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    claudi-1963 Top 10 Rezensent

    Aktiv seit: 14. Januar 2016
    "Hilfreich"-Bewertungen: 73
    757 Rezensionen
    Sich Prügeln Houssam Hamade
    Sich Prügeln (Buch)
    17.12.2018

    Schläge machen unser Leben nicht besser

    "Mit Gewalt gewinnt nicht, wer recht hat, sondern immer der Stärkste." (Phil Bosmans)
    In diesem Buch schildern 18 Menschen einen Moment, in dem sie bereit waren, sich zu prügeln. Einen Moment, in dem sie nicht dachten, dass es ihr Leben für immer beeinflussen könnte. Wie kam, es dazu das sie sich nicht mehr in ihrer Gewalt hatten und was war der Auslöser? Würden sie es heute wieder soweit kommen lassen? Wir erleben z.B. Arkadi der nach der falschen Wortwahl seines Gegenübers, seiner Wut freien Lauf lässt und zuschlägt. Steve bei dem Alkohol auf einer Hausparty der Auslöser war. Gese ein ehemaliger Skinhead für den Prügel völlig normal waren. Lars der an Neonazis gerät, Fabian der mit seiner Freundin zusammen auf dem Nachhauseweg angegangen wurde. Paul der schon als Kind von seinen Eltern verprügelt wurde. Doch wir erleben auch Lutz, der lieber Konflikten aus dem Weg geht und damit bisher gut fährt und viel anderes mehr.
    Autor Houssam Hamade führte zahlreiche Interviews, wobei die Interessantesten hier zusammengefasst sind. Das Buch illustriert von Marie Petri, in ihren schwarz-weiß Bildern wird einem deutlich die Mimik der Schläger oder Geschlagenen vor Augen geführt.

    Meine Meinung:
    Ein unscheinbares Cover wie man so auf den ersten Blick erkennt, doch beim zweiten hinschauen entdeckt man die zwei Münder die sich zueinander gekehrt haben und sich anbrüllen. Dies ist schon oft einer der Auslöser dafür, das als Nächstes eine Prügelei folgen könnte. Die Kurzinfo hat mich neugierig gemacht, ich wollte wissen, was motiviert 18 Menschen dazu sich schon einmal geprügelt zu haben oder warum wurden sie verprügelt. Dabei wurde ich überrascht wie schnell oft ganz einfache, lapidare Situationen eskalieren konnten. Oft sind es unschöne Worte, ein kleiner Stupser, Rache, Alkohol oder Drogen als Auslöser oder gar nur aus Langeweile, die Menschen zu einer Prügelei verleiten. In beeindruckenden kurzen und knappen 18 Lebensgeschichten musste ich oft fassungslos miterleben wie schnell Menschen in eine Prügelei geraten oder sie selbst anfangen. Dazu erklärt der Autor nach jeder Geschichte Techniken des Prügelns oder wie es zu den einzelnen Situationen kommen konnte. Es war mir vorher nicht richtig bewusst, das es so viele verschiedene Arten des Prügelns und der Gewalt gibt. Ich finde, das dieses Buch einem vielleicht manches ins Bewusstsein rückt, wie man solche Situationen vermeiden kann oder gar anders reagiert, damit es nicht zu diesen Eskalationen kommt. Natürlich werden wir durch dieses Buch unsere Welt nicht verändern oder heil machen, doch vielleicht wird uns einiges bewusster werden. Ein Buch sicher auch gut für Gesprächsgruppen gegen Gewalt. Ich jedenfalls kann es nur empfehlen und geben 5 von 5 Sterne.
    Muhl, I: Nacht der Vergessenen Muhl, I: Nacht der Vergessenen (Buch)
    12.12.2018

    Vergessen wird, wer nicht in die Norm passt

    "Vergessen ist ein Mensch erst, wenn er an unserem Leben nicht mehr Teil hat." (Torsten Marold)
    Wie in vielen Städten gibt es auch in Zürich, mitten im Herzen der Stadt eine Seitenstraße, die "Rote Meile" genannt. Dort leben die Menschen die nicht in das eigentliche Stadtbild passen, Obdachlose, leichte Mädchen, harte Jungs, schlaue Geschäftemacher und mancherlei Nachdenkliche. In den Bars suchen Frührentner Geborgenheit und Studenten eine weibliche Schulter zum Anlehnen. Am Heiligabend macht sich die Heilsarmeeoffizierin Nicole (Nicky) zusammen mit Heidi auf den Weg die Frauen auf der Straßen und hilfsbedürftige Menschen zu beschenken und die Gute Botschaft von Weihnachten weiterzutragen. Doch Nicky hat momentan das Gefühl stillzustehen, keine Kraft mehr zu haben ihre Aufgabe weiterzumachen. Den viele wollen gar nicht von ihnen beschenkt werden, aus Angst oder Resignation. Auch bei der Schwarzen Perle stehen sie immer vor verschlossener Türe. Dazu hat Nicky auch noch mit Ehemann Markus gestritten, weil er wütend war, das er sie an Heiligabend alleine lässt.

    Meine Meinung:
    In diesem Buch gibt Iris Muhl durch 9 Kapitel einen Einblick in die verschiedenen Gesichter und ihren wichtigen Seiten des menschlichen Lebens von Verlust, Sehnsucht, Einsamkeit, Glaube und Liebe. Das Cover mit einem Blick auf eine Frau in einer winterlich verschneite Straße einer Stadt passt sehr gut. Der Schreibstil war gut gewesen und viele Geschichten haben mich sehr zum Nachdenken angeregt. Iris Muhl zeigte hier auf, wie schnell man doch solche Menschen vergisst, die nicht in unsere Norm passen. Oft werden z. B. diese Frauen unter Zwang zu ihrer Arbeit der Prostitution gezwungen, weil sie Geld für ihre Familie brauchen oder weil sie in den Fängen von Freiern geraten bei denen sie nicht mehr herauskommen. Schnell werden sie dann von Familien verstoßen oder lügen die Familie an, damit sie nicht über ihrer Tätigkeit erfahren. Gerade an Weihnachten ist die Zeit für diese Menschen hart, Erinnerungen kommen hoch, die Kälte setzt einem zu oder man verfällt in Melancholie. Deshalb fand ich es schön zu sehen das sich Menschen aufmachen, um diese Leute zu beschenken, ein gutes Wort für sie haben oder vielleicht sogar einladen. Dieses Buch sollte uns selbst hinterfragen, was tun wir an Weihnachten, um die Gute Botschaft der Geburt Jesus weiterzugeben? Oder wollen wir sein wie die Menschen bei Maria und Josef, die ihnen die Herberge verweigert haben? Wie gut das da Gott anders ist und gerade diese Menschen ihm am Herzen liegen. Mich hat vor allem die Geschichte von dem obdachlosen jungen Mann Patrick angesprochen und nachdenklich gemacht. Schade nur fand ich das alle Geschichte offen blieben und das mich einige nicht berühren konnten, weil mir ein wenig die Emotionen fehlten. Da hätte ich mir dann doch etwas mehr Emotionen und Auflösung der Ereignisse gewünscht. Trotzdem ein Buch, das einen gerade zu Weihnachten nachdenklicher den je macht und dem ich 4 von 5 Sterne gebe.
    Blutacker Blutacker (Buch)
    08.12.2018

    Reichtum allein macht nicht glücklich

    "Wer reich werden will, sollte vorher bedenken, welcher Preis dafür zu bezahlen ist." (Ernst Ferstl)
    Der Anwalt Nicolas Meller ist nach seinem letzten Fall, bei dem er den Angstmörder zusammen mit Nina Verhoegen zur Strecke gebracht hat beruflich aufgestiegen. Plötzlich kann er sich von Mandanten nicht mehr retten, hat eine neue Kanzlei, eine Kollegin und kann sich sein Traumauto einen Aston Martin leisten. Außerdem ist er mit Nina zusammen in eine neue Wohnung gezogen. Nina hingegen ist noch immer traumatisiert, hat Alpträume und widmet sich nun ganz ihrem Jurastudium. Doch dann muss Hauptkommissar Rongen, den Meller schon von seinem letzten Fall kennt, ihm eine beunruhigende Nachricht mitteilen. Den vor kurzem wurde ein Paketbote ermordet und ausgerechnet das einzige Paket, das fehlt, war an Meller adressiert. Leider erwartete Meller kein Paket und der Absender aus Wien scheint ihm ebenfalls nicht bekannt zu sein. Nachdem Meller mit Baron von Westendorff einen neuen Mandanten an Land zieht, glaubt er das große Los gezogen zu haben. Doch mit der Zeit sieht es eher aus als, ob sich eine Schlinge um sich und Nina legt. Noch ahnt er nicht das er durch seinen neuen Auftraggeber in ein Netz aus Korruption, Lügen und Kriminalität hineingezogen wird. Als Nic feststellt das dieser und seine Freunde auch über Leichen gehen ist es schon fast zu spät.

    Meine Meinung:
    Das rotgetränkte Cover mit dem baufälligen Haus und dem Acker wirkte schon äußerst geheimnisvoll. Nach dem spannenden ersten Teil hatte ich mich schon riesig auf den nächsten Fall von Anwalt Nicolas Meller gefreut. Der Schreibstil war locker, flüssig unterhaltsam, auch wenn mir erneut wieder etwas die Spannung fehlte, ist das Konstrukt wieder sehr interessant. Diesmal geht um Reichtum, Korruption, Erpressung und Macht. Erneut hat mir der russischstämmige Anwalt Nicolas Meller gut gefallen, auch wenn er sich in dieser Folge doch sehr verändert hat. Auffällig war vor allem das er sich nicht nur zum gutbezahlten Anwalt gemausert hat, nein es war eher ungewöhnlich das er sich auf einmal in Luxus und Reichtum wohlfühlte. Ich war froh als dann nach und nach doch wieder der alte Nicolas Meller etwas hervortrat. Dass der Autor in diesem Buch wieder keinen Hehl um Ninas Behinderung macht, fand ich sehr gut und ist schon sehr speziell. Interessant fand ich zu lesen, wie dieses Buch entstand, nachdem der Autor über die Versteigerung eines Ackers in Köln, im Jahr 2016 gehört hatte. Auch wenn man darüber nur spekulieren kann, warum er so teuer ersteigert wurde, gab dies Lorenz Stassen den Anlass daraus einen Kriminalfall zu schreiben. Dadurch bekommt dieser Fall eine reale, aber auch fiktive Note. Die Charaktere die neben Meller und Nina noch im Buch aufwarten fand ich sehr gut gewählt. Ich war am Ende erstaunt, wer hier alles Dreck am Stecken hatte und in die Machenschaften verwickelt war. Ich hoffe ja das Nina und Nic sich wieder annähern werden und das es einen neuen Fall geben wird. Jedoch konnte ich Ninas Argumente ebenfalls gut verstehen und nachvollziehen. Wieder mal ein Krimi mit ausgefallenen Ermittlungen, verzwickte Machenschaften und Wirrungen, dem ich 5 von 5 Sterne gebe.
    Die Abrichtung Die Abrichtung (Buch)
    03.12.2018

    Alle Sinneslust der Liebe liegt in der Veränderung

    "Sex ist nicht Liebe, Liebe ist nicht Sex. Aber es ist der Himmel, wenn eins zum anderen kommt."(Gwen Stefani)
    Sari und ihr Mann Sven sind schon lange verheiratet und die Kinder sind inzwischen flügge geworden. Deshalb hat sich Sven entschieden etwas Neues in ihr Liebes- und Sexleben zu bringen. Zwar haben die beiden noch immer guten Sex, aber er möchte Sari ermöglichen sich sexuell besser kennenzulernen, sich zu öffnen und neu zu entdecken. Darum schickt er sie für ein paar Tage in ein Abrichtungscamp, Sari ist einerseits überrascht anderseits verunsichert was sie erwartet. Im Camp soll Sari zur perfekten Sub ausgebildet werden und jegliche SM Praktiken kennenlernen, die sie für den Sex in ihrer Ehe weiterbringen soll. Dabei hat sie den Anweisungen der Mitarbeiter zu gehorchen, den sonst wird, sie bestraft. Doch im Camp lernt Sari auch andere Frauen kennen und es entsteht eine nette Clique, die ihr Halt gibt. Wird Sari die harte Schule des Camps meistern und eine gute Sub werden? Und wird Sven stolz auf seine Frau sein?

