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    Leselottchen

    Aktiv seit: 06. Januar 2017
    "Hilfreich"-Bewertungen: 0
    59 Rezensionen
    Verräterisches Lavandou Remy Eyssen
    Verräterisches Lavandou (Buch)
    24.06.2024

    Intensive Mördersuche

    Da ich gerne Urlaub in dieser Region mache, freue ich mich immer sehr über eine Neuerscheinung von Remy Eyssen.
    Der Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter und seine Lebensgefährtin, die stellvertretende Polizeichefin Isabelle Morell sowie ihr Team werden dieses Mal extremst gefordert. Ein Serienmörder treibt sein Unwesen. Er geht äußerst brutal vor. Ich habe das Gefühl, dass die Zusammenarbeit von Leon und Isabelle in diesem Fall sehr intensiv ist und das Privatleben nicht so viel Raum wie sonst hat. Einige Charaktere, die man aus den vorherigen Büchern kennt, treten wieder in Erscheinung. Und es passiert auch manches abseits der intensiven Mördersuche. Doch das Urlaubsfeeling, dass ich sonst beim Lesen empfinde trat dieses Mal nicht so richtig in Erscheinung. Dazu sind die Taten zu grausam. Alle stehen unter einem enormen Zeitdruck. Die Story ist absolut fesselnd und mega spannend. Man fiebert mit und erlebt nervenaufreibende Lesestunden.
    Ich bin nach wie vor begeistert von dieser tollen Reihe und hoffe auf weitere Fälle bei denen Dr. Leon Ritter sein ganzes Können zeigen muss. Das Cover ist wie immer ein richtiger Hingucker.
    Diese Reihe hat mich vor Jahren zu einem Urlaub in dieser wundervollen Gegend animiert, dem letztes Jahr ein zweiter folgte. Als absoluter Fan dieser Provence-Krimis gibt es von mir eine ganz klare Leseempfehlung.
    Die Burg Ursula Poznanski
    Die Burg (Buch)
    12.02.2024

    Geniales Leseabenteuer

    Escaperoom Abenteuer werden heute viele angeboten. Doch dass was Nevio, der Eigentümer der Burg Greiffenau seinem Publikum hier präsentieren möchte, ist etwas ganz besonderes.
    Mit Hilfe von KI, die hier KIsmet genannt wird, kann man in die unterschiedlichsten gruseligen und schaurigen Szenarien eintauchen. Man sollte genau überlegen, welche Worte man der KI zum Spielen vorgibt. Ein letzter Testlauf, bei dem nur eine kleine Anzahl ausgewählter Teilnehmer zugelassen sind, soll heute stattfinden. Sie bekommen eine hohe Summe bezahlt, um anschließend Werbung für dieses außergewöhnliche Abenteuer zu machen. Sie alle sind zu Beginn noch ganz guter Dinge. Aber es dauert nicht allzu lange bis alles aus den Fugen gerät und die KI vollständige Kontrolle übernimmt.
    Die Protagonisten sind dem Spiel auf erschreckende und dramatische Weise ausgeliefert und man staunt, was diese KI so alles über die einzelnen Protagonisten zu wissen scheint.
    Wir als Leser sind zu jeder Zeit mittendrin im Geschehen, zittern und fiebern mit.
    Der Schreibstil von Ursula Poznanski ist fantastisch. Das Lesevergnügen ist intensiv und überaus fesselnd. Man fragt sich auch immer wieder, ob das wirklich so passieren könnte und wer letztendlich hinter dem ganzen horrormäßigen Geschehen steckt. Die Idee ist einfach klasse und das Thema hochaktuell. Das ist ein sehr gelungener Thriller. Interessant für ein ganz breites Publikum. Für mich ist es das erste Buch dieser Autorin, aber ganz sicher nicht das letzte.
    Das Cover, der Titel und der Untertitel passen hervorragend und der Klappentext machte mich auf Anhieb neugierig.
    Ich bin froh, mich auf dieses geniale Leseabenteuer eingelassen zu haben.
    Dieses Buch bekommt eine klare Leseempfehlung von mir, da es mich die letzten Tage extrem gut unterhalten hat.
    Die geheime Gesellschaft Sarah Penner
    Die geheime Gesellschaft (Buch)
    19.12.2023

    Geheimnisvoll, ereignisreich und fesselnd

    Sarah Penners erstes Buch "Die versteckte Apotheke" hatte mich schon sehr begeistert.
    Das Cover dieses zweiten Buches ist mindestens genau so schön. Nicht nur der Umschlag ist ein echter Hingucker, auch das Buch hat diese gelungene Verzierung.
    Ich war schon Wochen vorher riesig gespannt auf diesen Roman.
    Im Gegensatz zum ersten Buch, das in der Zeit hin und her springt, spielt diese Geschichte durchgehend im Jahre 1873 zu Zeiten des viktorianischen Zeitalters. Sie führt die Leser in die spirituelle Welt der Wahrsager, besucht mit ihnen geheimnisvolle Séancen und lässt sie den Hauch von Begegnungen mit Geistern von Verstorbenen spüren. Die Hauptfigur Lenna Wickes hat vor nicht allzu langer Zeit ihre Schwester Evie verloren. Sie ist unter ungeklärten Umständen zu Tode gekommen. Ihre Schwester fand das Okkulte sehr anziehend und Lenna ist sich sicher, dass ihr Tod damit zusammenhängt. So macht sie sich von London aus auf die Reise nach Paris um zu Evies Bekannten, der sehr talentierten Wahrsagerin Vaudeline D'Allaire in die Lehre zu gehen. Immer mit dem Hintergedanken, dadurch mit Evies Geist Kontakt aufnehmen zu können. Wie sich herausstellt ist Lenna, obwohl sie dem ganzen Zauber sehr skeptisch gegenüber steht, sehr talentiert. Sie ist ihrer Lehrmeisterin eine große Stütze. So werden die beiden nach London gerufen, um mit einer Séance bei der Aufklärung des Mordes an dem Präsidenten der Londoner Séance Society behilflich zu sein.
    Diese Society besteht ausschließlich aus männlichen Mitgliedern. Allen voran der undurchsichtige Mr. Morley, der die beiden kurze Zeit später in London begrüßt. Lenna riskiert viel um die Hintergründe der Todesfälle aufzuklären und begibt sich dadurch in große Gefahr.
    Sarah Penner hat es auch dieses Mal hervorragend geschafft mich in den Bann der Geschichte zu ziehen, auch wenn mir ein wenig die Zeitsprünge vom vorherigen Buch fehlten. Ihr Schreibstil gefällt mir außerordentlich gut. Es handelt sich um eine sehr ungewöhnliche Geschichte. Im Buchladen findet man das Buch bei den historischen Romanen, man könnte es aber auch in das Regal der historischen Kriminalromane stellen. Die Handlung ist überaus spannend und extrem interessant. Die Autorin hat das Geschick einen beim Lesen in ihre ausgedachten Welten vollkommen abtauchen zu lassen. Alles ist wunderbar atmosphärisch und bildlich beschrieben. Überraschende Wendungen machen das Ganze zu einem ereignisreichen und fesselnden Lesevergnügen.
    Auch dieses Buch von der amerikanischen Schriftstellerin möchte ich sehr gerne weiterempfehlen. Wenn ich Buchgeschenke suche, gehört Sarah Penner für mich weiterhin zur ersten Wahl.
    Im Herzen so kalt Sandra Åslund
    Im Herzen so kalt (Buch)
    14.11.2023

