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    gaby2707 Top 100 Rezensent

    Aktiv seit: 24. August 2013
    "Hilfreich"-Bewertungen: 36
    170 Rezensionen
    Meyer, M: Der falsche Karl Valentin Meyer, M: Der falsche Karl Valentin (Buch)
    04.08.2020

    Karl Valentin und sein Doppelgänger

    Karl Valentin, in München zusammen mit seiner Partnerin Liesl Karlstadt ein gefeierter Künstler, bekommt im Jahr 1926 ein sehr lukratives Angebot aus den USA. Zwei Jahr soll er dort für Auftritte auf Bühnen und im Film einen Batzen Geld bekommen. Zur gleichen Zeit taucht in München ein Amerikaner auf, der Valentin als Double Konkurrenz macht. Wie wird sich Karl entscheiden? Wird er diesen dreisten Kerl wieder los werden? Und wenn ja, wie?

    Durch Martin Meyers Roman lerne ich Karl Valentin als einen Mann kennen, der einerseits von den Münchnern und später auch den Berlinern wegen seiner queren Sprachakrobatik und seinen filmreifen Selbstinszenierungen geliebt wird. Der aber auch eine irre Angst vor Reisen hat, der von Zweifeln getrieben ist und sich dauerhaft einbildet krank zu sein. Dadurch steht er sich oft selbst im Weg.
    Seine Partnerin Liesl Karlstadt lerne ich als eigentlich selbstbewusste Frau kennen, die es aber lange Zeit nicht schafft, sich ihrem Partner Karl als seine Zweitfrau zu entziehen. Dass die Beiden auch außerhalb der Bühne lange Jahre ein Paar waren, war mir bisher nicht bewusst.

    Martin Meyer benutzt in diesem Roman eine sehr gewöhnungsbedürftige Sprache, die aber absolut zu der damaligen Zeit zu passen scheint. Nur ich hatte anfänglich meine Schwierigkeiten damit, was sich aber schnell gelegt hat. Man muss sich nur darauf einlassen und die manchmal eigenwilligen Wortschöpfungen einfach genießen.
    Mir als Münchnerin hat dieser Ausflug in die Zeit der 20er Jahre sehr gut gefallen. Ich gehe viele Wege der Protagonisten im Geiste mit. Kann mir die übervollen Trambahnen und die vom Tabakqualm stinkenden Theatersäle sehr gut vorstellen. Sitze gemütlich in einem Kaffeehaus und lausche den neuesten Gerüchten, die sich hier wie auf´m Dorf sehr schnell verbreiten. Die Atmosphäre der damaligen Zeit kommt bei mir sehr gut an.

    Als ich das düstere Cover gesehen habe, dachte ich zuerst an einen Krimi aus dem Gmeiner Verlag. Aber hier werden ja auch historische Romane verlegt. Und dies hier ist ein absolut lesenswerter. Es ist zwar kein ausgesprochener Krimi, aber spannend finde ich ihn allemal.

    Eine Geschichte für jeden, der sich von der etwas gewöhnungsbedürftigen Sprache nicht abschrecken lässt, der sich für das Leben der beiden großen Komiker Karl Valentin und Liesl Karlstadt interessiert, der einen Ausflug ins München der 20er Jahre machen und sich einfach gut unterhalten lassen möchte.

    Von mir bekommt das Buch meine Leseempfehlung.
    König Pups Bettina Rakowitz
    König Pups (Buch)
    03.08.2020

    Vom Pupser zum Helden

    Der kleine dicke König hat ein großes Problem. Er muss dauernd pupsen, was fürchterlich stinkt und das ist ihm sehr peinlich, weil die Bewohner seines kleinen Reiches dann vor ihm Reißaus nehmen. Lange geht er nicht mehr aus der Burg. Bis eines Tages...

    Bettina Rakowitz hat mit König Pups ein Thema aufgegriffen, dass man nicht so gerne anspricht: das Pupsen. Dabei ist es ganz alltäglich und wir alle haben bestimmt schon mal eine Situation erlebt, wo sich die Winde einfach nicht mehr festhalten ließen. Dem kleinen König geht es genauso. Dauernd entweichen ihm Winde, die auch noch sehr stark stinken. Er kann einem schon leid tun.
    In Reimform und mit wunderschönen genau zum Text passenden Illustrationen führt die Autorin durch ihre kleine Geschichte bei der immer neue Lösungsansätze angeboten werden. Als Leserin frage ich mich immer wieder, wie es wohl weitergehen wird. Mein Enkel und sein Freund, mit denen ich das Buch auch schon angeschaut und gelesen habe, waren ganz begeistert – vor allem vor dem „heldenhaften“ Schluss der Geschichte.

    Ein wunderbares Buch, nicht nur für Kinder. Ich hätte es z.B. meinem Papa geschenkt, der mit diesem Thema auch ein großes Problem hatte.
    Mein Puste-Licht-Buch: Wenn im Dunkeln Sterne funkeln Mein Puste-Licht-Buch: Wenn im Dunkeln Sterne funkeln (Buch)
    02.08.2020

    Ein wunderschönes Abendritual

    Fine Fuchs, Benni Bär, Emma Ente und Milo Maus sind kleine Tierkinder, die einen ganzen Tag lang riesengroßen Spaß hatten. Nun sollen sie zu Bett gehen. Bläst Du ihnen die Sterne an?

    Auf vier dicken, abwaschbaren Doppelseiten wird jeweils ein Tierchen vorgestellt mit dem was es am Tag gemacht hat. Nun ist es Abend und die Tierkinder liegen in ihren Bettchen. Auf der rechten Seite für jedes Tier der gleiche Satz: Pustest Du die Sterne an…
    Am Himmel stehen dann vier kleine Sterne, die unser Kleiner durch pusten auf einen Punkt am unteren Bildrand aufleuchten lassen kann. Der Punkt ist so sensibel, dass man die Sterne auch durch klatschen oder auf den Punkt tippen starten kann. Sie brennen nicht all zu lange, so dass die integrierte Batterie, die sich durch einen kleinen Schieber auf der Rückseite aktivieren lässt, bestimmt lange halten wird. Man kann sie aber auch problemlos ersetzen.

    Durch einen Reim auf der linken Seite stellt uns die Autorin Christina Nömer jedes Tierchen mit ihren Tagesaktivitäten vor. Auf der rechten Seite immer der gleiche Satz, jeweils für das betreffende Tier: Pustest Du die Sterne an, damit … schlafen kann?. So weiß unser Kleiner schon sehr schnell, wann er pusten muss.
    Marina Rachner hat die Seiten wunderschön farbenfroh illustriert. Es gibt so vieles zu entdecken. Auch zum Erfinden neuer, eigener Geschichten ist das Büchlein sehr gut geeignet.

    Ein wunderschönes Pappbilderbuch, leider nur mit wenigen Seiten, das ich auch Kindern schenken würde, die noch keine 18 Monaten alt sind. Einfach wunderschön und liebevoll gemacht.
    Zeiten des Sturms Nele Neuhaus
    Zeiten des Sturms (Buch)
    30.07.2020

    Alles gut – bis die Vergangenheit dich einholt

    Vor 4 Jahren ist die heute 21-jährige Sheridan Grant aus ihrer Heimat, der Willow Creek Farm in Fairfield, Nebraska, geflohen und steht nun kurz vor der Hochzeit mit dem wohlhabenden Chirurgen Paul Sutton. Doch tut sie hier das Richtige? Nach ihrer Entführung, einen Krankenhausaufenthalt und ihrer Lebensbeichte an Paul lösen sich ihre Zukunftspläne innerhalb von 48 Stunden in Luft auf. Wie würde es weiter gehen? Was wollte sie mit ihrem Leben anfangen? Gibt es für sie noch eine Chance mit Horatio, ihrer großen Liebe glücklich zu werden?

    Wenn Nele Neuhaus ihre Protagonistin erzählen lässt, werden die einfachsten Dinge interessant und spannend. Sie zieht mich ab der ersten Seite in ihre Geschichte hinein und gibt mich erst nach deren Ende wieder frei. Aber bei dem, was hier alles abgeht, lasse ich mich gerne gefangennehmen.

    Schon auf den ersten Seiten erkenne ich als Leserin, dass sich Sheridan in ihrer Rolle als Braut absolut nicht wohl fühlt. Die freiheitsliebende junge Frau sitzt in einem goldenen Käfig, wagt es aber auch nicht ihm zu entfliehen. Ich habe diese innerlich zerrissene, arbeits-, heimat- und mittellose, äußerst sympathische und gewissenstreue Heldin sofort ins Herz geschlossen. Genau so wie ihren Freund Jasper Hayden, Nikolas Walker, einer der ehemals erfolgreichsten Rodeoreiter Nordamerikas und den Großteil ihrer Familie. Aber es gibt hier auch einige Menschen, die ich kennengelernt habe, die ich nicht als Freunde haben möchte.

