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    Leselottchen

    Aktiv seit: 06. Januar 2017
    "Hilfreich"-Bewertungen: 0
    59 Rezensionen
    Kreuzberg Blues Kreuzberg Blues (Buch)
    16.11.2020

    Temporeich und hochaktuell


    Der 10. Fall mit dem Privatermittler Georg Dengler geht mir unter die Haut.
    Olga, Denglers Partnerin, bekommt einen Anruf von ihrer Freundin Silke aus Berlin. Sie wohnt mit ihrer kleinen Tochter in Kreuzberg. Der Bauunternehmer Kröger möchte die Mieter in ihrem Plattenbau und in dem Gebäude nebenan loswerden, damit die Wohnungen luxussaniert werden können.
    Nun wurden Ratten im Hausflur ausgesetzt und Silkes Tochter wird von einem dieser hochaggressiven Tiere schwer an der Hand verletzt. Wer steckt hinter dieser fürchterlichen Aktion?
    Olga eilt Silke zur Hilfe und Dengler entscheidet spontan mitzugehen.
    Was sie dort erwartet muss man gelesen haben.
    Korrupte Politiker, Psychopathen, Immobilienhaie und zu allem Übel kommt noch das Corona Virus hinzu. Dengler und Olga versuchen alles, um Silke und den anderen Mietern beizustehen und die bösartigen Machenschaften aufzudecken. Gefahren lauern dabei von vielen Seiten.
    Die Handlung spielt in Berlin, Leipzig und Stuttgart.
    Zuerst dachte ich beim Lesen, dass die vielen angesprochenen Themen und die sich daraus ergebenden Handlungsstränge mich überfordern könnten, aber dem war absolut nicht so. Die kurzen, brisanten und recht knackigen Kapitel und die wechselnde Szenerie zogen mich in ihren Bann, sodass ich das Buch immer weiterlesen wollte.
    Ein hochaktuelle, temporeiche und äußerst spannende Story, die mir sehr gut gefällt. Man erfährt soviel Informatives und Aufklärendes in vielerlei Hinsicht, dass man meinen könnte, dies würde der Spannung schaden, aber nein, genau diese Sätze würzen diesen Krimi gekonnt und machen die Handlung für mich so interessant.
    Dengler und Olga kommen dabei überaus menschlich rüber und auch ihre Beziehung zueinander hat sich sehr gefestigt.
    Das ist seit dem Ausbruch von Corona das erste Buch für mich, das dieses Thema beinhaltet. Aktueller geht es absolut nicht.
    Der Cliffhanger am Ende lässt auf einen 11. Fall hoffen.
    Der Titel und auch das Cover passen hervorragend zu dieser Buchreihe. Ich mag kurze, einprägsame Titel und interessante Cover mit wenigen Farben.
    Ich möchte diesen Kriminalroman sehr gerne weiterempfehlen.
    Baskische Tragödie Alexander Oetker
    Baskische Tragödie (Buch)
    17.10.2020

    Actionreicher und außergewöhnlicher

    Luc Verlains vierter Fall nimmt uns mit ins Baskenland. Nämlich genau dorthin wird er durch eine mysteriöse Nachricht gelockt. Plötzlich steht er auf der anderen Seite und wird vom Verfolger zum Gejagten. Dabei kommt er nicht nur einmal in lebensgefährliche Situationen. Nach und nach setzt sich diese Geschichte gekonnt zusammen.
    Der Spannungsbogen bleibt oben und ich musste feststellen, dass dieser Fall außergewöhnlicher ist als seine drei Vorgänger. Die Story ist voller Action und mein Kopfkino kam voll und ganz zum Einsatz.
    Der lebhafte Schreibstil des Autors schafft es immer wieder mich mitten ins Geschehen zu werfen.
    In diesem speziellen Fall wird der sympathische Commissaire von seinem früheren Leben eingeholt.
    Man fiebert, kämpft und fühlt mit Luc Verlain.
    Eine klasse Idee von Alexander Oetker mal einen anderen Weg zu gehen. So empfinde ich das zumindest. Spielte im letzten Fall das Meer eine große Rolle, so begibt man sich dieses Mal mit ihm auch in enge Gassen und interessante Orte. Ein rundum gelungenes und spannendes Buch, das mir lesevergnügliche Stunden bereitet hat.
    Der kurze Titel passt wunderbar und er ist gut zu merken.
    Das Cover ist wie immer bei dieser Buchreihe ein echter Hingucker.
    Ich möchte diesen Fall und natürlich auch seine Vorgänger sehr gerne weiterempfehlen.
    Wer spannend unterhalten werden will und dazu noch gedanklich in traumhafte Gegenden Frankreichs und in diesem neuen Fall auch Spaniens reisen möchte, kommt mit dem Lesen dieser Buchreihe voll auf seine Kosten.
    Verschollen in Palma Verschollen in Palma (Buch)
    14.08.2020

    Intensiver und fordernder Lesestoff

    Die Mischung hat mich angezogen.
    Ein schwedischer Autor schreibt einen Krimi, der auf Mallorca spielt. Das klingt erstmal interessant.
    Beim Lesen merkte ich dann schnell, dass dieser Mallorca-Krimi wahrlich ungewöhnlich ist.
    Der Hauptprotagonist ist Tim, psychisch angeschlagen und ruhelos.
    Die verzweifelte Suche nach seiner Tochter, die während eines Urlaubs mit ihren Freundinnen auf der Insel verschwand, verknüpft sich mit seinem neuen Leben als Privatdetektiv.
    Sein Auftrag, die Frau eines Millionärs zu beschatten katapultiert ihn mitten in die üblen Machenschaften der Reichen auf Mallorca.
    Die Kapitel sind nicht allzu lang. Doch es kommt vor, dass in einem Kapitel verschiedene Handlungs- und Zeitstränge verarbeitet werden. Zu Beginn des Buches hat mich diese Schreibweise etwas irritiert, aber dann plötzlich war ich drin. Und ab dem Zeitpunkt entwickelte sich das Buch bei mir zu einem interessanten, sowie äußerst spannenden Lesevergnügen. Etwas düsterer als ich dachte. Die Sommer-, Sonne-, Strandlaune sucht man ihn dieser Story vergebens. Gewalt, Gier und Bestechlichkeit sind die Schlagworte dieses Lesestoffs, gepaart mit einer unsagbaren Traurigkeit, die Tim bei der verzweifelten Suche nach seiner Tochter Emme umgibt, das lässt mich eher frösteln. Rebecka, Tims Ex-Frau versucht indessen sich in Stockholm ein neues Leben aufzubauen, ohne Tim, ohne Emme. Auch ihre Gefühlswelt liegt in Trümmern.
    Alles in allem ein intensiver Mallorca-Krimi, der ganz anderen Art. Der schwedische Autor hat mich beim Lesen total überrascht. Mein Skepsis zu Beginn des Buches hat sich aufgelöst und die Story konnte sich zu einem fesselnden Leseerlebnis entwickeln. Das Komma zum Schluss des Krimis lässt mich auf eine Fortsetzung hoffen. Ich werde das nächste Buch auf jeden Fall lesen, ich bin jetzt geübt im Lesen der ungewöhnlichen Schreibweise des Autors. Ich mag Bücher, die mich beim Lesen fordern und deshalb umso mehr überraschen.

    Der Titel passt zur Story. Das Cover gefällt mir sehr gut, gibt aber lediglich den Schauplatz preis. Eine schwedisch, spanische Mischung, die es in sich hat. Absolut lesenswert.
    Dunkles Lavandou Remy Eyssen
    Dunkles Lavandou (Buch)
    22.06.2020

    Ereignisreich und extrem fesselnd

    Auch dieses Mal ist es dem Autor Remy Eyssen gelungen, mich wunderbar zu unterhalten.
    Dieses 6. Buch ist meines Empfindens das beste der Reihe. So extrem spannend und fesselnd geschrieben, ich wollte es gar nicht mehr aus der Hand legen.
    Der sympathische Gerichtsmediziner Leon Ritter untersucht die angeblichen Selbstmorde junger Mädchen. Seine Obduktion führt zur einem anderen Ergebnis. Die Mädchen wurden getötet.
    Er findet heraus, dass sie tagelang äußerst brutalen Misshandlungen ausgesetzt waren.
    Nun ermittelt die Polizei und mit im Team ist die Lebensgefährtin Leon Ritters, die stellvertretende Chefin der Gendamerie Isabell Morell.
    Noch brisanter und aufregender wird der Fall dadurch, dass weitere Mädchen verschwunden sind. Es geht um Leben und Tod.

