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    opera Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 10. Oktober 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 1814
    351 Rezensionen
    Der Ring des Nibelungen Der Ring des Nibelungen (DVD)
    05.07.2011
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Der "emanzipatorische Ring"

    Für alle, die Wagner außerhalb tradierter Inszenierungen erleben möchten, ist dies der geeignete Ring. Großartiges, hautnahes, singschauspielerisch involvierendes Musiktheater. Natürlich gibt es auch sängerische Schwächen, aber das Gesamtkonzept ist schlüssig und findet seinen Abschluß in einem quasi emanzipatorischen Akt Brünnhildes. Nach dem Untergang des Patriarchats, setzt sie mit der Schlußmusik neues Leben in die Welt. Wagner hat mehrere eigene Schlußentwürfen wieder verworfen. Aber die friedvolle Schlußmusik läßt eine solche Interpretation zu. Sie ist schlüssig umgesetzt mit faszinierenden Bildern.
    Michael Schonwaldt dirigiert großartig bei glänzend disponiertem Orchester.
    Kein Ring für Traditionalisten. Der Platz für grundsätzliche Anmerkungen zur Wagner Interpretation ist hier zu knapp. Erfahrungsgemäß sind Traditionalisten auch nicht argumentativ zu überzeugen. Sie bunkern sich oft im Elfenbeinturm ihres Halbwissens ein und wollen nur ihrem "Altargott" Wagner huldigen. Die gesamte Persönlichkeitsstruktur Wagners war gerade auf prozeßhafte Veränderung gesellschaftlicher Strukturen ausgelegt, nicht auf Beharrung in reaktionären Strukturen. Zitat Ring: "Wandel und Wechsel liebt alles was lebt."
    Götterdämmerung Götterdämmerung (DVD)
    05.07.2011
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Ende mit emanzipatorischer Perspektive ?

    Für alle die großartiges Musiktheater ohne Scheuklappen erleben wollen, ist das die Götterdämmerung mit neuinterpretatorischer Perspektive im Geiste Wagners. Man muß das Beiheft lesen, um das Konzept des Regisseurs zu verstehen. Für Traditionalisten völlig ungeeignet, wenn sie der Meinung sind, nur die "Germanensicht" sei die einzig wahre. Geboten wird hautnahes, fesselndes Musiktheater einer singschauspielerisch hervorragenden Besetzung auch wenn sängerische Schwächen zu verzeichnen sind. Insbesondere der Hagen ist von der Stimmsubstanz ein Ausfall, nicht schauspielerisch. Aber die Gesamtleistung in einer konzeptionell grandiosen Geschlossenheit macht diesen Ring aus, der von der Basis die Rückerinnerung Brünnhildes auf ihr Leben bietet, die sich in letzter Konsequenz in einem emanzipatorischen Akt, für das Leben nach dem patriarchalischen Disaster entscheidet. Das kann aus meiner Sicht akzeptiert werden, da Wagner den Schluß offen gelassen hat, eigene Entwürfe mehrfach verworfen hat. Die Umsetzung der friedvollen Schlußmusik in den Akt der Geburt neuen Lebens, hinreissend in Szene gesetzt.

    Insgesamt grandioses Musiktheater mit einem phänomenalen Dirigenten und Orchester. Leider nichts für eingeschworene Traditionalisten.
    Turandot Turandot (DVD)
    01.07.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Epochales Opernereignis

    Eine grandiose, stimmige Inszenierung mit faszinierenden Bühnenbildern aber kein Kitsch- Bombast. Sängerisch sind alle Rollen ganz herausragend besetzt. Katia Riciarelli singt eine wundervolle Liu mit quellklarem, emotional involvierendem Sopran. Jose Carreras singt -hier noch im Stimmzenit- einen farbigen, mittenpräsenten Kalaf der Extraklasse. Eva Marton gelingt eine Sternstunden-Interpretation der Turandot. "In questa Reggia" gestaltet sie mit dramatisch, eruptiv expandierendem Sopran. Eiskalt , stählern, rollenadäquat - das sängerische Statement einer psychischen Wunde. Diese Leistung gehört zu den ganz großen magischen Momenten der Operngeschichte.
    Lorin Maazel dirigiert begeisternd farbstark, voluminös, involvierend.