    Ein vielversprechender Auftakt


    Dieser lebendige Krimi, der im eiskalten, winterlichen Nordschweden spielt, hat mich sehr gut unterhalten. Der Schreibstil der Autorin ist äußerst angenehm und liest sich recht flüssig.
    Kriminalinspektorin Maya Topelius und ihr Partner Pär Stenqvist reisen aus Stockholm an um die Polizei in Östersund bei der Ermittlung zu unterstützen. Das Mordopfer ist der Politiker und Umweltaktivist Mats Anderberg. Maya ist eine Schwedin mit deutschen Wurzeln, sie ist taff, trifft sich gerne mit ihren Freundinnen und versteht sich sehr gut mit ihrem Partner Pär.
    Beide Charaktere sind sehr sympathisch. Ihre Offenheit bringt auch die anfänglich kühle Mauer der Kollegen vor Ort zum Schmelzen. Die Themen im Buch sind sehr aktuell. Es geht um Geheimnisse und Intrigen in der Forstwirtschaft, aber auch um sexuelle Gewalt. Eine gelungene Mischung aus Ermittlungsarbeit und Privatleben, sowie vortrefflich ausgewählte atmosphärische Landschaftsschauplätze, genau so stelle ich mir einen richtig guten skandinavischen Krimi vor.
    Alles wird sehr bildlich beschrieben, man hat das Gefühl Maya zu begleiten. Schön finde ich auch, dass reale Orte verwendet werden. Mehr als ein Mal habe ich dazu Bilder im Internet angeschaut.
    Ein sehr gut durchdachter, abwechslungsreicher Krimi, der zum letzten Drittel hin noch an Tempo zunimmt. Der vielversprechende Auftakt einer schwedischen Krimi-Reihe, der mich neugierig auf weitere Bücher mit Maya und Pär macht.
    Das Cover und der Titel sind sehr ansprechend und passen perfekt zur Story.
    Ich möchte das Buch sehr gerne weiterempfehlen.
    Simone Anja Reich
    Simone (Buch)
    05.09.2023

    Sehr eindrucksvoll

    Simone nimmt sich im Jahr 1996 im Alter von 27 Jahren das Leben. Keiner hatte damit gerechnet. Anja Reich, die Autorin dieses Buches war mit Simone befreundet. Bis zum Schluss blieben die beiden in Kontakt. Stunden vor ihrem Freitod rief Simone bei ihrer Freundin Anja an, um sich mit ihr zu treffen. Diese hat keine Zeit und vertröstet sie auf später. Es konnte doch keiner wissen, dass es nie ein Später geben würde. Viele Jahre nach diesem schrecklichen Tag begibt sich die Autorin auf Spurensuche. Sie möchte wissen, warum Simone diesen bitteren Schritt gewählt hat.
    Man erfährt viel über die Lebenswege der Großeltern und der Eltern von Simone und lernt ihren Bruder André kennen. Simones Aufwachsen in der DDR spielt eine große Rolle in dem Buch. Auch Anja Reich erzählt viel von sich. Die Wege von Simone und Anja kreuzen sich immer wieder. Die Einblicke in das Alltagsleben in der DDR finde ich sehr interessant. Alles wurde organisiert und geregelt. Man sieht, dass viele mit dem Mauerfall und der Wende doch nicht so gut klarkamen, wie man das annehmen konnte.
    Einerseits liebte Simone das Reisen, hatte ein umtriebiges Liebesleben, andererseits hatte man zunehmend das Gefühl, dass sie sich selbst immer wieder ausbremst. Simone, eine Frau mit vielen Geheimnissen. Auch wenn Anja Reich versucht anhand von Tagebüchern, Dokumenten, Interviews von Familie, Freunden und Bekannten ein klareres Bild von Simone zu erschaffen, so bleibt Simone in vieler Hinsicht ein Rätsel. Warum? Das ist letztendlich schwer zu erklären.
    Die Autorin hat mit diesem Buch eine wunderschöne Erinnerung an ihre Freundin entstehen lassen. Ein überaus berührendes Werk mit viel Gefühl geschrieben. Auch hat mich die Geschichte sehr gefesselt. Für mich ist dieses Buch eine wunderbare Mischung aus Autobiografie, Gesellschaftsroman und geschichtlichem Wissen, sehr eindrucksvoll. Am Ende ist man zutiefst aufgewühlt und man behält "Simone" bestimmt noch lange in Erinnerung.
    Das Cover und der Titel passen perfekt zu diesem Buch.
    Die Verborgenen Die Verborgenen (Buch)
    19.06.2023

    Erstklassige Leseunterhaltung

    Alles könnte so perfekt sein, doch Beziehungen sind mitunter recht schwierig. Wenn Familien irgendwann einmal nicht mehr richtig funktionieren, kommt eins zum anderen und schon befindet man sich in einem Zustand voller Unverständnis und Enttäuschung. Genau so geht es Familie Hoffmann in diesem Buch. Mutter, Vater und die fast erwachsene Tochter haben ihre Geheimnisse, ein angenehmes Miteinander sieht anders aus. Das Unheilvolle, das sie beobachtet und in ihr Haus eindringt wird nicht bemerkt. Es lebt zwar im Verborgenen, doch gleichzeitig mitten unter ihnen. Auch wenn man sich über manche Vorkommnisse wundert und Vermutungen anstellt, ohne Kommunikation kommt die Wahrheit schwerlich ans Licht.
    Wow, was für ein hochspannender Thriller. Eine Story, die unter die Haut geht, bei der es einem mitunter eiskalt den Rücken herunter läuft. Phrogging ist bei uns, was bin ich froh, noch nicht so bekannt wie in den USA. Der Gedanke, dass jemand sich im eigenen Haus versteckt, wäre mehr als gruselig. Die Story ist sehr ideenreich und erstklassig durchdacht. Jeder Handlungsstrang ist überaus interessant und die einzelnen Charaktere und ihre Emotionen wurden hervorragend herausgearbeitet. Auch die Schauplätze wurden sehr gut ausgewählt. Mein Kopfkino hat wunderbar funktioniert. Ich liebe den Schreibstil von Linus Geschke und er schafft es jedes Mal mich zu überraschen und mich in den Bann des Buches zu ziehen. Kurze Kapitel, jeweils aus der Sicht der Protagonisten geschrieben, treiben einen beim Lesen an. Das ist ein Thriller ganz nach meinem Geschmack, der mir erstklassige Leseunterhaltung bietet.
    Das Cover ist richtig toll und auch der Titel gefällt mir sehr gut.
    Die Hausboot-Detektei - Tödlicher Genuss Amy Achterop
    Die Hausboot-Detektei - Tödlicher Genuss (Buch)
    07.04.2023

    Vergnügliche Krimiunterhaltung


    Nachdem Arie aufgrund eines misslichen Vorfalls seine Ehefrau, sein Zuhause und seinen Job bei der Polizei verliert, zieht er sich auf sein kürzlich geerbtes Hausboot zurück, das in den malerischen Grachten von Amsterdam liegt. Er will sich selbständig machen und beschließt eine Detektei zu gründen. Und er schafft es auch vier Mitstreiter an Bord zu holen. Maddie, Jack, Jan und Elin sind allesamt leicht verkrachte Existenzen, die sich liebend gern Arie anschließen möchten. Zum Team gehört ein Hund und sogar ein kleines Eichhörnchen mit dem außergewöhnlichen Namen Fru Gunilla gesellt sich dazu.
    Der erste Auftrag führt die Detektive in die Amsterdamer Gastronomie. Zwei Köche kämpfen um den Auftrag für ein aufwendiges Hochzeitsessen. Vorab wurde ein amüsanter Wettstreit vom Vater der Braut ausgerufen. Eine Leiche darf natürlich auch nicht fehlen und mittendrin agiert das bunt gemischte Team der Hausbootdetektive.
    Alle Charaktere werden in diesem ersten Band sehr umfangreich beschrieben. Der Auftrag und der Fall geraten dadurch zeitweise etwas in den Hintergrund.
    Die Geschichte unterhielt mich trotzdem hervorragend durch die gelungenen Dialoge, gewürzt mit einer Prise Humor, einer tollen Auswahl liebenswerter und chaotischer Detektive, nichtalltäglichen Ermittlungsmethoden, sowie eher speziellen Straftaten und Tätern.
    Ein Cosy Crime, der mir sehr gut gefallen hat. Ein gelungener Auftakt einer Reihe, der Lust auf mehr macht. Die Covergestaltung und der Titel passen sehr gut zu dieser Geschichte.

