunden, wird man von den Nebenhandlungen beinahe erschlagen. Alles wird sehr ausschweifend erzählt. Jeder Fortgang der eigentlichen Geschichte wird durch 5-6 Nebensträngen immer wieder im Keim erstickt, so dass es unglaublich mühsam ist, der Geschichte zu folgen. Auch die vielen Namen tragen nicht unbedingt zum leichteren Verständnis bei. Positiv wäre allerdings anzumerken, dass es eine Tabelle mit den verwendeten historischen Ortsnamen gibt, so dass man hier zumindest nachschlagen kann.

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    Fazit:

    Möglicherweise wäre es ein toll recherchiertes Buch, wenn man die Nebensträngen gekürzt hätte.

    Leider kann ich für das vorliegende Buch keine Empfehlung aussprechen, da man meiner Meinung nach zuvieles wusste, es aber nicht umsetzen konnte.
    Mommsen, J: Insel tanzt Mommsen, J: Insel tanzt (Buch)
    18.04.2015

    Meine Bewertung

    " Hier läuft die Ware nicht vom Band, hier schafft man noch mit Herz und Hand." (aus: Die Insel tanzt)

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    Zum Inhalt:

    Der Witwer Jan Clausen lebt mit seiner zehnjährigen Tochter Leevke auf der Nordseeinsel Föhr. Er ist ein typischer Insulaner und tief mit der Insel und deren Bewohner verwurzelt. Seine Tochter findet, dass er in der letzten Zeit sehr traurig wirkt und möchte, dass er sich eine Frau sucht. Aber woher nehmen? Auf der Insel kennt doch jeder jeden. Da lernt er eines Tages die Tänzerin Sina Hansen kennen. Sina war auf der Insel aufgewachsen und hatte anschließend eine Tanzkarriere begonnen, weshalb sie auf das Festland gewechselt hat. Sina hat nun das Tanzen aufgegeben und zieht wieder zurück auf Föhr. Dort gründet sie eine Tanzschule und lehrt den Insulanern Salsa. Ob Jan wohl auch dorthin geht und womöglich seine Liebe findet. Alles nicht so ganz einfach - oder doch?

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    Meine Meinung:

    Und wieder trifft der Autor mit diesem Buch beim Leser genau ins Schwarze. Eine heitere, leicht zu lesende, spannende, unterhaltsame Geschichte, die den Leser auf eine gesellige Insel entführt. Sehr detailliert werden die Protagonisten beschriebenen, so dass man sich fast schon selbst als Insulaner fühlt. Die Beschreibungen der Örtlichkeiten lassen alles wie in einem Film ablaufen. Ich könnte mir vorstellen, dass sich diese Geschichte sehr gut als Fernsehfilm eignen würde.

    Ich würde mir hier sogar eine Fortsetzung wünschen, da ich gerne wissen möchte, wie es auf bzw. in Föhr weiter geht.

    ***************

    Fazit:

    Ein Roman, der nicht von der ersten bis zu letzten Seite total begeistert hat. Bitte mehr davon!
    Die Beutelschneiderin Die Beutelschneiderin (Buch)
    18.04.2015

    Meine Rezension zu "Die Beutelschneiderin"

    "Als Adam grub und Eva spann, wo war denn da der Edelmann?" (Textzeile aus dem Lied: Bauernaufstand Florian Geyer - wird im Buch erwähnt)

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    Zum Inhalt:

    Nürnberg im Jahre des Herrn 1522: Die Gaunerin Cressi Nabholz wird bei einem Einbruch gefasst und in den Kerker gesperrt. Da sie die Kleidung eines Jungen trägt, weiß keiner der Ratsherren, dass unter der Verkleidung eine Frau steckt. Als sie auf dem Marktplatz auf ihren Urteilsspruch wartet, fällt einem der Anwesenden auf, dass sich weibliche Formen unter dem Sünderhemd zeigen. Da der anwesende Zeuge, David, nun einräumt, dass es sich wohl doch nicht um die Einbrecherin gehandelt haben kann, muss er Sorge tragen, dass sie die Stadt verlässt. Er bringt Cressi in ein Kloster, in dem seine Mutter seit dem Tod des Vaters lebt. David, ein Theologieschüler, kümmert sich indessen um das Gut, das von seinem Vetter bewirtschaftet wird, aber kein Gewinn abwirft. Grosse Problem sind vorprogrammiert.