    Dies ist eine der Aufführungen, die Operngeschichte schreiben.
    Don Giovanni Don Giovanni (DVD)
    01.07.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    ---Nur solide---

    Eine gemäßigt moderne Inszenierung mit der sich evtl. auch Traditionalisten arrangieren könnten. Aber auch nur vielleicht. Sängerisch wird leider nur Solidität geboten. Resultat der Besetzung der Donna Anna und der Donna Elvira mit Anna Samui und Kate Royal. Sie singen sauber, aber das Stimmvolumen reicht für eine Zerlina, nicht für die besagten Partien. Dazu fehlt Substanz und Stimmfarbe. Wenn ich da an Julia Varady oder Lisa dell Casa denke, liegen da Welten dazwischen. Die Zerlina wiederum wird von Anna Virovlanski sehr überzeugend gesungen. In den männlichen Partien wird rund und nett intoniert. Aber Gerald Finley ist von der Substanz der Stimme kein Don Giovanni. Natürlich ist das mein subjektiver Stimmeneindruck. Ein anderer mag das anders hören.

    Vladimir Jurowski dirigiert mit Einsatz und Esprit.
    Insgesamt ein enttäuschender Don Giovanni. Allerdings sollten sich Interessenten, die die vielgepriesene Kate Royal hören möchten, selbst überzeugen. Die Rollen kommen für besagte Damen einfach zu früh, wenn überhaupt. Für mich ein typisches Beispiel des heutigen Opernbetriebes, in dem die Besetzung von Rollen unter Marketingaspekten vorgenommen wird.
    Pia de'Tolomei Pia de'Tolomei (DVD)
    01.07.2011
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Wiederauferstehung mit sängerischer Klasse

    Eine in traditionellen Bildern gehaltene sehr unbekannte Oper, die etwas mehr Personenregie vertragen könnte. Aber das hervorragende sängerische Ensemble kann insgesamt begeistern. Patricia Ciofi singt die Pia mit der ihr eigenen, schauspielerisch involvierenden Präsenz. Andrew Schröder singt einen kernig präsenten Nello. Dario Schmunck singt den Ghino mit lyrisch ansprechendem Tenor mit einem besonderen Timbre. Laura Polverelli singt den Rodrigo mit einem Mezzo der kernigen Art. Auch die Bass-Partien sind mit Daniel Borowski und Carlo Cigni hervorragend besetzt. Die Arien und die Duette machen diese Oper aus.
    Orchestral wird involvierend intoniert.

    Insgesamt eine hervorragende Einspielung einer Oper, die ein größeres Publikum verdient hätte. Kritik sei diesmal an einem "Schnarchsack-Publikum geübt, das irritiert. Vielleicht war das eine Premiere mit mehr Schicki-Micki- als Sachverstand.
    Bianca E Falliero Bianca E Falliero (DVD)
    01.07.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Vivat "BB" - Barcellona/Bayo -

    Eine sehr unbekannte Oper erstmals in grandioser Interpretation auf DVD. Bühnenbilder traditioneller Art machen es für jeden leicht sich darauf einzulassen. Sängerisch steht ein hervorragendes Ensemble zur Verfügung . Grandios die Leistung von Daniela Barcellona als Falliero. Ein Mezzo der Traumklasse wie Marylin Horne. Auch Maria Bayo mit ihrem Kristallsoprantimbre setzt als Bianca sängerische Glanzlichter. Das Duett - " Va crudel und questo instante" ist vom sängerischen Stoff aus dem die Träume sind.

    Renato Palumbo dirigiert pointiert mit Drive.
    Eine Aufführung, die aufgrund der Rollenporträts von Maria Bayo aber insbesondere Daniela Barcellona für Stimmenliebhaber unverzichtbar ist.
    La Boheme La Boheme (DVD)
    01.07.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Carreras und Stratas

    Eine von diesen praktisch zeitlosen Zeffirelli - Inszenierungen, die vom Ambiente auch jeden Traditionalisten begeistern wird. Sängerisch steht ein hochkarätiges Ensemble zur Verfügung. James Morris als Colline , Allan Monk als Schaunard und Richard Stilwell als Marcello liefern rollendeckende Porträts der Künstlerclique. Italo Tajo macht die kleine Rolle des Benoit zu einem köstlichen Farbtupfer . Herausragend die Mimi von Teresa Stratas mit einem zerbrechlich authentischen Rollenporträt. Jose Carreras, noch im stimmlichen Zenit, ist ein Rodolfo mit betörenden Mitten. Leider ist die Musetta von Renata Scotto ein Schwachpunkt. Sie befand sich mit schriller, nicht mehr focussierter Höhe nicht mehr im Zenit ihrer stimmlichen Leistungsfähigkeit.
    James Levine dirigiert sehr inspiriert gestaltend.