    Der Schreibstil ist so fantastisch, man ist mittendrin im Geschehen. Ich mag die Charaktere und ich freue mich jedes Mal Isabelle und Leon eine Weile zu begleiten. Der Autor lässt sich ganz besondere Themen einfallen. Diese Fortsetzung ist noch ereignisreicher und spannender als seine Vorgänger. Die schrecklich zugerichteten Leichen lassen Leon nicht zur Ruhe kommen. Wie auch in den verherigen Büchern beginnt er vieles zu hinterfragen, ermittelt auf eigene Faust und geht unkonventionellere Wege als die Polizei.
    Wieder eine überaus interessante Story, die von Anfang bis Ende hervorragend durchdacht ist.
    Auch der Charme der Provence und die kleinen lebhaften Geschichten der Nebendarsteller passen perfekt zu diesem tollen Krimi. Alles genau richtig dosiert.
    Kapitel für Kapitel, wahnsinnig gute Leseunterhaltung.
    Inspiriert durch diese Krimireihe, habe ich ich bereits einen Urlaub in dieser traumhaften Gegend verbracht.
    Vielleicht gibt es irgendwann doch noch eine Verfilmung dieser gelungenen Krimis, natürlich an den Original-Schauplätzen. Das wäre schön. Viele Leser würden sich ganz bestimmt riesig darüber freuen. Für mich ist diese Reihe das Highlight der französichen Krimireihen, die zur Zeit angeboten werden.

    Der Buchtitel und die Spielerei der Farben auf dem Buchcover lassen einen schon auf den ersten Blick die Dramatik der Geschichte erahnen.
    Ich habe diese Buchreihe schon so vielen Bekannten und Freunden empfohlen und auch dieses Buch werde ich mit Freude weiterempfehlen.

    Der freie Hund Der freie Hund (Buch)
    18.03.2020

    Venezianische Ermittlungen mit sizilianischem Touch

    Wolfgang Schorlau geht neue Wege. Zusammen mit dem italienischen Co-Autor Claudio Caiolo schrieb er den Kriminalroman "Der freie Hund ".
    Gemeint ist damit Commissario Antonio Morella, der aus Gründen seiner eigenen Sicherheit von Sizilien nach Venedig versetzt wurde. Die sizilianische Mafia ist hinter ihm her.
    Seine Begeisterung über die Lagunenstadt hält sich in Grenzen, aber nichtsdestotrotz kniet er sich in den Mordfall dessen Opfer der junge, charismatische Student Francesco ist, mit vollem Einsatz hinein. Dieser Student aus reichem Hause ist der Anführer einer Bürgerinitiative, die gegen das Einlaufen riesengroßer Kreuzfahrtschiffe in Venedig wettert.
    Obwohl Antonio sich sehr bei seinen Kollegen bemüht, wird ihm die Arbeit nicht gerade leicht gemacht. Außerdem plagt ihn das Heimweh.
    Alles in allem ein interessanter Fall, der wunderbar zu Venedig passt.
    Morella kennt sich nicht aus in dieser besonderen Stadt, deshalb müssen ihm die Venezianer erstmal viel erklären. Dabei kommt man von der idyllischen Stadt, dessen Touristenleben man sonst so kennt, in ganz andere Lebensbereiche. Eine Mischung aus Politik, Wirtschaft und auch hier ein bißchen Mafia, nicht nur in Sizilien, das ist das Rezept für diesen Krimi.
    Man erfährt auch viel über das Leben des Commissarios, über seine Gefühle, seine Sehnsüchte und über seine Schuld, die er wie ein Schatten mit sich herum trägt.
    Mir hat der Krimi gut gefallen, wenn er auch bei weitem nicht so spannend ist, wie man es bei den Fällen mit Dengler gewohnt ist . Es ist einfach mal was ganz anderes. Italienischer, denkt man an die vielen Espresso Doppios, atmosphärischer und vielleicht sensibler, als man es seither von Schorlau kennt.
    Gleichzeitig geht's auch bei dem Commissario selber um Leben und Tod.
    Für mich ein unterhaltsamer Krimi, bei dem mir aber die Tiefe und der Biss ein wenig gefehlt hat, der die Dengler Krimis auszeichnet. Er hat nicht ganz meinen hohen Erwartungen entsprochen. Irgendwie fehlt mir ein bißchen Würze, manchmal war mir das Geschehen etwas zu oberflächlich.
    Eine Story, die mich gut unterhalten, aber nicht spannungsgeladen mitgerissen hat.
    Ich möchte aber auf jeden Fall den nächsten Krimi, der hoffentlich kommt, lesen, weil irgendwie ist einem dieser unkonventionelle Commissario dann doch ans Herz gewachsen.
    Wenn man ihn nun besser kennt, versteht man ihn auch besser. Und in Venedig ist bestimmt immer was los. Da wartet noch so mancher Einsatz auf ihn.
    Das Cover ist ein richtiger Hingucker, farblich sehr schön.
    Der Titel ist gut einprägsam und gefällt mir.
    Nach Mattias Peter Zantingh
    Nach Mattias (Buch)
    29.02.2020

    Ein besonderer Roman

    Ein sehr außergewöhnliches Buch, ein Schicksal das mich aufwühlt.
    Mattias Tod erschüttert das Leben zahlreicher Menschen. Als Leser ist man mittendrin und man wird Zeuge, wie Familienmitglieder und Freunde versuchen mit dieser traurigen Situation zurechtzukommen. Für seine Lebensgefährtin, seine Mutter, seine Großeltern ist es sehr schwer ohne ihn weiterzumachen. Man denkt ständig an ihn und spürt noch seine Anwesenheit.
    Sein bester Freund Quentin ist völlig am Boden zerstört.
    Auch aus ganz anderen Perspektiven wird die Geschichte erzählt. Da ist zum Beispiel der Laufpartner von Quentin oder der Vermieter eines Ferienhäuschens. Sie kannten Mattias nicht und doch sind sie wichtig für diese Geschichte, da Mattias Tod unbewußt auch ihr Leben streift.
    Ein junger Mann mitten im Leben, der noch so viel vorhatte. Aus dem Leben gerissen, ohne jede Chance. Das ist das Schlimmste, was passieren kann.
    Peter Zantinghs Schreibweise ist berührend und sehr schön. Er drückt die Gefühle klar aus und schafft es, dass man mitfühlt und mitleidet. Man taucht sozusagen in das Buch ein, aus einzelnen Kapiteln wird etwas großes Ganzes. Dann im letzten Drittel des Buches erfährt man, was mit Mattias geschehen ist.
    Ich wusste, dass dieser Moment irgendwann kommt, aber danach spürte ich die Trauer der Menschen noch intensiver.
    Dieses Buch ist für mich ein Leseerlebnis. Als begeisterte Krimileserin wage ich es selten, Romane zu lesen, da ich befürchte, dass ich mich beim Lesen langweile.
    Dieses Buch ist jedoch so gut geschreiben, dass ich es nicht aus der Hand legen konnte.
    Ein besonderer Roman, der zum Nachdenken anregt und der selbst Tage später bei mir noch nachwirkt und in meinem Kopf herumschwirrt.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich bin froh, es gelesen zu haben. Es lehrt einen, dass man das Leben wertschätzt, sein eigenes und das seiner Mitmenschen, denn plötzlich kann alles vorbei sein.

    Das Cover gefällt mir außerordentlich gut. Stilvoll gestaltet, wie man es vom Diogenes Verlag kennt. Das Bild zeigt für mich die Schlussszene des Buches. Nach Mattias, dieser Titel sagt schon alles und passt wunderbar zu dieser ergreifenden Geschichte.
    Eisige Dornen Jonas Moström
    Eisige Dornen (Buch)
    12.02.2020

    Krimi mit Überraschungen

    Was haben ein gefeierter Fußballstar, ein Pilot, eine Tänzerin und eine alte Dame gemeinsam? Auf den ersten Blick nichts, könnte man meinen.
    Aber warum liegen sie in kurzen Abständen alle friedlich tot in ihrem Bett mit einer blau gefärbten, dornigen Rose auf ihrer Brust.
    Die Aufgabe das festzustellen bekommt die Spezialeinheit der schwedischen Polizei zugeteilt. Auch Nathalie Svensson wird wieder dazugerufen. Die Psychiaterin soll die Todesfälle analysieren. Ingmar der Chef des Teams, Johan, Tim, Angelica und Maria jagen hinter einem Mörder her, von dem nur wenig bekannt ist.
    Wird er bald wieder zuschlagen und was hat die toten Personen in ihrem Leben miteinander verbunden.
    Die Familien von Nathalie und Johan spielen in den Büchern auch immer eine Rolle.
    Und es knistert erneut zwischen den beiden.