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    Meine Meinung:

    Wieder mal ein Buch der Autorin, das mir sehr gut gefallen hat. Detailliert wird das Leben einer Gaunerin beschrieben, die zu einem besseren Leben bekehrt werden soll. Sehr deutlich werden dabei auch die Gewissenskämpfe des Mädchens. Auf der anderen Seite erleben wir einen jungen Mann, der Theologie studiert, ohne es wirklich zu wollen, dem dann aber doch die Herkunft wichtiger ist und sich für seine Mitmenschen einsetzt. Die Zwistigkeiten der Protagonisten werden sehr deutlich aufgezeigt und der Leser spürt sehr deutlich, welche gedanklichen Kämpfe die einzelnen Personen durchleben. Die Örtlichkeiten sind sehr gut beschrieben, so dass man sich direkt in die Szenen hineinversetzen konnte.

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    Fazit:

    Leider kann ich nicht die volle Punktzahl vergeben, da mir sehr viele Worten unbekannt waren und ich hierzu immer Wikipedia befragen musste, was für den Lesefluss nicht gerade förderlich ist. Hier wäre ein Glossar angebracht.

    Da mir der Schreibstil der Autorin sehr gut gefällt, werde ich ihren historischen Romanen weiterhin treu bleiben.
    Incubus Edward Lee
    Incubus (Buch)
    17.04.2015

    Leider nur na ja

    " Fleisch durch Blut. Körper durch Geist." (aus Incubus)

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    Zum Inhalt:

    Veronica, Künstlerin hat gerade ihre Beziehung zu Jack, einem Polizisten, beendet, als sie die Einladung des attraktiven Khoronos erhält. Sie zögert nicht lange und nimmt, gemeinsam mit ihrer Freundin Ginny, die Einladung zu einem Künstlertreffen an.

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    In einem Hotelzimmer wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Man hatte ihr die Hände und Füsse gefesselt und an den Bettpfosten befestigt. Die Augen mit Klebeband verklebt und geknebelt. Der Täter hatte sie ausgeweitet, und mit ihrem eigenen Blut am ganzen Körper beschmiert. Der Täter hatte aber auch eine Botschaft hinterlassen. Über dem Kopfteil stand der Satz: Hier ist meine Liebe. Außerdem war ein mit Blut gezeichnetes Dreieck mit rotem Stern an jeder der drei Ecken. Unter dem Symbol stand ein einziges Wort: Aorista.

    ***************

    Meine Meinung:

    Für mich war das vorliegende Buch leider das bisher schwächste des Autors. Die Geschichte war zäh, wenngleich auch mit den üblichen perversen Folterszenen wieder aufgepeppt. Aber genau für die Beschreibung der einzelnen Folterungen, die Perversion, die Brutalität und auch das Obszöne ist ja der Autor bekannt. Irgendwie hatte ich aber das Gefühl, dass ihm mit diesem Thriller ein bisschen die Luft ausgegangen ist. Vielleicht lag es auch daran, dass mir die Welt der Künstler bislang verschlossen blieb und ich mich deshalb auch nicht mit den Interpretation der Gemälde identifizieren konnte.

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    Fazit:

    Ich fand dieses Buch leider sehr enttäuschend, da ich wirklich anderes vom Autor gewöhnt bin. Eine Empfehlung möchte ich hier nicht aussprechen.
    The Nazi Island Mystery The Nazi Island Mystery (EPB)
    12.04.2015

    Ein trashiger Thriller

    "Ich will den Atem des Gegners im Gesicht spüren, bevor ich ihn töte." (aus The Nazi Island Mystery)

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    Zum Inhalt:

    Kay Blanchard, launenhaft und den Dogen nicht abgeneigt, wird zur Zentrale des Military Intelligente, kurz MI6 nach London beordert. Dort erhält sie die Nachricht, dass Dr. Braven Dreyer, genannt Salinger, tot aufgefunden wurde. Dreyer galt als einer der besten MI6 Agenten, bis plötzlich jegliche Verbindung zu ihm abriss. Keiner wusste wo er war und ob er noch lebte. Nun hatte man ihn gefunden - tot, durch einen Kopfschuss. Jedoch hatte er kurz zuvor noch eine chiffrierte Nachricht ins Netz gestellt: Victoria geht es schlecht. Kay soll nun ermitteln, was geschehen ist und macht sich unter dem Decknamen: Claudia Steinmetz auf die Suche.

    ***************

    Meine Meinung:

    Wer hier einen ruhigen, seichten Thriller erwartet, wird verblüfft oder sogar entsetzt sein. Bedingt durch die doch sehr direkte Sprache wird der Leser nicht zum Nachdenken angeregt, sondern erfährt auf teilweise derbe Weise, wie Ermittler agieren können. Weg von der geliebten Hei-tei-tei-Welt, hin zur blanken, schonungslosen Realität.

    Schon durch das Vorwort wird deutlich, in welcher Welt der Leser eintauchen wird. Wer sich nicht darauf einlassen möchte, sollte das Buch bereits nach dem Vorwort aus der Hand legen.

