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    Motown-Fan Top 100 Rezensent

    Aktiv seit: 27. Oktober 2011
    "Hilfreich"-Bewertungen: 611
    133 Rezensionen
    The One And Only Gladys Knight
    The One And Only (CD)
    09.12.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Endlich auf CD wieder veröffentlicht - GLADYS KNIGHT & THE PIPS THE ONE AND ONLY

    Es ist eines der Alben dieser Super Vocal-Group der 60’s, 70’s und 8o’s, das von Anfang bis Ende gelungen und einfach mitreißend ist.

    Veröffentlicht wurde es bei Buddah-Records im August 1978 und markierte gleichzeitig das Ende der Zusammenarbeit von Gladys Knight & The Pips mit diesem Label, vor dem Wechsel zu Columbia/CBS.

    Als Produzenten zeichneten die beiden Ex-Motowner Michael Masser und Van McCoy verantwortlich, die Gladys und ihre Pips mit fantastischen Songs, einer großartigen Orchestrierung und Musik-Arrangements der Spitzenklasse versorgten.

    Musik:
    Schon der Opener ‚Sorry Doesn't Always Make It Right’ ist ein derartiges Meisterwerk ‘moderner’ Soul-/Pop-Musik, dass Fans ins Schwärmen geraten. Und das hohe Niveau wird über das gesamte Album gehalten mit u.a. ‚Come Back and Finish What You Started’ +++ ‚It's a Better Than Good Time’ +++ ‚Butterfly’ +++ ‚The One and Only’ +++ ‚Be Yourself’

    Ein Album, wie aus einem Guss, das von Anfang bis Ende Spaß macht und in einer musikalischen Liga spielt, die viele andere Interpreten ein Leben lang nicht erreichten, während es Gladys Knight & The Pips etwa ein Dutzend Mal, während ihrer Karriere gelang.

    Klangqualität:
    Das exzellente digitale Remastering der Original Analog-Mastertapes rundet das Vergnügen, dieses Album endlich in der "definitiven" Version auf CD zu besitzen, vorzüglich ab. Verschwunden sind "Übersteuerungen" und viel zu "schrille Höhen", die bei der 2Albums On 1CD den Spaß an der Musik doch empfindlich minderten. Ich habe die alte CD soeben aussortiert.

    Kaufempfehlung:
    Nachdem das Album bisher nur auf einer britischen 2Albums On 1CD, zusammen mit dem Solo-Album ‚Miss Gladys Knight’, erhältlich war (Sequel Records NEM CD 645), die als vergriffen gilt und zu „Mondpreisen“ gehandelt wird, dürfen Fans jetzt jubeln: Am 30. Oktober 2013 veröffentlichte das Label **Funky Town Grooves ‚Gladys Knight & The Pips The One And Only’ endlich auf Einzel-CD und ergänzte das Original-Album mit 12 Bonus Tracks.

    Ein Super-Album, das sich kein Fan der Gruppe entgehen lassen sollte. Da lohnt sich jede Lieferzeit, die derzeit bereits wieder vorgegeben wird, weil die Auflage offenbar gering ist.

    (**Das Label Funky Town Grooves konnte klangtechnisch kürzlich bereits mit der lang erwarteten CD-Erstveröffentlichung des Klassikers ‚Gladys Knight’, Columbia/CBS 1979 auf ganzer Linie überzeugen - siehe meine Rezension -)
    Meine Produktempfehlungen
    • Gladys Knight Gladys Knight
      Gladys Knight (CD)
    Mary Wells Sings My Guy Mary Wells Sings My Guy (CD)
    07.12.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    MARY WELLS - Ihr Motown-Erfolgsalbum wurde jetzt endlich in guter Klangqualität auf CD wieder veröffentlicht

    Wir schreiben das Jahr 1964, als diese Zeile eines Songs aus der Feder von Motown-Genius Smokey Robinson die USA zum Mitsingen bringt und bald auch in der übrigen Welt zu einem großen Erfolg und zeitlosen Klassiker der Popmusik werden wird:

    ‚Nothing you can say, can tear me away from my guy ...’.

    So beginnt ‘My Guy’, gesungen von der jungen talentierten Motown-Sängerin MARY WELLS. Bald kann die Melodie „jede/r“ mitsummen und der Titel schießt auf Platz 1 sowohl von R&B- als auch Pop-Charts der USA, sowie auf Platz 5 der UK Singles-Charts.

    Mary Wells hatte Berry Gordy (Gründer und Präsident von Motown-Records, Detroit) einst aufgesucht, um ihre Eigenkomposition, den Song ‚Bye Bye Baby’ zu verkaufen. Doch Gordy entdeckte Marys stimmliches Potenzial und kaufte nicht nur den Song, sondern engagierte Wells (als Sängerin) gleich mit. 1961 erschien daher ‚Bye Bye Baby’, gesungen von Mary Wells, bei Motown und schaffte es immerhin sofort auf Platz 45 der Hot 100 Singles-Charts (gar nicht schlecht für eine bis dahin völlig unbekannte Interpretin).

    Als Smokey Robinson (übrigens ein lebenslanger Freund von Mary Wells) begann, als Komponist und Produzent mit der Sängerin zu arbeiten, nahm deren Karriere deutlich Fahrt auf und machte sie sowohl beim schwarzen, als auch beim weißen Publikum sehr populär, was sich in den R&B- und Pop-Charts jener Zeit wider spiegelt:

    • 1962 ‘The One Who Really Loves You’ (R&B # 2 / Pop # 8)
    • 1962 ‘You Beat Me To The Punch’ (R&B # 1 / Pop # 9)
    • 1962 ‘Two Lovers’ (R&B # 1 / Pop # 7)
    • 1963 ‘Laughing Boy’ (R&B 6 / Pop # 15)
    • 1963 ‘You Lost the Sweetest Boy’ (R&B # 10 / Pop # 22)
    • 1963 ‘What's So Easy For Two …’ (R&B # 8 / Pop # 29)

    (Bis auf ‚You Lost The Sweetest Boy’ = Holland-Dozier-Holland, allesamt geschrieben und produziert von Smokey Robinson)

    Nach den LPs ‚Bye Bye Baby, 1961 +++ ‚The One Who Really Loves You’, 1962 +++ ‘Two Lovers’, 1963’ +++ ‘Greatest Hits’, 1964 (die sich ganz gut platzieren konnten) erreichte schließlich das Album ...

    ‚MARY WELLS SINGS MY GUY’ 1964 Platz 1 der R&B Albums-Charts und Platz 6 der Pop Album-Charts in den USA. Damit war Mary Wells die frühe ‚Queen Of Motown’. Sie wurde in die damals populären TV-Shows, wie ‚American Bandstand’ u.a. eingeladen und war auf dem Gipfel ihrer Popularität.

    ----------

    Zur Musik des Albums 'Mary Wells Sings My Guy':

    Alle Songs sind äußerst hörenswerte Beispiele für den frühen Motown-Sound der ersten Hälfte der 1960er Jahre, die längst zu modernen Klassikern der Soul- und Pop-Musik geworden sind.

    1. He's The One I Love (Smokey Robinson)
    2. Whisper You Love Me Boy (Holland–Dozier–Holland)
    3. My Guy (Smokey Robinson)
    4. Does He Love Me (William "Mickey" Stevenson)
    5. How? (When My Heart Belongs To You) (Smokey Robinson)
    6. He Holds His Own (Holland-Dozier-Holland)
    7. My Baby Just Cares for Me (Gus Kahn, Walter Donaldson)
    8. I Only Have Eyes for You (Al Dubin, Harry Warren)
    9. You Do Something to Me (Cole Porter)
    10. It Had to Be You (Gus Kahn, Isham Jones)
    11. If You Love Me (Really Love Me) (Geoffrey Parsons, Marguerite Monnot)
    12. At Last (Harry Warren, Mack Gordon)

    Nach zwei, klangtechnisch nicht sehr befriedigenden, ersten CD-Veröffentlichungen des Albums Motown WD72730 und einer als ‚2Albums On 1CD’ hat die japanische Universal Music Niederlassung (Motown gehört seit einigen Jahren zu Universal) das Album nun endlich in einer klangtechnisch aufpolierten neuen Stereo-Version auf CD wieder veröffentlicht (in Japan am 20. November 2013 und in den USA am 26. November 2013).

    Damit liegt dieses kleine Meisterwerk der Kooperation von Mary Wells - Smokey Robinson - Motown-Records endlich in einer, der Qualität der Songs würdigen, Klangqualität auf CD vor.

    Kaufempfehlung:
    Da sicher wieder einmal - wie leider bei so vielen Japan-Importen - nur eine geringe Anzahl CDs den deutschen Markt erreichen wird und die Auflage eher klein sein dürfte, empfehle ich eine baldige Bestellung und auch ein wenig Geduld, was die Lieferung angeht, denn die CD lohnt das Warten.

