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    2. Alle Rezensionen von MelanieEnns bei jpc.de

    MelanieEnns Top 100 Rezensent

    Aktiv seit: 22. Februar 2012
    "Hilfreich"-Bewertungen: 13
    162 Rezensionen
    Mit Liebe gewürzt Mary Kay Andrews
    Mit Liebe gewürzt (Buch)
    01.01.2016

    Zwei Köche verderben den Pecan Pie ☺

    "Mit Liebe gewürzt" erfüllt alle Klischees, die ich an einen Liebesroman stelle, obwohl der angepriesene Anteil von Romantik sich erst sehr spät einstellt. Es hat Spaß gemacht in die Welt der Spitzenköche einzutauchen und dabei zu erkennen, dass nicht immer alles nach Plan verläuft und improvisiert werden muss.
    Der Klappentext spricht eine deutliche Sprache, obwohl gerade der letzte Absatz nicht zum Inhalt des Buches zu passen scheint, denn Gina glänzt als Köchin komplett. In den Challenges die sie mit Tate Moody durchführen muss, erbringt sie Hochleistungen, aber auch Tate ist sehr Leistungsstark. Es ist aber nicht nur der Wettbewerb der im Vordergrund steht, sondern auch ein leichtes Knistern der Leidenschaft macht sich bemerkbar. Als Tate und Gina auf einer einsamen Insel stranden, droht die Challlenge zu scheitern, aber ein Lagerfeuer, gute Gespräche und eine Gina, die wie ausgewechselt erscheint, machen das Lesen zu einem Genuss.
    "Mit Liebe gewürzt" sollte man mit allen Sinnen genießen und dabei seine Erwartungen nicht allzu hoch schrauben, denn es ist und bleibt ein Liebesroman, dem zwar keine schwülstigen Liebesschwüre zuteil wurden, dennoch das eine oder andere Klischee nicht gefehlt hat. Mir hat es sehr gefallen, denn ich fand es kulinarisch gut, was auch hinten im Buch durch außergewöhnliche Rezepte aufgewertet wurde.
    Ich hatte unheimlich viel Spaß mit Tate und Gina, auch wenn schon ab der ersten Seite klar ist, was sich anbahnt. Durch interessante Protagonisten, die es immer wieder schaffen von einem Chaos ins Nächste zu stürzen oder einfach nur durch ihre außergewöhnliche Persönlichkeit glänzen können, ist "Mit Liebe gewürzt" ein Roman, dem ich eine absolute Leseempfehlung aussprechen möchte. Ich fühlte mich wohl, raste fast durch über 500 Seiten und empfand es als krönenden Leseabschluss 2015.

    Die Nacht schreibt uns neu Dani Atkins
    Die Nacht schreibt uns neu (Buch)
    26.12.2015

    Jede Menge Klischees, Vorhersehbar und dennoch absolut umwerfend!

    Es ist immer wieder faszinierend, wie unterschiedlich Bücher wahrgenommen werden. Die Rezensionen zu "Die Nacht schreibt uns neu" sind sehr unterschiedlich und auch wenn ich in manchen Dingen zustimmen könnte, lässt sich nicht verleugnen, dass ich den Roman absolut gelungen fand. Ich konnte mich auf Emmas Geschichte komplett einlassen und auch wenn mir schon klar war, wohin die Dreiecksbeziehung Richard, Emma, Jack hinzielt, hat es mich am Ende doch begeistert. Liebe richtet sich niemals nach einem bestimmten Schema und überrascht selbst Protagonisten. Emma beweist in meinen Augen sehr viel Stärke, denn sie muss jede Menge Verluste hinnehmen, die sie aus ihrer schönen und heilen Welt hinauskatapultieren, Der Unfall nach einem Jungesellinnenabschied reißt Emma aus ihren Träumen und es ist unglaublich hart mit diversen Fakten ihrer Beziehung und Freundschaft konfrontiert zu werden. Jack hat in dem Fall eine reinerer Weste, als Richard, dessen Betrug und Lügen zu einem Schlussstrich führen werden. Wie kann man eine Ehe auf Lügen aufbauen wollen? Emma muss sehr viel verarbeiten und in diesen Momenten ist Jack da, der sie umwirbt und einen gewissen Halt bietet. Blöd ist nur, dass Jack sich nicht binden möchte und etwas anderes für Emma aber nicht in Frage kommt. Außerdem ist da auch noch Emmas Mutter, die an Demenz leidet und der Grund ist, warum Emma wieder in ihr Elternhaus gezogen ist. Mir hat gefallen, wie diese Erkrankung von der Autorin eingearbeitet wurde, obwohl ich in dieser Hinsicht gerne noch ein klein wenig mehr gelesen hätte.
    Es kommt wie es kommen muss und ich habe mir das Ende genauso gewünscht, denn es zielte die ganzen Seiten darauf hinaus. Beinhaltet ist Trauer, Wehmut, Wut, Hoffnung und ganz viel Liebe. Eine Liebe die sich langsam entwickelt und durch Rückblicke eine eigene Wendung nimmt. Obwohl in "Die Nacht schreibt uns neu" jede Menge Klischees erfüllt werden, ist es genau das, was ich lesen wollte und konnte daher den Roman mit einem zufriedenen Seufzen beenden.
    Der Glasmurmelsammler Der Glasmurmelsammler (Buch)
    24.11.2015

    Ein Vater und seine Geheimnisse

    "Der Glasmurmelsammler" von Cecelia Ahern hat mich tief beeindruckt zurückgelassen, wie auch einige Bücher der Autorin zuvor es vermochten. Ich fühlte mich während des Lesens sehr wohl und konnte mich ganz auf die Story einlassen. Cecelia Ahern hat eine ganz eigene Art Bücher zu schreiben, die mir sehr gefällt, da sie nicht nur aus Oberflächlichkeiten bestehen, sondern oft eine Geschichte erzählen, die mich mitten ins Herz trifft. Es ist sicherlich schwer an den Erfolg von "P.S Ich liebe dich" anknüpfen zu wollen, da dieses Buch sich in mein Herz gedrängt hat und von mir schon mehrfach gelesen wurde. Cecelia Ahern spielt mit Emotionen und manchmal ist dies genau das, was ich lesen möchte. Die Entscheidung "Der Glasmurmelsammler"lesen zu wollen liegt vielleicht auch ein klein wenig am Cover, welches mir außergewöhnlich gut gefällt, da der Junge, der mit dem Rücken zu uns steht, schnell als Fergus erkannt wird, dessen Fokus auf Glasmurmeln gelegt ist, da diese ihm seine Kindheit hindurch wichtig waren, um das eine oder andere verdrängen zu können. Die Story entfaltet erst nach und nach ihre Pracht, indem sie Fergus erst langsam als Protagonisten erblühen lässt. Wir erleben seine Kindheit und erkennen schnell seine Liebe zu Glasmurmeln, die eine große Bedeutung in seinem Leben einnimmt. Warum nur macht er aus dieser Leidenschaft ein Geheimnis? Die Story wird abwechselnd aus der Sicht von Sabrina und Fergus erzählt, sodass wir doch recht schleppend in Fergus Beweggründe eingeführt werden, ein Doppelleben führen zu müssen. Er hat sich selbst dadurch sehr unglücklich gemacht und ich hätte mir mehr Offenheit gewünscht. Einfach nur dadurch, weil Fergus sich selbst schadet, denn er kann dadurch nicht authentisch sein. Immer dann, wenn er endlich die Wahrheit erzählen will, schlägt die Story wieder eine andere Richtung ein. Es berührt mich, denn immer mit einer Lüge leben zu müssen, ist schwer und entwickelt eine eigene Macht die zu durchbrechen schwer ist. Man gibt sich selbst auf und belügt dabei die Menschen die man liebt. Sabrina, die mit dieser Lüge konfrontiert wird, entdeckt eine ihr völlig unbekannte Seite ihres Vaters und es gilt hier zu erkennen und auch ein Stück weit zu vergeben. Sabrina selbst ist auch nicht glücklich in ihrer Ehe, ihrem Beruf und durch ihre Suche nach den fehlenden Murmeln in der Sammlung ihres Vaters entdeckt sie sich selbst und entwickelt sich von Kapitel zu Kapitel weiter. Die Kapitel sind mit Baderegeln umschrieben, die Sabrina aus Langeweile immer und immer wieder gelesen hat.
    Für mich war "Der Glasmurmelsammler" eine sehr bewegende Story, die mir wirklich gefallen hat. Ich möchte sehr gerne eine Leseempfehlung aussprechen, da ich mich wirklich wohlfühlte und ganz besonders Fergus gerne begleitet habe. Er uns seine Glasmurmeln haben sich ganz tief in mein Herz spielen können und hatten sogar den positiven Nebeneffekt noch das eine oder andere über Glasmurmeln lernen zu können.
    Sean Brummel: Einen Scheiß muss ich Sean Brummel: Einen Scheiß muss ich (Buch)
    23.10.2015

    Platt aber nett (wobei nett die kleine Schwester von Scheixxe ist ☺)