    Roxy Johann von Bülow
    Roxy (Buch)
    27.02.2023

    Ein Lesegenuss der besonderen Art

    Zuerst fiel mir das bunte Cover auf und als mein Blick dann noch auf den Namen des Autors fiel, war meine Neugier geweckt. Als Schauspieler gefällt mir Johann von Bülow sehr gut, daher war ich schon richtig gespannt darauf, ihn als Autor zu erleben.
    Da ich nur ein paar Jahre älter als Johann von Bülow bin, kommt mir vieles so unglaublich vertraut vor. Beim Lesen hatte ich sofort Bilder im Kopf und ich finde es überaus gelungen, wie sich die Geschichte aufbaut. Zudem gefällt mir der Schreibstil des Autos unheimlich gut.
    Marc, die Hauptfigur dieses Buches, ist mit einem Mietwagen unterwegs auf dem Weg von Berlin nach München. Dort erwartet ihn das Begräbnis seines einstmals allerbesten Freundes Roy, den er schon viele Jahre nicht mehr gesehen hat. Auf der Fahrt versinkt er in Erinnerungen. Und ich tauche mit ihm ab. In seine Kindheit in den 80er Jahren, die für ihn, als ein Kind aus der Mittelschicht, ganz annehmbar war. Sein Weg des Erwachsenwerdens wird aber erst durch die Freundschaft mit Roy, dem Fabrikantensohn, interessanter, lebendiger und spannender. Roy, dem durch sein reiches Elternhaus alle Türe offen stehen, nimmt das Leben mit einer Leichtigkeit, die Marc sich trotz aller Anstrengung nie richtig aneignen kann. Doch er lässt sich mitziehen von Roys lockerem Lebensstil und genießt die Annehmlichkeiten, die ihm durch Roys reichem Hintergrund angeboten werden. Kompliziert wird es, als Marc eines morgens der hübschen Carolin begegnet. Man vertieft sich mit Marc in verschiedene Abschnitte seines Lebens, reist, träumt, hofft und verliebt sich mit ihm.
    Es ist ein Roman über Freundschaft und die nicht immer ganz einfache Suche danach, was im Leben wichtig ist. Die Charaktere sind allesamt sehr gut ausgearbeitet. Marc hat Ziele, Roy lässt sich treiben und wenn er etwas in den Sand setzt, scheint es ihn wenig zu kümmern. Doch ist es wirklich so?
    Marcs tiefgründige Gedanken beschäftigen ihn auch noch, während er ans Roys Beerdigung teilnimmt. Und sie beschäftigen mich als Leserin. Johann von Bülow schafft es mit seinen Sätzen wunderbar Gefühle auszudrücken, die eine sehr berührende Wirkung auf mich haben.
    Der Titel ROXY, benannt nach der Münchner Edeldisco und das bunt glänzende Cover passen perfekt zu dieser Coming-of-Age-Geschichte. Das Buch war für mich ein Lesegenuss der besonderen Art. Ein sehr geglückter Debütroman, dem hoffentlich noch weitere Bücher dieses Autors folgen.
    Kuckuckskinder Camilla Läckberg
    Kuckuckskinder (Buch)
    16.01.2023

    Sehr spannend

    Wer hätte gedacht, dass nach der noblen, aber auch feuchtfröhlichen Feier zu Ehren der Goldenen Hochzeit von Elisabeth und Henning Bauer am nächsten Morgen ein Mordfall die Stimmung ganz abrupt trübt und bald darauf ein überaus tragischer Anschlag auf die Familie des Jubelpaares verübt wird. Der erste Tote ist ein bekannter Fotograf, der in der Galerie, ganz in der Nähe des Hotels in dem der Festabend stattfand, aufgefunden wird. Erica Falck, Schrifstellerin und Hauptprotagonistin dieser Buchreihe war mit ihrem Mann selbst Gast dieser Veranstaltung. Sie führte ein Gespräch mit der Frau des Opfers und verfolgt daraufhin eine Spur, die eventuell in Zusammenhang mit der Straftat stehen könnte. Als dann auch noch mehr Schreckliches passiert, steckt man als Leser schon mitten in der Recherche von Erica für ein neues Buch. Es gibt Hinweise, die bis in die 80er Jahre zurückreichen. Gleichzeitig nimmt man an den laufenden Ermittlungen ihres Ehemannes Patrik Hedström und seines Teams, von dem dieses Mal große Einsatzbereitschaft gefordert wird, teil.
    Wer, wie ich, skandinavische Krimis liebt, wird auch mit diesem spannenden Kriminalroman wieder außerordentlich gut unterhalten. Die Autorin schafft es mit ihrem bildhaften Schreibstil gedankliche Kulissen zu schaffen, die mir diese schwedische Gegend ins Wohnzimmer holen.
    Die fesselnde Story ist bis ins Kleinste durchdacht und beschäftigt sich mit einem überaus akuellen Thema. Die Charaktere sind sehr gut ausgewählt und bieten eine interessante Mischung. Vieles ist unvorhersehbar und häppchenweise bringen weitere Ermittlungsergebnisse immer wieder neuen Schwung ins Geschehen. Das Privatleben, der bereits aus den vorherigen Büchern bekannten Figuren, entwickelt sich weiter und bereichert die Geschichte.
    Die Gestaltung des Covers gefällt mir außerordentlich gut. Der Titel passt perfekt zur Handlung.
    Ich empfehle dieses Buch sehr gerne weiter und freue mich schon auf den nächsten Fall mit Erica Falck und Patrik Hedström.
    Zerbrochene Träume. Ein Fall für Sina Engel Silke Ziegler
    Zerbrochene Träume. Ein Fall für Sina Engel (Buch)
    05.08.2022

    Ereignisreich und spannungsgeladen

    Rezension zu "Zerbrochene Träume" von Silke Ziegler
    Auf diesen 3. Band der Reihe habe ich mich sehr gefreut. Da ich die vorherigen Bände kenne, war es für mich einfach in die Handlung hinein zu finden. Und auch dieser Krimi mit der sympathischen Kommissarin Sina Engel hat mich wieder wunderbar unterhalten. Ein Mädchen ist verschwunden. Sinas Schwager wurde schwer zusammengeschlagen und erleidet lebensgefährliche Verletzungen. Dann geschieht auch noch ein Mord. Das Ermittlerteam kommt nicht zur Ruhe. Mit dabei ist ihr Kollege Matthias Sommer, mit dem sie viel mehr als eine kollegiale Zusammenarbeit verbindet. Durch die flüssige Schreibweise der Autorin fühlt man sich mittendrin im Geschehen. Der Krimi ist überaus spannend. Auch erscheinen die Fälle sehr realistisch. Die einzelnen Charaktere gefallen mir sehr gut. Allen voran Sina, die nach dem Tod ihres Lebensgefährten Mutter einer Tochter geworden ist. Matthias spielt eine immer größere Rolle in ihrem Leben. Gleichzeitig muss sie eine Stütze für ihre Schwester sein, die der Angriff auf ihren Mann schwer mitnimmt. Ein sehr ereignisreicher und spannungsgeladener Krimi. Einmal angefangen möchte man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Das Lesen macht auch dieses Mal Lust auf mehr. Das Cover und der Titel passen perfekt zur Story.
    Der Aufstieg - In eisiger Höhe wartet der Tod Amy McCulloch
    Der Aufstieg - In eisiger Höhe wartet der Tod (Buch)
    02.08.2022