    Dieser Krimi ist das vierte Buch der schwedischen Reihe. Ich habe die Vorgänger mit Begeisterung gelesen, deshalb so war ich schon sehr gespannt auf diesen neuen Fall.
    Die Story fängt überaus spannend an. Eile ist geboten, den Mörder zu finden.
    Die Fährten führen in mehrere Richtungen. Ein Nebenstrang mit einem älteren Vorfall bereichert diese Geschichte und ich habe mich beim Lesen oft gefragt, wie das alles zusammenhängen könnte.
    Die Hauptprotagonisten sind überaus menschlich und sympathisch. Man ermittelt und fühlt mit ihnen mit. Jonas Moström schafft es in überragender Weise mich zu unterhalten.
    Seine Schreibweise ist klar und fesselnd.
    Ein gewisser Nervenkitzel ist vorhanden, allerdings ließ mein Leseschwung in der Mitte des Buches etwas nach. Im letzten Drittel war ich aber wieder mit vollem Eifer dabei, als es um die bevorstehende Auflösung des Falles ging. Da wurde das Buch noch einmal sehr spannend und die Story entwickelte sich plötzlich viel interessanter, als ich das zwischendurch dachte. Insgesamt ein sehr gelungener und ungewöhnlicher Kriminalfall, der einige Überraschungen für den Leser bereithält.

    Das Cover passt farblich sehr gut zu den anderen Büchern dieser Reihe.
    Allerdings verstehe ich nicht, warum das Bild eine tief verschneite Jahreszeit darstellt, da die Handlung im Sommer spielt. Im Titel "Eisige Dornen " ist auch eine Kälte spürbar. Aber vielleicht ist auch die Kälte des Todes damit gemeint.
    Es war für mich nicht der allerbeste Band dieser Reihe, aber es handelt sich um eine sehr lesenswerte Fortsetzung und ich freue mich schon auf einen neuen Fall mit Nathalie und Johan.
    Draußen Draußen (Buch)
    10.12.2019

    Härter als gedacht

    Dieser Krimi ist düster und brutal, aber auch ungewöhnlich und interessant.
    Nachdem ich das Buch heute Morgen beendet habe, brauchte ich noch den ganzen Tag, es auf mich wirken zu lassen.
    Die Story spielt größtenteils im großen, dunklen Wald, fernab vom wirklichen Leben.
    Stephan ist der Ziehvater der Geschwister Cayenne und Joshua. Er unterzieht sie einer harten Schule und das in jeglicher Hinsicht. Null Komfort und eine Ausbildung zur Erlernung harter Kampftechniken prägt das Leben der drei. Aber nur Stephan weiß, welche Gefahr Ihnen wirklich droht. Um Geld zu verdienen unterrichtet Stephan Gruppen im Survival Training. Schnell wird klar, Stephan hat einiges Schlimme hinter sich und er wittert Bedrohung von allen Seiten.
    Dabei sind Cayenne und ihr Bruder völlig ahnungslos vor wem Stephan sie beschützen möchte.

    Der zweite Handlungsstrang handelt von einem Lobbyisten der Energiewirtschaft in Berlin, der die Menschen um sich manipuliert und Handlanger hat, die die Drecksarbeit für ihn machen.

    Gekennzeichnet durch ein anderes Schriftbild sind die Tagebucheinträge eines Fremdenlegionärs. Man bekommt Einblick in die fremde Welt dieser Männer, geprägt von Gewalt, Gehorsam, Kameradschaft und Ehre.

    Nicht gerade leichte Kost. Die Prepper-Szene war mir seither total fremd. Und doch habe ich es geschafft, mich auf diesen außergewöhnlichen Thriller einzulassen.
    Man erlebt ein Versteckspiel sondergleichen und mir war lange nicht klar, warum dieses ständige Verstecken und sich möglichst von allem fernzuhalten so wichtig ist.
    Interessant und actionreich angefangen, bricht die Spannung im Mittelteil etwas ein.
    Das letzte Drittel steigert die Spannung dann wieder erheblich. Schockierend wirkt auf mich der tagelange, große Stromausfall. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, dass es uns passiert.
    Der Schluss fügt dann alles zusammen und belohnt einen mit einer in sich gut durchdachten Story.
    Aber wesentlich härter, als ich erwartet habe.
    Weit, weit weg von Kluftingers Welt. Die mir als Frau persönlich aber eher liegt.
    Für mich ist das eher ein Thriller, der von Männern für Männer geschrieben ist.
    Der Schreibstil gefällt mir aber auch in diesem Thriller sehr.
    Mein Kopfkino hat wunderbar funktioniert, allerdings sind die Charaktere so geheimnisumwittert, dass ich ihnen nicht sehr nah gekommen bin.
    Der Thriller hat mich sehr gut unterhalten. Er war nicht ganz leicht zu lesen, ich bin aber sehr froh, dass ich mich auf das Leseabenteuer eingelassen habe.
    Am Ende waren alle Fragen geklärt und wie gesagt, die Story wirkt nach.
    Das Cover passt hervorragend zum Inhalt des Buches.
    Ich bin ein Fan kurzer Buchtitel, die mir dadurch viel länger in Erinnerung bleiben.
    Die Weihnachtsgeschwister Alexa Hennig Von Lange
    Die Weihnachtsgeschwister (Buch)
    10.12.2019

    Lesevergnügliche Weihnachtslaunen

    Am Tag vor Heiligabend reisen die drei erwachsenen Kinder mit Partnern und jeweils zwei Kindern an.
    Wie jedes Jahr wollen sie den Heiligen Abend im gemütlichen Haus ihrer Eltern verbringen.
    Die Geschwister Tamara, Elisabeth und Ingmar stecken schon vor dem Fest in einem heftigen Gefühlchaos. Am heftigsten reagiert Tamara auf das Zusammentreffen. Ihre unschönen Sticheleien und unüberlegten Reaktionen führen in manche Sackgasse, in der sie sich zwar selbst nicht wohlfühlt, aber sie kann anscheinend nicht anders. Erschwerend kommt hinzu, dass die Ehepartner zudem mehr oder weniger kompliziert sind. Auch manche Enkel zeigen Gefühle und man könnte meinen, die Enkel sind erwachsener als ihre Eltern.

    Ich finde den Verlauf dieser Geschichte sehr lesevergnüglich. Gibt's doch auch in der eigenen Familie hin und wieder konfliktgeladene Momente an Weihnachten. Es ist halt nicht immer einfach, wenn die ganze Familie zusammenkommt. Man versucht manche Themen zu meiden und dann kommt ein dahergeworfener Satz und die Stimmung kippt.
    Ich fand's direkt spannend zu erfahren, wie die Kinder aus dem ganzen Kuddelmuddel wieder herauskommen und sich darauf besinnen, dass Familie wertvoll ist. Weil eigentlich liebt man sie doch und vor allen Dingen man braucht sie zum Glücklichsein.

    Mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen. Sie hat mich auch zum Nachdenken angeregt.
    Der sehr lebhafte Schreibstil ließ sich locker lesen und ich fieberte die ganze Zeit mit, ob die Weihnachtsgeschwister es zu guter Letzt schaffen, ein besinnliches und harmonisches Weihnachtsfest im Hause ihrer Eltern zu feiern.
    Alles in allem hätte das Buch ruhig etwas dicker sein dürfen. Das Cover ist sehr ansprechend und machte mich, wie auch der Titel, gleich neugierig.
    Winteraustern Winteraustern (Buch)
    26.11.2019

    Lesevergnügen in der kalten Jahreszeit

    Dieser sehr gelungene Kriminalroman führt mich in die winterliche Aquitaine, genauer gesagt nach Bordeaux und dem Bassin d'Arcachon. Ein schöner harmonischer Morgen und eine vergnügliche Bootsfahrt bei den Austernbänken nehmen für Luc Verlain und seinen Vater ein jähes Ende. Nachdem zuerst ein verletzter Austernfischer glücklicherweise noch rechtzeitig vor der Flut von ihnen gerettet werden kann, entdeckt Alain Verlain in der Ferne etwas Seltsames, es sind zwei an Pfähle gebundene Personen.
    Es handelt sich um sehr junge Männer, Söhne von Austernzüchtern und das Tragische ist, sie sind tot, ermordet. Jede Hilfe kommt zu spät.
    Ein schlimmer Anblick, eine grausame Tat und so ermittelt Luc in seinem dritten Mordfall
    Zur Seite steht ihm Anouk, seine Partnerin bei der Arbeit und gleichzeitig seine große Liebe.
    Man erfährt viel Wissenswertes über die hart umkämpfte Austernzucht und den Handel mit dieser delikaten Meeresfrucht. Gerade in der Vorweihnachtszeit, in der diese Geschichte spielt, ist die Nachfrage sehr groß. Die Beschreibung der winterlichen Region Aquitaine ist dem Autor wieder wunderbar gelungen. Die Handlung ist sehr gut durchdacht und jeder Hintergrund wird detailliert beschrieben. Genau so schafft es der Autor mich auf spannende Weise zu fesseln und mich gekonnt zu unterhalten. Für mich Kopfkino vom Feinsten in einer ganz besonderen Atmosphäre.
    Auch die Protagonisten gefallen mir außerordentlich gut. Überhaupt der Vater der Hauptfigur bereichert diese Geschichte und ich hoffe, dass er uns trotz Krankheit noch länger als zuerst gedacht erhalten bleibt.

