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    Motown-Fan Top 100 Rezensent

    Aktiv seit: 27. Oktober 2011
    "Hilfreich"-Bewertungen: 611
    133 Rezensionen
    Standing In The Shadows Of Motown - Deluxe Edition Standing In The Shadows Of Motown - Deluxe Edition (CD)
    23.03.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ein "must have" für jeden Motown-Fan

    Dies ist der, um eine zweite CD erweiterte und nochmals im Klang verbesserte, "Soundtrack" zum Spielfilm "Standing In The Shadows Of Motown", der den grandiosen Studio-Musikern des schwarzen Musik-Labels MOTOWN RECORDS ... Ladies & Gentlemen. THE FUNK BROTHERS! den ihnen zustehenden Rang in der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts gibt.

    Den Spielfilm hat jeder Motown-Fan längst gesehen und natürlich auf DVD (nicht die gekürzte deutsche, sondern die 2-DVD Version aus den USA, natürlich ...)

    Was diese 2-CD Deluxe-Version sehr interessant macht, sind die auf CD No. 2 enthaltenen Instrumental-Titel großer Motown-Hits, die man sich zuvor nur in kümmerlicher Klangqualität im Internet anhören konnte. Hier sind sie in Stereo und remastered zu hören. Fantastisch!

    Und vielleicht noch ein wenig Aufarbeitung von Mythen:
    Die Funk Brothers waren keineswegs die unterbezahlten und auf den LP-Hüllen sträflich nicht genannten Studio-Musiker der Firma Motown!

    Berry Gordy selbst und sein A&R Manager (= Artist & Repertoire) Mickey Stevenson wählten sie persönlich in den div. Detroiter Jazz Clubs aus und engagierten sie. Es war damals (frühe 1960er Jahre) gängige Praxis, dass zwar die Sänger/innen, nicht jedoch die Studio-Musiker auf den Plattenhüllen erwähnt wurden.

    Das bedeutete aber längst nicht, dass die Company deren großes Können (bei allen mit fundiertem Jazz-Hintergrund) nicht einschätzen und zu würdigen wusste! Nach einem kurzen Streik (während einer UK-Tournee) wurden die Funk Brothers, in Würdigung ihrer herausragenden Qualität, als "wahrscheinlich beste Band Amerikas" zu jener Zeit ... Quelle: "Where Did Our Lov Go", Nelson George, ganz im Gegenteil sogar fürstlich bezahlt und waren damit die Spitzenverdiener unter Amerikas Studio-Musikern.

    Zitat: "(...) "The Funk Brothers with the exception of a couple of European tours, stayed in Detroit at Berry Gordy's request, playing local clubs, always on call for last-minute sessions. Financially, it wasn't a bad gig. The regulars were all under contract to MOTOWN, which guaranteed them a steady income that, when augmented by unauthorized moonlighting, could earn them each as much as $ 100,000.-- a year" from "Where Did Our Love Go", Nelson George

    Soviel dazu und ... Berry Gordy und der Motown-Vize-Präsident William (Smokey) Robinson waren nicht die Ausbeuter, als die sie in dem Film "Dreamgirls" dargestellt wurden. Die Macher des Films "Dreamgirls" haben sich übrigens, nach empörten Protesten, in ganzseitigen Zeitungsanzeigen bei Berry Gordy, den Supremes und MOTOWN für die unrichtige und diffamierende Darstellung entschuldigt ...

    Wer nun meint, "nicht die Sänger/innen, sondern allein die Musiker wären die Seele des Motown-Sounds gewesen", dem widerspreche ich ebenfalls:

    "(...) So wichtig ja gute Musiker und Produktionen waren, mit irgendwelchen "Durchschnittskehlköpfen" hätte man solch unverwechselbare Aufnahmen, wie "My Guy" (Mary Wells) +++ "Tears Of A Clown" (Smokey Robinson & The Miracles) +++ "You Keep Me Hangin' On" (The Supremes) +++ "My Girl" (The Temptations) +++ "I Heard It Through The Grapevine" (Gladys Knight & The Pips und ebenso gut von Marvin Gaye) +++ "Reflections" (Diana Ross & The Supremes) +++ "Reach Out I'll Be There (The Four Tops) +++ "When You're Young And In Love" (The Marvelettes) +++ "This Old Heart Of Mine" (The Isley Brothers) +++ "Dancing In The Street" (Martha Reeves & The Vandellas) und und und ... nicht machen können. Denn, anders als Phil Spectors "Ronettes" oder "Crystals" die ziemlich austauschbar klangen, hatten die Sänger/innen und Gruppen bei MOTOWN ihre unverwechselbare Identität. Wirklich keine schmachtete wie Mary Wells, niemand war so wild wie Martha Reeves & The Vandellas, wer konnte "in Flammen stehende Liebe" so voller Inbrunst herausschreien, wie Levi Stubbs, Leadsänger der Four Tops und welche Sängerin hatte eine so unverwechselbare, wenn auch "kleine", Stimme, wie die Leadsängerin der Supremes, Diana Ross?

    Produktion - Sänger/innen - Musiker/innen ... das alles hatten auch die konkurrierenden Plattenfirmen in guter Qualität und doch mußte man dort die leidvolle Erfahrung machen, dass dies nur soviel wert war, wie die Songs, bei denen man sie zum Einsatz bringen konnte. Mit Berry Gordy selbst (ein Songwriter als Gründer einer Plattenfirma - ein Glücksfall, anonsten gründen meist Kaufleute Plattenfirmen, die im Grunde nichts von Musik verstehen), William "Smokey" Robinson, dem Gespann Brian Holland-Lamont Dozier-Eddie Holland (das unter dem Kürzel "H-D-H", Holland-Dozier-Holland weltberühmt wurde), Norman Withfield, Nickolas Ashford & Valerie Simpson und vielen anderen verfügte MOTOWN über Komponisten/Produzenten, die der Firma ein schier unerschöpfliches Reservoir an zündenden Kompositionen und erstklassigen Produktionen sicherten. (Quelle: "Chasin' A Dream", Gerald Hündgen)

    Heute gilt MOTOWN als eine der kreativsten und innovativsten Musikfirmen der 1960er Jahre. Der Wert des MOTOWN-Musikarchivs, mit seinen unzähligen Mastertapes, wird auf einen zweistelligen Millionen-Dollar-Betrag geschätzt und viele der Aufnahmen, die zwischen 1959 und 1971 im berühmten Detroiter "Studio A" ('Snakepit' genannt ...) am Westgrand Blv. entstanden, wurden inzwischen als "Kronjuwelen der Popmusik des 20. Jahrhunderts" geadelt.
    SÄNGER/INNEN UND GRUPPEN ... eine Auswahl: Contours +++ Elgins +++ Four Tops +++ Gladys Knight & The Pips +++ Martha Reeves & The Vandellas +++ Marvelettes +++ Smokey Robinson & The Miracles +++ Diana Ross +++ Supremes +++ Jimmy Ruffin +++ Edwin Starr +++ Barret Strong +++ Bobby Taylor & The Vancouvers +++ Temptations +++ Tammi Terrell +++ Undisputed Truth +++ Velvelettes +++ Jr. Walker & The All Stars +++ Mary Wells +++ Kim Weston +++ Marvin Gaye +++ Stevie Wonder u.v.a.
    MUSIKER "FUNKBROTHERS" ... eine Auswahl: Earl van Dyke +++ Joe Hunter +++ Robert White +++ Eddie Willis +++ Benny Benjamin +++ Richard "Pistol" Allen +++ Uriel Jones +++ Jack Ashford +++ Eddie "Bongo" Brown +++ Thomas "Beans" Bowles +++ Hank Cosby +++ Paul Riser +++ Dayna Hartwick +++ James Jamerson +++ die wunderbaren Background-Sängerinnen "The Andantes" = Judith Barrow, Louvain Demps, Jaqueline Hicks ..."

    Der Motown-Sound ist ein "Gesamtkunstwerk" und jeder Bestandteil, ist ohne den anderen unvollständig:
    1.) Fantastische Kompositionen von den damals besten Komponisten populärer Musik: Holland-Dozier-Holland +++ Smokey Robinson +++ Norman Whitfield +++ Ashford & Simpson +++ Berry Gordy u.v.a.
    2.) Junge Sänger/innen, die supertalentiert, hungrig auf Anerkennung und Erfolg und motiviert bis zur Erschöpfung arbeiteten
    3.) Studio-Musiker, die bis heute in Sachen Kreativität, Können und Arbeitseifer ihresgleichen suchen - The Funk Brothers
    4.) Ein Studio am Detroiter West Grand Boulevard 2648, das zum besonderen Klang der Aufnahmen beitrug und von vielen ehrfürchtig "Snakepit" genannt wurde, weil "wer in dieser Schlangengrube, als Komponist, Produzent, Sänger/in durchfiel, für den war's das dann ..."

    Und dies ist für meine Idole:
    "James Jamerson's bass line and Benny Benjamin's emphatic beat are the indestructible BACKBONE AND HEARTBEAT OF THE MOTOWN-SOUND and ... their sound lives on forever " (Quelle siehe oben, W.D.O.L.G., N.G.)

    PS
    Dem Ausspruch des schwarzen Bürgerrechtlers Jesse Jackson: "Motown is the soundtrack of our lives" schließe ich mich an. Yes, it is!!!

