Inhalt Einstellungen Privatsphäre
jpc.de – Leidenschaft für Musik Startseite jpc.de – Leidenschaft für Musik Startseite
  • Portofrei ab 20 Euro
  • Portofrei bestellen ab 20 Euro
  • Portofrei innerhalb Deutschlands Vinyl und Bücher und alles ab 20 Euro
0
EUR
00,00*
Warenkorb EUR 00,00 *
Anmelden
Konto anlegen
Filter
    Erweiterte Suche
    Anmelden Konto anlegen
    1. Startseite
    2. Alle Rezensionen von dm75 bei jpc.de

    dm75 Top 100 Rezensent

    Aktiv seit: 23. September 2013
    "Hilfreich"-Bewertungen: 276
    97 Rezensionen
    The Coincidentalist Howe Gelb
    The Coincidentalist (CD)
    12.11.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Der Tausendsassa

    Auf dem neusten Album des Avantgarde-Twang und alternative Folk-Rock Giant Sand Gründer und Pate der Tucson Musikszene geht es abwechselnd, schroff und süß zu. Hier ist alles hautnah gemischt, wie ein intimes geflüstertes Vertrauen, als ob Howe Gelb alte Geschichten in der Privatsphäre Ihres Wohnzimmers erzählen würde. Oder in Ihrem Gehirn, wenn Sie einen Kopfhörer verwenden.

    Die Kern-Band auf "Coincidentalist" besteht aus M. Ward an der Gitarre, Sonic Youths Steve Shelley am Schlagzeug und Giant Sand Bassist Thøger Lund. Gastsänger Will Oldham lässt das Eröffnunglied "Vortexas" fast wie eine ikonographische Hommage an Tucson wirken. KT Tunstall bereichert "The 3 Deaths of Lucky" mit ihrer einzigartigen und eleganten Stimme. Trotz der gedämpften Atmosphäre in der späten zweiten Hälfte des Albums, fühlt sich "Picacho Peak" an wie das emotionale Herzstück. Gebaut in erster Linie um das Howe Gelb Klavier und einem weiblichen Gospel-Chor, es ist eine melancholische Reflexion über fliegen, schlafen, fahren, Zufall und Mortalität.

    Mit rauer Stimme und minimalistischer Untermalung präsentiert der Singer/Songwriter seinen großen Kollaborationswillen und setzt auf Jazz, Bluegrass, Folk und Rock, um am Ende eine recht eigene, aber auch eigenartige unscheinbare Mischung an den Tag zu legen. Hier und da drängen sich aber auch prägende Momente wie die E-Gitarre in "Left Of Center" in den Vordergrund. Dies sind die Momente, die das Dasein dieses Albums rechtfertigen. Mit eigener Botschaft und echtem Potenzial präsentieren sich hier Tracks, die man gerne hört, wenn die Singer/Songwriter-Launebei Howe Gelb wieder da ist.

    Die Musik entpuppt sich letztendlich als sowohl verführerisch als auch klangvoll. Es ist die Art von Album, das verlangt wiederholt gehört zu werden, obwohl es gelegentlich verwirrend daherkommt, sonst wäre es ja auch kein Howe Gelb Album, entpuppt es sich unweigerlich als gut investierte Zeit.

    Nach all den durchgeschrammelten Nächten, nach dreieinhalb Jahrzehnten voller kratzbürstiger Konzerte ist erstmals klipp und klar festzustellen: Howe Gelb ist schon längst in der Welt der Crooner, Rock-Poeten und Grandseigneurs angekommen. Wenn man musikalisch so furchtlos ist wie Howe Gelb, dann ist man die Sorte Künstler wo das Unerwartete erwartet wird. So bleibt das Album ein kleiner Schaukasten in dem die Vorlieben und das Können von Howe Gelb Gründe genug sind dieses Album unbedingt zu besitzen.
    Songs Of Patience Songs Of Patience (CD)
    12.11.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Europäer als Amerikaner

    ALBERTA CROSS sind ein schwedisch/englisches Musikduo mit Sitz in New York und wurden 2005 von Singer-Songwriter/Gitarrist Petter Ericson Stakee und Bassist Terry Wolfers gegründet. Nach Toruneen mit Bands wie THEM CROOKED VULTURES, OASIS, BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB und THE SHINS, machten sie sich einen Namen. Sänger und Gitarrist Petter Ericson Stakee wurde in Uppsala, Schweden geboren und reiste viel in der ganzen Welt mit seinem Vater herum. Der englisch geborene Bassist Terry Wolfers und Stakee bildeten dann dieses Duo, dessen Musik eine Mischung aus Blues, Country und Southern Rock im englischen Musik-Stil präsentiert.

    Nach drei Jahren kehren ALBERTA CROSS mit dem Album "Songs of Patience" zurück. "Magnolia" der erste Track des Albums gibt den Ton an und bringt einen progressivere Art ihres älteren Sound zum Vorschein. Mit "Crate Of Gold" und "Money For The Weekend" beweisen sie aber Mut zum Stadion-Sound, ohne jetzt überladen zu wirken, was wohl auch mit ihren aussagekräftigen Texten zusammenhängt. Diese Art von Malen nach Zahlen Ansatz funktioniert gut auf der individuellen Ebene. Mit seiner brütenden und atmosphärischen Melodie steht der Track "Lay Down" wie ein Fels. Sie beherrschen aber auch das Spiel mit der Melancholie wie man bei "Come On Maker" oder "I Believe In Everything" angenehm feststellen kann. Auf "Songs of Patience " haben ALBERTA CROSS eine beeindruckende musikalische Bibliothek an Songs. In literarischer Hinsicht ist dieses Album weniger ein Roman als eine Ansammlung von Kurzgeschichten. Entstanden im Laufe der 36 Monate Aufnahmezeit, eine Zeit in der ALBERTA CROSS an der Kreuzung waren um herauszufinden, wer sie als Band wircklich sind. Mit "Songs of Patience" enstand ein Album, was sich anfühlt, wie das erfolgreiche Ende einer Reise.

    In ganzen ist es ein ehrliches Stück Arbeit von der Band. Auch wenn beim Hören des Albums Reminiszenzen an andere Bands wie BAND OF HORSES oder ALABAMA SHAKES herauszuhören sind. Der Unterschied zwischen ALBERTA CROSS und anderen Bands ist jedoch, dass ihr Folk-Rock auf einer weltlichen Perspektive aufgebaut ist.
    Positive Force Positive Force (CD)
    12.11.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Ein netter Spinner!

    DELICATE STEVE ist der Spitzname von STEVE MARION, ein Multi-Instrumentalist aus Northern New Jersey. Seine Musik kann man als eine Mischung aus Progressive-Rock, Folk, afrikanischen Rhythmen und Surf-Rock beschrieben. Wenn Leute versuchen DELICATE STEVE zu definieren beginnen sie in der Regel das Visuelle stärker einzufangen als den Ton.

    DELICATE STEVE kehrt nach dem nur einem Jahr alten Album "Wondervisions", mit seinem Nachfolger "Positive Force" zurück. Der Album-Opener "Ramona Reborn" steht mit seinem kräftigem Beat und unendlich optimistischen und positiven Vibrationen eher wie eine Drei-Minuten- Einführung für den Rest des Albums das. Dies kann wie eine offensichtliche Beobachtung erscheinen, aber nur sehr wenige Bands schaffen eine so perfekt Einleitung. Es ist eine Kunst und DELICATE STEVE besitzt diese. Der folgende Track "Two Lovers" entfaltet sich mit fernen kühlen Synthesizern und akustischen schwer fälligen Tönen und scheint fast wie eine reine DNA-Extraktion von John Frusciante mit Van Morrison zu wirken. Ein dichtes Strudel der zusätzlichen Instrumentierung hebt den Song in eine magische Äther. Mit solchen Titel, kann eine romantische Ballade höchst subversiv Spaß machen, auch noch in der heutigen Zeit. Der großartige Track "Big Time Receiver" ruft Erinerungen an Weens Album "The ¨Mollusk" hervor. Steves Gitarrenspiel biegt auf dieser Strecke in das Reich des Synthesizers ein, so dass er alle Eigenschaften des Gerätes herauskitzelzt. Die Harmonien auf diesem Stück würden sogar Brian Wilson erröten lassen. "Touch" bietet ein willkommenes Akkordeon und es ist eigentlich schade, dass das Lied nicht weiterentwickelt wurde, weil hier etwas viel größeres und grandioseres als Übergang zwischen den Seiten A und B entstanden wäre. Fast ein bisschen viel Schmalz folgt auf dem Titel-Track "Positive Force", aber DELICATE STEVE weiß genau wann auf akustisches Picking zu verzichten und Electronica mit ins Spiel zu bringen. Und weil es einer der stärksten Tracks des Albums darstellt fiebert man schon der Live Version des Stückes entgegen.

    Für diejenigen, die SIGUR RÓS vergöttern ist DELICATE STEVE sehr wahrscheinlich das nächste große Ding. Wer aber mehr Bodenständigkeit in der Musik bevorzugt, der sollte lieber die Finger davon lassen, denn hier erwartet einen ein harter Brocken Musik.
    Post Mortem Nihil Est Post Mortem Nihil Est (CD)
    12.11.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Schwermetal aus Frankreich

    Dagoba kommen aus Frankreich und zelebrieren dort ihren Neo-Trash und Metalcore seit jetzt schon 13 Jahren. Frankreich ist nicht gerade berühmt für seine Metal Bands, Gojira sind fast die einzigen die sich international ein wenig durchgesetzt haben. Frankreich ist eher das Land des Hip-Hop und des Chansons. Dass es dennoch anders geht beweisen jetzt Dagoba mit ihrem mittlerweilen schon fünften Album "Post Mortem Nihil Est."