    Mary Wells 1943-1992
    R.I.P.
    Meine Produktempfehlungen
    • Something New: Motown Lost & Found (Limited Edition) Something New: Motown Lost & Found (Limited Edition) (CD)
    Big Girls Don't Cry (Exp.+Rem.Edition) Big Girls Don't Cry (Exp.+Rem.Edition) (CD)
    04.12.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Mein Lieblingsalbum des stimmgewaltigen Duos 'The Weather Girls' endlich auf CD

    Da die Weather Girls nicht nur in den USA, sondern auch in Europa und hier speziell in Deutschland, sehr populär waren, muss ich sie wohl kaum ausführlich vorstellen ...

    Die Urbesetzung des Duos Izora Armstead & Martha Wash hatte bereits, unter dem Namen 'Two Tons Of Fun', Erfolge gefeiert und war 1982 dann mit dem Single-Hit 'It's Raining Men' auch in Europa schlagartig berühmt geworden.

    Die Begeisterung über den Gesang der beiden stimmgewaltigen und schwergewichtigen schwarzen Damen, "der Gänsehaut macht", so DER SPIEGEL Nr. 40/1985, ließ das Publikum anfangs "tapfer die penetrant lieblosen Produktionen ertragen" (SPIEGEL), die ihr musikalischer Mentor, der damalige Discostar, Sylvester zu verantworten hatte.

    Doch die, zwar großartig gesungenen jedoch billig produzierten, Aufnahmen waren endlich Vergangenheit als das Album ''Weather Girls *Big Girl's Don't Cry" veröffentlicht wurde.
    (*frühere Versionen dieses Songs wurden populär u.a. durch The Four Seasons und Dick Dale)

    Endlich gab es eine, den Stimmen ebenbürtige, Soul- und Gospel-Begleitung und nicht allein die macht das Album - so meine Einschätzung - zum besten der beiden Sängerinnen; die Songauswahl hat darauf ebenfalls entscheidenden Einfluss. Neben dem Titelsong, sind den Weather Girls z.B. auch mit 'Well-A-Wiggy' +++ 'No One Can Love You More Than Me' +++ 'Down On The Corner' +++ Laughter In The Rain' hinreißende Aufnahmen gelungen, die viel mehr Aufmerksamkeit verdient hätten.

    Als ich das hier besprochene Album 1985 als LP erworben hatte, begeisterte es mich sofort und ich hoffte (vergebens), dass es zeitnah auch auf CD erscheinen würde.

    Doch ähnlich wie beim Album 'Gladys Knight' (Columbia/CBS - siehe meine Rezension -), rührte sich Columbia/CBS auch bei diesem Album nicht und so wurde es erst jetzt gegen Ende des Jahres 2013, also etwa 28 Jahre später, erstmals offiziell auf CD veröffentlicht (wenn man 'mal von einer schauderhaft klingenden Bootleg-CD Version absieht, die auf dem grauen Markt kursierte).

    Da die Auflage gering sein dürfte, rate ich Fans umgehend zur Bestellung - auch wenn die Lieferung Wochen dauern sollte - denn sonst könnten sie am Ende leer ausgehen.

    Izora Rhodes Armstead starb 2004, in einem kalifornischen Krankenhaus, an den Folgen eines Herzleidens.
    R.I.P.
    Meine Produktempfehlungen
    • Gladys Knight Gladys Knight
      Gladys Knight (CD)
    Gladys Knight Gladys Knight
    Gladys Knight (CD)
    28.11.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Auf diese CD-Veröffentlichung warten die Fans seit Jahrzehnten

    Das Original Columbia/CBS Solo-Album 'Gladys Knight' aus dem Jahre 1979 gehört zu den sträflich ignorierten und dabei doch so großartigen Alben dieser Ausnahmesängerin.

    Es ist mir bis heute unbegreiflich wieso es nicht eines der beliebtesten und bestverkauften Alben seiner Zeit wurde, denn die Musik ist fantastisch und die Sängerin singt mit ihrer Power-Stimme auch auf diesem Album etliche Mitbewerberinnen, die damals populär waren und heute vergessen sind, gnadenlos an die Wand.

    -----------

    Details zum Original-Album:
    Nachdem Gladys Knight & The Pips von Motown-Records zu Buddah-Records und schließlich zu Columbia/CBS-Records gewechselt waren, gab es vorübergehend vertragsrechtliche Einschränkungen für die Gruppe (Wettbewerbsverbot), die allerdings nicht für Gladys Knight, als Solo-Interpretin und auch nicht für The Pips, als Gruppe (ohne Gladys Knight) galten. Und so erklären sich die beiden Solo-Veröffentlichungen 'Miss Gladys Knight' (bei Buddah-Records) 1978 und das hier rezensierte, ein Jahr später veröffentlichte, Album 'Gladys Knight' (bei Columbia/CBS-Records) 1979, beides hervorragende Alben.

    Musik:
    Als ich die Vinyl-Version von 'Gladys Knight' (Columbia/CBS) 1979 erwarb, begeisterte mich die Musik vom ersten Ton an. Songs, wie 'Am I Too Late' - 'You Bring Out The Best In Me' oder 'I Who Have Nothing' spielen in einer musikalischen "Liga", die nur wenige Interpretinnen je erreichten. Schnell wurde das Album zu einer meiner absoluten Lieblingsplatten, die damals fast jeden Tag auf dem Plattenspieler lagen und an denen ich mich einfach nicht satt hören konnte.

    Vinyl/CD:
    Das CD-Zeitalter begann und ich war mir sicher, dass Columbia/CBS dieses Werk zügig auch auf CD zugängig machen würde, doch es geschah in dieser Beziehung jahrzehntelang nichts. Immer wieder einmal haben Fans an die Firmenzentralen von Columbia USA, CBS Europa oder auch an das, für seine großartigen Lizenzveröffentlichungen berühmte, Label Rhino-Records geschrieben und um CD-Veröffentlichung gebeten, ohne Erfolg.

    Als ich die Hoffnung schon aufgegeben hatte jemals eine CD-Version erwerben zu können, entdeckte ich, dass Ende Oktober 2013 dem Werk endlich eine angemessene Würdigung zukam und es mit diversen Bonustracks nun tatsächlich auf CD veröffentlicht worden war.

    Kaufempfehlung:
    Ich empfehle eine umgehende Bestellung (- auch wenn die CD derzeit bei JPC schon wieder nicht mehr vorrätig ist -), denn sonst kann es erneut passieren, dass Fans leer ausgehen, weil das Werk mangels Nachfrage schnell wieder 'out of print' sein wird.

    Bestellen Sie jetzt - auch wenn die Lieferung u.U. einige Wochen dauern kann - denn wer sooo lange warten musste, wird jetzt wohl auch noch einige Wochen überstehen :-)

    P.S.
    Ähnliches gilt übrigens für ein weiteres Meisterwerk: 'Gladys Knight & The Pips The One And Only' (Buddah-Records), das es bisher nur auf einer '2Albums On 1CD' Version aus Großbritannien gab. Ende Oktober 2013 erschien endlich auch dieses Album (mit div. Bonus-Titeln) erstmals, als Einzel-CD (als weitere Empfehlung diesem Text angefügt)
    Meine Produktempfehlungen
    • The One And Only Gladys Knight
      The One And Only (CD)
    Something New: Motown Lost & Found (Limited Edition) Something New: Motown Lost & Found (Limited Edition) (CD)
    18.11.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    MARY WELLS - grandiose Motown Doppel-CD mit Alternativ-Takes und Archivmaterial

    Wir schreiben das Jahr 1960:

    ‚Bye Bye Baby’ hieß der Song, den die 17-jährige Mary Wells (als Schülerin der Detroiter Northwestern High School) geschrieben hatte und nun zur Veröffentlichung verkaufen wollte.

    Sie meinte, das sei ein guter Song für den charismatischen Detroiter Sänger Jackie Wilson (siehe RHINO CD-Box ‚Jackie Wilson - Mr. Excitement’), der bereits mehrere Songs aus der Feder des jungen unabhängigen Songwriters Berry Gordy jr. gekauft hatte und damit erfolgreich war (u.a. ‚Reet Petite’ +++ ‚Lonely Teardrops’ +++ ‚To Be Loved’). Also traf sie sich mit Gordy und bot ihm den Song an. Doch der kaufte nicht nur den Song (für sein nur kurz zuvor gegründetes Label Motown-Records), sondern engagierte auch gleich noch die Songschreiberin, als Sängerin, dazu.

    Und so kam es, dass ‚Bye Bye Baby’ keine Jackie Wilson-, sondern eine Mary Wells-Single wurde und 1961 unter der Bestellnummer M-1003 bei Motown erschien. Die Scheibe kam immerhin unter die ersten 50 der Singles-Charts und zeigte, dass es bei der jungen Sängerin Talentpotenzial gab, das es zu fördern galt.

    Nachdem Mary Wells bei Motown dann anfing auch mit Smokey Robinson, als Produzent und Komponist, zu arbeiten nahm ihre Karriere deutlich Fahrt auf. Robinson hatte ein untrügliches Gespür dafür, welcher Song zu welchem Interpreten passt und schrieb Mary Wells Titel auf den Leib, die allesamt Hits wurden, darunter ‚You Beat Me To The Punch’ +++ ‚Two Lovers’ +++ ‚My Guy’.

    Doch auch die Holland-Dozier-Holland Produktion ‚You Lost The Sweetest Boy’ wurde für Mary Wells eine erfolgreiche Single.

