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    opera Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 10. Oktober 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 1809
    351 Rezensionen
    Matilde di Shabran Matilde di Shabran (DVD)
    02.08.2013
    Bild:
    4 von 5
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    "Florez Virtuoso" brilliert in technisch schwierigem Vocalpart in traditionsorientierter Inszenierung

    Die Aufführung wurde auf dem Rossini Festival Pesaro 2012 aufgezeichnet. Das Werk wird in der letzten, durch Rossini konzipierten Endfassung auf die Bühne gebracht.
    Zuzuordnen ist es dem tendenziell heiter, dramatischen Genre.
    Das Bühnenbild ist traditionsorientiert, so wie es viele Opernliebhaber vorziehen.
    Die Musik ist Rossini pur, spritzig, brillant, Arien, Duette, Terzette, Quartette in den bekannten schnellen "Wechseln.

    Eine Rolle, die Florez praktisch auf den Leib geschrieben ist, der Corradino(Eisenherz). Hier zeigt er seine dominante Rolle im Bereich der "Ritter des hohen C."
    Auch die sonstige Besetzung durchgehend hochklassig.
    Anna Goryachova in der Hosenrolle des Edoardo mit Mezzotimbre, erstklassig. Ebenso Olga Peretyatko als Mathilde, ein silbriger Sopran mit leicht gutturalem Stimmambiente.
    Es überzeugen Paolo Bordogna als Isidoro und Nicolo Alaimo als Aliprando sowie Chiara Chially als Matildas Gegenspielerin Contessa d`Arco.
    Vom Dirigat spritzig, subtil auslotend.
    Insgesamt eine Aufführung wie geschaffen für Florez Fans.
    Rienzi Rienzi (DVD)
    01.08.2013
    Bild:
    5 von 5
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Grandioser Torsten Kerl als Rienzi hoch zu Ross in packender Inszenierung

    Die Inszenierung von Jorge Lavelli bietet eine ungemein schauspielerisch involvierende, packende Bühnenpräsenz.
    Vom Bühnenbild, eine minimalistische, atmosphärisch, dramatisch stützende Optik im Sinne von Richard Wagners Forderung nach einer situativ sprechenden Bühne.
    Von der Kostümgestaltung ein Mix, der aber primär traditionell orientiert ist.
    Sängerisch auf ganzer Breite hervorragend besetzt.

    Herausragend Torsten Kerl, der eine sängerische Glanzleistung als Rienzi präsentiert. Grandios die Fluch-und Gebetsszene mit mystisch involvierender Bühne.
    Eine Szene hoch zu Ross, man staunt, daß ein echtes Pferd das Singen aus dem Sattel, bei diesem enormen Schalldruck akzeptiert.

    Hervorragend auch Daniela Syndram als Adriano und Maria Schönberg als Irene.
    Chorisch herausragend auch in der schauspielerischen Präsenz.

    Wunderbar das Dirigat von Pinchas Steinberg mit elegisch geprägtem Zugriff.
    Insgesamt dank der inszenatorischen Leistung und mit Bezug auf die Glanzleistung Torsten Kerls als Rienzi, ein absolutes muß für traditionsorientierte Wagner Liebhaber. Die Ouvertüre bietet noch eine Realbezuguntermalung mit Film, aber das gesamte Konzept müßte Traditionelle begeistern.
    5 Opern-Gesamtaufnahmen (DVD) 5 Opern-Gesamtaufnahmen (DVD) (DVD)
    14.07.2013
    Bild:
    5 von 5
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Barock Oper in optischer Pracht - inszenatorische Meisterwerke

    Eine Zusammenstellung wie man sie hinsichtlich der Qualität aller Inszenierungen extrem selten bekommt.

    Alle Inszenierungen sind kleine optische Kunstwerke, dabei von der sängerischen Besetzung exzellent.

    Orchestral involvierend und farbstrukturell prächtig.

    Für den Freund der Barockoper eine absolut lohnende Investition.

    Siehe auch meine Einzelrezensionen dieser Opern in Ausführlichkeit.
    Il Flaminio Il Flaminio (DVD)
    22.06.2013
    Bild:
    5 von 5
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Komödiantische Arien-Feuerwerk-Oper der Superlative

    In dem kleinen Theater Valeria Morconi erleben wir während des Pergolesi Festivals eine brillant volkstümliche Inszenierung mit einem hinter den Agierenden platzierten Orchester und einer noch vorne offenen Spielbühne.

