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    Ohrhörer

    Aktiv seit: 23. November 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 166
    64 Rezensionen
    GlaubeLiebeHoffnung GlaubeLiebeHoffnung (CD)
    27.06.2012
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    2 von 5

    Wutsongs, statt GlaubeLiebeHoffnung

    Ob es Zufall ist oder nicht, dass sich eine Band aus Rheinberg, dem Ort von dem auch die Familie Underberg herkommt, BETONTOD nennt, ist mir schlicht unbekannt. Jedenfalls kann es durchaus sein, dass der ein oder andere Hörer am Ende von GlaubeLiebeHoffnung einen Underberg gebrauchen könnte.

    BETONTOD - der Name klingt schon irgendwie nach Mafia, nach grausamen Gewalttaten. Er klingt nicht sympathisch. Sympathisch wollen die fünf wohl auch nicht sein. Schließlich gehören sie der deutschen Punk-Szene an. So wundert es auch nicht, wenn sich ihre Songs nur allzu oft in allgemeinen Parolen ergehen.
    „Das bisschen Wahrheit kann nicht schützen, was schon immer Lüge war“ grölt Oliver Meister in „Stich ins Herz“, ohne auch nur einmal zu sagen was denn schon immer Lüge gewesen sein soll.

    BETONTOD wurden schon früh von Wölli – dem früheren Schlagzeuger der Toten Hosen gefördert. Im Gegensatz zu diesen, bleiben BETONTOD aber unverbindlich. Anstatt von einer Person wie Alex, mit der man sich identifizieren könnte, singen BETONTOD von einer Stadt ohne Liebe, ohne diese zu nennen. Man soll die Gefühle halt genauso gut auf Oberhausen, Passau oder Wesel übertragen können.
    Wenn BETONTOD aber vom „Alphatier“ singen, sind sie letztlich einer Band wie den verstorbenen Böhsen Onkelz näher als dem nach Freiheit strebenden Punk.
    Überhaupt liegt hier ein Problem der Band. Ihre Texte sind so allgemein gehalten, dass sie von Punks genauso mitgegröhlt werden können, wie von Anhängern der Onkelz. Da möchte ich beim Konzert nicht im Moshpit dabei sein!
    Somit ist das Koordinatensystem relativ klar. BETONTOD suchen auf Festivals mit ihrer Musik den großen Konsens. Eine Band für alle!
    Ich jedoch, wünschte mir BETONTOD klarer in der Aussage.
    „Was du auch machst, es wird nicht besser werden“ - es geht halt um allgemeinen Frust. Ein Song bringt es auf den Punkt: „Ohne Standpunkt“
    Dabei können die Rheinberger, die ja auch Rheinländer sind, auch anders:
    „Club der Reichen“ klagt an richtiger Stelle soziale Fehlentwicklungen an. Auch „Widerstand“ an sich ist richtig, doch ob Zerstörung der richtige Weg ist? Und ob „Widerstand“ a la BETONTOD wirklich noch GlaubeLiebeHoffnung verheißt, wage ich doch sehr zu bezweifeln.
    Live On Landsdowne, Boston, MA, 2009 Live On Landsdowne, Boston, MA, 2009 (CD)
    25.06.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Was für ein Biest