    Meine Meinung:
    Das düstere Cover mit der gefesselten Frau passte sehr gut zum Inhalt des Romans, bei dem es um ein sexuelles Abrichtungscamp ging. Der Schreibstil war sehr gut, auch wenn es doch extrem und hart in die Details des SM Bereichs und seinen Praktiken geht. Wobei ich als Leser den Eindruck hatte Zuschauer zu sein und ich nur bei wenigen Szenen das Gefühl hatte, das es mir zu viel wurde. Es ging dabei nicht um harmlose Fesselspiele wie bei Shades of Grey, sondern schon um Themen wie Atemreduzierung, Spanking, Bondage, Figging, Rimjob, Dominanz und Unterwerfung. Dabei wurden Hilfsmittel wie Vibratoren, Nippelklammern, Analplug usw. benutzt, aber natürlich auch Peitschen und Ruten verwendet. Doch die Autorin hat die jeweiligen Hilfsmittel sehr gut erklärt. Dass es für Sari nicht einfach wird im Camp, erlebte sie schon in den ersten Tagen, doch hatte jederzeit auch die Möglichkeit ihr Safeword zu sagen, falls es ihr zu viel wird. Doch Sari gab sich kaum Blöße, den schließlich ist ihr klar, dass sie das alles für sich und ihren Mann macht. Die Autorin hatte mit dieser Geschichte des Ehepaars Sari und Sven auch die Problematik unter dem viele länger Beziehungen und Ehen leiden miteingebracht. Trotzdem tat ich mir schwer, ob nur solche sexuellen Veränderungen einer Ehe neues Leben einhauchen. Mir hat Sari charakterlich gut gefallen, auch wenn die Emotionen gefehlt haben, was bei einem Erotikroman sowieso selten ist. Aber ich fand es schön, das Sari nie durch das Camp in Versuchung kam aus ihrer Ehe auszubrechen. Für mich waren allerdings manche Praktiken zu hart, selbst wenn sie von der Autorin sehr gut beschrieben wurden. Ebenfalls musste ich mich an die teils vulgäre Sprache, die im Camp gewollt war gewöhnen. Außerdem würde ich dieses Buch nur Lesern ab 18 empfehlen die SM Praktiken kennenlernen wollen oder schon kennen. Deshalb von mir 4 von 5 Sterne.

    Taste of Love - Rezept fürs Happy End Taste of Love - Rezept fürs Happy End (Buch)
    26.11.2018

    Die Liebe hat oft ganz eigene Wege

    "Nicht die Vollkommenen sind es, die Liebe brauchen, sondern die Unvollkommenen." (Oscar Wilde)
    Wirtschaftsjournalistin Vicky Miller ist die ältere Schwester von Liz, die inzwischen mit Fitnesstrainer Adam glücklich liiert ist. Außerdem ist sie mit Claire befreundet, die Ehefrau von Restaurantbesitzer und Sexgott Nick O´Reilly. Leider läuft es bei Vicky weniger gut in Sachen Liebe, den es fehlen ihr ein wenig die weiblichen Kurven und sie scheint für die Männer zu clever zu sein. Nun soll sie ausgerechnet als Journalistin undercover bei einem Männerkochkurs teilnehmen. Während ihre männlichen Kollegen über Wirtschaftsthemen berichten soll Vicky über Singles berichten. Vicky hat zwar nichts gegen ein gutes Essen, wie beispielsweise ein ordentliches Steak einzuwenden, doch Kochen geht gar nicht. Ausgerechnet bei diesem Kochkurs muss Anwalt Mitch O´Leary, Scotts bester Freund teilnimmt, den sie aus dem Freundeskreis kennt. Mitch hat eine ganz besondere Motivation kochen zu lernen, den er will seine Mutter, die nach dem Tod seines Vaters alleine ist, zu Thanksgiving bekochen. Vicky und Mitch die als Kochteam eingeteilt wurden, lassen dabei nichts anbrennen, nicht nur in Sachen Kochen, auch in der Liebe scheint es immer mehr zu knistern.

    Meine Meinung:
    Für mich ist dies nur der dritte Band, den ich aus dieser Reihe kenne. Das witzige Cover mit den Kochmotiven passt wieder ausgezeichnet dazu. Der Schreibstil ist locker, flüssig und in ansprechende Kapitel eingeteilt. Da dies der letzte Band der Reihe war, gab es in den einzelnen Kapiteln unter anderem auch ein Wiedersehen mit den anderen Protagonisten der Vorgängerbände. Dabei war es schön zu sehen was inzwischen aus den einzelnen Personen und Paaren wurde. In diesem Band jedoch geht es in erster Linie um Mitch der durch den Verlust seines Vaters, im Leben andere Prioritäten bekommt. Und es geht um Vicky einer cleveren Frau, die zwar nicht mit Modelmaßen aufwarten kann, da sie zu schlank, der Busen zu flach, eine Kurzhaarfrisur und eine Lesbenbrille (wie Mitch so schön sagt) trägt. Doch Vicky hat etwas, was anderes das Mitch reizt, den Vicky ist intelligent, clever und ausgesprochen liebenswürdig und ganz anders als alle Frauen, die er zuvor hatte. Dieser Teil punktet vor allem durch unglaubliche freche Dialoge vor allem zwischen Mitch und Vicky, selten habe ich so oft geschmunzelt und gelacht wie in diesem letzten Band. Dadurch lebt auch das Buch auf und ich konnte es kaum mehr aus der Hand legen. Die Charaktere sind wieder einmal gut ausgesucht, vor allem Vicky konnte mich total überzeugen. Gefreut hat es mich, das mit Vicky endlich einmal eine Frau erscheint die in erster Linie nicht so in das Schema eines Mannes passen würde. Auch wenn das Thema Kochen hier vielleicht nicht immer im Vordergrund steht, hat mich der Inhalt und der trockene Humor total überzeugt und ich gebe diesem Buch 5 von 5 Sterne.
    Stein, N: Bienenkiller. Küsten-Krimi Stein, N: Bienenkiller. Küsten-Krimi (Buch)
    24.11.2018

    Ohne Bienen keine Zukunft für die Ökologie

    "Die Vernunft liefert uns den Honig ihres Bienenstocks, in ihre geheime Werkstatt lässt sie uns aber niemals blicken." (Wolfgang Menzel)
    In Ostfriesland hat es der Polizeistudent und angehende Kriminalbeamte mit zwei Todesfällen zu tun. Merkwürdig ist das die beiden 10 Jahre auseinanderliegen. Beim einen sieht es erst Mal aus, wie wen dieser ein Selbstmord gewesen wäre und das der Tote von der Aussichtsplattform gestürzt ist. Doch wenig später bekommt Lukas Jansens Freundin Lisa, die bei der Spurensicherung arbeitet, mit einer 10 Jahre alte Leiche zu tun. Diese wurde brutal durch ein Gerät aus der Landwirtschaft getötet. War es ein Unfall oder Mord, das war hier die Frage? Obwohl Lukas Jansen genug mit seinem Studium zu tun hat, lassen ihn die beiden Toten nicht in Ruhe. Gemeinsam mit Freundin Lisa versuchen sie näheres herauszubekommen. Dabei kommen immer mehr zwei Imker in Verdacht, die unter den Folgen der Chemie auf den Feldern leiden müssen. Kann es sein das die beiden Toten eine Folge der modernen und radikalen Düngemittel wurden? Je weiter die beiden nachforschen, desto mehr Verdächtige tauchen auf, doch mysteriös bleibt weiterhin wer die blonde Frau gewesen ist, die mit einem der Toten zuletzt zusammen war.

    Meine Meinung:
    Das bunter Cover mit dem Traktor, der gerade seine Felder düngt, passte sehr gut zu dem Krimi. Dieser Agrarkrimi bei dem es um Bienensterben, Düngemittel, Monsanto und anderes ging, hatte mich angesprochen. Der Schreibstil war sehr gut, flüssig, wobei mich dann doch ein paar Dinge gestört haben. Völlig unrealistisch fand ich, dass man einen Polizeistudenten Kripobeamte spielen lässt, wie wenn es nicht genug Kriminalbeamten in Deutschland gebe. Natürlich ist es mal was anderes, wenn man hier einen Polizeistudenten ermitteln lässt, aber ich fand, es sollte dann schon glaubhaft dargestellt werden. Außerdem störte mich zusehends das viel zu oft erwähnte Essen gehen oder mal eben im Hotel übernachten der beiden Hauptprotagonisten, ich kann mir kaum vorstellen, dass die beiden so viel Geld besitzen, dass sie das könnten. Auch von der ostfriesischen Umgebung und deren Eigenheiten ist mir zu wenig in dem Krimi mit eingeflossen. Dies sind so ein paar Dinge, die für mich diesen Krimi zu unglaubwürdig machten. Dass es bei diesem Krimi um Bienen ging, kam leider auch erst richtig im letzten Drittel zum Tragen, das hätte ich dann schon ein wenig eher erwartet. Die Charaktere waren gut gewählt, wobei ich fand, das Lukas Jansen schon ein wenig zu perfekt dargestellt wurde, vor allem was sein Studium anbelangte. Dadurch wirkt er ab und zu auf mich ein wenig arrogant und von sich eingenommen. Lisa hingegen nervte mich zusehends mit ihrer krankhaften Eifersucht, die hier teilweise schon extrem ausartet. Sicher auch, weil ein Grund dahintersteckte, den ich hier nicht weiter andeuten möchte. Zudem fehlte es dem ganzen Krimi an Spannung, so das die Geschichte nur so dahinplätscherte und sie mich teilweise recht ermüdet hatte. Auch wenn das Bienensterben ein interessantes Thema hätte sein können, kam es mir auf Grunde der häufigen Szenenwechsel in das Privatleben des Ermittlers doch viel zu wenig zum Tragen. Von daher kann ich diesem Krimi nur 3 von 5 Sterne geben.
    The Broken Ones - Die Vergangenheit in Dir The Broken Ones - Die Vergangenheit in Dir (Buch)
    19.11.2018

    Können zwei kaputte Menschen zusammenfinden?

    "Familie ist der Kleber, der alles zusammenhält. Familie ist das, was dir in schweren Zeiten bleibt und dich wieder auf die richtige Bahn lenkt." (Auszug aus dem Buch)
    Da ist Ryan Logans bester Freund, er kennt den Scharfschützen schon seit der Army und Catherine (Cat) eine begnadete Ärztin, doch beide können sich einfach nicht ausstehen. Selbst wenn Logan und Evie davon überzeugt sind, das sie zusammengehören. Doch leider haben beide noch immer an ihren Vergangenheiten zu nagen. So kann Logan auch Ryan nicht davon überzeugen hier zu bleiben als er ihm mitteilt, dass er wieder in den Irak zurückkehrt.
    3 Jahre später: Ryan kehrt schwer verwundet und gebrochen aus dem Krieg zurück, eigentlich weiß er nicht wie sein Leben weiter gehen soll. Deshalb geht er nach Irland, wo ihm aber der Mut fehlt Logan und seiner Familie unter die Augen zu treten. Stattdessen verschanzt er sich in einer einsamen Hütte, in der ausgerechnet Cat ihren Urlaub verbringen möchte. Cat bietet ihm ihre ärztliche Hilfe an und bittet ihn gleichzeitig darum ihr zu helfen. Nach und nach öffnen sich die beiden, erzählen von ihren Erlebnissen und kommen sich näher. Doch dann schlägt das Schicksal erneut zu, vor dem Cat immer Angst hatte.