    Anhang:
    The Funk Brothers are ...
    Keyboards / Piano:
    Earl Van Dyke, Johnny Griffith, Joe Hunter (1959-1962), Richard "Popcorn" Wylie (1959-1962), James Gittens (1963-1967), Ted Sheely (1963-1967)
    Guitars:
    Robert White, Eddie Willis, Joe Messina, Larry Veeder (1959-1962), Dave Hamilton (1959-1962), Dennis Coffey (1968-1972), Melvin "Wah Wah" Watson (1968-1972)
    Bass:
    James Jamerson (1963-1972), Clarence Isabell, Tony Newton (1963-1967), Bob Babbit (1968-1972), Eddie Watkins (1968-1972)
    Drums:
    Benny Benjamin (1959-1969), Richard "Pistol" Allen, George McGregor (1959-1962), Clifford Mack (1959-1962), Frederick Waiters (1963-1967), Uriel Jones (1963-1972), Andrew Smith (1968-1972)
    Percussion:
    Jack Ashford, Eddie "Bongo" Brown
    Vibes:
    Jack Ashford, Dave Hamilton (1959-1962), James Gittens (1959-1962), Jack Brokensha (1963-1972)
    Trumpets:
    Marcus Belgrave, Russel Conway, Johnny Trudell, Herbie Williams, John "Little John" Wilson, Maurice Davis (1963-1972), Billy Horner (1963-1972), Floyd Jones (1963-1972), Don Slaughter (1963-1972), Eddie Jones (1968-1972)
    Saxophones:
    Thomas "Beans" Bowles, Teddy Buckner, Hank Cosby, Lefty Edwards, Eli Fontaine, Kasuku Mafia, Norris Patterson, Ernie Rodgers, Ronnie Wakefield (1959-1962), Andrew "Mike" Terry (1959-1967), Bernie Peacock (1963-1967), Eugene "BeeBee" Moore (1963-1972), William "Wild Bill" Moore ((1963-1972), Angelo Carlisi (1963-1972), Dan Turner (1963-1972), Larry Nozero (1963-1972), Lanny Austin (1968-1972)
    Trombone:
    Bob Cousar, Paul Riser, George Bohanon (1959-1967), Jimmy Wilkins (1963-1972), Don White (1963-1972), Carl Raetz (1963-1972), Patrick Lanier (1963-1972), Bill Johnson (1963-1972), Bill Johnson (1963-1972)
    Flute:
    Dayna Hartwick (1963-1972
    Strings:
    Gordon Staples (Concertmaster, 1963-1972) and the "Detroit Symphony Strings"
    Background Vocals:
    "The Andantes" = Judith Barrow, Louvain Demps, Jacqueline Hicks
    Meine Produktempfehlungen
    • The Motown Box The Motown Box (CD)
    • Standing In The Shadows Of Motown Standing In The Shadows Of Motown (DVD)
    Roots Roots (CD)
    23.03.2012
    Musik:
    5 von 5

    Curtis Mayfield auf RHINO

    Meine Curtis Mayfield-Lieblingsalben (Vinyl) Platz 1 "Roots" und erst dann "Curtis" +++ "Superfly" (Soundtrack) +++ "Curtis Live" +++ "Back To The World" sowie seine Spätwerke, wurden zu Beginn der 1990er Jahre auf CD veröffentlicht, in Lizenz beim Label SPA (made in Portugal).

    Obwohl ich mich freute diese epochalen Aufnahmen auf CD zu besitzen, hat mich die Klangqualität nie ganz befriedigt, auch eine sehr teure japanische Version von "Superfly" konnte mich nicht wirklich überzeugen.

    Mit den Klangveredlern von RHINO Records habe ich ausgezeichnete Erfahrungen gemacht (Ausnahme: Viele auf Mono heruntergemischte ATLANTIC-Soul-Titel) und daher war die Aussicht Curtis Mayfield in RHINO-Klangqualität zu hören verlockend. Nach ein wenig Recherche und der Lektüre von Kundenrezensionen und Kommentaren (u.a. in Internet-Foren in den USA) war ich überzeugt, der Austausch lohnt sich.

    Resümee:
    "Roots" +++ "Curtis" (Deluxe-Version) +++ "Superfly" (Soundtrack) +++ "Curtis Live" als RHINO-CDs. Der Klang ist endlich so, wie ich es mir immer gewünscht habe: Kraftvoll, transparent, räumlich, jedes Instrument genau zu orten ...

    Mein Tipp:
    Beim Kauf von Curtis Mayfield-CDs darauf achten, dass sie von RHINO sind (Superfly z.B. ist auch als Doppel-CD, nicht von RHINO, im Handel und Curtis als Einzel-CD ebenfalls von einem anderen Label), denn nur bei RHINO hat man die Original-Analog-Mastertapes verwendet, während die übrigen Firmen digitale-Masters verwendeten.

    Service:
    Die Original Katalog-Nrn. der RHINO-Versionen
    "Curtis Mayfield - Curtis" (Warner Music / RHINO 8122-79932-2)
    "Curtis Mayfield - Roots" (RHINO R2 75569)
    "Curtis Mayfield - Curtis Live" (Warner Music / RHINO 8122-79933-2)
    "Curtis Mayfield - Super Fly" (RHINO R2 75803)

    PS
    Dass ein gutes Remastering nicht bedeutet lediglich den Lautstärke-Pegel anzuheben und dadurch die Dynamik der Aufnahme platt zu machen sollte sich inzwischen vielleicht herumgesprochen haben. RHINO hat das verstanden.

    Wer näheres wissen möchte, sollte bei der Suchmaschine seines Vertrauens mal den Begriff "Loudness war" eingeben und die entsprechende Wikipedia-Seite lesen, das könnte einigen Augen und vor allem Ohren :-) öffnen ...
    Meine Produktempfehlungen
    • Curtis (Expanded & Remastered) Curtis (Expanded & Remastered) (CD)
    • Curtis / Live! Curtis / Live! (CD)
    • Superfly (O.S.T.) Curtis Mayfield
      Superfly (O.S.T.) (CD)
    The RCA Albums Collection The RCA Albums Collection (CD)
    23.03.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ausgezeichneter Stereo-Klang

    Nach guter Erfahrung mit einer anderen Box aus demselben Hause (Nina Simone - Complete RCA Albums - siehe meine Rezension) reizte es mich Sam Cookes komplette RCA-Alben endlich in guter Stereo-Klangqualität auf CDs zu besitzen.

    Klang:
    Die Original-Alben klingen in dieser 8-CD Box einfach großartig und machen dem RCA-Logo "Living Stereo", das so unvergessliche Alben, wie Leontine Price' "Blue Album" und Harry Belafonte's "Return To Carnegie Hall" ziert, alle Ehre.

    Songmaterial:
    Wer die Produzenten Hugo & Luigi z.B. vom Album "Della Reese - Della Della Cha Cha Cha" kennt, weiß dass uns jede Menge Spaß erwartet, wenn wir die von den beiden produzierten Sam Cooke Alben hören. Und so ist es auch :-)

    Sänger:
    Sam Cooke ist in den USA eine "Institution" und gilt als Wegbereiter des Soul (neben Ray Charles). Die meisten dieser RCA-Alben enthalten allerdings eher "The American Songbook", als Soul-Musik (Ausnahme "Night Beat" und "Live At The Harlem Square Club, 1963" Beim letzt genannten Album wird jedoch klar, dass Sam Cooke immer dann deutlich "schwärzer" sang, sobald er vor einem überwiegend schwarzen Publikum auftrag, so wie in diesem Club ...). Aber ... Sam Cooke hatte eine derart tolle Stimme, dass er damit locker jede Schnulzen-Untiefe umschiffte und auch aus solchen Songs ein Erlebnis machte.

    CD-Box:
    Mini-Repliken der Original LP-Hüllen (Vorder- und Rückseite) füllen die handliche Papp-Box, die sich gut ins CD-Regal stellen lässt.

    Resümee:
    Es macht Spaß der Stimme und den Songs zuzuhören.
    Eine Anschaffung, die sich lohnt.
    Meine Produktempfehlungen
    • The Complete RCA Albums Collection The Complete RCA Albums Collection (CD)
    The Motown Anthology The Motown Anthology (CD)
    22.03.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Fundgrube für Motown-Fans

    Ich kann diese britische Motown Anthology Serie gar nicht genug loben ... (siehe meine Rezensionen von u.a. The Velvelettes und Chuck Jackson).

    Wieder einmal kommt man aus dem Staunen kaum heraus, wenn man hört was für fantastische Musik auch die Motown-Künstler der "zweiten Reihe" (was nicht etwa "zweitklassig" bedeutet) einst aufnahmen.

    Bobby Taylor & The Vancouvers, eine Motown-Gruppe mit schwarzen und weißen Mitgliedern, die sich um den charismatischen schwarzen Sänger und Bandleader Bobby Taylor gruppierte, mag einigen vielleicht nur durch den Hit "Does Your Mama Know About Me" (eine musikalische Umsetzung des Sidney Poitier Films "Rate mal wer zum Essen kommt" / "Guess Who's Coming to Dinner") bekannt sein.

    Das kann ich nur als großes Versäumnis bezeichnen. Denn wenn man sich diese 2-CD Motown Anthology anhört, präsentiert sie derart viele gute Songs, dass ich sie mit ständig wachsender Begeisterung immer wieder komplett anhöre, Anspieltipp: "How Long Has That Evening Train Been Gone" (und ganz besonders starke Titel bietet auch CD Nr. 2).

    Diese CD-Reihe gibt MOTOWN-Sammlern die Möglichkeit (teilweise erstmals auf CD), über die weltbekannten Topstars des Labels hinaus, auch die nicht ganz so bekannten Motown-Künstler kennen zu lernen.

    Wer diese Künstler/innen erst jetzt entdeckt wird sicher erstaunt sein, welch' hohe Qualität sowohl Interpretation, Komposition, als auch Instrumentierung (durch die damals "... wohl beste Band Amerikas, MOTOWNs legendäre Studio-Band THE FUNK BROTHERS ...", Quelle: "Where Did Our Love Go", Nelson George) und nicht zuletzt ausgezeichnete Klangqualität (durchweg in bestem Stereo) diese Serie bietet. Es sollte dabei nicht vergessen werden, dass es sich um Original-Mastertapes der 1960er Jahre handelt, die sich hier durchaus teilweise klangtechnisch mit heutigen Studio-Aufnahmen messen können.

    Zur Stellung des Labels MOTOWN in der Musikwelt der 1960er Jahre:

    MOTOWN war das einzige Label mit schwarzem Eigentümer (noch dazu gab es hier den Glücksfall, dass es sich bei Berry Gordy um einen Songschreiber handelte - der bereits erfolgreiche Titel z.B. für Jackie Wilson geschrieben hatte - und nicht nur um einen Geschäftsmann, wie dies jedoch bei vielen anderen Plattenfirmen der Fall war), das in den Anfangsjahren fast ausschließlich schwarze Komponisten, Produzenten, Manager, Musiker und Sänger/innen beschäftigte.