    Jetzt war Mary Wells der unangefochtene weibliche Star der jungen Motown Company, wurde regelmäßiger Gast in TV-Shows, wie ‚American Bandstand’, ABC und von ihren schwarzen und weißen Fans geliebt. Die Beatles nannten Mary Wells sogar ihre Lieblingssängerin.

    Auch mit Alben war die Sängerin erfolgreich, so erreichte die Hitkoppelung ‚Greatest Hits’ genauso einen vorderen Listenplatz wie das 1964 veröffentlichte Album ‚Mary Wells Sings My Guy’.

    ----------

    Zur Doppel-CD ‚Mary Wells Lost & Found - Something New’ (Motown/Hip O-Select B0017285-02)

    Musik:
    Obwohl es sich um Aufnahmen aus verschiedenen Jahren handelt und damals mit ganz unterschiedlichen Musikstilen experimentiert wurde (von Bossa Nova über Jazz und Standards bis zum typischen Motown-Sound der frühen 1960er Jahre) lassen sich die beiden CDs sehr gut am Stück anhören, ohne dass man den Eindruck bekommt, es gäbe stilistische “Brüche”. Alle Songs machen Spaß und wecken das Interesse an mehr.

    Anspieltipps: ‚Everybody Needs Love’ +++ ‚When I’m Gone’ +++ ‚Teach Me Tonight’ +++ ‚Your Loss, My Gain’ (aka ‘You Lost The Sweetest Boy’) +++ ‘My Heart Is Like A Clock’. Interessant macht etliche dieser Song auch der Background-Gesang prominenter KollegInnen, wie ‘The Supremes’ - ‘The Four Tops’ - ‘The Temptations’.

    Klangqualität:
    Das 24-Bit Remastering gelang Ton-Ingenieur Seth Foster (Sterling Sound New York) hervorragend und macht das Anhören zum Genuss, zumal es sich fast komplett um brillant klingende Stereo-Versionen handelt.

    Kaufempfehlung:
    Wer lediglich „kuriose Out-Takes" erwartet, dürfte angenehm überrascht werden von der hohen Qualität der Songs. Und da die Webseite des Labels Hip O-Select, während ich dieses hier schreibe, die Doppel-CD ("vorübergehend"?) bereits als „sold out“ meldete (hip-oselect.com - Motown Select), dürften die Liebhaberpreise bald deutlich anziehen. Also, kaufen, solange sie noch erschwinglich ist.

    P.S. am 20.11.2013 wird das klassische Motown-Album 'Mary Wells Sings My Guy' in neuem Remastering auf CD wieder veröffentlicht (Verlinkung im Anhang)
    Meine Produktempfehlungen
    • Mary Wells Sings My Guy Mary Wells Sings My Guy (CD)
    Bach Edition Leipzig Bach Edition Leipzig (CD)
    18.10.2013
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Keine Angst vor Bach!!! Nicht nur als „Einstieg“ ist dieses 10-CD Set epochal und bis heute unübertroffen

    Vorwort:
    Wer vielleicht schon einmal die eine oder andere CD-Rezension von mir gelesen hat, mag wissen dass ich zwar auch begeisterter Hörer von klassischer Musik bin, mir aber im allgemeinen keine kompetenten Rezensionen in diesem Genre zutraue; dazu fehlt mir das nötige Hintergrundwissen. Und daher überlasse ich derartige Rezensionen - die ich aber gerne lese - den Fachleuten auf diesem Gebiet.

    Allerdings fände ich es sehr schade, wenn die hier vorgestellte Bach-Edition in Vergessenheit geriete und daher mache ich eine Ausnahme.

    Zum 10-CD Set ‚Edition Bach Leipzig’
    Wer nur gelegentlich klassische Musik hört, der könnte u.U. ein wenig vor der „anspruchsvollen“ Musik von Johann Sebastian Bach zurückschrecken. Ich möchte jedoch allen potenziell Interessierten, die nicht ohnehin Klassik-Kenner sind, mit den nachfolgenden Zeilen die „Berührungsängste“ nehmen.

    Zur Vorgeschichte:
    Das ‚Neue Bachische Collegium Musicum Leipzig’, mit seinen herausragenden Solisten, wie Armin Thalheim, Cembalo +++ Ludwig Güttler, Trompete +++ Hannes Kästner, Orgel +++ Max Pommer, Dirigent u.v.a. genoss bereits zu DDR-Zeiten Weltruf und das völlig zu recht.

    Ursprünglich erschien die hier vorgestellte Edition im Jahre 1984, und zwar als Hochpreis Einzel-CDs, beim renommierten Klassik-Label ‚Capriccio’.

    Da nicht nur die Interpretationen der Musik absolut makellos sind, sondern auch die Klangqualität (DDD) über jeden Zweifel erhaben ist, gab es damals begeisterte Kritiken. Ich selbst zähle zu den frühen Käufern dieser ‚Edition Bach Leipzig’ und bin nach wie vor hingerissen von den wunderbaren Aufnahmen.

    Musik:
    Bach kommt auf diesen CDs großartig zur Geltung, da es sich bei allen Musikern um Spitzen-Interpreten handelt, die hörbar voller Begeisterung spielen.

    Klangqualität:
    Wie bereits weiter oben erwähnt, handelt es sich um hervorragend klingende Digital-Aufnahmen, die durchaus bis heute Maßstäbe in Sachen Klang setzen können, denn Transparenz, Raumtiefe und Stereo-Wirkung sind fantastisch.

    Kaufempfehlung:
    Wie von meinem Mit-Rezensenten bereits angesprochen, mag der äußerst günstige Preis den Eindruck erwecken, es handele sich um „Billigware“. Das ist jedoch nicht der Fall. Vielmehr sind diese hochwertigen Aufnahmen - so viele Jahre nach der Erstveröffentlichung - als Lizenz-Ausgabe bei einem andern Label neu aufgelegt worden und da sie ihre Entstehungskosten längst eingespielt haben, kann der Lizenznehmer sie sehr günstig anbieten.

    An der hervorragenden Klangqualität hat sich bei dieser Neuauflage nichts geändert, wovon ich mich kürzlich selbst bei einem Freund überzeugen konnte, der sich die Edition jüngst zulegte.

    Kaufen, genießen und sich über den äußerst günstigen Anschaffungspreis freuen! Falsch machen kann man beim Kauf absolut nichts.

    ----------

    Meine weitere Empfehlung:

    Doppel-CD ‚Barenboim - J.S. Bach The Well-Tempered Clavier’ (Warner Classics 2564 61553-2) Daniel Barenboim beweist bei diesen großartigen Einspielungen erneut, dass er nicht nur Dirigent, sondern auch ein hervorragender Pianist ist. Als sehr gelungene Alternative zu den Glenn Gould-Klassikern, sehr zu empfehlen.

    Meine Produktempfehlungen
    • Das Wohltemperierte Klavier 1 Das Wohltemperierte Klavier 1 (CD)
    Essential Stevie Wonder Essential Stevie Wonder (CD)
    05.09.2013
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Stevie Wonders Anfangsjahre

    Über Stevie Wonder - dieses Jahrhundert-Genie - als Rezensent (und Fan) noch irgend etwas neues mitteilen zu wollen, was nicht bereits woanders dutzendfach nachzulesen ist, wäre ein sicher aussichtloses Unterfangen. Deshalb verzichte ich an dieser Stelle auch komplett darauf in die Lobgesänge einzustimmen, zu denen man im Internet mi wenigen Mouse Clicks findet..

    Doch wie sieht die Würdigung des (damals noch) sehr jungen Stevie Wonders aus, also seiner musikalischen Anfangsjahre (Beginn bis Ende der 1960er Jahre)? Angesichts der großen Anzahl von Alben, die Stevie Wonder damals bereits aufnahm, kann mancher da schon mal - wegen der puren Masse des Songmaterials - ein wenig die Übersicht verlieren. Schade eigentlich, denn es sind richtige "Knaller" unter diesen frühen Motown-Songs, die eine Neu- oder Wiederentdeckung durchaus lohnen.

    Wer sich einst das 4-CD Set 'Stevie Wonder At The Close Of A Century' zulegte, wird feststellen, dass die erste der 4 CDs - mit ihrer Auswahl aus einigen frühen Stevie Wonder Alben und den chartplatzierten Singles - diese Zeit allenfalls "ankratzt."

    Derzeit ist zwar Universal Music Japan (Motown gehört seit einigen Jahren zum Universal Konzern) dabei viele der frühen Stevie Wonder Alben als teure SHM-CDs (laufen auf jedem Player und bieten potenziell, durch das verwendete Super High Material, einen besseren Klang, als die Standard-CDs) wieder zu veröffentlichen, aber wer die alle kaufen will, kann dabei regelrecht arm werden.

    Vielleicht bietet jedoch die bereits 1992 erschienene Doppel-CD 'Essential Stevie Wonder', hier als hochwertiger Japan-Import, den Anreiz sich anschließend das eine oder andere Stevie Wonder Original-Album aus seiner Anfangszeit zuzulegen.