    Meine Meinung:
    Nachdem ich die Kurzinfo gelesen hatte, hat mich das Buch neugierig gemacht, dabei war mir nicht bewusst, dass dies die Fortsetzung von "Der Himmel in meiner Nähe" ist. Zwar konnte ich der Geschichte gut folgen, jedoch merkte ich vor allem am Anfang, das mir einige Details fehlten. Der Schreibstil war flüssig, locker und abwechselnd in Kapitel von Cat und Ryan eingeteilt. Dabei begann der Anfang für mich wie mitten im Geschehen, als wenn die Autorin Details vergessen hatte, was sicher daran das vieles schon im Vorband erklärt wurde. Im Grunde ging es um zwei gebrochene Menschen, die versuchen ihr Leben in den Griff zu bekommen. Dabei merken die beiden, das sie was füreinander empfinden, haben jedoch Angst dies dem anderen einzugestehen. Es folgten viele beeindruckende Dialoge der beiden, bei dem es wie in einer Achterbahn auf und ab ging. Wenn ich das Gefühl hatte, jetzt sind sie soweit das sie sich ihre Liebe eingestehen, dann kam prompt wieder was dazwischen. Dabei hat die Autorin die Verletzlichkeit der beiden sehr gut beschrieben, ich hätte Cat und Ryan in manchen Situationen am liebsten geschüttelt. Die Autorin hat es sogar geschafft, das mich am Ende einige Szenen sogar zu Tränen gerührt haben, weil die Situation so emotional beschrieben wurde. Die Charaktere sind sehr gut gewählt, da ist der gutaussehende, coole Ryan, der mit seiner barschen Art bei Cat keine guten Erinnerungen weckt. Cat hingegen ist eine Frau, die durch die Vergangenheit geprägt ist und Ängste in sich trägt, von denen nur wenige Bescheid wissen. Deshalb kapselt sie sich mehr oder minder ab und lässt nur schwer jemanden an sich heran. Eine Geschichte die mit viel Wärme, Tiefgang und Herzblut geschrieben wurde, wie man sie selten liest. Sätze wie diese: "Ich würde nur noch den Wunsch haben, der Kleber zu sein, um das Gegenüber wieder zusammenzuhalten. Logan hat Evie zusammengeklebt und umgekehrt. Ich habe ihn ausgelacht, obwohl ich gesehen habe, wie er sich durch sie verändert hat.", haben mich tief beeindruckt. Von mir eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.
    Bösland Bösland (Buch)
    15.11.2018

    Das Böse im Menschen kann schlimmes anrichten

    "Wir müssen lernen, das Böse zu bekämpfen, ohne jemanden Böses zu tun." (Phil Bosmans)
    Sommer 1987: Der 13-jährige Ben muss mitansehen wie sich sein Vater auf dem Dachboden erhängt. Fortan ist der Junge in sich gekehrt, traumatisiert und hat kaum Freunde. Nur mit Felix Kux scheint er eine innige Freundschaft zu pflegen, fortan ist der Dachboden für die beiden ihr Lager und Versteck, das Bösland. Dort sehen und drehen sie Filme und verbringen die Freizeit zusammen. Eines Tages zieht eine Apothekerfamilie in den Ort mit ihrer Tochter Matilda. Matilda ist genauso alt wie Ben und Felix. Ben freundet sich mit Matilda an und verliebt sich immer mehr in sie. Doch dann geschieht das unfassbare Matilda wird brutal mit einem Golfschläger in Bösland erschlagen. Bens Mutter findet ihren Sohn blutüberströmt bei Matilda vor und für alle ist klar, dass er sie getötet hat.
    30 Jahre später: Ben hat einen langen Weg hinter sich nach Kinderpsychiatrie, war die nächste Station die Psychiatrie für ihn. Ben kann sich noch immer nicht an die Ereignisse von damals erinnern. Doch dann hilft ihm eine Psychologin aus dem ganzen zu entrinnen und er baut sich sein Leben in Freiheit auf. Jedoch dann geschieht das unfassbare, als Ben das Bild von Kux in seinem Fotolabor sieht. Plötzlich kann er sich wieder an die Ereignisse von damals erinnern und der Junge von damals er mordet noch heute.

    Meine Meinung:
    Bisher hatte ich noch kein Buch des Autors gelesen, doch die Leseprobe hat mich neugierig gemacht. Der Schreibstil war sehr gut, flüssig und ein wenig anders aufgebaut wie sonst andere Bücher. In mehreren Kapiteln erlebte ich die Geschichte, aber auch die Gesprächsprotokolle zwischen der Psychologin und die Gespräche zwischen Felix und Ben oder Ben und Soy (Felix Frau), die sehr aufschlussreich waren. Dadurch wurde die ganze Geschichte sehr faszinierend und interessant aufgebaut. Auch wenn ich schon recht früh erahnte, wer der wahre Täter der ganzen Geschichte war, war es spannend mitzuerleben, wie nun mit dem ganzen umgegangen wird. Außerdem war es für mich interessant zu sehen, wie das Böse das in einem Kind den Ursprung hatte, auch als Erwachsener immer noch vorhanden ist. Nach und nach wird alles ein Wettkampf zwischen Gut und Böse, bei dem man bis zum Ende nicht sicher sein kann, wer gewinnt. Die Charaktere waren sehr gut ausgewählt, ich konnte mich gut in Bens Dilemma hineinversetzen. Ein so langes Leben in einer Psychiatrie zu verbringen muss schrecklich sein. Nur gut, dass er dann wirklich eine Therapeutin gefunden hatte die ihm, da heraushalf. Felix Kux hat der Autor ebenfalls sehr identisch dargestellt, ich konnte gut erkennen, welcher nun der Gute und der Böse der beiden war. Gegen Ende hatte ich jedoch schon die Befürchtung, das der Böse doch noch den Kampf gewinnen würde. Die Ängste zwischen Gut und Böse werden auch hier klar definiert, so das man als Leser immer wieder hin- und hergerissen und es so zu einem richtigen Verwirrspiel wird. Für mich ein hervorragender Thriller, der mit wenigen Protagonisten auskommt. Diesen Autor werde ich mir sicher merken, das Buch bekommt von mir definitiv 5 von 5 Sterne.
    Blutrausch - Er muss töten Chris Carter
    Blutrausch - Er muss töten (Buch)
    11.11.2018

    Schönheit und Perfektion liegt im Auge des Betrachters

    "Da Perfektion im Auge des Betrachters liegt, wird sie je nach Betrachter nie perfekt sein." (Ilja Pohl)
    Das LAPD ist schockiert durch den brutalen Mord an dem Model Linda Parker, die ihre Mutter tot in ihrer Wohnung vorgefunden hat. Das brutale Szenario das Profiler Robert Hunter und sein Partner Carlos Garcia in Lindas Schlafzimmer vorfinden, werden sie wohl so schnell nicht wieder vergessen. Deshalb wurden auch die beiden Ermittler von der Spezialeinheit UV dazu gerufen. Doch nach der Obduktion stellt sich heraus, dass der Täter weniger grausam getötet als Hunter und Garcia vermutet hatten. Den das Opfer wurde zuvor erstickt, eher der Täter die Tote weiter bearbeitet hat. Für Robert ist schnell klar, dass diese Tat nicht die erste des Mörders war. Als sie dann Besuch von NCAVC-Direktor Adrian Kennedy und zwei FBI Agent bekommen, erfahren sie von weiteren Opfern die dem Chirurgen, wie sie ihn nennen, zum Opfer gefallen sind. Doch was bezweckt der Täter mit seinen Morden, die unterschiedlichen Alters, Geschlechts und Rassen sind? Ist er ein Künstler der die Schönheit des Einzelnen so darstellen und festhalten will, wie er es den Opfern in den Rücken ritzt? Zusammen mit den beiden FBI-Agents versuchen Robert und Carlos den Täter zu fassen.

    Meine Meinung:
    Die Leseprobe hat mich schon sehr neugierig auf den neuen Fall von Robert Hunter und Carlos Garcia gemacht. Der Schreibstil war wieder einmal sehr interessant, flüssig und spannend geschrieben, auch wenn ich schon blutigere Folgen von Chris Carter gewohnt war. Anhand von mehreren Handlungssträngen bekommt der Leser Einblick in die Ermittlungen, den Täter aber auch teils in die Opfer. Den Plot bei dem es dem Täter unter anderem um Schönheit, Einzigartigkeit und Perfektion geht, hat mich außerordentlich gefesselt. Zumal man lange nicht weiß, warum er genau diese Opfer aussucht und sie unterschiedlich tötet. Wie schon in den anderen Fällen von Hunter/Garcia liebe ich die gute Ermittlungsarbeit der beiden, ebenso aber auch die lockere und flapsige Art von Carlos Garcia. Man merkt den Büchern einfach an das Chris Carter durch seine Arbeit als Kriminalpsychologe und seinem Studium der forensischen Psychologie aus viel Erfahrung schöpft. Die Charaktere haben mir wieder sehr gut gefallen, vor allem der besonnene, hoch motivierte Robert Hunter und sein eher etwas lockerer, flapsiger und humorvoller Partner Carlos. Aber auch die beiden FBI Agents Larry Williams und Erica Fisher konnten mich überzeugen. Trotzdem dieser Band ein paar kleiner Längen aufwies, hat mich die Geschichte gefesselt bis zum Ende. Der Showdown am Schluss war jedoch das Highlight des Buchs, sowie der Cliffhanger am Ende, das mich schon neugierig auf die nächste Folge macht. Mich hat dieser Fall sehr gut unterhalten, so das ich ihn bedenkenlos weiterempfehlen und 5 von 5 Sterne geben kann.
    Friesenstrand. Ostfrieslandkrimi Sina Jorritsma
    Friesenstrand. Ostfrieslandkrimi (Buch)
    07.11.2018

    Undurchsichtig und verworrener Inselkrimi

    "Eifersucht entsteht stets zugleich mit der Liebe, aber nicht immer stirbt sie mit ihr." (François VI. Duc de La Rochefoucauld)
    Am Strand der Insel Borkum wird die Leiche der jungen Eske Tadden tot aufgefunden. Die junge Frau wurde im alkoholisierten Zustand erwürgt und danach halbnackt am Strand zurückgelassen. Die beiden Inselkommissare Mona Sander und Enno Moll ermitteln und glauben das man die Tote im Affekt beim Liebesspiel erwürgt hat. Doch Mona Sander bekommt auch heraus das Eske einen unsteten Lebenswandel hatte und ihr Leben aus Lügen und vielen Männerbekanntschaften bestand. Deshalb ist auch die Liste der Verdächtigen groß, doch trotz allem kommen die Ermittler nicht voran. Als die erste Spur zu einer Gruppe Jugendlicher Urlauber führt, findet man im Zimmer von Dennis Scheepker die ersten Hinweise. Doch wenn der junge Mann gerne ein Verhältnis mit Eske gehabt hätte, finden sie schnell heraus das Dennis unschuldig ist. Auch Eskes Vater, der heimlich seine Tochter überwacht hat, scheint Mona verdächtig zu sein. So nimmt der Druck auf Mona und Enno schnell zu, den die Presse bauscht das Thema immer weiter hoch.