    **************

    Fazit:

    Ein durchaus lesenswerter Thriller, auch wenn er sich teilweise einer anderen Sprache bedient, als die, die der Thrillerleser bislang kennt bzw. kannte. Ich bin froh, dieses Buch gelesen zu haben, da es eine wirkliche Bereicherung für mich war. Etwas anders - aber nicht weniger spannend.

    Besonders gut gefallen haben mir die Soundtrack-Empfehlungen zu Beginn jedes Kapitels. Auch wenn ich einige Lieder nicht kannte, konnte ich dank you Tube schnell einen Bezug zur Story finden.

    Für Trash-Begeisterte - meine Empfehlung!
    Lara und der Fluch der Schwarzen Frau Lara und der Fluch der Schwarzen Frau (Buch)
    09.04.2015

    Nicht nur für Jungleser geeignet

    " Tür zu längst vergang'nen Zeiten, hiermit sag ich: Öffne dich! Lass mich dich nun überschreiten und verschließt dich vor mir nicht!" (Lauras Zauberspruch)

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    Zum Inhalt:

    Lara verbringt die Ferien bei Tante Frieda in Lengenfelden. Dort trifft sie auf Theodora, die im Dorf nicht so gerne gesehen wird. Man sagt, dass von ihr irgendetwas seltsames ausgehe und sie eine kleine Hexe ist. Lara lässt sich nicht beirren und knüpft Kontakt mit ihr. Theodora erzählt ihr von "der schwarzen Frau". Diese erscheint immer, wenn etwas Unrecht geschieht. Wenn jemand der Gewalt eines anderen ausgeliefert ist, erscheint die schwarze Frau und hebt drohend ihre Hände, damit dieser Frau oder dem Mädchen nichts passiert. Sie beschützt also nur Frauen. Theodora kennt sogar den Namen dieser Frau: Apollonia Rossroth. Sie soll im Mittelalter in Langenfeld gelebt haben. Als die beiden Mädchen in eine schwierige Situation kommen, erscheint ihnen die schwarze Frau, die auch immer wieder einen Namen ruft: Serafina. Lara und Theodora wollen alles über die schwarze Frau wissen und starten ihre Zeitreise.

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    Meine Meinung:

    Nett, einfühlsam und mit kindgerechten Worten verknüpft die Autorin im vorliegenden Buch Gegenwart mit Vergangenheit. Teilweise sehr berührend werden die Jungleser in die Geschichte der Hexenverfolgung geführt. Ohne brutal zu werden, genau in der richtigen Mischung, wird das Aussenseiterleben in der Vergangenheit sehr gut beleuchtet. Durch den lebendigen Schreibstil werden sich die jüngeren Leser sehr schnell in der Geschichte zurechtfinden. Einige Lernelemente wurden sehr gut in das Geschehen eingeflochten. Zu erwähnen wäre hier zum Beispiel die Anrufung der Schutzheiligen bei bestimmten Anlässen: der heilige Petrus bei Schiffsunglücken, den heiligen Blasius bei Ohrenschmerzen, der heilige Antonius wenn etwas verloren wurde und auch den heiligen Florian bei einem Brand.

    Die Protagonisten und auch die Örtlichkeiten wurden sehr detailliert dargestellt, so dass man beim lesen direkt ein Bild vor Augen hatte. Die Geschichte selbst, respektive der Brand - war Kopfkino pur.

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    Fazit:

    Obwohl es sich bei dem vorliegenden Buch um den zweiten Band einer Kinderbuchserie handelt, ist dieses Buch durchaus eigenständig und auch von Erwachsenen lesbar. Ohne Vorkenntnisse wird man in die Geschichte gezogen und wahrscheinlich möchte nun jeder wissen, wie es mit Lara und den Zeitreisen weiter geht. Mich hat das Lara Fieber zumindest gepackt. Ich werde mir sowohl Band 1: ...die Prinzessin im Spiegel, als auch Band 3: ... das Vermächtnis der Hebamme kaufen.
    Wiener Totenlieder Wiener Totenlieder (Buch)
    29.03.2015

    Krimidebüt

    "Man trifft sich im Leben immer zweimal" (aus Wiener Totenlieder)

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    Zum Inhalt:

    In der Wiener Oper geschieht ein Mord. Der ermittelnde Kommissar Hannes Fischer entsinnt sich seiner ehemaligen Freundin und Tochter einer Opernsängerin Charlotta Fiore. Er schleust sie mit dem ehemaliger Polizisten und jetzigen Clown-Darsteller Konrad Fürst als Statisten in der Oper ein, um näheres über das Ensemble zu erfahren.
    Aber nicht nur im Theater geht es turbulent zu, auch im Privatleben von Lotta und Konrad gibt es einiges Ungeklärtes.