    Wäre das Buch nicht Teil einer Challenge, hätte ich es vielleicht nicht zur Hand genommen, da ich erstens den Titel ein klein wenig blöd finde und zweitens Tommy Jauds Hummeldumm absolut nichts abgewinnen konnte.
    Bücher erreichen jeden Leser / jede Leserin anders und das ist auch gut so, denn ich muss mich nicht der Masse anpassen, soviel habe ich aus dem Ratgeber lernen können. Comedy hin oder her, einige Aussagen in "Einen Scheixx muss ich" sind wirklich absolut überspitzt oder eben auch unpassend, nichtssagend und dennoch wäre eine Scheixxegal Mentalität vielleicht wirksam gegen Burn Out oder anderen Leistungsdruck, den wir uns täglich stellen müssen. Trotzdem ist "Einen Scheixx muss ich" für mich kein Auslöser in naher Zukunft einen Dirty Kitchen Wettbewerb zu gewinnen, denn ich räume für mich auf und nicht für andere. Überhaupt gestalte ich mein Leben fast ausschließlich für mich und nicht für andere.
    Positiv zu vermerken ist, dass sich meine Mundwinkel doch hin und wieder nach oben verzogen und ich das Buch nicht nur Scheiße fand, sondern eben auch mal Schmunzeln musste. Klar findet man sich als Leser/in manchen Passagen wieder und manchmal auch absolut aufs Korn genommen, aber wer Sean Brummel, der ja nun erfunden ist, Ernst nimmt, hat Selbst Schuld.
    Was ziehe ich also mein Fazit? Mit "Einen Scheixx muss ich" lesen wir einen Ratgeber der ganz besonderen Art, denn eigentlich sollte man sich von den geschriebenen Worten Sean Brummels nicht eines wirklich zu Herzen nehmen, denn sonst sitzen wir alle im Unterhemd auf der Couch, Fluppe im Mund, Bierchen in der Hand und schauen Fußball. So zumindest habe ich Sean wahrgenommen und wenn ich dann noch betrachte, wie seine Wohnung aussieht, würde es mich nicht wundern, wenn er hin und wieder Besuch von Tieren mit langen Schwänzen bekommen würde. Wer das Buch nur zur Belustigung lesen will, ist damit genau richtig, alle anderen lassen lieber die Finger davon.
    Big Magic Big Magic (Buch)
    03.10.2015

    Ein Buch, welches mich eher gelangweilt hat und von Wiederholungen lebt

    "Eat, Pray, Love" kannte ich nur vom Hören und natürlich ist mir bewusst, dass er mit Julia Roberts in der Hauptrolle verfilmt wurde. Bisher war ich nicht in Versuchung diesen Roman lesen zu wollen und nachdem ich "Big Magic - Nimm dein Leben in die Hand und es wird dir gelingen" gelesen habe, rutscht es auf meiner "Will ich lesen - Liste" auch ganz weit nach hinten. Inspiration sieht für jeden Menschen anders aus und sicherlich lebt auch nicht jeder das, was er an Begabungen hätte aus, weil es auch nicht jedem vergönnt ist Künstler zu sein. Ich selbst hatte die Hoffnung durch das Lesen von "Big Magic - Nimm dein Leben in die Hand und es wird dir gelingen" ein klein wenig Inspiration zu erhalten. Leider war dies ein Trugschluss, denn es hat mich nicht einen Moment lang fasziniert, da die Autorin in Erinnerungen ihres Erfolges schwelgt, sehr esoterisch angehaucht ist und mich mitunter auch wirklich gelangweilt hat. Es fiel mir schwer das Buch zu beenden. Dankbar bin ich darüber, dass ich das Buch gewonnen habe, denn meine Enttäuschung über das Geld was ich bezahlt hätte, hätte mich tatsächlich geschmerzt. Elizabeth Gilbert sagt ganz offen, dass sie das Buch für sich geschrieben hat und nicht für ihre Leser. ich frage mich, warum das Buch dann herausgebracht wurde und so hoch gelobt wird? Manchmal kann man einfach an alte Erfolge nicht anknüpfen und verärgert seine Leserschaft sogar. Ist es ihr egal was andere von ihr denken? Wenn man "Big Magic - Nimm dein Leben in die Hand und es wird dir gelingen" näher betrachtet, ist es genau diese Aussage von dem das Buch lebt. Mach was du willst, ziehe es durch und scheiß auf das, was andere von dir halten. Wenn du magst, kannst du sogar Penisse an die Wand malen und dich einen Dreck darum scheren was andere darüber sagen oder denken. Es ist eine Einstellung, die manche Menschen im Leben weiterbringen, für mich aber nicht die Einstellung ist die ich teilen möchte. Der erste gute Eindruck nach der Leseprobe verflog sehr schnell und geblieben ist ein leichtes Gefühl der Leere, da die Botschaft bei mir leider nicht angekommen ist. Mir blieb das Buch zu oberflächlich und nichtssagend. Mit sehr gutem Willen kann ich eine bedingte Leseempfehlung aussprechen und das Buch mit 3 gutgemeinten Sternen bewerten. Mehr ist leider nicht drin. Schade!
    Teo Teo (Buch)
    30.08.2015

    Poetisch Charmant

    Manchmal kommt es vor, dass mir das Herz fast bricht, da ich mit Protagonisten schier mitleide und mir einen anderen Ausgang der Story wünschen würde. In "Teo" ist mir immer mulmiger zumute geworden, da es Teos Bestreben ist Fragen des Lebensinns beantwortet zu bekommen. Das erste Mal Suizid in den Gedanken eines Kindes zu lesen, war sehr befremdlich. Für Teo ist klar, das nur Napoleon ihm helfen kann und seine vielen Fragen beantworten. Napoleon ist Teos persönlicher Held, denn er hat alle Schlachten gewonnen.

    Teos Kindheit ist beschattet durch Krisen die sich zwischen seinen Eltern abspielen und die er natürlich mitbekommt und eben nicht verarbeiten kann. Stellt er Fragen, nimmt sich niemand wirklich für ihn Zeit oder er bekommt im schlimmsten Fall drei verschiedene Antworten, die ihn noch mehr verwirren.Mir hat "Teo" sehr gut gefallen. Teos kindliche Sicht der Dinge vermischt mit dem, was wir Erwachsene denken wertet auf und macht "Teo zu einem absoluten Wohlfühlbuch, aber erst dann, wenn "Teo" seine Fragen beantwortet bekommen hat, zuvor hatte ich ehrlich gesagt ein mulmiges Gefühl im Bauch. Am Ende war ich zufrieden und ich glaube auch Teo hatte seinen eigenen kleinen Sieg errungen.Leseempfehlung!
    Wenn Ozeane weinen Wenn Ozeane weinen (Buch)
    30.08.2015

    Märchenhaft und voller fantastischer Momente

    "Wenn Ozeane weinen" ist ein Roman, der mich gerade am Ende zutiefst bewegt hat. Sobald Mandy von Barry Manilow im Radio laufen wird, wird es mir in Zukunft ein Lächeln ins Gesicht zaubern, da ich an diese wundervolle Geschichte im Buch denken muss, die mir wie ein Märchen erschien.

    "Wenn Ozeane weinen" ist meinen Augen ein ganz besonderer Roman, der mich in ein modernes Märchen entführen konnte und damit überzeugt. Ich liebe Meerjungfrauen und den Mythos über sie, daher war ich sehr überrascht als Mandy auftaucht und der Story ein anderes Gesicht gibt. Zuvor war die Stimmung im Buch eher traurig, da Taylor Teagarden angefüllt ist mit Trauer um seine verstorbene Mutter. Amber, die mit ihrer Mutter in das Haus der Teagarden zieht, wird ihm Freundin und Verbündete. Wenn der Mensch alleine ist, neigt er dazu sich Fantasien hinzugeben. So entwickeln sich aber zarte Bande von Freundschaft, die sich sicherlich ein Leben lang halten. Für Amber wird Taylor sehr wichtig und deshalb kann sie sich auch darauf einlassen ihn lieber gehen zu lassen, als ihn halten zu wollen. Liebe tut manchmal weh und bedeutet loszulassen.

    Wie ich den Roman in eine Genre einordnen sollte, würde mir schwer fallen, da er eindeutig auch kein wirklicher Liebesroman ist. Er erzählt die Geschichte zweier junger Menschen, die sich der Faszination des Meeres hingeben. Wir reisen durch Ozeane und je mehr wir dort voranschreiten, umso mehr verändert sich die Geschichte. Am Ende gibt es einen dicken Knall und ich gestehe, ich war nicht sehr weit davon entfernt in Tränen auszubrechen. Auch die Worte des Autors an seinen Sohn gingen mir sehr nah. Insgesamt verspürte ich eine leichte Beklemmung, aber auch sehr viel Hoffnung.

    "Wenn Ozeane weinen" hat mich wirklich überzeugen können. Der Schreibstil ist wunderbar, das Märchen, was erzählt wird, konnte überzeugen und das das, worauf die geschriebenen Worte hinzielten, sehr bewegen. Für mich ein absolutes Wohlfühlbuch, an welches ich immer wieder gerne zurückdenken werde. Absolute Leseempfehlung!

    ★★★★★
    Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid (Buch)
    30.08.2015

    Elsas Schatzsuche

    "Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid" empfand ich insgesamt als märchenhaft schön. Natürlich muss ich mich als Leser erst in die Story hineinlesen, denn die Märchen die Oma erzählt sind letztendlich wahrhaftig und hinter die Geheimnisse dessen zu kommen dauert einige Buchseiten lang. Mir hat es Spaß gemacht Elsa zu begegnen, obwohl mir oft schmerzlich bewusst wurde, wie sehr wir Kinder prägen und auf der anderen Seite, wie groß unser menschliches Verlangen nach Liebe und Anerkennung sind.
    Fredrik Backman hat eine eigenwilligen Schreibstil, der mir in "Ein Mann namens Ove" (Rezension -> HIER! ) schon sehr gefallen hat. Von der emotionalen Seite gesehen baut er Geschehnisse und Gefühle ein, die mich mitunter regelrecht mitreißen konnten. Ich litte mit Elas, aber ich konnte mich auch riesig mit ihr freuen. Für mich war "Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid" ein Buch zum Wohlfühlen, aber auch eines, welches mir an manchen Stellen die Tränen in die Augen trieb. Wer sich darauf einlassen kann, wird sich zwischen himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt wiederfinden. Eigentlich ist mein Wunsch ganz klar definiert. Jede/r von uns sollte eine Oma haben die uns ein Stück weit begleitet und auch wenn sich herausstellt, dass diese Oma nicht perfekt ist, sollte sie ein Bewusstsein ins uns schüren, dass wir geliebt sind mit all unseren Ecken und Kanten. Elsa ist definitiv Besonders. Sie erscheint oft reifer und älter als ihre sieben Jahre, aber gerade das ist, was sie so faszinierend macht. Es ist Elsas Suche nach Antworten und die Erkenntnis, das die Welt die Oma erschaffen hat wahr ist und viele Menschen damit verknüpft wurden. Jede/r trägt sein Päckchen und ist nicht nur dazu berufen Elsa zu beschützen.
    Auch wenn Elsa oft altklug erscheint, habe ich sie von Anfang an in mein Herz geschlossen. Kinder die Besonders sind, haben oft Probleme und alle konnte Oma nicht auffangen, aber sie konnte sie ein Stück weit erträglicher machen. Auch Oma ist etwas ganz Besonderes und ich bin dankbar, dass sie mir begegnet ist, denn sie hat "Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid" zum Glänzen gebracht.