    Dagoba haben es geschafft in den 13 Jahre ein relativ stabiles Line-up zu halten jedes Album wurde besser als das letztere. Allerdings gab es einige Bedenken als im vergangenen Jahr Gründungsmitglieder Gitarrist Izakar die Band nach einem heftigen Streit mit einem bestimmten Mitglied der Band verließ, aber sie fanden mit Yves Terzibachian schnell äquivalenten Ersatz.

    Um es gleich mal vorweg zu erwähnen "Post Mortem Nihil Est" ist ihr bislang bestes Album geworden. Von Anfang an fühlt es sich wie ein durchdachtes und konzentriertes Album an. "Post Mortem Nihil Est" ist dunkel geworden, es beschäftigt sich damit den Tod als Gegenstand zu betrachten.

    Musikalisch starten Dagoba mit dem Opener "When Winter…" gleich voll durch, dieser erinnert an eine Mischung aus älteren Fear Factory mit Clean-Vocals und großartigen Melodien. Die nachfolgenden Nackenbrecher "The Realm Black" und "I, Reptile" sind dann Death Metal pur und echte Killersongs. Leider verlieren sich Dagoba dann ein wenig in zwar gut gemachte, aber eintönige Ballerei bis das ruhige Instrumentalstück "Nevada" zum ersten Mal eine völlig neue Seite der Franzosen zeigt. "The Great Wonder" erinnert an Stone Sour und geht sofort ins Ohr. Allerdings wird dann sofort weiter Gas gegeben und auf den verbleibenden Songs versucht, alles in Grund und Boden zu wälzen, was zwar nicht vollständig, aber zum Teil gelingt.

    Somit wird „Post Mortem Nihil Est“ zu einem Album, welches gleich mehrere Zielgruppen anspricht. Sowohl Fans vom modernen als auch vom traditionellen Metal werden hier gut bedient. Punkto musikalische Experimente beschränken sie sich auf das geschickte Einbauen von Industrial- Metal und ein wenig Modern-Metal für die Eingängigkeit. Ein stürmisches und lärmendes Album wie das selbstbetitelte Debüt von 2003 haben Dagoba nicht mehr in petto. Dafür scheinen sie aber ihren eingeschlagenen Weg konsequent weiter zu gehen und werden definitiv noch weiter von sich hören lassen.
    Sumie Sumie (CD)
    11.11.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Sparsam aber schön

    SUMIE AGANO wurde in Göteborg, Schweden geboren und bringt nun ihr Debut Album "Sumie" heraus. In ihrer Heimat hat sie schon ein gewissen Bekanntheitsgrad erreicht dank ihrer ersten Single Auskopplung "Show Talked Windows". Nun gilt es auch den Rest der Welt zu überzeugen. Ihre Musik kann man als Singer-Songwriter Stil bezeichnen, man hört sofort die Einflüsse von MARIANNE FAITHFULL und JONI MITCHELL heraus. Obwohl ihre Stimme viel sanfter daher kommt als die von MARIANNE FAIFTHULL ist der Spirit von derer doch zu spüren auf "Sumie".

    Sie tischt uns ziemlich leichte Kost auf, vielleicht schon zu leichte Kost, denn über die ganze Album-Länge ähneln sich die Lieder doch ein wenig. Diese Schwäche ihres ersten Werks wird aber durch die wunderschöne Stimme von SUMIE AGANO wieder gut gemacht. Man muss schon die nötige Geduld mitbringen, denn "Sumie" bedarf einiger Durchgänge bis es einen einfängt, aber dann auch nicht mehr loslässt. Wenn man ehrlich ist sind die Alben wo sich die Lieder sofort im Gehör festhaken eigentlich ziemlich kurzweilig, wobei "Sumie" ein gutes Beispiel darbietet wie ein Album wachsen kann und man es auch noch nach Jahren wieder rauskramen kann und es einen noch immer fasziniert. Der Sound des Albums geht von hell bis dunkel und die Lieder schaffen es doch immer wieder einen träumen zu lassen. Sparsame Instrumentierung ist hier angesagt und ihre fast schon elfenhafte Stimme, die einen ein wenig an eine ruhigere Version von BJÖRK erinnert, kommt herrlich zum Vorschein bei "Show talked Windows". Stücke wie "Hunting Sky" oder "Speed Into" servieren uns den perfekten Soundtrack zur aktuellen betuchlichen Jahreszeit. Manchmal wünscht man sich einen kleinen Ausbruch, aber der bleibt einem verwehrt. Dies ist vielleicht auch ganz gut so, denn es würde die fragile Stimmung des Albums wahrscheinlich zerstören. Alles wird mit unendlicher Traurigkeit und voller Emotionen dargeboten. Mit dem Schlusslied "Sailor Friends" kommt dennoch eine leichte verzerrte instrumentale Atmosphäre auf, begleitet durch das wunderschöne Piano-Spiel, und zeigt uns wo die Reise vielleicht in Zukunft gehen wird

    Man muss schon eine gehörige Portion Geduld mitbringen um sich auf "Sumie" einzulassen, denn wer hier nach großer Abwechslung sucht ist Fehl am Platz. Zugegeben manchmal überstrapaziert sie das ganze auch und ihre Stimme ist sicher nicht jedermanns Geschmack, aber Geduld wird bekanntlicherweise belohnt.
    Mug Museum (180g) Mug Museum (180g) (LP)
    11.11.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5
    Pressqualität:
    4 von 5

    Die walisische Elfe

    Cate Le Bon – Mug Museum

    Cate Le Bon wurde in Penboyr, Wales geboren und lebt zur Zeit in Los Angeles. Sie singt in englisch und in walisischer Sprache. Dies ist schon ein Rarität, denn selbst auf Wales sprechen nur noch die wenigsten ihre Muttersprache, die neue Generation spricht eigentlich nur noch englisch. Auf ihrem mittlerweilen schon dritten Album "Mug Museum" wird aber auf englisch gesungen. In ihrer Heimat ist sie eine gefeierter Star und international wurde sie jetzt auch bekannter durch ihre Zusammenarbeit mit ihren Landsleuten Manic Street Preachers auf deren aktuellem Album "Rewind the Film". Da singt sie auf "4 Lonely Roads" ein Duett mit James Dean Bradfield.

    Ihre Musik kann man als Singer-Songwriter Styl bezeichnen gemischt mit psychedelischen Elementen. Man hört sofort Einflüsse von Marianne Faithfull, Nico oder Syd Barrett heraus. Mit ihrem dritten Album tischt sie uns doch eine eigenwillige und nicht leicht verdauliche Kost auf. Man muss schon die nötige Geduld mitbringen, denn "Mug Museum" bedarf einiger Durchgänge bis es einen einfängt, aber dann auch nicht mehr loslässt. Wenn man ehrlich ist sind die Alben wo sich die Lieder sofort im Gehör festhaken eigentlich ziemlich kurzweilig, wobei "Mug Museum" ein gutes Beispiel darbietet wie ein Album wachsen kann und man es auch noch nach Jahren wieder rauskramen kann und es einen noch immer fasziniert.

    Der Sound des Albums geht von hell bis dunkel beleibt aber bissig. Trockenes Getrommel und scharfe Gitarren verhelfen dem schwungvollen Song "No God" zu einem wahren Ausbruch von Energie, wobei das darauffolgende "I Think I knew" mit unendlicher Traurigkeit und voller Emotionen dargeboten wird. Cate Le Bon liebt das Spiel mit den Kontrasten, von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt, so kann man die Stimmung auf "Mug Museum" beschreiben.

    Cate Le Bon wird auf diesem Album unterstützt durch H. Hawkline an der Gitarre wund Stephen Black am Bass, und sie bieten eine solide Unterstützung für ihre ausdrucksstarke Stimme und dunkle Texte dar. Cate Le Bon selbst beschreibt die Beziehung zu ihrer Musik und Texten als "abnormale Fixierung mit dem Tod" aber das bedeutet nicht dass es keine lichten und hellen Momente au dem Album gibt. "Duke" und der bestechende Titellied sind besonders emotionale Stücke die sich durch ihre Leichtigkeit und beindrückend wunderschönen Melodie hervorheben.

    Man muss schon eine gehörige Portion Offenheit mitbringen um sich auf "Mug Museum" einzulassen, denn wer hier nach gemütlichem Singer-Songwriter Feeling sucht ist Fehl am Platz. Zugegeben manchmal überstrapaziert sie das ganze auch und ihre Stimme ist sicher nicht jedermanns Geschmack, aber Geduld wird bekanntlicherweise belohnt.
    Something About Knowing (Limited Edition) (Colored Vinyl) Something About Knowing (Limited Edition) (Colored Vinyl) (LP)
    07.11.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5
    Pressqualität:
    4 von 5

    Eine Azure Ray Solo

    "Something About Knowing" ist nicht nur ein Album das alle musikalischen Erfahrungen die Maria Taylor hat gekonnt auf einen Punkt bringt, sondern es handelt nach eigener Aussage gleichzeitig auch davon, wie sich das Leben als frischgebackene Mutter plötzlich verändert. Es scheint jedenfalls ein glückliches Leben zu sein, denn wo noch traurige Momente auf den Vorgängeralben "Lady Luck" (2009) und "Overlook" (2011) zuweilen vorhanden waren, sind diese hier wie weggeblasen. Maria Taylor hat ihre Karriere in Kameradschaft und Zusammenarbeit verbracht. Als die andere Hälfte von Azure Ray neben Orenda Fink entwickelte sie sich zur Multi-Instrumentalistin und einer stimmlich starken Künstlerin. Durch ihre enge Zusammenarbeit mit Bright Eyes, Rich Shapero und Whispertown und die daraus gewonnen Erfahrungen erweiterten ihr musikalisches Spektrum.