    Dagegen gehörten die "Soul-Label" STAX-RECORDS und *ATLANTIC-RECORDS Weißen und beschäftigten von Anfang an auch (und teilweise *überwiegend) weiße Studio-Musiker ...

    In diesem Zusammenhang war es daher z.B. auch folgerichtig, dass Dr. Martin Luther-King seine berühmten Reden nicht etwa bei STAX oder ATLANTIC veröffentlichte, sondern auf dem "Black Forum" Label der Firma MOTOWN, ... aber das sei nur am Rande bemerkt..

    MOTOWN war das wirklich schwarze Label. Allerdings war Berry Gordy klar, dass seine Künstler/innen nur ein wenig beachtetes musikalisches Nischen-Dasein führen würden, wenn man sich auf das schwarze Publikum, als Plattenkäufer, beschränken würde (schließlich gab es in den USA viel weniger Schwarze, als Weiße). Man sprach daher gezielt ein schwarzes UND weißes Publikum an und ... der Erfolg gab MOTOWN recht, der Motown-Sound wurde ein Welterfolg.

    Wer den heutigen Pop-Markt verfolgt, kann sich kaum noch vorstellen, wie viele erstklassige Songs damals fast täglich neu im Radio zu hören waren. An Kreativität, Einfallsreichtum, Talent und Arbeitseifer sind die 1960er Jahre bis heute unübertroffen. Und deshalb bedienen sich immer noch regelmäßig Künstler der nachgewachsenen Generationen (von Amy Winehouse, über James Morrison bis zu Nina Zilli) aus dem Pool dieser Kronjuwelen der Popmusik.

    Resümee:
    Die britische CD-Serie der MOTOWN ANTHOLOGY Reihe beinhaltet sehr gut klingende Überblicke über die Karrieren von nicht ganz so bekannten MOTOWN-Künstlern.

    Es lohnt sich auch nach den anderen Doppel-CD-Veröffentlichungen dieser Serie Ausschau zu halten. Ich selbst besitze etliche davon, die ich mir im Laufe der vergangenen Jahre nach und nach angeschafft habe und bin bisher niemals enttäuscht worden.

    Die oft etwas einfallslose Cover-Gestaltung sollte nicht darüber hinweg täuschen, dass es sich um hochwertige, sehr gut digital remasterte CDs, die jeweils durch ein informatives Booklet, mit sorgfältig recherchiertem Hintergrundwissen, ergänzt werden, handelt.

    Einige dieser Doppel-CDs erzielen bereits jetzt hohe Liebhaberpreise von 100,-- bis 200,-- Euro/Stck. und es bedarf keiner hellseherischen Fähigkeiten, um zu erkennen, dass die Preise von Liebhaberstücken noch weiter steigen werden.

    Hier eine kleine Übersicht der bisher erschienen Anthologien, die teilweise auch als 'Ultimate Motown Collection' bezeichnet werden:

    Brenda Holloway
    Kim Weston
    Chris Clark
    Jimmy Ruffin (CD 1 teilweise in mono)
    The Elgins
    Barbara McNair
    Chuck Jackson
    Barrett Strong (komplett in Mono, aufgrund des Alters der analogen Mastertapes)
    The Velvelettes

    sowie die, in Lizenz bei KENT-Records veröffentlichten, Einzel-CDs
    The Monitors - The Motown Anthology 1963-1968
    Here Comes ... Shorty Long - The Complete Motown Stereo Masters
    Marv Johnson - The Complete Motown Recordings 1964-1971
    (durchgehend ebenfalls ausgezeichnet in Klang und Aufmachung)
    Meine Produktempfehlungen
    • The Motown Anthology The Motown Anthology (CD)
    • The Motown Anthology The Motown Anthology (CD)
    • The Motown Collection The Motown Collection (CD)
    Tell Me A Lie (Rmst) Tell Me A Lie (Rmst) (CD)
    21.03.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Old School Soul

    Betty LaVette und MOTOWN ..., eine fantastische Kombination!

    Dieses Album entstand, lange nachdem die Detroiter Plattenfirma MOTOWN-RECORDS ihren Firmensitz nach Los Angeles verlegt hatte, in den 1980er Jahren.

    "Tell Me A Lie" ist quasi ein Konzept-Album und der Titel bezieht sich auf verheiratete Männer, die ihrer Freundin verschweigen verheiratet zu sein ...; in diesem Themenkomplex sind die hervorragend interpretierten Cover-Versionen von "I Heard It Through The Grapevine" (Original: Gladys Knight & The Pips und später Marvin Gaye) und "If I Were Your Woman" (Original: Gladys Knight & The Pips) augezeichnet untergebracht.

    Bettys leicht angeraute Soul-Stimme harmoniert bestens mit den erstklassigen Musikern und auch die Produktion ist wunderbar stimmig geraten.

    Ein Album, wie aus einem Guss. Qualität aus dem Hause MOTOWN.
    The Motown Anthology The Motown Anthology (CD)
    20.03.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Lohnende Investition

    Diese CD-Reihe bietet MOTOWN-Sammlern die Möglichkeit (teilweise erstmals auf CD), über die weltbekannten Topstars des Labels hinaus, auch die "zweite Reihe" der Künstler in ihre CD-Sammlung aufzunehmen.

    "Zweite Reihe" bedeutet dabei keineswegs "zweitklassig"!!!

    Wer diese Künstler/innen erst jetzt entdeckt wird sicher erstaunt sein, welch hohe Qualität sowohl Interpretation, Komposition, als auch Instrumentierung (durch die damals "... wohl beste Band Amerikas, MOTOWNs legendäre Studio-Band THE FUNK BROTHERS ...", Quelle: "Where Did Our Love Go", Nelson George) und nicht zuletzt die ausgezeichnete Klangqualität (durchweg in bestem Stereo) diese Serie bietet. Es sollte dabei nicht vergessen werden, dass es sich um Original-Mastertapes der 1960er Jahre handelt, die sich hier durchaus teilweise klangtechnisch mit heutigen Studio-Aufnahmen messen können.

    Der Soul-Sänger Chuck Jackson war schon eine "erste Adresse" in der Soul-Musik, als er 1967 bei Berry Gordys MOTOWN-RECORDS einen Plattenvertrag unterschrieb. Was ihn reizte, waren wohl das hochprofessionelle Umfeld in dem am Detroiter West Grand Boulevard 2648 die Studio-Aufnahmen entstanden und ... nicht zu vergessen: MOTOWN war das einzige Label mit schwarzem Eigentümer (noch dazu der Glücksfall, dass es sich bei Gordy um einen Songschreiber handelte und nicht nur um einen Geschäftsmann, wie bei vielen anderen Plattenfirmen), das in den Anfangsjahren fast ausschließlich schwarze Komponisten, Produzenten, Manager, Musiker und Sänger/innen beschäftigte. Dagegen gehörten die "Soul-Label" STAX-RECORDS und *ATLANTIC-RECORDS Weißen und beschäftigten von Anfang an auch (und teilweise *überwiegend) weiße Studio-Musiker ...

    In diesem Zusammenhang war es daher auch folgerichtig, dass Dr. Martin Luther-King seine Reden nicht etwa bei STAX oder ATLANTIC veröffentlichte, sondern auf dem "Black Forum" Label der Firma MOTOWN, aber das nur nebenbei.

    MOTOWN war das wirklich schwarze Label. Allerdings war Berry Gordy klar, dass seine Künstler/innen nur ein wenig beachtetes Nischen-Dasein führen würden, wenn man sich auf das schwarze Publikum, als Plattenkäufer, beschränken würde (schließlich gab es in den USA viel weniger Schwarze, als Weiße). Man sprach daher gezielt ein schwarzes UND weißes Publikum an und ... der Erfolg gab MOTOWN recht, der Motown-Sound wurde ein Welterfolg.

    Dass Chuck Jackson nicht so berühmt wurde, wie Marvin Gaye oder Stevie Wonder mag auch ein wenig an der "Übersättigung" der Plattenkäufer in den 1960er Jahren liegen, denn damals erschienen wöchentlich derart viele Neuveröffentlichungen (Vinyl-Singles), dass dabei die weniger bekannten Namen oft in der puren Masse der neuen Songs untergingen. Wer den heutigen Pop-Markt verfolgt, kann sich kaum noch vorstellen, wie viele erstklassige Songs damals fast täglich neu im Radio zu hören waren. An Kreativität, Einfallsreichtum, Talent und Arbeitseifer sind die 1960er Jahre bis heute unübertroffen. Und deshalb bedienen sich auch heute noch regelmäßig Künstler der nachgewachsenen Generationen (von Amy Winehouse, über James Morrison bis zu Nina Zilli) aus dem Pool dieser Kronjuwelen der Popmusik.

    Die Chuck Jackson CD ist randvoll mit toller Musik und somit für Motown-Fans eine wahre Fundgrube: Die Kombination der rauhen Soul-Stimme des Sängers mit der kraftvollen Begleitung durch die Funk Brothers ist Motown-Sound vom Feinsten. Eine echte (Wieder-) Entdeckung!

    Resümee:
    Die britische CD-Serie der MOTOWN ANTHOLOGY Reihe beinhaltet sehr gut klingende Überblicke über die Karrieren von nicht ganz so bekannten MOTOWN-Künstlern.

    Es lohnt sich auch nach den anderen Doppel-CD-Veröffentlichungen dieser Serie Ausschau zu halten. Ich selbst besitze etliche davon, die ich mir im Laufe der vergangenen Jahre nach und nach angeschafft habe und bin bisher niemals enttäuscht worden.

    Die oft etwas einfallslose Cover-Gestaltung sollte nicht darüber hinweg täuschen, dass es sich um hochwertige, sehr gut digital remasterte CDs, die jeweils durch ein informatives Booklet mit sorgfältig recherchiertem Hintergrundwissen ergänzt werden, handelt.

    Einige dieser Doppel-CDs erzielen bereits jetzt hohe Liebhaberpreise von 100,-- bis 200,-- Euro/Stck. und es bedarf keiner hellseherischen Fähigkeiten, um zu erkennen, dass die Preise von Liebhaberstücken weiter steigen werden.