    Meine Meinung:
    Für mich war das der erste Krimi der Autorin und auch auf der Insel Borkum. Der Schreibstil war sehr gut, flüssig und unterhaltsam, auch wenn ich vielleicht noch ein wenig mehr Spannung erwartet hätte. Der Mord um die junge Eske bereit nicht nur den Kommissaren Rätsel, sondern auch ich als Leser hatte, bis zum Ende keine Ahnung wer der wahre Mörder ist. Ebenfalls die Ermittlungsarbeit auf der Insel war für mich etwas ganz spezielles, wie sonst hingegen in der Stadt oder auf dem Festland. Kommissare müssen aufpassen die Verdächtigen nicht einfach abreisen, Obduktionen müssen aufs Festland verlegt werden und anderes mehr. Auch das Setting und die spezielle Mentalität, die man nur vom Norden kennt, hat die Autorin hier schön miteingebracht. Dass es dann im Grunde ein Mord aus Eifersucht war, hatte ich nicht vermutet. Die Charaktere waren stimmig und gut gewählt, so konnte ich mir z.B. sehr gut Enno Moll vorstellen einen etwas ruhigen, bequemen, beleibten Seebär aus dem hohen Norden. Aber auch die toughe Mona Sander konnte mich absolut überzeugen, wie sie ihre Ermittlungen führt. Jedoch am meisten hat mich das Flair der Insel Borkum überzeugen können, auch wenn ich diese Insel persönlich nicht kenne, konnte ich sie mir durch die vielen Beschreibungen sehr gut vorstellen. Für mich war das ein gelungener Krimi, bei dem ich selbst viel rätseln konnte und dem ich 4 1/2 von 5 Sterne gebe.
    Carver, T: Er will dein Herz Carver, T: Er will dein Herz (Buch)
    05.11.2018

    Man sollte sein Herz immer an den richtigen Mann verlieren

    "Warum die Hölle im Jenseits suchen? Sie ist schon im Diesseits vorhanden, im Herzen der Bösen." (Jean-Jacques Rousseau)
    Gemma Adderley wird von ihrem Mann misshandelt, doch Gemma liebt ihn noch immer und geht mit ihm zusammen zu einer Eheberatung. Als ihr Ehemann Roy sie jedoch weiter schlägt, möchte sie dem Rat des Eheberaters folgen und mit Tochter Curly in das Frauenhaus Safe Heaven gehen. Doch die beiden werden dort nie ankommen, während man Curly traumatisiert auffindet, wird DI Phil Brennan wenig später zum Tatort von Gemma gerufen. Der Täter hat ihr das Herz herausgeschnitten und sie dann im Kanal entsorgt, wo sie von einer Hundebesitzerin entdeckt wurde. Marina Esposito wird vom Team um Hilfe gebeten, sie soll die traumatisierte Curly befragen. Phil hingegen kommt mit der Trennung von Marina einfach nicht klar, statt mit ihm zu reden hat sie sich Marina mit Tochter Joshephina versteckt. Als die nächste tote Frau auftaucht, bei der man das Herz entfernt hat, kann das Team aber nicht mehr auf Marinas Hilfe. Den Phil Brennan wurde suspendiert, nachdem er fasst, eine Geiselnahme nicht verhindert hat. Marina soll vom Täter ein Profil erstellen, damit sie den nächsten Mord verhindern können.

    Meine Meinung:
    Ich mag das Team DI Phil Brennan und seine Ehefrau Marina Esposito, deshalb hatte ich mich auch sehr auf diesen neuen Fall gefreut. Der Schreibstil ist wieder sehr gut, flüssig und in 6 Abschnitte mit mehreren kurzen Kapiteln eingeteilt. Auch wenn ich schon recht für ein Gespür hatte, wer der Serienmörder sein könnte, hat mich dieses Buch trotzdem gefesselt. Der Plot hat mich durch die Handlung der misshandelten Ehefrauen sehr betroffen gemacht und wirkte auf mich äußerst realistisch. Ich musste mich oft fragen was solche Frauen noch weiter bei ihren Männern bleiben lässt. Was bewegt Frauen dazu, das sie immer wieder glauben, das sich solche Männer ändern würden? Betroffen war ich das Phil und Marina sich nach dem Vorfall mit der Psychopathin Fiona Welch getrennt hatten. Dadurch wird Phils Arbeit zusehends beeinträchtigt, weil ihm die Trennung sehr zusetzt. Gerade Phils lockere Art, der dabei nicht so steif und zugeknöpft wie manch englische Polizist herüberkommt gefällt mir in dieser Thriller Reihe. Mir gefällt, aber auch das die Autorin das Aussehen der Opfer nicht zu drastisch schildert und es lieber der Fantasie des Lesers überlässt. Dass beide Probleme mit der Trennung haben ließ mich hoffen, dass sie wieder zusammenkommen, den nur zu zweit sind sie ein starkes Team. Die Charaktere fand ich sehr stimmig, auch wenn ich wie gesagt schon recht früh eine Ahnung hatte, wer der Täter sein könnte. Erschreckt hat mich auch in diesem Band DS Hugh Ellison mit seiner Art, ich bin mir nicht sicher, ob da nicht noch was folgen wird. Ein Buch, das mir wieder sehr gut gefallen hat und dem ich 4 1/2 von 5 Sterne gebe.
    Orpheus Salih Jamal
    Orpheus (Buch)
    02.11.2018

    Die Familie kann man sich leider nicht aussuchen

    "Tage, an denen man nichts tut, sind die Tage, die einem nichts tun." (Auszug aus dem Buch)
    Orpheus ein Musiker der sich mit kleinen Nebenjobs durchschlägt. Dann lernt er eines Tages Nienke kennen und verliebt sich in sie, schnell stellt er fest, dass sie die Liebe seines Lebens ist. Nienke arbeitet ausgerechnet bei Orpheus Großvater Zeus dem Patriarchen, als Anwältin. Bei dieser Tätigkeit entdeckt Nienke Beweise das vor Jahren eine schwangere Frau ermordet wurde und das Zeus in diese Sache verwickelt ist, aber was ist mit dem Kind geschehen? Jedoch kurz, nachdem sie Orpheus davon erzählt und die Unterlagen zur Polizei bringen möchte, verschwindet Nienke spurlos. Orpheus der von Nienke kein Lebenszeichen erhält, geht auf die Suche nach ihr, den insgeheim hat er ja den Verdacht das Zeus sie womöglich entlarvt und ihr was angetan hat. Dabei entdeckt er nach und nach die grausamen Geheimnisse seiner Familie, aus Intrigen, Verrat und Mord. Doch als er auch nach Monaten kein Lebenszeichen von Nienke bekommt, versucht Orpheus mit Alkohol und Musik sie zu vergessen. Aber dann bekommt er einen entscheidenden Hinweis und geht zusammen mit seinem Onkel Dino auf die Suche.

    Meine Meinung:
    Ich kenne den Autor von seinem Debütroman "Briefe an die grüne Fee", der mich schon damals literarisch begeistert hat. Auch dieses Buch ist wieder eine literarische Meisterleistung. Angelehnt an Orpheus und Eurydike aus der griechischen Mythologie ist diese Geschichte sicher den meisten bekannt. Trotzdem bringt hier der Autor einen ganz neuen Wind in diese Sage, im Grunde ist es Orpheus in die Moderne interpretiert. Der Schreibstil ist flüssig, sehr gut, auch wenn mich das erste Kapitel etwas verunsichert hatte, gefiel mir die Geschichte von Kapitel zu Kapitel immer besser. Das sich dabei der Autor die Mühe macht für jedes Kapitel den geeigneten Song und dazu auch noch außergewöhnliche Interpreten sucht, fand ich beeindruckend. Darunter ist von Klassik, Blues bis Pop alles vertreten, wie z. B. Nina Hagen-Ave Maria, Johann S. Bach-Air, Lou Reed-PerfektDay und viele andere mehr. Natürlich nimmt Salih Jamal kein Blatt vor den Mund, er beschönigt nichts, auch keine Vergewaltigungsszene. Von daher wird der eine oder andere Leser schon entsetzt oder gar schockiert sein. Doch in finde gerade in unserer Zeit wo solche Dinge tagtäglich real passieren, sollte man sie nicht unter den Teppich kehren. Die Charaktere waren ja im Grunde schon vorgegeben, doch die Umsetzung durch den Autor in diese moderne Interpretation, hat mir Orpheus Geschichte erst so richtig nahegebracht. Gefallen hat mir vor allem der Lebemann Dino, der das krasse Gegenteil seines Vaters war. Zum ersten Mal habe ich sie so richtig verstanden, was in dieser Liebe wirklich geschah. Natürlich ist manches frei interpretiert und nicht alles wie in der Sage überliefert, trotzdem hat sie mich in den Bann gezogen. Vor allem die Darstellung dieser außergewöhnlichen Familie, die er sehr gut aus verschiedenen Blickrichtungen erzählt, mal herzlich, liebevoll, aber auch wütend und rabiat doch immer mit viel Poesie zeigt er dem Leser alle Hintergründe. Der Autor verschmelzt hier, Poesie, Lyrik, Sage, Krimi, Abenteuergeschichte und Liebesroman in einem. Für mich wieder ein gigantisches literarisches Meisterwerk, das mit viel Poesie geschrieben wurde und dem ich gerne 5 von 5 Sterne gebe.
    Silber, E: Forgotten Girl (Thriller, Psychothriller) Silber, E: Forgotten Girl (Thriller, Psychothriller) (Buch)
    27.10.2018

    Verhängnisvoller Karfreitag am Totenmaar

    "Nichts hält etwas intensiver in der Erinnerung fest, als der Wunsch es zu vergessen." (Michel de Montaigne)
    Trier 1984 die fünf Jugendlichen Britta, Anette, Katharina, Marc und Sebastian, wollen gemeinsam in Brittas Geburtstag hinein feiern und verbringen die Nacht im Zelt am Totenmaar. Die Eltern wissen nichts davon das sie ausgerechnet dort zelten werden, den sonst hätten, sie es niemals erlaubt. Am nächsten Morgen findet man ein Blutbad vor, nur noch Sebastian und Katharina können lebend geborgen werden. Beide sind schwer verletzt, während Sebastian nichts gesehen haben will, hat Katharina eine Amnesie und ein Trauma erlitten. Die anderen drei dagegen wurden auf brutalste und bestialische Weise getötet. Wer nur richtet so ein Blutbad an, fragen sich KHKC Helmuth Berg und die junge Kriminalmeisterin Janna Habena die den Fall übernehmen. Doch der Täter soll nie gefunden werden.
    30 Jahre später Janna Habena hat dieser Fall nie wirklich losgelassen, ist er doch der einzige, den sie nie lösen konnte. Inzwischen ist Janna stellvertretende Kommissarleiterin und rollt den Fall als Cold Case wieder auf. Sie trifft nun wieder auf Katherina und Sebastian, die sich nach ihrer erneuten Befragung ineinander verlieben. Doch kann Katharina ihm wirklich trauen, den noch immer kämpft sie mit ihrem Trauma und Alpträumen. Weiß Sebastian doch mehr als er zugeben will?