    Nehmen wir mal "Lullaby for You" und "Saturday in June" zwei verträumte Stücke die das Mutterglück wiederspiegeln, ohne jetzt zu kitschig zu klingen. Man hat ja immer so ein flaues Gefühl im Magen, wenn Sängerinnen über die Glückseligkeit des Mutterseins trällern. Bei Alanis Morissette und Heather Nova gingen diese Alben ja mächtig in die Hose. Hier wird einem aber gleich mit dem bluesigen Stampfer "Up All Night" bewiesen, dass das vertonte Mutterglück nicht immer automatisch heißt mit Zuckerwatte um sich herum zu schmeißen.

    Maria Taylor ist zum Glück eine zu talentierte Songwriterin die nicht Gefahr läuft ihre Songs in klebrige Süße einzuwickeln. Die Tatsache, dass sie mit Bright Eyes Produzent Mike Moggis wieder vereint ist, ist auch eine positive Entscheidung. Denn dieser hat ein geschicktes Händchen wenn es darum geht ein Album so klingen zu lassen dass es melodiös, verträumt aber auch gleichzeitig immer wieder rhythmisch daher kommt.

    Für dieses Album gilt eine alte Weisheit "Beurteile nie ein Buch nach seinem Cover", na ja hier wohl dann eher "Beurteile nie ein Album nach seinem ersten Track." Im Falle des vollendeten fünften Maria Taylors Album jedenfalls ist eine keine "Tour de Force" durch das alltägliche Leben einer frisch gebackenen Mutter, sondern eine abwechslungsreiche, sympathische Zusammensetzung von tollen Liedern.
    Stripped To The Bone Stripped To The Bone (CD)
    06.11.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Münster rules

    Die Münsteraner EAT THE GUN bringen mittlerweile schon ihr viertes Studio-Album heraus und mit "Stripped to the bone" ist ihnen ein herrliches Rock-Album ohne großen Schnickschnack gelungen. Die Band, die bis dato weit mehr als 650 Konzerte gespielt hat, beim Taubertal Festival, beim Big Day Out und in Wacken auftrat, sich die Bühne schon mit Größen wie DIE TOTEN HOSEN, HIM, DUFF McKAGAN, den DONOTS oder BACKYARD BABIES teilte, können völlig legitim als eine der besten deutschen Rockbands bezeichnet werden.

    Mit ihrer erste Single "Loner" haben die Münsteraner Stephan „Gudze“ Hinz (H-BLOCKX) als Produzenten gewinnen können und diese wurde in ihrem eigenen Studio aufgenommen. "Loner" zeichnet sich wie die meisten Lieder von EAT THE GUN durch ihre schnörkellose Direktheit aus. Mit den melodiösen und eingängigen, doch definitiv vor Kraft trotzenden Songs wie "Addiction" oder dem Opener "At the End of the Day" hat sich der Band definitiv vorgenommen weitere Türen zu öffnen um in den Rock Olymp aufgenommen zu werden. Was EAT THE GUN aber definitiv von anderen deutschen Rock-Bands unterscheidet ist dass sie nicht nach einer deutschen Band klingen. Dies liegt vor allem an der charismatische Stimme von Hendrik Wippermann, aber auch am treibenden Schlagzeug und den kernigen Gitarrensolis. Stücke wie "Addiction" oder "Apocalyptic Blues" fallen durch ihre Vielfältigkeit auf zeigen dass hier definitiv Profis am Werke sind. Sie ertönen eigenständig auf "Stripped to the bone" und begehen somit nicht den Fehler vieler anderer deutschen Rock-Bands nach einer billigen Kopie von amerikanischen Szene-Größen zu klingen.

    "Stripped to the Bone" ist eine sehr intensive Langrille, weil EAT THE GUN sich auf das Wesentliche konzentrieren und authentisch klingen. Sicherlich haben sie mit ihrer neuen Scheibe das Rad nicht neu erfunden, aber es tut doch gut endlich mal wieder Rock ohne großen Firlefanz aufgetischt zu bekommen. In der deutschen Musiklandschaft herrscht im Rock momentan das Problem, dass zuviel auf und aus dem amerikanischen Markt geschielt und kopiert wird. Dabei bleibt leider meistens die Kreativität auf der Strecke.
    Maximum Rock'n'Roll (Limited Edition) (Clear Vinyl) Maximum Rock'n'Roll (Limited Edition) (Clear Vinyl) (LP)
    06.11.2013
    Klang:
    1 von 5
    Musik:
    2 von 5
    Pressqualität:
    1 von 5

    AC/DC Klone

    '77 sind eine spanische Hard-Rock Band und wurden von den Valeta Brüdern gegründet, so dass sie ihre musikalische Leidenschaft bei voller Lautstärke erfüllen können. Alles was man braucht um zu wissen welche Musik einen erwartet steht im Album-Titel. Hier wird einem reiner 70s Rock N ' Roll, mit einer auf Boogie basierten Hard Rock Mischung die viele Parallelen zu AC/DC aufweist, aber hin und wieder auch STATUS QUO. Das bedeutet aber nicht dass die Band überhaupt nicht innovativ ist oder man sie komplett als AC/DC-Klone abstempelt, denn schließlich gibt es eine Menge Bands da draußen die von eben genannten inspiriert sind.

    Der Titel-Track rockt wie eine Mischung aus AC/DC trifft STATUS QUO. In der Hinsicht ist es den Spaniern gelungen, eine Neuerung einzubauen, ansonsten alles wie gehabt. "Down and dirty" könnte auch als "Sin City" durchgehen, denn nach mehr klingt das Stück definitiv nicht. Damit sie aber nicht ganz als AC/DC-Klone durchgehen, sorgen Stücke wie "Jazz It Up" das mit einem einen genialen Groove überzeugt. "Stay Away From Water" glänzt durch seinen besonderen Charme was an den eingesetzten Akustikgitarren und Pfeif-Einlagen liegt. Aber hier muss man auch schon leider feststellen, dass ihnen die Luft ausgeht. Live mag das was sie uns hier auftischen ja noch recht dynamisch und amüsant rüberkommen, aber nach ein paar Liedern, außer den bereits erwähnten Ausnahmen ist der Ofen leider auch schon aus. "Maximum Rock’n’Roll" klingt mehr denn je nach den großen Vorbildern. Ein Song wie "Stay Away From Water" ist auch vom Sound her so nah am Original, dass man sich wirklich fragt, warum die Truppe sich überhaupt noch die Arbeit macht und eigene Songs schreibt, statt gleich als Cover-Band durch die Lande zu ziehen. Ein anderes Problem ist die Produktion, die ist einfach nur schlecht, alles kommt ziemlich dünn rüber und sogar die Gitarrensolis hören sich an als hätten sie sie in einer Kartonbox aufgenommen.

    Vielleicht kommen '77 aber auch einfach einen Tick zu spät, denn es gibt schon so viele 70s Retro-Rock Bands da draußen, dass man einfach übersättigt ist. Wenn man auf der Welle mitschwimmen will, braucht es ein bisschen mehr als zwei bis drei gute Lieder. Dann muss man auch den Mut aufbringen mehr Eigenständigkeit an den Tag zu legen, ehe man zu einer Cover-Band verkommt. Also muss die Band beim nächsten Album inovativer sein, was ja anscheinend möglich, wie uns der Titel-Track und "Jazz It Up" zeigen oder man tingelt in ein paar Jahren auf Zeltfesten als Cover-Band durch die Welt.
    Peace (Limited Edition) Peace (Limited Edition) (LP)
    04.11.2013
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    4 von 5
    Pressqualität:
    3 von 5

    Stoner Rock lebt!

    Es war eine lange und schwierige Zeit mit vielen Irrungen und Wirrungen ehe VISTA CHINO überhaupt zu Stande kamen, aber Brant Bjork und John Garcia haben durchgehalten. KYUSS hatten sich schon vor langer Zeit aufgelöst und jeder ging seiner Wege. Josh Homme gründete mit Nick Oliveri QUEENS OF THE STONE AGE, Brant Bjork war solo unterwegs und John Garcia war immer wieder in verschiedene Projekte involviert, wie zum Beispiel UNDIA, SLO BURN oder HERMANO. Als John Garcia dann aber wieder Lust auf KYUSS Songs bekam tingelte er unter dem Banner JOHN GARCIA PLAYS KYUSS durch die Welt. Als Nick Oliveri und Brant Bjork dann auch noch das KYUSS Fieber packte taufte man das ganze auf KYUSS LIVES! um.

    Aber irgendwann ist es dann auch mal an der Zeit neues Material unter die Leute zu bringen. Eigentlich wollten sie ja unter dem Namen KYUSS LIVES! eine Platte veröffentlichen, aber nach einem Rechtsstreit mit Josh Homme wurde Ihnen das verboten. So kam es dann zu VISTA CHINO. Auf dieser Langrille spielt Nick Olveri noch am Bass, verließ die Band aber im Streit und wurde auf der laufenden Tour durch Mike Dean von CORROSION OF CONFORMITY ersetzt. In der Regel meinen es die Jahre ja nicht so gut mit dem menschlichen Gesang-Organ , vor allem wenn man die die Stimmbänder schon so strapazierte wie John Garcia. Aber John Garcias Stimme ist laut, klar und prominent auf "Peace", einer der besten der Rock-Geschichte überhaupt. Sie steht wie ein übergroßer Fels im Stoner Rock Universum.