    Musikalisch getragen von dem farbstrukturell begeisternden Spiel der Academia Bizantina unter Ottavio Dantone, das inbesondere von der Klangübertragung die meisten Opernaufführungen weit hinter sich lässt. Für High-End Audio Freunde ein wahres Feuerwerk, wenn die Anlage stimmt. Abgehört über Geithain 904 Aktiv und Valvet Audio L1 Pre.
    Großartig das sängerische Ensemble auf ganzer Breite.
    Zu erwähnen ausschnitthaft, Laura Polverelli als Flamino und Marina De Liso als Giustina nebst Sonya Yoncheva als Agata.
    Ein Werk, das sich durch atemberaubende Arien auszeichnet.

    Insgesamt eine klare Empfehlung für Opernliebhaber, die lange Koloraturarien lieben.
    Robert le Diable Robert le Diable (DVD)
    23.06.2013
    Bild:
    4 von 5
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Erfolgsoper des 19.Jahrhunderts erstmals auf DVD

    Die Grand Opera Robert le Diable hat alle Bestandteile eines Publikumsmagneten. Sowohl was das 19.Jahrhundert betraf als auch heute, bietet sie doch eine Durchmischung von eingängigen Melodien, Arien, Chören, von Himmel und Hölle, von Schicksal, Tragik, Verdammnis und Erlösung.
    Damit ein schwarz-weiss Sujet mit einem breiten emotionalen Ankoppelungsmoment, wie es vor allem traditionelle Opernfreunde lieben.
    Worum geht es?
    Eine Geschichte einer Seele zwischen Sünde und Erlösung, die Alternative des Strebens nach Materiellem oder nach Spirituellem.
    Menschen sind wichtiger als Ideen, so die Botschaft.

    Optisch präsentiert sich die Bühnenplattform als stilisiertes Mittelalter mit phantasievoller, bildpoetischer Präsenz ohne allerdings eine Bühne des bürgerlichen Realismus des 19.Jahrhunderts zu sein. Laurent Pelly liefert stilisiert phantastische Bilder, abstrahiert und phantasievoll.

    Sängerisch überzeugend Bryan Hamel als Robert. Ein Tenor der schlanken stimmlichen Tendenz und Höhenpräsenz.
    Wunderbar Marina Poplovskaja als Alice.
    Patricia Ciofi mit gewohnt lyrischer Stimme, als Isabelle.
    Sängerischer Glanzpunkt der kernfundierte Bariton von John Relya als Bertram.
    Insgesamt eine Grand Opera, die eine Bereicherung für Freunde dieses Genres darstellt, weil sie glatt eingängige Musik präsentiert, die unmittelbar emotional ansprechen kann.
    Der berühmte schöne Opernabend ist sichergestellt.

    Don Giovanni Don Giovanni (DVD)
    20.06.2013
    Bild:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Involvierendes Interaktionstheater mit inszenatorisch individuellem Zugriff

    Diese Rezension erfolgt von der Fernsehaufzeichnung auf Festplatte.
    Der Regisseur DmitryTscherniakov steht für die interaktionistische Zuspitzung der Kernsubstanz von Libretti. Hier arbeitet er sie als Familienkonflikt aus, verändert dabei auch die Originalsubstanz, allerdings auf eine glaubwürdige Weise.
    Für traditionelle Opernfreunde nicht empfehlenswert.
    Sängerisch erstklassig mit wunderbaren Sänger-Darstellern wie Marlis Petersen und Kristine Opolais. Auch die männlichen Parts glänzend besetzt mit z.B. Kyle Ketelsen und Bov Skovhus.

    Wer modernes, interaktionistisches Operntheater liebt, wird hier mit einer spannenden, hautnahen Umsetzung bestens bedient.
    Tosca Tosca (DVD)
    18.06.2013
    Bild:
    4 von 5
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Traditionelles Musiktheater in seiner soliden Form

    Eine traditionelle Inszenierung in der Optik des bürgerlichen Realismus.

    Getragen von einem sehr guten Jose Cura in der Rolle des Cavaradossi mit einer prachtvollen Mittellage. Cura galt damals noch als "Nachfolger" Domingos, konnte aber aufgrund zunehmender, massiver Höhenprobleme diesem Anspruch nicht genügen.

    Renato Bruson singt einen aristokratisch zynisch, herrischen Scarpia, überzeugt insgesamt, zeigt aber im Forcieren doch, daß seine Stimme altersbedingt leicht aufbricht.
    Francesca Patane singt eine überzeungende Tosca, ihr Timbre erinnert stark an die Callas in seiner gutturalen Nuance.

    Dirigentisch eine solide Umsetzung.

    Eine Aufführung wie geschaffen für den traditioellen Geschmack.
    .

    La Partenope La Partenope (DVD)
    16.06.2013
    Bild:
    5 von 5
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Koloratur-Arien-"Feuerwerk" Oper mit Mezzo-Besetzung in den Schlüsselrollen

    Auf einer höfisch kostümopulenten Bühnenplattform erleben wir eine Koloratur Arien Oper der Extraklasse.
    Die Schlüsselpartien sind mit Mezzo-Sopranen besetzt. Wer mehr eine Counter-Tenor-Hörerwartung hat, muß sein Interesse gewichten.