    ***************

    Meine Meinung:

    Mit ihrem Krimidebüt gelingt es der Autorin, den Leser in die Theaterwelt zu entführen. Es wird deutlich, dass der Autorin diese Welt nicht unbekannt ist. Sehr detailliert wird der Background des Theaters beschrieben, so dass der Leser wirklich einen Blick hinter die Kulissen wagen kann.

    Aber auch die seelischen und psychischen Hintergründe der Protagonisten werden sehr genau geleuchtet, so dass man beim Lesen immer mehr wissen möchte. Man möchte weiter in das Leben eintauchen.

    Für meinen Geschmack waren jedoch zu viele Alkoholszenen beinhaltet, so dass ich schon früh den Verdacht hatte, eine Alkoholikerin würde hier ermitteln. Kaum ein Kapitel, in der Lotta nicht nach Alkohol verlangt hatte. Wodka, Gin, Whiskey waren immer wieder ein Thema. Aus diesem Grund ziehe ich einen Stern ab, werde den Krimi aber jederzeit weiter empfehlen.

    ***************

    Fazit:

    Ein gutes Krimidebüt, das mit einem Cliffhanger endet.
    Das Hexenmedaillon Das Hexenmedaillon (Buch)
    24.03.2015

    Einfach toll

    "Die Vergangenheit ist niemals tot. Sie ist nicht einmal vergangen. (William Falkner , Requiem für eine Nonne)

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    Zum Inhalt:

    Abeline von Melchingen wächst wohlbehütet auf der elterlichen Burg auf. Jedoch hat die Familie ein Geheimnis, denn Abeline hat wohl das Talent ihrer Mutter geerbt und kann in ihren Träumen in die Zukunft sehen. Als Abeline eines Nachts wieder einen solchen Traum hat, fassen ihre Eltern kurzerhand den Entschluss, sie in ein Kloster zu bringen. Zum Abschieds erhält sie ein silbernes Medaillon, dass sie allezeit beschützen soll.

    Im Kloster angekommen, muss Abeline schnell erkennen, dass man ihr dort nicht nur wohlgesonnen ist. Jedoch findet sie schnell eine Freundin: Magdalena, die eigentlich außerhalb des Klosters lebt.

    Abeline ahnt nicht, dass ihr ihr Vater ein Lüge vorgetäuscht hat. Denn ihre Mutter wird als Hexe denunziert.

    ***************

    Meine Meinung:

    Wer historische Romane kennt, wird an denen mit dem Thema Hexenverfolgung, Inquisition kaum vorbei kommen. So handelt dieses Buch eben auch von dem Thema. Jedoch ist es durch die Klostergeschichte sehr geschickt verpackt. Keineswegs wird dieses Thema langweilig, und auch dieses Buch mit seinen ausgewählten Personen ist in keinsterweise als langweilig oder langatmig anzusehen. Die Protagonisten sind jung, frisch und wirken sehr lebendig. So lebendig, dass sich der Leser nahezu als Zuschauer der Geschichte sieht. Auch die Örtlichkeiten sind sehr gut geschrieben, auch wenn es hier und da Wiederholungen gab. (Beispielsweise wurde 3 bis 4 mal erwähnt, dass die Kloster wegen des eventuellen Hochwassers so hoch gebaut waren).

    Sehr schön fand ich die Personenvorstellung, Dramatis Personae, und die Aufzählung der acht täglichen Andachten im Kloster, zu Beginn des Buches.

    ***************

    Fazit:

    Ein historischer Roman mit jungen, frischen wirkenden Protagonisten.
    Haller, C: Seelenfeuer Haller, C: Seelenfeuer (Buch)
    20.03.2015

    Toller historischer Roman

    " Der volle Mond bringt die ungeborenen Seelen" (aus Seelenfeuer)

    **************************

    Zum Inhalt:

    Luzia, eine junge Wehmutter - auch Hebamme genannt - lebt in einer Siedlung am Bodensee bei Onkel und Tante. Sie ist im Dörfchen beliebt und geachtet, trotz ihrer roten Haare. Schon früh bemerkt sie, dass ihre Hände Schmerzt lindern und Heilen können. Da erreicht sie eines Tages das Schreiben ihres Onkels, in dem er vom Tod Luzias Mutter berichtet. Er bittet Luzia um die Rückkehr nach Ravensburg, da der Stadt nun eine Hebamme fehlt. Er stellt ihr in Aussicht, dass sie als Stadthebamme ein gesichertes Leben führen könnte und die Möglichkeit hätte, das Bürgerrecht zu erlangen. Nach einigen Überlegungen willigt sie ein und tritt die Reise an. Bereits am Stadttor wird ihr klar, dass grosse Gefahren auf sie warten. Der Torwächter, Grete Muntz und auch ihr ehemalige Lehrer Eusebius Grumper möchten die rothaarige Hexe brennen sehen.