    Das Album beginnt mit der kurzen instrumentalen Einleitung "Good Morning Wasteland", es dauert aber nur eine Minute, bevor die Triebwerke mit "Dargona Dragona" in voller Kraft durchstarten. Tief gestimmte und eng gewickelte Riffs, die sofort den typischen Sound von Brant Bjork und John Garcia wiedergeben. Garcia bringt seine ganzen Emotionen mit voller Inbrunst rüber und auch Oliveri und Bjork untermauern diese fantastisch. Mit dem Song "Adara" wird es gitarrenlastig und bluesig zugleich, so wie man es aus guten alten KYUSS Zeiten kennt. "Acidize... The Gambling Moose" stellt schließlich den Schlussakt dar und bietet mit göttlichen dreizehn Minuten einen grandiosen Schlussakt dieses Opus. Über das ganze Album zieht sich schon ein KYUSS Schleier hinweg, was auch logisch erscheint denn hier sind Herren am Werk die zu den Mitbegründern des Stoner-Rock zählen und diesen maßgeblich geprägt haben. Mit VISTA CHINO wird grandioses und langlebiges produziert. Garcia singt: “She Blew My Mind Away” genau dieses tut "Peace" auch bei den Stoner-Fans und macht die Liebhaber von (Stoner-)Rock vollends glücklich.
    Antiphon (LP + CD) Antiphon (LP + CD) (LP)
    04.11.2013
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    4 von 5
    Pressqualität:
    3 von 5

    Neuer Sänger, neuer Schwung

    Nach dem Weggang von Sänger und Songwriter Tim Smith, der jetzt Frontmann der Band Harp ist, war es selbstverständlich dass einige Zweifel aufkamen als verkündet wurde der Rest der Band würde ohne ihn weitermachen. Tim Smith Stimme und die um ihn herum gebauten Harmonien waren wohl das Herzstück der Band.

    Zwei Jahre hatten die Indie-Folker von Midlake bereits an ihrem vierten Album, gearbeitet, als Gründungsmitglied Tim Smith die Band im vergangenen Jahr verließ. Das von Smith erzeugte Material musste verworfen werden und das Quartett aus Texas sich der Herausforderung einer Neuorientierung stellen.

    Gitarrist Eric Pulido übernimmt jetzt die Rolle des Sängers und zu keinem Zeitpunkt fühlt es sich an als versuche er wie Tim Smith zu klingen. Midlake haben sich eine neue Identität geschmiedet, sie klingen schriller und muskulöser. Es ist die erste Midlake Langrille die man von ganzem Herzen als Rock-Platte beschrieben kann. Der Sound ist aufwendig, atmosphärisch und größer, aber die schönen instrumentalen Passagen bleiben. Auf der Suche nach einem Weg in die Zukunft scheint es als ob sich die Band sich entschied kleine Stücke von ihrer Vergangenheit zu nehmen und sie zu mit ihrem neuen Klang zu kombinieren.

    Der Unterschied zwischen Tim Smith und Eric Pulidoist ist, dass der letztere deutlich schnörkelloser intoniert. Die musikalischen Veränderungen auf "Antiphon" von Folk auf Rock, lassen dafür einfachere Melodien zu. Grobkörnigere Melancholie, Düsternis mit wegweisenden Keyboards, großangelegte Gitarren-Riffs verbunden mit starker Percussion und äußerst selbstbewussten Basslinien und Grooves. Diese Metamorphose ist bereits beim Opener und Titellied deutlich zu hören, der mit einer hymnischen Geradlinigkeit aufwartet, wie man sie in dieser Form bei Midlake noch nicht gehört hat.

    Nur auf "Aurora Gone" bekommen wir noch einmal den Sound ihrer ersten drei Alben dargeboten. Man sollte die neuen Songs nicht als eine Abkehr von ihren früherem Klang, sondern als eine Weiterentwicklung ansehen. Was aber wohl entscheiden wird ob dieses Album auch gut bei den Fans ankommt ist die Stimme von Eric Pulidoist. Sie ist sicherlich nicht so charismatisch wie die von Tim Smith, aber weil das Songwriting und die Instrumentierung der Stücke stark geblieben ist, können sie diese "Schwäche" doch gut überspielen.

    Insgesamt aber hört man doch heraus, dass hier eine befreite Band aufspielt und sich nicht mehr an die musikalischen Richtlinien ihres Ex-Kreativkopf Tim Smith halten muss. Wo sie sich früher vielleicht eher als Begleitband gefühlt haben, haben sie nun deutlich mehr musikalischen Spielraum und man hört ihnen den Spaß förmlich an. Jetzt bleibt nur noch abzuwarten wie Midlake die alten Stücke live präsentieren werden, denn das Gefälle zwischen alt und neu ist doch ziemlich groß.
    Memorial Memorial (CD)
    28.10.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ein Meisterwerk

    Traditionell gesehen ist ein "Memorial" ein Ort zum Nachdenken, an dem wir in der Lage sind die Ereignisse der Vergangenheit zu betrachten und es uns erlaubt das emotionale Gewicht zu tragen, das sie begleitet. Mit ihrem fünften Album das passend betitelte "Memorial", liefern uns die Instrumentalisten Russian Circles aus Chicago ein Album das voll und ganz, und die meist wortlos, genau diese Idee erforscht. Von einem bestimmten, kontrollierten Raum, wo man den Gefühlen freien Lauf lassen soll. Ohne Gesang, kann diese Art von Pathos schwer sein, aber wie schon in der Vergangenheit meistern Russian Circles ihre instrumentellen Überlegungen schnell und effektiv.

    Memorial eröffnet mit "Memoriam" , einem ruhigen und subtilen akustischen Intro, nur um sich mit "Defizit" in das musikalische Chaos zu stürzen. Wenn "Memoriam" die Stille darstellen soll dann ist "Defizit" der Sturm. Der Song ist wie ein Sturm strukturiert, Mike Sullivans Gitarren-Spiel ist monumental wie riesige Blöcke, wilde Wellengänge und Abstürze wie bei einem Tsunami. Das Rasseln des Bass-Sound von Brian Cook und die unglaublich Trommel-Fähigkeit von Dave Truncrantz kreieren eine dramatische Spannung die sich wie ein Erdbeben durch den ganzen Körper jagt.

    Das bringt uns zu "Cheyenne", eine der nachdenklichsten Songs im Russian Circles Repertoire. Wo "Defizit" und "1777" Muskeln und Kraft darstellen sollen, dreht sich bei "Cheyenne" alles um empfindliche Nähe. Wenn Sie Ihre Augen schließen und sich erlauben von den wohlklingenden Klängen von "Cheyenne" einlullen zu lassen, kommt es einem vor wie das Eintauchen in ein warmes Bad.

    Ob Metal trifft auf Prog wie bei "Burial" oder den vom Pop beeinflussten "Ethel", jeder der Songs hat seine eigene Klangwelt. Memorial ist nicht als Konzept-Album zu betrachten, sondern mehr als eine Sammlung von Songs.

    "Memorial" findet durch einen Gast-Auftritt von Chelsea Wolfe auf dem abschließenden gleichnamigen Track, eine interessante Wendung. Nach einem Album voller instrumentaler Stücke die zwischen Leichtigkeit und Schwere schwenken macht sich eindringliche Ruhe breit. Die ätherische Stimme der Sängerin ist wie ein sanftes Hauchen. man schwebt nach einer aufregenden musikalische Reise einfach davon in eine gefühlte unendliche Weite.

    Russian Circles haben sich mit diesem Meisterwerk die Latte ziemlich hoch gelegt, "Memorial" zu übertreffen ist fast schon ein Ding der Unmöglichkeit. Fast!
    Lousy With Sylvianbriar (180g) (Deluxe Edition) (Pink Vinyl) Lousy With Sylvianbriar (180g) (Deluxe Edition) (Pink Vinyl) (LP)
    27.10.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5
    Pressqualität:
    4 von 5

    Nach Flop wieder Top

    "Lousy With Sylvianbriar" ist das mittlerweile zwölfte Studio-Album der Band um Kevin Barnes. Dieser gründete 1996 Of Montreal als eine Art Solo-Projekt in Anlehnung an eine gescheiterte Liebesbeziehung mit einem Mädchen aus Montreal. Seitdem wechselte die Besetzung ebenso häufig wie ihren Musikstil. Doch seit der Gründung ist Kevin Barnes der kreative Kop der Band, der nahezu im Jahrestakt neue Alben produziert.

    Nach dem völlig misslungenen "Paralytic Stalks" von 2012, hat Kevin Barnes einiges an Boden gut zu machen bei seinen Fans. Wo man sich sonst immer auf Qualität bei ihm verlassen konnte, war das letzte Album ein totales Desaster.