    Aus dem Ensemble sängerisch herausragend:
    Sonia Prina als Partenope mit gutturalem Mezzo.
    Maria Grazia Schiavo als Rosmira und Maria Ercolato als Arsace.

    Ansonsten auf ganzer Breite sehr gut besetzt.
    Orchestral sehr farbstark und involvierend umgesetzt.

    Insgesamt eine glänzende Aufführung. Auf anderen Plattformen habe ich Kritik an den Sängern- CD Einspielung- gelesen. Kann ich nur nachvollziehen, wenn man Counter Tenöre bevorzugt, eine andere Timbreaffinität hat oder wegen mangelnder Qulität der Abhöranlage, die bei Mezzo-Stimmen schnell zu einem "versumpften" Klangbild führen kann.
    L'incoronazione di Poppea L'incoronazione di Poppea (DVD)
    16.06.2013
    Bild:
    4 von 5
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Sinnlich prall interaktionistisches Musiktheater mit sängerischer Klasse

    Jean Francois Sivadier hat hier eine ungemein sinnlich hautnahe Inszenierung des Stoffes um Macht, Liebe, Besessenheit, Leidenschaft, Grausamkeit, Terror auf die Bühne gestellt.
    Optisch eine Bilddurchmischung zwischen Modernität und mythisch archaischem Ambiente.
    Die zeilose Kernsubstanz des Librettos wird in aller Morbidität herausgearbeitet.

    Musikalisch getragen von dem großartigen Dirigat von Emmanuelle Haim mit Le Concerte d`Astreee und einer auf ganzer Ensemblebreite begeisternden singschauspielerischen Leistung.

    Herausgegriffen singen Sonya Yoncheva die Poppea mit sinnlich erotischer Dominanz, Max Emanuel Cencic den Nerone und Tim Mead den Ottone. Die beiden letzteren jeweils Counter-Tenöre.
    Großartig Ann Hallenberg als Ottavia.

    Insgesamt überragendes Musiktheater mit dem einzig derjenige, der es nur strikt traditionell liebt, optisch Problem haben könnte.
    Parsifal Parsifal (DVD)
    09.06.2013
    Bild:
    4 von 5
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Parsifal als assoziatives Bild-Vernetzungskonstrukt mit großartigem Thielemann Dirigat

    Diese Rezension basiert auf dem Fernsehmitschnitt der Aufführung.

    Parsifal hat in der wissenschaftlichen Literatur die konträrsten Deutungen erfahren, von rassistischer Blutreligion bis zum buddhistischen Tendenz-Epos.
    Michael Schulz entwirft ein breit-assoziativ komplex vernetztes Bilderkompositum, das dem traditionellen Wagnerianer nichts sagen wird, er wird wütend protestieren. Es ist auch aussichtslos dieser Art Bauch-Wagnerianer Erläuterungen aufzudrängen, die er ohnehin nicht haben möchte, wähnt er sich doch mittels unmittelbar gläubiger Bauch-Walhalla Connection zu dem Meister, in der auch nicht durch Fakten zu erschüttternden Zuversicht, nur er allein verstünde, was richtige optische Umsetzung ist, nämlich die Folklore Parsifal Aufführungen mit pseudoreligiösen Bombastversatzstücken der traditionellen Konkretheit. Ohnehin wird die Oper seit Jahrzehnten völlig mißverstanden, in dem sie christlich überformt wird und nicht als das Mittel von Suche, Irrung und Wirrung des Meisters mit einem nebulösen Endergebnis.
    Auch in der Presse sind die Bilderwelten vordergründig tumb verrissen worden. Eben der typische Schwadronier-Journalismus.

    Sängerisch und musikalisch eine hervorragend Aufführung, in der Johann Botha einen überzeugenden Parsifal singt, selten so gehört. Über die Optik von Botha kein Wort, wäre das der Maßstab, könnten andere Interpreten auch nicht bestehen.
    Großartig Stephen Milling als Gurnemanz. Michaela Schuster als Kundry überzeugend. Wolfgang Koch als Klingsor und Amfortas, wohl durchdacht, durchaus respektabel.
    Das großartige Thielemann Dirigat macht die Aufführung zur Sternstunde.

    Insgesamt kein Parsifal für den traditionellen Geschmack. Allein schon wegen des Thielemann Dirigats empfehlenswert, für die aufgeschlossenen Wagnerianer, die sich ihren Zugang zur Bühnenumsetzungen selbst suchen, im Sinne der Suche des Librettos.





