Inhalt Einstellungen Privatsphäre
jpc.de – Leidenschaft für Musik Startseite jpc.de – Leidenschaft für Musik Startseite
  • Portofrei ab 20 Euro
  • Portofrei bestellen ab 20 Euro
  • Portofrei innerhalb Deutschlands Vinyl und Bücher und alles ab 20 Euro
0
EUR
00,00*
Warenkorb EUR 00,00 *
Anmelden
Konto anlegen
    Erweiterte Suche
    Anmelden Konto anlegen
    1. Startseite
    2. Alle Rezensionen von Forti bei jpc.de

    Forti Top 100 Rezensent

    Aktiv seit: 15. März 2017
    "Hilfreich"-Bewertungen: 127
    160 Rezensionen
    Sal John Allison
    Sal (Buch)
    12.08.2019

    Zwei Schwestern

    Der Roman über die Ich-Erzählerin Sal und ihre Schwester Peppa ist eine tragische aber oft auch liebenswerte Geschichte mit prägnanten weiblichen Charakteren. Eindrücklich beschreibt die 13-jährige Sal einerseits das (Über-)Leben in der schottischen Wildnis und das vertraute Miteinander der beiden, andererseits aber auch die bittere Vorgeschichte, wie es zur Flucht der Schwestern kam. Dabei wird sie nie sentimental, stattdessen zeigt sich auch in der Erzählweise das beschriebene: Sal musste schon ihr ganzes junges Leben lang mehr Verantwortung übernehmen als es Kinder ihres Alters tun sollten. Dementsprechend abgeklärt – aber nicht abgekühlt – erzählt sie.

    Wie wahrscheinlich es ist, dass ein 13-jähriges Mädchen so durchdacht und vorausschauend handelt ohne dabei Fehler zu machen, fällt mir schwer zu beurteilen – theoretisch halte ich es aber für möglich. Trotzdem sollte man die gesamte Geschichte von Mick Kitson wohl nicht zu genau auf ihre Realitätsnähe hinterfragen.

    Alles in allem aber eine lesenswerte Geschichte über zwei junge Schwestern. Sprachlich und erzählerisch gut umgesetzt.
    Nielsen, K: Der europäische Frühling Nielsen, K: Der europäische Frühling (Buch)
    27.07.2019

    Dystopie oder Utopie?

    "Der europäische Frühling" startete für mich beschwerlich. Die ausufernden Rückblicke, ohne dass sich absehen ließ, worauf das alles hinaus läuft. Die Altmännerphantasiewelt von Christian. Die seltsamen Blicke in die Zukunft.
    Aber keine Angst: nach und nach nimmt das alles Form an, die Zusammenhänge werden klar und Emma bildet endlich einen Gegenpart zur Weltsicht der Elterngeneration. Mit den gegensätzlichen Kolonien Lolland und Frederiksstad, gesellschaftlichen Konflikten und der Entwicklung intelligenter technischer Systeme wird eine Zukunftsvision gezeichnet, die durchaus möglich scheint, Anlehnungen an unsere Realität hat und die dabei auch ziemlich zynisch ist. Das ganze wird aus der Perspektive einer privilegierten weißen Oberschicht beschrieben, die sich abgrenzt und wenig bis keine Verantwortung für die gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen übernimmt - ob man sich als Leser davon nun persönlich angesprochen fühlt (oder genau das Gegenteil) hängt wohl von einem selbst ab.
    "Der europäische Frühling" ist für mich keine übliche Dystopie - die positiven (zumindest für den Teil der Bevölkerung, die hier im Mittelpunkt steht), utopischen Elemente nehmen dafür zu viel Raum ein.

    Nicht alle Erzählstränge werden zu Ende erzählt und die Geschichte um die künstliche Intelligenz fand ich nicht ganz überzeugend, teilweise fast schon slapstickartig. Allerdings ist das mal etwas neues - so eine Zukunftsvision habe ich noch nie gelesen.

    Insgesamt betrachtet hat Kaspar Colling Nielsen ein Buch geschrieben, das eine bitterböse Zukunftsvision zeichnet, das überaus kontroverse Charaktere hat und das zum Nachdenken anregt.
    Evans, L: Fitz Fups muss weg Evans, L: Fitz Fups muss weg (Buch)
    27.07.2019

    Phantasievolle Geschichte

    Die 10-jährige Phine und ihr Cousin Graham landen unvermittelt im fantastischen Wimbli-Land. Auf der Suche nach einem Weg zurück in ihre normale Welt, stoßen sie auf diverse Probleme, die sie mit ihren neuen Freunden versuchen zu lösen. Zusammen mit ihnen ist der titelgebende Stofffuchs Fitz Fups im Wimbli-Land gelandet, der als unfreiwillig komischer Tyrann über die Wimblis herrscht.

    Für mich als erwachsene Leserin hatte die Geschichte zwischendurch Längen, Passagen in denen nicht viel passierte. Insgesamt ist das Buch zwar kein Pageturner, aber eine phantasievolle, ruhige Geschichte - zwischendurch auch mit etwas Aufregung und witzigen Szenen. Mir werden eher die liebenswert charakterisierten Protagonisten als die Handlung in Erinnerung bleiben.
    Hannig, T: Unvollkommenen Hannig, T: Unvollkommenen (Buch)
    05.07.2019

    Kommt nicht an den Vorgänger ran

    "Die Unvollkommenen" ist die Fortsetzung von "Die Optimierer". Man kann das Buch zur Not auch ohne Vorwissen lesen, allerdings würde ich doch empfehlen, "Die Optimierer" zuerst zu lesen. Überhaupt ist der erste Band in meinen Augen der weitaus bessere und spannendere – ein Grund mehr, ihn (zuerst) zu lesen!