    Mit "Lousy Mit Sylvianbriar" ,definiert er ihren Sound noch einmal neu und zwar mit alt bewährtem. Barnes verließ Athens, Georgia um das neue Album in einem sonnigen San Francisco aufnehmen. Herausgekommen sind dabei keine allzu großen Überraschungen, aber eine Ansammlung von Lieder, die in einer träumerischen Retro-Lieblichkeit an gegenwärtige Zeitgenossen wie Foxygen oder Wild Nothing erinnern. Besonders gelungen ist Of Montreal der Rockoper-Opener „Gutivie Air“ und die Byrds-Reminiszenz “She Ain‘t Speaking Now“.

    Es ist deutlich zu spüren, dass das neue Album sich an die Anfangszeit ihres musikalischen Schaffens anlehnt und sie die Ausflüge in elektronische Spielereien hinter sich gelassen haben. Als Inspiration dienen ihnen Grateful Dead, Bob Dylan, Neil Young oder die Rolling Stones eine in sich schlüssige Hommage an den Rock der 60'er und frühen 70'er Jahre.

    In einer übersättigten Welt der Musik, wo jeder ein paar Momente im Rampenlicht steht, ist es erfrischend, einem Album zu lauschen was voll und ganz auf eigene künstlerischen Ambitionen basiert. Es ist das Album einer Band, die in die Vergangenheit schaut nur um ihre eigene Zukunft zu sehen.

    "Lousy with Sylvianbriar" kommt gerade zur rechten Zeit für Of Montreal, viele Bands brauchen lange um sich nach einem Flop zu erholen oder kommen gar nicht mehr zurück. Andere nehmen sich zu lange Zeit, nur um sich wieder neu zu erfinden und das ganze hört sich dann meistens nur noch schlimmer oder gekünstelt an. Of Montreal besinnen sich einfach wieder auf ihre alten Stärken, ohne die mit der Zeit aufgegriffenen Sound - Elemente ganz zu ignorieren und retten somit ihre Karriere und ihren Ruf als künstlerisch innovative wertvolle Band.
    Last Patrol (Special Edition) Monster Magnet
    Last Patrol (Special Edition) (CD)
    26.10.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Back to the Roots

    Kino-Fans werden Monster Magnet sicherlich in guter Erinnerung sein für ihre unvergesslichen musikalischen Beiträge zu Filmen wie The Matrix, Urban Legend oder Beowulf, aber die in New Jersey basierende Band ist auch eine der treibenden Kräfte in der "Stoner Rock"- Bewegung. "Last Patrol" ist jedoch ein Rückruf zu den Psychedelic Rock Wurzeln, also zu den musikalischen Anfängen der Truppe. Sänger Dave Wyndorf beschreibt die Musik auf "Last Patrol" als "Geschichten von kosmischen Rächer, der Libido , der Entfremdung und epischer Fremdheit". Es herrscht eine deutliche old-school Stimmung auf dieser Platte, dies ist größtenteils auf die Entscheidung von Dave zurückzuführen, zusammen mit Co-Produzent Phil Caivano, vor allem Vintage-Instrumente und Kontrollgeräte einzusetzen.

    Die Platte könnte glatt auch als Nachfolger ihres 1993er Album "Superjudge" durchgehen.
    Von dessen Niveau ist man auch gar nicht weit entfernt, vor allem der knapp zehn Minuten lange Titelsong entwickelt sich mit der Zeit zu einem absoluten Höhepunkt im umfangreichen Schaffen von Monster Magnet. Mit dem alten Donovan-Klassiker "Three King Fishers" setzt man nicht nur dem Sechziger-Jahre-Barden ein Denkmal, sondern sich selbst dazu mit. Die Nummer tendiert stark in Richtung Doom und verweist auf die aktuellen Black Sabbath-Sachen. Mit "Paradise" hat man gleich noch eine weitere Übernummer im Ärmel ganz in der Tradition von de eigenen Klassikern wie "Cage Around The Sun" oder "Blow `Em Off".

    "Last Patrol" ist vielleicht das ruhigste Album, was wir von Monster Magnet seit geraumer Zeit gehört haben. Es wird viel Wert wird auf akustische Stücke, Melodien und psychedelische Momente, anstatt auf große bluesige Riffs und Bombast gelegt. Ihre älteren Alben wie "Spine Of God" und "Superjudge" die "Last Patrol" sehr ähnlich sind waren sehr rau im Ton und trübe in Bezug auf die Produktion. "Last Patrol" könnte man als eine moderne, saubere Version dieser beiden Alben interpretieren.

    Neun Songs von denen keiner abfällt und jeder einzelne eine eigene Geschichte erzählt, in der es keine Langeweile gibt. Einfach nur schöne, unaufgeregt daher kommende, zeitlose Musik.
    Es ist ihnen wieder ein richtiger Klassiker gelungen, eine wirklich starke Psychedelic Rock-Scheibe, die den nach wie vor unentbehrlichen Status von Dave Wyndorf und seinen Mannen eindrucksvoll unterstreicht.
    Fanfare Jonathan Wilson
    Fanfare (CD)
    26.10.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Der querdenkende Hippie

    Als Jonathan Wilson im Jahre 1974 geboren wurde, hatten Künstler, auf die er sich hauptsächlich bezieht, ihren Zenit schon fast überschritten. Seine Helden sind Americana-Pioniere wie zum Beispiel David Crosby, Graham Nash oder Jackson Browne. Jetzt spielen genau diese auch auf "Fanfare" mit. Das muss einem Musiker ja fast vorkommen wie ein Traum mit dem Unterschied dass man hellwach ist. Man hört aber auch Einflüsse von Pink Floyd oder den Beach Boys heraus, wenn er die psychedlischen Momente zelebriert beziehungsweise mit Zuckerwatte-Pop um sich schmeißt. Jonathan Wilson ist schon einer der unbekanntesten vielseitigsten Musiker unserer Zeit. Ja eben unbekannt und er wird es wohl auch bleiben, denn seine Musik ist fast zu gut damit ihm Ruhm und Ehre gebührt.

    "Fanfare" ist eine Ansammlung von erstklassigen Songwriting im Einklang mit den großen Traditionen des amerikanischen Psychedelic-Rock und seidigen Harmonien. Lange Gitarrresolis kreiern eine fragile Stimmungen nur um von einem kreischenden Saxophon erschüttert zu werden, wie eben beim Titellied des Albums.

    "Dear Friend" ist gefüllt mit einschmeichelnden Beach Boys-Harmonien und plötzlich entschwebt der Song, getrieben durch intuitive Gitarrenimprovisationen. Pink Floyd trifft hier auf Grateful Dead. Handfester wird es dann mit dem Country-Rock-Song „Love To Love“. Hier zitiert Wilson seine Schützlinge, die kalifornischen Dawes. Als Produzent dieser Band hat er gezeigt, dass er genau weiß, wie man Country-Rock auch heute noch aufregend und hoch emotional klingen lassen kann.

    Es ist ein wunderbares Gefühl von Freiheit, die diese Stücke bereichert. Wilson ist ein völlig furchtloser Musiker, er lässt sich in keine musikalische Ecke drängen. Er experimentiert, wechselt mitten im Song den Stil, aber wo dieses bei anderen Musiker vielleicht im Chaos enden würde, endet es hier im kontrollierten Chaos, ja man kann sogar sagen in schönen Harmonien. Diese Kombination sorgt für einen anregenden Sound-Mix für Herz und Hirn.

    Er hat viel gelernt von seinen Vorbildern, ist aber bemüht, seinen eigenen Weg zu gehen. Jonathan Wilson versucht fremde Eindrücke, die ihn inspiriert haben, mit seinen eigenen klanglichen Vorstellungen zu verschmelzen. Seine Musik ist zwar tief im Sound der 60'er- und 70'er-Jahre verankert, man muss aber kein Hippie sein, um daran Gefallen zu finden.
    Reflektor (180g) Reflektor (180g) (LP)
    24.10.2013
    Klang:
    2 von 5
    Musik:
    2 von 5
    Pressqualität:
    2 von 5

    Die Enttäuschung 2013 schlechthin

    Arcade Fire die Hype-Band schlechthin der letzten Jahre. Alle lieben die Truppe aus Kanada, David Bowie, der Meister selbst, hat die Band ja fast schon für heilig erklärt. Jede Platte, jeder Song irgendwie alles was die Band rausbringt wird von der Presse in den Himmel gelobt. Ihr letztes Album "The Suburbs" wurde ja fast schon als Jahrhundertwerk gepriesen.

    Jetzt mit "Reflektor" sollen sie zum zum absoluten Meisterwerk bereit sein. Viel wurde schon im Vorfeld über "Reflektor" geredet ehe überhaupt ein Song zu hören war. Es wurde schon gelobt, gefeiert ja fast schon als das Album das die Musik retten wird gekrönt. Typisch eben für eine Band die in den letzten zehn Jahren so gehypt wurde wie keine andere.

    Nun ist "Reflektor" also raus und es macht sich erstmal Ernüchterung breit, nix ist mit Meisterwerk. Schon die erste Single "Reflektor" hinterlässt einen etwas faden Beisgeschmack. Arcade Fire wollen zuviel auf einmal, der Song ist eindeutig zu lang, alle möglichen Style und Instrumente werden verarbeitet. Auch David Bowies Präsenz ändert nichts daran, dass hier etwas gewaltig schief läuft.

    Das Album "Reflektor" ist textlich und kompositorisch an der Grenze zum Tohuwabohu. Es fühlt sich unfertig und gezwungen an, es um Themen der Dualität, durch regelmäßiges Eintauchen in müde Metaphern. Kontraste zwischen Hell und Dunkel, Tag und Nacht, und so weiter, vollgestopft mit schwierigen Ausflüge in elementäre Wortspiele. Einfach zu gezwungen fast schon zu künstlich und komplex, damit der normale Menschenverstand da noch folgen kann.