    Ich habe die Fahrt mit Sheridan und Walker auf dem Rücksitz ihres Van quer durch Amerika, von Massachusetts nach Nebraska sehr genossen. Genau so wie die Besichtigung von Sheridan´s altem und nun sehr verwandeltem neuen Zuhause. Beim Lesen kam mir immer mal wieder der Gedanke, die USA mal von Nord nach Süd oder von Ost nach West zu durchqueren. Die Beschreibungen hier machen richtig Lust aufs Reisen. Und ich kann mich mal wieder richtig gut weit weg träumen.

    Dies ist nun schon der dritte Teil der Sheridan-Grant-Serie, wobei ich die ersten beiden Bände noch nicht kenne. Was sich aber, da ich diese Geschichte nun schon kenne, bestimmt bald ändern wird. Allerdings kann man diesen dritten Teil auch sehr gut ohne Vorkenntnisse lesen.

    Mir hat dieser Ausflug in die Welt der Musik und des Musikbusiness sehr gut gefallen. Alle Lieder, die Nele Neuhaus hier der Protagonistin in den Mund gelegt hat und die auf den letzten Seiten aufgeführt sind, habe ich mir angehört und ja, ich hätte ihr dafür auch einige Auszeichnungen gegönnt.

    Ein absolut lesenswertes Buch, mit dem mich Nele Neuhaus mal wieder total in ihren bzw. Sheridan´s Bann gezogen hat. Eine Geschichte, bei der ich mit gelitten, mit geträumt, mich mit gefreut habe und deren Schluss mich absolut zufrieden zurück gelassen hat.
    American Spy American Spy (Buch)
    28.07.2020

    Ich hatte etwas anderes erwartet

    Die ehemalige FBI-Agentin Marie Mitschell wird in ihrer Wohnung angegriffen und töten dabei den Angreifer. Es scheint, als habe ihre Vergangenheit sie eingeholt. Um ihre beiden Söhne William und Tommy und auch sich selbst zu schützen, flieht sie mit ihren Kindern zu ihrer Mutter Agathe nach Martinique. Dort beginnt sie ihr Leben in Tagebuchform bzw. als Brief niederzuschreiben...

    In ihrem Erstlingswerk „American Spy“ hat Lauren Wilkinson eine sehr außergewöhnliche Protagonistin erschaffen. Eine junge Frau, schwarz, Mutter zweier Kinder, die als Spionin gearbeitet hat. Marie, geboren als Monica Williams arbeitet ihre Vergangenheit auf, schildert ihre Probleme und die ihrer Familie und thematisiert die Rassen- und Klassenunterschiede in Amerika, was ja gerade sehr aktuell ist. Ihre lerne ihre Eltern Agathe und Bill und ihre Schwester Helene kennen. Alles sehr interessant, aber für mich ein wenig zu langatmig und zu ausschweifen.
    Auch das dauernde springen innerhalb der verschiedenen Zeiten, den verschiedenen Orten und immer wieder neuen Menschen war mir etwas anstrengend. Wenn ich schon eine Lebensgeschichte lese, dann bitte chronologisch.
    Leider hatte ich einen Spionagethriller erwartet. Ein bisserl Spionage – ja, ein Mord am Anfang, ja – aber das war´s dann auch schon fast mit Spionage und Thriller.

    Leider haben der Klappentext und die Leseprobe nicht gehalten, was ich mir daraus versprochen hatte. Den Worten der Time auf der Rückseite des Buches stimme ich sogar zu: „So etwas haben sie noch nicht gelesen.“ Ja, leider nur im negativen Sinn.
    Da ich mir dieser Geschichte so gar nicht klar gekommen bin, bekommt sie von mir gut gemeinte 3 von 5 Sternen.
    Die Dornen des Bösen Die Dornen des Bösen (Buch)
    26.07.2020

    An Spannung kaum zu überbieten

    Auf Bitten von General Bogdanowitsch Sorokin fliegt Profiler Ibsen Bach nach Moskau. Sorokin gibt ihm den Auftrag seine Tochter Leonela, eine Bloggerin und Journalistin, zu finden, die in einem Video, das ihm zugespielt wurde, gefoltert und getötet wird. Ibsen glaubt nicht an ihren Tod und zusammen mit seiner Partnerin Pola Kamarow begibt er sich auf die Suche. Die Spuren führen ihn nach Berlin Weißensee zu einer Firma, die mit virologischen und biologischen Waffen experimentiert. Ibsen, der durch seinen Gehirntumor und den Verlust seines Gedächtnisses sowieso schon stark geschwächt ist, begibt sich, wie alle anderen Spurensucher, in allergrößte Gefahr…

    Als ich gelesen habe, dass „Die Dornen des Bösen“ nahtlos an den ersten Band „Die Akte Rosenrot“ anschließt, war ich mir unsicher, ob mir nicht viele Informationen fehlen würden, die ich hier brauchen könnte. Aber dem war nicht so. Hier und da kamen zwar Fragen auf, die sich aber irgendwie in der Geschichte wieder geklärt haben. Trotzdem werde ich den Vorgängerband lesen, um die Protagonisten noch näher kennenzulernen, um noch mehr ins Geschehen eintauchen zu können und vor allem den Thrill weiter zu spüren.

    Ich bin immer noch schockiert von der Aktualität, der Brutalität, den menschlichen Abgründen, die sich hier auftun und den Abartigkeiten, denen ich hier begegne. Immer wieder habe ich den Kopf geschüttelt und gedacht: Wie kann so etwas sein? Wie kann ein Mensch so etwas tun? Astrid Korten trifft mit ihren Bildern, die sie mir in den Kopf pflanzt, immer wieder ins Schwarze, beschert mir schlaflose Nächte, hält mich im Geschehen gefangen, bis sich alle Rätsel gelöst haben. Immer wieder habe ich mich durch geschickt gelegte Fährten und Wendungen in die Irre führen lassen und bald nicht mehr gewusst, wer ist gut oder wer ist böse.

    Dauernd befinde ich mich in einer anderen Stadt, einem anderen Handlungsstrang, dazu die Rückblicke zum 16. Mai und zu einem kleinen Jungen in dessen Vergangenheit. Dazu brauche ich Ruhe, Zeit und Konzentration. Dies ist kein Buch, das man mal schnell nebenbei weg liest. Aber das nehme ich für das, was ich hier geboten bekomme gerne hin.

    Einzig die vielen Rechtschreib- und Wortfehler haben mich etwas genervt. Was aber an der Spannung und dem Nervenkitzel, den ich hier erleben durfte, nichts ändert.

    Wie in allen ihren Büchern steht Astrid Korten für Spannung, aktuelle Thematik, sehr gute Recherche, erzeugte Nachdenklichkeit und vor allem Lesevergnügen. Das alles hatte ich auch diesmal wieder. Eine Geschichte, die mich begeistert hat, die ich aber erst mal sacken lassen musste und die von mir eine absolute Leseempfehlung und die volle Punktzahl von 5 Sternen bekommt.
    Abgetaucht Abgetaucht (Buch)
    26.07.2020

    Mädchen können alles, wenn sie wirklich wollen

    Nach „Ausgezählt“ ist dies der zweite Thriller um die taffe FBI-Agent Atlee Pine. Die sucht immer noch nach ihrer Zwillingsschwester Mercy, die, als sie beide gerade mal sechs Jahre alt sind, von einem Mann nachts aus ihrem gemeinsamen Kinderzimmer entführt wurde. Mercy taucht nie wieder auf. Knapp dreißig Jahre später ist Atlee zur einzelgängerischen FBI-Agentin geworden, die seit 12 Jahren beim FBI in Shattered Rock in Arizona, einer kleinen Stadt unweit des Grand Canyons, eigenwillig ihren Dienst versieht. Um ein Disziplinarverfahren zu umgehen, gewährt ihr Chef Special Agent Clint Dobbs ihr Urlaub auf unbestimmte Zeit um mit Ihrem Trauma um das Verschwinden ihrer Schwester endgültig abschließen zu können. Zusammen mit ihrer Sekretärin und Assistentin Carol Blum macht sie sich auf in ihr Heimatstädtchen Andersonville im Sumter County, Georgia, wo das Drama damals stattgefunden hat. Kaum dort angekommen wird eine grausam ermordete Frau zurecht gemacht als Braut gefunden. Als wenig später eine männliche Leiche in Smoking und Zylinder auftaucht, geht Ermittler Max Wallis vom GBI in Andersonville von einem Serientäter aus und bittet Atlee um Hilfe. Immer tiefer wird sie in den Fall hineingezogen und ihr kommt bald ein schrecklicher Verdacht...