    "Die Unvollkommenen" ist über weite Strecken zäh, die dystopische Geschichte nimmt nicht an Fahrt oder Spannung auf. Oft driftet es ins philosophische ab, was ich vorher nicht erwartet hätte und was mir hier auch nicht zusagte. Insgesamt war mir das zu langatmig, zu gedankenlastig.

    Das ist schade, denn der Ansatz von Theresa Hannig ist überaus interessant: künstliche Intelligenz und die Abhängigkeit der Menschen von Technologie sind aktuelle, spannende Themen.
    Meine Produktempfehlungen
    • Die Optimierer Theresa Hannig
      Die Optimierer (Buch)
    Siebzehnter Sommer Maureen Daly
    Siebzehnter Sommer (Buch)
    02.07.2019

    Zeitreise

    Maureen Galy hat ein Buch über die erste Liebe geschrieben. Ein Teenagermädchen berichtet von ihrer ersten Freund. Hier würde ich normalerweise schon dankend abwinken, aber "Siebzehnter Sommer" ist anders als man erwarten könnte. Die 17-jährige Angie hat trotz aller Verliebtheit keine rosa-rote Brille auf, sieht realistisch in die Zukunft – manchmal wirkt sie schon fast zu abgeklärt. In jedem Fall ist sie aber eine sympathische Protagonistin.

    Den Reiz dieses Buches machte für mich auch die Zeitreise in die späten 1930'er Jahre aus, in denen die Handlung spielt. Das Alltagsleben und auch das Dating, das hier unmittelbar aus der Zeit beschrieben wird, war für mich oft anders als erwartet und manchmal erstaunlich nah an unserem Alltag.
    Zudem ist das Buch eine schöne, stimmungsvolle Beschreibung eines Sommers.

    Eine ruhige, schöne Sommerlektüre, wenn man sich darauf einlässt!
    Die Nickel Boys Colson Whitehead
    Die Nickel Boys (Buch)
    18.06.2019

    Ergreifende Geschichte

    Nach dem großen Roman über die amerikanische Sklaverei "Underground Railroad" hat Colson Whitehead sich auch in seinem neuen Roman "Nickel boys" wieder den US-amerikanischen Rassismus als Thema vorgenommen. Diesmal ist es ein weniger prominentes, teils immer noch totgeschwiegenes Thema: die Misshandlungen Jugendlicher in Besserungsanstalten. Hierbei verschweigt der Autor nicht, dass dies natürlich auch weißen Jugendlichen passiert ist, konzentriert sich aber auf die Geschichte der schwarzen Jugendlichen. Wie mühsam und unangenehm die Aufarbeitung dieser Verbrechen ist, kann man in Deutschland wohl gut nachvollziehen, wo man sich schon lange mit dem Thema Missbrauch in Heimen (zwar ohne Rassismus und Todesfälle, aber dennoch ungerecht und unrecht) mehr oder weniger auseinander setzt.
    Colson Whitehead beschreibt die Realität in einer Besserungsanstalt aus der Sicht des 15-jährigen Elwood, der beste Chancen darauf hatte, durch Bildung seinem eher chancenlosen Umfeld zu entkommen, und der dann aber unvermittelt und unschuldig in eine Besserungsanstalt geschickt wird. Beschrieben wird außerdem der Alltag außerhalb der Anstalt, der in den 1960`er Jahren im Süden der USA immer noch von Rassentrennung und vielen Ungerechtigkeiten geprägt ist. Dies setzt sich in der Anstalt fort.
    Dass es in den ganzen USA immer noch latenten bis offenen Rassismus gibt, wird spätestens in den Passagen, die im Jahr 2014 spielen, klar.

    Geschrieben ist dies nicht sentimental, aber dennoch zu Herzen gehend. Die Geschichte wird mir lange in Erinnerung bleiben.
    Sok-Yong, H: Lotosblüte Sok-Yong, H: Lotosblüte (Buch)
    11.06.2019

    Interessant, aber keine leichte Lektüre

    Der südkoreanische Autor Hwang Sok-Yong schafft mit "Die Lotosblüte" einen Rundumschlag in der ostasiatischen Geschichte des 19. Jahrhunderts. Verdichtet am Schicksal der als 15-jährigen verkauften Chong wird aus verschiedenen Städten und Ländern berichtet. Thematisiert wird das alltägliche Leben der Menschen in einer Zeit des Wandels, aber auch Menschenhandel und Politik werden angesprochen. Klar wird, dass es zwischen den verschiedene ostasiatischen Völkern Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede gibt. Interessant auch, dass hier schon die Globalisierung der Welt zu erkennen ist – einerseits in der Migration und Vermischung der verschiedenen asiatischen Bevölkerungsgruppen, die meist friedlich mit- oder nebeneinander leben, andererseits im wachsenden Einfluss westlicher Staaten in der Region.