    Insgesamt eine Boheme, die für Stimmenliebhaber zwingend ist. Trotz der Musetta-Besetzungsschwäche sollte man sich Carreras nicht entgehen lassen zumal er später leider nicht mehr dieses Niveau erreichte. Er macht die 5 Sterne glaubwürdig.
    Die Walküre Die Walküre (DVD)
    30.06.2011
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Der Mythos in der Realität

    Das im Rheingold begonnene Konzept einer Rückschau Brünnhildes auf ihr Leben wird in der Regie von Kaspar Bech Holten fortgesetzt. Bühnenbilder als Symbiose von Mythos und Realität. Singschauspielerisch herausragend gestaltet. Hautnah realisisches Interaktionstheater von beklemmender Präsenz, gewinnen dem Stoff neue Dimensionen ab. Das ist nichts für Traditionalisten.
    Sängerisch ganz herausragend besetzt. Hervorragend der Siegmund von Steg Andersen, die Sieglinde von Gitta- Maria Sjöberg. Der Hunding von Stephen Milling ist grandios. Die Brünnhilde von Inge Theorin überzeugend, dramatisch involvierend. James Johnson singt einen markant kernigen Wotan. Randi Stone macht die Fricka zu einem Ereignis von singschauspielerischer Eindringlichkeit.
    Hinreissend die Gestaltung der "Winterstürme", der Abschied Wotans von Brünnhilde.
    Phänomenal das Dirigat Michael Schonwaldts.
    Insgesamt ein großartiges Stück Musiktheater für Seher , die den Ring als gesellschaftliches Kontinuum, als Spiegel der Zeit begreifen.
    Keinesfalls für Seher, die nur historisierendes Ambiente lieben.
    Das Rheingold Das Rheingold (DVD)
    30.06.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Authentisch - hautnah - brutal -

    Ein hervorragend durchdachtes Konzept , das die Geschichte als Rückblick Brünnhildes auf ihr Leben inszeniert. Singschauspielerisch ist das exzellent gestaltet. Man sollte vorher das Beiheft lesen. Dort wird der inszenatorische Ansatz und noch mehr erläutert. Das ist absolut nichts für Traditionalisten, die Wagner nur in historisierender Bühnenbildgestaltung sehen möchten. Die Inszenierung ist hautnah, präsent realistisch bis zur Brutalität, die aber genau dem Inhalt entspricht. Singschauspielerisch wird auf sehr gutem Niveau agiert mit leichten sängerischen Schwächen, die aber bei dem überzeugenden Konzept nicht problematisch sind. Johann Reuter überzeugt als Wotan, Stephen Milling und Christian Christiansen als Riesen.
    Herausragend das Dirigat von Michael Schonwaldt.

    Insgesamt eine herausragende Inszenierung für Seher, die sich mit dem Ring wirklich auseinandersetzen wollen. Gerade auch für Verfechter des Regietheaters. Hier sehe ich das Rheingold weit über dem Niveau des Weimar Konzepts.
    Keinesfalls sollten Traditionalisten zu dieser Aufführung geifen.
    Clari Clari (DVD)
    24.06.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Knallbunt in den 1950ern

    Eine im Ambiente der 1950er Jahre in knallbunten Farben inszenierte Komödie mit pointierter Situationskomik. Sängerisch überzeugen Cecilia Bartoli als Clari und John Osborne als Duca mit involvierenden Rollenporträts. Auch das sonstige Ensemble kann sängerisch absolut gefallen. Insbesondere die schauspielerische Umsetzung ist hervorragend. Orchestral wird präsent und farbstark gespielt.
    Eine Aufführung, die durchaus gefallen kann, eine Oper, die auch das Format für das komödiantische Repertoiretheater hätte. Mit der Bewertung habe ich mich schwer getan. Eigentlich eine 3,5 - wenn es sie gäbe -.
    Mozart 22 - Sämtliche Opern (Salzburger Festspiele 2006) Mozart 22 - Sämtliche Opern (Salzburger Festspiele 2006) (DVD)
    24.06.2011
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Mozart komplett auf gutem Niveau