    Hier eine kleine Übersicht der bisher erschienen Anthologien, die teilweise auch als 'Ultimate Motown Collection' bezeichnet werden:

    Brenda Holloway
    Kim Weston
    Chris Clark
    Jimmy Ruffin
    The Elgins
    Barbara McNair
    Chuck Jackson
    Barrett Strong (komplett in Mono, aufgrund des Alters der analogen Mastertapes)
    The Velvelettes

    sowie die, in Lizenz bei KENT-Records veröffentlichten, Einzel-CDs
    The Monitors - The Motown Anthology 1963-1968
    Here Comes ... Shorty Long - The Complete Motown Stereo Masters
    Marv Johnson - The Complete Motown Recordings 1964-1971
    (durchgehend ebenfalls ausgezeichnet in Klang und Aufmachung)
    Meine Produktempfehlungen
    • The Ultimate Motown Col The Ultimate Motown Col (CD)
    • The Motown Anthology The Motown Anthology (CD)
    • The Motown Anthology The Motown Anthology (CD)
    Live At Fillmore West 1971 (Expanded & Remastered) Live At Fillmore West 1971 (Expanded & Remastered) (CD)
    16.03.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Jahrhundert-Konzert

    Es wird sie sicher auch bei anderen geben, nicht nur bei mir: Schallplatten-/CD-Aufnahmen, die uns durch's Leben begleiten ... Sie sind eigentlich immer präsent, auch wenn wir sie längere Zeit nicht mehr angehört haben.

    1971 wagte die 'Queen Of Soul' ARETHA FRANKLIN ein Crossover. Sie ging nach San Francisco, ins Zentrum der Hippies, die eigentlich ganz andere Musik, als Soul, hörten und trat dort mehrere Abende im berühmten FILLMORE WEST auf.

    Als MOTOWN- und Soul-Fan hatte ich das Album bereits 1971, als schwere Vinyl-Version (ATLANTIC RECORDS), mit aufklappbarem Cover und hörte es "rauf und runter". Gewisse technische Mängel bei der Aufnahme (Pegel-Schwankungen etc.), machte die aufgeladene Atmosphäre und die zu hörende Begeisterung des jungen Publikums, damals mehr als wett.

    Im beginnenden CD-Zeitalter (irgendwann in den 1980er Jahren) nahmen sich die Soundbastler der Edel-Schmiede MFSL der Aufnahme an und veröffentlichten sie auf einer (sündhaften teuren) MFSL-CD. Natürlich stand diese CD schnell in meinem Regal, enttäuschte jedoch maßlos in Sachen Klangqualität (u.a. durch einen viel zu niedrigen Pegel bei der Überspielung der Analog-Tapes auf Digital-Masters - dass hier damals wirklich die Original-Analog-Mastertapes verwendet wurden, möchte ich übrigens nach wie vor bezweifeln).

    Dann 1993 (inzwischen hatte Warner Brothers, nach ATLANTIC-RECORDS auch RHINO-RECORDS aufgekauft ...) brachte RHINO "ARETHA - Live At Fillmore West" erneut auf CD heraus, in deutlich besserer Klangqualität, wenn man berücksichtigt welche technischen Möglichkeiten dem damaligen Klang-Guru von RHINO, Bill Inglot, zur Verfügung standen. Die alte MFSL-Version wurde von mir dann sofort aussortiert und ich war längere Zeit ganz zufrieden mit dem neuen Remaster; die CD lag oft in meinem Player und verursachte regelmäßig Gänsehaut.

    RHINO, wäre allerdings nicht RHINO, wenn sich die "Klangfetischisten" damit zufrieden geben würden. Sie hatten jetzt Zugang zu den Archiven von ATLANTIC-RECORDS in New York und wurden fündig: Abweichende Audio-Mitschnitte mehrerer Abende des Aretha Franklin-Auftritts im Fillmore West waren archiviert worden und ..., bisher nicht veröffentlicht. RHINO brachte daraufhin 2004 eine 2 CD-Deluxe Version, unter dem Titel "ARETHA - Live At Fillmore West - Deluxe-Version" (RHINO 812277629-2) heraus (in nochmals deutlich verbesserter Klanqualität). Ich "schlug zu" :-) und bin seitdem rundum glücklich damit, wie die brodelnde Live-Atmosphäre, durch das meisterhafte Remastering der beiden CDs, wiedergegeben wird.

    RHINO trieb es dann auf die Spitze und veröffentlichte 2005 eine, auf 5.000 Stück limitierte, CD-Edition (4 CDs) unter dem Titel "Don't Fight The Feeling: The Complete Aretha Franklin & King Curtis Live At Fillmore West", die schnell vergriffen war. Ich erfuhr zu spät von dieser Box und ging leer aus ...

    Über die Auftritte selbst ist im Grunde bereits alles geschrieben worden. Ich verweise daher auf die entsprechende Wikipedia-Seite und auf die RHINO-Website zum Album.
    That's A Plenty (180g HQ-Vinyl) That's A Plenty (180g HQ-Vinyl) (LP)
    15.03.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Once in a lifetime ...

    Es gibt sie (und nur davon zu reden bereitet Fans bereits eine Gänsehaut) Live-Auftritte von Künstler/innen, die in die Geschichte der (Pop-) Musik eingingen, weil sie unvergleichlich sind und so niemals wiederholt werden können!

    Bei diesen einmaligen Auftritten stimmten alle Zutaten, um sie zu Erlebnissen zu machen, von denen diejenigen, die das Glück hatten dabei zu sein, noch nach Jahrzehnten, mit einem Leuchten in den Augen, sprechen, weil ...

    die Künstler/innen in der Form ihres Lebens,
    Orchester/Band mit großer Spielfreude bei der Sache,
    Ton- und Lichtregie erstklassig
    und dadurch das Publikum wie elektrisiert waren.

    Neben Aretha Franklin Live At Filmore West (die 3. CD-Version, jetzt als Doppel-CD, ist endlich die definitive, was den Klang angeht), Nina Simone In Concert Emergency Ward (siehe meine Rezension: Nina Simone Complete RCA-Albums), Diana Ross & The Supremes Live At London's Talk Of The Town und An Evening With Diana Ross (siehe meine Rezensionen) ist das Album:

    The Pointer Sisters Live At The Opera House (HIP O Select / Geffen B000 3183-02)

    eines dieser unwiederbringlichen Live-Erlebnisse. Die Pointer Sisters, damals noch zu viert, präsentieren das fantastische Repertoire ihre Albums: The Pointer Sister (CD MCAD-31377), American Standards, Country und Broadway, live in San Francisco und das Ergebnis ist schlicht umwerfend!

    Die Künstlerinnen in Topform, die Band großartig, das Publikum begeistert und ..., das Remastering der CD audiophil, es bildet die Bühne plastisch ab. Bei entsprechender Lautstärke "sitzt der Zuhörer mitten im Publikum".

    Ich hatte das Album bereits, als Doppel-LP und habe jahrelang Plattenfirmen angeschrieben, bis sich endlich HIP-O Select erbarmte und es als CD, in geringer Auflage, als Limited Edition herausbrachte. Ich habe damals sofort zugegriffen (zu einem normalen Preis) und bin heute sehr froh darüber, wenn ich sehe welche Liebhaberpreise für das Stück verlangt werden.
    The Motown Anthology The Motown Anthology (CD)
    14.03.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Fast vergessen, völlig zu Unrecht!

    The Velvelettes, eine frühe, völlig zu Unrecht fast vergessene, MOTOWN-Gruppe erfährt in dieser sehr schönen Doppel-CD endlich die Würdigung, die ihr zusteht.

    In *Großbritannien - im Gegensatz zur "Diaspora" schwarzer Musik, Deutschland - pflegt man das Erbe der schwarzen Pop-Musik. Danke!

    Die *britische CD-Serie der MOTOWN ANTHOLOGY Reihe beinhaltet sehr gut klingende Überblicke über die Karrieren von nicht ganz so bekannten MOTOWN-Künstlern.

    Es lohnt sich auch nach den anderen Doppel-CD-Veröffentlichungen dieser Serie Ausschau zu halten. Ich selbst besitze etliche davon, die ich mir im Laufe der vergangenen Jahre nach und nach angeschafft habe und bin bisher niemals enttäuscht worden.

    Die oft etwas einfallslose Cover-Gestaltung sollte nicht darüber hinweg täuschen, dass es sich um hochwertige, sehr gut digital remasterte CDs, die jeweils durch ein informatives Booklet mit sorgfältig recherchiertem Hintergrundwissen ergänzt werden, handelt.

    Einige dieser Doppel-CDs erzielen bereits jetzt hohe Liebhaberpreise von 100,-- bis 200,-- Euro/Stck.

    Hier eine kleine Übersicht der bisher erschienen Anthologien, die teilweise auch als „Ultimate Motown Collection“ bezeichnet werden:

    Brenda Holloway
    Kim Weston
    Chris Clark
    Jimmy Ruffin
    The Elgins
    Barbara McNair
    The Velvelettes
    Shorty Long

    sowie die, in Lizenz bei KENT-Records veröffentlichte Einzel-CD
    The Monitors - The Motown Anthology 1963-1968 (ebenfalls ausgezeichnet in Klang und Aufmachung)
    Meine Produktempfehlungen
    • The Motown Anthology The Motown Anthology (CD)
    • The Motown Collection The Motown Collection (CD)
    • The Motown Anthology The Motown Anthology (CD)
    In Loving Memory The Complete Series In Loving Memory The Complete Series (DVD)
    10.03.2012

    Cover-Versionen in Al Green Intensität

    Wer Stimme, Interpretation und Ausdrucksintensität dieses Ausnahmekünstlers mag, der wird seine größten Hits sicher bereits auf einer der div. Best Of CDs oder auf den Original-Alben besitzen (so wie ich).

    Die CD 'Al Green - Unchained Melodies' ist eine Zusammenstellung, die ausschließlich von Green gecoverte Songs enthält, mit denen andere Künstler erfolgreich waren. Darunter sind so bekannte Titel, wie 'Oh Pretty Woman' (Roy Orbison) +++ 'My Girl' (The Temptations) +++ 'People Get Ready' (The Impressions/Curtis Mayfield) +++ 'Ain't No Mountain High Enough' (Marvin Gaye & Tammi Terrell) +++ 'The Letter' (Box Tops) +++ 'Get Back' (The Beatles) u.v.a.