    Oft fiel es mir, die ich mich in der Geschichte Asien nicht gut auskenne, aber etwas schwer, das Beschriebene räumlich und zeitlich einzuordnen. So fehlt im/am Buch schon die grundlegende Information, dass die Handlung im 19. Jahrhundert spielt. Auch die Orte waren mir oft unbekannt oder mir war zumindest unklar, zu welchem Land/Herrschaftsgebiet sie in der Zeit gehörten. Im Glossar wird einiges, aber nicht alles erklärt. Meist konnte man der Handlung aber dennoch gut folgen, auch wenn manche Details vielleicht auf der Strecke blieben. Im letzten Viertel prasselt es dann aber nochmal mit historisch-politischen Umständen und japanischen Begriffen regelrecht auf den Leser ein. Das war etwas zu viel. Hier hätte ich fast die Lust verloren weiter zu lesen, wollte aber so kurz vor Ende nicht mehr aufgeben.

    Sprachlich liest sich das Buch für mein mitteleuropäisches Empfinden oft etwas emotionslos bis hölzern. Die Personen werden zudem nur sehr oberflächlich charakterisiert. Das ist für mich ungewohnt und nicht ganz eingänglich, aber im Gänze doch akzeptabel – man liest hier immerhin ein Buch aus einer ganz anderen (Erzähl-)Kultur.

    Man sollte Interesse und Offenheit mitbringen, dann kann man diesen fast 500 Seiten umfassenden Roman mit Gewinn lesen. Es handelt sich aber nicht um eingängliche, leichte Unterhaltungsliteratur.
    Der Zopf meiner Großmutter Alina Bronsky
    Der Zopf meiner Großmutter (Buch)
    27.05.2019

    Verrückte, bitter-böse Familiengeschichte

    Alina Bronskys neueste Geschichte "Der Zopf meiner Großmutter" spielt ein weiteres Mal unter russischen Kontingentflüchtlingen und wieder mal hat sie eine dominante Großmutterfigur geschaffen, die keinesfalls sympathisch ist, mir aber dennoch ans Herz wuchs. Max' Großmutter hat die kleine Familie fest im Griff, dominiert mit ihren Verrücktheiten den eigenen Ehemann und Enkel. Beide nehmen das recht lakonisch hin – auch nachdem der Großvater sich in eine andere Frau verliebt und das sowieso schon ungewöhnliche Familienleben auf den Kopf stellt.
    Nach und nach entwickelt sich aus Vergangenheit und Gegenwart eine Familiengeschichte, in deren Vergleich die eigene Familie auf einmal ganz normal wirkt – egal wie verrückt sie sein mag. Anders erzählt, wäre diese ungewöhnliche Familiengeschichte wohl ganz schon dramatisch und entweder zu übertrieben oder aber langweilig. Alina Bronsky zeichnet die Figuren aber liebevoll, sodass sie mir alle ans Herz gewachsen sind. Im Zentrum dieser herrlich verrückten Geschichte steht die Großmutter, die das beste will, dabei aber ständig über das Ziel hinaus schießt. Man kann ihr nicht wirklich böse sein – auch die anderen Protagonisten sehen zwar ihre krankhafte Dominanz, schaffen es aber dennoch nicht, sich von ihr zu lösen und nehmen ihr ihre Art nicht wirklich übel.

    Bevor die Geschichte und vor allem die Großmutter doch irgendwann anstrengend werden könnten, ist das verhältnismäßig schmale Buch auch schon beendet. Für mich war das genau das richtige Maß.
    Der Witz in diesem Buch ist bitter-böse. Wenn man das mag und am besten noch einen kleinen Osteuropa-Faible hat, wird man hier prächtig unterhalten. Das Buch liest sich sprachlich locker und flüssig.
    Unser Zuhause Doro Göbel
    Unser Zuhause (Buch)
    08.05.2019
    Tolles Wimmelbuch, in dem man immer wieder neue Geschichten entdecken kann.
    Shah, B: Geschichte der schweigenden Frauen Shah, B: Geschichte der schweigenden Frauen (Buch)
    02.05.2019
    Bina Shah entwickelt in ihrem neuen Roman "Die Geschichte der schweigenden Frauen" eine interessante Szenarie in einem dystopischen fiktiven Staat: Durch einen Virus wurde die weibliche Bevölkerung extrem ausgedünnt. Der Frauenmangel hat diverse Auswirkungen, die hier beschrieben werden. Ein interessantes Gedankenexperiment - man könnte doch denken, dass Frauen aus ihrer Sonderstellung nun Vorteile ziehen, aber dem ist nicht so: sie sind eher noch mehr von den Männern dominiert und unterdrückt. Ein paar Frauen widersetzen sich den gesellschaftlichen und politischen Erwartungen - ihre Geschichte wird hier erzählt.

    [Spoiler] Schade dass der Aufstand der Frauen nicht gelingt. Anfangs wird die Geschichte von Frauen dominiert: sie stehen im Mittelpunkt der Geschichte und erzählen die Geschichte. Am Ende werden die entscheidenden Schritte aber doch von Männern durchgeführt. Ist das jetzt von der Autorin nicht konsequent umgesetzt worden oder ist das vielleicht doch eine zynische, pessimistische, (gerade für viele Teile Asiens) aber auch realistische Wendung? [/Spoiler]