    In den 60er und 70er Jahren waren die Dubliners DIE Band, die den Irish Sound, die Lieder der grünen Insel am weitesten in die Welt trugen. Ihre Musik war whiskeygetränkt und roch nach Gras.
    In den 80er Jahren übernahmen die Pogues aus England diese Rolle. Doch ihre Musik war schneller. Der Punk hinterließ erste Spuren. Die Musik der Pogues war von Rum durchtränkt. Roch nach Sodomie und nach Blut von ausgepeitschten Männern.
    Heute haben die irischen Auswanderer aus Amerika das Zepter übernommen. Dropkick Murphys heißt die Band und kommt aus Boston, Massachusetts.
    Live on Lansdowne Boston Massachusetts ist nach eigenen Angaben ein Zusammenschnitt von St. Patrick's Day Hymnen die während einer Konzertreihe vom 12. bis 17 März 2009 aufgenommen wurden. Bisher waren Platten der Dropkicks allzu oft im Punk verwurzelt. Ein User im Internet hat einmal zu „Sing Loud, Sing Proud“ - dem 2001er Album geschrieben: „Was erwarte ich von den Dropkick Murphys? Etwas weniger Boston, etwas mehr Irland? Etwas weniger Punk, ein bisschen mehr Tradition? Ein bisschen weniger Gitarre, ein kleines bisschen mehr Dudelsäcke? Ein bisschen von alledem? Ich denke schon. Ich dachte die Murphys könnten die amerikanische Version der Pogues sein, aber ich vermute, so ein Biest existiert nicht.“
    Die Band muss diesen Text gelesen und ihm Recht gegeben haben. Live on Lansdowne ist das gewünschte Biest. Die Musik der neuen CD ist mit Guinness geerdet und riecht nach den Auspuffgasen des South Boston Speedway. Die Dropkicks treten auf mit einem Bataillon Dudelsäcke, sie holen die Whistle-Pipes hervor, werden durch Kinder die den Irish Dance zeigen verstärkt und reißen nicht nur das Publikum sondern auch den Hörer daheim mit. Auf der Bonus-DVD kann man zusätzlich das Konzert am Bildschirm verfolgen. Der Klang ist weicher, natürlicher als auf der CD.
    Ich weiß jedenfalls schon, was ich nächstes Mal am 17. Mai (das ist der St. Patrick's Day) mache: Ich lade ein paar Freunde ein, schiebe die Dropkick Murphys in den Player und dann feiern wir wie die Iren. Mit viel Guinness, Whiskey und Irish Stew - und am Ende liegen wir uns alle in den Armen und haben feuchte Augen.
    Meine Produktempfehlungen
    • Blast: Live At The Old Fruitmarket Glasgow Blast: Live At The Old Fruitmarket Glasgow (CD)
    Keep Your Eye On The Sparrow Keep Your Eye On The Sparrow (CD)
    14.04.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Funky Disco Soul

    Disco geht in Europa zumeist einher mit Plastikproduktionen vom Fließband und dünnen anonymen Stimmchen die irgendwas vom Barbie Girl plärren. Auch in den sogenannten goldenen 70ern war das ähnlich. Ralph Siegel und Jack White beleidigten uns mit Dschingis Khan oder Looking for Freedom.
    In den USA wurde Disco anders interpretiert. Dort verband man Soul mit tanzbaren Rhythmen und nannte dies Disco. Rhythm 'n' Blues geerdete Discomusik. Beispiel gefällig? Merry Clayton. 1948 in New Orleans geboren sog sie den berühmten New Orleans Soul bereits in der Wiege auf. Erste weltweite Aufmerksamkeit bekam sie 1969. Allerdings blieb ihr Name damals vielen verborgen, denn sie sang den Duettpart mit Mick Jagger beim berühmt-berüchtigten „Gimme Shelter“ auf Let it Bleed. 1970 folgte ihr Solodebüt - logischerweise - „Gimme Shelter“ betitelt und mit gleichnamigen Song auf der Platte.
    1975 wurde „Keep Your Eye on the Sparrow“ veröffentlicht. Vollgepackt mit dem was damals angesagt war: funky Gitarren, viel Percussion, Tanzrhythmen – disco-powered. Dazu ihre Wahnsinnsstimme. Repertoire hat dieses Album nun, remastered, wieder zugänglich gemacht. Neben dem Titelsong – der übrigens die Titelmusik zur Krimiserie „Baretta“ war – gibt es so ein wiederhören mit „Room 205 oder auch ihrer Version von Dylans „Rainy Day Women #12 & 35“ - welcher nicht wie angegeben auf Position acht, sondern unter Tracknummer neun zu finden ist.
    Schöne Platte, sehr tief in den 70ern liegend, aber auch heute noch Spaß bringend.
    Butterfly Blues Butterfly Blues (CD)
    14.04.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    2 von 5