    Ich kenne den ersten Fall um Atlee Pine noch nicht. Obwohl ich beim Lesen nicht den Eindruck hatte bisher etwas verpasst zu haben, werde ich, um die Hauptdarsteller noch besser kennenzulernen, auch Teil 1 garantiert bald lesen.
    David Baldacci hat einen so einnehmenden, mitreißenden Schreibstil, setzt die Cliffhanger so gekonnt, dass es mir sehr schwer gefallen ist, das Buch auch mal aus der Hand zu legen. Er vermittelt mir die jeweiligen Stimmungen so treffend, dass ich meine mittendrin zu stecken in den Ermittlungen, die langwierig und nervenaufreibend sind. Durch Atlees Gedanken, die hier kursiv dargestellt sind, bin ich noch näher an ihr dran und kann sie noch besser verstehen.
    Eine äußerst sympathische und angenehme Person neben Atlee ist ihre Assistentin Carol Blum. Sie bringt durch ihre sanfte, leicht mütterliche Art immer wieder Ruhe in Lee´s Gefühlswelt, kann aber auch sehr energisch sein. Sie habe ich sofort ins Herz geschlossen. Überhaupt finde ich die hier agierenden Personen sehr deutlich und vorstellbar mit ihren sehr unterschiedlichen Eigenschaften und Charakteren gezeichnet.
    Gerade wenn es um grausige Details geht (z.B. zum Zustand der Leiche), werden diese nüchtern und unaufgeregt erzählt, ohne nervige Übertreibungen. Dies kommt meinem Lesegeschmack sehr zugute.
    Ich habe mich immer wieder auf sehr gut gelegte falsche Fährten eingelassen und bin auf überraschenden Wendungen reingefallen. Es gab bisher selten einen Krimi bzw. Thriller, bei dem ich nicht von selbst auf die Auflösung gekommen bin. Nur den Schlussakkord hatte ich vorher geahnt.
    Die Spannung baut sich in der Geschichte ganz langsam auf, steigt bei jedem gefundenen Toten um eine Nuance an, um dann sehr hoch oben zum Showdown zu führen. Auch, dass es immer zwischen Atlees privatem Fall und dem Kriminalfall in Andersonville hin und her springt, trägt zum Spannungsaufbau bei. Für mich zum runterkommen immer ganz wichtig: auf den letzten Seiten geht es dann wieder ganz ruhig zu.

    Ein sehr interessanter Fall, garniert mit ganz normalen menschlichen und zwischenmenschlichen Problemen, der mich ab der ersten Seite begeistert hat. Auch wenn es etwas gedauert hat bis die Spannung aufgebaut war, hat er mich doch sofort gefangen und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen.
    Dieser Baldacci hat bei mir die volle Punktzahl erreicht: 5 von 5 Sternen.
    Schmitz, I: Mordsreise Schmitz, I: Mordsreise (Buch)
    21.07.2020

    Gewinnspiel mit Folgen

    Gitti Bröckskes ist ganz aus dem Häuschen, denn sie hatte bei einem Gewinnspiel gewonnen. Zusammen mit Freundin Mia Magaloff werden Koffer gepackt und nun geht es – ja wohin eigentlich? Der alte schrottreife Bus bringt die Beiden nicht wie gehofft zum Hamburger Flughafen sondern zu einer Lagerhalle in Leer, wo einiges nicht ganz koscher scheint. Nun übernimmt Mia die Führung und die beiden Damen wollen auf der kleinen Nordseeinsel Spiekeroog die Seele baumeln lassen und sich erholen. Leider kann von Entspannung nicht die Rede sein, denn die Dubiosen Gestalten, mit denen sie schon in der Lagerhalle Bekanntschaft geschlossen haben, treffen sie hier wieder. Und der kriminalistische Spürsinn in Mia erwacht…

    Dies ist das erste Buch, das ich von Ingrid Schmitz lese. Aber dank ihrer kriminellen Energie, die sie hier verströmt, gepaart mit einer steifen Brise Humor, hat sie es auf die Liste meiner bevorzugten Autorinnen geschafft.

    Ich mag ihren leichten lockeren Schreib- und Erzählstil, den gezielt eingesetzten Humor und vor allem ihre teils skurrilen Figuren. Da wäre z.B. Mia Magaloff, die sich auf Spiekeroog anscheinend schon einen Namen als Privatermittlerin gemacht hat und die auch hier ihre feine Nase überall reinsteckt. Dazu ihre etwas tüddelige Freundin Gitti, die eine große Mitschuld an allem trägt, was hier so passiert. Auch Walther Bringst, seine Frau Nelle, Moritz Meier, den ich leider nur sehr kurz kennenlerne, Jekaterina Iwanowa Leonowa und Barbieman Ken sind alle so gut beschrieben, dass ich sie schnell als Bild im Kopf habe.

    Da Mia und Gitti sehr gerne und gut essen, werde ich auf Spiekeroog mit den vielfältigsten Lokalitäten bekannt gemacht. Hier kommt der lokale Anstrich sehr gut rüber. Ich meine sogar den Gestank der toten Fische in der Nase zu haben, der aber vom Duft der leckeren Pizzen dann doch überdeckt wird.

    Ich liebe Krimis, bei denen ich mit ermitteln und mit rätseln kann. Da hat man mir hier keine Pause gegönnt. Es tut sich so viel, ziemlich schnell gibt es den ersten Toten, es gibt immer wieder neue Erkenntnisse, die mir allerdings nicht viel weiter helfen. Dadurch, dass sich von Anfang an ein ziemlich schräger Humor durch die Geschichte zieht, wird dem Tod, dem Betrug und was noch so kommt der Schrecken genommen und ich weiß manchmal nicht, muss ich diese Szene ernst nehmen oder kann ich sie einfach abhaken. Das macht für mich die Geschichte erst richtig spannend. Obwohl ich immer wieder grinsen muss und lange keinen Schimmer hatte, wohin die Reise gehen wird.

    „Mordsreise“ ist für mich der erste Krimi aus der Feder von Ingrid Schmitz und ich habe Mia Magaloff hier erst kennengelernt. Aber obwohl immer wieder auf einen vorangegangenen Fall angespielt wird, hatte ich nicht den Eindruck, dass mir notwendige Fakten fehlen würden. Man kann also diesen Fall auch ohne Vorkenntnisse lösen.

    Gut gefällt mir auch die Seite am Schluss „Was wurde eigentlich aus…“. Da lerne ich die einzelnen Personen noch ein bisserl näher kennen.

    Ein sehr interessanter Fall mit vielen Wendungen, einer großen Portion Humor, Personen, die ich im wahren Leben wohl nie kennengelernt hätte und einer taffen Mia Magaloff, die ihre feine Nase überall reinsteckt und damit auch noch Erfolg hat.
    Klammerblues um zwölf Carla Berling
    Klammerblues um zwölf (Buch)
    17.07.2020

    Für jedes Gefühl gibt es ein Lied

    Seit ihr Mann Teddy am dritten Oktober nach 35 gemeinsamen, sehr bequemen Jahren verstorben ist, sitzt oder liegt Felicitas „Fee“ Branding, 57, auf ihrer Ledercouch in der Kölner Südstadt, liest, hört Musik oder schaut Serien. Bis zu dem Tag, als sich ihre Nachbarin Claudine ungefragt in ihr Leben einmischt. Seit dem gibt es für Fee kein „Ja aber und nein weil“ mehr. Zusammen mit der 72-jährigen Mary gründen sie eine Senioren-WG. Nun muss noch ein Job her um die karge Witwenrente ein bisserl aufzustocken. An einen neuen Mann will Fee gar nicht denken, bis sie bei einem Sturz vom Fahrrad Winnetou und Taxi kennenlernt…

    Carla Berling lässt die Geschichte von ihrer Hauptperson Fee aus deren Sicht erzählen. Anfangs tut mir Fee sogar ein bisserl leid, weil sie sich zu nichts aufraffen kann und immer mehr verlottert. Dann aber ist es schön zu lesen, wie sie ganz langsam wieder auf die Beine kommt, durch ihre Mitbewohnerinnen erlebt, wie schön das Leben doch sein kann und mit ihrer Musikleidenschaft alle begeistert. Da ich selbst in Fee´s Alter bin, kenne ich die vielen hier immer wieder angesprochenen Songs und habe teilweise sogar mitgesungen. Einfach klasse. Vieles, von dem was hier zumeist in humoriger Form angesprochen wird, kenne ich aus eigener Erfahrung. Das hat mich noch mehr für dieses Buch begeistert.