    Binah Shah ist eine pakistanische Autorin, die auf Englisch schreibt und veröffentlicht. Ich fand die deutsche Übersetzung sehr gut zu lesen. Für mich hatte das Buch keine Längen - manche Leser sind da aber anscheinend anderer Meinung. Die verschiedenen Erzählperspektiven machten das Buch für mich ziemlich abwechslungsreich.
    Große Freiheit Rocko Schamoni
    Große Freiheit (Buch)
    17.04.2019
    Rocko Schamoni beschreibt in "Große Freiheit" Wolli Köhlers junge Jahre in den 1960er Jahren auf St Pauli bis zu dem Zeitpunkt, als er dort Bordellbetreiber wird. Geplant ist vom Autor insgesamt eine Trilogie über das Leben der legendären Rotlicht-Größe – Wolfgang "Wolli" Köhler hat es nämlich wirklich gegeben.
    Schamonis Stil ist nüchtern, kurz angebunden und nicht wertend oder interpretierend. Teilweise las sich das Buch durch diese berichtsartige Form für mich eher wie ein Sachbuch als wie ein Roman. In Episoden erfährt man als Leser, welche Stationen Wolli bei seinem Aufstieg im Mikrokosmos St Pauli geprägt haben. Einblick in Wollis Gedankenwelt erhält man als Leser allerdings nur sehr oberflächlich. Klar wird, dass er ein ungewöhnlicher Charakter für Ort und Zeit war, dennoch bleibt er dabei unscharf und nicht zu greifen.

    So wie mir manchmal eine Einordnung der einzelnen Episoden aus Wollis Leben fehlte, so fehlte mir im Buch insgesamt auch die Information, wie es überhaupt zu dem Buch kam. Meine Internetrecherche ergab, dass Rocko Schamoni und Wolli Köhler bis zu Köhlers Tod befreundet waren und Schamoni seinen Nachlass geerbt hat. Ob Schamoni hier aber nur das erzählt, was Köhler selbst preisgeben wollte oder noch eigene Recherchen angestellt hat, bleibt offen. Genauso wie mir Informationen über das reichhaltige illustre Nebenpersonal fehlen. Wen gab es wirklich und was wurde aus ihnen? Manch eine dieser Figuren würde Stoff für ein eigenes Buch abgegeben und sie kommen hier fast zu kurz. So endet "Große Freiheit" sehr offen. Ein Nachwort mit den entsprechenden Informationen wäre wünschenswert.

    Trotz aller Kritik habe ich "Große Freiheit" gerne gelesen. Den Einblick in das St Pauli der 1960er Jahre fand ich faszinierend und auch über Wolli Köhler würde ich gerne noch mehr erfahren.
    Ein Tropfen vom Glück Ein Tropfen vom Glück (Buch)
    08.04.2019
    Antoine Laurains "Ein Tropfen vom Glück" ist eine schöne Geschichte mit fantastischen Elementen. Eine bunt gemischte Gruppe von vier Personen reist unvermittelt aus dem Jahr 2017 ins Jahr 1954, nachdem sie gemeinsam eine Flasche Wein getrunken haben. Das Paris des Jahres 1954 wird vom Autor liebevoll und gut beschrieben, ohne dass er sich dabei in Details verliert. Die vier Zeitreisenden und ihre persönlichen Geschichten werden nach und nach aufbereitet. Dabei treffen sie auf einige Schauspieler, Schriftsteller und andere Künstler – hier war die Geschichte in meinen Augen etwas zu dick aufgetragen, aber ich sehe großzügig darüber hinweg.

    Sehr gute Unterhaltungsliteratur – nicht belanglos oder kitschig, sondern intelligent und kurzweilig.
    Rheinblick Rheinblick (Buch)
    20.03.2019

    Fiktion trifft auf wahre Geschichte

    Brigitte Glaser verwebt in "Rheinblick" eine fiktive Geschichte mit den realen Ereignissen unmittelbar nach der Bundestagswahl 1972. Auf 415 eng bedruckten Textseiten erlebt der Leser aus vier recht unterschiedlichen Blickwinkeln zwei - nicht nur politisch - ereignisreiche Wochen in der damaligen Bundeshauptstadt Bonn.
    Es ist ehrlich gesagt keine sonderlich spannende Geschichte und auch das Konzept ungewöhnliche, starke Frauen in von Männern bestimmten Zeiten gab es schon so oft. Aber Brigitte Glaser gelingt es wie schon bei "Bühlerhöhe", dennoch das ganze sowohl unterhaltsam als auch lehrreich aufzubereiten. Für mich war das Buch vor allem deshalb so lesenswert, weil es das politische und auch das alltägliche Bonn im Jahr 1972 anschaulich charakterisiert. Vor allem die beiden jungen Frauen Sonja und Lotti, aus deren Sicht man u.a. das Geschehen verfolgt, wuchsen mir ein Stück ans Herz. Mit den beiden anderen Hauptdarstellern Hilde und Max habe ich mich etwas schwerer getan, aber es ist ja auch nicht notwendig jeden Charakter zu mögen.
    Im Hintergrund schwebt immer wieder der zum Schweigen verdonnerte Bundeskanzler Willy Brandt, der auch aufgrund seiner Spachlosigkeit etwas blass bleibt. Ich finde, Brigitte Glaser hat hier aber ein gutes Maß gefunden – ganz schnell wäre das Buch sonst nämlich ein Roman über die reale Person Willy Brandt geworden anstatt über vier fiktive, mehr oder weniger durchschnittliche Bonner.