    Aber die Lyrics sind nicht der einzige Schwachpunkt an diesem vierten Studio-Album. Lieder wie "Here come the Night Time" und "It's Never Over (Oh Orpheus)" verlieren sich selbst für Arcade Fire Verhältnisse in konfuser und viel zu langer Instrumentierung. Beat und Bass ziehen sich fast vollständig und gleichbleibend durch das ganze Album: Mal als Unterbau eines klassischen Rock-Songs wie "Normal Person", mal als "Billie-Jean"-Echo in "We Exist".

    Man vermisst einfach das Bodenständige und den geradlinigen Sound von "The Suburbs". Anderseits muss man auch mal klarstellen, dass es sich hier um ein Doppelalbum handelt. Unzählige Künstler sind daran gescheitert, weil es einfach schwierig ist über eine längere Spielzeit nicht den Faden zu verlieren.

    Natürlich wird dieses Album jetzt wieder in den Himmel gelobt, nur um in ein paar Jahen wenn der Nachfolger fertig sein wird als überbewertet angesehen zu werden.Was übrig bleibt ist eine großartige Band mit einem gescheiterten Projekt, aber vielleicht wird dies ja auch eine Lehre für Arcade Fire sein. Es kann Ihnen sogar helfen wieder vom hohen Ross runter zu kommen und den Mythos der Über-Band einzudämmen. Vielleicht lautet dann die Devise beim nächsten Mal – weniger ist mehr - , denn lieb haben wir sie allemal, alleine schon wegen der letzten drei fantastischen Alben.
    Outsides EP (180g) Outsides EP (180g) (LP)
    22.10.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5
    Pressqualität:
    4 von 5

    Frusciante im Wandel

    In den Jahren nach seinem Ausscheiden von den Red Hot Chili Peppers und nach der Veröffentlichung von "The Empyrean" wurde es still um John Frusicante, mal abgesehen von einigen Kollaborationen mit Gitarrist Omar Rodriguez-Lopez von At The Drive-In/The Mars Volta / Bosnian Rainbows.

    2012 dann kam ein musikalisch neuer John Frusciante zu Tage, die EP "Letur-Lefr" und der darauffolgende Longplayer "PBX Funicular Intaglio Zone" markierten einen Weggang des traditionell Gitarre getrieben, souligen Sound, wofür seine Solo-Arbeiten bekannt waren und markierten den Beginn seiner immer noch anhaltenden experimentellen Phase mit electronica, hip-hop. Musik die er als "progressive Synth-Pop" beschreibt.

    Der Name John Frusciante bedeutete für seine Fans nur eins: warmer Gitarrensound. Diese Wandlung verlangt einem jedoch viel ab, denn von konventioneller Musik kann hier nicht mehr die Rede sein. Outsides besteht zwar nur aus drei Tracks, mit einer insgesamt weniger als 20 Minütigen Spielzeit, hat aber an musikalischer Vielfalt mehr zu bieten als manche Langrille. Der Opener "Same" ist eine unglaubliche anspruchsvolle zehn-minütige Reise wo Genres die ineinander aufgehen. Funk verschmilzt mit Synthie angetriebenen Trommeln, gefolgt von unendlich langen improvisierten Gitarrensolis. Keine leichte Kost, aber doch bringt er es fertig dass es einem wahrhaftig nicht langweilig wird. Mit "Beathiac" kann er das vorherige Niveau leider nicht ganz halten, es hört sich eher unausgegoren an. So als wolle er Miles Davis "Bitches Brew" mit einem Atari Sound versetzen, aber es liegt dennoch klar über dem Durchschnitt. "Shelf" erinnert an 80er Jahre Synthie-Pop und für Frusciante Verhältnisse fast eingängig und aus der Ferne glaubt man sogar alte Red Hot Chili Peppers Melodien zu hören.

    Es ist eine kurze aber impressive und vor allem intensive EP die uns John Frusicante hier vorlegt. Wer bereit und mutig ist sich auf den "neuen" Frusciante einzulassen wird belohnt, allerdings muss man auch die nötige Offenheit mitbringen und Ihn nicht mehr als Ex-Red Hot Chili Peppers Gitarristen sehen, sondern als eigenständigen und innovativen Künstler, was er ja schon eigentlich immer war.
    City Forgiveness (2LP + CD) City Forgiveness (2LP + CD) (LP)
    21.10.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Pressqualität:
    4 von 5

    Indie Rock mal zwei

    Die 1998 in der britischen Provinz gegründete Band The Wave Pictures zählt zu den Konstanten im Indie-Folkrock Universum. Sie balancieren zwischen optimistischer Leichtigkeit und charmanter Bodenständigkeit. Ihre meist fröhlich-rumpelnde und Melodie-selige Alben besitzen immer wieder genug Identifikationspotenzial, um sich Hals über Kopf darin zu verlieren.

    Mit dem soeben veröffentlichten neuen Album "City Forgiveness" dürfte es dem Trio endgültig gelingen, auch die breitere Öffentlichkeit zu begeistern. Der Gitarrensound besitzt noch mehr Kraft, Schlagzeug und Bass nehmen mehr Fahrt auf als je zuvor und Saxofon, Klarinette und Klavier sorgen für die notwendigen Klangfarbentupfer. Dazu kommt noch Tattersall Stimme die in manchen Songs an die von The-Veils-Frontmann Finn Andrews erinnert. Er nölt und quengelt sich durch das Album, seine teils witzig, teils sarkastischen Lyrics ergänzen sich ganz wunderbar mit der stimmigen musikalischen Mischung aus Folk, Gitarren-Pop und Indie-Rock, die da und dort noch von Afro-Beat oder angedeuteten Reggae- und Ska-Rhythmen ergänzt wird. Die zwanzig Songs des Doppelalbums spenden Trost, bieten einem eine Schulter zum Ausweinen und sorgen mit viel Witz und großem Esprit für unbeschwerte Freuden. Für das Album war das Trio zusammen mit den Kollegen von Allo Darlin’ sechs Wochen lang in einem Minivan quer durch Amerika gereist. Also folglich ist das Americana-Feeling hier sehr präsent. Lieder wie "The Ropes", "The Woods" un "Lisbon" sind Highlights aus einem Meer von großen Songs. Genau das richtige für die kommenden Winterstunden man fühlt einfach, dass hier Musiker am Werke sind die noch ehrliche handgemachte Musik unter die Leute bringen wollen.

    Lange vorbei scheinen die Zeiten von Doppel- und Dreifachalben von Monumentalwerken wie "The Wall" oder "Quadrophenia". The Wave Pictures haben nun eine für heutige Verhältnisse unendlich lange Doppel-LP aufgenommen und das im Zeitalter des schnellen Downloads. Die geforderte Aufmerksamkeitsspanne bei "City Forgiveness" ist womögliche Antwort auf die schnelllebige Musikwelt und es ist der ultimative Test für alle Musikliebhaber wieder mehr Zeit mit der Musik zu verbringen. Diese Platte ist so heimelig und gleichzeitig kratzig wie ein von Oma gestrickter Pulli.
    Corsicana Lemonade Corsicana Lemonade (CD)
    21.10.2013
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Mehr Experimente

    White Denim sind eine Band, die einen großen Blues-driven Sound besitzt und diesen auch auf den letzten Alben im großen Stile zelebrierte. Jetzt auf der neuen LP "Corsicana Lemonade" kommen sogar Momente hinzu wo Sie an klassische Rock-Bands wie zum Beispiel Thin Lizzy , Free und Steppenwolf erinnern. Sie behalten im Grunde genommen ihren eigenen Sound doch mit Jeff Tweedy von Wilco als Produzent kann man doch einige Veränderungen feststellen und. Manche Fans hatten schon befürchtet mit Tweedys Anwesenheit würden sie zu sehr in ruhigere Gefilde abwandern, aber dies ist definitiv nicht der Fall.

    Es gibt schon einige ruhigere Momente wie zum Beispiel auf "New Blue Feeling", aber das heißt noch lange nicht dass sie das Lärmen verlernt haben. Sie verändern Ihren Sound insofern, indem man Anleihen an die Allman Brothers heraushört, das heißt mehr Platz zur Improvisation. Ihre erste Single "Pretty Green" hingegen fällt jedoch durch Ihre Direktheit auf, kein großes Ausschweifen sondern gleich auf den Punkt kommend. Eine einfache rockige Nummer, die einem zwar nicht unbedingt als Highlight Ihrer Karriere in Erinnerung bleiben wird, aber dennoch überzeugt. Jedoch wollen White Denim zuviele neue Elemente mit ins Spiel bringen, wie auf "Limited By Stature" wo sogar Prog-Rock Elemente auftauchen und eine Trompete mit ins Spiel gebracht wird. Natürlich kann man die Fans verstehen, wenn sie ein wenig verstört sind beim ersten Durchgang der Langrille. Man erwartet den üblichen Sound und dann wird man überrumpelt mit vielen, vielleicht zuvielen, neuen Einflüssen. Eine Band kann sich so einiges vornehmen, aber man muss es auch umsetzen können. Hier hinterlassen die neuen Elemente einen doch ein wenig ratlos zurück und man braucht mehrere Durchgänge um sich daran zu gewöhnen. Da kommt es einem schon entgegen dass ausgerechnet die Highlights die eher klassischen Rock/Blues-Hybride wie der Titel-Track "Corsicana Lemonade" oder "Come Back" sind. Vor allem "Come back" kann überzeugen und hier legen White Denim ein Gitarren-Solo hin, das sogar Slash schlaflose Nächte bereiten dürfte.