    Das Ergebnis:
    Neben einigen eher amüsanten Interpretationen, die aber Spaß machen, ist die komplette CD eine echte Al Green Scheibe. Teilweise verblüffen seine Cover Versionen, weil er sie auf ganz eigene Weise präsentiert.

    Eine Empfehlung für diejengen, die seine bekannten Hits schon haben.
    I´ve Got So Much To Give I´ve Got So Much To Give (CD)
    09.03.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Barry White's Durchbruch ...

    Vorab zur Klangqualität:
    Im Vergleich zur alten CD-Version (Mercury Records 814 836-2), die regelrecht "kastriert" klang und die ich heute durch diese neue Version ersetzt habe, klingt das Album jetzt so kraftvoll und unwiderstehlich, wie damals als Vinyl-Version.

    Kompliment also an Kevin Reeves (UNIVERSAL Remastering Studios East, New York / New Jersey), den ich mehrfach - und wie ich meine zu recht - kritisiert habe, dieses Mal ist das 24 Bit-Remastering ausgezeichnet gelungen. Da lassen Transparenz und Power keine Wünsche offen ... (offenbar hat Mr. Reeves mal einen guten Tag/Woche gehabt ...? Hi :-))

    Zur Musik:
    1973 erschien dieses Album, das den künstlerischen und kommerziellen Durchbruch für Barry White bringen sollte. Mit einer hinreißenden Cover-Version des Four Tops (Holland-Dozier-Holland) Hits "Standing In The Shadow Of Love" startet das Album. Diese Version ist gigantisch und führt außerdem die fantastischen Love Unlimited (siehe meine Rezension Love Unlimited Best Of) ein. Gemeinsam mit dem Love Unlimited Orchestra verwandeln Barry White und Love Unlimited den alten Motown-Titel in eine regelrechte Soul-Symphony, großartig!

    Weitere Highlights der CD sind das gewaltige "I'm Gonna Love You Just A Little More Baby" und "I've Got So Much To Give", die einen einfach umhauen.

    Als ich damals in den Plattenläden die Invasion der Barry White- und Love Unlimited-Alben, mit den hellblauen Hüllen sah, habe ich mich noch dagegen "gewehrt" und gedacht: Diese Amerikaner müssen immer alles übertreiben, so ein Kitsch. Doch als ich diese bombastisch klingenden amerikanischen Pressungen (kein Vergleich übrigens mit den europäischen von Mercury-Records) von 20th Century Records gehört hatte, war ich ein Fan für immer.

    Barry White war ein innovativer Künstler, der mehr Soul im kleinen Finger hatte, als viele heutige sog. Soul-Künstler von Kopf bis Fuß!

    Kaufen, genießen und erleben, wie alles begann (lange vor der Disco-Welle).

    Fünf Sterne gibt’s von mir für diese gelungene Wiederveröffentlichung aus der Klangschmiede HIP-O Select.
    Going Back: Live At Roseland Ballroom, NYC 2010 Going Back: Live At Roseland Ballroom, NYC 2010 (DVD)
    08.03.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Macht glücklich ...

    Phil Collins mochte ich nie, weder seine Stimme, noch seine Musik (unabhängig davon, ob er mit Genesis aufnahm oder solo ...).

    Als er sich 2010 die Musik vornahm, mit der er (so wie ich) aufgewachsen ist und die ihn seitdem nicht mehr losgelassen hat (The Motown-Sound), war ich alarmiert und befürchtet das Schlimmste. Schon seine, vor Jahren veröffentlichte, Cover-Version des Supremes-Hits "You Can't Hurry Love" empfand ich als peinliche Schändung eines Juwels der schwarzen Pop-Musik.

    Als ich mir die "Going Back" CD von Collins gekauft hatte, sprang der Funke bei mir nicht über, zu gut kannte ich die Originale, die er hier versuchte nachzusingen, gegen die kam er nicht an.

    Wie anders jedoch ist der Gesamteindruck, wenn man sich dieses Live-Konzert auf DVD ansieht. Plötzlich bemerkt man, wie sehr Phil Collins diese Motown-Klassiker liebt, mit wieviel Sorgfalt er sie interpretiert, ohne sie zu schänden. Als ich die DVD gesehen hatte, die für mich übrigens nicht nur eine hervorragende Bildqualität bietet, sondern auch im Klang beeindruckt (ich kann die gelegentlich geäußerte Kritik nicht nachvollziehen - ich benutze einen Pioneer DVD-Player mit 24 Bit Klangwandler und höre den Ton über meine Stereo-Anlage ...), war ich mit dem Mann versöhnt. Neben Motown interpretiert Collins auch einige andere Klassiker schwarzer Popmusik u.a. von den Ronettes und von Curtis Mayfield, ebenfalls anrührend.

    Seine Bühnendarbietung fasziniert, seine Background-Sänger und Sängerinnen sind erste Wahl und seine Band - die durch einige der noch lebenden Original Funk Brothers (Motowns legendäre Studio-Band) unterstützt wird - leistet großartiges.

    Von Motown-Fan zu Motown-Fan:
    Danke Phil Collins, die Musik und die Künstler/innen haben es verdient gewürdigt zu werden. Etwas besseres, als diesen frühen Motown-Sound, hat es weder vorher noch anschließend jemals gegeben. Es sind die Kronjuwelen der Popmusik und sie sind unsterblich.

    MOTOWN IS FOREVER !!!
    At The Close Of A Century At The Close Of A Century (CD)
    06.03.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Gut, aber nicht sehr gut

    Ich war auf der Suche nach einer CD-Zusammenstellung, die sowohl Stevie Wonders frühe Musikphase abdeckt, als auch seine spätere, besonders kreative, Zeit würdigt.

    Diese 4-CD Box befriedigt in Sachen Song-Auswahl und grafischer Gestaltung außerordentlich. Hinzu kommt, dass sich der fürs Remastering verantwortliche Kevin Reeves (UNIVERSAL EAST) dieses Mal der Versuchung widersetzt hat, frühe Stücke einfach auf Mono herunter zu mixen. Soweit, so gut.

    Was ihn allerdings veranlasste auf CD 1 die wunderbaren Titel der frühen Stevie Wonder Alben: 'I Was Made To Love Her' +++ 'Down To Earth' +++ 'Up Tight' +++ 'For Once In My Life' derart linkslastig abzumischen, wobei das Schlagzeug viel zu übermächtig fast ausschließlich aus der linken Lautsprecherbox kommt und damit den rechten Stereo-Kanal übertönt, wird wohl sein Geheimnis bleiben.

    Da ich diese frühen Original-Alben auch auf CD besitze, ist mir der direkte Hörvergleich möglich und ich betone ... so waren die Stücke nicht abgemischt, sondern sehr viel ausgewogener, was die Kanalbelegung betrifft.

    Kevin Reeves ist mir jetzt bereits mehrfach unangenehm aufgefallen, vielleicht sollte er seine Ohren untersuchen lassen, möglicherweise hört er auf dem linken Ohr schlecht und verstärkt dadurch unbewusst die Signalleistung des linken Stereo-Kanals. Ich finde den Klang der CD 1 daher unangenehm unausgewogen.

    Ab CD 2 bessert sich die Abmischung zwar, aber das dürfte wohl hauptsächlich daran liegen, dass es sich dabei um nicht ganz so anspruchsvolle (weil nicht so alte) Analog-Mastertapes handelt und nicht am Remastering durch Kevin Reeves.
    Dass UNIVERSAL auch sehr gute Toningenieure beschäftigt, zeigen die CDs für die Suha Gur verantwortlich zeichnet. Dessen CD-Remastering ist um Klassen besser, als das von Kevin Reeves.

    Noch eine, eher technisch-praktische, Kritik:
    CDs so zu verpacken, dass sich CD 2 nur herausnehmen lässt, wenn man vorher CD 1 entnommen (und wo bitte derweilen gefahrlos abgelegt?) hat und bei CD 4 dasselbe ärgerliche Verfahren, ist eine Frechheit. Das ist übrigens bei der 4-CD Box 'Revolutions - The Very Best Of Steve Winwood ...' genauso schlecht gelöst.

    Zur Musik von Stevie Wonder ist alles gesagt:
    Ich liebe sie seit den frühen 1960er Jahren, habe allerdings immer ein wenig misstrauisch beobachtet, wie ab den späteren Alben zunehmend Rock-Fans zu Stevie Wonder Fans mutierten, die ihn vorher nicht beachteten (weil ihnen seine Musik "zu schwarz" war?).
    Blue Blue (CD)
    05.03.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    The Lady Sings Jazz …

    Yes, she can !!!

    Dieses Juwel, das Jahrzehnte in den MOTOWN-Archiven schlummerte, hätte DIANA ROSS damals den Weg in den Jazz geebnet …

    Es ist ein fantastisches Album!
    Eine DIANA ROSS, die damals erst Ende 20 war, singt relaxed und inspiriert solche Jazz-Klassiker, wie What A Little Moonlight Can Do +++ Little Girl Blue +++ Love Is Here To Stay +++ Had You Been Around +++ But Beautiful

    Keine Frage, diese CD, die kurz nach ihrem Erscheinen bereits auf Platz 2 der Jazz-Charts stand, ist ein Juwel.

    DIANA ROSS ist übrigens die erfolgreichste Sängerin des 20. Jahrhunderts. In diesem Monat wird sie 68 Jahre alt.

    Thank You For The Music, Lady !!!
    The Greatest Hits Detroit Emeralds
    The Greatest Hits (CD)
    05.03.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Perfect Sound of The 1970’s …

    Als ich zum ersten Mal ‚Feel The Need In Me’ von den Detroit Emeralds hörte, haute mich der Song regelrecht um.

    Niemals zuvor hatte ich einen derart raffiniert aufgenommenen Song gehört, der kompliziert, raffiniert und manieriert zugleich war. Ich musste diese Vinyl-Single besitzen !!!