    Eine unterhaltsame Charakterstudie der Bundesrepublik im Jahre 1972 – da sehe ich großzügig über die etwas schwache Geschichte hinweg.
    Text Text (Buch)
    13.03.2019

    Ein Smartphone – zwei Leben

    "TEXT" ist die sehr intensive Geschichte des jungen, frisch entlassenen russischen Ex-Häftlings Ilja, dessen Neustart in Freiheit ganz anders verläuft, als geplant. Ilja macht nicht alles richtig, aber mir ist er ans Herz gewachsen. Er ist zwar eher ein Verlierertyp, aber bei mir überwiegte Sympathie und Mitgefühl vor Mitleid. Ich habe mit ihm mitgefiebert und zwar nicht an ein Happy End für ihn geglaubt, aber dennoch darauf gehofft. Auch Petja lernt man als Leser durch Iljas Nachforschungen in dessen Handy überraschend gut kennen. Oberflächlich betrachtet ist er das Gegenstück zu Ilja: erfolgreich, wohlhabend, schöne Frauen. Erst nach und nach zeigen sich die dunklen Seiten seines Lebens.

    Dmitry Glukhovsky zeigt dabei auch ein Bild des modernen Russlands, das er sehr düster darstellt. Für mich las sich dieses Bild meist so, als hätte der Autor es speziell für den nichtrussischen Leser geschrieben, was mich etwas erstaunt, da das Buch ja im Original in Russland erschienen ist. Vielleicht ist das aber auch das Werk der Übersetzerin Franziska Zwerg.

    Man kann Dmitry Glukhovskys Roman auch als Kritik am smartphonebestimmten Leben, das wir ja fast alle mehr oder weniger führen, lesen. Diese Kritik wird oft ziemlich direkt in Beschreibungen der Umwelt ausgesprochen, unterschwellig lese ich sie aber auch in der eigentlichen story heraus, in der Ilja Petjas Leben anhand der Informationen auf dessen Smartphone erschreckend gut rekonstruieren kann.

    Sprachlich oft raffiniert und wortspielerisch, aber immer gut lesbar. Für mich nahm die Beschreibung oft so an Fahrt auf, dass ich manch schönen Satz aber fast überlesen hätte.
    Schiff oder Schornstein Schiff oder Schornstein (Buch)
    05.03.2019
    Andrea Stift-Laube erzählt in "Schiff oder Schornstein" die Geschichte von Ila und Konstantin, die sich kennen lernen, nachdem Ilas Schwester Franzi spurlos verschwindet. Alle drei Figuren vereint das Engagement im Umwelt- und Tierschutz, das sie jeweils in unterschiedlicher Ausprägung leben.
    Mir hat gefallen, dass es dabei nie belehrend oder schwermütig wird. Die Autorin findet aber kurze (und auch längere) Themenaspekte, die den Leser aufrütteln und zum Nachdenken anregen. Der Versand für Katzenfleisch ist da als zentraler Aspekt zu nennen. Die Umstände dieser Kunstaktion werden so kurz und knapp berichtet, dass man meinen könnte, das wäre eine verkürzte Darstellung – ich fand die Beschreibung aber pointiert und genau richtig. Diese Erzählart zieht sich durch das ganze Buch. Ich fand das sehr angenehm und unanstrengend zu lesen.
    Sprachlich stolpert man als nicht-österreichischer Leser vielleicht über manche Ausdrücke, aber es ist auch für deutsche Leser sehr gut verständlich geschrieben.
    Für mich eine moderne lesenswerte Beschäftigung mit dem Thema Tier- und Umweltschutz.
    Ein wirklich erstaunliches Ding Ein wirklich erstaunliches Ding (Buch)
    19.02.2019

    Interessante Thematik, leider teilweise etwas langamtig

    "Ein wirklich erstaunliches Ding" wird von einigen für ein Jugendbuch gehalten; ich glaube, es wurde auch anfangs als ein solches angekündigt. Jetzt ist es ja als 'Roman' bezeichnet und ich würde es auch eher ab dem jungen Erwachsenenalter empfehlen.

    Hank Green verknüpft in seinem Debüt zwei verschiedene Geschichten: die phantastische Geschichte des plötzlich in New York auftauchenden, titelgebenden "wirklich erstaunlichen Ding" Carl und die Geschichte der 23-jährigen, sympathischen April, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall zu einer (Internet-)Berühmtheit wird. Die Kombination dieser zwei Geschichten finde ich eigentlich sehr gelungen, da sich ein Buch ergibt, das die Problematiken Auftreten im Internet, den Zwang, ständig neuen content zu generieren, und die Schattenseiten der Berühmtheit mit einer spannenden Rahmengeschichte verknüpft.
    Leider hat das Buch aber trotz dieses gut gedachten Ansatzes seine Längen. Es gibt immer wieder längere Abschnitte im Buch, bei denen ich mich gefragt habe, was dort denn nun passiert ist, das entweder die Handlung voran treibt oder aber die Denkanstöße, die der Autor geben möchte, unterstützt.
    Außerdem fiel mir die zeitliche Einordnung schwer. Wie viel Zeit ist im Laufe der Handlung vergangen? Irgendwann wird erwähnt, dass ein ganzes Jahr vergangen sei ohne dass mir richtig klar wurde, wie April ihren fame so lange halten konnte. Was für neuen content entwickelte sie in dieser Zeit, in der unter dem Strich scheinbar nicht viel berichtenswertes passiert ist?

    Ansonsten wird das Leben als Internet-Star (soweit ich das beurteilen kann) gut und realistisch beschreiben: Berühmtheit, plötzlicher Reichtum, Einfluss, die Suche nach Bestätigung und so weiter. Manches hätte vielleicht noch mehr in die Tiefe gehen können.
    Einige Stellen kann man auch als knappen Kommentar auf die heutige politische Situation in den USA und das raue Klima in der weltweiten Politik lesen.