    Zur Doppel-CD 'Essential Stevie Wonder' (Universal/Motown Japan))

    Musik:
    Die 39 Songs bieten einen schon deutlich umfassenderen Überblick über Stevies "teilweise atemlos dargebotenen Hechelsongs" :-) - die damals noch so völlig unbeschwert und "naiv" daher kamen, dass sie beim Anhören auch heute (wieder) jede Menge Spaß machen - als etwa die CD 1 des 'At The Close Of A Century' Sets, mit ihren lediglich 23 Songs.

    Klangqualität:
    Im Gegensatz zum 'Century Set' wird man glücklicherweise noch vom Übel der Klangkomprimierung verschont (siehe näheres unter dem Stichwort "Loudness War Wikipedia") und kann den Sound daher ganz ohne Einebnung der Dynamik und ohne Clipping genießen. Während man bei den "übersteuerten" klang-komprimierten CDs (leise Stellen klingen dort immer fast genauso laut, wie die lautesten Parts) die individuell am Wiedergabegerät eingestellte Lautstärke kaum erhöhen mag, weil einem "sonst die Ohren abfallen", ist das bei den beiden CDs des hier besprochenen Sets noch eine ganz selbstverständliche Option.

    Kaufempfehlung:
    Wer - um die späteren Jahre in der Karriere von Stevie Wonder abzudecken - vielleicht bereits die Doppel-CD 'Stevie Wonder's Original Musiquarium' in der frühen nicht klang-komprimierten Fassung (Motown 530 020-2) oder als SHM Doppel-CD besitzt, dazu einige von Stevies größten Konzeptalben (als wenige Beispiele seien genannt 'Innervisions' +++ 'Songs In The Key Of Life' +++ 'Talking Book') für den könnte das 'Essential' Set eine ganz gute Ergänzung darstellen.

    ----------

    Stevies frühe Alben:

    The Jazz Soul Of Little Stevie
    Tribute To Uncle Ray
    With A Song In My Heart
    Stevie At The Beach
    UpTight
    Down To Earth
    I Was Made To Love Her
    Someday At Christmas
    Eivets Rednow
    For Once In My Life
    My Cherie Amour
    Signed, Sealed & Delivered
    Where I'm Coming From
    Music Of My Mind

    und
    Stevies frühe Singles-Veröffentlichungen:

    I Call It Pretty Music, But The Old People Call It The Blues
    Little Water Boy
    Contract On Love
    Fingertips - Part 1 & 2
    Workout Stevie, Workout
    Pretty Little Angel
    Castles In The Sand
    Hey Harmonica Man
    Happy Street
    Kiss Me Baby
    Hi-Heel Sneakers
    Uptight (Everything's Alright)
    Nothing's Too Good For My Baby
    With A Child's Heart
    Blowin' In The Wind
    A Place In The Sun
    Someday At Christmas
    Travelin' Man
    Hey Love
    I Was Made To Love Her
    I'm Wondering
    Shoo-Be-Doo-Be-Doo-Da-Day"
    You Met Your Match
    Alfie
    For Once In My Life
    I Don't Know Why I Love You
    My Cherie Amour
    Yester-Me, Yester-You, Yesterday
    Never Had A Dream Come True
    Signed, Sealed, Delivered I'm Yours
    Heaven Help Us All"
    We Can Work It Out
    Never Dreamed You'd Leave in Summer
    Meine Produktempfehlungen
    • Uptight (SHM-CD) Uptight (SHM-CD) (CD)
    • Where I'm Coming From (SHM-CD) Stevie Wonder
      Where I'm Coming From (SHM-CD) (CD)
    • Songs In The Key Of Life (SHM-CD) Songs In The Key Of Life (SHM-CD) (CD)
    Liquid Spirit (Limited Deluxe Edition) Liquid Spirit (Limited Deluxe Edition) (CD)
    30.08.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Sein Gesang streichelt die Seele,

    Gregory Porter 'Liquid Spirit' (Deluxe CD-Version, incl. 2 Bonus-Tracks)

    Entweder man(n) hat "es" oder man hat es nicht.

    Diese Binse konnte ich mir einfach nicht verkneifen, denn beim ersten Hören des heute veröffentlichten 3. Albums dieses Ausnahmekünstlers war mein erster Gedanke: "Der Mann hat das Zeug zu einem der ganz großen (Jazz-)Sänger des 21. Jahrhunderts."

    DER SPIEGEL schrieb zur Premiere von 'Liquid Spirit' u.a.: "Er singt als wären Isaac Hayes und Barry White wieder auferstanden (...)" Nicht schlecht der Vergleich! Vielleicht singt Porter nicht wirklich in der Stimmlage der beiden legendären schwarzen Soul-Sänger, was ihn aber mit den beiden Kollegen verbindet, das ist sicher seine Souveränität in der Darbietung, seine traumwandlerisch perfekte Intonation und nicht zuletzt die Auswahl der Songs.

    Im direkten Vergleich mit seinen beiden (jeweils Grammy nominierten) Vorgänger-Alben 'Water' und 'Be Good' komme ich zu der Einschätzung, dass Gregory Porter von Album zu Album immer noch besser wird. Und während mir 'Water' ein wenig zu "beliebig dahin plätscherte", mir 'Be Good' schon besser gefiel, bin ich durch 'Liquid Spirit' jetzt endgültig zum Fan geworden.

    Zur Musik:
    Die Mischung aus den "die Seele streichelnden" langsameren Songs und seinen kraftvollen und temporeicheren Hymnen an das Leben passt und macht das Album zu einem, in sich überaus stimmigen, Gesamtkunstwerk, das in meiner Sammlung mit Musik schwarzer Künstler/innen einen Ehrenplatz bekommt. Dass, neben Porter, auch seine Begleitmusiker allesamt Meister ihres Fachs sind, hört man bei jeder Note und das trägt zur Qualität des Werks entscheidend bei.

    Klangqualität:
    Nach den beiden ersten Alben hat der Künstler inzwischen beim legendären Jazz-Label 'Blue Note' unterschrieben und befindet sich damit jetzt nicht nur in Gesellschaft erstklassiger Künstler-Kollegen und Kolleginnen, sondern er kann sich auch auf das große Können und Wissen der Studiomitarbeiter verlassen. Alles zusammen hat dem Album offenkundig sehr gut getan, denn es klingt "wie aus einem Guss" - der Klang ist niemals aufdringlich oder unsauber, sondern hervorragend transparent und gleichzeitig kraftvoll dynamisch abgemischt.

    Kaufempfehlung:
    Nicht nur Jazz-Fans dürften mit diesem Album einen ihrer künftigen Favoriten kaufen, sondern auch Soul-, R&B- und sogar Gospel-Hörer/innen werden sich vermutlich sehr gut vertreten fühlen, wenn der 2 Meter Mann Gregory Porter so völlig unangestrengt und doch souverän und sicher singt.

    P.S.
    Die von mir besprochene Deluxe-Version des Albums enthält die 2 Bonus-Titel 'Time Is Ticking' +++ 'Water Under Bridges (Rubato Version)' und ist in einer ausklappbaren Papphülle untergebracht (letzteres ist mein einziger Kritikpunkt, aber man kann die CD ja "umtopfen" :-) )
    2 Kommentare
    Anonym
    04.09.2013

    "beliebig dahin plätscherte" ?

    ...merkwürdig, Titel wie "Black Nile", "1960 What" und "Magic Cup" sind doch von Beliebigkeit und Plätschern Welten entfernt. Viel eher habe ich den Eindruck, dass bei "Liquid Spirit" zugunsten des kommerziellen Erfolgs auf maximale Radio-Kompatibilität gesetzt wurde...für mich ein klarer Rückschrit. Ansonsten eine vorbildliche Bewertung (in Umfang und Inhalt), vielen Dank.
    Motown-Fan
    05.09.2013

    "beliebig dahin plätscherte"

    Danke an den "unbekannten" Kommentator (vielleicht habe ich Ihren Nick/Avatar aber auch nur übersehen?) für die konstruktive Kritik an meinem Rezensionstext.

    Ich gebe Ihnen recht, dass meine oben zitierte Aussage ein wenig unglücklich formuliert ist. Gäbe es bei JPC (wie anderswo) eine Editionsmöglichkeit, würde ich heute den entsprechenden Absatz wohl eher so formulieren wollen:

    "(...) Im direkten Vergleich mit seinen beiden (jeweils Grammy nominierten) Vorgänger-Alben 'Water' und 'Be Good' komme ich zu der Einschätzung, dass Gregory Porter von Album zu Album immer noch besser wird. Und während mir 'Water' ein wenig zu "abwechselungslos dahin plätscherte", mir 'Be Good' schon besser gefiel (da die Mischung der Songs mehr Abwechselung bot, als bei 'Water'), bin ich durch 'Liquid Spirit' jetzt wohl endgültig zum Fan geworden ..."

    Gruß
    Motown-Fan
    Motortown Revue Collectio Motortown Revue Collectio (CD)
    23.08.2013
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Magische Zeitreise: Motowns legendäre Live-Mitschnitte auf 4 CDs

    Dass MOTOWN unter allen Plattenfirmen eine Sonderstellung einnimmt ist unbestritten.