    Solche Freunde, wie Fee sie hier hat oder neu findet, hätte jeder gerne. Ob es ihre Mitbewohnerinnen Claudine und Mary sind, die „verzauberten“ Freunde Gerd-Karsten und Frank-Christian, Büdchen-Harry oder Dreadlock-Derrick – alle sind so herrlich skurril und trotzdem lebensecht beschrieben, dass sich mein Kopfkino manchmal schier überschlagen hat. Mit denen würde ich sofort zusammen ziehen. Langeweile käme in unserer WG dann nie auf.

    Durch die Streifzüge durch die Stadt und vor allem durch den kölschen Dialekt von Kessy bin ich schnell mitten drin in der Kölner Südstadt und überlasse mich dem Flair der Rheinmetropole.
    Ich genieße es zu lesen, wie sich Fee langsam ins Leben zurück kämpft, Bewunderung, Hochachtung, Mitgefühl und Freundschaft erlebt und auch die Vorfreude auf alles was da noch kommt. Ich liebe die Gespräche in der WG und habe mich köstlich amüsiert, als Fee von ihrem ersten Mal erzählt. Die verschiedenen Stimmungen, die Fee hier erlebt, werden sehr gut vermittelt.
    Die Kapitel haben eine angenehme Länge, man kann gut mal ein oder zwei zwischendurch lesen, ohne mitten im Kapitel unterbrechen zu müssen.

    Ein amüsantes und manchmal trauriges, sehr humorvolles und manchmal nachdenkliches, ein vor allem lebensbejahendes Buch, das ich nicht nur Frauen im Rentenalter sehr empfehlen kann. Ich habe die Stunden der wunderbaren Unterhaltung und der tollen Musik, die hier enthalten ist, sehr genossen.
    Die fast vergessene Kunst des Briefeschreibens Titus Müller
    Die fast vergessene Kunst des Briefeschreibens (Buch)
    16.07.2020

    Briefeschreiben per Hand ist nicht out

    Auch wenn es heutzutage nicht mehr in ist - ich selbst schreibe immer noch gerne Briefe mit der Hand entweder mit Kugelschreiber oder mit Finelinern. Da wollte ich natürlich das Buch lesen, das sich mit der Kunst des Briefeschreibens auseinander setzt.

    Für mich war es schon interessant, Briefausschnitte von Robert Schumann und Clara Wieck, Franz Kafka und Felice Bauer, Antoine de Saint-Exupéry und Consuelo Carrillo, Josephine von Brunsvik und Ludwig van Beethoven oder Rosa Luxemburg und Leo Jogiches zu lesen, die Titus Müller ausgesucht hat.
    Dazu Anregungen zum Handwerkszeug des Briefeschreibens, also Papier und Umschlag, Schreibwerkzeuge und Stifte, Tinte und die richtige Unterlagen aus dem Schreibschatz von Gaby Trombello-Wirkus. Ich erfahre, wie ich mein Schriftbild verbessern kann und wie ich einen Brief gestalte. Diese Tipps sind, wie ich denke, eher für Menschen gedacht, die erst mit dem Handschreiben beginnen wollen. Für mich habe ich hier nichts Neues entdecken können.

    Ein interessantes Buch mit vielen kleinen Briefausschnitten, die ich gerne gelesen habe und Wegweiser zu Literatur, die sich zum Weiterlesen eignet. Außerdem hat es mich bestärkt auch weiterhin immer mal wieder einen Brief mit der Hand zu schreiben.
    Lieblingssteine Christine Rechl
    Lieblingssteine (Buch)
    15.07.2020

    Hier kann jeder kreativ werden

    Gegenüber unserer Wohnanlage hat ein Kinder- und Jugendtreff an der Straße entlang viele bunt bemalte Steine ausgelegt. Immer wieder habe ich mir gedacht, dass ich auch gerne so malen und gestalten können würde. Dann habe ich das Buch „Lieblingssteine - Steine bemalen zum Freuen, Behalten und Verschenken von Christine Rechl bekommen. Ich war total begeistert. Und nicht nur ich.
    Zusammen mit unserem Enkel bin ich los und wir haben Steine gesammelt, uns im Bastelgeschäft zum Ausprobieren mit wasserfesten Filzstiften und UV-Lack eingedeckt und dann ging´s los.
    Naja, die ersten Versuche waren nicht so toll. Aber mit der Zeit haben wir dank der tollen Tipps aus dem Buch wunderschöne Steine angefertigt.
    Christine Rechl erklärt ganz genau, was ich bei der Vorbereitung und beim Finish beachten muss. Neben einer kleinen Steinkunde weiß ich nun, was ich zum Bemalen alles brauche, sie stellt mir die verschiedensten Stifte, Pinsel, Farben und Tuschen vor. Ich lerne die Freu-Fische und die Hab-mich-lieb-Katzen und -Hunde, die Papunya-Tula-Schafe sowie das verträumte Einhorn kennen. Naja, bis ich das auf einen Stein bekomme, wird es wohl noch eine Weile dauern. Mir persönlich gefallen die „Magischen Symbole“ und die „Runen-Orakel“ sehr gut. Unser Kleiner möchte die Einschlaf-Steine haben oder selbst malen.
    Zum Schluss bekomme ich noch jede Menge Vorlagen mit Katzen, Lily & Leo und Hunden. Inspiration und Ideen bekomme ich ebenfalls von den vielen buntbemalten Steinen auf Tellern und in Schüsseln, die überall im Buch verteilt sind.

    Ein wunderschönes bunt bebildertes Buch für alle, die ihre Kreativität an Steinen ausprobieren möchten. Für Anfänger, wie mich und unseren Enkel. Aber auch für Fortgeschrittene und alle Menschen, die kreativ gestalten und sich ausdrücken wollen.

    Ein inspirierendes Buch, das von uns die volle Punktzahl von verdiente 5 Sternen bekommt.
    Schumm, M: HOLIDAY Reisebuch: Die schönsten Wochenendtrips Schumm, M: HOLIDAY Reisebuch: Die schönsten Wochenendtrips (Buch)
    10.07.2020

    Hier gibt’s Einiges, was ich noch sehen möchte

    Ich liebe Städtereisen, die ja in diesem Jahr leider ausfallen mussten. Da ist ein Reiseführer wie dieser hier ein idealer Begleiter, um sich vorher schon einmal informieren, welche Städte interessant für die Zeit scheinen, wenn ich wieder auf Reisen gehen darf. Von den deutschen Zielen kenne ich die meisten schon. Aber Rostock, Bielefeld und Görlitz stehen jetzt auf meiner „will-ich-noch-sehen“-Liste. Außer dem möchte ich nach der Kurzbeschreibung unbedingt noch Rotterdam, Bratislava und Danzig kennenlernen.

    Wenn ich mir die kurzen Beschreibungen und die Sehenswürdigkeiten der Städte durchlese, bekomme ich direkt Lust, sofort meine Koffer zu packen. Auf zwei Doppelseiten finde ich darüber hinaus Öffnungszeiten, Preise, Übernachtungsmöglichkeiten und Internetseiten, wo ich mich noch näher informieren kann. Eine kleine Karte soll mir das Finden in der Stadt erleichtern. Außerdem wird mir die beste Reisezeit empfohlen. Übersichtskarten, auf denen ich mein gewähltes Ziel finden und sehen kann, wo genau es liegt, ergänzen das Bild einer Stadt.

    Als Reiseführer reicht dieses Buch nicht aus. Da brauche ich für persönlich schon noch mehr Informationen. Außerdem ist mir dieses Buch für eine Reise zu groß und zu schwer. Zum mitnehmen. Aber um eine Vorauswahl zu treffen, mir eine allerersten Eindruck einer Stadt zu verschaffen, finde ich es richtig gut und absolut ausreichend. Ich hätte einige der Städte z.B. Duisburg nie in Erwägung gezogen. Nun werde ich es mir vielleicht doch mal anschauen.
    Giesbert und der Gluckerbach Daniela Drescher
    Giesbert und der Gluckerbach (Buch)
    08.07.2020

    Ein tolles Lese- oder Vorlesebuch

    Ein tolles Lese- oder Vorlesebuch

    Der kleine Giesbert aus der Regentonne rettet ein kleines Entenküken aus dem Gluckerbach vor dem Ertrinken und bringt es zurück zu seiner Mama.