    Geschrieben ist das in einer etwas schnodderigen Sprache, die ich passend zur Ich-Erzählerin April fand und die sich gut und flüssig liest.

    Leider mit leichten Schwächen und nicht durchgängig spannend, aber dennoch eine interessante Lektüre.
    Stella Stella (Buch)
    09.01.2019

    Erschütternde, gut erzählte Geschichte

    So wie von Takis Würger beschrieben habe ich noch nie über die Zeit des Nationalsozialismus gelesen. Zunächst einmal hat er mit der Figur Stella eine ungewöhnliche, aber doch auch realistische Person in den Mittelpunkt seines Buches gestellt. Ich möchte hier nicht zu viel über die spannende Figur und die teils erschütternde, teils unbeschwerte Handlung verraten, da ich das Buch ohne Vorwissen über die genauen Hintergründe gelesen habe, und (wenn möglich) genau zu dieser Lektüre raten möchte – natürlich mit der Empfehlung, sich anschließend anhand des (etwas knapp gefassten) Nachworts und weiterer Quellen über die realen Hintergründe zu informieren. Die Geschichte wird vom Schweizer Ich-Erzähler Friedrich erzählt, der einen spannenden Gegenpol zu Stella bildet. Beide Personen sind mir ans Herz gewachsen und ich habe mit den beiden mitgefiebert, mitgelitten.
    Eine Stärke von Takis Würgers Erzählkunst liegt aber auch im Detail. Durch viele kleine Einzelheiten wird das Berlin 1942 bei ihm lebendiger als bei den meisten anderen Autoren. Teilweise ist es ganz anders als erwartet und beleuchtet dabei bestimmt nicht unbedingt den Alltag des damaligen Durchschnittsbürgers, aber gerade auch diese hier beschriebene Subkultur ist spannend. Diese Beschreibung war für mich genauso faszinierend wie die eigentliche Geschichte. Dazu gehört auch die zeitliche Einordnung, die sich zu Beginn jedes der 12 Kapitel findet, in der der Autor in aller Kürze sowohl wichtige als auch scheinbar nebensächliche Ereignisse des jeweiligen Monats in der Weltgeschichte auflistet – eine rasante Reise durch ein Jahr Geschichte.
    Sprachlich ist das von Takis Würger intelligent und einfühlsam umgesetzt worden.
    Spannende, erschütternde Geschichte trifft auf große Erzählkunst – Leseempfehlung! Ein erstes literarisches Highlight 2019.
    Der Narr und seine Maschine Der Narr und seine Maschine (Buch)
    29.12.2018

    Anders

    Ein Krimi? Nein. Eine Detektivgeschichte? Schon eher, aber wirklich eine ungewöhnliche. Tabor Süden ist allerdings schon eine eher typische literarische Ermittlerfigur, die Alkohol- und Probleme mit Vorgesetzten zu haben scheint. Seine Vergangenheit bleibt für mich als Ani-Erstleserin etwas unscharf, was aber nichts macht: der Geschichte von "Der Narr und seine Maschine" kann man auch ohne Vorkenntnisse gut folgen. Die Geschichte mit zwei Hauptpersonen - einer Ermittler, der andere der Gesuchte - fand ich aufgrund der Ähnlichkeit der beiden Charaktere interessant, wenn auch nicht herausragend. Wirklich spannend, überraschend oder aufregend wird es aber nicht - muss es auch nicht, aber man könnte das anders erwarten. In der ersten Hälfte hat das Buch mit seinen 143 großzügig gesetzten Seiten mich nicht richtig fesseln können. Irgendwann packte mich das Buch, dessen düstere Stimmung und Handlung im Kontrast zum an den Sommer 2018 erinnernden lähmend heißen Setting steht, dann doch etwas mehr, sodass ich es gerne zu Ende gelesen habe.
    Sprachlich interessant und wechselhaft.
    Ofirs Küche Ofir Raul Graizer
    Ofirs Küche (Buch)
    19.12.2018

    Tolles, vielfältiges, umfangreiches Kochbuch

    Ofir Raul Graizer hat in seinem Erstlingswerk 80 vegetarische Familienrezepte aus seinem israelisch-palästinensischen Freundes- und Familienkreis gesammelt, woraus sich ein mit 237 Seiten ungewöhnlich umfangreiches Kochbuch ergibt. Das Buch umfasst die zu erwartenden verschiedenen Arten von Gerichten von herzhaft bis süß (in der Leseprobe findet man das Inhaltsverzeichnis).

    Ich habe jetzt schon sowohl kalte als auch warme herzhafte Gerichte sowie zwei Kuchen aus dem Buch zubereitet und bin begeistert. Die Zutaten, die ich nicht sowieso regelmäßig im Haus habe, hielten sich mengenmäßig in Grenzen und waren problemlos im türkischen Supermarkt zu besorgen. Die von mir zubereiteten Rezepte waren durchweg machbar; ich würde sogar sagen, dass sie für auch für Seltenkocher gut umzusetzen sind. Und jetzt das wichtigste: alles hat mir auch sehr gut geschmeckt!