    Glatter Blues-Pop - nichts für echte Bluesfans

    Blueville. Die blaue Stadt. Blau – blau – hm – nach der Farbenlehre ist blau eine kalte Farbe. Sie steht aber auch für Melancholie und Ruhe - und gilt als konservativ.
    Blueville kommen aus Italien. Ein Land, welches bisher nicht unbedingt mit Bluesgrößen aufgefallen ist. In Italien bekommt man ja schon den Blues, wenn der Akku des Handys leer ist.
    So ist auch der Blues von Blueville kein dreckiger Südstaatenblues. Kein Deltablues – obwohl, wer mal am Po-Delta war, der kann dann doch wieder den Blues bekommen. Aber das ist eine andere Sache.
    Zurück zu Blueville! „Butterfly Blues“, so der Titel des Albums – lässt mich eher an das fröhlich leichte eines Schmetterlings denken. Ich sehe mich inmitten eines Weinguts in der Toscana, bei Pasta und Cianti-Wein. Passt das zu Blues? Erstaunlicherweise ja. Blueville spielen nämlich eine Mischung aus Chicago Blues, Robert Cray-artigem Pop-Blues und jazzigen Improvisationsblues. Alles sehr sauber, sehr fein, sehr artig. Doch Sauberkeit kommt mir bei Blues immer am wenigsten in den Sinn. Wo bleibt der Dreck unter den Nägeln? Der taucht zum ersten mal bei „Misery“ auf, wenn Sänger Mario Percudani das Mikro zeitweise an Sherrita Duran abgibt. Denn eines der größten Mankos auf „Butterfly Blues“ ist zweifelsohne der Sänger. Er hat keinen Blues in der Kehle. Mario klingt als würde er lieber San Pellegrino als Bourbon trinken. Das ist alles in allem nicht schlecht, aber Blues ist für mich eben einfach anders. Somit steht die große Frage im Raum: für wen eignet sich „Butterfly Blues“ und für wen nicht.
    Die Scheibe eignet sich eindeutig nicht für echte Bluesfans. Sie werden die Glätte und poppige Produktionsweise hassen.
    Andererseits eignet sich das Album prima für Schlips-Träger, die mal beweisen wollen, dass sie sich auch für Rock- und Blues interessieren. Solche, denen Gary Moore schon zu laut und aufdringlich ist. Diese lehnen dann dabei an der Bar und stoßen auf ihren neuesten Vertragsabschluss an. Na dann Prost!
    Meine Produktempfehlungen
    • Strong Persuader Robert Cray
      Strong Persuader (CD)
    Takin Over Takin Over (CD)
    23.01.2012
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    4 von 5

    New Device wissen, was Kerle brauchen

    „New Device“ sind fünf junge Musiker die eines machen: klassischen Hardrock. Zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug und Gesang. Keine Keyboards. Kein Heavy Metal. Also keine Speedriffs, keine Doppelbassdrum. „Takin' Over“ ist der wahre Stoff für Leute die auf 80er Jahre Rock im Stil von Kick Axe, Twisted Sister oder Mötley Crue stehen.
    „New Device“ wissen, was Kerle brauchen. Und das sind laute Gitarren, Mitsingrefrains und auch die ein oder andere Powerballade.
    „New Device“ ist ein Name, den Mann sich merken sollte. Hoffentlich gibt's die bald mal auf deutschen Festivals zu hören.
    Meine Produktempfehlungen
    April Uprising April Uprising (CD)
    20.01.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Nicht der Knaller