    LESEEMPFEHLUNG!
    Die Seiten der Welt - Nachtland Die Seiten der Welt - Nachtland (Buch)
    04.08.2015

    Magisch, aber nicht komplett überzeugend

    Wahrscheinlich werde ich zu den wenigen Leser/innen gehören, die von "Die Seiten der Welt - Nachtland" nicht komplett überzeugt waren, denn wenn ich mir andere Rezensionen zu dem Roman ansehe, werde ich mit meiner Meinung wohl eher anecken, anstatt begeistern zu können. Für mich war das Lesen eher mühselig und ich bemerkte erneut, dass es einfach die Genre ist, die mich nicht überzeugt. Kai Meyer ist da kein Vorwurf zu machen, denn er spielt so wunderbar mit Worten und auch die Welt die er erschaffen hat, kann begeistern. Mir ist das Buch nur im Allgemeinen zu düster und brutal. Eine Welt der Bücher zu erschaffen ist große Kunst. Ich als Büchernarr erwarte aber dennoch, dass der Charme einer Bibliothek nicht nur bildlich erschaffen werden kann, sondern mich auch gedanklich in diese Räume entführen kann. Ich habe vermisst, dass ich mich hinein träumen kann in diese ganz bezaubernde Grundidee. Für mich sind Bücher magisch, denn sie holen mich da ab, wo ich mich befinde und lassen mich meine Sorgen und Nöte vergessen. Dieses gute Gefühl fehlte mir leider zwischendurch, denn eigentlich ist "Die Seiten der Welt - Nachtland" angefüllt mit Kampf und Macht. Einzig Furia kann glänzen, denn sie entwickelt sich zu einer Sympathisantin. Ohne sie, wäre der Roman noch düsterer geworden. So konnte Furia ein klein wenig Farbe in die dunklen Seiten bringen.

    Es ist zwingend notwendig, den ersten Teil der Trilogie zu lesen, da man sich sonst in "Die Seiten der Welt - Nachtland" verloren fühlen wird. Selbst ich, die den ersten Teil gelesen hatte, brauchte einige Seiten, um mich zurecht zu finden. Der zweite Band knüpft direkt an den ersten Teil an und vieles wird mit einander verwoben. Manchmal wäre es tatsächlich besser, eine Trilogie im Ganzen zu lesen und nicht häppchenweise. Der dritte und abschließende Band erscheint 2016 und bis dahin ist ja doch einiges an Zeit vergangen und ich werde sicherlich nicht die Einzige sein, die dann erst tief in den Erinnerungen kramen muss, um den Roman zu verstehen. Da das Ende offen ist, ist also alles möglich und ich lasse mich überraschen, ob ich nach dem Lesen des dritten Bandes doch überzeugt sein werde.

    Das Cover ist dem ersten Band angepasst, auch wenn es sich nur in der Farbgebung unterscheidet. Ich gestehe, dass ich es doch recht einfallslos finde, zumal die dunkle Farbe des ersten Bandes zum zweiten Teil um einiges besser gepasst hätte. Ein dunkles und ein eher blaues Buch wirkt im Regal ehrlich gesagt etwas eigentümlich,

    Ich vergebe natürlich eine Leseempfehlung, auch wenn ich mich nicht komplett auf "Die Seiten der Welt - Nachtland" einlassen konnte, heißt dieses ja nicht, dass der Roman grottenschlecht war, sondern lediglich, dass ich ich nicht die richtige Leserin war. Bildet euch lieber selbst ein Urteil, denn das Positive an uns Menschen ist, dass wir nicht alle gleich empfinden. Es ist so wie mit Büchern. Bücher sind unterschiedlich und können anders auf uns einwirken. Interessant wäre für mich zu wissen, welches Seelenbuch meines wäre.



    "Bücher wird es immer geben. Und Leute, die sie lesen." Zitat S.333
    Das Meer in deinem Namen Patricia Koelle
    Das Meer in deinem Namen (Buch)
    22.06.2015

    Rätselhaft berührend + Faszinierend wie das Meer

    "Das Meer in deinem Namen" ist eine Suche nach dem Sinn des Lebens, eine Selbstfindung, das Entdecken von Geheimnissen, ganz viel Kunst in Ahrenshoop und für Carly ein echter Neubeginn. Ein Sommerbuch, welches zum Träumen einlädt und die Leserin / den Leser am Ende des Romans komplett zufriedengestellt hat. Ich kann mir "Das Meer in deinem Namen" aber auch eingekuschelt in eine warme Decke, mit einer Tasse Tee im Winter vorstellen, denn dieser Roman passt in jede Jahreszeit. Die Weite des Meeres, den Wind auf Haut und Haar und die vielen Eindrücke die wir gemeinsam mit Carly erleben trösten mich darüber hinweg, dass ich nur stille Leserin bin und dieses nicht wirklich erleben konnte. Jede/r der das Meer schon einmal erlebt hat, weiß um die Schönheit und der Autorin ist es gelungen, uns mitzunehmen.

    Dinge die jahrelange unter den Teppich gekehrt wurden, werden nach und nach aufgedeckt. Der Teppich und seine Fransen ist sinnbildlich und zeigt, wie manches von Kindern wahrgenommen wird. Manchmal wäre es besser sich seinen Problemen, Ängsten oder der Vergangenheit zu stellen und diese nicht angehäuft immer wieder unter einem Teppich zu verbergen. Ich fand diese eingebaute Idee mit einem doch so wahren Sprichwort zu jonglieren ganz wunderbar, da es für mich bildlich wurde und mir nahe ging. Vieles im Roman verkörperte, bekam ein Gesicht und wurde für mich als Leserin greifbar.

    In "Das Meer in deinem Namen" wird in zwei Erzählsträngen das Leben zweier Frauen beleuchtet und ich empfand dieses als äußerst angenehm, da es die Story dadurch sehr aufwertet. Wir begegnen Carly, die ihren Platz im Leben noch nicht entdeckt hat und die Zeit in Ahrenshoop sehr genießt und ihr bisheriges Leben in Berlin neu beleuchtet und für sich neue gute Entscheidungen treffen kann. Das Sichten von Hennys Nachlass ist dabei eine große Hilfe um zu sich selbst zu finden und sich selbst zu beleuchten. Manche Dinge muss man abstreifen wie eine alte Haut, um zu entdecken, was das Leben bietet. Eine Geliebte eines verheirateten Mannes zu sein und gleichzeitig Laufbursche und Lückenbüßer zu sein, kann nicht alles im Leben sein und so verabschiedet sich Carly nach und nach von ihrem alten Leben. Ist es der Zauber des Künstlerortes Ahrenshoop oder ist es eine andere Magie? Henny ist der andere Erzählstrang und ich nahm sie als warmherzige Künstlerin wahr, die viele Menschen in ihrer Umgebung geprägt hat. Am Ende wird deutlich, dass diese beiden Frauen mehr miteinander gemeinsam haben, als am Anfang erwartet.

    Insgesamt ist "Das Meer in deinem Namen" ein Roman, der dazu auffordert, seine Seele baumeln zu lassen und einzutauchen in den warmherzigen, geheimnisvollen und faszinierenden Schreibstil der Autorin. Die etwas mehr als 500 Seiten waren zügig gelesen und enden mit einem kleinen Einblick auf "Das Licht in deiner Stimme", welches im September erscheinen wird. Für mich definitiv ein Roman, den ich auf meine Wunschliste setzen werde, da einiges in Carlys Leben noch unentdeckt geblieben ist.

    Meine Erwartungshaltung an "Das Meer in deinem Namen" war sehr hoch, daher freue ich mich natürlich darüber, dass ich eine uneingeschränkte Leseempfehlung und 4,5 Sterne vergeben kann. Ich fühlte mich sehr wohl, da die Protagonisten, bis auf einige Ausnahmen, sehr sympathisch auf mich einwirken konnten und mich die Poesie, die Weisheiten, die die Autorin in ihren Roman gewoben hat, wirklich überzeugen konnten. Ein Roman, der einlädt, seinen Alltag hinter sich zu lassen und einzutauchen in eine bezaubernde, faszinierende Umgebung, die sich positiv auswirkt und Menschen verändert.
    Spielman, L: Nur einen Horizont entfernt Spielman, L: Nur einen Horizont entfernt (Buch)
    25.05.2015