    Meine Meinung:
    Ein geheimnisvolles Cover und ein interessanter Klappentext haben mich neugierig auf dieses Buch gemacht. Der Schreibstil war sehr gut und fesselt mich sofort von Anfang an. Eingeteilt in 2 Teile, bei der es zu anfangs um die Ereignisse von 1984 geht um dann 30 Jahre später in die Gegenwart zu kehren. Der Plot war so brillant geschrieben, das ich mehrmals den Eindruck verspürt, ob diese Geschichte womöglich in der Realität passiert ist. Dass die Autorin eine ehemalige Rechtsanwältin und Strafverteidigerin gewesen ist, merkt man dem Inhalt sehr gut an. Sie brilliert durch gute Schilderungen der Taten, gute Ermittlungen und durch präzise Zusammenfassungen am Ende der Geschichte. Was mich hingegen stutzig machte, war das extreme Trauma von Katharina, das ich nicht immer ganz nachvollziehen konnte. Genauso das Katharinas Eltern viel zu lange zugesehen haben, bis sie überhaupt reagierten, fand ich etwas unglaubwürdig. Dafür konnte mich alles andere zu 100 Prozent überzeugen. Die Charaktere waren sehr gut durchdacht und für mich weitestgehend glaubwürdig. Trotzdem ich für niemanden von ihnen große Sympathien entwickeln konnte, dazu waren mir die Personen alle zu flach geblieben. Am interessantesten fand ich noch Janna, die alles dafür tat um die Wahrheit herauszufinden. Mit Katharina hingegen wurde ich nie richtig warm, ihre Veränderung, die sie nach dem Massaker erlebte machte sie mir fast sogar noch unsympathischer. Mein Verdacht, den ich hatte, hat sich dann im Nachhinein auch bestätigt, nur nicht ganz in dem Maße wie die Tat wirklich stattgefunden hat. Am meisten erschreckte mich in dieser Geschichte wie Leichtsinn, Neid, Hass und Eifersucht Menschen zu Bestien werden lassen. Dabei nimmt die Autorin bei den Schilderungen kein Blatt vor den Mund und man braucht teilweise schon starke Nerven. Für mich ein Thriller, von denen ich gerne weiter lesen würde und der von mir 41/2 von 5 Sterne bekommt.
    Das falsche Kind Das falsche Kind (Buch)
    24.10.2018

    Spürt eine Mutter ob es ihr richtiges Kind ist?

    "Es gibt nur eine ganz selbstlose, ganz reine, ganz göttliche Liebe, und das ist die der Mutter für ihr Kind." (Georg Moritz Ebers)
    Nach einigen Fehlgeburten freut sich die Pathologin Sasha und ihr Ehemann Mark nun auf ihr erstes Kind. Jedoch nach einem Unfall mit einem Känguru erleidet Sasha eine Frühgeburt und nur per Notkaiserschnitt kann ihr Kind gerettet werden. Als sie wieder zu sich kommt und erfährt, dass sie einen Sohn bekommen hat, wird Sasha stutzig. Hat man ihr doch bisher immer gesagt, das es ein Mädchen werden soll! Erst als sie ihren Sohn sieht, werden ihre Zweifel real, den sie findet keinerlei Ähnlichkeiten an ihm. Mark hingegen ist ganz vernarrt ihn Toby und ist überzeugt, dass es ihr Sohn ist. Jedoch bei Sasha will keine richtige Mutterliebe zu ihm aufkommen, sie ist sich sicher das Toby nicht ihr Baby ist, doch niemand glaubt ihr. Im Gegenteil bei Sasha diagnostiziert man postnatale Depressionen und sie wird unter Zwang in die Psychiatrie überstellt. Doch sie ist weiter davon überzeugt, das ihr Baby nach der Geburt vertauscht wurde. Aber was ist mit ihrem richtigen Kind passiert? Lebt es noch oder ist es gar bei der Geburt verstorben? Allein und gegen alle Widerständen zum Trotz geht sie auf die Suche nach ihrem richtigen Kind.

    Meine Meinung:
    Ich habe dieses Buch im Zuge eine Leserunde vorab lesen dürfen. Das Cover wirkt auf mich sehr verwirrend und unscheinbar, ich konnte wenig damit anfangen. Nach der Leseprobe dachte ich, dies könnte eine fesselnde, spannende Geschichte werden doch leider wurde ich sehr enttäuscht. Schon alleine das es als Thriller angekündigt war, hat sich als Trugschluss herausgestellt, für mich war das ganze eher ein Drama. Der Schreibstil war in Ordnung, wobei mich die wiederholenden Szenen doch etwas irritiert und später dann sogar genervt haben. Eingeteilt in Kapitel mit zwei Handlungsverläufen erfährt der Leser auch ein wenig von Marks Vergangenheit und seine Gedanken. Der Plot mit dem falschen Kind wäre sicher eine gute Idee gewesen, jedoch die Umsetzung durch die Autorin hat mich überhaupt nicht überzeugen können. Hätte ich das Buch nicht in einer Leserunde gelesen, hätte ich es sicher vorzeitig abgebrochen. Mit dem Satz: "Das falsche Kind bietet wahren Nervenkitzel. Der Roman zieht den Leser in seinen Bann, bis man förmlich um Erlösung bettelt." (Helen Fields), kann ich leider gar nicht mitgehen. Natürlich war ich am Ende auch gespannt, was nun wirklich passiert ist, aber auch dieser Schluss war so unrealistisch und an den Haaren herbeigezogen, das es auf mich nicht glaubwürdig gewirkt hat. Die Charaktere waren zwar gut gewählt, doch auch diese bleiben weitestgehend flach, unsympathisch und skurril. Allen voran Sasha die mich als Mutter vor allem am Ende enttäuscht hat. Ebenfalls Mark, der als Ehemann und Vater keinen guten Eindruck auf mich machte und von dem ich schnell den Eindruck hatte das er mit der ganzen Sache was zu tun hat. Das jedoch alles noch viel verwirrender kommt, ahnte ich bis dahin noch nicht. Für mich war dieses Buch eher eine Last als eine Lust, von daher kann ich es nicht weiterempfehlen und gebe nur 2 von 5 Sterne.
    O'Neill, L: Du wolltest es doch O'Neill, L: Du wolltest es doch (Buch)
    24.10.2018

    Es war nicht deine Schuld, du bist das Opfer

    Die 18-jährige Emma O´Donovan ist in ihrer Schule sehr beliebt, hat viele Freunde und ist außerdem eine sehr hübsche junge Frau. Deshalb genießt sie es auch möglichst im Mittelpunkt zu stehen. Als sie eines Abends mit Freunden auf einer Party ist, will sie unbedingt ihrem großer Schwarm Jack näher kommen. Doch der flirtet mit einer anderen, deshalb betrinkt sie sich unkontrolliert, nimmt Drogen, die ihr der wesentlich ältere Paul O´Brien gibt. Dabei verliert Emma jede Kontrolle, sie bekommt zwar noch mit, wie sie mit Paul ins Schlafzimmer gegangen ist, aber was ist danach alles geschehen? Am nächste Tag finden ihre Eltern sie mit kaputtem Kleid, völlig orientierungslos vor dem Haus auf. Dort muss sie schon Stunden gelegen haben, den sie ist über und über mit Sonnenbrand und Brandblasen bedeckt. Emma jedoch machen vor allem ihre Gedächtnislücke zu schaffen und erst recht als keiner mehr was mit ihr zu tun haben will. Dann entdeckt sie die anzüglichen Fotos, die jemand ins Internet gestellt hat. Ist Emma wirklich selbst an allem schuld? Was hat sie auch anderes erwartet, wenn man mit so einem mega kurzen Kleid auf eine Party geht?

    Meine Meinung:
    Bisher kannte ich diese Autorin nicht, jedoch die guten Kritiken haben mich auf das Buch aufmerksam gemacht. Das Cover mit den nackten Beinen und dem Schriftzug lässt einen schon erahnen um was es in diesem Buch geht. Der Schreibstil ist zu Anfang ein wenig gewöhnungsbedürftig, man merkt sofort, das dieses Buch eher für Jugendliche geschrieben wurde. So brauchte ich schon ein paar Seiten, bis ich mit der Geschichte warm wurde. Im Plot selbst geht es um die Auswirkung nach dieser Party, bei der man Emma vergewaltigt hatte. Leider erfahren wir als Leser auch nie die ganzen Zusammenhänge was in dieser Nacht wirklich geschah. Das ist auch das was mich etwas irritiert hat. Der Autorin geht es in erste Linie darum wie die Familie, Emmas Umfeld und Emma selbst danach reagiert. Dabei fehlten mir in manchen Szenen ein wenig die Emotionen, ich konnte manches von Emmas Benehmen nicht ganz nachvollziehen. Das liegt sicher aber auch daran, das Jugendliche ein ganz anderes Verhalten an den Tag legen nur damit sie weiter ihr Ansehen unter den Freunden haben. Ich konnte auch Emmas Reaktion und Benehmen auf der Party nicht ganz begreifen. Völlig unverständlich war mir z.B. das man einen Jungen auf sich aufmerksam macht, in dem man sich betrinkt. Die Charaktere waren zwar sehr gut gewählt, allerdings wurde ich mit keinem von ihnen so richtig warm. Vor allem Emma fand ich am Anfang sehr arrogant, selbstverliebt, auch war ich entsetzt wie Emmas Eltern im Laufe des Buches reagiert haben. Am besten hat mir noch Emmas Bruder Bryan gefallen, der immer zu Emma gehalten hat. Dadurch das dieses Buch über einen Zeitraum von einem Jahr behandelt wird, ist manche Reaktion der Eltern natürlich nachvollziehbar, mir jedoch fehlte da ein wenig der Tiefgang. Auch das Ende konnte mich nicht wirklich befriedigen, auch wenn die Autorin im Nachwort noch einiges aufgreift. Trotzdem ein Buch das gerade in dieser Zeit für Jugendliche und junge Leser sehr wichtig ist und von mir 4 von 5 Sterne bekommt.
    Zeillinger, G: Überleben Zeillinger, G: Überleben (Buch)
    24.10.2018

    Wenn ein Gürtel das letzte ist, das einen am Leben erhält

    "Ihr seid nicht verantwortlich für das, was geschah. Aber dass es nicht wieder geschieht, dafür schon!" (Max Mannheimer)
    Als Walter am 6. März 1938 seine Bar Mizwa feiert, ahnt er noch nicht, das wenig später die ersten Truppen Hitlers in Österreich einmarschieren. Plötzlich ändert sich alles, auch auf dem Land wo die Familie Fantl einen Gemischtwarenladen hat. Dann wird ihr Laden enteignet und sie müssen mit mehreren anderen jüdischen Bewohnern nach Wien, als 1941 Walter gerade mal 18 Jahre alt war, wurden sie nach Theresienstadt deportiert. Doch Walter gute körperliche Verfassung und das er Schlosser gelernt hat, verhalfen ihnen, dass er und die Familie dort recht gut zurechtkamen. Als dann die arbeitenden Männer mit dem Zug in den Osten fahren mussten, wollte Walter seinen Vater nicht alleine lassen und meldet sich freiwillig. Keiner ahnt, bis dahin das ihr Ziel Auschwitz-Birkenau sein wird. Spätestens hier merkt Walter das Theresienstadt ein Paradies war gegen das, was sie in Auschwitz erleben würden. Alles was er besitzt wird abgenommen, lediglich sein Gürtel, den er aus seiner Schlosserzeit in Wien besitzt wird für ihn zum Überlebenssymbol an den er sich klammern kann. Heute ist Walter Fantl der letzte lebende österreichische Zeitzeuge.