    Wer aber waren diese Detroit Emeralds, die - aus Detroit aber nicht von MOTOWN - kamen?

    Ein schwarzes Gesangstrio: Abraham Tilmon, Ivory Tilmon und James Mitchell gründeten bereits Mitte der 1960er Jahre ihr Vokal-Trio ‚Emeralds’, das erfolgreich in Detroiter Nachtclubs auftrat, deshalb nannten sie sich später ‚Detroit Emeralds’.

    Ihr Gesangsstil ist raffiniert, manieriert und … einfach umwerfend professionell und anrührend. Ich liebe die Detroit Emeralds !!!

    Neben dem Super-Hit ‚Feel The Need In Me’ (ich höre ihn immer noch regelmäßig, weil er einfach nicht altert, in der Single- und in der längeren Album-Version), hat das Trio viele wunderschöne Songs aufgenommen: You Want It, You Got It +++ I’ve Got To Move +++ Shake Your Head +++ You’re Getting Too Smart +++ Take My Love u.a.

    Bevor diese fantastische Gruppe, wie auch die Delfonics (siehe meine Rezension) völlig vergessen ist, möchte ich an sie erinnern und empfehle ihre CDs

    Detroit Emeralds - You Want It, You Got it (Westbound Records UK CDSEW 011)

    Detroit Emeralds - I’m In Love With You (Westbound Records UK CDSEW 006)

    Detrot Emeralds - Do Me Right (Westbound Records UK CDSEWD 067)

    und für Einsteiger, die oben angebotene Compilation

    LET’S KEEP THE MUSIC ALIVE !!!
    Meine Produktempfehlungen
    • I'm In Love With You/Fe Detroit Emeralds
      I'm In Love With You/Fe (CD)
    Anthology - 50th Anniversary Anthology - 50th Anniversary (CD)
    04.03.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Best in Sound

    The FOUR TOPS zählen zu meinen absoluten Favoriten.

    Die dramatischen Interpretationen von Lead-Sänger Levi Stubbs, kombiniert mit dem perfekten Harmonie-Gesang der drei anderen Gruppenmitglieder, sind allein schon hörenswert.

    In Kombination mit den Jahrhundert-Kompositionen der Genies Holland-Dozier-Holland und instrumentiert von MOTOWNs legendären Funk Brothers wird daraus etwas ganz besonderes THE MOTOWN SOUND. Unsterbliche Songs, die auch nach Jahrzehnten nichts von ihrer Faszination eingebüßt haben.

    Baby I Need Your Lovin' leitete eine beeindruckende Hit-Serie für die FOUR TOPS, für HOLLAND-DOZIER-HOLLAND und für MOTOWN ein: Ask The Lonely +++ I Can’t Help Myself +++ It’s The Same Old Song +++ Something About You +++ Shake Me Wake Me (When It’s Over +++ Loving You Is Sweeter Than Ever und dann kam ... Reach Out I’ll Be There!

    Die hier besprochene Doppel-CD
    FOUR TOPS - Anthology - 50th Anniversary (HIP-O Select / Motown B0000488-02)

    bietet label-übergreifend alle Hits und einige nicht so bekannte Titel in atemberaubend gutem Stereo-Klang.

    Und so schlägt dieses 2-CD Set, aus dem Hause der Klangmagier HIP-O Select / Motown, alle anderen, derzeit erhältlichen, Compilations der Four Tops in Songauswahl und Klangqualität um Längen.

    Vergessen sind alle mittelmäßig und schlecht klingenden CDs der Tops, wenn wir diese fantastische Doppel-CD hören.

    Als Ergänzung empfehle ich noch diese DVD:

    Four Tops - Reach Out The Definitive Performances 1965 - 1973 ist ein Muss für alle Fans der Gruppe. In ausgezeichnet renovierter Bild- und Tonqualität zeigt sie - neben einem anrührenden Interview mit Gründungsmitglied Fakir - wunderbare Auftritte der Four Tops in diversen TV-Shows und Konzerten.
    Meine Produktempfehlungen
    • Reach Out: The Definitive Performances 1965 - 1973 Reach Out: The Definitive Performances 1965 - 1973 (DVD)
    • Get Ready - Definitive Performances 1965 To 1972 Get Ready - Definitive Performances 1965 To 1972 (DVD)
    • The Motown Box The Motown Box (CD)
    An Evening With Diana Ross (180g) An Evening With Diana Ross (180g) (LP)
    01.03.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    DAS Live-Album der Ross

    1977 gab es im amerikanischen Fernsehen das 90-minute special "Diana Ross: Here I Am", vielfach prämiert. Sie war zuvor mit dieser Show auf Welttournee gewesen und hatte die Menschen begeistert.

    DER SPIEGEL schrieb darüber: "Das Unterhaltungsgewerbe hat sich angewöhnt, jedes noch so stupide Pop-Konzert eine Show zu nennen. Die Ross-Revue, die nächstens auch in Hamburg, Frankfurt und München zu sehen sein wird, ist wirklich eine, und zwar eine von kaum noch zu überbietender Präzision.

    Da trifft jede Note der 30 Musiker, jede Geste der drei Pantomimen und jeder Beleuchtungseffekt den Nerv des Publikums. Diesen opulenten Rahmen mit Personality zu füllen und ihm noch akustische Glanzlichter aufzusetzen, wäre für jeglichen Entertainer ein gefährlicher Akt.

    Die Ross aber stellt sich zudem einem riskanten historischen Vergleich. Sie singt, parodistisch maskiert, Glanzlichter aus dem Repertoire der größten schwarzen Pop-Heroinen des Jahrhunderts, etwa Ella Fitzgeralds "The Lady Is A Tramp" und Billie Holidays "My Man". Sie schluchzt "Stormy Weather" von Ethel Waters, bellt "I Need A Little Sugar In My Bowl" von Bessie Smith und tritt in Straußenfedern und Bananengürtel sogar gegen Josephine Baker an.

    Wahrlich: Sie kann! (...) und entschreitet, vollendete Siegerin, mit dem Lied "Reach Out And Touch Somebody's Hand." ("Gefährlicher Akt", DER SPIEGEL 14/1976)

    Zur Klangqualität:
    Dieses Vinyl-Doppel-Album setzte in den späten 1970er Jahren Maßstäbe in Sachen Klangqualität! Full-Dimensional-Stereo-Sound, der den Zuhörer mitten ins Geschehen versetzte, großartig aufgenommen.

    Die vor vielen Jahren veröffentlichte CD-Version des Doppel-Albums ist klangtechnisch so jämmerlich geraten und fällt gegenüber der 180g Vinyl-Version derart ab, dass es schmerzt (MOTOWN US-Import 374 635 268-2).

    Inzwischen aber haben sich die Klangmagier von HIP-O Select (siehe meine Rezensionen anderer Diana Ross Alben, die als HIP-O Select Remasters wieder veröffentlicht wurden: Diana Ross 1976 Expanded Version, Diana Ross - Touch Me In The Morning Expanded Version, Diana Ross - Surrender Expanded Version ...) der Alben von Diana Ross angenommen und ich freue mich schon sehr auf die CD-Wiederveröffentlichung dieses fantastischen Klassikers!

    Bis zur CD-Wiederveröffentlichung durch HIP-O Select ist jedoch diese 180g Vinyl-Version, gegenüber der Standard-CD die eindeutig bessere Wahl!
    Meine Produktempfehlungen
    • Diana Ross (Expanded Edition) Diana Ross (Expanded Edition) (CD)
    • Surrender Surrender (CD)
    • Touch Me In The Morning (Expanded Edition) Touch Me In The Morning (Expanded Edition) (CD)
    Songs In The Key Of Life Stevie Wonder
    Songs In The Key Of Life (CD)
    01.03.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Best in Sound

    Neben MARVIN GAYE „What’s Going On“ und NINA SIMONE “To Love Somebody”, ist STEVIE WONDER “Songs In The Key Of Life” mein Lieblingsalbum of all time ...

    Stevie Wonder ist im selben Jahr geboren, wie ich und ich fühle mich ihm - nicht nur deshalb - sehr verbunden.

    Es war in dem Jahr, als „Songs In The Key Of Life“ veröffentlicht wurde, wir waren wieder einmal über ein Wochenende in Amsterdam und da habe ich mich in diese Musik verliebt.

    Bei unserem abendlichen Kneipenbummel hörten wir Stevie’s Musik von seinem neuen Album aus den offen stehenden Türen jedes zweiten Lokals. Die Musik war wundervoll, inspirierend und ich werde diesen Abend in der internationalen Metropole Amsterdam niemals vergessen.

    Am nächsten Morgen kaufte ich mir in meinem Lieblings-Record-Shop in Amsterdam das Doppelalbum in einer schweren 180g, holländischen Bovema-Pressung. Wieder zu Hause angekommen, nahm ich es kaum wieder vom Plattenspieler, so sehr gefiel mir die Musik.

    Das CD-Zeitalter brachte eine unbefriedigende CD-Veröffentlichung von „Songs In The Key Of Life“ und ich hörte lieber weiterhin die Vinyl-Version. Doch dann …, im Jahr 2000 kam die „definitive“ CD-Version heraus (UNIVERSAL / MOTOWN 157 357-2). Dieses Remastering ist fantastisch und der Vinyl-Version ebenbürtig.

    Ein Album für die „Insel“

    PS
    als Ergänzung empfehle ich Stevie Wonder "Innervisions" aber nur in der MFSL Gold-CD Version, denn die ist bis heute unübertroffen im Klang (MFSL UDCD 554)
    Ein Kommentar
    Anonym
    27.02.2024

    Zustimmung

    Kann ich nur bestätigen . Die CD 157 357 - 2 Motown ist klanglich die Beste !!!!!!!!!!!111
    Gold Gold (CD)
    28.02.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Best in sound

    Martha Reeves & The Vandellas zählen zu meinen Favoriten unter den Motown-Gruppen.

    Sowohl ihre frühen Songs, wie "Come And Get These Memories", als auch ihre Millionen-Erfolge, "Nowhere To Run", "Quicksand", "Dancin' In The Street" u.a. und die Spätphase - ihre fantastischen sophisticated Soul Titel, die auf den beiden Alben "Martha Reeves & The Vandellas - Ridin' High" und "Martha Reeves & The Vandellas - Sugar n' Spice" enthalten sind - lösen bei mir immer noch Gänsehaut aus.