    Vergebung hat eine Macht die befreiend wirkt

    "Nur einen Horizont entfernt" reizte mich dadurch, da es ein echt brisantes Thema innehat, denn Versöhnung / Vergebung ist keine Leichtigkeit, vor allem, wenn die Wunden sehr tief verwurzelt sind. Nach Lesen der Leseprobe war meine Neugier erweckt. Natürlich war auch das Cover ausschlaggebend und die Tatsache, dass "Morgen kommt ein neuer Himmel" (Rezension -> HIER!) der Autorin mich sehr begeistern konnte, dass der neue Roman Platz in meinem Regal einnehmen musste. Dort blieb es allerdings nicht lange stehen, denn die Neugier gewann schnell die Oberhand. Interessanterweise stecke ich auch in einer Situation, in der das Buch nun sehr passend schien. Wer sein Leben reflektiert, wird sicherlich die eine oder andere Verletzung durch andere erlitten haben oder sogar selbst dazu beigetragen haben, jemanden gegen sich aufzubringen. Ich stecke da gerade tatsächlich fest und das Buch war genau das, was ich benötigte. Etwas zu verzeihen ist wirklich schwer und jemanden um Verzeihung zu bitten manchmal noch schwerer. Den Groll den man aufeinander hegt, kann aber auf jeden Fall hinderlich sein, sich aufeinander zu zu bewegen und ich merke, dass ich im Moment innerlich versteinere. Versteinern - Versöhnungssteine - ein Gedanke, der mir immer wieder kam und den ich sinnig finde. Diese kleine Einleitung empfand ich als nötig, um zu begründen, warum mir "Nur einen Horizont entfernt" so sehr gut gefallen hat. Natürlich ist es vorhersehbar. Natürlich trieft es mitunter vor Kitsch, aber es stecken auch jede Menge Worte im Buch, die man sich vielleicht zu Herzen nehmen sollte. Als Mensch baue ich eine Mauer um mich herum, die mir als Selbstschutz dient, damit Verletzungen an mir abprallen können oder im schlimmsten Fall hinderlich sind, mich Menschen nähern zu können, aus Angst neue Verletzungen hinzuzufügen. Hannah, unsere Protagonistin erscheint daher anfangs des Buches sehr gefühlskalt und oberflächlich, aber erst solange, bis die äußere Schale zerbricht und zu erkennen ist, was sie so hat werden lassen. Ich konnte mich komplett auf sie einlassen und wurde je mehr ich las, richtig warm mit ihr und ihrem Leben. Hannahs Vergebungsstein liegt ihr schwer im Magen, denn die Dinge die sie sagte und tat, führten zu einem Bruch mit ihrer Mutter. Es erschrak mich zutiefst, dass es Hannahs Vater gelungen ist, Hannah zu manipulieren.

    Wirklich glänzen konnte in "Nur einen Horizont entfernt" Dorothy, die trotz ihrer Blindheit vom Licht spricht und mich mit ihren Aussagen zutiefst berühren konnte,

    "Ich habe mir immer vorgestellt,dass das Leben eine Höhle voller Kerzen ist, sagte sie. Bei unserer Geburt brennt die Hälfte der Kerzen. Jede gute Tat entzündet eine weitere und spendet etwas mehr Licht.Aber zwischendurch erlöschen auch Flammen durch Egoismus und Gemeinheit. Verstehst du? Einige Kerzen zünden wir an, andere blasen wir aus. Am Ende können wir nur hoffen, dass wir in dieser Welt mehr Licht als Dunkel geschaffen haben." Zitat S. 56

    "Für jede Kerze, die wir löschen, entzünden wir eine neue. Welch ein Ausprobieren unser Leben doch ist! Unsere Schuldgefühle und Scham werden von Augenblicken der Demut und Gnade aufgewogen. Am Ende können wir nur hoffen, dass das von uns entzündete Licht die Dunkelheit erleuchtet." Zitat S. 315

    Letztendlich vereint "Nur einen Horizont entfernt" vieles in sich, was mich als sehr emotional geprägten Menschen wirklich bewegt hat. Eine Liebesgeschichte, eine Verleumdung, echte tiefe Freundschaft und das annähern von Menschen, die miteinander gebrochen haben. Ich war am Ende des Buches mehr als zufrieden und kann auf eine Story zurückblicken, die absolut brillieren konnte. Vielleicht wird nicht jeder Leser / jede Leserin "Nur einen Horizont entfernt" die Story so wahrnehmen wie ich, denn für mich war es ein Anlass zur Reflexion, die mir sehr gut getan hat. Sehr gerne vergebe ich eine Leseempfehlung für eine geniale Grundidee und der Tatsache, dass ich nachdenklich, aber auch befreit zurückblicken kann.
    Eversea - Ein einziger Moment Eversea - Ein einziger Moment (Buch)
    21.05.2015

    Die Kellnerin und der Schauspieler - Romantischer Kitsch?

    "Eversea - Ein einziger Moment" entführt uns in das Örtchen Butler Cover, dort, wo sich alle Menschen kennen und schätzen, zumindest kam es mir so vor. Jack Eversea sucht Ruhe, Stille und Zeit um sich darüber klar zu werden, was er im Leben erreichen will. Bisher hat ihm das Leben eher übel mitgespielt, zumindest klingt es nach und nach heraus, sobald wir uns weiter im Buch vorantasten.
    Kerri Ann, unsere Protagonistin wirkt vom ersten Moment an sehr sympathisch. denn sie bleibt sich selbst treu, auch wenn Jack Eversea ihr den Kopf zu verdrehen scheint. Da sie sich nicht auf die Tatsache fixiert, dass Jack reich und berühmt ist, ist dies sicherlich auch ein Anstoß, die Jack lehren sich komplett fallen zu lassen. Was am Anfang als netter Zeitvertreib für Jack wirkt, entwickelt echte Intensivität, die, die Buchseiten förmlich knistern lassen. Normalerweise stört mich sexuelle Anziehungskraft in Romane extrem, da das Ziel miteinander zu schlafen oft eine eigene Macht entwickelt. In "Eversea - Ein einziger Moment"habe ich es eher als schön empfunden, da sich nicht nur Begierde und Leidenschaft herauskristallisiert, sondern Sexualität als etwas sehr Schönes dargestellt wird. Für mich ist dieses kein Spoiler, da es völlig normal erscheint und sich von Anfang an klar definiert, dass sich eine Verliebtheit zumindest aus Kerri Anns Sicht einstellen wird. Dies ist doch auch die Erwartung, die wir an das Buch haben, oder? Attraktiver Typ verirrt sich in eine Kleinstadt und trifft auf Kellnerin, die normalerweise nicht in sein Beuteschema passt. Da aber Kerri Ann durch andere Vorzüge glänzen kann, als Reichtum und Schönheit, wirkt sie schön und andere, die über optische Schönheit verfügen, verblassen regelrecht. Vielleicht ist Kerri Ann einfach das, was Jack in seinem Leben vermisst hat? Echte Authentizität, Offenheit und eine junge Frau, die sich selbst treu bleibt? In meinen Augen konnte Kerri Ann wirklich glänzen.
    "Eversea - Ein einziger Moment" ist der erste Band eines Mehrteilers und endet deshalb nicht offensichtlich, sondern hinterlässt uns als Leser/innen mit einer riesigen Portion Hoffnung, dass sich das, was sich zwischen Jack und Kerri Ann entwickelt hat zu einem positiven Ende finden wird. Ich bin auf jeden Fall in freudiger Erwartung auf "Eversea - Und die Welt bleibt stehen", welches im September 2015 erscheinen wird.
    Was bleibt ist ein gutes Gefühl und eine Leseempfehlung für einen Liebesroman, der mich begeistern konnte. Ein absolutes Wohlfühlbuch zum Dahinschmelzen und Träumen.
    Der Sommer, in dem es zu schneien begann Der Sommer, in dem es zu schneien begann (Buch)
    30.04.2015

    Einige Lügen zuviel

    "Der Sommer, in dem es zu schneien begann" vereint vieles an Emotionen, die von der Autorin sehr gut eingefangen und dargestellt wurden. Ein Mann ertrinkt und lässt seine Frau voll Trauer zurück. Um ihren Mann besser kennen zu lernen reist sie nach Tasmanien, dorthin, wo Jackson geboren und aufgewachsen ist. Anstatt Frieden zu finden, wird Eva deutlich vor Augen geführt, dass Jackson ein anderer war, als der, den er vorgab zu sein. Ich empfand es sehr erschreckend, wie leicht es Jackson fiel, eine andere Identität einzunehmen und sein Leben neu aufzubauen. Aufbauen in Form vieler, vieler kleinerer und größerer Lügen, die natürlich irgendwann zusammenbrechen wie ein Kartenhaus. Ist Jackson einfach nur skrupellos oder welches Drama verbirgt sich hinter den Lügen? Irgendwann fing ich an zu begreifen und ich hoffte lange darauf mich zu irren, denn es ist Schuld oder besser gesagt ein Verdrängen. Vielleicht wäre es für Jacksons Psyche besser gewesen sich seiner Schuld zu stellen? Mir erscheint Jackson eher als ein Typ, der immer nur davonrennt, sobald es brenzlig wird und das macht ihn leider sehr unsympathisch. Für Eva, die ihn liebt, bricht ihre heile Welt zusammen und wäre da nicht Saul, Jacksons Bruder, würde die neue Bürde und Last sehr schwer zu tragen sein.
    Der Roman bietet wenig Raum für Überraschungen und war ab einem bestimmten Punkt für mich absolut vorhersehbar. Trotzdem empfand ich das Lesen als sehr angenehm. Gerne spreche ich eine Leseempfehlung aus, da "Der Sommer, in dem es zu schneien begann" trotz kleiner Macken, die aber nur durch fehlende Sympathie zu seinen Protagonisten entstanden ist, ein solider Roman war. Eine tolle Grundidee, die irgendwann auch klären kann, warum der Titel des Buches "Der Sommer, in dem es zu schneien begann" trägt. Schonungslos wird uns hier ein Drama nach dem anderen präsentiert und in uns mehrfach die Hoffnung geweckt, dass die Entscheidungen, die Eva treffen muss, die Richtigen sind.
    Mein Herz und andere schwarze Löcher Mein Herz und andere schwarze Löcher (Buch)
    26.04.2015

    Brisantes Thema in einer genialen Umsetzung

    "Mein Herz und andere schwarze Löcher" sprach mich als erstes durch das kunterbunte Cover an, bevor ich mich dem Klappentext widmete. Wie kann ein Buch über Depression und dem Gedanken an Selbstmord trotzdem so farbenfroh auf mich wirken? Zumal der Klappentext eine andere Sprache spricht als das Cover. Meine Neugier schürte es und ehrlich gesagt freute ich mich riesig auf das Buch. Ich erwartete auf der einen Seite sehr viel Traurigkeit und auf der anderen Seite Hoffnung, denn Hoffnung ist bunt und dieses könnte ein Zeichen sein, warum für das Cover bunte Farbkleckse gewählt worden sind.