    Fidelio op.72 Fidelio op.72 (DVD)
    09.06.2013
    Bild:
    3 von 5
    Booklet:
    4 von 5
    Extras:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Historisch - restauriert - Söderström und de Ridder - in traditioneller Inszenierung

    Aus dem Jahre 1979 aus Glyndebourne diese Peter Hall Inszenierung in traditionellem Bühnenambiente.
    Bild- und tonrestauriert, über gute Anlagen hervorragend.

    Sängerisch sehr solide und in den Rollen des Fidelio mit Elisabeth Söderströms Statement Sopran und Anton de Ridders überzeugendem Florestan eine zeitenübergreifende Adresse für herausragende Interpretationen.
    Vom Dirigat überzeugend und aufgrund der genannten sängerischen Leistungen im Rahmen eines soliden Ensembles - 5 - Sterne.
    Lady Macbeth von Mtsensk Lady Macbeth von Mtsensk (DVD)
    09.06.2013
    Bild:
    5 von 5
    Booklet:
    4 von 5
    Extras:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Großartige Inszenierung - phänomenale Eva Maria Westbrook - eruptives Janson`s Dirigat

    Eine Martin Kusej Inszenierung, die von realistisch drastischer Präsenz sondergleichen ist.
    Der singschauspielerisch atmosphärisch involvierende Interaktionismus steht für modernes Musiktheater, das die Libretti nicht ästhetisiert, nicht romantisch überformt sondern realpräsent auf die Bühne bringt. Insofern keine Aufführung für den traditionellen Geschmack.

    Hier stand ein exzellentes singschauspielerisches Ensemble zur Verfügung, zentriert von der großartigen Eva Maria Westbrook als Katerina.
    Christopher Ventris überzeugt als Sergei ebenso wie Vladimir Vaneev als Boris und Old Covict.

    Große Klasse das eruptiv auslotende Dirigat von Mariss Jansons.

    Insgesamt modernes Musiktheater in seiner besten Konzeption.
    Rigoletto Rigoletto (DVD)
    07.06.2013
    Bild:
    5 von 5
    Booklet:
    4 von 5
    Extras:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Großartig! Damrau-Beczala-Lucic in MET "Las Vegas" Rigoletto der sängerischen Superlative

    Auch an der MET kann eine Inszenierung Begeisterungsstürme ernten, wenn wie hier, der Regisseur Michael Mayer, das Libretto in ein Las Vegas Ambiente überführt. Das gelingt stimmig und überzeugend.

    Selbst wer es lieber romantisch mag, müße davon überzeugt werden.

    Von der schauspielerischen und insbesondere sängerischen Seite eine Aufführung der Superlative .

    Diana Damrau gelingt ein subtile Zeichnung der Gilda, ist glänzend disponiert, einfach große Klasse.
    Ebenso Piotr Beczala als Duca, ein schlackenlose Höhenpräsenz-Zeichnung der Extraklasse.
    Zeljko Lucic mit mächtiger baritonaler Präsenz und subtiler Zeichnung, große Klasse.
    Stefan Kocan ist ein Sparafucile mit einer besonderen Kernfokussierung der Stimme, erstklassig.
    Alle anderen Rollen hervorragend besetzt.

    Michele Mariotti dirigiert auslotend, präsent, überzeugend.

    Insgesamt eine Aufführung der sängerischen Extraklasse. Für alle Freunde von Damrau, Beczala, Lucic ein muß.
    Aber auch für traditionelle Opernfreunde eine Aufführung, die man sich nicht entgehen lassen sollte.
    Ariadne auf Naxos Ariadne auf Naxos (DVD)
    04.04.2013
    Bild:
    5 von 5
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Traumhaftes Thielemann Dirigat - glänzende Sänger

    Rezension nach dem Fernsehmitschnitt. Booklet Wertung wie der Regelfall solcher Beilagen.
    Die Inszenierung von Philipp Arlaud ist konzeptionell überzeugend durchstrukturiert und mit atmosphärisch prachtvollen Bildsequenzen ausgestattet. Kostümfarbigkeit und stimmungsvolles Beleuchtungsdesign ergeben trotz Einheitsbühnenbild ein überzeugendes Bildambiente.
    Sängerisch eine hervorragende Besetzung.

    Renee Flemming singt eine begeisternde Ariadne mit farbstarker, cremiger Stimme.
    Sophie Koch glänzend als Komponist. Jane Archibald eine hinreissende Zerbinetta. Eike Wim Schulte hervorragend als Musiklehrer. Robert Dean Smith überzeugend in der sehr schwierigen Partie des Bacchus ohne allerdings z.B. Jonas Kaufmann zu erreichen.
    Alle anderen Rollen adäquat besetzt.

    Eine Sternstunde die Leistung von Christian Thielemann mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden.