    Gegründet 1959 in Detroit, Michigan (USA) von Berry Gordy Jr., mit tatkräftiger Unterstützung durch William (Smokey) Robinson, war MOTOWN RECORDS das erste wirklich wichtige Label, das sowohl in schwarzem Besitz war, als auch von schwarzen Managern geleitet wurde (die Mitbewerber STAX und ATLANTIC waren dagegen in weißem Besitz) und in der ersten Zeit ausschließlich schwarze Künstler unter Vertrag nahm; später kamen auch weiße Bands, wie 'Rare Earth' dazu.

    Wie ein Lauffeuer sprach sich - nachdem es erste landesweite Erfolge gegeben hatte (z.B. The Miracles 'Shop Around' oder The Marvelettes 'Please Mr. Postman' - später übrigens von den Beatles gecovert - und Mary Wells 'My Guy') herum, dass MOTOWN aus talentierten Amateuren Stars machen konnte. Schon bald rannten daher angehende Weltstars, wie Martha Reeves +++ Stevie Wonder +++ The Temptations +++ The Supremes +++ Marvin Gaye +++ Mary Wells +++ Jr. Walker & The All Stars +++ The Spinners +++ Gladys Knight & The Pips +++ The Isley Brothers +++ The Contours +++ The Four Tops u.v.a. der kleinen aufstrebenden Firma am Detroiter West Grand Boulevard 2648 "die Bude" ein.

    Nachdem Berry Gordy jr. als freier Musikschreiber erste Erfolge verbuchen konnte (u.a. mit mehreren Hitsongs für den charismatischen schwarzen Detroiter Sänger Jackie Wilson), aber mit einem eigenen kleinen Plattenladen (in dem er ausschließlich Jazz-Platten verkaufte) pleite gegangen war, musste er als Fließbandarbeiter bei Ford seine, durch den Laden-Konkurs entstandenen, Schulden abarbeiten.

    Als er zufällig die Begegnung mit dem musikalischen Genie Smokey Robinson gemacht hatte und die beiden sofort eine enge Freundschaft eingingen, ermutigte Robinson seinen Freund nicht mehr im Auftrag anderer (weißer Plattenfirmen) Songs zu schreiben, sondern ein eigenes Label zu gründen.

    Sowohl Gordy, als auch Robinson hatten die schmerzliche Erfahrung bereits hinter sich, dass schwarze Songschreiber und Interpreten regelmäßig von der weißen Plattenindustrie um die Früchte ihrer Arbeit gebracht wurden (Ideen wurden geklaut, Tantiemen unterschlagen, sowie Cover-Versionen von Songs schwarzer Künstler für weiße Interpreten verwässert und dann millionenfach verkauft). Darauf hatten beide keine Lust mehr.

    Nachdem Gordy, mit Hilfe seines neu engagierten *A&R-Managers Mickey Stevenson (*A&R = Artist & Repertoire), in Detroits Jazz-Clubs die damals wohl besten Musiker Detroits engagiert hatte, die fortan als Motowns Studioband 'The Funk Brothers' bei Motown für die musikalische Begleitung der Sänger/innen sorgten und schon bald als unumstritten "beste Studioband der USA" galten, begann der rasante Aufstieg von Motown zum schließlich erfolgreichsten unabhängigen Label der USA.

    Smokey Robinson hat später in Interviews die Firmenphilosophie von Motown wie folgt erläutert:

    • 'Zu uns kamen Amateure, um vorzusingen, um bekannt zu werden und um einen Weg aus dem Ghettoleben zu finden. Viele waren hochtalentiert, aber völlig ungeübt in Sachen Bühnenauftritte, Studio-Arbeit und Umgang mit Journalisten. Deshalb wurde Motown zu einer Art 'Schule für Talente'. Wir investierten in die (meist sehr jungen) angehenden Künstler/innen, richteten Tanzkurse ein, die ein bekannter Ex-Tänzer und Choreograph leitete, engagierten eine erfahrene Lehrerin für "Benimmfragen" und wir schickten unsere jungen Künstler/innen auf Tourneen, damit sie Sicherheit und Routine auf der Bühne bekamen.

    • Das Vehikel für die Bühnenroutine waren unsere, zunächst landesweiten und später weltweiten, Motortown Revues. Wer diese "Schule" erfolgreich absolviert hatte, der konnte sich anschließend auf jeder Bühne der Welt behaupten, der war selbstbewusst und sicher im Auftreten, auch gegenüber Mitgliedern europäischer Königshäuser (Supremes, Marvin Gaye u.a. traten z.B. mehrmals in London vor Angehörigen der britischen Königsfamilie auf).

    • Natürlich wollten wir unsere Künstler/innen halten, aber wenn sie dann schließlich doch irgendwann zu anderen Plattenfirmen wechselten, hatten sie dort die allerbesten Karten und die beste Grundlage für eine weiterhin erfolgreiche Welkarriere (Beispiele: Gladys Knight & The Pips +++ The Isley Brothers +++ The Spinners).

    • Bei diesen Motortown Revues spielte es daher auch keine Rolle, ob die Künstler/innen bereits erfolgreich waren, oder noch ganz am Anfang ihrer Karriere. Es war eine Mischung aus allem. Die Künstler/innen waren eingebunden in die Gemeinschaft mit ihren Motown-KollegInnen und lernten so voneinander. Diese Tourneen waren ein großer Erfolg, meist schon kurz nach der Ankündigung ausverkauft und sie machten auch bisher unbekannte Interpreten einem größeren Publikum bekannt.

    • Motowns Maxime war außerdem Geduld und gegenseitige Solidarität, nie haben wir irgend einen Künstler fallen gelassen, wenn er noch nicht oder vorübergehend keinen Erfolg hatte. Er wurde dann von den erfolgreichen Kollegen mit finanziert und blieb Teil der Motown-Familie. Bei seinen Auftritten, zusammen mit den anderen Künstler/innen des Labels, behielt er sein Selbstbewusstsein, hatte ein kontinuierliches Einkommen und irgendwann kam dann auch sein großer Erfolg (zurück).

    • Es gab in den 1960er Jahren keine andere Plattenfirma, die ihre (schwarzen) Künstler/innen so förderte und auch in mageren Jahren zu ihnen hielt, wie Motown. Bei weißen Plattenfirmen rangierten schwarze Interpreten damals noch im Segment der sog. 'Race Music' oder auch 'Black Ressort' (bei Columbia/CBS z.B. auf dem Sublabel Epic). Wenn diese schwarzen Sänger/innen dort eine Flaute hatten, waren sie ihren Plattenvertrag schnell wieder los.’


    Soweit, also Smokey Robinson, den ich für einen der großartigsten schwarzen Songwriter und Interpreten aller Zeiten halte (er war übrigens auch Vizepräsident von Motown-Records).

    Wenn Sie heute Interviews mit (ehemaligen) Motown-Künstler/innen lesen, so sagen diese einhellig, dass Motown ihnen sehr geholfen und sie erst zu den Stars gemacht hat, die sie dann irgendwann wurden.

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    Zum 4-CD Set 'The Motortown Revue Collection' (Universal/Hip O-Select/Motown B0003623-02)

    Es handelt sich hier um ein echtes Fan-Objekt. Die Musik konnte dabei mit Hilfe modernster Studio-Technik in der Klangqualität weitgehend dem heutigen Standard angepasst werden, dafür bürgt auch der gute Name der Klangschmiede Hip O-Select.

    Wieder, bzw. auf CD erstmals, veröffentlicht wurden die 4 Original-Konzerte der Motortown-Revue aus den 1960er Jahren, die zuvor jahrelang als Vinyl-Version nicht mehr erhältlich waren:

    • Motortown Revue Live Vol. 1 (At The Apollo Theatre, New York)
    • Motortown Revue Live Vol. 2
    • Motortown Revue Live At The Olympia, Paris
    • Motortown Revue Live (Fox Theatre, Detroit)

    Es ist für Fans eine Offenbarung ihre Lieblingskünstler/innen live und teilweise ganz zu Beginn ihrer Karriere auf der Bühne zu hören, z.B. The Supremes (lange vor ihrem Durchbruch) oder Stevie Wonder, Marvin Gaye, Mary Wells, The Miracles, Kim Weston, The Temptations, Martha & The Vandellas, The Marvelettes, Gladys Knight & The Pips, Bobby Taylor usw.

    Die luxuriöse Aufmachung ist ein echter Hingucker.

    • 36 cm X 26 cm große und aufklappbare Hülle
    • mit einem großformatigen und fantastisch bebilderten Booklet
    • Poster-Nachdruck eines Original-Plakats der Motortown Revue
    • 4 CDs in den Vinyl-Replik-Hüllen mit Original-Grafik

    Klangqualität:
    Wer keine Studio-Qualität erwartet, sondern glücklich darüber ist, wie gut der einst eher mäßige Klang der schwarzen Scheiben für diese CDs restauriert wurde, kann mit dem Set sehr viel Spaß haben.

    Kaufempfehlung:
    Für echte Motown-Fans unverzichtbar. Für Neuentdecker sicher eine regelrecht magische Zeitreise zurück in die 1960er Jahre, als Motown der heißeste Sound des jungen Amerikas war und erstmals schwarze Künstler/innen die Popmusik-Welt in großem Stil eroberten.