    Das Cover ist ein richtiger Hingucker. Es fängt die Atmosphäre dieser Geschichte gekonnt ein und passt exakt zur Handlung. Fast wie eine Einladung zum Verreisen. Ich mag kurze und aussagekräftige Titel, die einem in Erinnerung bleiben.

    Nachdem ich letztes Jahr den zweiten Fall in die Hände bekommen habe und gleich darauf auch noch den Vorgänger dieses Buches lesen wollte, habe ich mich jetzt sehr auf das Erscheinen dieses dritten Bandes gefreut. Alexander Oetker hat es auch dieses Mal wieder geschafft auf eine ruhige, aber nichtsdestotrotz spannende Art zu unterhalten. Er nimmt mich mit auf eine interessante Lesereise und ich hoffe sehr auf eine weitere Fortsetzung dieser absolut lesenswerten Krimireihe. Einer meiner Lieblings-Krimireihen, die ich sehr gerne weiterempfehle.
    Wisting und der Tag der Vermissten Wisting und der Tag der Vermissten (Buch)
    21.10.2019

    Interessanter Cold Case aus Norwegen

    William Wisting, das ist die Hauptfigur einer norwegischen Krimireihe, die ich schon vor zwei Jahren für mich entdeckt habe. Und nun startet mit diesem sympathischen, etwas eigenbrötlerischen Kommissar eine neue Cold Case Buchreihe, auf die ich mich sehr gefreut habe.
    Der Fall hört sich äußerst spannend an. Vor 24 Jahren verschwindet Katharina Haugen. Wisting kann den Fall bis heute nicht klären, doch er beschäftigt ihn so sehr, dass er die Akten zuhause lagert und sie immer wieder von neuem durcharbeitet. Der von Katharina zurückgelassene Zettel beinhaltet verschiedene Zahlen, nach deren Bedeutung er unaufhörlich sucht. Kann der den sogenannten Katharina-Code nach so langer Zeit doch noch knacken. Bringt ihn die lockere Freundschaft mit Katharinas Ehemann Martin Haugen weiter oder behindert ihn diese eher?
    In die Karten spielt ihm ein junger Kollege namens Adrian Stiller, der damit betraut wird, Cold Cases neu aufzurollen. Und er holt Wisting ins Team.
    Auf den Tisch kommt ein anderer Vermisstenfall. Doch das Mysteriöse ist, die Fingerabdrücke von Katharinas Ehemann werden nun auch mit diesem Fall in Verbindung gebracht. Vor Jahren verschwand bei einer Party ein junges Mädchen, Nadia Krogh. Eine Unternehmerstochter, deren Vater Tage später eine Lösegeldforderung erhält. Auch sie ist nie mehr aufgetaucht.
    Wichtig wird auch Wistings Tochter Line, die mit ihrem kleinen Töchterchen neben dem Kommissar wohnt. Als Journalistin wird sie von Stiller mit ins Boot geholt. Sie soll die Menschen hellhörig machen und ihr Interesse an dem Verschwinden von Nadia neu entfachen.

    Ein absolut fesselnder Kriminalroman, der mir einige lesevergnügliche Stunden auf dem Sofa beschert hat. Die Story ist so fesselnd, dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Kommissar Wistings Ermittlungsarbeiten sind eher wohlüberlegt und leise. Er neigt nicht zu unüberlegten Taten und wer mit Grausamkeiten oder blutigen Szenen rechnet, sucht sie in diesem Krimi vergebens. Die Situationen überschlagen sich nicht, man kann bei Wisting eher sagen, in der Ruhe liegt die Kraft. Genau das zeichnet seine Ermittlungen aus, immer dran zu bleiben und aus jeder Gegebenheit das beste rauszuholen. Gleichwohl lernt man auch die private Seite dieses Mannes kennen. Als Witwer freut er sich über seine kleine Enkelin, auf die er ganz gerne aufpasst. Seine kleine Familie ist ihm wichtig.
    Ich mag diese Art von skandinavischen Krimis, die sehr naturverbunden in wunderschönen Landschaften spielen.
    Die Schreibweise dieses Autors gefällt mir außerordentlich gut, man ist gleich mitten im Geschehen, egal ob man die Vorgänger Reihe mit diesem Ermittler kennt oder nicht. Die Fälle mit Wisting sind wirklich lesenswert und ich freue mich auf weitere Bücher mit diesem interessanten Kommissar. Einen kleinen Vorgeschmack gibt's schon auf den letzten Seiten des Buches.
    Das Cover passt zum Land und zum Titel. Der dickgedruckte Name Wisting hat mich gleich neugierig gemacht.
    Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle Stuart Turton
    Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle (Buch)
    11.09.2019

    Ein Kriminalroman der besonderen Art

    Ich bin überzeugt, das ist der außergewöhnlichste Kriminalroman, den ich je gelesen habe.
    Die Familie Hardcastle hat auf ihr Landgut mit dem wohlklingenden Namen Blackheath zum Maskenball eingeladen. Die Gäste sind bereits angereist. Gefühlt würde ich die Story in den Zwanziger Jahren ansiedeln. Das Verrückte an diesem Buch ist aber, dass sich ein und derselbe Tag immer wieder wiederholt, ganze acht Tage lang. Die Zeitgrenzen sind aufgehoben, fest steht jedoch, dass am Ende eines jeden Tages Emily Hardcastle, die Tochter des Hauses, einen mysteriösen Tod erleidet. Ein Gast, nämlich Aiden Bishop ist auserkoren diesen Mord aufzuklären. Erst wenn er den Mörder nennen kann, wird sich die Zeitschleife auflösen, er ist frei und das ganze Spektakel ist beendet. Doch Aiden erwacht jeden Tag in einem anderen Körper. Die Personen, in die er sozusagen hineinversetzt wird, sind seine Wirte. Mit der Zeit lernt er die Fähigkeiten und Charaktereigenschaften dieser Wirte für sich zu nutzen. Und er weiß, wem er vertrauen kann und wem lieber nicht. Doch das Schlimme ist, der erste Wirt wacht ohne sein Gedächtnis im Wald auf und er meint mitbekommen zu haben, wie eine weibliche Person verfolgt und ermordet wurde. Anna, dieser Name spukt in seinem Kopf herum. Verletzt und völlig verängstigt kommt er auf Blackheath an.

    Ein wahnsinnig interessanter Beginn, doch man muss höllisch aufpassen, dass man nicht den Anschluss verliert. Manchmal kam ich mir vor wie in einem Irrgarten. Viel Ermittlungsarbeit bei ständig wechselnden Schauplätzen, Zeitsprüngen und Rollentauschen haben mich manchmal ein wenig überfordert. Es kam nicht nur einmal vor, dass ich zurückbĺättern musste und einzelne Seiten doppelt las, um den Zusammenhang richtig mitzubekommen. Ja, man braucht Muse und vor allen Dingen Zeit dieses Buch sozusagen zu erleben. Der Schreibstil hat mit sehr gut gefallen, mein Kopfkino hat wunderbar funktioniert, es ist aber hilfreich, dass man dran bleibt, wenn man einmal angefangen hat. Irgendwie geht für mich dieser Kriminalroman ins Genre Fantasy. Der Vergleich mit Agatha Christie und dem Film "Und täglich grüßt das Murmeltier " finde ich nur ganz am Rande stimmend.
    Ich hatte viel Spaß beim Lesen. Das Buch präsentiert sich mir wie ein Lesepuzzle. Bleibt man dran, fügt sich alles zu einem vergnüglichen Leseabenteuer zusammen.
    Der Schluss hat mich nicht enttäuscht. Er ist so nicht vorhersehbar, aber er hat der Geschichte auf den letzten Seiten nochmal zu neuem Schwung verholfen.

    Das Cover gefällt mir sehr gut, es passt wunderbar zu diesem Buch. Auch die Zeichnungen und die Pläne von Blackheath sind sehr hilfreich.
    Dieser Titel hat mich gleich neugierig gemacht.
    Es ist ganz sicher kein einfaches Buch, es war für mich wie ein kleines Leseprojekt,
    das mir außergewöhnliche Lesestunden beschert hat. Ich würde empfehlen, sich darauf einzulassen.
    Im Wald der Wölfe Linus Geschke
    Im Wald der Wölfe (Buch)
    19.08.2019

    Gefährlicher Urlaub

    In diesem vierten Fall recherchieren der Journalist Jan Römer und seine Kollegin "Mütze" in einem älteren Kriminalfall, der im Laufe der Jahre einige Todesopfer forderte und vor Jahrzehnten in der damaligen DDR seinen Anfang nahm, aber bis heute nicht aufgeklärt werden konnte. Merkwürdig dabei ist, den Toten wurde ein Wolfsmal auf die Stirn gebrannt.