    *************************

    Meine Meinung:

    Eindrucksvoll beschreibt die Autorin, mit welchen Mitteln im Mittelalter die seelischen Grausamkeit vollzogen wurde. Sätze wie "Mädchen wie du (bezogen auf die roten Haare) gehören hinter dicke Klostermauern, wo sie ihren Mitmenschen keinen Schaden zufügen können, oder besser noch gleich auf den Scheiterhaufen" lassen die Grausamkeit auf den Leser übergreifen. Gespannt verfolgt man das Leben der jungen Frau, die die Angst vor der Inquisition ständig im Nacken hat. Die Hilflosigkeit ist aus den Worten deutlich zu entnehmen. Dazwischen trifft der Leser dann auf die Schlagfertigkeit Luzias, was dann und wann sogar ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Auch die kleine Liebesgeschichte wurde perfekt in das Geschehen eingefügt. Beim Lesen habe ich wirklich ein Wechselbad der Gefühle erlebt. Glück, Zufriedenheit, Wut und Zorn haben sich wunderbar ergänzt. Die Protagonisten waren meiner Meinung nach sehr gut und ausführlich dargestellt. Auch die Beschreibung der Örtlichkeiten fand ich gut und detailliert.

    ************************

    Fazit:

    Ein wunderbarer, gefühlvoller historischer Roman, der grosse Lesefreunde verbreitet. Natürlich gibt es auch in diesem Buch altbekanntes, aber das bringt nun mal die Tatsache mit sich, dass wir aus dem Mittelalters viel zu wenig wissen und sich deshalb die Romane fast ausschließlich mit den gleichen Themen beschäftigen. Dennoch kann ich für dieses Buch eine Leseempfehlung aussprechen.


    Der Kommissar in Badeshorts Tim Frühling
    Der Kommissar in Badeshorts (Buch)
    17.03.2015

    Ein Krimi, bei dem kein Auge trocken bleibt

    Zum Inhalt:

    Daniel, Kommissar in Bad Hersfeld, möchte Urlaub machen, getreu dem Lied: Party, Palmen, Weiber und ein Bier. Er bucht einen Cluburlaub im Süden Fuerteventuras. Der Club Tarango galt laut Reisebüro als Paradies für Alleinreisende und wurde Singles gern als lukrative Flirtbörse angeboten. Als Daniel dort ankommt, erwartet ihn jedoch ein gänzlich anderes Publikum. Üppiger Schmuck und kostspielige Markenkleidung für die Herren war angesagt. Auch die Singles waren nicht in Daniels Alter, sondern hatten vielmehr schon ihre Männer zu Grabe getragen.

    Plötzlich wird ein Toter aufgefunden. Offensichtlich ist der Mann vom Steindach gefallen. Aber wie kann er dahin, und vor allem warum? Da es sich bei dem Toten um einen langjährigen guten Gast handelt, ist der Club bestrebt, die Ermittlungen im Stillen durchzuführen.

    Da die spanischen Behörden jedoch viel Aufstehen erregen würden, spricht der Clubchef Daniel an. Die Ermittlungen bringen erstaunliches ans Tageslicht.

    ***************

    Meine Meinung:

    Allein schon der Titel des Buches hat mich sehr neugierig gemacht und schon nach dem ersten Zeilen war mir klar, dass dieser Krimi ganz besonders ist.

    Es ist nicht der klassische Ermittler, sondern ein junger, dynamischer Mann, der ja eigentlich nur Urlaub machen möchte und als unfreiwillige Undercoveragent engagiert wird. Durch seine junge, flapsige Art, hat sich der Kommissar sofort in mein Herz katapultiert. Auch bedingt durch die durchaus interessanten Fragen, z.B. "wird man eigentlich noch braun, wenn man tot ist?" oder die Wortkreationen "Leichenwrap" hat mich das Buch sehr gut unterhalten. Wir lernen, dass Eifersucht die Mordursache Nummer eins ist, dicht gefolgt von Mordmotiv Nummer zwei: Geld.

    Der Autor wirft auch interessante Fragen auf. z.B. warum oftmals in Hotels Bilder von Sachen hängen, die man auch sieht, wenn man aus dem Fenster sieht. In den Alpen hängen Bilder von Bergen, an der See Bilder von der See. Bedingt durch dieses Buch, werde ich nun gezielt darauf achten.

    Die Insel wurde vom Autor so genau beschrieben, dass ich oft den Eindruck hatte, einen Urlaubsprospekt zu lesen. Mir wurde nun durch die Beschreibung die Insel des ewigen Frühling sehr schmackhaft gemacht. Ich hatte auch den Eindruck, dass der Autor den beschriebenen Club sehr gut kennt, da die Beschreibungen sehr präzise waren

    ****************

    Fazit:

    Ein absoluter Gute-Laune-Krimi, der gleichzeitig Lust auf Urlaub macht.