    Eiskalt und gefährlich

    Dieser Aufstieg des Manaslu wird mörderisch.
    Tagelang war ich nun gefühlt mit Cecily auf dem Berg unterwegs. Schon beim Basislager gibt es den ersten Toten. Viele denken es ist ein Unfall. Doch Cecily ist skeptisch.
    Beim Lesen ist man von Beginn an mittendrin im Abenteuer.
    Cecily Wong ist Reisejournalistin. Sie hat, wie sie meint, einen fantastischen Auftrag erhalten.
    Es ist ihre Chance groß rauszukommen. Sie soll bei der Besteigung des 8000m hohen Berges Mitglied einer geführten Expedition sein.
    Wenn sie den Gipfel erreicht darf sie als Erste den großen Star aller Bergsteiger, Charles McVeigh, interviewen. Honorar gibt es erst nach dem Interview. Ein großes Risiko für die junge Journalistin, hat sie doch ihr ganzes Geld in diese Reise investiert. Es muss also klappen.
    Man merkt, dass die Autorin das Bergsteigen liebt. Sie erklärt alles, und ohne dass ich mich damit auskenne habe ich das Gefühl, dass es sich sehr professionell anhört. Auch werden sehr oft das Befinden und die Gefühle der Hauptprotagonistin beschrieben. Da sie noch nicht allzu viel Klettererfahrung hat, macht sie sich viele Gedanken ob sie den Strapazen überhaupt gewachsen ist. Der Anstieg wird nicht nur klettertechnisch ein Kampf ums Überleben. Irgendwann wird klar, dass auch ein Mörder am Berg ist.
    Die Idee zur Story ist genial.
    Allerdings fehlt mir in der ersten Hälfte des Buches etwas das Actionfeeling. Zu viel beschriebene Gedankengänge von Cecily bremsen eine in Fahrt gekommene Handlung zeitweise aus.
    Dabei sind die einzelnen Charaktere wirklich sehr gut ausgearbeitet. Es sind nicht allzu viele. Doch jeder einzelne hat seine eigene Geschichte und es werden zunehmend immer mehr Geheimnisse aufgedeckt. In der zweiten Hälfte des Buches wird es dramatischer und somit auch spannender. Die Gefahr steigt. Jetzt konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Man kämpft mit Cecily ums Überleben.
    Auch wenn mir manches doch etwas unwahrscheinlich erscheint. Ich kann mir nicht so richtig vorstellen, dass man mit wenig Klettererfahrung einen 8000m hohen Berg in Angriff nimmt.
    Die Schreibweise ist sehr flüssig. Ich denke, dass dieser Thriller auch gut für ein jüngeres Publikum (20+) geeignet ist, da man alles aus der Sichtweise einer jungen Frau miterlebt.
    Es passiert sehr viel auf diesem Berg und es gibt immer wieder unvorhergesehene Wendungen, so dass ich bis zum Ende nicht wusste, wer der richtig Böse am Berg ist. Das erfährt man erst in der sogenannten Todeszone.
    Alles in allem ein eiskalter Thriller, der einem auch noch das interessante Thema Bergsteigen näher bringt und der mich sehr gut unterhalten hat.
    Das Cover und die Gestaltung des Umschlags gefallen mir außerordentlich gut. Die Verteilung der Schneeflocken auf dem Umschlag und auch die Farbgebung passen sehr schön zum Inhalt. Der Titel und der Untertitel sind eine richtig gute Wahl.
    Sturmrot Tove Alsterdal
    Sturmrot (Buch)
    29.07.2022

    Spannende Leseunterhaltung aus Schweden

    Mit diesem Buch begibt man sich auf eine kriminalistische und überaus spannende Reise in die nordschwedische Region Ådalen.
    Auch zwei der Protagonisten dieser Geschichte sind nach längerer Zeit in diese atmosphärische Gegend zurückgekehrt. Zum einen, die Polizistin Eira Sjödin, die sich wegen der fortschreitenden Demenz ihrer Mutter von Stockholm nach Kramfors versetzen ließ. Sie möchte, dass ihre Mutter so lange wie möglich in ihrem Haus leben kann. Und auch sonst agiert sie überaus menschlich.
    Man verbringt als Leser gerne Zeit mit ihr.
    Und auch Olof Hagström war schon 23 Jahre nicht mehr hier. Er war erst 14, als er verdächtig wurde, die etwas ältere Lina umgebracht zu haben. Verurteilt wurde er aufgrund seines jungen Alters jedoch nie. Aber für alle Bewohner dieser von Wäldern und Wasser geprägten Umgebung war er der Mörder. Sein Vater hat ihn damals fortgeschickt.
    Als er nun beim Überführen eines teuren Autos zufällig in die Nähe seines Elternhauses kommt, zieht es ihn unaufhaltsam dorthin. Ein bellender Hund im Haus lässt ihm keine Ruhe. Das Szenario, das sich ihm beim Betreten den Hauses bietet ist schauerlich. Sein Vater sitzt tot unter der Dusche, wie sich herausstellt wurde er ermordet. Und diese Tat bringt alles ins Rollen.
    Ich war von Anfang an mittendrin in dieser überaus fesselnden Geschichte. Es passiert so viel und manch dunkles Geheimnis kommt nach vielen Jahren ans Licht. Man taucht mit Eira immer tiefer in die damaligen und auch in die aktuellen Geschehnisse ein. Eira hat Lina gekannt und ihr Verschwinden beschäftigt sie bis heute. Sie ist äußerst zielstrebig beim Ermitteln. Jeder noch so kleine Stein wird von ihr umgedreht. Selbst als ihr eigener Bruder ins Spiel kommt, lässt sie nicht locker.
    Action sucht man in diesem Buch vergebens. Der Krimi besticht durch seine Charaktere, die sehr authentisch wirken. Auch tatsächliche Fälle inspirierten die Autorin, die sich wie mir scheint in den Nebengeschichten widerspiegeln. Der flüssige Schreibstil gefällt mir sehr gut. Die Kapitellängen sind optimal in der Gestaltung. Das Buch beschert einem viele Stunden an erstklassigem, skandinavischem Krimivergnügen.
    Das Cover ist durch seine rote Farbe nicht zu übersehen und hat eine sehr ansprechende Wirkung.
    Den kurzen Titel kann man sich sehr gut merken.
    Alles in allem ein sehr gelungenes Werk der schwedischen Autorin und umso schöner ist es, dass dieses Buch das erste eine Trilogie ist. Ich freue mich schon sehr auf das 2. Buch.
    Fischers Frau Karin Kalisa
    Fischers Frau (Buch)
    11.06.2022

    Wunderschöne Verknüpfung von Wahrem und Erfundenem

    Mia Sund hat sich auf der Suche nach der Herkunft eines pommerschen Fischerteppichs neu erfunden.
    Die Museumskuratorin ist spezialisiert auf alte Fasern. Als ihr Kollege ihr einen Teppich auf den Schreibtisch legt, ist sie von dessen Farbgebung sehr angetan. Welche Geschichte und welches Geheimnis verbirgt sich hinter dieser wundervollen Arbeit?
    Mia, die aufgrund schmerzlicher Erlebnisse sehr zurückgezogen lebt, wächst über sich hinaus und begibt sich auf eine interessante Spurensuche und das nicht nur in Norddeutschland.
    Fischerteppiche aus Mecklenburg-Vorpommern haben ihren Ursprung in den dreißiger Jahren, als ein Fangverbot in der Ostsee die Fischer zum Daheimbleiben zwingt. Mia entdeckt Spuren, die auf eine Frau namens Nina hinweisen. Diese geheimnisvolle Frau spielt fortan im Buch eine große Rolle.
    Ob man Mia beim Recherchieren begleitet oder mit Nina die mitunter schwierigen alten Zeiten durchlebt, das Buch zieht einen immer mehr in seinen Bann. Die sehr flüssige, fast schon poetische Erzählweise der Autorin unterhält einen in äußerst gelungener Weise und bietet gleichzeitig viel Information über ein wirklich interessantes Thema, das ich so nicht gekannt habe.
    Zwei Leben, die so unterschiedlich sind und sich doch in vielerlei Hinsicht ähneln.
    Mir hat das Lesen sehr viel Vergnügen bereitet. Wahre Hintergründe eingebettet in einen erfundenen Roman, in zwei Zeitebenen gekonnt aufeinander abgestimmt, diese Art von Geschichten mag ich.
    Dieses Buch passt sehr gut zu meinem derzeitigen Urlaub an der Ostsee in Mecklenburg-Vorpommern.
    So konnte ich mich gefühlt noch intensiver mit dem Lesestoff beschäftigen.
    Das Cover gefällt mir außerordentlich gut. Die Farbgebung der beiden abgebildeten Frauen stimmte mich auf die schimmernden, meeresglitzernen Farbtöne des Fischerteppichs ein. Auch der kurze Titel mit der roten Schrift und die Struktur des Umschlags passen perfekt zu diesem Buch.
    Einfach kann jeder Cornelia Schäfer
    Einfach kann jeder (Buch)
    24.04.2022