    Australien ist ein dünn besiedeltes Land. Mehr Kängurus als Menschen. Dafür kommen eine ganze Reihe ausgesprochen guter und erfolgreicher Bands und Musiker von Down Under: The Easybeats, AC/DC, Cold Chisel, Johnny Diesel, Men At Work, Midnight Oil und viele viele mehr. Unter anderem auch das John Butler Trio aus Perth im Nordwesten des Landes.
    Das Trio – bestehend aus John Butler, Nicky Bomba und Byron Luiters – spielt modernen Rock mit Pop-Appeal und Songwriter-Qualitäten.
    Für junge Menschen mag das alles aufregend klingen. Schließlich werden hier richtige Songs dargeboten. Für meines Alters ist „April Uprising“ nicht der Knaller. Irgendwie denkt man, alles schon einmal gehört zu haben; und auch irgendwie schon besser gehört zu haben.
    Das Album ist nicht wirklich schlecht, nur – tja – leider für meine Ohren etwas zu durchschnittlich. Ich wüsste nicht, was ich an „April Uprising“ besonders hervorheben sollte. Und so sollte man sein sauer verdientes Geld lieber für andere CDs ausgeben. Es gibt genügend Alternativen. In jeder Richtung.
    Meine Produktempfehlungen
    • Fly Like An Eagle Fly Like An Eagle (CD)
    • Californication (Papersleeve/Vinyl Replica) Californication (Papersleeve/Vinyl Replica) (CD)
    Elvis 75 Elvis Presley
    Elvis 75 (CD)
    20.01.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Hitkopplung die den Namen verdient

    Am 8. Januar 2010 wäre Elvis Aaron Presley 75 Jahre alt geworden. Und natürlich bleibt alles rein spekulativ, was er noch alles hätte singen können. Wir werden es nie erfahren. Denn am 16. August 1977 verstarb der größte Künstler der Jugendkultur im Alter von 42 Jahren auf ähnlich tragische Weise wie Michael Jackson im Jahre 2009.
    Zu Elvis Musik muss nun wirklich nichts mehr gesagt werden. Alle Fakten und Meinungen liegen auf dem Tisch.
    Zu Presleys 75. brachte Sonymusic diese Hitkopplung, die
    1. den Namen verdient weil sie
    2. mit seinen 75 größten Hits klotzt und
    3. digital remastered wurde.
    Elvis 75 ist ein Muss für jeden Musikfan. Wer noch nichts von Elvis im Schrank hat (gibt es das überhaupt? - Wohl nur wenn man jünger ist als 10) braucht dieses 3 CD-Set unbedingt. Wer schon ein oder zwei Kopplungen hat braucht sie ebenfalls, weil noch keine besser geklungen hat. Auf Elvis 75 hört man, was wirklich in dieser Musik steckt! Und wer nur die alten Vinylscheiben sein eigen nennt, sollte ebenfalls zugreifen um diese zu schonen (sie sind schließlich viel wert).
    Außerdem ist das Set chronologisch aufgebaut. Es beginnt mit Heartbreak Hotel und endet mit Rubberneckin' im Paul Oakenfold Remix. Bis auf – den Schlusstitel. Track Nr. 75 ist sein allererster Hit überhaupt. That's all right. Dem gibt es nichts hinzuzufügen.
    Meine Produktempfehlungen
    • Elvis 75: Good Rockin' Tonight (Hochformat-Box) Elvis 75: Good Rockin' Tonight (Hochformat-Box) (CD)
    • Elvis Presley (Legacy Edition) Elvis Presley (Legacy Edition) (CD)
    Ten Gabriella Cilmi
    Ten (CD)
    20.01.2012
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Produzenten-Discoalbum