    Diese Gesamtausgabe aller Mozart Opern auf DVD ist für jeden Mozart - Interessierten eine zwingende Anschaffung, auch wenn nicht alle Inszenierungen seinem Geschmack entsprechen. Wer allerdings eine geringe Toleranzgrenze diesbezüglich aufweist, dem sei zur Vorsicht geraten. Insgesamt finde ich, mit kleineren Ausreissern, alle Inszenierungen auf interessantem Niveau. Wenige halte ich für ambivalent plakativ, auf "Aufmerksamkeit erregen" gedroschen. Sängerisch ist dagegen alles auf hervorragendem Niveau, teils mit sehr jungen Sängern, umgesetzt. Da gibt es keine wirklichen Schwachpunkte sondern eine Reihe von hoffnungsvollen Highlights.
    Eine so geschlossene Zusammenstellung auf so hohem Niveau hat Beifall verdient, auch wenn nicht alles Gold ist was glänzt.
    Manon Lescaut Manon Lescaut (DVD)
    22.06.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    2 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Carsen-Inszenierungs-Highlight -Problemabmischung-

    Eine wunderbare Carsen Inszenierung mit der ihm eigenen, phantasievollen, farbstarken Bildsprache. Probleme bei der sängerischen Bewertung macht die schlechte Klangqualität, die sich durch ein körnig, hartes Klangbild mit überzogener Höhenpräsenz auszeichnet. (Abgehört über Studioequipment). Hier wurde tontechnisch geschlampt. Das unzureichende, focussierende Einfangen der Stimmen mit einer sich überlagernden Nachhallsituation auf der Bühne, läßt keine exakte Bewertung zu. Am besten war das Ergebnis mit Kopfhörern der Referenklasse, die über einen Monitorcontroller mit Crossfeed Schaltung(Simulation der Lautprecher über Kopfhörer) geschaltet waren, Miriam Gauci singt eine emotional berührende Manon. Antonio Ordonez Tenorleistung erscheint ambivalent. Einerseits höhenbrllant, andererseits in den Höhen überforciert. Ein insgesamt doch gutes sängerisches Ensemble steht zur Verfügung. Orchestral wird eine glühende Interpretation geboten.
    Insgesamt wird die Bewertung durch die beschriebenen Probleme zu einem schwierigen Unterfangen. Es mag allerdings sein, daß die Probleme über nicht so hoch auflösende Systeme weniger offenkundig werden. Um es zusammenzufassen, nicht sumpfig wie alte Aufnahmen sondern gläsern hart.
    Lucia di Lammermoor Lucia di Lammermoor (DVD)
    22.06.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Traditionelles Operntheater

    Eine klassisch traditionelle Inszenierung wie sie vom Opern-Genuss-Publikumg geliebt wird. Sängerisch in allen Rollen hervorragend besetzt. Die Lucia von Joan Sutherland hat ja Operngeschichte geschrieben und sie singt und spielt sicherlich auf hohem Niveau. Schauspielerisch nicht auf dem Niveau von Dessay und Ciofi, aber rein optisch war sie dazu auch nicht in der Lage zumal der Kostümbildner nicht seinen glücklichsten Tag hatte. Die technisch sängerische Klasse ist unbestritten. Mir sagt das Timbre nicht besonders zu. Das aber nur am Rande. Alfredo Kraus singt den Edgardo subtil gestaltend. Diese Rolle zähle ich aber nicht zu seinen besten. Pablo Elvira singt den Lord Asthon profund substanzvoll. Paul Plishka überzeugt als Raimondo.