    Mitreißend und humorvoll

    Dieses Buch ist ein richtiger Glücksgriff für mich. Ich freute mich schon den ganzen Tag darauf, wie es bei meinen abendlichen Lesestunden mit den lustigen "Mädels" weitergeht. Die Autorin Cornelia Schäfer erzählt so mitreißend und humorvoll , was drei Freundinnen so alles beim Online-Dating erleben. Und es passiert wirklich so allerhand. Ganz besonders Nadja, die Ich-Erzählerin, ist für jeden Spaß zu haben und schlittert dabei in so manches Fettnäpfchen. Nach zwei gescheiterten Beziehungen hat sie ihr Leben mit ihrem Sohn Tim gut im Griff und gibt die Hoffnung nicht auf, doch noch ihren Traumann zu finden. Beim Lesen kam ich aus dem Schmunzeln gar nicht mehr heraus. Es ist wirklich ein Gute-Laune-Buch, mit dem es einem nie langweilig wird. Ich bin begeistert vom witzigen und äußerst unterhaltsamen Schreibstil der Autorin. Mehr als einmal wäre ich gerne bei den abendlichen Treffen der Freundinnen dabei gewesen. Immer wenn Nadja im Buch auf dem Balkon steht, habe ich den wunderbaren Ausblick auf dem Cover des Buches  vor Augen. Auch der Titel passt perfekt zu Nadja. Ich finde das Buch so klasse, dass ich anschließend gleich mit der Fortsetzung begonnen habe.
    Einfach kann jeder Cornelia Schäfer
    Einfach kann jeder (Buch)
    24.04.2022

    Eine gelungene, abwechslungsreiche Fortsetzung

    Gleich im Anschluss an das erste Buch von Cornelia Schäfer habe ich ihr zweites Buch gelesen. Es macht einfach großen Spaß noch mehr Zeit mit Nadja und ihren beiden Freundinnen zu verbringen .
    Die Story geht genauso humorvoll und spannungsreich weiter.
    David tritt in Nadjas Leben, hatte sie doch schon im ersten Buch nicht nur einmal sein Foto beim Online-Dating-Portal angeguckt. Nadja riskiert einen beherzten Kontaktversuch und es kommt zum ersten Treffen. Ist er womöglich ihr Mr. Right? Ich wag es beim Lesen zu hoffen. Und wenn ja, mag ihr Sohn Tim ihn? Auch ein neuer Job bringt zahlreiche Veränderungen. Außerdem lernt man dieses Mal auch Nadjas Mutter kennen. Alles zusammen bringt viel Abwechslung in ihr Leben und ich als Leser werde wieder wunderbar unterhalten. Das Erscheinen von Engelchen und Teufelchen, übrigens eine klasse Idee der Autorin, würzt diese Geschichte in raffinierter Weise. Ein Buch, das mich ganz oft zum Schmunzeln bringt, dem aber auf keinen Fall die Ernsthaftigkeit fehlt. Die Hauptfiguren wirken äußerst lebendig, die Beziehungen zueinander sind hervorragend durchdacht und die Stimmungen werden sehr schön beschrieben. Die spontane Nadja schlittert auch dieses Mal in manches bereit gestellte Fettnäpfchen. Aber wer kann ihr schon lange böse sein? Ganz besonders gefällt mir natürlich, dass Nadja ein Fan von meinem Lieblings-Fußballverein ist.
    Das Cover passt perfekt zum ersten Buch, dieses Mal natürlich ganz klar mit Mann.
    Auch dieses zweite Buch hat mir sehr amüsante Lesestunden beschert und ich hoffe sehr auf eine weitere Fortsetzung.
    Den Wölfen zum Fraß Patrick Mcguinness
    Den Wölfen zum Fraß (Buch)
    17.03.2022

    Ein sprachliches Glanzstück

    Das ist ein Buch, das ich sehr lange nicht vergessen werde.
    Die Geschichte zog mich so intensiv in ihren Bann und das aus vielerlei Hinsicht.
    Die Story ist äußerst interessant und extrem erschütternd.
    Der Ich-Erzähler namens Ander lässt uns in zwei Zeitebenen eintauchen. In das Früher, als er noch Kind war und Schüler im Chapelton-College und in das Jetzt, wo er als Ermittler einen Mordfall aufzuklären hat. Diese Schule, ein Elite-Internat mit ausschließlich männlichen Schülern hat sein Leben stark geprägt. Der Autor lässt uns tief in eine Schulzeit eintauchen, die schwieriger nicht hätte sein können.
    Der heutige Ander muss mit dem Kollegen Gary seinem ehemaligen Lehrer im Vehörraum gegenübertreten. Michael Wolphram wird verdächtigt eine junge Frau namens Zalie Dyer ermordet zu haben. Es ist noch nichts bewiesen, aber die Medien starten eine Hetzkampagne, die den Ruf des pensionierten Lehrers geradezu vernichtet und ihn schon glasklar als Täter abstempelt.
    Man spürt beim Lesen eine große Fassungslosigkeit.
    Dass Medien so eine Macht haben, das war mir klar, aber dass sie mit allen Mitteln versuchen Menschen zu manipulieren um an falsche Aussagen zu gelangen, die dem Verdächtigen so erheblich schaden, das ist so dermaßen erschreckend. Vor allen Dingen, weil ich vor dem Lesen dieses Buches erfahren habe, dass dieses Geschehen auf einer wahren Geschichte basiert.
    Patrick McGuinness versteht es seine Leser sprachlich zu begeistern. Seine Sätze sind so überaus gekonnt formuliert, dass ich viele Male den Satz zweimal gelesen habe, um die Wirkung des Satzes länger nachzuspüren. Selbst Beschreibungen banaler Dinge werden durch seine Worte so interessant, dass ich oft ins Staunen kam.
    Ich möchte auch dem Übersetzer ein ganz großes Lob aussprechen. Diese deutsche Fassung ist sicherlich genau so brilliant wie das Original.
    Der Mordfall tritt stellenweise in den Hintergrund und bietet vielen anderen Themen Raum.
    Und genau das macht dieses Buch so einzigartig und hochspannend bis zum unerwarteten Ende.
    Das in schwarz und weiß gehaltene Cover schickt den Leser auf den ersten Blick gedanklich nach Großbritannien und passt somit perfekt zur Einstimmung auf den Inhalt. Der Titel gefällt mir außerordentlich gut.
    Ich freue mich sehr, dieses meisterliche Glanzstück ganz großer Erzählkunst entdeckt zu haben.
    Tell Joachim B. Schmidt
    Tell (Buch)
    23.02.2022