    Ich vermisse allerdings Tipps, welche Rezepte man miteinander kombinieren kann oder welche Beilage man jeweils dazu reichen kann. Passt zum Salat eher Fladenbrot oder doch Reis? Gerade weil das Buch viele "kleine" Rezepte, die kein vollwertiges Hauptgericht ergeben, umfasst, hätte ich mich hier über mehr Ratschläge gefreut.
    Der Apfelbaum Der Apfelbaum (Buch)
    04.12.2018
    Der Schauspieler Christian Berkel legt mit "Der Apfelbaum" sein Debüt-Buch vor – ein biografischer Roman. Im Mittelpunkt der Familiengeschichte steht Berkels mittlerweile verstorbene Mutter Sala. Der Autor maßt sich nicht an, die Geschichte seiner Eltern bis ins Detail wahrheitsgemäß wieder zu geben, sondern wählt für seine persönliche Familiengeschichte den Roman als literarische Form, womit er sich die Möglichkeit gibt, eine runde Geschichte zu erzählen und unbekannte Details frei zu ergänzen. Die Geschichte seiner Eltern Sala und Otto, insbesondere die seiner Mutter ist eine besondere – mit Charakteren, die durchweg außergewöhnliche Lebensläufe und Eigenschaften haben. Die unbewusste 'halbjüdische Abstammung' der Mutter und die Konsequenzen, die sich dadurch in der Zeit des Nationalsozialismus ergeben, tragen zu einer Geschichte bei, die ich so noch nie gehört hatte. Zu viel möchte ich hier über die Handlung aber nicht verraten. Am Anfang des Romans springt der Roman zwischen den Figuren, Zeiten, Liebespaaren, sodass es mir hier schwer fiel, den Überblick zu behalten. Das wurde aber besser, als sich die Handlung auf Sala und Otto konzentrierte und somit nur eine Generation an Protagonisten im Mittelpunkt stand.

    Christian Berkel schreibt meist flüssig – es finden sich aber kleine Stellen, die sprachlich nicht ganz gelungen sind, Sätze die nicht ganz eingänglich waren oder klischeehaft klingen.

    Die Vorschuss-Lorbeeren, die das Buch des berühmten Schauspielers erhielt, kann ich als Leserin deshalb nur in Teilen nachvollziehen. Es ist ein gutes Buch mit interessanten Charakteren und Themen, aber eine literarische Sensation ist es nun auch nicht. Gerade im Detail wäre hier sprachlich und inhaltlich Kleinigkeiten verbesserbar.

    Durchaus lesenswert, aber bitte nicht zu viel erwarten.
    Mein Ein und Alles Mein Ein und Alles (Buch)
    22.10.2018

    Intensive Geschichte

    Puh, weder das harmlose Cover noch der etwas explizitere Klappentext lassen vermuten, was für eine heftige Geschichte "Mein Ein und Alles" ist. Die intensive, kranke Beziehung zwischen Turtle und ihrem Vater wird zwar beschrieben ohne dass das ganze jemals an der Grenze zum voyeuristischen kratzt, wie es Thriller (das hier ist kein Thriller) manchmal tun, trotzdem geht die Geschichte wirklich unter die Haut – wohl auch weil dem Leser Turtle unweigerlich schnell ans Herz wächst und man ihr so sehr den Ausweg aus dieser Beziehung wünscht.

    Turtle ist eine außergewöhnliche 14-jährige – in fast jeder Hinsicht: ein Überlebenswunder, abgebrüht (mit weichem Kern), eine harte Kritikerin ihrer selbst und – obwohl sie in der Schule eher schlecht ist – auf ihre Art ein kluger Kopf. Überhaupt benehmen sich die Kinder und Jugendlichen alle ungewöhnlich, meist ihrem Alter voraus.

    Ungewöhnlich einen Roman für Erwachsene mit einer so jungen Hauptdarstellerin zu lesen, aber ich fand es sehr gelungen und eindringlich.

    Für mich in den Top 3 der Neuerscheinungen 2018! Eine intensive, lohnenswerte Lektüre.


    Achtung: Als Geschenk finde ich das Buch eher ungeeignet. Falls dieses Buch aber doch ein Geschenk sein soll, sollte man sich als Schenker 100% sicher sein, dass der Beschenkte eine solch intensive, teils bedrückende Geschichte wirklich lesen möchte.
    Der lächelnde Gott Der lächelnde Gott (Buch)
    04.10.2018

    Toller Rahmen für eine eher schwache Geschichte

    Auch wer den "Welcome to Night Vale"-Podcast und das erste Buch von Joseph Fink und Jeffrey Cranor ("Willkommen in Night Vale", im gleichen Verlag erschienen) noch nicht kennt, wird der Handlung von "Der lächelnde Gott" problemlos folgen können – vorausgesetzt man lässt sich auf die herrlich abgefahrene und absurde Geschichte ein. Night Vale ist eine Stadt irgendwo in einer US-amerikanischen Wüste, in der die Realität ganz anders aussieht als bei uns. Es ist gefährlich, übersinnlich, unvorhersehbar – es gibt nicht existierende Häuser, Formwandler, Menschen die nicht an Berge glauben, Überwachung durch die Regierung und einiges mehr. In Zeiten von Fake News und Verschwörungstheorien kann man dieses Buch auch ganz wunderbar als Satire lesen.
    Die Absurditäten in Night Vale werden gleichzeitig fantasievoll, witzig und nebenbei erzählt – das finde ich insgesamt einfach großartig. Für mich sind diese Erzählweise und die eigentlich nebensächlichen Details die Stärke sowohl dieses Buches als auch der gesamten Night Vale-Welt.
    Leider kann die eigentliche Geschichte rund um den lächelnden Gott und die Wissenschaftlerin Nilanjana hier nicht mithalten. Die Geschichte verspricht Spannung, kann diese aber nur in wenigen Szenen bieten. Ich fand die Story leider schwach und sie hatte zudem für mich Längen.
    Night Vale-Fans kann ich das Buch dennoch empfehlen – Night Vale-Neulingen würde ich eher zum ersten Buch "Willkommen in Night Vale" raten.
    Meine Produktempfehlungen
    • Willkommen in Night Vale Willkommen in Night Vale (Buch)
    Das Erwachen des letzten Menschen Leveret Pale
    Das Erwachen des letzten Menschen (Buch)
    24.09.2018