    Es sind Kronjuwelen der schwarzen Popmusik, wie sie wohl nie wieder gelingen werden.

    Jahrelang war die Doppel-LP (Vinyl 180 g) "Martha Reeves & The Vandellas - Anthology" aus den frühen 1970er Jahren (USA-Import) für mich der unübertroffene Standard in Sachen Klangqualität dieser Künstlerinnen. Keine der vielen CD-Compilations erreichte auch nur annähernd die fantastische Klangqualität des Vinyl-Doppel-Albums

    Als ich, angenehm überrascht von der Doppel-CD "Diana Ross & The Supremes - GOLD", den Kauf der hier besprochenen "Martha Reeves & The Vandellas - GOLD" wagte, war ich begeistert. Endlich klangen diese wunderbaren Motown-Songs annähernd gleich gut, wie auf Vinyl.

    Neben den - schwer erhältlichen - "Martha Reeves & The Vandellas - Ridin' High" / "Martha Reeves & The Vandellas - Sugar n' Spice" (2 Classic Albums on 1 CD, UK-Import, remasterd version ... allein der Bonus-Track "Sweet Darling", first time ever in stunning stereo-sound, ist das Geld wert - remastered), die ich mir für viel Geld habe schicken lassen, ist die "GOLD" CD jeden Euro wert.
    Meine Produktempfehlungen
    • The Motown Box The Motown Box (CD)
    50th Anniversary: Singles Collection 1961 - 1971 50th Anniversary: Singles Collection 1961 - 1971 (CD)
    27.02.2012
    Klang:
    2 von 5
    Musik:
    5 von 5

    So bitte nicht!

    Es ist eine ärgerliche Unsitte großartige Songs, die fast ausnahmslos in bestem Stereo-Klang vorliegen, auf Mono herunterzumischen und dann als "authentische" Single-Masters für viel Geld in Compilations anzubieten.

    Zur Musik:
    Die Songs der Temptations sind über jeden Zweifel erhaben. Perfekter Harmoniegesang, zeitlos gute Kompositionen und Arrangements von den besten Motown-Komponisten und Produzenten (u.a. Smokey Robinson und Norman Whitfield). Die Interpretationen der Temptations haben den, bis heute gültigen, Standard für nahezu alle nachfolgenden Gesangsgruppen im Bereich R&B, Soul, MOTOWN sehr hoch angesetzt.

    Artwork:
    Wunderschön und hochwertig, wie ich es von HIP-O Select gewohnt bin.

    Remastering:
    Weit unter dem Niveau, das ich von den Toningenieuren der HIP-O Klangschmiede erwarte.
    Wenn es schon Mono sein soll, "weil ja die 60er Jahre Vinyl-Singles auch überwiegend in Mono abgemischt waren" (wie die beliebte Ausrede lautet), dann aber bitte genauso druckvoll, wie sie in der 5-CD Box "The Temptations - Emperors Of Soul" zu finden sind und nicht so mittelmäßig bis jämmerlich, wie in der hier besprochenen "Singles Collection".
    Und dass die Aufnahmen damals auf Vinyl-Singles nicht so mittelmäßig klangen, wie hier, kann ich beurteilen, weil ich seit den frühen 1960er Jahren die Musik der Temptations regelmäßig gehört habe.

    Wer einen Eindruck davon bekommen möchte, wie gut diese alten Aufnahmen wirklich klingen, der sollte sich z.B. die "Motown Box" (meine Rezension ist dort enthalten) oder auch die "Gold" CD der Temptations anhören (bei letzterer allerdings nur CD 1, weil die 2. CD gegenüber der "Psychedelic Soul" Doppel-CD der Temptations im Klang enorm abfällt.

    ----------

    Mono oder Stereo?

    Der Mensch hat 2 Ohren und kann nur aufgrund dieser Tatsache räumlich hören, bei Taubheit auf einem Ohr erlischt diese Fähigkeit (prominente Beispiele der Taubheit auf einem Ohr sind Brian Wilson von den Beach Boys, Phil Spector = Wall Of Sound und ..., leider inzwischen auch Bill Inglot / RHINO, sie fangen dann an alles in Mono abzumischen, weil sie nicht mehr räumlich hören können).

    Es ist zwar richtig, dass viele (besonders aber die Single-Veröffentlichungen aus den 1960er Jahren) mono abgemischt wurden. Das machte damals auch insofern Sinn, als Mono-Radiogeräte und Mono-Plattenspieler noch weit verbreitet waren (die Geräte hatten nur jeweils 1 Lautsprecher, da ergab Stereo keinen Sinn).

    Sobald jedoch Mono-Aufnahmen mit guten Stereo-Anlagen angehört werden, ist der Mono-Klang keineswegs "natürlich" (in der Natur gibt es keinen Mono-Klang, dort ist alles räumlich zu hören), sondern "unnatürlich limitiert". Hinzu kommt, dass nahezu sämtliche Temptations-Klassiker in allerbestem Stereo-Sound verfügbar sind (das zeigt z.B. auch sehr beeindruckend - wie oben schon erwähnt - die, von mir ebenfalls rezensierte "Motown Box")
    Meine Produktempfehlungen
    • Gold The Temptations
      Gold (CD)
    • Psychedelic Soul Psychedelic Soul (CD)
    • Get Ready - Definitive Performances 1965 To 1972 Get Ready - Definitive Performances 1965 To 1972 (DVD)
    Ein Kommentar
    Motown-Fan
    13.03.2012

    @UNIVERSAL MUSIC GROUP / HIP-O / MOTOWN

    I hope the future UNIVERSAL/HIP-O/MOTOWN remasters will be done by the fantastic Suha Gur (one of Universal Music's top in-house mastering engineers) and Ellen Fitton (Universal Music's senior mastering / mixing engineer).

    Their work is so much better than that of Kevin Reeves. Example: Diana Ross (solo debut album) and Diana Ross & The Supremes Anthology (2001)

    Please, HIP-O / MOTOWN ...
    Surrender Surrender (CD)
    27.02.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Sehr gut gelungene Wiederveröffentlichung

    Dieses Album (auf dem Cover-Foto sieht Diana Ross aus wie Angela Davis :-) ) zählt zu meinen Favoriten unter den Diana Ross Alben.

    Schon auf der Vinyl-Scheibe (USA-Import-LP) war der Klang recht gut und auch die Songs sind großartig. Nachdem der Titel „I’m Still Waiting“ in Großbritannien ein Top-Hit wurde, hat man dort das Album „Surrender“ damals in „I’m Still Waiting“ umgenannt und diesen Song dem Original-Album hinzugefügt. Dankenswerter Weise hat HIP-O Select das bei der Expanded Version hier jetzt ebenso gemacht.

    Anspieltipp:
    „And If You See Him“, die gedoppelte Stimme von Diana Ross kommt kristallklar und kraftvoll aus beiden Stereo-Kanälen und löst sich fast von den Lautsprecher-Boxen. Neben “Remember Me”, „I’m Still Waiting“ und „Something On My Mind“ (letztere vom remasterten Debut-Album „Diana Ross“) gelangen ihr hier Songs für die Ewigkeit.

    HIP-O Select machte einen verdammt guten Job und lieferte die Wiederveröffentlichung des Albums „Surrender“ in umwerfend guter Klangqualität, versehen mit etlichen Bonus-Tracks und erweitertem Booklet, ab.

    Als Sammler habe ich natürlich auch die HIP-O Select Wiederveröffentlichungen der Diana Ross Alben „Everything Is Everything“ (bitte nicht verwechseln mit ihrem Spätwerk „Everyday Is A New Day“) und dem country-orientierten Album „Last Time I Saw Him“ in der expanded version von HIP-O Select vorliegen. Nun gut …, als Ergänzung nicht schlecht (der Klang ist toll), aber für mich sind sie nicht so wirklich „der Renner“, was die Songauswahl betrifft.

    Wer übrigens, so wie ich, Klangfanatiker und Stereo-Fan ist, der könnte von dieser niederländischen 3-CD-Veröffentlichung angenehm überrascht sein: „Diana Ross - The Ulitmative Collection“ (UNIVERSAL B.V., CCM 981 265-4) aus dem Jahre 2003 , dort klingen die Solo-Aufnahmen der Ross unglaublich gut (angeblich in 32 Bit remastered?), die auf CD 1 enthaltenen Supremes-Hits sind dagegen sehr schlecht im Klang (Mono und nahezu unanhörbar, so wie bereits auf der komplett schlecht remasterten Box „Diana - Forever“). Ich habe CD 1 daher sofort aussortiert.
    Meine Produktempfehlungen
    • Diana Ross (Expanded Edition) Diana Ross (Expanded Edition) (CD)
    • Touch Me In The Morning (Expanded Edition) Touch Me In The Morning (Expanded Edition) (CD)
    Gold Four Tops
    Gold (CD)
    27.02.2012
    Klang:
    2 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Schlechter Klang

    Es ist schon ärgerlich, dass die CD-Compilations mit dem Titel "Gold" so unterschiedlich im Klang ausfallen.

    Während beispielsweise die der "Supremes" recht gut klingt (hier wurden 3 Original-Vinyl-Alben überspielt: Das Doppelalbum "Diana Ross & The Supremes - Greatest Hits" aus den 1960er Jahren, davon dann noch "... Volume 3" und "At Their Best" von den Post-Ross-Supremes) und auch die der Temptations (zumindest was CD 1 betrifft, CD 2 fällt ebenfalls ab) akzeptabel ist, trifft das für die Four Tops Gold überhaupt nicht zu. Schwachbrüstig und schlecht abgemischt.

    Ich kenne diesen Ärger allerdings schon lange:
    In den frühen 1970er Jahren brachte MOTOWN div. Vinyl-Anthologien (Diana Ross & The Supremes, Temptations, Four Tops, Marvin Gaye, Gladys Knight & The Pips, Marvelettes, Smokey Robinson & The Miracles, Martha Reeves & The Vandellas, Stevie Wonder, Jr. Walker & The All Stars usw.) heraus, die bis heute als Referenz in Sachen Klangqualität taugen, weil sie traumhaft gut klingen, mit abgrundtiefen Bässen, mit bestem Stereo-Klang und einer Transparenz, von der viele CDs heutzutage noch immer weit entfernt sind.