    Ich gestehe, dass das Lesen der Story nicht immer einfach war, denn Aysel gibt uns tiefe Einblicke in ihre Seele und lässt uns nachempfinden, wie einsam und zerstört sie sich fühlt. Die schwarze Qualle / Depression hat sie voll im Griff. je mehr ich mich in der Story voran bewegt, bekam der Titel mehr und mehr Sinn. Hier einige Zitate aus dem Buch, um zu verdeutlichen, wie Aysels Gefühlslage zu deuten ist:

    Manchmal frage ich, ob mein Herz wie ein schwarzes Loch ist - eine Masse, so dicht, dass dort kein Raum für Licht bleibt. Aber das heißt trotzdem nicht, dass das schwarze Loch mich nicht aufsaugen kann. Zitat S. 156
    Mein Herz, dieses schwarze Loch, stolpert und saugt alle Luft aus meiner Lunge. Zitat S. 233

    Zwei junge Menschen, die sich nach dem Tod sehnen. Eigentlich unvorstellbar, aber gerade Romans Situation verdeutlicht, wie sehr Depressionen uns umhauen können. Roman hat Tage, in denen er es nicht schafft sich morgens anzuziehen und er verbringt seine Tage im Bett, angefüllt von Trauer, Schuldgefühlen und einer gewissen Antriebslosigkeit. Aysel selbst hat andere Beweggründe, um ihrem Leben ein Ende zu setzen, die erst nach und nach offen dargelegt werden. Aus Angst vor erneuter Verletzung verschweigt Aysel ihre Gründe recht lange und präsentiert sich erst als sie genügend Vertrauen zu Roman entwickeln konnte. Selbst bei ihm befürchtet sie Ablehnung. Wir treffen hier auf zwei junge Menschen, die tief in ihrer Seele verletzt sind und keinen anderen Ausweg als den Tod sehen. Mir ging es sehr nah und erfüllte mich mit Schrecken, denn die Tatsache, dass es tatsächlich Foren gibt in denen Menschen sich suchen und finden um einen Selbstmord zu planen ist sehr beklemmend.

    Im Anhang deutet die Autorin an, dass sie das Buch aus einer Begebenheit ihres Lebens geschrieben hat und vielleicht ist das auch der Grund, warum mir "Mein Herz und andere schwarze Löcher" mitunter so authentisch erschienen ist? Das Buch hat mich sehr bewegt und nachdenklich gestimmt. Ich werde nicht viel preisgeben, was die Story betrifft, denn Ziel einer Rezension ist es, neugierig zu machen und das Buch so überzeugend darzustellen, dass es unbedingt gelesen werden muss. Ich freue mich immer noch sehr, dass ich die Möglichkeit dazu hatte. Mich lässt das Buch begeistert zurück, denn die Hoffnung, die das Cover ausstrahlte, begleitete mich während des Lesens und beweist eindeutig, dass es möglich ist, sich von der schwarzen Qualle zu befreien, auch wenn der Weg hart ist und man definitiv Hilfe benötigt.

    Absolute Leseempfehlung an ein Jugendbuch, welches nachdenklich stimmt, mitunter emotional wirklich bewegt und dennoch ganz viel Wahrheit beinhaltet, die mich wirklich umgehauen hat. Im Hinblick auf uns Menschen, die verletzlich sind und auf Mitleid oder Ausgrenzen der Person unterschiedlich reagieren, ist es kein Wunder, wenn es Menschen gibt, die sich einigeln, zurückziehen und in tiefe schwarze Löcher fallen. Vielleicht trifft uns mitunter auch eine Mitschuld am Leid eines anderen?
    Evison, J: Umweg nach Hause Evison, J: Umweg nach Hause (Buch)
    28.03.2015

    Roadtrip ins Leben zurück

    "Umweg nach Hause" ist ein Roman, der sich erst nach und nach entfaltet. Die ersten Seiten empfand ich als recht oberflächlich, da ich mich mit Ben erst anfreunden musste. Seine traurige Vergangenheit bekommt fast schon zu spät ein Gesicht, dennoch konnte es meine Meinung zur Story rumreißen, da ich endlich begriff, warum Ben ist, wie er ist. Er erscheint wie ein Mann, der nicht weiß, was er mit seinem Leben anfangen kann. Er hat viele gute Eigenschaften, die er nicht genügend einsetzt. Er ist mir ehrlich gesagt unsympathisch, da ich mit Menschen, die sich in eine Depression flüchten, so erschien es mir, nichts anfangen kann. Natürlich ziehen manche Dinge uns runter, machen mutlos, antriebslos. Irgendwann muss man aufstehen und weitermachen. Ben erwacht erst aus seiner inneren Starre, als Trev und er entscheiden, Trevs Vater zu besuchen. Nun bekommt der Roman eine ganz andere Aussage und gefiel mir immer besser. Warum also nicht gleich so und sich mit viel zu viel Vorgeplänkel aufhalten? Trevor selbst, der an Muskeldystrophie leidet gibt dem Buch wirklich Schwung, da er trotz seiner Krankheit immer noch lachen kann. Ein Typ, den man einfach gernhaben muss, da er sich nicht in Selbstmitleid suhlt, sondern sehr viel Lebensfreude ausstrahlt.

    Natürlich stellt sich die Frage, wie viel Schmerz ein Mensch verkraften kann, aber wenn ein Buch mit Humor wirbt, dann erwarte ich auch witzige Passagen und nicht nur fast ausschließlich trauriges, problembeladenes . Dieses wurden meiner Meinung nach recht spät eingeflochten. Die Informationen zu Ben sind dürftig und ergeben erst spät einen wirklichen Sinn. Schuldgefühle über den Tod seiner Kinder und eine Frau, die die Scheidung einreichen will. Es brachte mir zwar Verständnis für sein Verhalten, aber ich hätte mir dieses schon von Anfang an gewünscht und nicht nur scheibchenweise zugespielte Informationen.

    Da "Umweg nach Hause" aus der Sicht von Ben geschrieben wurde, erleben wir Bens Alltag von Anfang an. Wie schon erwähnt, ist es Trevor, der die Story zum Glänzen bringt. Ben alleine hätte es leider nicht geschafft mich zu überzeugen, da er mir doch unsympathisch war. Wie gut, das man Meinungen umschmeißen kann, denn letztendlich geschieht ab etwas Mitte des Romans so viele Dinge, die aufrütteln und auch Ben neu motivieren, sein Leben neu zu ordnen. Da noch andere Personen sich der Reise anschließen, bekommen wir eine ganz neue Perspektive angeboten. Nun wandelt sich das Blatt und entwickelt sich zu einer Story, die mitten in einen Neuanfang führt, was Ben betrifft. Klar ist es unheimlich grausam ein Kind zu verlieren, aber sich einzuigeln und abzugrenzen ist definitiv tödlich für die Seele. Diese Emotionen wurden vom Autor sehr gut eingefangen und umgesetzt. Aus tiefer Trauer erwacht Ben zu neuem Leben und wenn es mir auch ein klein wenig zu lange gedauert hat, bis sich der Wandel vollzog, möchte ich dennoch eine Leseempfehlung aussprechen, für alle, die an einer ungewöhnlichen Reise quer durch die USA interessiert sind. Toll wäre eine Karte gewesen, die die Reise aufgezeichnet hätte, damit ich noch bewusster hätte mitreisen können.
    Nachruf auf den Mond Nachruf auf den Mond (Buch)
    28.03.2015

    Schizophrenie - Willkommen in Matthews Welt

    "Nachruf auf den Mond" ist eine sehr aufwühlende Story, da Matthew uns mitnimmt in sein eigenes persönliches Chaos. Matthew leidet an Schizophrenie, wobei ich zu behaupten wage, dass es Schuldgefühle sind, die ihn daran hindern, den Tod seines Bruders Simon nicht hinzunehmen. Ein schrecklicher Unfall. so wie er jeden Tag passieren könnte, reißt die Welt ein, in der Matthew zuvor gelebt hat. Eltern die trauern und ein Kind, welches nicht begreift, was passiert ist und vieles auch nicht ausgesprochen worden ist. Ein Kind zu verlieren ist grausam, aber zu übersehen, dass sich das andere die Schuld gibt und daran fast zerbricht, ist nicht weniger grausam, daher spreche ich den Eltern eine gewisse Mitschuld zu. Es gab in Matthews Familie einen Fall von Schizophrenie, daher ist es einfach, die Krankheit zu diagnostizieren und Matthew mit Medikamenten vollzupumpen. Da ich kein Arzt bin, ist es meine eigene Behauptung, denn hätten Matthews Eltern erkannt, dass Matthew seine eigenen Kämpfe der Trauer und des Nicht loslassen können durchlebt, wäre es vielleicht nicht soweit gekommen. Matthew der die Stimme seines Bruders hört dadurch natürlich sehr verwirrt ist . Auch mit Kindern könnte echte Trauerarbeit erfolgen.
    Für mich war "Nachruf auf den Mond" eine Lektüre, die wirklich sehr aufwühlt. Es ist Matthews Geschichte, denn er ist derjenige, der uns mitnimmt in seine innere Welt, in der reinstes Chaos herrscht. Zuerst geschieht dies recht oberflächlich, schon eher sachlich, bis zu dem Zeitpunkt als Matthew eine Schreibmaschine geschenkt bekommt. Nun verändert sich nicht nur das Schriftbild sondern auch die Story, die nach und nach persönlicher wird. Es wird um einiges emotionaler als zuvor. Auch der Alltag in einer Klinik für psychische Erkrankung fließt mit ein, da Matthew zwangseingewiesen wurde.
    In "Nachruf auf den Mond" wird ein neues Bewusstsein geschaffen, uns unseres Lebens bewusst zu werden. Ich fand das Lesen überwältigend, zumal ganz klar herauskommt, wie sehr Simon Matthews Leben geprägt hat. Sein Großvater sagt am Ende etwas wie "Sobald Simon einen Raum betrat, war es, als ging die Sonne auf"
    Der Titel des Buches bekommt, je mehr wir über Simon erfahren, seine eigene glaubwürdige Bedeutung, denn letztendlich ist es tatsächlich ein Nachruf auf den Mond. Auch die Ameise wird ihren Platz im Buch finden.
    "Nachruf auf den Mond" ist keineswegs schwermütig, obwohl es komplett angefüllt ist verschiedenster Emotionen, sondern ein Buch, welches auch sehr viele schöne Geschehnisse präsentiert. Im Gesamtergebnis ein Buch, welches seine Auszeichnungen wahrlich verdient hat.
    Gerne spreche ich eine Leseempfehlung aus, da mich das Buch gleichermaßen fasziniert hat und oft auch ein klein wenig wütend gemacht hat. Man muss mitunter auch zwischen den Zeilen lesen und das liebe ich an Büchern, da sie dadurch ihre Oberflächlichkeit verlieren und mich dadurch herausfordern können.
    Raabe, M: Falle Raabe, M: Falle (Buch)
    28.03.2015