    Mitten in Jan Römers Urlaub in Thüringen klopft eine verletzte Frau an seine Hüttentür. Ihr Name sei Hannah Wozniak und die verstörende Geschichte, die sie ihm erzählt erschüttert Jan. Die Neugierde des Journalisten ist geweckt. Dass Hannah am nächsten Morgen spurlos aus seiner Hütte verschwunden ist und er schnell merkt, dass ihre Angaben um ihre Person nicht stimmen können, macht die Sache für ihn noch interessanter und er bittet Mütze um Unterstützung bei der Suche. Mütze kommt spontan nach Thüringen, doch sie ist nicht allein, zwei Freunde begleiten sie.

    Der überaus spannende Einstieg in diese Geschichte gefällt mir sehr. Die Gefahr, die die ganze Zeit vorherrscht ist beim Lesen dieses Krimis direkt spürbar. Auch der Schauplatz, vermietete Hütten nahe dem Wald der Wölfe bietet mir eine gelungene Anregung für mein Kopfkino. Vielleicht wird meine Phantasie aber auch durch einen letztjährigen Urlaub in Thüringen angeheizt. Da ich alle Bücher mit Jan Römer kenne, weiß ich um seine Fähigkeiten Cold Case Fälle aufleben zu lassen. Doch dieser Fall hat es besonders in sich. Und sogar Jan gerät dieses Mal ins Zweifeln.

    Der Rückblick in die 50er/60er-Jahre wird gelungen gekennzeichnet durch ein verändertes Schriftbild. Dieser Handlungsstrang in dessen Verlauf ein Mann, der Gott genannt wird eine Hauptrolle spielt, regt die Neugierde des Lesers auf der Suche nach der richtigen Fährte an.
    Nach einem wahnsinnig interessanten Einstieg, lässt die Spannung im Mittelteil leicht nach, im letzten Drittel nimmt die Dramatik der Story aber wieder enorm zu und man möchte den Krimi nicht mehr aus den Händen legen.

    Mir gefällt diese Buchreihe von Linus Geschke überaus gut. Sein Schreibstil ist lebendig und sehr gut zu lesen. Die Protagonisten sind sympathisch, aber auch interessant und kämpferisch, Mütze mag ich dabei am meisten.
    Das Cover passt wunderbar zum spannenden Titel und hervorragend zu diesem Krimi.
    Ich freue mich schon jetzt nach Beendigung dieses Buches auf einen neuen Fall.
    Eyssen, R: Mörderisches Lavandou Eyssen, R: Mörderisches Lavandou (Buch)
    08.07.2019

    Atmosphärisch, spannender Nervenkitzel

    Auch der 5. Fall mit Dr. Leon Ritter hat mich sehr, sehr gut unterhalten.
    Da ich die vorherigen Bände alle kenne, war es für mich sehr einfach in die Handlung hinein zu finden.

    Der Herbst ist eingekehrt in die Provence. Der Touristen-Trubel ist vorbei. Doch Zeit für Entspannung in dieser wunderschönen Landschaft gibt es für den Rechtsmediziner und seine bei der Gendarmerie arbeitende Lebensgefährtin Isabelle Morelle keine.
    Eine junge Hotelangestellte verschwindet und wird Tage später tot aufgefunden. Der Mörder ist sehr brutal. Der Ort kann nicht zur Ruhe kommen. Neue äußerst grausame und hinterhältige Taten folgen. Die Ermittlungen gehen in verschiedene Richtungen und Dr. Leon Ritter ist mittendrin im Geschehen.
    Letztendlich leidet sogar sein Privatleben darunter.

    Mir gefällt die Schreibweise von Remy Eyssen ausgesprochen gut.
    Die Story ist sehr spannungsgeladen, ereignisreich und auch grausamer als die bisherigen Fälle. Die Landschaft eignet sich perfekt als Schauplatz für einen Krimi.
    Da ich nach dem 1. Kriminalroman kurzerhand einen Urlaub in dieser fantastischen Gegend verbracht habe, lasse ich mich beim Lesen dieses Buches gerne wieder in diese traumhafte Umgebung entführen.
    Doch der Teufel geht um im Ort "Bormes les Mimosas" und verbreitet Angst und Schrecken.
    Die Geschichte ist perfekt durchdacht, gewürzt mit vielen kleineren Nebengeschichten über die Menschen und die Natur dort. Für mich Kopfkino vom Feinsten in einer ganz besonderen Atmosphäre.
    Das Lesen macht auch dieses Mal Lust auf mehr. Einmal angefangen möchte ich nicht mehr aufhören. Der französische Flair und die wunderbaren Gerüche dieser Region umgeben mich gefühlt schon beim Hineintauchen in dieses Buch.
    Ich hoffe nach wie vor, dass diese tolle Reihe irgendwann verfilmt wird, natürlich an den Original-Schauplätzen.
    Die begeisterten Leser würden sich sicherlich sehr freuen.
    Für mich sind die Bücher um den sympathischen Rechtsmediziner eines meiner jährlichen Lese-Highlights.
    Das herrliche Bild auf dem Cover gefällt mir außerordentlich gut. Der Buchtitel spricht für sich.
    Die Aufteilung in kleinere Kapitel kommt mir persönlich sehr entgegen.
    Der Wiedererkennungseffekt im Buchladen ist auf jeden Fall gegeben.
    Von mir bekommt dieser 5. Fall eine 5 Sterne Leseempfehlung. Ich freue mich jetzt schon auf eine Fortsetzung.
    Mitternachtsmädchen Jonas Moström
    Mitternachtsmädchen (Buch)
    16.03.2019

    Spannend, intensiv und überaus menschlich

    Nervenkitzel vom Feinsten.
    Nachdem ich zeitnah alle drei Bücher von Jonas Moström gelesen habe, bin ich ein absoluter Fan dieses Autors geworden.
    Die in Schweden spielenden Krimis, mit der Psychiaterin Nathalie Svensson als Hauptfigur, sind so spannend, intensiv und überaus menschlich geschrieben, dass ich beim Lesen ganz mittendrin im Geschehen bin. Ich freue mich sehr diese Reihe entdeckt zu haben und kann sie jedem Krimileser wärmstens empfehlen. Ein Krimigenuss der besonderen Art.
    Wenn man erst beim 3. Fall einsteigt, kennt man sich zwar bei den familiären Verhältnissen der Protagonisten nicht so genau aus, jeder Fall ist aber neu und unabhängig von den Vorgängern.
    In diesem 3. Buch wird Nathalie als Täterprofilerin, wie bereits im vorigen Fall , in das Team von Kommissar Johan Axberg, dem Leiter Ingemar Granstam und dem Kriminaltechniker Tim Walter gerufen. Es gilt einen Vergewaltiger und Mörder zu finden. Das Opfer ist die Tochter einer sehr guten Freundin von Nathalie. Die Situation spitzt sich zu und es ist äußerste Eile geboten. Fährten führen in mehrere Richtungen und so bietet einem dieser Krimi viele erlebnisreiche und fesselnde Lesestunden.
    Man fühlt, kämpft und ermittelt mit Nathalie mit. Auch ihre privaten Angelegenheiten lassen sie sehr menschlich und nahbar erscheinen. Nachdem es im 1. Fall um kriminelle Angelegenheiten im eigenen privaten Umfeld ging, geht Nathalie nun ganz in ihrer Arbeit als Expertin für Täterprofile auf. Eine kleinere Dosis Privatleben würzt aber auch diese Story und das ist gut so, denn das Leben als Mutter, Exfrau, Schwester und Tochter ist recht interessant und spannend zu verfolgen.
    Das Cover gefällt mir gut, ein Wiedererkennungswert des Autors ist durch die vergleichbare Farbgebung und die ähnliche Art der Abbildung gegeben. Ich mag kurze Buchtitel.
    Alles in allem hat mir dieser Krimi mit Schauplatz Uppsala extrem gut gefallen. Ich finde sogar, dass er der Stärkste dieser Reihe ist. Ich habe mich so super unterhalten gefühlt, dass ich sehr gerne 5 Sterne vergebe. Ich freue mich jetzt schon auf neue Ermittlungen mit Nathalie.
    Liebes Kind Liebes Kind (Buch)
    16.03.2019

    Aufwühlend und voller Dramatik

    Fesselnd, sehr aufwühlend und voller Dramatik geschrieben, hat es die Autorin Romy Hausmann geschafft, dass ich dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte.