    Insgesamt allein wegen der dirigentischen Leistung unbedingt empfehlenswert. Aber auch die sängerische ist aller erste Sahne.
    Der Ring des Nibelungen Der Ring des Nibelungen (DVD)
    26.03.2013
    Bild:
    4 von 5
    Booklet:
    4 von 5
    Extras:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Das Ring Universum aus dem Wassertropfen als Ursache-Wirkungsprinzip

    Basis dieser Rezension ist die Vorabveröffentlichung direkt von der Oper Frankfurt.
    Das Inszenierungskonzept von Vera Nemirova in den Bühnenbildern von Jens Kilian beginnt im Rheingold mit dem fallenden Wassertropfen, der symbolisch Wirkungskreise gebirt, die nunmehr bildlich in sich verschlingenden kreis- und ellipsoidförmigen Handlungsbahnen die Basis als Handlungsebenen bieten. Es ist die Ausformung des Heraklit Prinzips eines "alles fließt", wenn man so will. Erinnerungen an die archaisch kargen Konzepte eines Wieland Wagner in den 1950er Jahren keimen ein wenig auf.
    Diese Handlungsebenen sind Schauplatz des interaktionistisch, meißt hautnah in Szene gesetzten Geschehens, aber auch mit schwächeren Sequenzen.
    Die Kostümgestaltung ist archaisch bis "modern." Vom bildlichen Gesamtambiente nicht konkret romantisierend, traditionalistisch, wie bei Otto Schenk im ersten Met Ring. Aber eben auch nicht das Regietheater, das viele nicht mögen.
    Von der singschauspielerischen Klasse eine durchmischte Leistung, insgesamt aber sehr positiv. Bestimmte Sequenzen gelingen glänzend in der bühnenbildlichen Präsenz, Beleuchtungsmuster führen zu magischen Bildern, andere sind zu stark versimplifiziert. Z.B. die Verwandlung zum Wurm, dann zur Kröte.
    Die sängerischen Spitzenleistungen gelingen Terje Stensvold als Wotan, ein klassischer, kerniger Heldenbariton mit markanter Grundsubstanz. Die Entdeckung ist Amber Wagner als Sieglinde. Ein beseelte Stimme mit Raumflutungstendenz.
    Susann Bullock ist eine solide Brünnhilde, sie schreit nicht, sie gestaltet.
    Glänzend Alfred Schmeckenbacher als Alberich. Franz van Aaken, den ich auch live kenne, ist Siegmund. Eine grundsolide, stämmige Tenorstimme. Lance Ryan singt den Siegfried durchaus überzeugend, auf die Länge ein bißchen stimm-monochrom. Kurt Streit gelingt ein hervorragendes Porträt von Loge.
    Alle anderen Rollen sind adäquat besetzt.

    Sebastian Weigle dirigiert einen strukturierten, architektonischen Ring.

    Resümee:
    Von der optischen Seite keinesfalls "Regietheater", wenn man das negativ belegt. Aber eben auch nicht das, was sich Traditionelle immer erhoffen, einen Ring in der optischen Ebene des romantischen, bürgerlichen Realismus des 19.Jahrhunderts.
    Wer also primär eine archaisch, karge, aber atmosphärisch gut zentrierte Optik mag, der könnte mit diesem Ring glücklich werden.




    Agrippina Agrippina (DVD)
    23.12.2012
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Sängerisch exzellent im Kostümambiente des 16. Jahrhunderts

    Die Inszenierung setzt auf eine eher karges, düster archaisches Bühnenambiente. Die atmosphärische Ausleuchtung sorgt für stimmungsvolle Bilder. Die Kostümgestaltung ist auf das 16. Jahrhundert ausgerichtet und unterstützt in seiner Farbigkeit den Inszenierungsfokus auf eine spielerisch, tragikomische Ausrichtung des Stoffes.
    Die gesamte Oper ist gekennzeichnet durch viele hinreissende Arien. Auf ganzer Ensemblebreite wird überzeugend interpretiert.

    Sie Stärke dieser Aufführung liegt in der Besetzung mit zwei sehr guten Countern, als Ottone, David Cordier, als Narciso, Steve Wächter.
    Glänzend die Besetzung der weiblichen Rollen mit Susanne Geb als Agrippina und Elisabeth Wiles als Poppea. Wunderbar auch Judith Braun als Nerone. Der Claudio wird von Hiroshi Matsui interpretiert.