    Gabriella Cilmi, dass war doch die kleine Süße, die von sich selbst behauptete: „Nothing sweet about me, yeah!“
    Nett. Dennoch jungmädchenhaft und dabei immer versucht einen auf coole Verführerin zu machen.
    Nun also „Ten“. Wieso eigentlich „Ten“? Es ist ihr zweites Album und enthält 12 Songs. Ah, es gibt hier eine neue Version von „Sweet about me“ die da heißt: „Twenty Ten Version“. Ten bezieht also auf das Jahr 2010. Gut dass wir das geklärt haben.
    Scheibe ins Fach und – huch! Was ist das? Sequencer, Disco-Rhythmus. Und eine Stimme, die nicht Gabriella Cilmi zu gehören scheint. Der Dreck ist weg!
    Nächster Track. „Hearts don't lie“. Schon wieder Disco. Ja wer oder was lügt den jetzt? Welche Gabriella ist denn die echte? Die, die uns mit „Sweet about me“ so unschuldig verrucht mit echter Instrumentenbegleitung daherkam oder die Disco-Gabi? Ich habe keine Ahnung. Wahrscheinlich ist aber, dass weder die eine noch die andere Cilmi die Echte, die Wahre ist. „Ten“ macht eines deutlich. Gabriella Cilmi ist ein Kunstprodukt das von Produzenten und Marketingmanagern rausgeschickt wurde Umsätze zu generieren. Mal im angesagten Segment des White-Girl-Retro-Soul Marke Amy Winehouse oder Duffy. Dann als Discopuppe. Hier wird ein weiterer Mensch ausgenützt. Ob sie das auf Dauer überlebt scheint egal.
    Meine Produktempfehlungen
    • Lessons To Be Learned (New Version) Lessons To Be Learned (New Version) (CD)
    Skunkadelic Grimskunk
    Skunkadelic (CD)
    02.12.2011
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Punkrock neuerer Prägung

    GrimSkunk – nie gehört. Ihr vielleicht? Hat mir aber mein Kumpel Jimmy empfohlen.
    Die Band kommt aus Kanada. Und die Doppel-CD „Skunkadelic“ ist quasi ein „Best of“-Album. Hä? Best of? Boh, GrimSkunk gibt es schon seit 1988 und trotzdem noch nie von gehört. Na – dann mal los! - CD einlegen – und – ohje...
    Das ist genau die Musik, die es seit den 90ern in Unmengen gibt. Wütende Rockmusik mit Punkwurzeln und wenig wiedererkennbaren Melodien. Doch bei Track vier – dem „Texas Cult Song“ werde ich erstmals hellhörig: eine Orgel spielt eine klassische Melodie... und dann setzt auch noch ein Ska-Rhythmus ein. Ska + klassischer Rock. Nicht schlecht. Eben anders. „Blown to Pieces“ erinnert vom Schlagzeug her an Suzi Quatro, die Leadgitarre an Sweet. Die „Overture in E-Minor“ verbindet eine klassische Orgel mit Punk. In „Mahmoud's Dream“ wird es plötzlich orientalisch. Orgel, Oud, Tabla und arabische Gesänge – und dann – wie aus dem Nichts – WAH! - Punkgitarren. Was haben die sich denn reingepfiffen?! Zulange an der Shisha gehangen? Und lustig geht's weiter... funky in „Looking for Gabbio“, die erste Ballade auf CD 2. Doch „Watchful Elms“ kann mich nicht so recht begeistern. Auch wenn sich der Song in Richtung Black Sabbath entwickelt.
    ¡Ya Basta! Kommt mir Spanisch vor und Perestroika russisch. Kurzum: Skunkadelic ist ein Punkrockalbum neuerer Prägung. Mit jeder Menge Wut, Power und Gebrüll. Aber: Skunkadelic ist auch eines der abwechslungsreichsten Punkrockalben mit jeder Menge Wut, Power, Gebrüll und originellen Ideen. Wer sich also für jung genug hält sich auch für Punkmusik zu interessieren, sollte vielleicht mal bei Grimskunk halt machen. Ihr werdet merken; auch da gibt es was zu entdecken.
    Meine Produktempfehlungen
    • Blood, Sugar, Sex, Magic Blood, Sugar, Sex, Magic (CD)
    • Rock The Light Rock The Light (CD)
    Nobody's Daughter Nobody's Daughter (CD)
    02.12.2011
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Tochter für Alle