    Das ist eine der 13 Geschichten, die von Giesbert und rund um den Gluckerbach erzählen. Wunderschöne bunt bebilderte Geschichten eignen sich gut Vorlesen. Größere Kinder können sie auch schon selbst lesen.
    Giesbert ist ein so liebevoller kleiner Kerl, den muss man einfach gern haben. Unser kleiner Enkel hat ihn sofort in sein Herz geschlossen und würde am liebsten zu ihm in die Regentonne kriechen.
    Wir lernen die kleine Entenfamilie kennen und Tiere, die Giesbert und dem Küken auf dem Rückweg begegnen: einen Biber, einen wunderschönen blauen Eisvogel, eine Ringelnatter, eine Wasseramsel, Libellen und Kater Munz, der die beiden ein Stück in Richtung Heimat trägt. Es geht um Freundschaft, um Hilfsbereitschaft und mit seiner Flöte lockt Giesbert einen kleinen Feuergeist an. Zum Schluss beantwortet Daniela Drescher, die Erfinderin des kleinen Giesbert aus der Regentonne, Fragen, die immer wieder von Kindern zu Giesbert gestellt werden.
    Die Geschichten sind alle sehr unterhaltsam, spannend und verstehen es, unseren Kleinen zu begeistern und zu fesseln. Ab und zu schauen wir uns auch nur die wunderschönen Bilder an, die die Autorin selbst gezeichnet hat. Oder er will eines der kleinen Reime hören, die Giesbert von sich gibt.
    Noch mehr hätte ich mich über das Buch gefreut, wenn es nicht in Plastikfolie eingeschweißt gewesen wäre.

    Ein wunderschönes Lese- oder Vorlesebuch für unsere Kleinsten. Aus meiner Erfahrung kann ich es nur empfehlen.
    Nebelkinder Stefanie Gregg
    Nebelkinder (Buch)
    07.07.2020

    Zwischen Vergangenheit und Zukunft – die Nebelkinder

    1945: Der Krieg hält auch in Schlesien Einzug. Käthe Vahrenhorst muss mit ihren beiden Töchtern Anastasia (Ana) und Helene (Lenchen) aus Breslau fliehen. Zusammen mit ihrer Schwester Selma Piontek und ihrem Sohn Wolfi machen sie im allerletzten Zug der fährt auf den Weg nach München. Käthes Mann Ludwig kämpft für´s Deutsche Reich in Italien und will seine Familie nach dem Krieg in München treffen. Käthe ist schwer traumatisiert und so übernimmt die 13-jährige Ana dort die meisten Pflichten des täglichen Lebens.
    Viele Jahre später bittet Robert Balan, die große und leider unerfüllte Liebe Ana´s Tochter Lilith diese, den Sohn ihrer verstorbenen Freundin aufzunehmen. Dabei erfährt Lilith, dass Aaron auch der Sohn von Robert ist. Kann und will sie sich dieser Verantwortung stellen? Als sie ihrer Mutter Ana davon erzählt, ist auch sie der Ansicht, dass Lilith Aaron unbedingt zu sich nehmen soll. Für eine Frau gäbe es nichts Schöneres, als das Kind des geliebten Mannes groß zu ziehen. Worte von der Frau und Mutter von der Lilith in den vielen Jahren nie ein „Ich liebe dich“ gehört hat. Gemeinsam begeben sich Mutter und Tochter schließlich auf die Reise nach Breslau in Ana´s Vergangenheit.

    Wie Stefanie Gregg in ihrem Nachwort schreibt, ist diese Geschichte ein Teil ihrer Familiengeschichte.
    „Nebelkinder“, so wird eine Generation von Kinder bezeichnet, die in den Nachkriegsjahren geboren wurden und die unter den Erlebnissen ihrer Eltern oder Großeltern während der Flucht haben leiden müssen. Auch ich bin so ein Nebelkind, geboren nach dem Krieg, 1954 in Deutschland, nachdem meine Mama und ihre Eltern aus Schlesien haben fliehen müssen. Da hat mich dieses Buch natürlich sehr interessiert. Ich habe aber nicht ahnen können, wie mich dieses Buch bewegen wird und was es mir abverlangt.
    Ich begleite drei sehr unterschiedliche Frauen ein Stück durch ihr Leben. Käthe und ihre Tochter Ana und deren Tochter Lilith, die nach dem Krieg in München geboren wird. Die Geschichte im Heute wird immer wieder unterbrochen durch Ansichten auf die Jahre vor und während der Flucht aus Breslau in Schlesien.
    Es ist so schlimm zu lesen, was die Frauen und auch die Kinder auf der Flucht erleiden mussten. Angst, Hunger, körperliche Gewalt, Demütigungen, der allgegenwärtige Tod – nur ein paar der unmenschlichen Dinge, die anschließend von vielen Frauen und auch Männern verschlossen bzw. über die nicht mehr gesprochen wurde. Kein Wunder, dass viele dieser Menschen ihr anschließendes Leben mit einem Trauma bzw. Depressionen verbracht haben.
    Ganz besonders schlimm finde ich auch die Seiten eines Briefes, den Agnes, eine gute Freundin von Käthe, geschrieben hat und ihr schildert, was sie durch die Soldaten der Roten Armee hat erleiden müssen. Da fragt man sich wirklich, wie viel kann ein Mensch aushalten. Hier erscheint es fast nicht möglich. Und auf der anderen Seite, wie können Menschen einem anderen so etwas antun. Einfach schrecklich und schier unfassbar.
    Um dem Erlebnissen im Krieg auch mal etwas den Schrecken zu nehmen, lässt die Autorin hin und wieder kleine humorige Anekdoten einfließen. So habe ich bei einer Szene im Stall des Bauern, der sie nach ihrer Flucht aufgenommen hat, so schmunzeln müssen. Zwischendurch habe ich mein Kopfkino immer mal wieder ausgeschaltet, weil ich die schlimmen Erlebnisse sonst nicht ausgehalten hätte. Bei diesen kleinen Erlebnissen ist es heiß gelaufen.
    Schön fand ich auch, dass man in den Jahren nach der Flucht gemerkt hat, dass sie in München gelandet sind. Da wird im Kaufhaus Hertie endlich einmal auch etwas gekauft und nicht immer nur angeschaut, man geht ins Hofbräuhaus zum Tanzen und man besucht das Oktoberfest. Bei dem „Woswuistdafüa“ vom kleinen Franz auf dem Bauernhof vor den Toren Münchens weiß man sofort, dass man in Bayern angekommen ist. Aber auch die schlesischen Begriffe, die ich zum Teil noch von meiner Oma kenne, geben der Geschichte den lokalen Anstrich.

    Stefanie Gregg hat mich mit ihrem „Herzensbuch“ gefangengenommen, sehr gut unterhalten, zum Nachdenken gebracht und einige Tränen fließen lassen. Immer wieder habe ich an meine Mama und an meine Großeltern denken müssen, denen es in der ein oder anderen Situation genau so gegangen ist wie Käthe oder Ana. Und es macht mich traurig, dass wir vor vielen Jahren nicht haben über dies alles reden können und sie heute leider nicht mehr da sind.
    Danke liebe Stefanie Gregg für diese emotionale und wunderbare Familiengeschichte, die mich sehr berührt hat.
    Das Lodern der Flammen Walter Christian Kärger
    Das Lodern der Flammen (Buch)
    07.07.2020

    Der Feuerteufel geht um

    Im Jachthafen von Friedrichshafen fliegt die Motoryacht „Hella Wahsinn“ in die Luft. Das Lodern der Flammen ist weithin sichtbar. Dann gehen zwei Bootshäuser in Rauch auf, ein Maibaum wird durch ein Feuer stark beschädigt und muss entfernt werden. Außer, dass Zeugen einen Mercedes der S-Klasse an den Tatorten gesehen haben, gibt es keine Spuren. Genau wie Harriet Holby frage ich mich: Wer macht so was? Warum macht er das? Was ist sein Motiv? Als dann auch noch eine kleine Kirche in die Luft fliegt, in der ein Mensch ums Leben kommt, wird Madlener´s Spürnase geweckt und er, der immer seine eigenen Wege geht und unorthodoxe Methoden bevorzugt, beginnt zu ermitteln.
    Kommissar Max Madlener, ein Mann der Tat und der Straße ist kein Freund von Bürokratie oder Repräsentationspflichten. Daher kann er seiner neuen Stelle als Kommissarischer Kriminaldirektor auch nicht viel abgewinnen. Gut nur, dass sein Chef in Stuttgart gerade jetzt seine Ablösung mitbringt und er in sein altes Büro zurückkehren kann.