    Kurze, gehaltvolle Geschichte

    Vom Seitenumfang her ist diese Novelle ja durchaus überschaubar, aber sprachlich und inhaltlich hat sie es in sich und deshalb habe ich mehr Zeit für die Lektüre gebraucht, als ich zunächst bei den 46 Textseiten von "Das Erwachen des letzten Menschen" gedacht hätte.
    Edgars Geschichte wird als Entwicklung über 10 Tage von ihm selbst in Tagebuchform erzählt - hier finde ich die ambitionierte Sprache nicht immer ganz passend bzw glaubwürdig. Allerdings führt Edgar auch nicht ein ganz so abgestumpftes Leben, wie man vielleicht denken könnte. Die utopisch-dystopische Welt im Jahr 2137, in der er lebt, wird in einem guten Maß beschrieben, das wesentliche Merkmale nennt, sich aber nicht in Details oder Wiederholungen verliert.
    Die Wendungen am Ende fand ich überraschend.
    Eine kurze, gehaltvolle Geschichte, die zum Nachdenken angeregt.

    (Hat in der mir vorliegenden zweite Auflage nicht mehr das Caspar David Friedrich-Cover, sondern ein anderes, ansprechenderes)
    Ed ist tot Ed ist tot (Buch)
    06.09.2018

    Eine andere Kriminalgeschichte

    Die üblichen aktuellen Krimis langweilen mich meist schon beim Lesen des Klappentextes. Das war hier nicht der Fall – im Gegenteil: die Beschreibung klang nach einer ungewöhnlichen Geschichte. Die war es dann auch. Russel D McLeans Geschichte um die schottische Buchhändlerin Jen, die auf Abwege gerät ist definitiv anders als die meisten Krimis.
    An "Ed ist tot" geht man aber vielleicht leicht mit falschen oder zu hohen Erwartungen heran – wenn man weiß, was einen erwartet, wird man meiner Meinung nach gut unterhalten. Es ist kein Krimi im herkömmlichen Stil. Die Handlung orientiert sich nicht an einem Detektiv oder einer Polizistin, die den Fall lösen wollen Stattdessen berichtet die die Buchhändlerin Jen, wie sie in eine Kriminalgeschichte verwickelt wird und immer mehr auf Abwege gerät. Es ist ein skurril-makabres, manchmal schon morbides Buch, mit zahlreichen Opfern, ohne viel Mitleid und Moral – aber auch ohne ausführliche Gewaltdarstellungen. Für mich hätte der vom Verlag versprochene "rabenschwarze Humor" allerdings etwas ausgeprägter sein können.

    Wen das und die Aussicht auf eine ziemlich abwegige Geschichte nicht abschreckt, der findet in "Ed ist tot" eine ungewöhnliche, unterhaltsame Kriminalgeschichte mit britischem Humor, die sich gut und flüssig liest.
    Santa Muerte Live Tapes Santa Muerte Live Tapes (CD)
    04.09.2018
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Guter Überblick

    Ich würde diese Doppel-CD jedem empfehlen, der einen Einstieg in die Broilers-Welt sucht. Die bekanntesten Lieder (bis 2012) sind enthalten. Die allermeisten Lieder werden heute live immer noch gespielt.
    Die CD ist gut abgemischt, die Tonqualität sehr gut.
    101 bis 125 von 160 Rezensionen
    1 2 3 4
    5
    6 7
    Newsletter abonnieren
    FAQ- und Hilfethemen
    • Über jpc

    • Das Unternehmen
    • Unser Blog
    • Großhandel und Partnerprogramm
    MasterCard VISA Amex PayPal
    DHL
    • AGB
    • Versandkosten
    • Datenschutzhinweise
    • Barrierefreiheitserklärung
    • Impressum
    • Kontakt
    • Hinweise zur Batterierücknahme
    * Alle Preise inkl. MwSt., ggf. zzgl. Versandkosten
    ** Alle durchgestrichenen Preise (z. B. EUR 12,99) beziehen sich auf die bislang in diesem Shop angegebenen Preise oder – wenn angegeben – auf einen limitierten Sonderpreis.
    © jpc-Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft mbH
    • jpc.de – Leidenschaft für Musik
    • Startseite
    • Feed
    • Pop/Rock
    • Jazz
    • Klassik
    • Vinyl
    • Filme
    • Bücher
    • Noten
    • %SALE%
    • Weitere Bereiche
      • Themenshops
      • Vom Künstler signiert
      • Zeitschriften
      • Zubehör und Technik
      • Geschenkgutscheine
    • Anmelden
    • Konto anlegen
    • Datenschutzhinweise
    • Impressum
    • Kontakt