    Orchestral sorgt Richard Bonynge dafür, daß seine Ehefrau wie immer gut in Szene gesetzt wird.
    Insgesamt sicher ein Dokument der Sutherland. Jeder muß sich selbst überzeugen, ob er ihr in dieser Rolle den Stellenwert einräumt, den ihr die Operngeschichte gegeben hat.
    Andrea Chenier Andrea Chenier (DVD)
    22.06.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Carreras noch im stimmlichen Zenit

    Eine traditionelle Scala Inszenierung in historisierenden Kostümen, wie sie viele Operngeher lieben. Sängerisch steht ein solides Ensemble zur Verfügung. Die Schlüsselrollen sind allerdings herausragend besetzt. Eva Marton überzeugt als Maddalena mit substanzvollem Sopran. Piero Cappuccilli singt einen Gerard mit baritonalem Glanz. Jose Carreras ist ein wunderbar timbrierter Chenier und läßt erkennen, warum er Legende ist. Auch wenn er forciert, bleibt seine Stimme noch zentriert im Focus. Leider sind seine späteren Auftritte diesbezüglich nicht mehr so erfreulich.
    Ricardo Chially dirigiert sehr sensibel und audrucksstark.
    Insgesamt ein Dokument des noch stimmpotenten Carreras. Sozusagen "in best condition", für Stimmenliebhaber eine dicke Empfehlung.
    Macbeth Macbeth (DVD)
    22.06.2011

    Sylvie Valayre als Lady Macbeth

    Eine recht konventionelle Inszenierung, die nicht besonders inspiriert wirkt, aber durchaus dem traditonlellen Geschmack nahe kommt. Es fehlt die personendramatische Interaktion, ist zuviel Stehtheater.
    Sängerisch steht ein gutes Ensemble zur Verfügung. Leo Nucci singt einen routinierten Macbeth. Das reicht nicht mehr um diese Rolle dramatisch involvierend auf die Bühne zu stellen. Dem Alter muß langsam Tribut gezollt werden. Relativ gut der Banco von Enrico Iori und der Macduff von Roberto Iuliano ohne zu glänzen. Herausragend und die gesamte Aufführung dominierend, die Lady Macbeth von Sylvie Valayre mit explosiv expandierendem Sopran.
    Orchestral wird stimmig intoniert.
    Insgesamt eine Inszenierung, die in ihrer teils harmlosen Optik zuviel eines dramaturgisch spannenden Macbeth vermissen läßt, aber in Sylvie Valayre eine für Stimmenliebhaber interessante Sängerin aufweist.
    Rinaldo Rinaldo (DVD)
    22.06.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Parodistische Ambivalenz

    Die Inszenierung erscheint als der Versuch eine recht dürftige Handlung in einen parodistisch akzentuierten Revuekosmos einzubetten. Das wirkt zu oft eher albern als inspiriert witzig. Die Besetzung mit vier Counter-Tenören führt zu einer stimmfarbenarmen Uniformität. Naomi Nadelmann singt die Armida sehr überzeugend mit involvierendem Sopran. Deborah York ist eine sopransilbrige Almirena. Eglis Silins singt einen substanzvollen Argante. Aus meiner Perspektive kann die Oper nur mit farblicher Stimmenvielfalt in den männlichen Rollen leben. Orchestral wird hervorragend intoniert.
    Die Begeisterung eines Teils der Fachpresse kann ich aus benannten Gründen nicht teilen. Trotzdem ist die Inszenierung für Seher interessant, die eine besondere Affinität für Counter-Tenöre besitzen.
    Adriana Lecouvreur Adriana Lecouvreur (DVD)
    19.06.2011

    Borodinas Statement

    Eine ganz prachtvolle, kostümambienteträchtige Aufführung mit etwas zu statischer Personenregie sind das Charakteristikum. Sängerisch insgesamt auf gutem Niveau. Daniela Dessi singt eine gute Adriana, aber die ganz große Interpretation ist vom Timbre nicht möglich. Rein subjektiv, wohlgemerkt.Sergei Larin ist ein ausdrucksstarker, emotional berührender Maurizio mit involvierendem Tenor. Absolut herausragend die Principesa di Boullion von Olga Borodina mit substanzvoll präsenter Mezzoanmutung. Orchestral bietet Roberto Rizzi Brignioli ein klangmalerisch intensives Dirigat.
    Insgesamt eine optisch involvierende Aufführung mit sängerischen Höhepunkten.
    Fierrabras Fierrabras (DVD)
    18.06.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    2 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    2 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Libretto - Problematik

    Der krampfig, pathetische Schwulst dieses Librettos hat auch Klaus Guth zu schaffen gemacht. Vom Grundkonzept nicht schlecht, eine Sprechfigur, Schubert selbst, einzufügen. Aber dieses abstruse Libretto killt auch gute Singschauspieler. Da nutzt auch kein Michael Volle, kein Jonas Kaufmann, die gesamte Umsetzung wirkt auf mich einfach lächerlich. Die Musik hätte ein anderes Libretto verdient, das nicht der heroischen Seifenoper-Ebene zuzuordnen wäre.