    White Denim wollen und riskieren viel mit "Corsicana Lemonade", sie wollen bereit sein für Ihr Meisterwerk, aber am Ende hat es dann doch nicht ganz gereicht. Was jetzt aber noch abzuwarten bleibt, und das ist auch das spannendste an dem neuen Album, wie das ganze live rüberkommt. White Denim sind eine erstklassige Live-Band und meistens entfalten Songs die auf Alben eher unspektakulär klingen auf der Bühne ihr ganzes Potenzial.
    Brothers Of The 4x4 Brothers Of The 4x4 (CD)
    17.10.2013
    Klang:
    2 von 5
    Musik:
    2 von 5

    Hank schwächelt zum ersten Mal

    Hank 3 auch als Hank Williams III oder unter seinem richtigen Namen Shelton Hank William bekannt bringt nun schon sein achtes Solo-Album mit "Brothers of the 4x4" unter die Leute und dieses Mal ist es sogar ein Doppel-Album geworden. Nachdem er vor kurzem die 40 überschritt, sind die nachdenklichen Momente stärker präsent als je zuvor, vor allem auf den Tracks wie "Farthest Away" und "Deep Scars. "Brothers of the 4×4" ist extreme Country-Musik im Sinne von alles ausprobieren was erlaubt ist.

    Eine weitere Beobachtung die einem bei "Brothers of the 4×4" auffälltist, dass er die Country-Musik so weit entfremdet, dass die Stücke fast gleichbedeutend mit einer Rock-Oper kommen. Alles klingt bombastisch und wird mit allen möglichen musikalischen Elementen gefüllt. Geige, Banjo und Gitarre alle Instrumente werden vollends ausgereizt, der 8 minütige Opener "Nearly Gone" ist hierfür das Paradebeispiel schlechthin. Es ist ein starker Ausdruck von Kreativität vergleichbar mit der von Frank Zappa oder Grateful Dead. Aber wen man sich soviel vornimmt kann man sich auch leicht verzetteln, bestes Beispiel hierfür "Hurtin’ For Certin'. Eines der schlimmsten Lieder die Hank 3 je geschrieben hat, musikalisch unentschlossen und textlich fast schon peinlich. Songs wie "Toothpickin " und der Titeltrack "Brothers of the 4×4" gehen textlich in die gleiche Richtung, aber hier überzeugt die Musik wenigstens.

    Auf "Brothers of the 4×4" wagt er sich vielleicht mehr ins Country Gefilde als es man sonst von Ihm gewöhnt ist, aber er vergisst dennoch nicht was die Leute von Ihm erwarten und zwar die Country Musik bis an die äußersten Grenzen zu drängen. Es ist nur schade, dass man diesmal tiefer graben muss, um sie zu finden. Doppel-Alben sind sowieso ein riskanter Weg, weil die Leute einfach nicht mehr die Geduld haben, sich hinzusetzen und sich auf eine längere musikalische Reise zu begeben. Auf der anderen Seite ist es aber auch immer ein bisschen zweifelhaft, ob man fähig ist die Musik über eine so lange Spielzeit auf einem konstant hohen kreativen Niveau zu halten.
    Stairway To Hell (Limited Edition) Ugly Kid Joe
    Stairway To Hell (Limited Edition) (CD)
    17.10.2013
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Ugly? Nein? Kid? Noch immer

    UGLY KID JOE die Band, die ihre größten Erfolge in der ersten Hälfte der 90'er feierte, meldet sich zurück mit einer brandneuen EP "Stairway to Hell". Die aktuelle Bandbesetzung ist die gleiche wie aus dem Jahre 1997. Ehrlich gesagt ist dies ein wenig überraschend. Schlagzeuger Shannon Larkin ist derzeit bei GODSMACK tätig, einer der erfolgreichsten Metal-Bands der letzten 15 Jahre seine Anwesenheit zeigt, dass das Comeback nicht nur des Geldes wegens ist .

    Ihr Faible für lustige Albumtitel, ist der Spaßtruppe nicht abhanden gekommen, das begann schon mit ihrer ersten Veröffentlichung der 91'er EP "As Ugly as They Wanna Be". UGLY KID JOE sind älter geworden, aber ihre Songs sind immer noch Oden an Sex, Drugs und Rock and Roll. Der Track " Devil's Paradise" ist purer Rock mit einem leichten Aeromsith Touch. Präsent is natürlich auch die übliche Ballade, hier in Form von "Another Beer", die auf keinem UKJ Album fehlen darf. Es gibt auch einige schwächere Stücke wie "No One Survive" was aber jetzt unbedingt stört, denn UGLY KID JOE haben die Musik schon damals nicht revolutioniert und einer ihrer erfolgreichsten Lieder "Cats In The Cradle" war sowieso eine Cover-Version von HARRY CHAPIN.

    Das Album lässt sich eigentlich sehr einfach beschreiben man nehme die Elemente von ihren ersten drei Alben und kombiniere sie mit einem zeitgemäßem Sound. Es ist einfacher Hardrock mit hohem Spaß-Faktor und das wichtigste bei einem UKJ-Album ist, nicht alles zu ernst nehmen. Auf der neuen Deluxe-Edition, bieten sie uns nun noch zusätzlich eine akustische Versionen von einem ihrer großen Hits "Cats In The Cradle" , sowie "Would You Like To Be There" von ihrem letzten Studio-Output "Motel California" und "No One Survives" ein akustischen Reprise der aktuellen EP. Dazu gibt es noch eine DVD ihres Auftritts beim Download Festival aus dem Jahre 2012. Ob das Comeback von UGLY KID JOE nun wirklich notwendig war wissen wir spätestens wenn wir das erste komplette Album in den Händen halten, bis dahin kann man die aktuelle EP "genießen".
    High Rise High Rise (CD)
    15.10.2013
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Stone Chester Linkin Pilots

    Stone Temple Pilots eine Band die wegen Ihres ersten Albums "Core" irrtümlicherweiser als Grunge-Band abgestempelt wurde feierte in den 90'er große Erfolge. Aber wie das nun so mal ist, mit dem Erfolg kommen die Probleme, in diesem Fall in Form von Frontmann Scott Weiland. 1996 nach dem "Tiny Music..." Album wurde er aus der Band geschmissen und der Rest der Band gründete Talk Show, Weiland ging mit "12 Bar Blues" den Solo-Weg. Beide Projekt waren erfolglos, also wieder Versöhnung bis es wieder 2002 zur Trennung kam. Scott Weiland gründete mit dem Rest von Guns N' Roses die Allstar-Band Velvet Revolver und die restlichen Stone Temple Pilots Mitglieder nannten sich Army of Anyone mit gesanglicher Hilfe von Filter Sänger Richard Patrick. 2008 war dann wieder alles in Ordnung und Stone Temple Pilots waren zurück und brachten 2010 ihr ziemlich schwaches selbstbetiteltes Album heraus.

    Jetzt schreiben wir das Jahr 2013 und die Seifenoper geht wieder von vorne los. Scott Weiland ist raus, tingelt als Drogen-Wrack durch die Welt und gibt grottenschlechte Konzerte. Stone Temple Pilots schnappen sich Chester Bennington von Linkin Park und wollen wieder "Spaß an der Musik haben" O-Ton von Gitarrist Dean DeLeo. Aber haben wir auch "Spaß" an dieser Konstellation? Mit ihrer neuen EP "High Rise" veröffentlichen sie dann auch gleich neues Material und wir können uns ja mal überzeugen lassen. Mit der ersten Single "Out of time" kommt ein ordentliches Stück daher, das zwar nicht unbedingt an frühere Glanztaten herankommt, aber dennoch überzeugt. Klar Chester Benningtons Stimmorgan ist nicht vom gleichen Kaliber wie das von Scott Weiland, aber er zieht sich dennoch ganz ordentlich aus der Affäre. Aber bei der zweiten Single "Black Heart" schlafen einem schon die Füsse ein, ein Lied was irgendwie nie richtig zündet und nur so dahin plätschert und ehe man sich umsieht ist es auch schon vorbei. Lückenfüller hätte man sowas auf ihren früheren Alben genannt. Aber nicht alles ist schlecht, mit "Cry Cry" und "Tomorrow" sind zwei wirklich starke Stücke auf der EP.

    Also ist das "Experiment" Stone Temple Pilots mit Chester Bennington gelungen? Jein! Einerseits sind bis auf "Black Heart" keine wirklich schlechten Lieder auf der "High Rise" vertreten, aber anderseits fehlt doch irgendwas. Nur was? Erstens ein Song früherer Klasse und zweitens Scott Weilands einzigartige Stimme. Aber "heute ist nicht alle Tage ich komm wieder keine Frage" wird sich wohl Scott Weiland denken und wir hoffen es, aber nur ein Drogenfreier Weiland bitte.
    The Big Dream The Big Dream (CD)
    13.10.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Wie als Regisseur so auch als Musiker - Unkonventionell

    Es ist immer eine delikate Sache, wenn Schauspieler , Regisseure oder andere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens anfangen Musik zu machen, selten es gelingt. Das Problem liegt in der Tatsache, dass wenn eine Person in einer Tätigkeit erfolgreich ist, sie plötzlich denkt fähig wäre alles tun zu können.