    1991 kam nach langer Zeit der öden und trostlosen Musik der späten 80er Jahre die Erlösung in Form von „Nevermind“. Dem Album von Nirvana. Drei Jahre später – am 5. April 1994 – erschoss sich Sänger Kurt Cobain. Der Gang, den schon viele große Rockstars vor ihm gegangen sind.
    Er hinterließ eine Witwe – Courtney Love. Sie verwaltet heute den Nachlass, war Gründerin von Hole und somit sozusagen die Yoko Ono der Generation X. Doch ist sie auch gesanglich mit Yoko vergleichbar?
    Hole löste sich 2002 auf und kam mit diesem Album zurück. „Nobody's Daughter“. Was hat das zu bedeuten? Der Titel soll wohl darauf hinweisen, dass sie musikalisch selbstständig geworden ist. Keine Eltern, keine Vorbilder. Alles entspringt ihr selbst. Also mal reinhören:
    Die ersten beiden Songs rocken mir entgegen. Nicht gerade spannend. Grungig. Aber eigenständig? Nie im Leben.
    Danach wird es wenigstens melodisch einprägsamer. Doch alles schon soo oft gehört. Gitarren, Bass, Drums, ein dichtes Arrangement.
    Courtneys Stimme liegt mittlerweile so zwischen Suzi Quatro und Marianne Faithfull. Also leicht kratzig, leicht dunkel, leicht rau. Von Yoko Ono – zum Glück – keine Spur. Courtney Love ist deutlich erträglicher als die Lennonwitwe. Mehr aber auch wieder nicht.
    Hole als Nobodys Daughter? Nöö, wohl eher Everybodys Darling.
    Never Been Gone Never Been Gone (CD)
    09.04.2011
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Zeitloses Gerüst für zeitlose Songs

    Carly Simon ist bald schon 40 Jahre im Geschäft. Sie hat dies zum Anlass genommen ihre größten Hits neu aufzunehmen. Vieles hat sich für Carly geändert. Sie ist mittlerweile eine erfahrene Künstlerin. Ihre Stimme ist gereift und mit ihr ihre Musik. Sie selbst sagt: „Um ehrlich zu sein, waren die die Tage in These Are The Good Old Days weder besonders gut noch besonders alt.“
    „Never Been Gone“ klingt ehrlich, klingt akustisch, klingt nach Liedern, die niemals gehen.
    Wie heute oft üblich, enthält die Scheibe auch zwei neue Songs. Als erstes folgt an 8. Stelle das sich an den Zeitgeist anbiedernde „No Freedom“. Hat Carly die alten Songs in ein zeitloses Gerüst gesteckt, so trägt „No Freedom“ den derzeit letzten Schick von H&M. Ein echter Schwachpunkt auf dieser CD.
    Das Album schließt mit „Songbird“, dem 2. neuen Song auf „Never Been Gone“. Zum Glück nicht so zeitgeistig wie erstere Neukomposition, leider auch nicht mehr als ein Demostück, das bislang in irgendeiner Schublade rumgammelte. Da hätte es meinetwegen auch gerne bleiben dürfen. Hätte man stattdessen zwei weitere Klassiker neu eingespielt und drauf gepackt; es hätte eine runde Sache werden können. So muss man leider die Programmierungstaste des CD-Players bemühen und das Album auf 10 Titel verkürzen. Echt blöd.
    Meine Produktempfehlungen
    • Reflections - Carly Simon's Greatest Hits Reflections - Carly Simon's Greatest Hits (CD)
    Highway Rider Highway Rider (CD)
    14.03.2011
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    2 von 5