    Nachdem ich erst vor kurzem „Der Tote aus dem See“ gelesen habe, wollte ich unbedingt auch die anderen Bodensee-Bücher von Walter Christian Kärger lesen.
    Mir ist der Einstieg auch in dieses Buch sehr leicht gefallen. Anfangs geht es etwas behäbig zu, da „Mad Max“ ja noch nicht ermitteln kann. Statt eines spannenden Falles bekomme ich erst einmal sehr viel Bürokratie. Roland Wohlfart, ein pensionierter Kollege, übergibt Madlener durch seine Tochter Unterlagen zu einem Cold Case. Einem Fall, der 30 Jahre alt ist und den er nun klären soll.
    Nach dem Brand der Kirche wird es dann langsam spannender, der Spannungsbogen geht langsam aufwärts und ich war wieder mittendrin bei den Ermittlungen. Der unterschwellige Humor von Madlener blitzt immer mal wieder kurz auf und lockert die Geschichte. Von seiner Assistentin Harriet Holby hätte ich, außer, dass sie nun eine neue Haarfrisur hat, gerne noch viel mehr gelesen und erfahren.
    Trotzdem war es ab einem bestimmten Zeitpunkt schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Zum Schluss denke ich mir, wie so oft – wie kann ein Mensch nur so voller Wut und Hass sein. Andererseits, hier kann ich den Täter fast verstehen.

    Ich wurde auch mit diesem Krimi gut unterhalten. Die Spannung hat mir anfangs zwar etwas gefehlt. Aber hier war es wie im richtigen Leben – da ist auch nicht jeder Tag ein absolutes Highlight. Ich jedenfalls freue mich auch auf die anderen Bodenseekrimis, die ich nach und nach noch lesen werde.
    Klemmer, A: HOLIDAY Reisebuch: Wo Deutschland am schönsten i Klemmer, A: HOLIDAY Reisebuch: Wo Deutschland am schönsten i (Buch)
    07.07.2020

    Leider nur einer von Vielen

    Pünktlich zum Start der Sommerferien bietet der GU-Verlag einen Reiseführer mit den schönsten Reisezielen für einen Kurztrip innerhalb Deutschlands an. Auf 480 Seiten stellt mir der Autor Axel Klemmer 1000 sehenswerte Ziele in ganz Deutschland vor. Für die Handtasche oder den Rucksack zu schwer, ist er für die Planung im Voraus von zuhause aus oder zum Mitnehmen im Handschuhfach im Auto bestens geeignet, Deutschland von seinen schönsten Seiten kennenzulernen.

    Wunderschöne Fotos, dazu Informationen zu Ausflugszielen, Sehenswürdigkeiten, Hotels und Restaurants mit denen man richtig was anfangen kann. Für mich hätte das alles nur noch etwas ausführlicher sein können. Ausserdem vermisse ich das Aussergewöhnliche, Insider-Tipps, die nicht jeder kennt oder Ziele in Deutschlands wunderschöner Natur. Davon bekomme ich hier sehr wenig. Zumeist geht es in unsere Städte, die zweifelsohne auch sehr schön sind. Da ich sehr Vieles, was hier vorgestellt wird schon kenne, gibt es nach dem Durchblättern nur wenige Lesezeichen, die ich gesetzt habe.

    Ein dickes Reisebuch, das für mich nicht viel Neues bringt. Menschen, die gerade anfangen Deutschland kennenzulernen, sollten ruhig mal einen Blick hinein werfen.
    Von mir bekommt der Führer 3,5 von 5 Sternen.
    Süßmuth, A: 111 Almen und Hütten in Oberbayern, die man gese Süßmuth, A: 111 Almen und Hütten in Oberbayern, die man gese (Buch)
    06.07.2020

    Auf geht’s – die Alm ruft

    Dieses Buch habe ich als Geschenk für meinen Sohn, der seine Freizeit gerne in der Natur verbringt, gekauft. Natürlich wollte auch ich wissen, was dieses Buch beinhaltet.

    Die Autorin und begeisterte Bergsteigerin Astrid Süssmuth vereint in diesem Buch 111 Almen und Hütten in Oberbayern, die man als Bayernliebhaber gesehen haben muss. Auf jeweils einer Doppelseite geht´s von der Anderl-Frey-Hütte über die Finzalm, die Kührointalm, die Moaralm, die Schapbachalm, die Stiealm, die Stoißer Alm bis zur Wirtsalm. Auf den letzten Seiten bekomme ich vier Kartenausschnitte der Alpenregionen, auf denen die Hütten mit der Seitenzahl auf der sie beschrieben sind, eingezeichnet sind.

    Die Hütten und Almen sind in ihrer Vielfalt so unterschiedlich, sowohl von den Wegen, die dorthin führen, als auch von der Lage. Egal ob im Sommer zu Fuß oder im Winter mit Rodel oder Skiern – jede Alm oder Hütte hat ihren eigenen Reiz, der sich auch mit jeder Jahreszeit ändert.
    Dazu gibt es wunderschöne Fotos und kleine, gruselige, interessante, spannende, alte und neue Geschichten, geheimnisvolle Anekdoten oder Sagen.
    Manche der Hütten und Almen sind bewirtschaftet und man sollte sich eine der kleinen angebotenen Brotzeiten gönnen. Andere dienen nur zum Rasten oder Verweilen inmitten der Natur der Berge.
    Die im Buch vorgestellten Wanderungen sind in verschiedene Schwierigkeitsgrade eingeteilt. Es geht vom leichten einfachen Spaziergang über die mittelschwere bis hin zur schweren Wanderung, auch mit einer ungefähren Gehzeit. Des weiteren bekomme ich die genaue Adresse, die Anfahrt, die Öffnungszeiten, den Zugang und die Bewirtschaftung.

    Bei dieser Vielzahl von Möglichkeiten ist für jeden Wanderer oder Bergsteiger etwas dabei; für Familien genau so wie für sportliche Junggebliebene. Und am schönsten sind alle diese Wanderungen, wenn sich der weiß-blaue bayerische Himmel über einem erstreckt.

    Noch mehr hätte ich mich über das Buch gefreut, wenn es nicht in Plastikfolie eingeschweißt gewesen wäre.

    Ein tolles Buch, das in jeden Rucksack gehört um zu Wandern und die bayerische Bergwelt zu erkunden.
    Paradise City Zoë Beck
    Paradise City (Buch)
    05.07.2020

    Eine Geschichte, die viel mehr Raum verdient hat

    Auf der Rolltreppe des Covers habe ich mich fahren lassen in ein Deutschland, das in der gar nicht so weit entfernten Zukunft liegt.
    Gießen, Wetzlar, Wiesbaden, alles ist zu einer riesigen Stadt zusammengeschmolzen – Frankfurt, neuer Regierungssitz und eine Megacity mit 10 Mio. Einwohnern. Durch einen unter der Haut implantierten Chip ist der Mensch total gläsern geworden und das Gesundheitssystem KOS speichert alle gesundheitsrelevanten Daten und zeigt an, wann man z.B. welche Medikamente nehmen muss.
    Liina Järvinen, eine der ganz wenigen, die noch für ein unabhängiges Nachrichtenportal recherchiert, wird von ihrem Chef Yassin Schiller in der Uckermark geschickt. Hier soll vor ein paar Tagen eine Frau von einem Schakal angegriffen und schwer verletzt worden sein. Während Liina unterwegs ist, hat ihr Chef, mit dem sie ein unregelmäßiges Verhältnis hat, einen mysteriösen Unfall. Eine Kollegin aus dem gleichen Büro wird ermordet. Beide haben an einer Geschichte gearbeitet, die genau so mysteriös scheint, wie die Unfälle der Beiden. Liina kann die Geschichte nicht einfach auf sich beruhen lassen und macht sich auf die Suche nach Antworten.

    Was mich beim Lesen ein bisserl gestört hat, dass ich nie wusste, in welchem Jahr ich mich befinde.
    Die neue Welt, die hier beschrieben wird, scheint nahezu perfekt. Sie macht mich neugierig, macht mir mit ihren vielen Technologien und Fake-News aber auch Angst. Die Menschen brauchen sich um fast nichts mehr kümmern. Apps machen ihnen das Leben leicht. Es dreht sich alles um Gesundheit, Perfektionismus und Produktivität. Im Kleinen kennen wir das ja heute schon. Mit unserer Gesundheitskarte und den Fitnesstrackern sind wir gar nicht mehr so weit von dem hier beschriebenen Szenario entfernt.

    Liina steckt mit einem gesundheitlichen Problem, das ich hier nicht verraten möchte, mitten drin in dieser Maschinerie. Ich habe versucht mich mit ihr anzufreunden, was mir aber trotz den Rückblicken in ihre Vergangenheit nicht so recht gelungen ist. Genau so, wie mir die anderen Protagonisten fremd geblieben sind.
    Ich denke, dass diese Geschichte das Potential hat, weit über die knapp 300 Seiten hinaus fesselnd und spannend erzählt zu werden. Durch die Kürze und durch die Vielseitigkeit der Thematik kommt alles, vor allem die Personen, für mich etwas zu kurz.