    Das Monster

    "Die Falle"zu lesen, war grandios, denn der Spannungsbogen, der das ganze Buch über aufrecht erhalten wird, konnte mich fesseln und gleichermaßen verwirren. Es handelt sich hierbei um einen Debütroman der Autorin und ich bin fasziniert von der sprachgewaltigen Story. Gerne würde ich mehr Bücher von Melanie Raabe lesen und hoffe sehr, dass sie es schafft die Leserwelt von sich zu überzeugen. Für mich als Leser war die Story wirklich überwältigend, da ich die Protagonistin Linda erst nach und nach zu verstehen begann. Ein entsetzliches Erlebnis zwingt sie in die Knie und führt dazu, dass sie sich komplett von der Außenwelt zurückzieht. Nachvollziehbar auf der einen Seite, unvorstellbar auf der anderen. Menschen brauchen Wärme und andere Menschen um sich herum, um nicht zu vereinsamen. Am Anfang sieht es so aus, als würde Linda ihr Leben genügen, bis zu dem Zeitpunkt als sie das Monster, welches ihre Schwester getötet hat, in den Nachrichten erblickt. Was in der Tatnacht geschah, bleibt uns lange verborgen, bis irgendwann alle Dämme brechen und die Wahrheit ans Licht kommt. Es ist ein Katz und Maus Spiel, bei dem es nur einen Gewinner / eine Gewinnerin geben kann. Melanie Raabe schafft es zu überzeugen, denn ich blieb gespannt auf die Auflösung und entwickelte meine eigenen Theorien, die sich nach und nach zerschlugen. Ein junges Leben ausgelöscht und der Täter nie überführt? Linda verarbeitet ihr Erleben in einem Roman und bietet so die Möglichkeit mit dem Monster in Kontakt zu treten. Alles scheint für ihn als Mörder zu sprechen und dennoch bleibt Linda nach Durchführung ihres Plans ratlos wie zuvor. Hat sie sich so sehr getäuscht? Ist sie vielleicht selbst die Mörderin ihrer Schwester?
    Eine geniale Story, in der ich mich regelrecht verbissen habe, denn durch die ganzen Emotionen die sich aufbauen, blieb mir nichts anderes übrig um immer mehr und mehr in der Story einzutauchen, bis diese sich in einem grandiosen Finale entladen konnte. Von mir eine Leseempfehlung, da ich keine Ecken und Kanten entdecken konnte, sondern von Anfang an absolute Hochspannung verspürte. Wir lernen eine Frau kennen, die es schafft, über sich selbst und ihre Ängste hinauszuwachsen und denjenigen, den sie selbst als Monster bezeichnet herauszufordern. Wahrheiten können erschrecken, verletzten, aber manchmal auch dazu führen, dass die innerliche Starre verschwindet und Menschen heilen können.
    Der Untergang Barcelonas Der Untergang Barcelonas (Buch)
    28.03.2015

    Vini, Vidi, Victus

    Leider muss ich gestehen, dass ich lange schon nicht mehr ein Ende eines Buches herbeigesehnt habe, denn "Der Untergang Barcelonas" war mir in seinen mehr als 700 Seiten einfach zu vollgepackt mit Informationen, Begebenheiten und Personen / Persönlichkeiten.
    Zuvi, unser Protagonist ist mir zu oberflächlich in seinem Handeln und Denken. Es war anders als erwartet, denn die Leseprobe versprach Wortwitz und einen historischen Roman, der sich aus der Masse hervorheben kann. Leider waren es nur die ersten 100 Seiten, die sich wirklich angenehm lesen ließen und vielversprechend waren, danach flachte das Buch von Spannung und Amüsement deutlich ab. Oft kann ein historischer Roman dadurch glänzen, weil eine Liebesgeschichte hineingewoben wurde, aber selbst daran scheitert es. Natürlich begegnet Zuvi jede Menge Frauen, aber erst am Ende hin, wird in ihm so etwas wie Liebe und Verantwortung wach, aber da ist es schon zu spät, um mich für ihn einzunehmen.
    Auch wenn ich unzufrieden bin, muss ich dennoch zugeben, dass ich mit dem Lesen sehr gut zurecht kam. Zwischendurch gelangweilt, weil mich das Kriegsgeschehen rund um Barcelona nicht packen konnte, aber dennoch darauf hinauszielend, Zuvi verändert vorzufinden. Zuvi hat eine vielversprechende Ausbildung als Ingenieur genossen, aber anstatt sie zu nutzen, versinkt er quasi in Selbstmitleid und macht sich auch nicht wirklich auf die Suche um Veränderungen in sein Leben zu bringen. Oberflächlich und mitunter auch gefühlskalt, lernt er zu überleben. Taugenichts, wie im Klappentext erwähnt ist äußerst passend gewählt, um einen Menschen wie Zuvi zu beschreiben. Waltraud, der er seine Lebensgeschichte erzählt, ist diejenige, die mir noch am authentischsten begegnete. Zuvi,erzählt seine Lebensgeschichte mitunter bissig und selbstkritisch, aber mich hat es letztendlich nicht mehr überzeugen können, auch wenn eine positive Entwicklung seiner Person festzustellen war.

    Aufgeteilt ist das Buch in Vini, Vidi, Victus (Ich kam, ich sah, ich eroberte) und dem Anhang, indem Begebenheiten und Personen (wahr oder fiktiv) aufgeführt wurden. Eine gute Möglichkeit, um Verwirrungen während des Lesens auszublenden. Mitunter überschlagen sich die Ereignisse dermaßen, dass es keine andere Möglichkeit gibt, um nicht den Faden zu verlieren.

    "Der Untergang Barcelonas" ist für echte Fans historischer Begebenheiten unbedingt geeignet, da diese sicherlich nicht gelangweilt wirken durch die Geschichte Spaniens. Allen anderen, die nur auf der Suche nach Unterhaltung sind, würde ich eher abraten sich diesem Schmöker zu widmen.
    Atlantia Atlantia (Buch)
    11.02.2015

    ........... als Wasser und Land noch eine Einheit waren

    "Atlantia" war für mich das erste Buch der Autorin und nach Beenden des Buches war mir klar, dass ich die Cassia & Ky Reihe (Die Auswahl,Die Flucht, Die Ankunft) schnellstmöglichst lesen werde. Diese Entscheidung wird mir leicht gemacht, da die Bücher schon startklar in Töchterchens Regal stehen. Rein optisch, wenn man nur das Cover betrachtet, ähnelt es den vorherigen Büchern der Autorin sehr. In die Hand genommen ist die Optik und der Wiedererkennungswert hoch. Die Story selbst konnte mich auch für sich einnehmen, da ich zwar nicht unbedingt ein großer Fan von Dystopien bin, aber mich Unterwasser immer sehr wohl fühle.
    "Atlantia" lebt von Intrigen und echter Spannung, die sich nach und nach aufbaut. Erzählt wird die Geschichte zweier Schwestern, die voneinander getrennt werden. Rio, deren größter Traum es war, im "Oben" zu leben, bleibt völlig verstört zurück, nachdem sich Bay entschieden hat, die Reise an die Oberfläche anzutreten. Das "Warum" steht lange im Raum und hinterlässt in Rio einen bitteren Nachgeschmack, da Rio nun auf sich selbst gestellt zu sein scheint. Ihre Mutter verstarb und es gab nur noch Rio und Bay. Rio fühlt sich betrogen, da Bay ihr das Versprechen abgenommen hat, sich für das "Unten" zu entscheiden. Als alles zu kippen droht und Rio vor dem Nichts steht, bekommt sie unerwartet Hilfe von ihrer Tante Maire, die mir eher unsympathisch ist. Kann man Maire vertrauen oder bedient sie sich lediglich des Wissens um Rios besondere Gabe? Warum darf Rio ihre Gabe nicht ausleben, sondern muss sich einer anderen Stimme bedienen? Nach und nach lüftet sich das Geheimnis und offenbart Hinterhältigkeit und Boshaftigkeit. In Atlantia ist niemand mehr sicher und Rio selbst ist es, die ein Stück weit mitverantwortlich ist, dass sich Land und Wasser wieder versöhnen.
    Eine runde, solide Story, die in sich abgeschlossen ist. Erwartet hatte ich erneut eine Trilogie oder einen Mehrteiler. Ein Unterwasserabenteuer der ganz besonderen Art, in der natürlich auch die Liebe nicht fehlt. Rio und True, dessen Name wirklich gut gewählt ist, denn ihm gelingt es Wahrheiten herauszufiltern und Lügen bloß zu stellen.
    Ich empfand das Lesen als äußerst angenehm und bin überwältigt worden von sehr vielen Emotionen, da die erschaffene Welt der Autorin unserer nicht unähnlich ist. Wir Menschen sind darauf bedacht, immer das Beste für uns aus allen Situationen zu ziehen. Egoismus und der Wunsch nach Ansehen findet auch hier Platz und dabei ist es völlig egal, wer letztendlich dabei auf der Strecke bleibt.
    "Atlantia" lässt sich aufgrund seines doch etwas größeren Schriftbildes leicht und flüssig lesen. Für die angegebene Zielgruppe ab 14 Jahren ist es definitiv geeignet, aber auch uns ältere Leser wird es zu packen wissen. Von mir eine Leseempfehlung und 5 volle Sterne, da mich die Story regelrecht packen konnte.
    Was fehlt, wenn ich verschwunden bin Was fehlt, wenn ich verschwunden bin (Buch)
    27.01.2015