    Sehr kurzweilig und sehr spannend. Genau die richtige Mischung. Ich hoffe, dass wir schon bald neue Abenteuer mit Daniel erleben dürfen.




    Lux Aeterna Lux Aeterna (Buch)
    14.03.2015

    Meine Meinung zum Buch

    Zum Inhalt:

    Die Münchner Kommissare Viola Basler und Bastian Straub werden zu einem Leichenfundort gerufen. Gefunden wurde eine Frau, der bei lebendigem Leib. große Teile der Haut entfernt wurden. Man findet heraus, dass die Frau durch jede Menge Drogen vor den Folterungen ruhig gestellt wurde, aber dennoch alles bei vollem Bewusstsein miterlebt haben musste. Während die Ermittlungen auf Hochtouren laufen, wird eine weitere Leiche gefunden. Man vermutet eine Spur zu einem vier Jahre zurück liegenden Mordfall.

    Janka hatte schon immer das Gefühl einer inneren Einsamkeit. Sie fühlt sich amputiert, so als würde ihr ein zweites Ich, möglicherweise ein Zwilling, fehlen. Nach einer Recherche für einen Zeitungsartikel über Zwillinge, fasst sie den Entschluss, ihren Zwilling zu suchen. Sie macht sich auf den Weg nach Budapest, um bei dem Heim nachzuforschen, in dem sie aufgewachsen ist.



    Meine Meinung:

    Spannend, aber auch unterhaltsam lässt die Autorin beide oben beschriebenen Handlungsstränge lange Zeit parallel laufen, um sie dann gekonnt ineinander zu verflechten. Ich hatte zwar den Täter und das Motiv geahnt, jedoch war ich mir unsicher. Die Autorin Daniela Arnold versteht es, dem Leser einen durchaus spannenden Thriller, aber auch eine Art Roman mit Vergangenheitsbewältigung, zu präsentieren.

    Die Protagonisten sind detailliert beschrieben, so dass sich der Leser sofort in die Charakteren versetzen kann. Man fühlt sich stellenweise nicht nur als Leser, sondern vielmehr als Zuschauer. Zuschauer einer abgeglichen Tat, aber auch Zuschauer einer Recherchereise. Beides, wie bereits erwähnt, geschickt miteinander verknüpft.



    Fazit:

    Ein Thriller, der mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert hat und den ich uneingeschränkt empfehlen kann.








    Kellerkind Nicole Neubauer
    Kellerkind (Buch)
    08.03.2015

    Solider Krimi

    Dieses alte Haus inmitten des Grüns hat schon etwas bedrückendes und man kann sich sehr gut vorstellen, dass dieses Haus eine sehr interessante Geschichte zu erzählen hat. Etwa auch die Geschichte eines Kellerkinds?

    Zum Inhalt:

    Der Münchner Hauptkommissar Waechter und sein Kollege Hannes Brandl. werden zu einem ganz besonderen Fall gerufen. Im Keller einer toten Rechtsanwältin wird ein Junge gefunden. Seine Hände sind blutverschmiert und sein Körper mit Blutergüssen übersät. Jedoch spricht der Junge nicht über das Erlebte. Hat er etwas mit der toten Anwältin zu tun? Warum hat er einen französischen Pass?

    Im Laufe der Ermittlungen stoßen Waechter und Brandl immer wieder an Ungereimtheiten. Was hat der Vater mit der Geschichte zu tun?



    Meine Meinung:

    Die Autorin, Nicole Neubauer, hat mit ihrem Krimidebut einen sehr interessanten Kommissar geschaffen. Ein Ermittler, Waechter, der eine ganz besondere Macke hat: er ist sehr unordentlich. Da türmen sich die Zeitungen im Flur, die Aktenberge auf dem Schreibtisch. Aber all das macht ihn sympathisch. Er ist kein übereifriger Kommissar, sondern ein ganz normaler Mensch, der auch mal fünfe grade sein lässt.

    Die Story selbst hat mir sehr gut gefallen. Jedoch wusste ich, als langjährige Krimileserin von Anfang an, wer der Täter war und konnte mir auch das Motiv denken. Unter diesen Gesichtspunkten zogen sich die über 400 Seiten doch gelegentlich sehr. Ab und an gab es auch gewisse Langen oder Hänger, an denen ich mir überlegt hatte, ein paar Seiten zu überspringen. Jedoch hat die Neugier gesiegt, so dass ich dann doch nicht überblättert habe.

    Auffällig ist auch, dass jede Kapitelüberschrift mit Schnee bzw. den Schneearten zu tun hat. z.B. Firnschnee, Büßerschnee oder Pappschnee.