    Insgesamt nur für Seher mit hohem Resistenzfaktor gegen Seifenopern.
    Mozart 22 - Bastien und Bastienne/Der Schauspieldirektor Mozart 22 - Bastien und Bastienne/Der Schauspieldirektor (DVD)
    18.06.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    2 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    2 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Nettes Puppenspiel

    Die Inszenierung in Form eines Puppenspiels, dafür muß man schon eine besondere Affinität besitzen. Das ist nett, liebenswürdig, ein klein wenig "Puppet on a string" by Mozart. Sängerisch durchaus überzeugend dargeboten von einem Ensemble junger Stimmen. Insgesamt für Puppenliebhaber, die dem besonderen Charme der hölzernen Gesellen mehr abgewinnen können, als ich.
    Falstaff Falstaff (DVD)
    18.06.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Der Falstaff - Klassiker

    Klassisch, komödiantische Inszenierung unter der Gesamtleitung von Herbert von Karajan. Singschauspielerisch hervorragend besetzt. Rolando Panerai ist ein guter Ford, Francisco Araiza ein lyrisch starker Fenton. Christa Ludwig und Trudeliese Schmidt überzeugen als Miss Quickly und Meg Page. Guiseppe Taddei ist die Inkarnation des Falstaff, hat in dieser Rolle aber auch große durchaus adäquate Konkurrenz. Terfel, Plishka,Bruson z.B. machen diese Paraderolle auch zu einem Ereignis. 4 Sterne statt 5 Sterne, weil ich Inszenierungen, die noch mehr "den letzten Pfiff" haben, vorziehe(Siehe oben bei den genannten Interpreten).
    H.v.K dirigiert mit perfektionistischem Zugriff.
    Insgesamt eine "Klassiker" Einspielung, die für jeden Traditionalisten perfekt ist.
    Die Hochzeit des Figaro (in dt.Spr.) Die Hochzeit des Figaro (in dt.Spr.) (DVD)
    18.06.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Elisabeth Steiner`s Cherubino

    Eine Studioproduktion aus Hamburg, solide, naturalistisch, klassisch. Die Tonqualität ist durchaus akzeptabel. Ein sehr gutes sängerisches Ensemble steht auf der Bühne. Wunderbar Arlene Saunders als Countess mit cremig, gleitendem Sopran. Emotional berührend wie der Traum-Cherubino von Elisabeth Steiner. Ihr Mezzo gehört zu den schönsten Stimmen, die ich gehört habe.

    Orchestral leitet Schmitdt - Isserstedt souverän.

    Aus meiner Perspektive sind die wunderbaren Stimmen von Elisabeth Steiner und Arlene Saunders für Stimmenliebhaber sehr interessant.
    Don Giovanni Don Giovanni (DVD)
    18.06.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    3 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Zeitloser Klassiker

    Eine zeitlos klassische Inszenierung, die jedem Traditionalisten zu empfehlen wäre, wenn er eine gewisse "Sumpfigkeit" im Klangbild akzeptieren kann. Ensemblemäßig auf hohem sängerischem Niveau. Sängerisch sind Feruccio Furlanetto als Leporello, Gösta Winbergh als Don Ottavio sehr überzeugend. Samuel Ramey ist ein stimmlich substanzvoller Don Giovanni. Julia Varady ist eine großartige Donna Elvira. Anna Tomova-Sintow als Donna Anna kann mich nicht wirklcih überzeugen, aber das bewegt sich letztlich auf subjektiv affinitiver Ebene.
    Karajan dirigiert seinen Karajan Mozart.
    Insgesamt eine durchaus empfehlenswerte Einspielung.
    Die Meistersinger von Nürnberg Die Meistersinger von Nürnberg (DVD)
    18.06.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Vom Pedanten zum Avangardisten