    Wortaufstand der Satzbekenntnisse

    "Was fehlt, wenn ich verschwunden bin" ist eines der Bücher, die ganz tief innen berühren, da sie eine fast schon zu deutliche Sprache sprechen. Nach Beenden des Buches, war ich eine ganze Weile lang fassungslos und den Tränen nah. Ich bin überzeugt, dass "Was fehlt, wenn ich verschwunden bin" die Leserschaft spalten wird und zwar in diejenigen, die sich ganz tief hineinfühlen können und in diejenigen, denen der Roman zu aufgesetzt erscheint. "Was fehlt, wenn ich verschwunden bin" lebt durch seine Worte und seinen Tiefgang, zumindest habe ich es so empfinden dürfen. Es gab so viele Sätze im Buch, die mich zum Nachdenken gebracht haben oder mir schmerzhaft bewusst gemacht haben, wie kostbar das Leben ist und man keinen Tag davon verschenken sollte. Ich bin der Autorin sehr dankbar für ihre deutliche Sprache, auch wenn sie nicht immer zu einem 9 Jährigen Mädchen wie Phoebe es ist passend erschienen. Soviel Weisheit und starke Wortauswahl scheint irgendwie unpassend, obwohl, wenn ich mir Phoebe und April näher betrachte, ist es auf der anderen Seite doch wieder maßgeschneidert.


    "Rücksicht nehmen ist eine schöne Wortzusammensetzung. Weil es klingt, als würde man sich umdrehen, jemanden sichten und dann zurückgehen, um für ihn da zu sein" Zitat S. 38


    " Wenn ich ein Wort wäre, dann wäre ich ein Bindungswort. Und dann würde ich so viele Worte an mich binden, das ich am Ende ein ganzer Satz wäre. Und dieser Satz würde alles über meine Bindungsfähigkeit aussagen. " Zitat S. 167


    Die Aussagen des Buches sind recht einfach, denn wir lesen hier von einer heimtückischen Krankheit, die April komplett in ihre Fänge gezogen hat. Magersucht! April ist dabei sich komplett selbst zu verlieren und die Hintergründe werden erst so nach und nach klar. Mich hat es ehrlich gesagt fassungslos und wütend gemacht. Ich möchte es nicht weiter ausführen, da ich zu sehr spoilern würde. Für mich ist "Was fehlt, wenn ich verschwunden bin" ein Buch, welches unbedingt gelesen werden sollte. Die Reaktionen von Aprils Eltern werden mir zwar niemals schlüssig sein, dennoch stellt sich ganz klar heraus, was Kinder in eine Essstörung ziehen könnte. Fehlendes Selbstbewusstsein, mangelnde Liebe und Aufmerksamkeit? In jedem von uns steckt der Wunsch so angenommen zu werden, wie wir sind und nicht in unserem Wissensdurst gemaßregelt zu werden.

    "Was fehlt, wenn ich verschwunden bin" ist in zwei Teilen aufgebaut. Der erste Teil erzählt Phoebes Sicht der Dinge und der zweite Teil ist ein klein wenig als Antwort auf Phoebes drängenden Fragen an ihre ältere Schwester, ihre Wortverwandte zu lesen. Mich hat das Buch gestern dermaßen aufgewühlt, das ich eine kurze Pause einlegen musste, da ich es als sehr schmerzhaft empfunden habe. Mir fehlte auch oft das Verständnis für Aprils Eltern und wenn ich gekonnt hätte, hätte ich sie richtig geschüttelt, um sie zur Vernunft zu bringen. Das Schreien ist in dieser Familie an der Tagesordnung, daher wäre es vielleicht auch nicht schlimm gewesen, wenn ich sie angeschrien hätte, obwohl ich vermute, dass ich auf taube Ohren gestoßen wäre. Ich finde für mich persönlich keine Erklärung für das Denken und Handeln der Eltern. Aprils Schreie bleiben ungehört und daher zieht sie sich zurück. Irgendwann ist der Schritt ins Leben zurück viel zu groß und April zieht sich in ihr Schweigen zurück.

    "Ich verstehe dich, April, denn manchmal will ich auch kein Wort mehr sagen. Denn wenn sowieso niemand zuhört, ist es leichter, still zu sein. Und vor allem ist es weniger anstrengend." Zitat S. 256

    In diesem Roman begegnen uns viele wunderbare Dinge, die durch Worte geschehen, aber auch viel Schreckliches, Grausames, die eben auch durch Worte geschehen können. Es zeigt, das auch Worte manchmal der Grund allen Übels sein können. Durch Worte kann Wärme entstehen, aber auch tiefste Einsamkeit. Wählen wir unsere Worte einfach mit mehr Bedacht!


    Von mir gibt es eine Leseempfehlung für "Was fehlt, wenn ich verschwunden bin", da es in meinen Augen ein ganz besonders Buch war. Todtraurig, aber dennoch auf seine eigene Art und Weise wunderschön, obwohl in mir das schmerzhafte doch überwogen hat. Ehrlich gesagt bin ich mir unsicher, ob ich jemals ein Buch gelesen habe, in dem ich gleichermaßen wütend und glücklich war und das alles auf einmal.
    Das Blubbern von Glück Das Blubbern von Glück (Buch)
    21.12.2014

    Wunderbare Candice Phee

    "Das Blubbern von Glück" ist eines der Bücher, die man mehrfach lesen muss, um wirklich alles in sich aufnehmen zu können. Jede Seite beinhaltet einen Schatz, denn Candice Phee ist eine Protagonistin, die man einfach in sein Herz schließen muss. Ihre Ausstrahlung hat definitiv etwas ganz Besonderes und Liebenswertes. Ich habe ab der ersten Seite mit Candice Phee getrauert, gelacht, hätte am liebsten geweint und mich andererseits rundum wohlgefühlt. "Das Blubbern von Glück" gewinnt immer mehr an Bedeutung, je mehr wir uns im Buch voran bewegen, denn es ist leider das, was der Familie von Candice fehlt - Glück! Mitunter ist die Story tieftraurig, denn wir begleiten hier ein 12 Jähriges Mädchen, dem der Halt, Liebe und Geborgenheit fehlt. All das, was wir Menschen brauchen um uns nicht einzuigeln oder innerlich zu vereinsamen, Ein Schicksalsschlag innerhalb der Familie hat dem Glück das Blubbern genommen und Candice ist dabei, es zu suchen. Sie kann es nicht hinnehmen, dass die Menschen um sie herum in Depressionen versinken oder sich dauerhaft zurückziehen. Sie geht dabei interessante Wege und sie dabei zu begleiten war wirklich wundervoll. Meine Erwartung vom Klappentext her, was riesig und ich bin so dankbar, dass ich mich voll und ganz auf Candice einlassen konnte. Sie hat mir einfach Freude geschenkt und ihre kleine Welt in ein A,B.C zu verpacken war großartig. Alles was ihr wichtig ist im Leben konnte sie dadurch ausdrücken, obwohl es eigentlich ein Aufsatz für ihre Lehrerin sein sollte.
    Candice bewegt die Menschen in ihrer Umgebung umzudenken und auch wenn die Autismusfrage nicht geklärt wird und immer nur angerissen wird innerhalb der Story, wäre es mir letztendlich auch egal, denn ein Mensch wie Candice Phee ist Besonders, egal ob Autismus oder nicht. Candice Phee ist anders, aber das ist, was mich zum Lächeln und Nachdenken bewegt hat. Eine interessante Persönlichkeit, die mir als Leser das Blubbern von Glück verdeutlichen konnte. Eine Story, die nicht oberflächlich bleibt, sondern in all ihren Ecken und Kanten authentisch wirkt.


    Leseempfehlung Pur!
    Mein Sommer am See Mein Sommer am See (Buch)
    26.06.2014

    Wie wäre es gewesen, wenn es anders gewesen wäre?

    Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr zugesagt, denn dieser Roman erweckt einfach den Sommer in uns. In vielen Rückblicken werden die Sommertage in Ungarn präsent. Die erste Liebe und die Sehnsucht nach der Mutter. Irgendwann ist dann auch klar, warum Beth Vater wie ein Holzklotz erscheint, denn auch er hat seinen eigenen Kampf zu kämpfen. Wie wäre es gewesen, wenn es anders gewesen? Vielleicht hätte Beth Vater seine Trauer eingestehen sollen und die Wahrheit nicht verbergen müssen. Vielleicht wäre es alles anders gekommen und Beth wäre immer noch Erzsi. Ein Mädchen, die es immer wieder nach Ungarn in all seiner Pracht zieht. Warum wird geschwiegen und einem jungen Mädchen die Wahrheit vorenthalten?
    Als Beth ein Päckchen bekommt, indem viele Erinnerungen enthalten sind, begleiten wir sie in ihren Sommer am See. Letztendlich bleibt ein komisches Gefühl zurück, denn endlich wird irgendwann offenbart, was zum Bruch mit Beth Mutter geführt hat. Wie wäre es gewesen, wenn es anders gewesen? Vielleicht hätte man einfach nur reden müssen? Sich anbrüllen, weinen und sich hinterher doch in den Armen liegen? Letztendlich verstand ich beide Parteien, obwohl Beth in ihren jungen Jahren, 16 um genauer zu sein, vielleicht doch etwas überreagiert hat.
    Insgesamt haben wir hier einen kurzweiligen Roman, der mir sehr gefallen hat. Er macht schmerzlich bewusst, das es definitiv besser ist sich auszusöhnen, denn vielleicht hat man eines Tages keine Chance mehr dazu. Wie das Leben spielt lässt sich niemals vorausahnen. Ein wunderbares, warmherziges Buch über eine ganz besondere Mutter Tochter Beziehung. Lasst euch mitnehmen in die Kulissen Ungarns. Leseempfehlung!