    Äußerst spannend und extrem interessant

    Tells berühmte Sage in dieser neuen Version hat mich so richtig begeistert. Die relativ kurzen Kapitel, benannt nach den Namen der Figuren, erzählen uns deren Sichtweise vom Geschehen. Sie setzen diese Geschichte wie ein Lesepuzzle zu einem großen Ganzen zusammen.
    Irgendwann möchte man gar nicht mehr aufhören zu lesen.
    Wilhem Tell, wortkarg und in sich gekehrt, hat's schwer. Das Leben ist rau und karg zu dieser Zeit. Es ist nicht einfach die Familie zu ernähren. Die Soldaten des Landvogts Gessler sind harte und äußerst brutale Kerle, die immer wieder in Erscheinung treten und das Volk ohne Grund schikanieren. Auch die Familie Tell erfährt es am eigenen Leib. Es passieren viele unschöne und grausame Dinge, die das Elend dieser Zeit widerspiegeln. Natürlich kommt dabei auch die Armbrust und der Apfel zum Einsatz. Und man erfährt noch viel mehr über das Leben von Wilhelm, das seiner Söhne Walter und Wilhelm, seiner Frau, der Großmütter, seines verstorbenen Bruders Peter bis hin zum Pfarrer.
    Die klare, unverschnörkelte Schreibweise des Autors schafft es auch dieses Mal, mir wie schon bei seinem Krimi "Kalmann", die Landschaft beim Lesen bildlich vor Augen zu führen.
    Die Ausarbeitung der einzelnen Person ist sehr gelungen.
    Die Handlung an sich ist mir in groben Zügen aus meiner Schulzeit noch in Erinnerung.
    Allerdings schafft es Joachim B. Schmidt aus dieser alten Vorlage einen äußerst spannenden und extrem interessanten Krimi zu zaubern. Ich bin mir sicher, auch die Schüler könnte man so viel besser fesseln.
    Das Buchcover passt sehr gut zu diesem Buch. Jeder wird zu allererst an den Apfel denken, wenn Tell als Titel angegeben ist. Eine meisterhaft geschriebene, neu gestaltete Story, die mich regelrecht in ihren Bann zog. Absolut lesenswert.
    Das Loft Das Loft (Buch)
    23.01.2022

    Mörderisch genial

    Ein Thriller mit einem äußerst geheimnisvollen Cover und einem Klappentext, der es absolut in sich hat.
    Ja, der Autor dieses Buches hat meine volle Aufmerksamkeit.
    Sarah und Marc lieben sich, es scheint die ganz große Liebe zu sein. Alles würde wunderbar laufen, wäre da nicht Marcs Freund Henning. Marc braucht ihn, Sarah mag ihn nicht. Zu dritt leben sie in einem Loft in Hamburg. Bis zu dem Tag, an dem die Küche des Lofts zum Tatort wird. Wurde Henning brutal ermordet?
    Und nun bin ich mittendrin im Geschehen. Das Ermittlerteam Bianca Rakow und ihr Kollege Peter Höger vom Polizeipräsidium Hamburg übernehmen den mysteriösen Fall. Mein Kopfkino läuft auf Hochtouren. Mal bin ich dabei wie Sarah vernommen wird und ich erfahre durch sie wie das Leben zu dritt aus ihrer Sicht lief. Beim nächsten Kapitel bin ich bei Marc und sehe alles aus seinem Blickwinkel. Und dann war da noch dieser Urlaub. Alles geriet vollends außer Kontrolle. Mehr möchte ich auf keinen Fall verraten.
    Ein richtig starker Aufbau, der mich in seinen Bann zieht.
    Der Autor verschafft mir ein hochspannendes Lesevergnügen, bei dem ich gedanklich intensiv dabei bin.
    Alles andere wird beim Lesen ausgeschaltet.
    Doch kaum denkt man in die eine Richtung, kommt man schon wieder ins Zweifeln.
    Eine absolut geniale Story mit unvorhersehbaren Wendungen, raffiniert bis zum Schluss.
    Wow, ein großartiges Leseerlebnis.
    Der Titel, das Cover und seine Farbgestaltung, alles passt perfekt.
    Linus Geschke hat mich auch dieses Mal wieder ausgesprochen gut unterhalten.
    Morgen, Klufti, wird's was geben Morgen, Klufti, wird's was geben (Buch)
    10.10.2021

    Kluftingers Bescherung

    Hätte Kluftinger doch lieber seiner Erika beim Schmücken des Weihnachtsbaums geholfen, aber zu Hause helfen war noch nie seine Stärke.
    Jetzt hat er die Bescherung. Erika verletzt sich und muss, wie sich später herausstellt, für zwei Tage ins Krankenhaus.
    Auf die Schnelle konnte auch der gleich herbeigerufene Dr. Langhammer nicht viel machen.
    Kurz davor hat sich Besuch aus Japan für Heiligabend angekündigt. Joshi, der Vater von Kluftingers Schwiegertochter, ist auf Geschäftsreise in Bayern und möchte bei den Kluftingers ein traditionell Allgäuer Weihnachtsfest erleben.
    Vierundzwanzig Kapitel oder besser gesagt Katastrophen bietet dieses Weihnachtsbüchlein den Lesern. Kluftinger versucht sein Bestes, schließlich hat er von Erika genaue Anweisungen bekommen, aber wie soll's auch sein, er stolpert mir nichts dir nichts von einer aussichtslosen Situation in die nächste.
    Doch Kluftinger wäre nicht Kluftinger, wenn er trotz äußerst misslicher Lagen nicht beherzt weitermachen würde. Mit viel Enthusiasmus und Allgäuer Stolz meistert er die Stunden mit Joshi. Und egal wie hanebüchen seine Ausreden und die weiteren Erklärungen auch sind, er hat den lieben Joshi auf seiner Seite.
    Der Leser ist mittendrin im Geschehen und so geht man Kapitel für Kapitel auf eine abenteuerliche Weihnachtsreise und begleitet den Herrn Kluftinger bei seinen Weihnachtsbemühungen, auch wenn man hin und wieder befürchtet, dass das Ganze kein gutes Ende nehmen könnte. Dabei kommt der Heiligabend doch schneller als gedacht und hält so manche Überraschung für alle Mitwirkenden bereit.
    Ha,ha, ich glaube, bei meinem ersten Glühwein in der Weihnachtszeit muss ich an den Herrn Kluftinger denken.
    Ein ganz und gar nicht ernstes Lesevergnügen, dass die Kluftinger Fans auf keinen Fall verpassen sollten. Kriminalistisch wird's dabei überhaupt nicht, eher spaßig und amüsant.
    Mir hat dieses Buch mit dem bunten Cover sehr gut gefallen. Wer in der Weihnachtszeit statt besinnlichen Geschichten lieber Lesestoff zum Schmunzeln sucht, der sollte es sich mit dieser vierundzwanzig Katastrophen Weihnachtsgeschichte auf dem Sofa gemütlich machen.
    Was bleibt, wenn wir sterben Louise Brown
    Was bleibt, wenn wir sterben (Buch)
    21.09.2021