    Trotz dieser Minuspunkte fand ich das Buch sehr interessant und spannend, habe auf die Auflösung hin gefiebert, die dann doch ganz anders war, als ich es im Laufe der Geschichte vermutet hatte. Und ich habe einige Punkte über die ich nachdenken kann und werde.
    Insgesamt eine gute, glaubwürdige Geschichte, die für mich zwar kein Thriller ist, eher ein spannender Roman, die mich gut unterhalten hat und die von mir 4 von 5 Sternen bekommt.
    Mein erster Europa-Atlas Andrea Erne
    Mein erster Europa-Atlas (Buch)
    04.07.2020

    Spielerisch Europa entdecken

    Unser kleiner Mann hat schon einige Bücher aus der Ravensburger Reihe „Wieso? Weshalb? Warum?“ und ist ganz begeistert von den Büchern. Also haben wir für ihn den Sonderband „Mein erster Europa-Atlas“ bestellt. Autorin Andrea Erne hat zusammen mit der Illustratorin Anne Ebert ein richtiges kleines Kunstwerk geschaffen von dem auch mein Mann und ich ganz begeistert sind. Auf 16 dicken Seiten gibt so viele Informationen, bei denen auch ich keine Antwort bzw. eine falsche gehabt hätte. Wie viele verschiedene Sprachen in Europa gesprochen werden, welche Länder noch Königshäuser haben, welches das größte Tier auf unserem Kontinent ist und vieles mehr erfahre ich hier kindgerecht aufgearbeitet. Außerdem bekommen die Kinder hier die Möglichkeit, spielerisch schon die ersten Worte in einer für sie fremden Sprache kennenzulernen.

    Die verschiedenen landestypischen Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten wie die Lavendelfelder in Frankreich oder der Mitsommertanz in Schweden werden in wunderschönen Bildern und kindgerechten Beschreibungen dargeboten. Unser Kleiner liebt vor allem die Seiten, die mit den verschiedenen Fahnen der einzelnen Länder umrahmt sind, weil es dort auf einen Blick so Vieles zu entdecken gibt. Besonders begeistert ist er von den Klappen zum aufmachen. Dahinter verbergen sich weitere Bilder oder Beschreibungen zum Land.

    Die stabilen Seiten vertragen auch mal eine etwas gröbere Behandlung und die große herausnehmbare Europakarte hängt schon an der Wand.
    Als Altersangabe ist 4 – 8 Jahre angegeben. Aber ich bin mir sicher, dass auch die Erwachsenen Spaß an diesem Atlas haben werden.

    Insgesamt ein Europa-Atlas mit vielen Bildern und Informationen, der der ganzen Familie Spaß und Wissen bringen wird.
    Kinder backen mit Christina Christina Bauer
    Kinder backen mit Christina (Buch)
    04.07.2020

    Ein besonderes Backbuch

    Mit Kindern backen – will ich das überhaupt? Mit meinen Kindern habe ich vor vielen Jahren gekocht und gebacken. Und nun sind bald meine Enkel soweit, dass sie die Welt des Brotes, der Kuchen und des Gebäcks entdecken wollen. Da habe ich in einem Forum dieses Buch entdeckt – und bekommen.

    Christina Bauer und ihre Kinder Magdalena und Thomas laden mich ein auf ihren Bauernhof, den Bramlhof, und in ihre Backstube. Schon das Inhaltsverzeichnis auf Seite 3 macht Lust, sich näher mit den 30 leckeren Rezepten, die ja so einfach gehen sollen, und dem Leben auf dem Hof zu beschäftigen.

    Wir erfahren alles über die verschiedenen Zutaten. Wie kommt Getreide auf´s Feld, welche verschiedenen Mehlsorten gibt es, wie man Butter selber macht, wie man erkennt, ob ein Ei noch frisch ist und lernen Brotgewürze kennen. Wir versuchen einzelne Zutaten am Geruch oder am Geschmack zu erkennen. Es gibt Tipps fürs Backen mit Kindern und geht’s los. Ich denke, die Laugenbrötchen mit Stacheln, der Geburtstagszug, die Rentier-Muffins und der Ruck-Zuck-Kuchen aus dem Glas werden bei den Kindern besonders gut ankommen.

    Im letzten Drittel des Buches mache ich einen Besuch auf dem Bauernhof und erfahre, was dort das ganze Jahr über so los ist.

    Ein tolles Buch zum Lesen und Backen mit vielen farbenfrohen Bildern, die zeigen, dass hier die Kinder im Mittelpunkt stehen. Sollte in keinem Haushalt mit Kindern fehlen. Ich bin mir sicher, dass meinen Enkeln das Backen mit diesen Anregungen großen Spaß machen wird.
    Vis-à-Vis Reiseführer Marokko Vis-à-Vis Reiseführer Marokko (Buch)
    02.07.2020

    Damit beginnt der Urlaub schon vor der Reise

    Der im März 2020 erschienene Reiseführer macht neugierig auf dieses nordafrikanische Land am Mittelmeer und am Atlantischen Ozean. Er mach Lust aufs entdecken, planen und erleben.
    Auf der vorderen Klappseite sehe ich das Land aufgeteilt in 7 Regionen. In der rückseitigen Klappe bekomme ich eine kleine Straßenkarte des Landes.
    Eingeteilt ist das Buch in drei große Kapitel: Marokko entdecken – Marokko erleben – Reise-Infos.
    Entdecken bedeutet: Willkommen in Marokko – Liebenswertes Marokko – Marokko auf der Karte – Die Regionen Marokkos – Erkundungstouren – Marokkanische Themen – Das Jahr in Marokko – Kurze Geschichten.
    Beim Erleben komme ich nach Rabat, Casablanca, Tanger, Marrakesch, Fés, Meknès und Volubilis – zur nördlichen, südlichen Atlantik- und Mittelmeerküste, zum Rif-Gebirge, dem Mittleren und Hohen Atlas, Quarzazate, die südlichen Oasen, der Südwesten und die Westsahara
    Wunderschöne Fotos, interessante Berichte und wichtige Informationen rund um die Planung (Einreise, Sicherheitshinweise, Zoll, Versicherungen, Impfungen, Geld, Hotels, Sprache, Feiertage), was man unterwegs beachten sollte, sowie praktische Hinweise runden den Reiseführer ab. Dazu noch ein Register von A – Z, ein Glossar und Sprachführer in französisch und arabisch kann man vielleicht auch mal brauchen.
    Insgesamt ein inspirierender Reiseführer der keine meiner Wünsche offen lässt.
    42 Grad 42 Grad (Buch)
    30.06.2020

    Nicht ganz mein Fall

    Rekordhitze in Europa. Die Temperaturen steigen, die Flüsse, und Seen trocknen aus und das Wasser wird immer knapper bzw. an manchen Stelle gibt es schon gar keines mehr. Seit März hat es nicht mehr geregnet und das Wasser wird knapp.
    In Verona stürzt das Baptisterium ein. In Wien zerstört ein Beben das Riesenrad. In Slowenien fallen Felsbrocken auf eine Wandergruppe. Ein kleines Wäldchen südlich von Weimar steht in Flammen. Mittendrin – Männer der Feuerwehr und des THW. Der Erfurter Stadtwald brennt. Linthe südlich von Berlin versucht die alleinerziehende Kerstin Lange zusammen mit ihren Kinder Paul und Emma einen Ort zu finden, an dem es noch Wasser gibt. Für die italienischen Seen wird ein Badeverbot erlassen. Aufgrund der Trockenheit nehmen Ferienregionen keine Touristen mehr auf.
    IT-Spezialistin Elsa Forsberg, die bei der Europäischen Umweltagentur EUA in Kopenhagen arbeitet, stößt genau wie Julius Denner, der am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig studiert, auf Ungereimtheiten...

    Für mich unvorstellbar, dass man den Wasserhahn aufdreht und es kommt kein Wasser mehr. Hier wird dies zur fiktiven Wirklichkeit.

    Wolf Harlander nimmt mich mit an die verschiedensten Orte, wo Menschen oder Institutionen mit der Wasserknappheit zu kämpfen haben. Ich lerne die unterschiedlichsten Menschen kennen, die alle eine Frage umtreibt: Was ist mit unserem Wasser los? Einige dieser Personen begleiten mich dann durch das gesamte Buch, ich lese von ihren individuellen Geschichten und wie sie sich immer weiter annähern.

    Mit dem Schreib- und Erzählstil bin ich nicht so gut zurecht gekommen. Es wirkt alles sehr nüchtern, emotionslos und irgendwie kalt. Dabei wären gerade bei dieser Geschichte die Gefühle für mich als Leserin so wichtig. Sogar bei den Dialogen, wo man mit Sprache so viel ausdrücken kann, kam bei mir nichts an. Sehr schade. Ansonsten hatte ich immer wieder Bilder und Szenen im Kopf, die mich selbst erschreckt haben.