    Die Protagonisten hätten meiner Meinung nach, etwas detaillierter dargestellt werden dürfen. Wobei auf Äußerlichkeiten allgemein keinen Wert gelegt wurde. Aber klar, im Fokus steht ja auch die Geschichte.



    Fazit:

    Ein solider, interessanter Krimi, der noch etwas Luft nach oben bietet.
    Fangermandl Fangermandl (Buch)
    07.03.2015

    Lesetip

    ... denn heute kommt der Sensenmann, mit dem wird's Dir angst und bang ... (aus Fangermandl)



    **************************************************

    Zum Inhalt:

    Eva, hatte kürzlich kommissarisch die Leitung der Abteilung für Gewaltverbrechen übernommen, nachdem ihr Chef krankheitsbedingt ausgefallen ist.

    Bevor sie sich jedoch richtig mit den neuen Aufgaben befassen kann, wird eine tote Frau in einer Heuraufe am See gefunden. Eine, der Stimme nach ältere Anruferin, hatte den Fund anonym gemeldet. Eva und Kollegen finden am Fundort die Leiche eingezwängt in das Kreuzgitter der Raufen. Der Körper war voller Messerstiche, nur das Gesicht war unverletzt und offensichtlich frisch geschminkt. Geschminkt und frisiert.


    Die Ermittlungen beginnen.

    *********************************************

    Meine Meinung:

    Bereits der Titel hatte mich schon sehr neugierig gemacht. Nach einigen Recherchen war klar, dass es sich um das Kinderspiel :Fangen handeln musste. Somit war meine Neugier geweckt.

    Die Autorin versteht es mit einer sehr leichten aber präzisen Sprache, den Leser an die Geschichte zu fesseln. Am Ende jedes Kapitels möchte man einfach mehr. Mehr wissen, mehr lesen!

    Einmal angefangen, konnte ich das Buch nicht aus den Händen legen, da es schon einen gewissen Suchtfaktor besitzt.

    Ich hoffe auf eine Fortsetzung mit dem Ermittlerteam.

    **********************************************

    Fazit:

    Wer regionale Krimis liebt, wird hier voll und ganz auf seine Kosten kommen.
    Töte und lebe! Töte und lebe! (Buch)
    06.03.2015

    Mein Lesetip

    "Auch unter feinen Häusern verlaufen Abwasserkanäle." (aus dem Film "Saw")

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    Zum Inhalt:

    Daniel, inzwischen bekannt als der Rollstuhlkommissar wird zu einem Leichenfundort gerufen. In einem militärischen Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg, wird eine männliche, nackte Leiche mit verdrehten Gliedmaßen gefunden. An dem Toten werden zudem noch zahlreiche Kratzer, offene Wunden, Bisse und Brandwunden gefunden. Auch der Oberkörper ist eingerückt, so dass wohl rohe Gewalt die einzelnen Rippen und Organe beschädigt hat. Man findet heraus, dass der Tote unter dem Downsyndrom "Trisome 21" litt. Im Sprachgebrauch auch Mongolismus genannt. Er hatte dem Jungen das angetan? Daniel wird aufgrund seiner Behinderung mit dem Fall betraut und beginnt zu ermitteln.

    *****************************

    Meine Meinung:

    Obwohl ich die beiden Vorgängerbände nicht kenne, habe ich mich sofort in der Geschichte und mit den Protagonisten zurecht gefunden. Die Autorin versteht es, durch ihre bildhafte Sprache, den Leser nahezu in die Geschichte zu beamen. Ich habe mich zumindest oft nicht nur als Leser, sondern fast schon als Zuschauer gefühlt.
    Ich muss auch dazu sagen, dass es mein erster Thriller oder Krimi war, in dem der Ermittler eine körperliche Behinderung hat. Durch die kleinen Einwürfe, wie z.B. das Vor- und Zurückfahren mit dem Rollstuhl bei Nervosität zeugt schon sehr davon, dass sich die Autorin sehr genau mit der körperlichen Behinderung auseinander gesetzt hat.

    Aber auch die kleinen humorvollen Einlagen möchte ich nicht unerwähnt lassen. Da wäre beispielsweise die beiden älteren Herrschaften aus dem Altenheim, die ihr Sexleben nochmal ausleben möchten. Aber auch die lustigen Umschreibungen des Rollstuhls fand ich sehr gelungen. Hierzu findet man eine Erläuterung im Nachwort.

    ********************************

    Fazit:

    Wer einen ganz besonderen spannungsgeladenen Thriller sucht, wird mit diesem Buch bestens bedient sein. Spannung, Action und ein etwas anderer Ermittler - für mich die perfekte Mischung.


    Waldherr, P: Ratsherrentochter Waldherr, P: Ratsherrentochter (Buch)
    05.03.2015

    Meine Meinung

    Untertitel: Die Freibitte des Wymphener Henker

    Zum Inhalt:

    Anna zieht mit ihrem Bruder, der Mutter und dem Stiefvater nach Wymphen. Der Stiefvater Steffen Brel ist dort ein angesehener Bürger und Ratsherr.