    It's Motown And It Is Magic!

    P.S.
    Und wer die Studio-Aufnahmen seiner Motown-Lieblingskünstler in überragender (nie zuvor so gut gehörter) Stereo-Klangqualität genießen möchte, sollte sich unbedingt dieses fantastische 4-CD Set zulegen, solange es noch erhältlich ist:
    'The Motown Box' (remastered komplett in Stereo von Klang-Guru Tom Moulton)

    Meine Produktempfehlungen
    • The Motown Box The Motown Box (CD)
    Hutson II Hutson II (LP)
    23.08.2013
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Pressqualität:
    3 von 5

    Soulig, Funky und supercool: LEROY HUTSON

    Echten Soul-Cats muss ich Leroy Hutson nicht vorstellen, denn in diesen Kenner-Zirkeln wird er (zu recht!) geradezu kultisch verehrt.

    Für Nachgeborene und sonstige Neuentdecker:

    Leroy Hutson war ein Meister der ultra-eleganten und coolen Melodien und kombinierte sie mit hoch komplizierten, ja geradezu vertrackten, Grooves, die den Songs etwas unglaublich fließendes und swingendes gaben. Hutson hatte seine große Zeit bereits in den 1970er Jahren, war bei Curtis Mayfields Label 'Curtom' unter Vertrag und mit seiner Musik der Zeit um wenigstens 10 Jahre voraus. Er nahm damit vorweg, was später als Dance-Music (in verwässerter Form) enorm populär wurde, ohne, dass jedoch jemals jemand wirklich an ihn heranreichte.

    Die lasziv und lässig vorgetragenen Songs sind wahre Perlen im unübersichtlich großen Pool der tanzbaren Soul-Musik der 1970er und 1980er Jahre. Dass Leroy Hutson trotzdem ein "Geheimtipp" für Kenner blieb, liegt sicher nicht an ihm, sondern eher am Publikum, das mit "kompliziertem" gewisse Probleme hatte - und, wie gesagt, er war seiner Zeit einfach voraus.

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    Bedauerlicherweise hat es JPC bisher unterlassen die - längst auf CD erhältlichen - Alben von Leroy Hutson in's Sortiment aufzunehmen und beschränkt sich stattdessen auf wenige Vinyl-Versionen ...

    Ich empfehle, als Einstieg, die CD 'The Very Best Of Leroy Hutson' (Deepbeats UK DEEPM 007):

    Erfreulich viele erstklassige Songs sind versammelt und das auch noch in guter Klangqualität (remastered). Daher ist diese 'Best Of ...' (es gibt auch noch einige nicht ganz so gute 'Best Of ... CDs) für den Anfang eine sehr gute Wahl.

    Anspieltipps:
    'All Because Of You' +++ 'Lucky Fellow' +++ 'So Nice' +++ ‘More Where That Came From’ - doch Vorsicht! Die Musik könnte auch Sie süchtig machen.

    Mein Service für potenzielle Leroy Hutson Fans ist die nachstehende Auflistung seiner auf CD erhältlichen Alben (UK- u. USA-Importe: über die in Deutschland vorherrschende Ignoranz müssen wir in diesem Zusammenhang wohl nicht mehr sprechen: "Was nicht Mainstream ist, wird ignoriert und so sehen die Charts in diesem Land - im Gegensatz etwa zu Großbritannien oder auch den Niederlanden - denn auch aus, langweilig bis zum Abschalten. Der dramatische Einbruch der CD-Verkäufe spricht da ebenfalls eine deutliche Sprache").

    • ‚Leroy Hutson’ (CD, Rough Trade UK, 2004)
    • ‘Leroy Hutson - Feel the Spirit’ (Doppel-CD, Rough Trade UK, 2001)
    • ‘Leroy Hutson - Paradise’ (CD, Rhino Records USA, 2007)
    • ‘Leroy Hutson - Closer To The Source’ (CD Charly Records USA, 1997)
    • ‘Leroy Hutson - Love Oh Love’ (CD Charly Records USA, 1997)
    • ‘Leroy Hutson - Love Oh Love’ (CD Zyx Records, Japan, 2002)
    • ‘Leroy Hutson - Unforgettable’ (CD Charly Records USA, 1998)
    • ‘Leroy Hutson - The Very Best Of ...’ (CD Deep Beats UK, 2001)
    • ‘Leroy Hutson - Lucky Fellow The Best Of 1971-1979’ (CD Charly Records USA, 2008)
    • ‘Leroy Hutson - Lucky Fellow The Curtom Anthology’ (Doppel-CD Rough Trade UK, 2001)
    • ‘Leroy Hutson - Best Of Volume 1’ (Triumpf Records UK, 2007)

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    Nachtrag:
    Als ebenbürtiges Pendant zu Leroy Hutson kommt für mich nur noch die (völlig unterschätzte und unterbewertete) fantastische und ebenfalls supercoole Vocal-Group 'Detroit Emeralds' in Betracht. Als "fanatischer" Detroit Emeralds Fan besitze ich von dieser Gruppe nahezu alles, was jemals auf CD (wieder) veröffentlicht wurde und empfehle hier als Anspieltipps 'You Want It You Got It' +++ 'You're Getting Too Smart' +++ 'Take My Love' +++ 'Feel The Need In Me’ (als Albumversion 7:03 Minuten und als ebenbürtige Single-Version 3:40 Minuten).

    Lookin' For A Lovin' Lookin' For A Lovin' (CD)
    23.08.2013
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ann Peebles - eine der besten Stimmen des Soul

    Und wieder einmal (wie schon bei Leroy Hutson) muss ich diese Sängerin niemandem vorstellen, der sich ein wenig in Soul-Music auskennt, denn ANN PEEBLES ist unbestritten eine so herausragend gute Sängerin, dass Soulfans sie nicht nur in einem Atemzug mit Aretha Franklin oder Etta James nennen, sondern sie den beiden "Königinnen des Soul" teilweise sogar vorziehen.

    Für Nachgeborene und Neuentdecker:

    Beim legendären Soul-Label 'Hi-Records' unter Vertrag, hier veröffentlichte z.B. auch Soul-Gigant AL GREEN seine größten Erfolge, ist Ann Peebles eine typische Vertreterin des 'Southern Soul', der seine Wurzeln in den Südstaaten der USA hat (Stichwort u.a. die Musikstadt Memphis).

    Ihr Titel 'I Can't Stand The Rain' (von Peebles mit komponiert) gilt bei Kennern, als das deutlich stärkere Original gegenüber der Cover-Version von Tina Turner. Ähnlich verhält es sich auch mit ihrem Wahnsinnstitel 'I'm Gonna Tear Your Playhouse Down', der die Cover-Versionen anderer Sänger sehr "alt" aussehen lässt.

    Da die Musik von Ann Peebles nicht so "glatt gebügelt" und auf den weißen Mainstream Geschmack ausgerichtet ist, wie das bei vielen anderen schwarzen Künstler/innen der Fall ist, blieb ihr der ganz große Erfolg beim weißen (Rock-) Publikum lange Zeit versagt. Allerdings haben für echte Soul-Fans (auch weiße Soul-Fans) sowieso die Chart-Platzierungen der R&B-/Soul-Hot 100 deutlich mehr Gewicht, als die - von weißer Pop- und Rockmusik dominierten - Pop-Hot 100. Und in den R&B-/Soul-Charts war der Name Ann Peebles Dauergast.

    Zur CD 'Ann Peebles - Lookin' For A Lovin'

    Musik:
    Mir ist kaum ein Album/CD von Ann Peebles bekannt, das ich nicht uneingeschränkt empfehlen könnte. Da einige andere CDs der Künstlerin bereits hinreichend rezensiert wurden, möchte ich da keinen weiteren Text hinzufügen, der nur wiederholt, was andere schon geschrieben haben. Ich werde aber gern zu weiteren CDs von Ann Peebles verlinken.

    Ob 'I Can't Stand The Rain' +++ '99 LBS' +++ 'Trouble Heartaches And Sadness' oder einer der anderen Titel auf dieser CD, die Musik ist erstklassig! Vorgetragen von einer heißen Stimme, die keinerlei Schwächen aufweist. Soul der Spitzenklasse!

    Klangqualität:
    Diese in Großbritannien mixed and mastered CD klingt bis in die tiefsten Bässe druckvoll und satt. Der bei Hi-Records "traditonell leider etwas klaustrophobisch klingende" Sound, wurde behutsam auch in den Höhen verbessert, so dass der Klang guten Durchschnitt erreicht. Das gilt übrigens ähnlich auch z.B. für die CD 'Ann Peebles - Greatest Hits' (HI UK CD 100) und einige andere CDs der Künstlerin. Doch dieser eher "durchschnittliche" (Stereo-) Klang wird mehr als aufgewogen von der großartigen Musik.

    Kaufempfehlung:
    Wer sich nicht sowieso sämtliche erhältlichen Original-CDs von Ann Peebles zulegen möchte, der ist mit 'Ann Peebles - Lookin' For A Lovin' (HI UK CD 105) oder auch den 'Greatest Hits', als Appetithappen, gut bedient. Echte Fans schwören allerdings vor allem auf die Original-Alben und weniger auf Hit-Koppelungen.