    Gut gefallen hat mir auch das Interview mit dem Autor, wo ich noch einiges Interessantes erfahre.

    Ein spannungsvoller, fesselnder Thriller über ein beängstigendes Thema bei dem leider die Emotionen auf der Strecke geblieben sind. Trotzdem habe ich mich gut unterhalten gefühlt.
    Weißbier-Requiem Andreas Schröfl
    Weißbier-Requiem (Buch)
    29.06.2020

    Spannend, interessant und eine Prise Humor – einfach klasse

    Spannend, interessant und eine Prise Humor – einfach klasse
    Das Auto bepackt und endlich abfahrbereit. Los geht’s für Alfred Sanktjohanser, den „Sanktus“, seine Frau Kathi, die Kinder Martina und Schorschi und den alten Sanktjohanser in Richtung Hallertau, wo sie sich am Eröffnungswochenende im Bier-Wellness-Hotel „Holledauer Hof“ entspannen wollen. Aber wie der Teufel es will, findet der Sanktus am ersten Morgen eine Leiche im Pool. Doch die ist, als die Polizei da ist, plötzlich weg. So deppert, dass er schon fantasiert, kann er doch gar nicht sein. Oder etwas doch?
    Zusammen mit seinem Freund Quirin „Graffiti“ Himsl startet er die Suche nach dem Mörder. Leicht ist es nicht, denn der Tote war nicht sehr beliebt. Viele Verdächtige unter den Ehrengästen – viele Motive, aber es dauert bis sich ein kleiner Lichtstreifen des Erkennens am Horizont zeigt.

    „Weißbier-Requiem“ ist nach „Schlachtsaison“ der zweite Krimi um den Brauer und Hobbydetektiv Alfred Sanktjohanser, den alle nur unter dem Namen „Sanktus“ kennen. Der unverwechselbare Schreib- und Erzählstil und der Lachtränen fördernde Humor machen das Lesen auch bei diesem Buch zu einem Genuss. Trotzdem gleitet das Buch nicht ins Kitschige ab, sondern hat einen sehr traurigen Hintergrund.

    Der Fall, bei dem der Sanktus diesmal die Kommissarin Sabine „Bine“ Schranner unterstützt ist sehr vielschichtig, sehr gut durchdacht und konstruiert und führt mich bis hinunter ins ehemalige Jugoslawien. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich durchblickt habe, was hier alles im Argen liegt und wo mich die Ermittlungsreise hinführen würde.

    Ich lerne die verschiedensten Personen kennen, die sich mir im Laufe der Geschichte immer weiter entwickeln. Ich sehe sie mit ihren verschiedensten Charakteren und ihren Ecken und Kanten bald bildhaft vor Augen. Besonders angetan hat es mir der Wirt Bhupinder mit seinem indischen Akzent. Mein Kopfkino, dass sich ab der ersten Seite eingeschaltet hat, hat sich an einigen Stellen fast überschlagen. Einfach klasse.

    Ein interessantes, sehr unterhaltsames und kurzweiliges Buch für alle, die München und das Bier lieben, die die Feinheiten der Braukunst kennenlernen und die einen spannenden Fall lösen wollen.
    Ich bin dein Tod Inge Löhnig
    Ich bin dein Tod (Buch)
    27.06.2020

    Hoch interessant und super spannend

    Anfang Oktober in München. Kommissar Konstantin „Tino“ Dühnfort arbeitet nun beim K16 der Münchner Kriminalpolizei. Er hat die neue Stelle bei der Operativen Fallanalyse OFA angenommen und ist von der 3. in die 4. Etage umgezogen. Richtig angekommen ist er noch nicht. Der erste Fall auf seinem neuen Posten führt ihn nach Passau zum Doppelmord an einem Ehepaar, das mit einer Armbrust erschossen wurde. Der dortige Chefermittler lehnt die Arbeit mit der OFA ab,; schließt auf einen Raubmord. Dühnfort sieht hier eher eine Hinrichtung. Weitere Morde, bei denen es einen Zusammenhang zu geben scheint, lassen ihn bald auf einen Serienmörder schließen. Lebt hier jemand seine Rachegelüste aus? Und wenn ja, wer und warum?
    Auch privat läuft bei Dühnfort gerade nicht alles rund. Seine kleine Tochter Chiara wird im Kindergarten gemobbt. Außerdem hat das Haus in dem sie leben neue Eigentümer bekommen und sie steuern auf eine Luxussanierung zu. Gina will dies mit allen Mitteln verhindern.

    Bereits auf der ersten Seite des Prologes, als ich das Vorzimmer zur Hölle betrete, graust´s mir. Wer ist die junge Frau, die dort ihre letzten Worte vor ihrem Tod in einem Handyvideo festhält? Das ganze Video werde ich im Laufe der Ermittlungen noch kennenlernen – und es ist richtig krass. Ich kann den Mörder gut verstehen, dass er hier auf Rache sinnt.

    Inge Löhnig beschäftigt sich in diesem Krimi mit Loverboys und ihren Prinzessinnen, die sie von sich abhängig machen und zur Prostitution zwingen. Ein so interessantes Thema, bei dem ich gar nicht wissen und mir auch nicht vorstellen will, dass das jungen Mädchen immer wieder widerfährt. Bei den Tagebucheinträgen hatte ich Gänsehaut und musste immer mal wieder kurz pausieren um das Gelesene zu verarbeiten.
    Da ich dieses Tagebuch kenne bzw. häppchenweise immer weiter verfolge, bin ich den Ermittlern hier immer einen oder mehrere Schritte voraus. Und ehrlich – ich habe dem Täter gewünscht, dass er seinen Plan doch noch zu Ende bringen kann.

    Die Menschen, die ich hier kennenlerne, egal ob gut oder böse, sind mit Ecken, Kanten und zumeist sehr eigenwilligen Charakteren ausgestattet, sehr gut vorstellbar ausgeführt und kommen glaubwürdig rüber. Wobei ich froh bin, dass ich mit den meisten von ihnen nichts zu tun habe. Bei diesem Fall ist es eine junge Kommissarin, die mich neben Dühnfort durch ihre Ausdauer, ihre Intuition und ihren Willen nicht aufzugeben besonders beeindruckt hat.
    An einigen Stellen, die in München spielen, hatten ich wieder dieses Aha-Erlebnis, wenn ich genau wusste, wo ich mich gerade befinde und den Schauplatz genau vor Augen hatte. Das macht für mich das Lesen noch mehr zum Genuss und zum Erlebnis.

    Ein äußerst interessantes Thema bei dem ich grauslige Bilder im Kopf hatte, ein spannender, sehr gut nachvollziehbarer Fall und Personen, bei denen ich mir nicht habe vorstellen können, dass sie so sein könnten, wie sie sind. Genau so stelle ich mir einen sehr guten Krimi vor.
    Dk Eyewitness Morocco Dk Eyewitness Morocco (Buch)
    26.06.2020

    Damit beginnt der Urlaub schon vor der Reise

    Der im März 2020 erschienene Reiseführer macht neugierig auf dieses nordafrikanische Land am Mittelmeer und am Atlantischen Ozean. Er mach Lust aufs entdecken, planen und erleben.
    Auf der vorderen Klappseite sehe ich das Land aufgeteilt in 7 Regionen. In der rückseitigen Klappe bekomme ich eine kleine Straßenkarte des Landes.
    Eingeteilt ist das Buch in drei große Kapitel: Marokko entdecken – Marokko erleben – Reise-Infos.
    Entdecken bedeutet: Willkommen in Marokko – Liebenswertes Marokko – Marokko auf der Karte – Die Regionen Marokkos – Erkundungstouren – Marokkanische Themen – Das Jahr in Marokko – Kurze Geschichten.
    Beim Erleben komme ich nach Rabat, Casablanca, Tanger, Marrakesch, Fés, Meknès und Volubilis – zur nördlichen, südlichen Atlantik- und Mittelmeerküste, zum Rif-Gebirge, dem Mittleren und Hohen Atlas, Quarzazate, die südlichen Oasen, der Südwesten und die Westsahara
    Wunderschöne Fotos, interessante Berichte und wichtige Informationen rund um die Planung (Einreise, Sicherheitshinweise, Zoll, Versicherungen, Impfungen, Geld, Hotels, Sprache, Feiertage), was man unterwegs beachten sollte, sowie praktische Hinweise runden den Reiseführer ab. Dazu noch ein Register von A – Z, ein Glossar und Sprachführer in französisch und arabisch kann man vielleicht auch mal brauchen.
    Insgesamt ein inspirierender Reiseführer der keine meiner Wünsche offen lässt.
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