    Schöne Anregungen und bewegende Erinnerungen

    Ein Thema, das uns alle irgendwann einholt.
    Ich zähle zu der Gruppe 55+ und ich bin glücklich, meine Eltern noch bei mir zu haben. Das ist ein großes Geschenk, dessen bin ich mir bewusst. Allzu gerne schiebe ich das Sterben ganz weit weg von mir. Doch als ich die Vorankündigung dieses Buches las, dachte ich, dass genau dieses Buch ein guter Einstieg für mich sein könnte. Louise Brown schafft es, mit ihrer einfühlsamen Schreibweise, den Leser in eine Gedankenwelt eintauchen zu lassen, die dazu anregt, sich mehr mit diesem Thema zu beschäftigen.
    Bei meiner Schwiegermutter und in früheren Jahren bei meiner Urgroßmutter passte die Trauerrede nicht wirklich zu der verstorbenen Person. Bei meiner Urgroßmutter ist das bereits über 40 Jahre her und ich kann mich noch immer gut daran erinnern.
    Die Autorin veranschaulicht auf eine bewegende, gleichzeitig äußerst tröstliche Art, wie man mit Trauer auch umgehen kann. Viele schöne Anregungen bleiben sicher lange in meinem Gedächtnis.
    Die Erfahrungen als Trauerrednerin kann Louise Brown unheimlich gut in Worte fassen. Von Beruf Journalistin hat sie sicher ein besonderes Geschick dafür.
    Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ihre einfühlsame Unterstützung eine überaus positive Bereicherung in diesen traurigen Stunden der Beerdigung sein kann. Denn diese Stunden sind einem ewig im Gedächtnis. Und da kann es schon ein kleiner Lichtblick sein, wenn man den Verstorbenen während der Trauerfeier nochmals in wunderbaren Erinnerungen aufleben lässt.
    Die Gestaltung des Covers, frei wie ein Vogel aus der Dunkelheit ins Licht, wirkt beruhigend und macht Mut einen Weg durch diese schwierige Zeit zu finden. "Was bleibt, wenn wir sterben", dieser Titel passt wunderbar zu diesem Buch. Das Thema hat mich während des Lesens so sehr beschäftigt, dass ich schon einigen Bekannten und Nachbarn von diesem lesenswerten Buch erzählt habe.
    Verhängnisvolles Lavandou Remy Eyssen
    Verhängnisvolles Lavandou (Buch)
    17.05.2021

    Auf Mördersuche in Südfrankreich

    Diese Krimireihe ist mein absoluter Favorit. Wahnsinnig gut geschriebene Bücher, sehr interessante Fälle und eine zauberhafte Gegend, das ist die perfekte Mischung für mich.
    Der Autor Remy Eyssen schafft es immer wieder mich auf eine Erlebnisreise in die wunderschöne Provence mitzunehmen. Das Meer, seine Sandstrände, aber auch das faszinierende Hinterland bieten sich als Schauplatz für spannungsgeladene Verbrechen an.
    Dr. Leon Ritter, der sympathische Rechtsmediziner bekommt Arbeit. Hinter den Toten, die auf den ersten Blick als Unfall- oder Selbstmord-Opfer erscheinen, steckt so viel mehr.
    Besonders an die Nieren geht ihm der Tod eines kleinen Jungen, dessen Leiche am Strand gefunden wird. Was wurde diesem Jungen Schlimmes angetan?
    Dr. Ritter ist voll in seinem Element. Er ist ein Zauberer wenn es darum geht den Toten Geheimnisse zu entlocken, dabei lässt er sich durch nichts aufhalten selbst zu ermitteln und sich dabei womöglich in Gefahr zu bringen.
    Mit seiner bei der Gendarmerie arbeitenden Lebensgefährtin Isabelle verbindet ihn nicht nur eine große Liebe, sie ergänzen sich auch darin bösen Machenschaften auf den Grund zu gehen.
    Dank der tollen, lebendigen Schreibweise hat mein Kopfkino wieder wunderbar funktioniert. Man befindet sich mittendrin im Geschehen. Was mir auch dieses Mal sehr gut gefällt sind die kleinen Nebengeschichten und die amüsanten Begebenheiten der Mitbewohner des Ortes.
    Sie würzen die Story auf eine ganz besondere Weise. Auch Lilou, die inzwischen fast erwachsene Tochter von Isabelle darf natürlich nicht fehlen.
    Alles in allem entwickelt sich beim Lesen ein höchst spannendes und überaus interessant durchdachtes Lesevergnügen. Ich war beim Lesen gefangen von der tollen Atmosphäre Südfrankreichs und dem äußerst packenden Kriminalfall bei dem ein katholisches Internat eine große Rolle spielt. Ich schaffte es kaum das Buch aus der Hand zu legen.
    Diese Reihe hat mich sogar schon zu einem Urlaub in dieser Gegend animiert.
    Ich hoffe auch weiterhin sehr auf eine Verfilmung dieser Reihe.
    Schon sehr oft habe ich diese Bücher im Bekanntenkreis weiterempfohlen.
    Das schöne Cover passt wieder so richtig gut zu dieser Buchreihe und ich mag kurze Buchtitel, die einem gut im Gedächtnis bleiben.
    Für Fans von Frankreich-Krimis genau das Richtige.
    Die Wahrheit der Dinge Markus Thiele
    Die Wahrheit der Dinge (Buch)
    22.04.2021

    Sehr interessant und nachwirkend

    Der Hamburger Strafrichter Frank Petersen nimmt seinen längst fälligen Urlaub. Doch anstatt sich zu erholen, beginnt er das Haus zu renovieren und grübelt über sein Leben nach.
    Seine Frau hat ihn mitsamt dem erwachsenem Sohn verlassen.
    Sie brauchen Abstand vom ihm, nehmen ihm eine berufliche Entscheidung, die auch das Privatleben der Familie streift, sehr übel. Er zweifelt an sich selber und an seiner Arbeit als Strafrichter, überlegt sogar seinen Beruf aufzugeben.
    Alles wächst ihm über den Kopf.
    Genau zu diesem Zeitpunkt wird Corinna Maier aus dem Gefängnis entlassen.
    Die Frau saß jahrelag wegen Totschlags in Haft. Sie erschoss kurz vor der Urteilsverkündung des Strafrichters Petersen den rechtsradikalen Mörder ihres Sohnes im Gerichtssaal.
    Auch der Vater ihres Sohnes, ein schwarzer Doktorand aus Südafrika, in den sich die Medizinstudentin Corinna 1989 verliebte, bekam bereits den Rassismus zu spüren und wurde vor der Geburt des Sohnes Opfer einer Gewalttat.
    Die Vergangenheit holt den bisher recht nüchtern denkenden Juristen ein.
    Er will sich ihr stellen und genau das macht diesen Roman so interessant.

    Der Roman nimmt während des Lesens ziemlich an Fahrt auf. Beim Lesen setzt sich die Geschichte wie einzelne Puzzleteile, bedingt auch durch die Erzählung in mehreren Zeitzonen, zusammen und irgendwann wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
    Empfindet man den Hauptprotagonisten am Anfang als unnahbar und kühl, so zeigt es sich mit der Zeit, dass durchaus ein feinfühliger und mitfühlender Mensch in ihm steckt.
    Der Autor verbindet wahre Geschichten mit den fiktiven Handlungssträngen, wobei dann doch alles anders verbunden wird und sie somit für mich nur am Rande einstrahlen . Die kritische Betrachtung auf die Gesellschaft gibt einem sehr zu denken.
    Ein anspruchsvolles Buch mit einer hochbrisanten Geschichte, die bei mir sicher noch Tage nachwirkt.
    Der klare Schreibstil von Markus Thiele gefällt mir außergewöhnlich gut. Er schafft es ein nicht gerade einfaches Thema überaus gekonnt und doch sehr sensibel darzustellen. Ich spürte sehr die Nähe des Hauptprotagonisten und hoffte immer mehr, dass er gut durch diese für ihn schwierige Zeit kommt.
    Es war mir eine Freude das Buch zu lesen und mit ihm interessante und auch lehrreiche Stunden im Justizmilieu verbracht zu haben.

    Das Cover ist einfach perfekt. Ein absoluter Hingucker, ob mit oder ohne Umschlag. Auch der Titel passt so wunderbar. Besser geht es wirklich nicht.