    14 Jahre lang bleibt Lena spurlos verschwunden.
    Bis ein Unfall geschieht und es so aussieht, wie wenn Lena wieder aufgetaucht wäre. Mit ihrer Tochter Hannah wird sie ins Krankenhaus eingeliefert.
    Aber ist es wirklich Lena , die Tochter von Matthias und Karin?
    Und was hat es mit der fensterlosen Hütte auf sich, das Zuhause der beiden? Dort lebten Vater, Mutter und zwei Kinder ein Leben, das trauriger und auswegloser nicht sein konnte.
    Die harten Regeln wurden vom Vater vorgegeben. Alles wurde überwacht und bei Nichtbefolgung drohten Strafen.
    Drastisch, grausam und gnadenlos stellte er sich über alles.

    Eine grandios atmosphärische Story, die einen auf ganzer Linie mitnimmt, um so erstaunlicher, dass es sich bei diesem Werk um ein Thriller-Debüt handelt. Die Einteilung der Kapitel in die Vornamen der Protagonisten, mit Denkweisen und Geschehnissen um diese jeweilige Person, würzt diesen Thriller mit besonderer Spannung. Man kann gar nicht aufhören zu lesen, da einen die Fragen beschäftigen, wem kann man Glauben schenken und wer spielt womöglich ein sehr gefährliches Spiel. Alles ist so bildlich und lebhaft beschrieben und gespickt mit überraschenden Wendungen, sodass mein Kopfkino voll auf seine Kosten kam. Nervenkitzel vom Feinsten, ein Thriller-Highlight für mich, das mich regelrecht in seinen Bann zog.
    Dieses Buch, das man sicher nicht so schnell vergisst und den Namen der Autorin schon gar nicht, bietet dem Leser ein herausragendes Lesevergnügen. Für diese tolle Leistung vergebe ich voller Überzeugung 5 Sterne.
    Bitte weiter so. Ich würde mich freuen.
    Die Plotter Die Plotter (Buch)
    09.01.2019

    Andere Länder, harte Sitten

    Mit dem Cover fing der Reiz dieses Buches bei mir an.
    Die weiße Chrysantheme auf schwarzem Hintergrund, blutbespritzt, schaffte es mein Interesse zu wecken. Der stabile Einband und die festen Seiten lassen das Buch zu einer äußerst handlichen Lektüre werden, die nach dem Lesen keinerlei Lesespuren aufweist.
    Ein Lob dem Verlag.

    Die Geschichte liest sich ganz anders als sonst.
    Da es mein erster Kontakt mit einem Südkoreanischen, bzw. einem asiatischen Buch ist, war ich schon extrem gespannt.
    Ein Abenteuer ist dieser Roman für den Leser allemal.
    Andere Länder, harte Sitten.
    Raseng, ein junger Mann ist die Hauptfigur. Er ist ein Profikiller. Aufgewachsen bei Old Raccoon, ging er nie in die Schule, sondern schöpfte sein Wissen aus den Büchern der Bibliothek seines Ziehvaters. Aber genau in dieser Bibliothek gibt Old Raccoon die Aufträge an die Profikiller weiter. Wer einen Killer sucht, besucht den Fleischmarkt. Die Aufträge kommen dann von den sogenannten Plottern, die den Job vorbereiten. Alles ist ein ausgeklügeltes System, die Leichen verschwinden ohne Spuren.
    Doch so perfekt organisiert das alles klingt, die Welt um Raseng wird immer unbeständiger.
    Obwohl er ein Killer ist, ist er mir nicht unsympathisch. Man verbringt beim Lesen seine Stunden mit ihm und hofft, dass er doch noch einen anderen Weg einschlagen könnte. Möglichkeiten dazu gibt es.

    Wo liegt die Faszination dieses Buches für mich.
    Einerseits nimmt einen die Brutalität zeitweise wirklich mit, andererseits ist diese Story überaus interessant. Die Einblicke in das Leben und die Psyche von Raseng finde ich sehr außergewöhnlich und es machte mir auch insgesamt Spaß neue Eindrücke zu gewinnen und zu verarbeiten.
    Das Buch war eine kleine Abenteuerreise für mich, die durch die bildhafte und sehr genaue Sprache, trotz eher feiner, statt atemberaubender Spannung, stets angeheizt wurde.
    Ein rundum gelungenes Werk, das von mir mit vier Sternen ausgezeichnet wird.
    Die Elemente des Todes Claus Cornelius Fischer
    Die Elemente des Todes (Buch)
    05.11.2018

    Unfassbar

    Die Story ist sehr aufwühlend. Bei zwei hochintelligenten jungen Männern kommt eine bitterböse Seite zum Vorschein. Sie erniedrigen Menschen aufs Brutalste und schrecken auch vor Morden nicht zurück. Und das alles hinter einer Vorzeige-Familienidylle.
    Einerseits liebende Väter und Ehemänner, andererseits Bestien. Man fragt sich, was lief da falsch und man findet den Ursprung in der Kindheit, zumindest bei dem Haupttäter.
    Wuchs aus der Rebellion zum strengen Vater so ein riesengroßer Hass auf die Menschheit. Muss er mit gemeinen und verachtenden Handlungen sein Ego ins Unermessliche aufpolieren.
    Dabei schafft er es auch noch seinen Freund mitzuziehen.
    Entsetzen und Unverständlichkeit meinerseits.
    Und warum braucht die Polizei so lange, dieses mörderische, überaus gewissenlose Treiben zu stoppen.
    Es gab doch immer wieder Spuren in die richtige Richtung.

    Die Geschichte wird sehr gut umgesetzt. Allerdings brauchte ich eine gewisse Zeit mich auf den Ablauf einzulassen. Dabei spielen die unterschiedlichen Zeitabläufe nicht einmal so eine große Rolle für mich. Es dauert eine Weile bis sich die Story so richtig entwickelt und man gebannter beim Lesen ist. Doch es lohnt sich durchzuhalten. Man darf allerdings nicht empfindlich sein, da die Handlungen sehr schockierend und unfassbar auf einen wirken.
    Es ist traurig zu erfahren, wie diese Personen menschenverachtend gegenüber Schwächeren sind.
    Ich kann nicht glauben, dass bei jungen hochintelligenten Männern, denen sozusagen die Welt offensteht, der abartige Trieb so stark ist, dass das Gehirn jegliche menschliche Regung ausschaltet.
    True Crime Stories sind interessant und nehmen mich immer mehr mit als erdachte Fälle.
    Da geht's mir wie beim "XY" schauen, tatsächliche Begebenheiten geistern bei mir noch tagelang im Kopf herum. Ich hoffe aber, dass die Polizeiarbeit seither schneller und voraussehender geworden ist, damit solche Täter keine Chance mehr haben, über Jahre ihre Grausamkeit auszuüben.

    Das Buch, so schauerlich es darin zugeht, ist sehr gut und interessant geschrieben und für jeden der True Crime Stories gerne liest absolut lesenswert und unterhaltend.
    Ed ist tot Ed ist tot (Buch)
    02.09.2018

    Makaber, turbulent und sehr unterhaltsam

    Wer hätte das gedacht.
    Soeben noch harmlose, unbescholtene Buchhändlerin, stolpert Jen Carter kurzerhand ins kriminelle Milieu von Glasgow hinein.
    Ihr Freund Ed treibt es ihr zu bunt. Seine von ihr vermuteten Drogengeschäftchen und seine bisweilen unmöglichen Aktionen treiben sie zu dem Entschluss, ihn kurzerhand vor die Tür zu setzen. Sie ist glücklich ihn endlich los zu sein. Beseelt von ihrer Handlung und leicht angetrunken, vergisst sie dummerweise, dass der nervige Ed noch einen Schlüssel zu ihrer Wohnung hat.
    Geräusche beim Nachhausekommen schiebt sie auf einen Einbrecher.
    Man muss sich ja schließlich wehren, und so kommt es wie es kommen muss und wie es auch schon so schön auf dem Cover heißt.... Ed ist tot.
    Ihn zu beseitigen ist die eine Schwierigkeit, aber wie entkommt Jen nun den ganzen fiesen, brutalen Typen, die nun hinter ihr und dem Geld her sind , das Ed ihnen schuldet.

    Die vorher fast langweilige Jen schafft es, mich nach ein paar Seiten wunderbar zu unterhalten. Man glaubt kaum in welche Abenteuer, die zu Beginn unscheinbare Frau hinein plumpst. Eigentlich ausweglos, rettet sie sich immer öfter gewitzt und skrupellos aus der Misere. Und alsbald pflastern Leichen ihren Weg. Klar ist alles extrem unrealistisch und bisweilen stark überzogen, aber das darf man bei diesem schottischen Krimi mit absolut schwarzem Humor überhaupt nicht ernst nehmen. Temporeich erzählt, so dass bei mir vergnügliches Lesen mit grandios funktionierendem Kopfkino angesagt war. Ein klitzeklein wenig musste ich dabei an die Filme von Quentin Tarantino denken. Man fiebert mit Jen mit, dazu muss man sie nicht immer verstehen. Egal ob unglaubwürdig und unlogisch, spannend ist diese Story allemal.
    Da wir letztes Jahr in Schottland und auch beim Loch Lochmond waren, bin ich schauplatzmäßig voll informiert. Und ich mag diese Art von Krimis sehr.
    Man möchte dieses Buch, einmal angefangen, kaum mehr aus der Hand legen. Schließlich will man unbedingt wissen, welche unvorhersehbare Überraschung als nächstes auf Jen wartet und wie sie ihr tubulentes Leben weiterhin meistert.