    Die Überschrift vom Pedanten zum Avangardisten könnte das Leithema der vielgescholtenen Katharina Wagner Inszenierung sein. Diese eigentlich lebensfremde Wandlung macht Beckmesser durch, während Stolzing vom Revoluzzer zum angepaßten Mainstreamer wird, was schon eher der Lebenserfahrung entspricht. Singschauspielerisch wird das hervorragend umgesetzt, wobei Franz Hawlata als Sachs leider sängerische Schwächen zeigt. Klaus Florian Vogt singt einen lyrisch, sehr schlanken Stolzing. Das muß man mögen. Absolutes Highlight ist Michael Volle als Beckmesser in glänzend singschauspielerischer Manier. Orchestral wird überzeugend agiert.
    Insgesamt absolut keine Einspielung für Traditionalisten. Aber schlecht ist das auch nicht, wie in den Medien gegeifert. Es ist schon schwierig dem Erwartungsdruck standzuhalten und zu einem allseits bejubelten Ergebnis zu kommen. Auf Katharina Wagner wartet immer eine Reihe von Pressewölfen, egal was sie macht.
    Die Walküre Die Walküre (DVD)
    18.06.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Weder Fisch noch Fleisch

    Die Inszenierung von Stefan Braunschweig sehe ich in der bruchstückhaft wirkenden Verwendung unterschiedlicher Sujets eher zwiespältig. Wenn modern, dann konsequent. Einige Szenen empfinde ich als visuell sehr "dünn" umgesetzt. Sängerisch fällt ein doch arg grenzwertig singender Robert Gambill als Siegmund auf. Herausragend Eva - Maria Westbrook als Sieglinde und Willard White als Wotan . Auch Eva Johansson als Brünnhilde kann nicht überzeugen. Sie muß stimmlich zu oft im Grenzbereich "überforcieren".
    Orchestral gestaltet Simon Rattle involvierend. Das Dirigat kann vermutlich nicht alle überzeugen, aber ich möchte zu solchen Aspekten nicht Stellung beziehen, da ich mich nicht in die Gruppe derer einreihen will, die nicht Partitur lesen können und trotzdem absolut wertende Positionen beziehen. Sie vergleichen lediglich mit anderen Einspielungen, die ihnen besser gefallen. Das ist legitim. Ist aber keine Beurteilungsbasis.

    Insgesamt kann mich diese Einspielung nicht überzeugen. Nicht schlecht, aber eben weder Fisch noch Fleisch. Freunde des Regietheaters, das ich nicht ablehne, mögen das anders sehen.
    Ein Kommentar
    Anonym
    01.02.2023

    Die Partitur ist auch nicht alles

    Angesichts der Tatsache, dass jeder Dirigent die Partitur anders "liest" bzw. sie umsetzt (Bsp. Knappertsbuschs Parsifal-Dirigate differieren um mehr als 15 Minuten) ist die Wirkungsästhetik von größter Bedeutung! Jede Kunst - und besonders die Musik - ist auf ihre Wirkung beim Hörer hin berechnet. Sie kann und muss bewertet werden.
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    16.06.2011
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Sängerische Klasse

    Eine klassisch traditionelle Inszenierung von Michael Hampe in exzellenter singschauspielerischer Umsetzung. Bis in die Nebenrollen sehr gute Sänger. Ileana Cotrubas singt eine mädchenhaft anmutige Ninetta, Elena Zilio glänzt mit Mezzoglanz als Pippa. Carlos Feller ist ein baritonal überzeugender Fabrizio. David Kübler ist ein lyrisch involvierender Gianetto. Großartig der Il Podesta von Alberto Rinaldi mit baritonal faszinierendem Timbre.
    Brent Ellis als Fernando mit seinem malerischen Bariton, hervorragend.
    Bruno Bartoletti dirigiert involvierend spritzig.
    Eine hervorragende Tontechnik runden das Bild ab. Die Stimmen wurden mit der natürlichen Stimmanflutungsphase eines Opernhauses aufgenommen(abgehört über professionelles Equipment).

    Eine leider zu selten gespielte Oper , die aufgrund ihrer ariosen Strukur ein "Renner" in Opernhäusern sein könnte.
    201 bis 225 von 351 Rezensionen
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