    DAVID LYNCH ist eine Ikone und ein Pionier des unkonventionellen Kinos, er bringt es fertig Menschen zu faszinieren (Blue Velvet) und manchmal kann man aber auch nur den Kopf schütteln ( Twin Peaks Film). Jetzt wagt der Meister LYNCH sich auch an die Musik heran. Mit "BlueBob" und "Crazy Clown Time", hat er ja bereits zwei Alben herausgebracht, die eher gehören in die Kategorie gehören gut gemacht aber nichts Besonderes. Aber jetzt mit "The Big Dream" überrascht er uns alle. LYNCH verschmilzt Blues mit alten Rock'n'Roll und elektronischen Effekten . Alles klingt sehr atmosphärisch und man hat das Gefühl in einer staubtrocken roten Wüste zu stehen, es gibt laute verzerrte Gitarren, glühende Electronika und verzerrt gesungene Texte mit LYNCHS nasaler Stimme unterlegt. Ein absolutes Highlight auf dem Album ist "Wishing Well". Ein Lied das mit dezenter Elektronika unterlegt ist und der Gesang kommt einem fast vor als würde der Zwerg aus der Serie "Twins Peaks" hier singen. Wer LYNCHS Filme gesehen hat und die dazugehörige Musik kennt, fühlt sich auf diesem Album wie zu Hause.

    An alle andere, wenn du neugierig und nicht zu schüchtern bist dich auf einen musikalischen Trip der etwas anderen Art einzulassen dann gib der Platte unbedingt eine Chance. Auf der Bonus- Version des Albums gibt das Duett "I'm waiting here" mit der schwedischen Sängerin LYKKE LI , was man als "Die Schöne und das Biest"-Konstellation bezeichnen kann. Es ist der beste Song des Albums, aber warum nur als Bonus Song? Vielleicht muss das so sein in der etwas anderen Welt des Herrn LYNCH.
    New + Bonustracks (Deluxe Version) Paul McCartney
    New + Bonustracks (Deluxe Version) (CD)
    12.10.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Mit 71 noch immer voller Tatendrang

    "When I'm 64" sang PAUL MCCARTNEY einst als Beatle. Nun ist er 71 und macht immer noch Musik und je älter er wird desto besser werden seine Solo-Alben. "New" ist das erste Album mit eigenen Songs seit 2007 und begeistert mit stilistischer Vielfalt. Zugegeben in einigen Songs sind durchaus auch mal Ähnlichkeiten zu den Beatles heraus zu hören, aber kann man Ihm das verübeln? Nein! Das ja eben auch einfach sein Sound.

    Sein letztes Album "Kisses on the Bottom", wo er bis auf zwei Neue von Ihm geschriebenen Songs, alte Jazz Standards coverte war nicht jedermanns Sache, aber selbst dieses Album hatte doch einen besonderen Charme. Jetzt kommt also nach 6 Jahren ein Album mit ausschließlich neuem Material. PAUL MCCARTNEY ist aber auch immer ein Künstler geblieben, der am Puls der Zeit geblieben ist und auch auf "New", nimmt er die Dienste von den Produzenten Ethan Johns (KINGS OF LEON), Paul Epworth (ADELE) oder Mark Ronson (AMY WINEHOUSE) in Anspruch. Das ist aber auch sein Erfolgsgeheimnis nicht vor neuen Sounds halt zu machen, wie zum Beispiel mit seinem Elektro-Projekt THE FIREMAN, das er mit YOUTH dem Bassisten von KILLING JOKE betreibt. Aber jetzt mal zu "New". Mit der akustischen Ballade "Early Days" schwelgt er in alten BEATLES Erinnerungen, als er noch mit JOHN LENNON musizierte und durch die Strassen von London zog, beide noch jung und voller Tatendrang. Aber "Appreciate" zeigt dann auch den noch voller Energie steckenden Paul, er flirtet mit Elektronika und sogar Hip Hop Beats sind herauszuhören. Klingt das jetzt peinlich, keineswegs, denn ein Musiker von solchem Format und der mit solch einem Talent gesegnet ist bewältigt auch dies mit großer Klasse. Der ungestüme Rocker "Queenie Eye" beweist, dass auch noch viel "Helter Skelter" in Ihm steckt und das er noch immer rocken kann, hatte er ja eindrucksvoll bewiesen als er mit den verbleibenden NIRVANA Mitgliedern das Stück "Cut me some Slack" aufnahm. Bei der ersten Single "New" geht er allerdings auf Nummer sicher und setzt auf sonnige Beatles-Harmonien, das macht das Lied aber keineswegs zu einer Routine Nummer. Nein es zeigt, das er noch immer perfekte Pop-Songs schreiben kann und das Titellied "New"gehört sicher zum Besten was je in seinem kreativem Kopf entstanden ist.

    Wo andere Leute mit 71 ihre schweren Beine möglichst oft in die Horizontale legen, um dem wohlverdienten Ruhestand zu genießen dreht Macca noch mal so richtig auf. Geld hat er zu genüge und auf den ganzen Stress mit den Tourneen könnte er ja auch verzichten, aber PAUL MCCARTNEY ist nun mal eben ein Vollblutmusiker und wird es auch immer bleiben. Er beglückt uns lieber mit hervorragender Musik und trotz all seiner Erfolge ist er immer irgendwie der sympatische Londoner Pilzkopf geblieben. Darum kann man nur sagen Danke und hoffen, dass er uns noch lange erhalte bleibt um uns mit solch erstklassigen Alben zu beglücken.
    Bitter Rivals Bitter Rivals (CD)
    10.10.2013
    Klang:
    2 von 5
    Musik:
    2 von 5

    Ein Wort - Desaster

    Gerade mal 20 Monate nach dem Album “Reign Of Terror" kommt mit “Bitter Rivals" schon der Nachfolger raus. Das New Yorker Duo bestehend aus Derek E. Miller an der Gitarre und Alexis Krauss am Gesang spielen eine eigenwillige Mischung aus Rock, Pop und Elektronika. Das Ganze hörte sich auf den letzten beiden Alben schon sehr originell an, was ein Kompliment ist, denn Originalität sucht man ja heutzutage bei den neuen Bands meist vergeblich. Also was tischt uns das Duo jetzt auf?

    Fangen wir mir mal mit Ihrer ersten Single "Bitter Rivals" an. Noise-Pop ist das Erste was einem dazu einfällt, man hört eine akustische Gitarre, Hundegebell, schriller Gesang und viel Elektronika heraus. Nicht schlecht, aber bei weitem nicht überzeugend. Aber das war auch der einzig positive Aspekt des Longplayers. Irgendwie hört sich der ganze Silberling unentschlossen an. SLEIGH BELLS integrieren ihren eigenwilligen Sound von den ersten beiden Langrillen nur noch selten mit ein. Es geht hier mit großen Schritten Richtung Elektro-Pop. Als Produzent angelte man sich diesmal Andrew Dawson, der auch schon für KANYE WEST und BEYONCÉ gearbeitet hat. Ist das jetzt schon ein schlechtes Omen? Na ja, gut hat es ihnen sicher nicht getan, denn alles klingt überproduziert, einfach zu glatt. Nehmen wir mal das Stück “Young Legends", da laufen einem Schauer des Grauens über den Rücken. Ist das die neue Single von BRITNEY SPEARS oder ist es ein Comeback-Song der SPICE GIRLS. Billiger Plastik Pop, denn man von SLEIGH BELLS niemals erwartet hätte.Oder das Schlusslied "Love Sick", das die gleiche Schiene fährt. Was mal eine mutige Kapelle war, mutiert hier zu einer Combo, die sich dem Kommerz hingibt.

    Es ist wichtig, wenn Bands sich weiterentwickeln, aber dann doch bitte in die richtige Richtung. Hier ist wirklich alles schief gelaufen, was schief laufen kann. Das Songwriting ist uninspiriert, die Produktion aalglatt. Kurzum, man hört eine Band, die hofft, mit dieser Veränderung die Charts zu erobern. Und SLEIGH BELLS nehmen es sogar in Kauf, dass die Originalität, die sie mal besaßen, flöten geht. Sorry, diese Platte ist ein Schuss in den Ofen und man kan nur hoffen, dass es ein einmaliger Ausrutscher war und der Zweier schnell wieder zu alter Stärke zurückfindet.
    51 bis 75 von 97 Rezensionen
    1 2
    3
    4
    Newsletter abonnieren
    FAQ- und Hilfethemen
    • Über jpc

    • Das Unternehmen
    • Unser Blog
    • Großhandel und Partnerprogramm
    MasterCard VISA Amex PayPal
    DHL
    • AGB
    • Versandkosten
    • Datenschutzhinweise
    • Impressum
    • Kontakt
    • Hinweise zur Batterierücknahme
    * Alle Preise inkl. MwSt., ggf. zzgl. Versandkosten
    ** Alle durchgestrichenen Preise (z. B. EUR 12,99) beziehen sich auf die bislang in diesem Shop angegebenen Preise oder – wenn angegeben – auf einen limitierten Sonderpreis.
    © jpc-Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft mbH
    • jpc.de – Leidenschaft für Musik
    • Startseite
    • Feed
    • Pop/Rock
    • Jazz
    • Klassik
    • Vinyl
    • Filme
    • Bücher
    • Noten
    • %SALE%
    • Weitere Weitere Bereiche
      • Themenshops
      • Vom Künstler signiert
      • Zeitschriften
      • Zubehör und Technik
      • Geschenkgutscheine
    • Anmelden
    • Konto anlegen
    • Datenschutzhinweise
    • Impressum
    • Kontakt