    Absolut farbstark das Spiel des Saarländischen Staatsorchesters unter Konrad Junghänel.
    Die sängerischen Leistungen bestimmen den Wert dieser Aufführung, die optische Gestaltung könnte denjenigen Probleme machen, die zwingend antikes Ambiente lieben.
    Salome Salome (DVD)
    23.12.2012
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Nadja Michael als personifizierte Salome und Falk Struckmann als Jochanaan

    Wir erleben eine ungemein hautnahe Inszenierung von Luc Bondy auf einer relativ sparsam ausgestatteten Bühne, aber umsomehr auf die personalen Konflikte fokussiert.
    Salome war das Skandalstück Anfang des 20. Jahrhunderts und wurde 1907 nach der Met Premiere wegen allgemeiner Empörung abgesetzt. So enthebt sich die Oper auch heute jeder gesittet biederen Vorstellung von Opernkunst, aus der heraus aber die Substanz von Libretti oft kaschiert und ihrer Brisanz beraubt wird, die sie zu Uraufführungszeiten gehabt haben. Opernkunst ist nicht der "keusche" Tempel der Kunst, sondern auch die Plattform des Ausagierens von Konfliktpotential.Nur so wird die Kernsubtanz von Inhalten gewahrt. Die Nivellierung von Libretti in einer optisch verharmlosenden Darstellung gehört zu der Tradition der Oper, ist erst in den letzten Jahrzehnten aufgebrochen worden, oft auch Ablehnung hervorrufend.

    Nadja Michael verkörpert die Salome mit personenidentifikatorischer Kraft, Falk Struckmann ist der beeindruckende Jochanaan. Iris Vermillion ist die hervorragende Herodias. Peter Bonder ist Herodes. Matthias Klink ist Narraboth.
    Das Dirigat von Daniel Harding lotet alle Facetten der gleißenden Partitur aus.
    Insgesamt eine der großen Aufführungen des Musiktheaters.
    Aida Aida (DVD)
    23.12.2012
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Zeffirelli Inszenierung im Hollywood Format der 1950er Jahre

    Die Zeffirelli Inszenierung ist mit Sicherheit das, was sich viele traditionelle Opernliebhaber unter einer ansprechenden Bühnenoptik vorstellen. Hier zelebriert der Altmeister der schönen Bilder mit üppiger Bildsubstanz.
    Das Libretto verrät eine romantisierende Perspektive auf das alte Ägypten so wie sie im 19. Jahrundert gepflegt wurde. Die Mentalitäten wurden christlich überformt. Diesem Genre trägt Zeffirellis Konzept insoweit Rechnung als er bebildernd unterfüttert, allerdings die Personenregie seiner guten Arbeiten vermissen läßt.
    Die Gleichsetzung von Zeffirelli-Inszenierungen mit Werktreue gehört zu den traditionell gepflegten Irrtümern der Operngeschichte, denn er ordnete die Kernsubtanz von Libretti immer seiner optischen Anpruchshaltung unter. Kam aber auch zu sehr guten Ergebnissen wie seine Traviata Verfilmung oder sein Don Giovanni aus der Met. Sein Ruf basiert dann auch mehr auf dem Anspruchserfüller für eine romantische Bebilderung.
    In dieser Aufführung wirkt alles zu statisch, zu posierend.
    Rein sängerisch ist Roberto Alagna mit einem ansprechenden Radames zu verzeichnen. Violetta Urmana als Aida ist solide, kann aber in den Piani nicht so recht überzeugen. Überzeugend Ildiko Komlosi als Amneris. Weniger ansprechend Carlo Guelfi als Amonasro mit einer doch schon Verschleißerscheinungen dokumentierenden Stimme.

    Ricardo Chailly liefert ein tieflotendes Dirigat.

    Insgesamt eine ideale Aufführung für den traditionellen Opernliebhaber, dem schöne Bilder über alles gehen.
    Aida Aida (DVD)
    23.12.2012
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    3 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    3 von 5
    Repertoirewert:
    3 von 5

    Wiedergeburt einer illustrativen Nostalgie-Bühne der schönen Bilder- wie geschaffen für den traditionellen Geschmack -

    Mit dieser Aufführung belebte das Liceu Barcelona die Tradition einer kulissenmalerischen Bühne, wie sie Jahrzehnte das Operngeschehen bestimmte. Die Bilder wurden 1945 von Mestres Cabanes für die Aida geschaffen, kamen restauriert wieder zum Einsatz. Die Bühnenbilder spiegeln den romantischen Blick auf Ägypten wider, wie er auch im Libretto in christlicher Überformung Platz greift. Die illustrative Bebilderung von Oper war noch bis in die 1980er Jahre der Regelfall. Die dramatisch interpretatorische Bühne, eigentlich schon von Richard Wagner gefordert und nie umgesetzt, weil in seiner Zeit keine geeigneten Bühnenbildner für seine Vorstellungen vorhanden waren, wurde erst mit der Einbindung von Schauspiel-Regisseuren in die Tat umgesetzt, oft zum Unbillen des Publikums, das sich nur romantisch konkrete Bebilderung vorstellen konnte.
    Rein optisch liefert diese Inszenierung schöne Bilder als Plattform für die Sänger, die rein statuarisch gestisch agieren. Das ist das Rampensingen früherer Jahrzehnte. Keinerlei Personenführung greift Platz. Auch ein solches Konzept ließe sich lebendiger gestalten, wie es z.B. David Mc Vicar in seinen Inszenierungen (Adriana Lecouvreur, Troubadur, Meistersinger) immer wieder zeigt.
    Rein sängerisch bietet die Aufführung eine Aida in Daniela Dessi, die durchaus auch in den Piani überzeugen kann, allerdings nicht an Margret Price herankommt. Fabio Armiliato ist ein solider Radames, Elisabeth Fiorello ist Amneris mit bisweilen schon altermäßiger Verschleißerscheinung der Stimme. Juan Pons überzeugt als Amonasro. Roberto Scandiuzzi ist der hervorragende Ramfis.