    Das Cover ist für mich auf den zweiten Blick grandios und passt perfekt zu Jen.
    Der Buchtitel ist spitzenmäßig.
    Ich habe mich wahnsinnig gut unterhalten gefühlt und werde das Buch auch sehr gerne an Menschen, die diese Art von Humor mögen, weiterempfehlen.

    Ulrich, S: In Schönheit sterben Ulrich, S: In Schönheit sterben (Buch)
    02.09.2018

    Künstlerisches Italien, atmosphärisch umgesetzt

    Der Rechtsanwalt Robert Lichtenfeld hat seine Kanzlei in München verkauft und lebt nun ganz in der Toskana. Doch mit der Zeit schleicht sich bei ihm fast schon ein wenig Langeweile ein. Da kommt ein neuer Auftrag seiner Freundin Giada Bianchi wie gerufen. Die temperamentvolle Journalistin soll über den in seinem Haus ermordeten Kunstsammler Annibale Colasanti berichten. Ein einziges, geheimnisvolles Kunstwerk wurde dabei entwendet. Sie bezieht Robert als Hilfe in ihre Recherche mit ein. Ihre Ermittlungen führen sie aus der Maremma bis nach Rom. Dabei begegnen ihnen tragische Schicksale, schönheitsverliebte Fanatiker und räuberische Machenschaften. Sie kommen manchem morbiden Geheimnis auf die Spur und bringen sich dadurch selbst in Gefahr.
    Einige Nebenhandlungen würzen das ganze Geschehen, doch sie führen auch mitunter dazu, dass der Schwung der Handlung etwas ausgebremst wird. Die atmosphärische Schreibweise und die bildhaften Ausführungen der Landschaft bringen einen Hauch von italienischen Flair zu mir ins Wohnzimmer. Der lockere, mitunter verträumte Schreibstil trägt zur guten Unterhaltung bei, man sollte aber nicht zu viel Spannung erwarten.

    Da ich den 1. Krimi dieser Reihe auch gelesen habe, konnte ich übergangslos mitfiebern.
    Dabei hätte ich mir zeitweise ein wenig mehr Nervenkitzel gewünscht. Erst im letzten Teil der Story wird es so richtig lebhaft.
    Der Vorgänger dieses Krimis hat mir besser gefallen.
    Giada und Robert sind ein gutes Team, da kann noch einiges kommen. Und somit hoffe ich auf einen dritten Fall mit den beiden sympathischen Protagonisten.
    Der Titel passt sehr gut zu diesem Kriminalroman. Das Cover spiegelt die verträumte, italienische Stimmung wider.
    Ein guter Krimi, bei dem mir eine Portion Spannung gefehlt hat. Der aber, wenn man sich eher auf einen italienischen Regionalkrimi einstellt, absolut lesenwert ist. Ich möchte sehr gerne 3,5 Punkte vergeben.
    Eyssen, R: Grab unter Zedern Eyssen, R: Grab unter Zedern (Buch)
    23.05.2018

    Ein wunderbarer Südfrankreich Krimi

    Remy Eyssen schafft es immer wieder mich zu begeistern.
    Der aus Deutschland kommende Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter hat sich, im inzwischen vierten Band dieser Buchreihe sehr gut in Südfrankreich eingelebt, liebt Land und Leute. Die Beziehung und das Zusammenleben mit der stellvertretenden Chefin der Gendarmerie Nationale, Isabelle Morelle und ihrer pubertierenden, überaus erfrischenden Tochter Lilou passt wunderbar ins Geschehen.

    Der Prolog hat es gleich in sich. Ein fürchterliches Familiendrama wirkt erschütternd.
    Das Thema dieses Frühsommers in Le Lavandou, das auch Leon und Isabelle beschäftigt, ist die Freilassung von Paul Simon. Nach fünf Jahren hinter Gittern hat eine Wiederaufnahme des Verfahrens bewirkt, ihn wegen mangelnder Beweise freizulassen. Hat er seine damals 10-jährige Tocher ermordet oder nicht. Eine Leiche wurde nie gefunden.
    Gleichzeitig wird am Strand ein männlicher Toter angespült.
    Die Gemüter der Bevölkerung in Le Lavandou sind erhitzt.
    Dr. Leon Ritter ist bei seiner Arbeit in der Gerichtsmedizin wieder ganz in seinem Element und ein richtiger Zauberer. Er entlockt den Toten Geheimnisse, wie sonst keiner. Da kann man bloß hoffen, dass sein neuer Kollege bald das Weite sucht. Bei seinen Nachforschungen besucht er mehrmals die idyllische Insel Porquerolles, da alle Fäden dort zusammenzulaufen scheinen.

    Die Landschaft ist wie geschaffen, für einen spannenden und ereignisreichen Frankreich Krimi.
    Die überaus gelungene Schreibweise entführt mich jedes Mal mittenrein ins Geschehen. Nach dem Lesen des ersten Buches habe ich vor lauter Begeisterung einen Urlaub dort verbracht. Und so fällt es mir leicht, die ganz besondere Atmosphäre dieser Landschaft einzufangen.
    Eine spannende Story, fantastisch erzählt, perfekt durchdacht, mit vielen kleineren Nebengeschichten über die Menschen und die Natur. Einmal angefangen kann ich die Bücher von Remy Eyssen nicht mehr aus der Hand legen. Das Lesen macht Lust auf mehr.
    Ich hoffe immernoch sehr, dass diese großartige Krimireihe bald verfilmt wird.
    Das Buchcover gefällt mir wie immer außerordentlich gut. Der Titel ist passend. Wie oft habe ich diese Buchreihe schon Bekannten von mir empfohlen und auch dieses Band werde ich begeistert weiterempfehlen.
    Für mich eines der Highlights der vielen französichen Krimireihen, die derzeit angeboten werden.
    Von mir gibt es auch dieses Mal fünf Sterne.
    Bingül, B: Riskante Manöver Bingül, B: Riskante Manöver (Buch)
    26.04.2018

    Interessant, fesselnd und aufwühlend

    Der Pharmakonzern Wenner schlittert in eine schwere Katastrophe.
    Mehrere Kinder sind nach der Einnahme des neu auf den Markt gekommenen Schmerzmittels Validolor schwer erkrankt.
    Mats Holms und Laura May, PR-Profis mit eigener Agentur sind auf Krisenmanagment spezialisiert und werden von der Geschäftsleitung umgehend beauftragt mitzuhelfen, das drohende Unheil abzuwenden.
    Die kleine Patientin Sophie stirbt, unfassbar und ein tragischer Schicksalsschlag für die Eltern.
    Doktor Nina Rosenthal von Pharmawatch nimmt dies zum Anlass eine Demonstration einzuberufen, Wenner soll Rechenschaft ablegen und kritische Fragen beantworten.
    Noch dazu ist eine Mitarbeiterin spurlos verschwunden.

    Der Tod des kleinen Mädchens zu Beginn des Buches hat mich erschüttert.
    Man muss an seine eigenen Kinder denken und hat das Gefühl, das darf nicht wahr sein. Beim Lesen ist man stets mittendrin im Geschehen. Spannend, temporeich und nicht gerade zimperlich wird die Aufsehen erregende Story erzählt. Unsaubere Machenschaften, Vertuschungen, aber auch Menschliches machen diesen Krimi zur äußerst fesselnden Leseunterhaltung.
    Mats Holm und Laura May sind ein tolles Team und können sich jederzeit aufeinander verlassen. Holms Privatleben lockert für mich die ansonsten nervenaufreibende Story immer wieder etwas auf. Das ist gut so, insbesondere sein väterlicher Freund Werner gefiel mir gut.
    Ein fantastisches Erstlingswerk, ein rundum durchdachter und vom Anfang bis zum Ende sehr gelungener Krimi.
    Die Schreibweise ist erstklassig und der Inhalt überaus interessant und aufwühlend. Man leidet und kämpft geradezu mit.