    Meine Meinung:
    Da ich inzwischen viele Bücher und Lebensberichte über den Holocaust kenne und gesammelt habe, hat mich die Geschichte von Walter Fantl neugierig gemacht. Anhand vieler Gespräche und Dokumente hat Historiker und Journalist Gerhard Zeillinger dieses beeindruckende Lebenswerk niedergeschrieben. Dabei erfährt man auch von Walters Kindheit, seinen Eltern, über die Zeit in Wien, im Lager in Theresienstadt und seine Zeit in Auschwitz und dem Arbeitslager Gleiwitz bis hin zur Befreiung und anschließenden Suche nach Überlebenden. Wie immer, wenn ich solche Lebensberichte von Holocaustüberlebenden lese, war ich tief erschüttert, was diese Menschen alles ausgehalten und mitgemacht haben. Vor allem die Zeit in Auschwitz und Gleiwitz hat mich teilweise fassungslos gemacht, als ich las wie brutal die Kommandanten und Kapos mit den jüdischen Arbeitern umgingen. Auch der Todesmarsch, über den ich nicht das erste Mal gelesen hatte, hat bei Walter ganz andere Dimensionen angenommen. Ich habe mich bei diesem Buch mehrmals gefragt, was ein Mensch eigentlich alles aushalten kann, wenn er nur noch einen Funken Hoffnung hat, der ihn am Leben erhält. Walter ist hierfür das beste Zeugnis, oft hat der seinen Leidensweg sogar selbst bestimmt, weil er seine Familie oder den Vater nicht alleine gehen lassen wollte. Dass diese Erlebnisse einen Menschen präge, verändern und er danach nie wieder derselbe ist, gerade dafür ist Walters Geschichte ein gutes Beispiel. Viele Bilder aus dem Buch stammen aus den Hinterlassenschaften der Familie, die das ehemalige Dienstmädchen durch den Krieg aufbewahrt hat. Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen und gebe 5 von 5 Sterne.
    Glück. Spiel. Mord. Liv Morus
    Glück. Spiel. Mord. (Buch)
    18.10.2018

    Es gibt immer einen Weg zum Glück

    "Wir wissen, dass ein Glück, das wir der Lüge verdanken, kein wahres Glück ist." (Heinrich Heine)
    In München wird in der Isar die Leichen einer jungen Frau gefunden, auffällig sind ihre Dessous. Außerdem findet man bei ihr, einen Jeton von einer Spielbank, doch keinerlei Papiere. Wer ist die Frau, die seit kurzem im Wasser liegt? Die Kommissare Henri Wieland und Lenz Albrecht, sind erst mal ohne erkennbare Spuren. Doch dann entdeckt man bei den Untersuchungen Würgemale und ein auffälliges Tattoo eines Schmetterlings. Vielleicht werden sie durch das Tattoo die Identität der Toten herausbekommen. Auch Stadtreporterin Elisa Gerlach wittert wieder eine gute Story, ganz zum Leidwesen von Henri. Schon wenige Tage später erfahren sie das die Tote, die Medizinstudentin Vanessa Czerny ist. Die ersten Spuren führen zu einer WG, einem verdächtigen Club und zur Spielbank in Grünewald. Als kurz darauf Elisa noch einen Tipp von einer Frau bekommt, das in der Spielbank etwas nicht mit rechten Dingen vorgeht, will sie diesen auf den Grund gehen. Doch nicht nur die Tote beschäftigt Henri, auch seine Beziehung zu Elisa scheint weiter problematisch zu sein. Als sie dann einen Verdächtigen gefunden haben, scheint der Fall gelöst, doch noch bleiben bei Henri Fragen offen. Derweil macht Elisa wieder einmal einen Alleingang, der für sie gefährlich werden könnte.

    Meine Meinung:
    Nachdem ich schon den ersten Fall dieses außergewöhnlichen Duos Kommissar Henri Wieland und Journalistin Elisa Gerlach gelesen hatte, freute ich mich schon sehr auf das neue Buch. Das Cover und der Titel lassen schon auf einiges auf den Inhalt schließen, nämlich ein Mord, Glück und Spiel in einer Spielbank. Doch der Anfang war mit recht vielen Charakteren und problematischen Situationen von Menschen aus München nicht gerade einfach. Ich dachte mir sofort, was wohl diese vielen Menschen gemeinsam haben? Es waren Geldprobleme und daraus resultierenden Sorgen, für die jeder ganz eigene Pläne und Wege finden mussten, die ich hier natürlich nicht näher erörtern werde. Wieder einmal war der Schreibstil sehr interessant und informativ und mit einigen Personen habe ich regelrecht mitgelitten. Ich muss sagen die Autorin stellt den Alltag der einzelnen Charaktere so gut dar, das man sich wahrlich in sie hineinversetzen kann. Auch wenn vielleicht diesmal die Spannung ein wenig zu kurz kam, hat mir doch der Plot wieder überzeugen können. Das Wechselspiel zwischen Ermittlungen, Privatleben und den einzelnen Personen hat dabei für eine gute Balance geführt und dadurch den Mordfall aufgelockert. Auch das Liebesleben von Henri und Elisa durchlebt mal wieder eine regelrechte Achterbahn der Gefühle. Wobei ich hoffe, dass die beiden irgendwann zusammen kommen. Mich hat dieser Krimi aus München wieder total überzeugt, gebe 5 von 5 Sterne und freue mich schon auf den nächsten Fall .
    Wenn du für mich bist Jody Hedlund
    Wenn du für mich bist (Buch)
    30.09.2018

    Für einen Neuanfang in den Westen

    "Man beherrscht die Menschen nur, indem man ihnen dient. Diese Regel hat keine Ausnahme." (Victor Cousin)
    New York & Illinois, 1857: Die 19-jährige Bäckertochter Elise Neumann hat ein schweres Los gezogen. Als die Familie Probleme mit der Monarchie von Graf Eberhard bekam, wanderten sie nach Amerika aus. Doch nur wenige Zeit später versterben beiden Eltern und Elise muss sich um ihre Schwestern Marianne, Sophie und die beiden Waisenkinder Olivia und Nicholas kümmern. In der Missionsstation von Miss Pendleton finden sie eine einfache Obhut und eine Arbeit als Näherin. Bei einem Bandenkrieg in der Stadt, lernt sie den sympathischen Gentleman Thornston Quincy kennen, der ihnen verspricht zu helfen, heimlich verliebt sie sich in ihn. Doch Thornston vergisst sie, den er muss einen Wettstreit mit seinem Zwillingsbruder, um das Erbe des Vaters bestreiten. Dabei ist er fest entschlossen zu gewinnen und einer anderen Frau den Hof zu machen. Dann jedoch kommt die Finanzkrise und Elise und Marianne stehen ohne Arbeit da. Nun gibt es nur noch einen Ausweg, Elise muss mit der Eisenbahn in den Westen wo sie dringend Arbeitskräfte suchen. Nichtsahnend das sie dort Thornston wiedersieht und sie in seiner Stadt angestellt wird. Währenddessen kämpft Marianne in New York ums Überleben der Familie, bis Elise ihnen Geld schicken kann.

    Meine Meinung:
    Die Autorin kannte ich bisher noch nicht, doch das schöne historische Cover und der Klappentext hatten mich neugierig gemacht. Der Schreibstil ist locker, flüssig, in verschiedenen Handlungssträngen die ineinanderlaufen und in Kapiteln eingeteilt. Dabei hat die Autorin nicht nur einen Liebesroman geschrieben, sondern sie berichtet auch sehr viel über diese damaligen harten Zeiten. Es geht dabei um die Finanzkrise im Osten Amerikas, Waisenzüge und die harte Frauenarbeit. Frauen wurden ausgebeutet, in dem man sie für geringen Lohn oft mehr als 10 Std. hart arbeiten ließ. Dabei kam es auch nicht selten vor, das sie missbraucht und misshandelt wurden. Oft blieb ihnen sogar nichts anderes übrig, als in der Prostitution ihr Geld zu verdienen. Diese Details wollte die Autorin bewusst, sehr deutlich in ihrem Buch darstellen und ich war emotional berührt, wie hart junge Frauen ums Überleben kämpfen mussten. Bei vielen Familien war die Not sogar so groß, das sie ihre Kinder in Waisenhäuser oder mit Waisenzügen in den Westen geben mussten, damit sie nicht verhungern. Die Charaktere waren sehr gut ausgearbeitet, gut gefallen hat mir allen voran Miss Pendleton und Pfarrer Bedell. Aber natürlich auch die junge Elise, die viel Schmach erdulden musste, obwohl sie noch nicht einmal richtig um ihre Mutter trauen konnte. Vor allem der Wortwechsel mit Thornston Quincy war immer sehr erfrischend und humorvoll, die beiden waren, öfters im Austauschen und am necken miteinander. Was sicher für Elise gut war, da sie dadurch ihre Sorgen etwas vergessen konnte. Ein Buch das mich tief bewegt, emotional mitgerissen und teils zu Tränen gerührt hatte. Das Ende hingegen war so gestaltet, das man das Gefühl hatte, das diese Geschichte weitergeht. Ich freue mich jetzt schon auf eine Fortsetzung. Von mir bekommt dieses Buch 5 von 5 Sterne.
    Geborgen im Schatten deiner Flügel Anita Dittman
    Geborgen im Schatten deiner Flügel (Buch)
    26.09.2018

    Ihr tiefer, fester Glaube machte sie stark

    "Erbarme dich meiner, o Gott, erbarme dich meiner! Denn bei dir sucht meine Seele Zuflucht und im Schatten deiner Flügel will ich mich bergen, bis das Verderben vorübergezogen." (Psalm 57,2)
    Wir schreiben das Jahr 1933 in Breslau, als Anita Dittman 6 Jahre alt war und ihre Kindheit durch die Kriegsgeschehnisse abrupt zu Ende schienen. Juden sind im Hitlerregime nicht länger geduldet und werden immer mehr diskriminiert, verfolgt, geschlagen und verhaftet. Ihre Mutter, Schwester Hella und Anita gehören zu den Opfern und versuchen Visas für eine Ausreise nach England zu bekommen. Doch leider bekommt sie nur ihre Schwester Hella die Ausreise genehmigt, ehe der Vorhang über Deutschland verschlossen ist. Ihr nichtjüdischer Vater verlässt die Familie und Anita erlebt die ersten Anfeindungen in der Schule. Doch ihre Mutter und sie finden Halt in der christl. Gemeinde von Pfarrer Hornig, der für Anita eine Art Vaterrolle einnimmt. Hier lernen sie ihr ganzes Vertrauen und die Hoffnung in den Glauben an Jesus Christus zu setzen. So erleben Mutter und Tochter in der Kriegszeit Wunder über Wunder, ehe sie auseinandergerissen werden. Ihre Mutter kommt ins KZ nach Theresienstadt, während sich Anita alleine in einem Arbeitslager durchschlagen muss. Lediglich ihr Glaube ist ihr geblieben, der ihr nun Hoffnung schenkt. Wird sie ihre Mutter je wiedersehen?