    Miguel Angel Gomez dirigiert.

    Insgesamt eine Aida wie geschafffen für den traditionellen Operngeschmack.
    La Didone La Didone (DVD)
    06.12.2012
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Glänzende Anna Bonitatibus als Didone

    Francesco Cavalli gilt als der erfolgreichste Opernkomponist in der Mitte des 17. Jahrhunderts. Venedig war damals die Hochburg des Opernbooms, Cavalli triumphierte in der Nachfolge Monteverdis.
    Die Inszenierung setzt auf eine singschauspielerisch interaktionistische Umsetzung mit einem durchmischten Bühnenbild. Antike Relikte und Versatzstücke auf der Bühne und schlichte Kostümgestaltung könnte man als gemäßigt "modern" bezeichnen. Wer es nur traditionell liebt, könnte mit der Optik Probleme haben.
    Die sängerische Besetzung ist insgesamt glänzend. Aus der vielköpfigen solistischen Sängerriege seien nur einige herausgestellt.
    Anna Bonitatibus als Didone, zeichnet mit besonderem Mezzotimbre.
    Kresimir Spicer ist der hervorragende Enea. Der Yarba ist Xavier Sabata. Die Creusa Tehia Nini Goldstein. Die Kassandra wird von Katherine Watson gesungen.

    Wunderbar klangsinnlich im Spiel Les Arts Florissants unter William Christie. Ein Höhepunkt dieser Aufführung.
    Insgesamt eine sängerisch hochklassige Aufführung. Der Mezzo von Anna Bonitatibus sei vor allem Stimmenliebhabern empfohlen. Auch in der Oper Tamerlano von Händel interpretiert die Sängerin mit hinreissendem Timbre.
    Die Meistersinger von Nürnberg Die Meistersinger von Nürnberg (DVD)
    19.10.2012
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Der Tradition verhaftet und inszeniert - sängerisch exzellent

    Die Otto Schenk Inszenierung ist so etwas wie ein "Klassiker" unter den Inszenierungskonzepten. Handwerklich sehr gut gemacht in traditioneller Bühnenoptik, insofern der Traum vieler Opernliebhaber.

    Hervorragend James Morris als Sachs, insbesondere der Wahnmonolog hervorragend. Rene Pape singt einen tendenziell balsamischen Pogner. Thomas Allen überzeugend als Beckmesser. Karita Mattila singt eine lyrisch involvierende Eva. Matthew Polenzani ist David.
    Das Dirigat von James Levine poetisch lotend, ohne Pathos.

    Insgesamt die Aufführung, die für den traditionalistischen Geschmack zwingend ist. Die neue Glyndebourne Einspielung der Oper(siehe Rezension) bietet hinsichtlich der singschauspielerischen Umsetzung noch ein entscheidendes Quantum mehr an Stimmigkeit. Stimmlich schneidet diese "besser" ab, wobei ich hier immer wieder auf die sehr unterschiedliche Affinität für bestimmte Timbre hinweise, die sich der Objektivierung entziehen). Wenn es Zwischenbewertungen gäbe, dann läge diese bei 4,5.
    Il Trovatore Il Trovatore (DVD)
    19.10.2012
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Begeisternde traditionelle Inszenierung mit sängerischer Klasse

    Ein Inszenierungskonzept von David McVicar, das den Vorstellungen traditioneller Opernliebhaber auf den Leib konzipiert ist. Audrucksstarke Bühnenbilder in goyaesker Farblichkeit bestimmen die Bühne, die Handlung ist zwischen 1808 und 1814 verortet.
    Sängerisch auf ganzer Ensemblebreite exzellent.
    Marcelo Alvarez singt einen farbstrukturell breit gefächerten Manrico.
    Stefan Koczan mit wunderbarem Kernfokus in der Stimme als Ferrando.
    Dmitry Hvorostovsky ist der beeindruckende Luna mit eruptiver Stimmentfaltung.
    Großartig Sondra Radvanovsky als Leonora, eine blühend beseelte Stimme von eindrücklich subtiler und emotional berückender Gestaltung.
    Dolora Zajick ist Azucena, ein "röhrender" Mezzo.