    Alles in allem ein sehr zu empfehlendes Buch, das mir richtig gut gefallen hat.
    Klinger, C: Tote Vögel singen nicht Klinger, C: Tote Vögel singen nicht (Buch)
    16.03.2021

    Eine Story nach Wiener Art

    Cosinus Gauß, Anwalt von Beruf wacht morgens in einem Hotel neben der Leiche von Maria, seiner Eroberung vom Vorabend, auf. Sein Versuch unerkannt zu flüchten gelingt fürs erste. In den darauffolgenden Tagen bemüht er sich mit jedem ihm zur Verfügung stehenden Mittel die Abläufe der Tatnacht zu rekonstruieren.
    Weshalb und von wem wurde die junge Frau ermordet?
    Mit viel Wortwitz erzählt der Autor von den Begegnungen mit korrupten Mitgliedern der Wirtschaft und der Wiener Politik. Auch Marias Beruf spielt eine große Rolle. Weitere Taten folgen, dabei gerät der Anwalt in den Fokus der polizeilichen Ermittlungen.
    Dass ihn auch noch eine Krankheit namens POTS heimsucht, die ihm in den urkomischsten Momenten Ohnmächte beschert, kommt bei seinen detektivischen Alleingängen erschwerend hinzu.
    Die hin und wieder etwas derbe Ausdrucksweise und die eindeutig beschriebenen Szenen störten mich beim Lesen in keinster Weise. Bei österreichischen Kriminalromanen geht's oft etwas handfester und ungeschliffener zu.
    Der Schreibstil des Autors gefällt mir außerordentlich gut. Die Story liest sich als ob ich einen Film gucke.
    Der in vieler Hinsicht chaotische Hauptprotagonist ist zwar nicht außerordentlich sympathisch, mit ihm wird's einem aber nie langweilig . Ich fieberte beim Lesen die ganze Zeit mit ihm mit und hoffte, dass er es schafft die zwielichtigen Machenschaften unbeschadet aufzuklären.
    Ich hatte meinen Spaß beim Lesen und war bis zum Schluss darauf gespannt, wer denn nun letztendlich als Täter präsentiert wird und wie die ganze Geschichte endet.
    Das Cover ist farblich ein Hingucker und passt zum Buchtitel. Es verrät auf den ersten Blick allerdings nichts über den Inhalt dieser Story.
    Eine Krimisatire für Leser, die einen coolen mit viel Wortwitz gespickten Wien-Krimi zu schätzen wissen. Ich gehöre auf jeden Fall dazu.
    Der Countdown-Killer - Nur du kannst ihn finden Der Countdown-Killer - Nur du kannst ihn finden (Buch)
    15.02.2021

    Ein sehr amerikanisches Debüt

    Ein intensives Thema, das die amerikanische Autorin Amy Suiter Clark für ihr Debüt ausgewählt hat.
    Die Hauptprotagonistin heißt Elle Castillo, eine frühere Sozialarbeiterin, die mit ihrem True-Crime-Podcast Aufsehen in der Stadt erregt. Nun will sie einen spektakulären, unaufgeklärten, bereits zwanzig Jahre zurückliegenden Fall wieder zum Leben erwecken, angetrieben von der Hoffnung den Täter doch noch aufzuspüren.
    Die Opfer waren junge Menschen von 21 Jahren abwärts. Der Countdown lief, bis sein elftes Opfer entkommen konnte. Danach hörten die grausamen Morde auf.
    Elle macht sich nun auf die Suche. Selbst Gefahren können sie nicht stoppen. Diesen Killer, gibt es ihn noch? Elle ist fest davon überzeugt, nichts schreckt sie ab. Riskiert sie zu viel?
    Und dann geschieht das Unfassbare, erneut verschwindet eine Elfjährige.

    Der Wechsel zwischen dem Podcast, bei dem selbst die Geräusch-Einspieler beschrieben werden und der eigentlichen Story ist sehr ungewöhnlich.
    Am Anfang hat mir diese Idee der Autorin sehr gefallen. Mit der Zeit empfand ich diese Podcasttexte etwas unwirklich und unübersichtlich.
    Die Hauptprotagonistin steht für mein Empfinden viel zu sehr im Vordergrund. Alles dreht sich um sie. Andere Erzählstränge bleiben dabei etwas auf der Strecke.
    Die Zusammenarbeit mit den Ermittlern bleibt dabei auch eher oberflächlich.
    Gerade im Mittelteil flachte meine Spannung ab, bis dann einige Wendungen wieder Schwung ins Lesen brachten.
    Insgesamt ein gutes Buch mit einigen Schwächen. Mir fehlt bei diesem Thriller die Tiefe, vieles ist zu vorhersehbar. Auch die undurchdachten Alleingänge der Hauptfigur störten mich zeitweise. Nachdem ich ich es zu Ende gelesen habe und die ganze Geschichte kenne, möchte ich mir im Rückblick nochmal einiges durch den Kopf gehen lassen. Man merkt die ganze Zeit, dass es sich um einen amerikanischen Thriller handelt. Da spielt sich manches doch anders ab, als wir das kennen.
    Alles in allem ein interessanter Thriller, der mich leider nicht vollständig überzeugen konnte.
    Ein Hörbuch würde ich im Nachhinein bei diesem Thriller bevorzugen.
    Dabei hätte die Wirkung des Podcasts sicherlich eine größere Chance.
    Ein Minuspunkt ist für mich aber, dass der Klappentext nicht ganz stimmt.
    Ein elfjähriges Mädchen ist keine junge Frau. Diese Fehlinformation bitte korrigieren.
    Das Cover und auch der Titel passen sehr gut zum Buch.
    Diese Buch bekommt von mir schwache 4 Sterne.
    Verletzte Seelen Sabine Baumgartner
    Verletzte Seelen (Buch)
    21.12.2020

    Sehr interessant und absolut fesselnd

    Dieser Psychothriller hat gleich mein Interesse geweckt. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir extrem gut. Es hat auch nicht lange gedauert bis ich in die Story eingetaucht bin, mein Kopfkino hat wunderbar funktioniert. Kapitel für Kapitel wird der Spannungsbogen oben gehalten.
    Meine Neugier wuchs zusehends und die ersten Fragen kamen mir in den Sinn, so dass ich immer weiterlesen wollte. Die mich aufwühlenden Damals-Kapitel, in denen das Thema Mobbing im Vordergrund steht, wurden sehr gefühlvoll und authentisch geschrieben.
    Ich freute mich immer auf diesen Handlungsstrang, der mich in eine zeitweise sehr traurige, aber auch in eine überaus ereignisreiche Jugendzeit eines Mädchens entführte.
    Des öfteren war das Lesen dieser Kapitel sehr emotional und nachwirkend.
    Man könnte meinen das Leben von Lisa , der Hauptfigur des Buches ist in jeder Hinsicht perfekt, aber die Ereignisse, die dann über sie hereinbrechen sind dramatisch und fesselnd zugleich.
    Da ist kein Handlungsstrang zu viel und ich hatte das Gefühl immer mittendrin im Geschehen zu sein. Man freut sich, fiebert und und trauert die ganze Zeit mit.
    Die Kapitel haben genau die richtige Länge. Das wechselnde Schriftbild erleichtert das Lesen.
    Auch Liebesbeziehungen spielen in diesem Buch eine große Rolle, aber genau diese Liebeleien geben der Geschichte noch eine zusätzliche Würze.
    Vom Anfang bis zum überraschenden Ende ist alles richtig gut durchdacht.
    Für einen Debütroman finde ich das klasse.
    Die Charaktere wurden interessant ausgewählt und wirken überaus lebendig.
    Der Ablauf der Geschichte und die Mischung von früher und heute ist höchst spannend.
    Der Titel passt hervorragend, ich mag kurze Titel, die meines Erachtens dem Leser länger im Gedächtnis bleiben. Das gut ausgewählte Cover ist für mich ein richtiger Hingucker.
    Alles im allem ein absolut gelungenes Erstlingswerk der Autorin Sabine Baumgartner.
    Ein Buch, das ich liebend gerne weiterempfehlen möchte, da es mir viele lesevergnügliche Stunden auf dem Sofa beschert hat. Ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin.
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