    Vom Highway zum Hyatt

    BRAD MEHLDAU, ist einer der bedeutendsten Jazz-Pianisten. So ist er vor allem als innovativer Jazzkomponist und Improvisator bekannt der auch einige größere Werke, etwa das Orchesterstück The Brady Bunch Variations für das Orchestre d’Île-de-France sowie zwei Carnegie Hall-Stücke schrieb.
    Jetzt legt der an Jazzgrößen und klassischen Komponisten geschulte MEHLDAU eine Doppel-CD mit dem Titel Highway Rider vor. Mit dabei: Jeff Ballard (dr) und Larry Grenadier (b). Beides Mitglieder seines Trios. Zusätzlich engagierte er den Drummer Matt Chamberlain, Saxophonist Joshua Redman und ein Kammerorchester, das unter der Leitung von Dan Coleman agierte. MEHLDAU selbst orchestrierte alle 15 Stücke und übernahm auch das Arrangement.
    Highway Rider – da denke ich zuallererst mal an unendliche Weite, Harley Davidson, amerikanische Trucks und viel Staub fressen. Ein ähnliches Bild vermittelt und das Cover. Hier sehen wir ein leeres Autokino vor kahlen Bergen in dämmerndem Schein. Irgendwo im Südwesten der USA.
    Nun – leer klingt auch die Musik. Es ist kein Leben in ihr. Alles passt zwar schön fein zu- und aufeinander. Die Musiker spielen schön miteinander. Das wars. „Now You Must Climb Alone“ klingt gerade so als wäre der Partner eben abgestürzt und der Überlebende blickt in den Abgrund, wo er den zerschmetterten toten Körper seines Partners liegen sieht. Traurig? Ja, traurig.
    Mehldau selbst sagt zum Entstehen seiner Platte. „Für mich war die größte Herausforderung dabei die Orchestrierung, die Frage, welche Noten welchem Instrument zugeordnet werden. Ich habe in der vergangenen Zeit eine ganze Reihe von Partituren studiert - Strauß, Brahms, Tschaikowski - besonders viele der großen romantischen Sachen.“
    Toll Brad, aber für einen Highway Rider hättest Du vielleicht auch mal ein bisschen Ry Cooder oder Dr. John hören sollen.
    So habe ich immer das Gefühl als wenn einer in in seinem Hotelzimmer des Hyatt den Fernseher einschaltet, den Discovery Channel einstellt und dann während des Fernsehens klassische Noten mit Jazzmaterial vermischt. Da gibt’s nur eins: Fernbedienung her und bssp.....
    GlaubeLiebeHoffnung Betontod
    GlaubeLiebeHoffnung (CD)
    14.03.2011
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Ohne Standpunkt

    Ob es Zufall ist oder nicht, dass sich eine Band aus Rheinberg, dem Ort von dem auch die Familie Underberg herkommt, BETONTOD nennt, ist mir schlicht unbekannt. Jedenfalls kann es durchaus sein, dass der ein oder andere Hörer am Ende von GlaubeLiebeHoffnung einen Underberg gebrauchen könnte.

    BETONTOD - der Name klingt schon irgendwie nach Mafia, nach grausamen Gewalttaten. Er klingt nicht sympatisch. Sympatisch wollen die fünf wohl auch nicht sein. Schließlich gehören sie der deutschen Punk-Szene an. So wundert es auch nicht, wenn sich ihre Songs nur allzu oft in allgemeinen Parolen ergehen.
    „Das bisschen Wahrheit kann nicht schützen, was schon immer Lüge war“ grölt Oliver Meister in „Stich ins Herz“, ohne auch nur einmal zu sagen was denn schon immer Lüge gewesen sein soll.