    Der ganze Fall wirkt noch Tage später bei mir nach.
    Das Cover hat gleich meine Neugierde geweckt. Die Perspektive ist ungewöhnlich. Nach dem Lesen denke ich aber, die Story ist viel besser als das Cover verspricht. Der Buchtitel ist gelungen und gut zu merken.
    Ich hoffe sehr auf weitere Bände mit diesem tollen Team.
    Aisha Aisha (Buch)
    21.02.2018

    Spannend, interessant und hervorragend durchdacht

    Axel Steen, ein Kriminalkommissar in Kopenhagen, ist die Hauptfigur dieses überaus lesenswerten Buches. Ein sogenannter Antiheld, der seine Drogenabhängigheit und sein unstetes Leben erfolgreich hinter sich gelassen hat und sich vornimmt ein besseres Leben zu führen, dabei wird er ständig von Selbstzweifeln geplagt. Er liebt seine kleine Tochter Emma, die bei seiner Exfrau Cecilie lebt. Als Ermittler geht er meistens seinen eigenen Weg. Sympathisch, gerecht, stur und kämpferisch sucht er nach der Wahrheit und den Schuldigen dieses spannenden Falles.
    Zunächst werden zwei Männer ermordet. Ihre Gemeinsamkeit ist, beide haben vor Jahren für den dänischen Geheimdienst gearbeitet, den PET. Im Kampf gegen Terrorismus muss irgendwas nicht mit rechten Dingen zugegangen sein. Doch die Ermittlungen von Axel Steen werden erheblich behindert. Die damaligen Verantwortlichen sind die heutigen Kollegen von Axel Steen und sie bereiten einen Mantel des Schweigens über die alten Vorkommnisse, allen voran Axels Freundin Henriette.
    Was es mit dem Buchtitel "Aisha" auf sich hat, erfährt der Leser erst in der zweiten Hälfte dieses Krimis.

    Dieses Buch ist der 4. Band einer Buchreihe. Ich habe die ersten drei Folgen mit Axel Steen nicht gelesen, hatte aber keine Schwierigkeiten dem Ablauf zu folgen. Auf den ersten Seiten hatte ich leichte Mühe, mich auf den Fall einzulassen, vielleicht auch mit den dänischen Namen zurechtzukommen, aber mit der Zeit nimmt einen die Story so mit, dass man das Buch immer weiter lesen muss. Die nicht allzu langen Kapital kamen mir dabei sehr entgegen.
    Die Sprache ist fantastisch. Irgendwie merkte ich, dass das Buch von einem Mann geschrieben wurde. Kein Satz, kein Wort ist zuviel. Das Kopfkino funktionierte bei mir einwandfrei. Auf der Jagd nach der Wahrheit wird die Story zusehends explosiver und der rasante Countdown zum Ende hin ließ mich meine ganze Umgebung vergessen. Eine sehr interessante Story, von vorne bis hinten hervorragend durchdacht.
    Das Buchcover ist ein richtiger Hingucker. Wenig Farben dafür um so geheimnisvoller. Auch der Buchtitel ist gefällt mir gut.
    Ganz sicher werde ich noch die vorherigen Bände mit Axel Steen lesen. Und natürlich hoffe ich sehr auf einen Folgeband.
    Wolfswut Andreas Gößling
    Wolfswut (Buch)
    24.01.2018

    Sehr bewegender Thriller

    Ein sehr aufwühlender Thriller, der bei mir noch Tage nach dem Lesen Spuren hinterlässt.
    Der Vater von Lotte Soltau ist nach einer Krebserkrankung gestorben. Bei der Besichtigung seines Nachlasses entdeckt sie in einer Lagerhalle fünf Fässer mit Leichtenteilen. Wer war dieser von allen gelobte, charismatische Alex Soltau. Bauunternehmer und Musiker zugleich, hat er viele Menschen verzaubert. Schlummerte womöglich ein Monster in ihm, das immer wieder an die Oberfläche tritt? Führte er ein Doppelleben voll krasser Gegensätze.

    Die Kriminalhauptkommissarin vom LKA, Kira Hallstein, bekommt den Fall zugeteilt. Sie ist schlau, aber auch unberechenbar. Sie lässt sich von Grenzen nicht stoppen. Eine sehr interessante Kommissarin, die durch ihr ereignisreiches Leben die Story noch spannender erscheinen lässt.
    Zur Seite steht ihr der junge Kollege Max Lohmeyer, der aus Bayern nach Berlin kam. Sympathisch, manchmal noch etwas unsicher, wächst er zusehends mit diesem Fall.

    Dass diese Story auf einer wahren Begebenheit basiert, war mir die ganze Zeit bewusst. Die Szenen sind teilweise so brutal, dass ich gar nicht so genau wissen möchte, was Wahrheit und was Fantasie ist. Es offenbart sich einem, wie tief menschliche Abgründe sein können. Mit seinen unfassbaren Handlungen und erschütternden Geschehnissen ist das Buch eher für Leser, die nicht zu zart besaitet sind.
    Der Schreibstil ist überaus spannend und flüssig zu lesen. Man kommt von einem Lese-Highlight zum nächsten. Alles ist sehr bildlich beschrieben, was einerseits sehr gut ist, ich aber in diesem Fall mein Kopfkino etwas bremsen musste. Der Thriller ist sehr gut durchdacht und trotz verschiederner Zeitabläufe hatte ich nie Schwierigkeiten der Story zu folgen.
    Das Buch war für mich ein Leseeerlebnis der ganz besonderen Art. Thriller mit groberen Szenen habe ich zuhauf gelesen. Da es sich aber um einen True-Crime-Thriller handelt, erschütterte mich die Handlung mehr als sonst.
    Das Anzeigen eines neuen Ermittlungstages und die Kapitelüberschriften, die auf den jeweiligen Schauplatz hinweisen, kamen mir sehr entgegen.
    Das Cover passt absolut zu dieser Story. Blutrot und trotz dem geschlossenen Auge auf der Vorderseite schreit es mir regelrecht entgegen. Der Titel ist massiv und erschreckend und sehr gelungen.
    Ein Thriller, der mich nachdenklich macht und den ich weiterempfehlen möchte. Doch empfindlichere Krimileser sollten lieber die Finger davon lassen. Nervenstarke Krimileser erleben einige aufwühlende Stunden. Alles im allem hat mich dieser Thriller sehr bewegt.
    Dunkel Land Dunkel Land (Buch)
    29.11.2017

    Interessante Charaktere treffen aufeinander

    Außergewöhnliche Idee, sehr unterhaltsam umgesetzt.
    Zwei interessante Charaktere treffen in einer Notlage aufeinander.
    Verena Hofer, eigentlich Literaturdozentin, möchte ihr Leben nach dem Tod ihrer Schwester neu gestalten. Sie will mehr Zeit haben für ihre kleine, taffe, fünfjährige Nichte Amelie, die ihr anvertraut wurde. Und so lockt sie ein mehrmonatiges Job-Angebot auf dem Land.
    Die reiche Unternehmerin Ernestine von Wuthenow sucht eine Betreuung für ihren Neffen im Havelland. Verena rechnet mit einem jüngeren Schützling.
    Doch wie sich vor Ort herausstellt ist der Neffe Dr. Carl von Wuthenow ein erwachsener Mann. Ein Kriminalist, der nach einer sehr schweren Schussverletzung unter Aussetzern seines Kurzzeitgedächtnisses leidet.
    Anfänglich sind Verena und Carl nicht sehr glücklich über die Planungen der Tante. Aber Amelie geht es sehr gut, Verena benötigt das Geld und Carl braucht Hilfe bei seiner Arbeit als Berater der Staatsanwaltschaft in Berlin.
    Sein Wissen ist bei mehreren brutalen Tötungsfällen für die Kriminalpolizei von großer Wichtigkeit. Mit Verenas Hilfe möchte er wieder am Arbeitsleben teilnehmen.
    Für Verena ist diese böse Seite des Lebens absolutes Neuland.
    Trotzdem schafft sie es, Carl eine große Stütze zu sein. Auch in schwierigen Situationen behält sie die Nerven.
    Carl wirkt zusehens menschlicher und sympathischer.
    Die beiden finden zueinander, ergänzen sich und bilden ein tolles Team. So entwickelt sich die Story äußerst interessant.
    Dieser spannende und wendungsreiche Fall stellt die beiden vor manche gefährliche Herausforderung.
    Gleichzeitig gefiel mir die besondere Atmosphäre im Jahrhundert alten Gutshaus und seine weiteren Mitbewohner. Das Gedicht, Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland, wird mehrmals erwähnt und lässt somit ein idyllisches Bild vor meinen Augen erscheinen. Krasse Gegensätze, gelungenes Kopfkino, das mich begeistert.
    Das ist nun schon das zweite Buch, das ich von dieser Autorin lese. Ich mag ihren Schreibstil. Die Story war sehr unterhaltsam und zum Schluss hin sogar äußerst spannungsgeladen. Ich würde mich über eine Fortsetzung sehr freuen.
    Das Buchcover besticht durch seine intensiven Farben. Allerdings steht mir das Gutshaus fast zu einsam da. Der kurze Buchtitel weckte meine Neugierde.
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