    ----------

    Ann Peebles Original-Alben (ohne Hit-Koppelungen):
    1969 This Is Ann Peebles
    1971 Part Time Love
    1972 Straight From The Heart
    1974 I Can't Stand The Rain
    1975 Tellin' It
    1977 If This Is Heaven
    1978 The Handwriting's On The Wall
    1989 Call Me
    1992 Full Time Love
    1996 Fill This World With Love
    2006 Brand New Classics

    Singles-Veröffentlichungen (die sich in den Charts positionieren konnten):
    1969 Walk Away
    1969 Give Me Some Credit
    1970 Part Time Love
    1971 I Pity The Fool
    1971 Slipped, Tripped And Fell In Love
    1972 Breaking Up Somebody's Home
    1972 Somebody's On Your Case
    1973 I Can't Stand The Rain
    1973 I'm Gonna Tear Your Playhouse Down
    1974 (You Keep Me) Hangin' On
    1974 Do I Need You
    1975 Beware
    1975 Come To Mama
    1977 Fill This World With Love
    1977 If This Is Heaven
    1978 I Didn't Take Your Man
    1978 Old Man With Young Ideas
    1979 If You Got The Time (I've Got The Love)
    Be My Baby Be My Baby (CD)
    14.08.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Geballte Ladung toller Musik aus den '60s

    'Be My Baby - The Girls Of The Sixties (Volume 1)' und
    'Be My Baby - The Girls Of The Sixties Volume 2'

    so heißen zwei herausragend gute Compilations, bestehend aus jeweils 3 CDs, die sich durch Songauswahl (label-übergreifend) und Klangqualität deutlich von vielen ähnlichen Hit-Koppelungen abheben.

    Die 1960er Jahre waren ein Jahrzehnt, das in Sachen Kreativität, Innovation und Song-Qualität, bis heute gültige, Maßstäbe im Bereich der populären Musik gesetzt hat. Es war auch das Jahrzehnt, in dem mit Macht Sängerinnen und weibliche Gesangsgruppen in die Hitlisten der USA, Großbritanniens und anderer europäischer Länder drängten.

    Viele dieser Sängerinnen machten Weltkarriere und sind bis heute unvergessen. Als Beispiele für viele, viele andere seien hier genannt: Aretha Franklin +++ Dionne Warwick +++ The Supremes +++ Dusty Springfield +++ Janis Joplin +++ Etta James +++ Nina Simone +++ The Marvelettes +++ The Ronettes +++ Petula Clark +++ Martha Reeves & The Vandellas +++ aber auch Shirley Bassey (hier ebenfalls zu hören) und +++ Brenda Lee (auch enthalten). Diese Liste ließe sich fast endlos erweitern, so erfolgreich war das "Phänomen" Girl-Singers in den 1960er Jahren, dass sich "die Herren der Schöpfung", die bis dahin die Pop-Musik dominiert hatten, "warm" anziehen mussten :-)

    Wer vielleicht gelegentlich die eine oder andere Musik-Rezension von mir gelesen hat, weiß sicher, dass ich ein besonderes Faible für dieses Musik-Genre habe. Durch jahrelange Sammel-Leidenschaft besitze ich inzwischen ein umfangreiches Repertoire von '60s-Popmusik und so habe ich lange gezögert mir diese beiden 3-CD Sets zuzulegen, weil ich sehr viele der Songs bereits besitze.

    Als aber schließlich Volume 2 veröffentlicht wurde - ich durchweg gute Kritiken las - und mich bei näherem Hinsehen und Hinhören sowohl die Auswahl der Sängerinnen, als auch der Songs immer stärker interessierte, habe ich die Inhalte beider Sets genau analysiert. Ergebnis: Es lohnte sich auch für mich 'Be My Baby Volume 1 und Volume 2' anzuschaffen, denn trotz meiner umfangreichen Sammlung sind auf beiden Ausgaben noch im Schnitt jeweils weit über 30 Songs, die ich bisher entweder nicht besaß oder aber nicht in der hier angebotenen ausgezeichneten Klangqualität.

    ----------

    Die Sängerinnen und die Songs:

    Es ist zu erwarten, dass bei einem solchen Projekt (Sony Music hat, in Zusammenarbeit mit seinen Konkurrenten Universal Music, Warner Music, EMI Music u.a., ausgezeichnete Arbeit geleistet) die bekanntesten Interpretinnen und Gruppen, wie Aretha Franklin, Supremes, Dusty Springfield ausgewählt werden, doch man ging bei der Zusammenstellung beider Compilations weit darüber hinaus und gerade das macht die Sets so interessant.

    Songs, die teilweise seit Jahren nicht mehr zu hören waren, sind (hervorragend remastered) aufgenommen worden, wie etwa Ruby & The Romantics, 'Our Day Will Come' +++ Lulu, 'To Sir With Love' +++ Cher, 'Sunny' +++ Tami Lynn, 'I'm Gonna Run Away From You' +++ Sandie Shaw, 'Long Live Love' +++ Lyn Anderson, 'Rose Garden' +++ Pearls, 'Third Finger Left Hand' (alle auf Volume 1 enthalten) o d e r

    auf Volume 2 u.a. Sue Thompson, 'Paper Tiger' +++ Skeeter Davis, 'Gonna Get Along Without You' +++ Kiki Dee, 'Can't Take My Eyes Off You' +++ Mama Cass, 'Make Your Own Kind Of Music' +++ Janis Joplin, 'Piece Of My Heart' +++ Erma Franklin, 'Abracadabra' +++ Laura Nyro, 'And When I Die' usw.

    Und trotzdem sind die CDs keine "Kuriositäten-Sammlungen", denn alle (wirklich alle) Songs sind allererste Wahl und passen hervorragend zu den bekannteren Songs, die natürlich ebenfalls enthalten sind, wie Aretha Franklin, 'Respect' oder The Supremes, 'The Happening' und Connie Francis, 'Vacations' oder Shirley Bassey, 'Big Spender' ...

    ---------

    Klangqualität:

    Hier haben sich die Toningenieure offenbar sehr viel Mühe gegeben und das hat sich gelohnt. Alles klingt großartig und passt auch in Sachen Lautstärke, Dynamik und Transparenz hervorragend zusammen. Wann immer verfügbar, wurden übrigens die Stereo-Versionen verwendet und so gibt es von meiner Seite aus keinerlei Kritikpunkte.

    ---------

    Kaufempfehlung:

    Wer sich erinnern möchte, warum die '60s bis heute als 'magische Musik-Epoche' gelten, warum viele Künstler/innen, die heute populär sind, immer wieder auf das riesige Repertoire der 1960er Jahre zurückgreifen und was gute Pop-Musik ausmacht, der sollte hier zugreifen, solange die beiden Sets noch lieferbar sind.
    Smiling Faces: The Best Smiling Faces: The Best (CD)
    05.08.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Undisputed Truth, Motown-Funk der Spitzenklasse

    Die Namen der Motown-Gruppe ‚Undisputed Truth’ und der ihres Mentors und Produzenten Norman Whitfield (1941 - 2008) sind für immer untrennbar miteinander verbunden.

    Zu Norman Whitfield:

    Whitfield war Innovator („mit absolutem Gehör“, so Berry Gordy), der experimentierfreudig den Motown-Sound in neue Dimensionen führte und ihn einer jüngeren Generation von Musikliebhaber/innen öffnete.

    Er wuchs im New Yorker Stadtteil Harlem auf und erklärte später: „I’ve got some serious ghetto in me ...“ Schon in den frühen 1960er Jahren fand er den Weg nach Detroit und in die junge Talentschmiede MOTOWN-RECORDS. Zunächst wurde sein Potenzial als genialer Komponist/Produzent jedoch nicht erkannt und genutzt; Whitfield startete bei MOTOWN als Tamburin-Spieler (zu hören u.a. auf dem Song „MONEY“ gesungen von Barrett Strong) und als Studio-Hilfskraft.

    So assistierte Norman Whitfield u.a. dem legendären Holland-Dozier-Holland Team beim Temptations-Song „Ain’t To Proud To Beg“ von 1964 als Co-Writer. Die Wende für ihn kam im Jahre 1967 (Whitfield: „I can hear a whole song complete in my head ...“), als er den Kult-Titel „I Heard It Through The Grapevine“ komponierte und niemand bei MOTOWN an einen kommerziellen Erfolg des Songs glauben mochte. Norman aber war hartnäckig und nervte seinen Boss Berry Gordy solange, bis dieser der Veröffentlichung in der härteren Version von Gladys Knight & The Pips zustimmte.

    Als der Titel kurz nach der Veröffentlichung im Jahr 1967 auf Platz 1 der R&B-Charts und auf Platz 2 der POP-Charts stieg, hatte Norman Whitfield seinen Durchbruch geschafft. Der Veröffentlichung der, bereits einige Monate früher aufgenommenen, Version von Marvin Gaye stand nun nichts mehr im Wege. Marvins Interpretation schoß 1968 denn auch regelrecht an die Spitze von R&B- und POP-Charts und verkaufte sich 4 Millionen Mal. Norman Whitfield stieg zum „Genius Of MOTOWN“ auf und die Künstler/innen rissen sich um seine Songs.