    "Mama war eine Person gewesen, die die Ellenbogen meiner Schulpullis stopfte, klumpiges Porridge kochte und mir eine kühle Hand auf die Stirn legte, wenn ich geniest hatte. Mama hatte an sonnigen Tagen Spaziergänge gemacht, Frühlingsblumensträuße neben mein Bett gestellt und Lieder im Radio mitgesungen. Diese Dinge würde sie nie wieder tun, da sie sich für Ungarn entschieden hatte. Nun war sie Marika. Es schmeckte fremd auf meinen Lippen, aber das war nichts im Vergleich zu dem furchtbar leeren Klang von Mama. "
    Zitat S. 91
    ZERO - Sie wissen, was du tust ZERO - Sie wissen, was du tust (Buch)
    24.05.2014

    Wie gläsern bist du?

    Auch wenn "Zero" utopisch ist von dem was an Fortschritt in der Internetwelt möglich ist, ist es erschreckend zu sehen, wie weit die Technik doch schon ist und wie wir unser Leben als Nutzer von diversen Apps unser Leben fremdbestimmen lassen. Ist "Zero" nicht nur ein Thriller, sondern auch ein Weckruf an mich und meinen Konsum? Sollte ich auch mit meinen Kinder sprechen in wie weit sie gläsern machen und was sie von sich preisgeben? "Zero"ist wirklich genial geschrieben, auch wenn man sich erst einmal an den Schreibstil und die vielen technischen Begriffe gewöhnen muss. Für Laien wie mich gibt es hinten im Buch ein Glossar an dem ich mich orientieren konnte, wenn mir ein Fachbegriff nichtssagend erschien. "Zero" verlangte mir ab, das ich mich voll und ganz konzentrieren musste, damit mir auch ja nichts entgeht. Für mich daher ein Thriller mit Wiedererkennungswert. Mord und Totschlag war gestern, heute kann uns "Zero" begeistern. Auch wenn sich die Ereignisse mitunter überschlagen und ich auch zwischendurch das Gefühl hatte in eine andere Welt abzutauchen, saß ich wie festgeklebt an dem Buch, da ich dem Ende förmlich entgegenfieberte. Marc Elsberg ist es gelungen eine fiktive Geschichte zu schreiben, die auch durch ihre Protagonisten glänzen kann. Wir haben da die ahnungslose Journalistin Cyn, die ohne es zu wollen in ein echtes Abenteuer gerät, die ihr Leben und das ihrer Tochter Vi gefährdet. Wir haben Carl, den Erfinder und Gründer von Free Mee, einer App, die dein Leben verbessern soll, der nicht nur sprichwörtlich über Leichen geht. Außerdem noch "Zero" einen Verwandlungskünstler, der auch zum Ende hin leider unerkannt bleibt. Dieses tut dem Geschehen aber keinen Abbruch, denn ich fühle mich nicht betrogen darum, nicht zu wissen, wer hinter "Zero" steckt, sondern so bereichert, das ich tatsächlich erwähnt hatte meinen Blog zu schließen und meinen Facebookaccount löschen zu lassen. In mir hat "Zero" einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen, da auch wenn es bisher nur Fiktion ist, weiß ich nicht, was irgendwann in naher oder ferner Zukunft möglich ist und wir dann tatsächlich gläsern für alles sind. Völlige Überwachung und durch diverse Apps fremdbestimmt. Will ich das wirklich oder werde ich dennoch die bleiben, die ich heute bin? Für mich ein echtes Leseerlebnis, welches ich euch gerne weiterempfehlen möchte.
    Der Verrat Der Verrat (Buch)
    02.10.2013

    Skrupellos Verraten

    Um "Der Verrat" in die Genre Thriller einzuordnen fehlte mir eindeutig der Thrill, das nach Luft schnappen vor Spannung, dennoch ist das Buch so genial geschrieben, auch wenn es eher ein Drama, eine Lebenslüge ist, die wirklich ungeheuerlich ist. Ich bin immer noch sprachlos über soviel Skrupellosigkeit.
    Stephanie Harker ist im Prinzip diejenige die uns das ganze Buch über eine Geschichte erzählt. Eine Geschichte die viele unerwartete Wendungen nimmt. Als Leser hatte ich die eine oder andere Ahnung, aber da ich immer an das Gute im Menschen glaube, war ich sprachlos am Ende vor dieser Skrupellosigkeit, der Falschheit mancher Menschen. Menschen die andere für ihre Zwecke missbrauchen und benutzen. Dabei ist es egal, ob sie dabei Schaden nehmen. Verletzt werden, unverschämt belogen und das ist etwas was ich wirklich nicht leiden kann. Eigentlich ist alles eine große Lüge. Eine richtig fette Lebenslüge. Als sich die Ereignisse am Ende überschlagen bleibt der Leser sprachlos zurück und das was vorher fast gemütlich vor sich hingeplätschert ist nimmt ein phänomenales Ende.
    Gewünscht hätte ich mir mehr von dem Nervenkitzel am Anfang als Jimmy entführt wird, denn leider wird die Auflösung wohin Jimmy verschwunden ist und warum irgendwie nebenbei behandelt und der Fall so mir nichts dir nichts gelöst. Dabei war es das in der Leseprobe was mich direkt ansprach, denn als Mutter kann ich mir den Schrecken den so eine Entführung vor meinen Augen auslöst komplett nachvollziehen. Leider blieb es dann dabei und die Story nimmt eine ganz andere Wendung. Wir schlittern von einer Entführung in ein Drama.
    Dem Buch fehlt zwar der gewisse Thrill, das sagte ich schon, aber dennoch sitzt man wie festgeklebt an den mehr als 500 Seiten, die letztendlich weg zu lesen sind wie nichts.
    Für mich war es das erste Buch von der Autorin, aber definitiv nicht das letzte, da mir der Schreibstil sehr zusagte. Ich konnte mich komplett auf die Story einlassen, obwohl ich das eine oder andere wie Gänsehaut oder Fingernägel knabbern vor Aufregung vermisst habe.
    Von mir eine Leseempfehlung für "Der Verrat" der letztendlich ein echter Verrat an die Freundschaft ist, was ich so nicht erwartet hätte. Letztendlich bleibt doch ein echter WOW! Effekt für ein wirklich ungewöhnliches Buch. Schade nur, das es nicht von Anfang an als das deklariert wurde was es ist und als Thriller hochgepusht wurde, denn das ist definitiv nicht und wer dies erwartet muss seine Erwartungshaltung an einen blutigen und spannenden Thriller wirklich herunterschrauben. Ansonsten ist die Story rund und angenehm, wenn man sich auch immer wieder wünscht nicht an falsche Freunde zu geraten, die einen in ihr grausames Spiel mit einzubeziehen. Bevor ich mich hier noch verplappere, was die Handlung betrifft, verpasse ich dem Buch 4 Sterne und eine Leseempfehlung!
    Schwesterlein, komm stirb mit mir Karen Sander
    Schwesterlein, komm stirb mit mir (Buch)
    25.08.2013

    Du bist nicht vergessen

    "Schwesterlein komm stirb mit mir" ist ein Thriller in der mit uns gespielt wird und es an uns liegt, wie wir auf dieses Katz und Maus Spiel reagieren. Für mich war schon recht schnell klar, wer hinter den grausigen Taten und auch den Drohbriefen an Liz Montario steht, aber ist dies wirklich möglich? Kann es solch Irrtümer tatsächlich geben? Mich konnte der Thriller nur bedingt begeistern, denn es waren mir letztendlich einige Leichen zuviel, bevor der Täter gefasst werden kann und seine Identität offenbart, dennoch geht aus dieser Story deine Faszination hervor, die ich mir selbst nicht erklären kann. Die ersten 100 und mehr Seiten saß ich wie festgeklebt am Buch und war wirklich erstaunt, wie schnell sich diese lesen ließen. Leider wandelte sich meine Vorfreude dann doch ein klein wenig, denn mir war das Buch dann doch zu vorhersehbar und ließ am Ende einfach zu viele Frage offen. Ich, die ich sonst nichts gegen blutige Details habe, fühlte mich hier komplett überrollt und als sich die Toten mehren empfand ich das Lesen als widerwärtig und abstoßend, obwohl die Story doch recht rund und fundiert ist, dennoch bin ich nicht komplett zufrieden gestellt. Irgendetwas fehlte mir und daher kann ich auch nicht die vollen 5 Punkte vergeben, die mir sonst doch recht leicht fallen in einer Buchbewertung.
    Ich vermutete hinter dem gestickten Kreuz auf dem Cover einen fanatischen religiösen Spinner und zwischendurch sieht auch alles danach aus, als ob jemand es auf Transsexuelle und Transvestiten abgesehen hat. Karen Sander hat es verstanden es uns auf völlig falsche Fährten zu führen, aber wer 1 und 1 zusammenzählt, sobald Liz ein klein wenig mehr ihrer Vergangenheit aufdeckt, wird dem "wahren" Täter schnell auf die Spur kommen, eher noch als die Ermittler und Liz selbst. Es gab für mich also keine "Aha!" - Effekt, dadurch war es zu vorhersehbar. Sehr, sehr Schade, am Anfang war ich wirklich überzeugt, das mich "Schwesterlein komm stirb mit mir" mich überzeugt und mitreißt, aber irgendwann kam mir alles zu dick aufgetragen und unwirklich vor.

    Von mir eine bedingte Leseempfehlung!
    126 bis 150 von 162 Rezensionen
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