    BETONTOD wurden schon früh von Wölli – dem früheren Schlagzeuger der Toten Hosen gefördert. Im Gegensatz zu diesen, bleiben BETONTOD aber unverbindlich. Anstatt von einer Person wie Alex, mit der man sich identifizieren könnte, singen BETONTOD von einer Stadt ohne Liebe, ohne diese zu nennen. Man soll die Gefühle halt genausogut auf Weimar, Passau oder Wesel übertragen können.
    Wenn BETONTOD aber vom „Alphatier“ singen, sind sie letztlich einer Band wie den verstorbenen Böhsen Onkelz näher als dem nach Freiheit strebenden Punk.
    Überhaupt liegt hier ein Problem der Band. Ihre Texte sind so allgemein gehalten, dass sie von Punks genauso mitgegröhlt werden können, wie von Anhängern der Onkelz. Da möchte ich beim Konzert nicht im Moshpit dabeisein!
    Somit ist das Koordinatensystem relativ klar. BETONTOD suchen auf Festivals mit ihrer Musik den großen Konsens. Eine Band für alle!
    Ich jedoch, wünschte mir BETONTOD klarer in der Aussage.
    „Was du auch machst, es wird nicht besser werden“ - es geht halt um allgemeinen Frust. Ein Song bringt es auf den Punkt: „Ohne Standpunkt“
    Dabei können die Rheinberger, die ja auch Rheinlämder sind, auch anders:
    „Club der Reichen“ klagt an richtiger Stelle soziale Missentwicklungen an. Auch „Widerstand“ an sich ist richtig, doch ob Zerstörung der richtige Weg ist? Und ob „Widerstand“ a la BETONTOD wirklich noch GlaubeLiebeHoffnung verheißt, wage ich doch sehr zu bezweifeln.
    Hang Cool Teddy Bear Meat Loaf
    Hang Cool Teddy Bear (CD)
    23.11.2010
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Rock'n'Roll Aufschneider

    Wenn man von musikalischen Schwergewichten spricht, dann ist zumeist von Künstlern die Rede die sich in die Geschichtsbücher und/oder Herzen der Menschen gespielt haben.
    Marvin Lee Aday (besser bekannt als Meat Loaf) ist ein solches. Er war aber auch im reellen Leben ein solches. Betrat der Fleischklops die Bühne, war klar, wer das sagen hat. Alle anderen standen im Schatten. Seinem Schatten. Auch stimmlich war er gewaltig: Er konnte das Mikrophon wegschmeißen und war dennoch in der hintersten Ecke einer jeden Halle zu hören.
    Mit „Bat Out of hell“ schuf er ein Werk von kolossaler Macht und Fülle. Aufgeblasen wie ein Kugelfisch und dennoch für viele Menschen ein Hochgenuss.
    Danach nahm Meat ab. Körperlich wie auch musikalisch. Sein Leib schrumpfte auf Normalmaß, seine Musik versank (zumal unter den Fittichen von Frank Farian) auf Zwergenmaß. „Blind Before I Stop“ war der Nullpunkt. Danach raffte er sich wieder auf.

    „Hang Cool Teddy Bear“ ist sein elftes Studioalbum in 33 Jahren. „Peace on Earth“ - der erste Song – schlägt ein wie eine Bombe. Kann das sein? Der haut ja mächtig auf die … na Ihr wisst schon! Meat Loaf wie wir ihn seit – ja seit 1977 nicht mehr gehört haben. Das volle Programm. Groß, dramatisch, aufgeblasen. Ein schneller Rockrhythmus mit dem speziellen Gitarrensound. Das ist unser Meat Loaf. Das Stück wechselt das Tempo wie dereinst auf Bat 1. Und der Klops fleht: „I Don't Want Peace on Earth, Oh I So Want Peace on Earth.“ Der ewige Unentschlossene.
    Wieder einmal wird der Dicke zum unbändigen/ungebändigten Liebhaber; so in „If I Can't Have You“.
    Doch Meats Musik ist auch moderner geworden. Nachzuhören in „Like a Rose“ wo er von Jack Black unterstützt wird. Überhaupt die Gäste: Die heiße Gitarre in „Love Is Not Real“ kommt gleich von zwei Legenden: Steve Vai und Brian May. Auch das hat Gewicht.
    OK, die Platte kann das Niveau nicht über die komplette Länge halten. Dennoch: Vom Überrocker bis zur traumhaften Ballade ist alles drauf.
    Hang Cool Teddy Bear ist für mich schlicht und ergreifend das beste Meat Loaf Album seit „Bat Out of Hell“ - seinem ersten.
    Unser täglich Meat geb uns heute.
    Meine Produktempfehlungen
    • Bat Out Of Hell Bat Out Of Hell (CD)
    51 bis 64 von 64 Rezensionen
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