    Marcello Armiliato dirigiert mit farbstarker Akzentuierung.

    Insgesamt der Trovatore für den traditionellen Geschmack. Wie alle McVicar Inszenierungen von historisierend singschauspielerischer Delikatesse.
    Der Freischütz Der Freischütz (DVD)
    19.10.2012
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Polarisierend-parodistisch-paradox-phantasievoll

    Peter Konvitschny steht für Inszenierungen, die gegen die Erwartungshaltung der Tradition gebürstet sind. So auch dieser Freischütz. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, daß gerade diese Oper mit romantisierender Erwartungshaltung extrem stark verbunden ist. Insofern ist von dieser Inszenierung für diesen Personenkreis abzuraten.
    Das Inszenierungskonzept bietet eine "Brechung" des trivial romantischen Habitus, mit dem diese Oper verbunden ist, in ein paradox-parodistisch-satirisches Panoptikum mit viel Spielwitz und nie der langen Weile anheimfallend.
    Sängerisch insgesamt durchaus auf gutem Niveau.
    Charlotte Margiano singt eine sehr gute Agathe mit feinstrahlig, fokussiertem Sopran. Sabine Ritterbusch interpretiert das Ännchen hervorragend.

    Insgesamt prall, komödiantisches Musiktheater, ein Sammelsurium an Ideen und Vernetzungen. Wer die Oper mal anders als gewohnt sehen möchte, der ist hier gut aufgehoben. Auf keinen Fall für den traditionellen Geschmack.
    La Boheme La Boheme (DVD)
    19.10.2012
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Die ideale Inszenierung für den traditionellen Geschmack

    Die Inszenierung trifft unmittelbar die Vorstellungen traditioneller Opernliebhaber. John Copley hat hier eine historisierende kostümträchtige Inszenierung auf die Bühne gestellt, die auch sängerisch überzeugt.
    In den Schlüsselrollen werden junge Nachwuchssänger eingesetzt.
    So singt Roberto Ilincai einen überzeugenden Rodolfo. Eine höhensichere Stimme mit Zukunft. Ich habe ihn live mit Anja Harteros in Düsseldorf gesehen, ebenfalls in der Boheme.
    Hibia Gerzmava singt die mädchenhaft grazile Mimi. Wer feinziselierende, grazile Stimmen liebt , wird begeistert sein.
    Gabriele Viviani als Marcello, Kostas Smorginas als Colline und Jaques Imbrailo als Schaunard, alle rollendeckend. Die Musetta von Inna Dukach ist solide.
    Andris Nelsons dirigiert überzeugend.
    Insgesamt die ideale Boheme für den traditionellen Opernfreund.
    Königskinder Königskinder (DVD)
    18.10.2012
    Booklet:
    4 von 5
    Gesamteindruck:
    4 von 5
    Klang:
    4 von 5
    Künstlerische Qualität:
    4 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Sängerisches Highlight-problematische Inszenierung - wieviel Märchen braucht eine Märchenoper?

    Braucht eine Märchenoper zwingend ein romantisches Bühnenambiente, an dieser Frage werden sich die Geister scheiden. Bemerkenswert ist, daß nach meiner Erfahrung die speziellen Liebhaber von Märchenopern immer ein romantisches Bühnenbild und romantische Kostüme erwarten. Diese Inszenierung von Jens Daniel Herzog entspricht dem in keiner Weise. Hier werden düstere, psychische Räume in relativ profaner Optik vorgestellt, an die assoziative Verknüpfungfähigkeit des Zuschauers erhebliche Anforderungen gestellt. Also absolut nichts für den typischen Freund von Märchenoper.
    Das Bühnenbild ist karg, es werden düstere Perspektiven gezeichnet.
    Diese Inszenierung ist auf heftige Ablehnung gestoßen, eben aus diesen Gründen.
    Sängerisch großartig besetzt mit Jonas Kaufmann, Isabel Rey, Liliana Niketanu, Oliver Widmer. Alle bieten strukturell psychische Auslotungen der Rolle. Kaufmann sängerisch und schauspielerisch ein absoluter Glanzpunkt. Man könnte ihn als zu heldisch für diese Rolle erleben, aber die konsequenterweise helle, lichte Besetzung mit einem ganz jungen Tenor würde defizitär sein.
    Ein absoluter Glanzpunkt das Dirigat von Ingo Metzmacher. Er gestaltet diese faszinierende Musik zu einem Erlebnis.

    Wer also auf ein romantisch märchenhaftes Bühnenbild mit entsprechender Kostümgestaltung nicht verzichten kann, sollte von dieser Aufführung Abstand nehmen.
    Was er verpaßt, ist eine großartige musikalische Interpretation.
    51 bis 75 von 351 Rezensionen
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