    Auf dem Weg dorthin begegnen sie Michael Kremer, dem Sohn des Scharfrichters. Michael verliebt sich Hals-über-Kopf in die Bürgerstochter.

    Anna wird kurze Zeit später Opfer einer Intrige und zum Tode verurteilt. Michael steht zu ihr und hilft, den Täter ausfindig zu machen.

    Meine Meinung:

    Die Autorin schafft es durch einfühlsame Worten eine wunderschöne Liebesgeschichte zu erzählen, die bedingt durch die historischen Gepflogenheiten jedoch schon wieder grausam waren.

    Aufgrund der gesellschaftlichen Stellung des Scharfrichters, war es für diese Familien kaum möglich, eine Beziehung außerhalb der Scharfrichterdynastie zu führen. Für den Leser wird dieses Leben des Unehrbaren sehr detailliert dargestellt, so dass man die Abgrenzung deutlich spüren konnte. Allein an der Szene mit der Brosche, die die kleine Nichte Michaels von der Straße aufhebt wird deutlich, mit welchen Ängsten oder Feindschaften die Leute im späten Mittelalters Umzügen hatten. Übrigens, für alle die das Buch oder die Szene nicht kennen: die Brosche wurde durch die Kinderhand sozusagen "entbehrt".

    Sehr gut fand ich die altdeutschen Namen die im Roman verwendet wurden. Haydelberch (Heidelberg), Wymphen (Bad Wimpern) etc. Durch diese Begrifflichkeiten wird der Leser noch mehr in die Geschichte eingebunden.

    Fazit:

    Trotz einiger kleiner Schwächen (zähe Hänger und einige langatmig Dialoge) habe ich dieses Buches sehr genossen und werde es historisch begeisterten Lesern auf jeden Fall empfehlen.

    Ich hoffe auf eine baldige Fortsetzung der Geschichte.


    Kuckucksmörder Kuckucksmörder (Buch)
    05.03.2015

    Mein Lesetip

    Mein erster Blick gilt natürlich dem COVER:
    Ein Ei, aus dem offenbar gerade ein Küken schlüpfen möchte. Spartanisch, aber doch sehr ansprechend. Dazu kommt noch die rote, eindrucksvolle Schrift. Ein eyecatcher in jeder Buchhandlung.

    Aber kommen wir zunächst zur HANDLUNG:
    Prolog: Ein Mann wird gefangen gehalten und genötigt ein Geständnis zu schreiben. Ein Geständnis, in dem er sich eindeutig als Täter bezeichnet und beschreibt. Um den Mann gefügig zu machen, wird er bestialisch gefoltert.
    Eva Fleissner, Polizistin aus Dortmund, erhält den Anruf, dass ihre Freundin vermisst wird. Seit einigen Tagen hatte sie sich nicht bei ihrer Mutter gemeldet, die sich nun grosse Sorgen macht. Eva fährt zum Haus ihrer Freundin Pia. Ein großes Schrecken erwartet sie. Sowohl ihre Freundin Pia, deren Ehemann, sowie die beiden Kinder liegen tot in den Zimmern. Bei Robert, Pias Ehemann, wurden sogar die Genitalien entfernt.
    Zweiter Handlungsstrang: Falk Struck! Als Kind erlebt er, wie sein Vater die Mutter demütig und schlägt. Aber auch, dass seine Mutter den Vater töten möchte.

    Doch mehr möchte ich nun wirklich nicht verraten.

    MEINE BEWERTUNG:
    Wow! Und wiedermal hat mich ein Buch total begeistert. Begeistert? Nein, es hat mich völlig in seinen Bann gezogen. Ich war ihm regelrecht verfallen.
    Ohne viele Schnörkel und Rumgerede, bringt der Autor das Geschehen auf den Punkt. Zielsicher setzt er feine Akzente, so dass die Spannung nicht abbricht. Die Charakteren sind hervorragend ausgearbeitet, so dass man sich direkt in die Protagonisten versetzen kann. Man leidet mit. Und das ist doch genau das, was einen guten Thriller aus macht.
    Die beschriebene Leidenschaft des Täters für „Die Waltons“ haben auch bei mir Kindheitserinnerungen geweckt. Wie wir dann ebenfalls uns beim Zubettgehen zuriefen:“ Gut Nacht John Boy, gute Nacht Marie Ellen“. Als Kenner der Vorabendserie, wird man sich sofort erinnern.
    Mir hat es wirklich sehr grossen Spass gemacht, dieses Buch zu lesen. Und das offene Ende lässt hoffen!
    51 bis 75 von 77 Rezensionen
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