    Meine Meinung:
    Das Cover mit einem Blick auf die Pforten von Auschwitz hat mich sofort neugierig auf dieses Buch gemacht. Da ich schon viele Lebensberichte von Holocaustüberlebenden gelesen habe, wollte ich dieses Buch unbedingt lesen. Am Anfang erfahren wie über die Erlebnisse der Familie zu Kriegsbeginn, ihre Drangsalierung durch die Nazis, die Ausreise von Schwester Hella, das Verlassen des Vaters und den Beginn von Anitas tiefem Glauben an Jesus Christus. Der Krieg überschattet von Mal zu Mal das Leben von Anita und ihrer Mutter. Eine große Hilfe bekommen sie vor allem von Pfarrer Ernst Hornig aus der St. Barbara Gemeinde. Er wurde auch später bekannt, dass er im Krieg unter eigener Gefahr, vielen jüdischen Christen und Juden geholfen hatte. Vor allem dieser tiefe Glaube den Anita und ihre Mutter damals fanden, hat die beiden weiter durch Hunger, Not und vielen Entbehrungen am Leben gehalten. Doch irgendwann kam auch für die beiden der Moment, dass sie getrennt wurden. Die Mutter kam ins KZ nach Theresienstadt, als Anita nicht einmal 17 Jahre alt war. Sie hingegen wurde nur wenige Monate später in ein Arbeitslager gesteckt, wo sie nur dank ihres tiefen Glaubens am Leben blieb. Ich habe schon viel Lebensberichte gehört und auch gelesen, aber Anitas tiefer und fester christlicher Glaube hat mich tief bewegt. Man hatte manchmal den Eindruck, eine reife Frau hätte dies alles erlebt, aber kein junges Mädchen. Doch es hat mich auch wieder einmal erschüttert zu sehen, was selbst jüdische Christen zu der damaligen Zeit mitmachen mussten. Nicht nur das sie von ihren eigenen Verwandten drangsaliert wurden, auch die Deutschen haben sie am Ende nicht anders als die andere jüdische Bevölkerung behandelt. Trotzdem hat es mich emotional tief bewegt zu lesen, wie der Glaube von Anita und ihrer Mutter, sie durch diese Zeit immer wieder getragen hat. Ich konnte dies auch gut nachvollziehen, den gerade Zeiten der Not lassen einen am Glauben festhalten und wachsen. Dieses Buch ist ein gigantisches Zeugnis für eine Kämpferin und ihren festen Glauben. Heute ist Anita 92 Jahre alt, lebt in den USA und erzählt noch immer von ihren damaligen Erlebnissen. Von mir bekommt es eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.
    Vier Tage in Kabul (2 MP3-CDs) Vier Tage in Kabul (2 MP3-CDs) (MP3)
    18.09.2018

    Ein Geheimnis führt zur politischen Katastrophe

    "Das Fundament aller Staatskünste besteht darin, die Menschen zu täuschen über das, was ihr eigener Vorteil ist." (Johann Jakob Mohr)
    Die schwedische Polizeiausbilderin, Verhandlungsführerin und Kriminalkommissarin Amanda Lund wurde für ein Jahr als nach Afghanistan beordert. Dort soll sie die dortige Polizei ausbilden und schulen. Nach einem Angriff von der Taliban hat die 35-jährige diesen gerade so überlebt. Da bekommt sie telefonisch durch ihren Kollegen Bill Ekman einen neuen nicht gerade einfachen Auftrag. Den in Kabul ist nach dem Besuch eines Restaurants ein schwedisches Diplomatenpaar verschwunden. Sofort geht der Botschafter von einer Entführung aus, deshalb bittet man Amanda die Verhandlungen mit den Entführern zu leiten. Sonderbar ist nur das sich keine Entführer wegen Verhandlungen melden. Währenddessen untersucht Bill in Stockholm den Mord an einem jungen Mann, den man tot im Park gefunden hat und bei dem sich schnell herausstellt, dass er ein Mitarbeiter der Regierung ist. Bis Amanda durch weitere Recherchen herausfindet, das die beiden Fälle miteinander zusammenhängen. Den der schwedische Botschafter hütet ein Geheimnis, durch das er erpressbar geworden ist. Doch auch die afghanische Regierung hat ein Interesse an den Entführern. So beginnt für Amanda ein Kampf und das Leben der Diplomaten.

    Meine Meinung:
    Die Kurzinfo und eine Hörprobe haben mich neugierig auf den Debütroman von Anna Tell gemacht. Eigentlich habe ich es sonst nicht so sehr mit skandinavischen Autoren, aber in diesem Fall wurde ich positiv überrascht. Der Schreibstil, den ich in Form des Hörbuches von ca. 10 Stunden erleben durfte, ist sehr gut gestaltet. Dabei konnte mich vor allem der Einblick in die Arbeit von Amanda total überzeugen. Sicher lag es daran, das die Politologin Anna Tell über zwanzig Jahre Polizei- und Militärerfahrung hat und das nicht nur in Schweden, sondern auch im Ausland. Das merkt man dieser Geschichte in jedem Fall an, nicht nur die gute Darstellung von ihrem Einsatz in Afghanistan, auch der Umgang mit den Beamten und Politikern, alles ist hier stimmig und konnte mich absolut überzeugen. Das fängt schon gleich auf den ersten Seiten durch den gefährlichen Einsatz gegen des Talibans an und konnte mich sofort fesseln. Natürlich hätte man, dem ganzen noch ein bisschen mehr Spannung mitgeben können, den leider ebnete diese schnell ab und kam es in der Mitte und am Ende wieder so richtig auf. Trotzdem konnte mich der Plot mit dem interessanten politischen Thema mitreißen. Auch hatte ich am Anfang ein wenig Schwierigkeiten mit der monotonen Stimme von Svenja Pages, die sich dann aber von Mal zu Mal steigerte. Die Charaktere haben mich definitiv überzeugt, da ist die toughe Amanda Lund, die man sich als weiblichen James Bond vorstellen kann. Das Amanda eine gewisse Ähnlichkeit mit der Autorin selbst hat, ist unverkennbar. Gerade ihre Geradlinigkeit und die Liebe für die Wahrheit machen die Ermittlerin total sympathisch. Bei Bill Ekman war ich am Anfang zwiegespalten, da er sich lieber in seine Arbeit stürzt, statt für seine Familie und vor allem für seine alkoholabhängige Frau dazu sein. Doch Bill wächst mir nach und nach dann doch ans Herz, da er ebenfalls wie Amanda für die Wahrheit und Gerechtigkeit einsteht. Für mich sind die beiden das ideale Ermittlerteam. Deshalb bekommt das Hörbuch 4 1/2 von 5 Sterne und ich bin gespannt auf den nächsten Fall.
    Audreys Geheimnis Audreys Geheimnis (Buch)
    17.09.2018

    Lässt vergangene Geheimnisse die Liebe scheitern?

    "Erotisches Liebesspiel: Das beste und schönste Spiel Überhaupt. Ohne Anordnungen, ohne Befehle, ohne Grenzen, ohne Sieger und Verlierer – wenn beide Partner gleichgestimmt sind." (Aus Griechenland)
    Audrey kommt nach Jahren wieder in ihre alte Heimat zurück, viel hat sie damals zurückgelassen. Noch immer verfolgen sie in ihren Träumen die sexuellen Geheimnisse ihrer Vergangenheit. Mit ihrer damaligen Freundesclique sind sie in einen Zirkel geraten, um dadurch sich kostenlos Kokain zu beschaffen. Bei dem Zirkel sollen sie in einem Keller die sexuellen Wünsche der Gäste befriedigen. Damals waren sie jung und fanden das alles erregend, berauschend und keiner machte sich Gedanken darüber, ob das in Ordnung ist. Doch nun als sie nach Jahren Jakob wieder begegnet kommen die Träume von damals wieder häufiger. Obwohl Audrey Jakob immer noch anziehend und sexy findet, sieht sie in einer Beziehung keine Zukunft, zu präsent sind die Erinnerungen der Vergangenheit. Werden die beiden einen Weg finden das ihre Liebe sie wieder zusammenführt oder ist die Kluft von den damaligen Ereignissen zu groß?

    Meine Meinung:
    Das Buch von Claire D. Anderson hat mir sehr gut gefallen und auch mein Kopfkino in Gang gesetzt. Auch wenn dies nur ein Roman ist, fand ich die erotischen Szenen und Träume der Vergangenheit schon sehr prickelnd. Ein wenig hat mir die Erotik der Gegenwart gefehlt, aber ansonsten war es ein sehr guter Schreibstil. Eingeteilt in mehrere kleine Kapiteln lässt sich das Buch gut lesen. Zwar hat die Geschichte keinen extremen Tiefgang, was die Protagonisten betrifft, sie bleiben eher oberflächlich, aber das braucht ein Erotikroman auch nicht unbedingt. Die Szenen aus diesem Zirkel wie sie in der Geschichte beschrieben werden, kommen dem einen oder anderen sicher bekannt vor. Trotzdem fand ich gerade diese sehr gut beschrieben. Das Cover ist ganz schön und sinnlich und zeigt schon das es ein Erotikroman ist. Für mich hat die Autorin auf jeden Fall Potenzial weiter gute Bücher zu schreiben, von daher 4 von 5 Sterne von mir.
    Das Ludwig Thoma Komplott Sabine Vöhringer
    Das Ludwig Thoma Komplott (Buch)
    16.09.2018

    Alte Freunde und ein Thoma Manuskript machen Tom das Leben schwer

    "Vergessen Sie nie, das der Skandal sehr oft erst dann beginnt, wenn ihm die Polizei ein Ende bereitet." (aus Moral von Ludwig Thoma)
    Julia Frey, Besitzerin einer Druckerei hat in der Hinterlassenschaft ihres Großvaters ein Manuskript von Ludwig Thoma gefunden. In diesem geht es um den zweiten Teil des Münchners im Himmel. Julia sieht darin die große Chance ihren Verlag zu retten, wenn sie diese Geschichte vermarktet. Doch dann entdeckt sie beim Lesen, Hinweise auf eine Mordserie kurz vor den Olympischen Spielen 1972, bei denen Frauen ermordet wurden und bei denen eine kleine Holzharfe drapiert wurde. Da über den Cold Case Fall erst vor kurzem wieder in den Medien berichtet wurde, sind Julia die Zusammenhänge sofort klar. Als man sie zudem noch bedroht sieht sie keinen anderen Ausweg als sich ihrem ehemaligen Schulfreund und Kriminalbeamten Tom Perlinger anzuvertrauen. Denn sehr wahrscheinlich wurde damals ein Unschuldiger verurteilt, der sich wenig später das Leben nahm. Doch dann wird Julia vor Tom und Christls Augen, vor der Tür des Hackerhauses ermordet. Tom kann die Täter leider nicht mehr rechtzeitig fassen, ehe sie mit dem Manuskript auf dem Motorrad davonbrausen. Wurde Julia umgebracht, weil sie den damaligen Mörder kannte, oder steckt was anderes dahinter? Tom und sein Team wandeln auf den Spuren Ludwig Thomas, um Julias Mörder zu finden.

    Meine Meinung:
    Mit Freude habe ich dem zweiten Fall von Kriminalkommissar Tom Perlinger entgegengefiebert. Das Cover zeigt passend eine Häuseransicht in der Münchner Innenstadt. Der Schreibstil war wie schon beim letzten Buch wieder ausführlich, informativ, unterhaltsam, teilweise recht humorvoll gestaltet und sehr gut recherchiert. Dabei kam die Spannung ebenfalls nicht zu kurz, so das ich wieder einmal total begeistert war, was die Autorin da für eine Geschichte gezaubert hatte. Interessant wurde das ganze vor allem, da es um den großen bayrischen Schriftsteller Ludwig Thoma ging und der Krimi dadurch erneut einen wunderbaren historischen Hintergrund hatte. Wie schon in ihrem Debüt "Den Montez Juwelen" zeigte die Autorin auch hier ihr ganzes Können, in dem sie den Leser ausführlich mit den Details über Ludwig Thoma und zum "Müncher im Himmel" vertraut macht. Aber ich erfuhr auch mehr zu Tom Perlingers Privatleben, da durch den Mord an Julia, Tom seine damalige Jugendclique wieder sieht. Der sympathische Kommissar ist durch den Tod der Freundin und dem Wiedersehen der Clique natürlich noch mehr interessiert den Mörder zu finden. Die Charaktere sind auch in diesem Krimi wieder sehr gut ausgearbeitet, vor allem die Ermittler. Der smarte, charmante, gutaussehende Tom Perlinger der inzwischen bei Christl in festen Händen ist. Jessica ein Berliner Urgestein, die ständig Probleme mit ihrem Gewicht hat, die aber ansonsten sehr authentisch und natürlich ist. Und der etwas renitente, dreiste Mayrhofer, ein arroganter Schnösel, der am liebsten Tom Posten einnehmen würde. Auch diesmal habe ich mich wieder rundum wohlgefühlt, den die Geschichte war stimmig und ausführlich, so das ich sie nur jedem empfehlen kann. Chapeau Sabine Vöhringer, das war eine gelungene Fortsetzung, für die ich gerne 5 von 5 Sterne gebe und mich schon jetzt auf den nächsten Band freue.
    Spätsommerfreundinnen Spätsommerfreundinnen (Buch)
    11.09.2018