    Und was machten die deutschen Lizenznehmer (Electrola u.a.)? ... sie drückten 3-LP Anthologien regelmäßig auf 2 LPs zusammen und damit war der Klang ruiniert. Ich habe mir damals etliche der amerikanischen Pressungen (meist 3 LPs pro Anthology und 180 g) direkt von MOTOWN schicken lassen ...

    Wer die Four Tops in der definitiven Klangqualität (ohne abgeschnittene Bässe und Höhen) hören will, der kommt an der amerikanischen Version der 2-CD Anthology nicht vorbei:

    "Four Tops - Anthology 50th Anniversary" (HIP-O Select / MOTOWN B0000488-02), Doppel-CD (2004). Dagegen klingt die Gold-CD wie "Abfall" ...
    Meine Produktempfehlungen
    • Anthology - 50th Anniversary Anthology - 50th Anniversary (CD)
    Walk On By: The Greatest Hits Walk On By: The Greatest Hits (CD)
    27.02.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Best In Sound!

    Als Dusty Springfield am 02.03.1999 an Brustkrebs starb, schrieb die New York Times, dass die Welt die beste Popsängerin, die Großbritannien je hervorgebracht hat, verloren hätte. Sie sollte an diesem Tag von der Queen geehrt werden. Zehn Tage nach ihrem Tod wurde Dusty Springfield in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen (Quelle: Wikipedia)

    Geboren, als Mary Isabell Catherine Bernadette O'Brien, entwickelte sie früh eine große Liebe für die Soul-Musik der schwarzen Amerikaner. Als die Detroiter Soul-Schmiede MOTOWN-RECORDS ihren unvergleichlichen Siegeszug begann, war Dusty Springfield einer der größten Fans dieses neuen Sounds.

    Und so war es nur folgerichtig, dass es Dusty Springfield war, die am 28.04.1965 die Moderation der britischen TV-Show 'The Sound Of Motown' (Teile daraus sind zu finden auf YouTube und die komplette Show auf einer DVD und einem VHS-Video) übernahm. Aus ihren Ankündigungen von The Temptations, The Supremes, Martha Reeves & The Vandellas, Stevie Wonder, Smokey Robinson & The Miracles war die Begeisterung deutlich herauszuhören. Dusty ließ es sich auch nicht nehmen, neben einigen eigenen Songs, auch ein Duett mit den von ihr verehrten Martha Reeves & The Vandellas zu singen 'Wishin' And Hoping'

    Dusty hatte eine wunderbar, einfühlsame Art einen Song zu interpretieren; ihre Stimme - manchmal nur gehaucht - war u.a. wie gemacht für die Song-Juwelen des Komponisten-Texter Teams Burt Bacharach-Hal David (Beispiel: 'The Look Of Love' aus dem Soundtrack der 1960er Jahre James-Bond-Parodie 'Casino Royale') und so machte sie schon bald der 'definitiven Bacharach-Interpretin' Dionne Warwick Konkurrenz, wenn sie in deren Revier wilderte.

    Auch ihre Cover-Versionen der Soul-Hits schwarzer Sänger/innen fanden unter Soul-Fans weltweit Beachtung (Beispiele: 'When The Lovelight Starts Shining ...', Original The Supremes +++ 'Needle In A Hastack', Original The Velvelettes +++ 'Can I Get A Witness', Original Marvin Gaye +++ 'Will You Love Me Tomorrow', Original The Shirelles etc.)

    Nach diversen Single-Hits und Alben-Erfolgen überredeten Sie die kreativen Köpfe des New Yorker 'Soul-Labels' (Aretha Franklin, Wilson Picket u.v.a.) 'ATLANTIC-RECORDS', Jerry Wexler und Arif Mardin Ende der 1960er zu Platten-Aufnahmen in den, für ihre Soul-Aufnahmen berühmten, Muscle Shoals Studios, Memphis. Das Ergebnis 'Dusty In Memphis' wurde von Musikern und Kritikern weltweit gelobt und gilt heute als ein Meilenstein der internationalen Pop-Musik ('Top 10 in Rolling Stones Coolest Records Ever' +++ 'Dusty In Memphis has assumed legendary critical status', Billboard-Magazine).

    Kommerziell war das Album jedoch kein Erfolg, obwohl die enthaltenen Songs, wie 'Son Of A Preacher Man' +++ 'Just A Little Loving' +++ 'Breakfast In Bed' +++ 'The Windmills Of Your Mind' u.a. vielen Musikhörern auch nach Jahrzehnten ein Begriff sind.

    'Universal Music Presents Walk On By The Greatest Hits Dusty Springfield' *****
    (Universal U.K. 060075308856)

    Diese Zusammenstellung im 'Hammer-Sound' und bestem Stero ist mein Favorit. weil es sich ausschließlich um die Single-Versionen der Songs handelt (Power-Versionen), die von den Original Mastertapes gezogen wurden. Und auch weil die Compilation label-übergreifend alle wichtigen Veröffentlichungen, einschließlich der Come-Back Aufnahmen, enthält.

    Warnen möchte ich ausdrücklich vor Dustys Alben in der amerikanischen 'ATLANTIC-RECORDS' Version, weil bei ATLANTIC, nach einem Brand des Archivs, die Alben von Notkopien überspielt wurden ..., und so klingen sie auch!

    Aber, zum Glück, gibt es alle Alben auch in der, klanglich viel besseren, britischen Version (Philips-Record); die nachstehende Bewertung mit ** ist meine sehr private Einstufung!
    'From Dusty With Love' (Mercury/Philips 538 231-2) ****
    'A Girl Called Dusty' (Philips 842 699-2) ***
    'Dusty In Memphis' (Philips 063 297-2) Deluxe Edition, new remastered *****
    'Dusty ... definitely' (Mercury/Philips 538 232-2) **
    'Dusty Sings Classic Soul' (Spectrum/Universal 544 979-2) ****
    'Dusty Springfield Reputation' Come-Back Album, produziert von den Pet Shop Boys (Parlophone CDP 79 4401 2) ***
    'Simply Dusty' CD-Boxset (u.a. erhältlich bei 'Zweitausendeins') keine Wertung, da ich die Box nicht gehört habe ...
    Dancin' And Lovin' (Remastered) Dancin' And Lovin' (Remastered) (CD)
    27.02.2012

    The Spinners Forever !!!

    In Europa mussten sich die Spinners, wegen einer unbekannten und wenig erfolgreichen, anderen Gruppe gleichen Namens „The Detroit Spinners“ nennen.

    Nach einigen Jahren bei MOTOWN, die leider nicht den gewünschten Erfolg brachten („I’ll Always Love You“ und „It’s A Shame“) wechselte die Gruppe zum Konkurrenzlabel ATLANTIC Records, New York.

    Und hier - im Windschatten der aufkommenden Disco-Welle - wurden die SPINNERS zu Superstars mit Weltrum.

    Ihr Gesangsstil ist zeitlos schön und wird mir noch in Jahrzehnten gefallen (falls ich dann noch lebe :-) ).

    Im Jahr 1991 brachte ATLANTIC Records diese Doppel-CD heraus, die bis heute Maßstäbe in Sachen Repertoire-Pflege und Klangqualität setzt:

    „The Spinners - A One Of A Kind Love Affair - The Anthology“
    (ATLANTIC Record Corp. USA 7 82332-2) Hier ist alles, in bester Soundqualität versammelt, einschließlich der frühen MOTOWN-Titel - “It’s A Shame” in bestem Stereo-Klang !!! (Shame to you MOTOWN! You offers the titel only in mono)

    Diese Doppel-CD anzuhören ist ein Genuss und sie macht aber auch auf erschreckende Weise deutlich, wie arm und langweilig heutige Pop-Musik geworden ist.

    PS Als Ergänzung empfehle ich das reine Disco-Album „Spinners - Dancin’ And Lovin’“ (RHINO R2 71115)

    Let’s Keep The Music Alive !!!
    Diana & Marvin +4  (Digital Re Diana & Marvin +4 (Digital Re (CD)
    25.02.2012

    Endlich in ausgezeichnetem Klang

    Ich war noch sehr jung, als ich das Album in den 1970er Jahren als LP kaufte.

    Damals waren mir die Songs "zu soft" (obwohl ich Ross- und Gaye-Fan war), mir gefielen eigentlich nur "You Are Everything" (eine Cover-Version des Stylistics-Klassikers) und "My Mistake". Ich habe mir das Album in den 1980er Jahren dann trotzdem auch auf CD zugelegt und war vom Klang (wie schon bei der Vinyl-Scheibe) einigermaßen enttäuscht.

    Nachdem das Album nun endlich (Jahrzehnte später) klangtechnisch auf den aktuellen Stand des Möglichen gebracht wurde, hat es enorm gewonnen. Inzwischen kann ich es komplett hören, ohne zwischendurch gelangweilt abzuschalten.

    Eine kuriose Einzelheit zu den Aufnahme-Sessions:
    Die Stimmen von Diana Ross und Marvin Gaye wurden zu unterschiedlichen Zeiten, aufgenommen. Die hochschwangere, junge Diana Ross weigerte sich in einem verqualmten Studio (Marvin Gaye war Kettenraucher) zu arbeiten, weil sie ihr ungeborenes Baby schützen wollte :-)

    PS Meine Rezension bezieht sich ausdrücklich nur auf die im Jahre 2001 von Harry Weinger in Supervervision betreute und vom Mastering-Guru Suhu Gur in den Universal Mastering Studios East digitally rem. CD-Wiederveröffentlichung des Albums. Die alten Versionen befinden sich ebenfalls noch im Handel, fallen klangtechnisch aber stark gegenüber dieser Version ab.
    Meine Produktempfehlungen
    • Diana Ross (Expanded Edition) Diana Ross (Expanded Edition) (CD)
    76 bis 100 von 133 Rezensionen
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