    Ein trauriger Anlass führen wieder in die Lüneburger Heide

    "Liebe ist der Entschluss, das Ganze eines Menschen zu bejahen, die Einzelheiten mögen sein, wie sie wollen." (Otto Flake)
    Endlich frei denkt sich Jette Florin, nach der Scheidung von Stefan, der sie viele Jahre mit einer Arbeitskollegin betrogen hat. Nun will sie erst Mal ihr Leben in vollen Zügen genießen. Nachdem Tochter Jule eröffnet zum Studieren nach Köln zu gehen, denkt Jette sogar über Veränderungen oder gar einen Neuanfang nach. Doch erst einmal möchte sie mit ihrer Freundin Eva ein paar Tage Wellness auf Sylt machen. Da bekommt sie unerwartet eine Nachricht aus ihrer alten Heimat von Thies Tod. Thies war für Jette früher eine Art Vaterfigur gewesen. Auch wenn sie ihn seit dem Umzug nach Oberhausen nicht mehr gesehen hat, geht Jette der Tod von ihm sehr nahe. Ursprünglich wollte sie früher in Thies Gasthaus eine Lehre als Köchin machen, ehe sie dann doch anders entschieden hatte. Kurzentschlossen möchte Jette wenigstens zu Thies Beerdigung und sich von ihm verabschieden, das ist sie ihm schuldig. Das Thies sie allerdings in seinem Testament bedacht hat, konnte Jette da noch nicht ahnen. Als sie ihrer Jugendfreundin Uta begegnet und kurz darauf ihrer ersten Liebe Jan kehren alte Erinnerungen und Gefühle wieder hoch Gefühle, die sie eigentlich schon längst vergessen hatte.

    Meine Meinung:
    Ein wunderschönes, malerisches Cover mit Heidekraut im Hintergrund, lässt mich erahnen wo, die Reise diesmal hingeht. Für mich ist es das zweite Buch der Autorin, die ich unter ihrem Pseudonym Anne Barns schätzen gelernt habe. Vor allem ihre Liebe für ihre Lokalkolorits die sie in ihren Büchern immer gut recherchiert und beschreibt. Aber auch die Liebe zum Kochen und Backen, die Anna Russo immer mit wunderschönen Rezepten im Buch gestaltet. Der Schreibstil ist sehr gut und in kurzen Kapiteln eingeteilt. Als Besonderheit der Autorin wartet am Ende Jettes Tipps und wieder ein Rezeptteil mit einigen Gerichten aus dem Buch auf den Leser. Die Geschichte hat mich sofort fasziniert, Jettes Art, aber auch die Einblicke in die Gegend der Lüneburger Heide brachten mich in schwärmen. Da ich die Lüneburger Heide schon kannte, kamen einige Bilder bei mir hoch. Durch den Roman habe ich direkt wieder Lust bekommen, diese Region zu besuchen. Doch der Roman ist nicht nur unterhaltsam und lustig, auch an Emotionen fehlt es dieser Geschichte nicht. Vor allem bei der Trauerfeier von Thies, habe ich so manche Träne vergossen. Gefallen hat mir der Spruch: "Wenn Gras über eine Sache gewachsen ist, kommt immer ein Kamel und frisst es wieder runter. " Die Charaktere haben mir allesamt gut gefallen, die burschikose, mitfühlende Art von Jettes Tochter Jule hat mich fasziniert, aber auch ihre Freundin Eva hat mir sehr gut gefallen und imponiert. Solch eine Freundin wünscht sich, glaube ich jede Frau, die mit einem durch dick und dünn geht. Jettes liebevolle, herzliche Art konnte mich auch von Anfang an überzeugen, lediglich ihre etwas ruppige, distanzierte Art gegen Jugendliebe Jan konnte ich nicht immer verstehen. Über Jan hätte ich gerne etwas mehr erfahren, das war mir an manchen Stellen ein bisschen zu wenig. Deshalb hat mich zwar das Ende nicht überrascht, aber es kam mir dann doch ein bisschen zu forsch. Da hätte ich noch ein wenig mehr erwartet. Trotz allem war es wieder eine wunderschöne Reise in die Heide, mit Herz, vielen Geheimnissen und jede Menge Liebe zum Detail. Darum von mir eine Empfehlung und 4 1/2 von 5 Sterne.
    Die Schlingen der Schuld Die Schlingen der Schuld (Buch)
    07.09.2018

    In toter Deutscher im australischen Outback

    "Der pfeffrige Geruch von Eukalyptus umgab ihn, als er in eine Sphäre driftete, die nicht weit vom Schlaf entfernt war. Aber er schlief nicht, denn er spürte den heißen Boden am Rücken und erahnte den blauen Himmel durch die wispernden Blätter des Eukalyptusbaums." (Auszug aus dem Buch)
    Dank seiner Exfrau ist Detective Daniel Clement wieder in Broome der verlassenen Gegend Australiens gelandet. Eigentlich wollte er an diesen einsamen Ort nie wieder zurückkehren, doch die Scheidung seiner Frau hat ihn zurückgebracht. Schnell muss Clement sich eingewöhnen, den in einem nahegelegenen Wasserloch findet man die Leiche eines Deutschen. Fassungslos mustert Clement den brutal zugerichteten Leichnam, den bisher kam es in Broome selten zu solchen Verbrechen. Erste Recherchen ergeben, dass der Tote der ehemalige Kriminalbeamte Dieter Schäfer war, der hier in Australien seinen Lebensabend verbringen wollte. Als jedoch kurz danach ein zweiter Mord geschieht, weiß Clement das dies nichts mit einem Zufall zu tun hat. Für Clement werden es die schwierigsten Ermittlungen seiner Laufbahn werden.

    Meine Meinung:
    Das Cover mit dem einsamen Sandweg passt sehr gut zu der Einöde, die hier im Buch beschrieben wird. Die Leseprobe hatte mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht, doch leider konnte dieser Krimi meine Erwartungen nicht erfüllen. Auch wenn das ganze mit einem brutalen Mord beginnt, empfand ich dieses Buch als sehr langatmig. Die vielen Details zu Clements Privatleben war mir definitiv zu viel. Natürlich verstehe ich das der Autor dem Leser seinen neuen Ermittler vorstellen möchte, aber muss man dies so detailliert tun? Interessant war hingegen Australien als Lokalkolorit und die Beschreibungen, dies hat mich ein wenig entschädigt. Trotzdem habe ich mitunter einige Seiten überflogen, da sie mir zu sehr die Spannung nahmen. Ich konnte an diesem Krimi leider viel zu wenig Spannungsmomente entdecken und hätte mir da durchaus mehr gewünscht. Der Plot mit dem ehemaligen deutschen Kriminalbeamten, der Bezug zu seiner Vergangenheit, zu Hamburg und dem Drogenmilieu fand ich wiederum sehr gelungen, allerdings zog sich das ganze ebenfalls viel zu sehr in die Länge und wurde von vielen Kleinigkeiten Clement unterbrochen. Die Charaktere fand ich, wenn man von den vielen Details absieht, eigentlich gelungen. Ich hoffe ja das der Autor im nächsten Fall, das Privatleben Clements etwas abflacht und nicht so ausschweifend berichtet. Den selten habe ich so viele kleine Details von einem Ermittler erfahren wie hier, ob das die Probleme mit Exfrau und Tochter, seine Zahnschmerzen die ihn ständig plagen und so weiter. Trotzdem es dann gegen Ende noch etwas an Spannung aufkam, hätten dem Buch ein paar Seiten weniger gutgetan. Wer also Durchhaltevermögen hat, mehr von Australien wissen möchte, für den ist dieser Krimi das richtige. Von mir gibt es leider nur 3 von 5 Sterne, werde aber einem weiteren Teil gerne noch eine Chance geben.
    Mit Herz, Mut und Verstand Mit Herz, Mut und Verstand (Buch)
    05.09.2018

    Wen der Alkohol ganze Familien zerstört

    Ein Übermaß geistiger Getränke ruiniert auch die geistvollsten Menschen. (Walter Ludin)
    Ohio 1875: Die junge Susanna Hanby ist auf dem Weg zu ihrem Onkel und ihrer Tante, bei denen sie während ihres Botanikstudiums leben wird. Doch zuvor möchte sie noch ihre Schwester Rachel und die Familie besuchen, den Rachels letzter Brief klang für sie sehr besorgt. Als sie bei Rachels Haus ankommt, ist Susanna entsetzt, die Blumen sind verwelkt, das Haus heruntergekommen, das alles passt nicht zu ihrer Schwester. Von ihrem betrunkenen Schwager George erfährt sie, das Rachel mit einem anderen Mann davon ist und die sechs Kinder ins Waisenhaus gebracht hat. Doch Susanna ist sich sicher, das würde Rachel niemals freiwillig machen, sicher ist ihr ständig betrunkener Schwager schuld daran. Voll Sorgen kehrt sie zu Onkel Will und Tante Ann, die ihr soweit es ihnen möglich ist bei der Suche nach Rachel und den Kindern helfen wird. Die Kinder finden sie recht schnell in unterschiedlichen Waisenhäusern, doch die Zeit drängt, den bevor die Kinder in andere Familien kommen, muss Susanna Rachel finden. Das ihr dabei der junge Brauereierbe Johann Giere helfen möchte, passt Susanna nicht so ganz, den schließlich ist auch sein Vater Schuld am Alkoholkonsum.

    Meine Meinung:
    Eine interessante Kurzinfo machte mich auf das Buch aufmerksam. Der Schreibstil der Autorin war sehr kurzweilig und beeindruckend, vor allem das Thema, Alkohol, religiöse Abstinenzler und die Waisenhäuser in der damaligen Zeit haben mich in den Bann gezogen. Die Autorin nimmt den Leser mit auf eine Reise in die Historie. Man spürt förmlich die Armut der damaligen Zeit, die viele Familien an ihre Grenzen bringt, auch dadurch da die Saloons und der Alkohol immer mehr auf dem Vormarsch ist. Selbst Susanna und die Hanbys kommen dadurch in Konflikte und in Gefahr. Der Plot ist durch die Suche nach Rachel und die Herausforderung ihre Kinder aus den Waisenhäusern zu bekommen sehr interessant. Ich habe das Buch förmlich an einem Tag verschlungen, zumal ich in der Zeit im Bierland Franken verweilte und der Bezug zum Bier faszinierend war. Gewundert hat es mich schon etwas, das eine amerikanische Autorin über eine Brauereifamilie aus Bayern schreibt, die damals nach Amerika ausgewandert ist. Die Charaktere waren sehr interessant, Johann hat mich fasziniert, wie sehr er aus Liebe, auf die jeweiligen Situationen eingegangen ist. Hingegen Susannas Argumente konnte ich nicht immer verstehen. Doch ich denke, es war damals eine ganz andere Zeit, viele Christen waren noch mehr pietistischer und gesetzlicher geprägt als heute .Das wiederum macht aber den ganzen Roman noch spannender und interessanter. Am meisten taten mir Rachels Kinder leid, vor allem die drei Ältesten, die in einem heruntergekommenen Waisenhaus waren, bei dem mich die Zustände erschüttert hatten. Das dieses Buch ein Folgeband der Familie Hanby ist, habe ich nicht bemerkt so das man dieses Buch auch gut ohne Vorkenntnisse lesen kann. Allerdings würden mich die anderen Büchern nun sehr reizen zu lesen. Ich gebe diesem Buch 5 von 5 Sterne und kann es nur empfehlen.
    426 bis 450 von 757 Rezensionen
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