    Die Temptations mit ihren wunderbaren Harmonie- und Call- And Response-Gesängen, die stark an die Gospel-Tradition der schwarzen U.S.-Kirchen angelehnt waren, gerieten gegen Ende der 1960er Jahre ein wenig in den Ruf „nicht mehr auf der Höhe der Zeit“ zu sein. Hier war eine kleine „Blut-Auffrischung“ vonnöten und „Dr. Whitfield“ hatte die geniale Lösung parat: „PSYCHEDELIC SOUL“.

    Im Oktober 1968 „explodierte“ der Temptations-Song „Cloud Nine“ (komponiert und produziert von Norman Whitfield und seinem Freund und Kollegen Barrett Strong) in der Pop-Musik-Szene der U.S.A.; der Titel erreichte Platz 2 R&B und Platz 6 POP (beide Chart-Listen werden jeweils mit ihren Positionen 1 bis 100 in der „Szene-Bibel“ Billboard-Magazine abgedruckt). Der Song erreichte ein ganz neues hippes Publikum und wurde als musikalische Warnung vor Drogen verstanden: „You‘re Million Miles Away From Reality ...“

    Die Temptations wurden zur Kult-Gruppe einer neuen Generation von MOTOWN-Fans, die sehnsüchtig auf immer neue Psychedelic-Soul Veröffentlichungen wartete. Und ... sie wurde nicht enttäuscht! Eine schier unendliche Kette von Temptations- / Whitfield-Hits der Extra-Klasse trat ihren Siegeszug um die Welt an: Auf „Cloud Nine“ folgte „Runaway Child Running Wild“ (in der Album-Version 9:21 Minuten lang), „Don’t Let The Joneses Get You Down“, „I Can’t Get Next To You“, „Message From A Black Man“, „Slave“, „Psychedelic Shack“, „War“ (dies und nicht Edwin Starrs Version ist das Original!), „Ball Of Confusion“, „Smiling Faces Sometimes“ (auch letzteres die Original-Version und nicht die von Undisputed Truth).

    Den Höhepunkt der Zusammenarbeit von Temptations-Whitfield stellen die beiden Alben 'All Directions' (mit dem Song-Überflieger 'Papa Was A Rollin' Stone', als 12:01 Minuten lange Album-Version) und 'Masterpiece' (Titelsong des Albums 13:49 Minuten lang + der Dance-Klassiker 'Law Of The Land') dar.

    'All Directions' ist, ebenso wie einige andere Temptations-Alben, inzwischen als 24 Bit SHM-CD in Japan 2012 wieder veröffentlicht worden

    ----------

    Zu Undisputed Truth:

    Whitfield, dem von den Temptations nach dem Masterpiece-Album vorgeworfen wurde, die Gruppe zu „Norman Whitfield-Background-Singers“ degradiert zu haben (siehe meine Rezension 'The Temptations - Masterpiece'), kümmerte sich fortan verstärkt um „sein neues Baby“ - die absolut hippe Motown-Gruppe „Undisputed Truth“:

    Zunächst als Trio, bestehend aus Billie Rae Calvin - Brenda Joyce Evans - Joe Harris, aktiv versorgte Norman Whitfield die Gruppe mit hoch-innovativen Sound-Ideen. Whitfield nannte später als „Vorbilder“ für seinen Sound u.a. ‚Sly & The Family Stone’ und George Clintons Gruppen ‚Parliament’ und ‚Funkadelic’.

    In den USA hatte sich damals eine gesellschaftliche Stimmung - besonders unter der jungen Intelligenz - gebildet, die nach den Ermordungen von John F. Kennedy, Robert Kennedy, Dr. Martin Luther-King, den Protesten gegen den Vietnam-Krieg, der Gründung der Black Panthers Party und den gewalttätigen Unruhen in den Ghettos der afro-amerikanischen Community zu einem generellen Misstrauen gegen „die Herrschenden“ führte.

    In diesen Kontext fügten sich die ‚Undisputed Truth’ Songs ‚Smiling Faces’ +++ ‚Ball Of Confusion’ +++ ‚Law Of The Land’ perfekt ein. Schon bald galten die Whitfield-Zöglinge als heiße Funk-Attraktion, deren Song-Texte das transportierten, was viele junge Leute bewegte, wenn sie auch nicht ganz so kommerziell erfolgreich waren, wie die Temptations, aber ihre Fangemeinde wuchs unaufhörlich.

    Der hypnotische Gesangsstil, zusammen mit Motowns ‚Funk Brothers’, deren Mitglieder u.a. Eddie Willis, Pistol Allen, Earl Van Dyke und James Jamerson die innovativen Einfälle von Norman Whitfield kongenial umzusetzen verstanden, machte aus nahezu jedem Song der Gruppe ‚Undisputed Truth’ etwas besonderes und großartiges.

    In der Zwischenzeit gab es personelle Veränderungen: Während Joe Harris in der Gruppe verblieb, verließen Billie Rae Calvin und Brenda Joyce Evans die Formation, deren neue Mitglieder Virginia McDonald, Tyrone Douglas, Tyrone Berkeley und Calvin Stephenson ‚Undisputed Truth’ auf fünf Personen anwachsen ließen;.

    Die neuen ‚Undisputed Truth’ gingen nun immer häufiger mit kalk-weiß geschminkten Gesichtern, „Albino Afro-Perücken“ und futuristisch wirkenden Space-Outfits auf die Bühne. Letztendlich fügte Whitfield beim Album ‚Cosmic Truth’ auch noch Heavy Metal Elemente dem Funk-Soul Sound hinzu, um Fans auch aus anderen Musikrichtungen zu gewinnen.
    Schließlich gründete Norman Whitfield sein eigenes Plattenlabel ‚Whitfield Records’ und verließ, zusammen mit der Gruppe ‚Undisputed Truth’, MOTOWN RECORDS.

    Obwohl bei Whitfield Records noch zwei weitere Undisputed Truth Alben veröffentlicht wurden, hatte Whitfield bereits neue Prioritäten gesetzt: Mit der Formation ‚Rose Royce’ und dem Soundtrack-Album ‚Car Wash’ stieg er massiv in die aufkommende Disco-Mania ein. Sein Interesse am Psychedelic Funk erlahmte und ‚Undisputed Truth’ lösten sich 1981 auf.

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    Zum Album ‚Smiling Faces: The Best Of Undisputed Truth’

    Da die Original-Alben noch immer nicht komplett auf CD veröffentlicht wurden (Auflistung siehe unten)

    Motown-Alben:
    • 1971: The Undisputed Truth
    • 1972: Face to Face With the Truth
    • 1973: Law of the Land
    • 1974: Down To Earth
    • 1975: Cosmic Truth
    • 1975: Higher Than High

    Whitfield Record-Alben:
    • 1976: Method To The Madness
    • 1979: Smokin'

    ist mir diese Best Of Koppelung derzeit eine besondere Empfehlung wert.

    Musik-Auswahl:
    Der, auf anderen CD-Compilations nicht enthaltene, Supertitel ‚Ball Of Confusion’ (ungekürzt 10:43 Minuten) ist zusammen mit ‚Smiling Faces’ +++ ‚Law Of The Land’ +++ ‚Papa Was A Rollin’ Stone’ +++ allein schon den Preis der CD wert. Doch auch die übrigen Titel sind durchweg Spitzenklasse.

    Klangqualität:
    Das Remastering von Suha Gur (Universal Mastering Studios East, New Jersey) ist fantastisch und übertrifft noch das von Bill Inglot (RHINO) bei der CD ‚Milestones - The Best Of The Undisputed Truth’ (Motown Masterseries 530 570-2) aus dem Jahr 1995.

    Kaufempfehlung:
    Diese geballte Ladung kreativer Brainpower von Whitfield / Undisputed Truth lohnt den Kauf unbedingt, ganz besonders jedoch solange die Original-Alben nicht auf CD veröffentlicht wurden.

    Nachtrag:
    Wer noch die alte CD ‚Best Of The Undisputed Truth’ (Motown MOTD-5489) besitzt, sollte sie jetzt gegen ‚Smiling Faces …’ austauschen, denn gegenüber dem damaligen Remastering von John Matousek, bietet sie geradezu einen „Quantensprung“ in Sachen Klangqualität.

    Etwas anders verhält es sich dagegen mit der CD ‚Milestone …’, denn deren Klang ist auch heute noch durchaus akzeptabel und bietet außerdem einige Titel, die auf ‚Smiling Faces …’ nicht zu finden sind, nämlich: ‚I Heard It Through The Grapevine’ +++ ‚You Got The Love I Need’ +++ ‚Save My Love For A Rainy Day’ +++ ‚Superstar’ +++ ‚Mama I Gotta Brand New Thing’ +++ ‚If I Die’ +++ ‚Just You ‚N’ Me’ +++ ‚Big John Is My Name’ +++ ‚Spaces Out’ +++ ‚Higher Than High’ +++ ‚Overload’ - es lohnt sich also beide CDs zu besitzen, weil sie sich ganz gut ergänzen.
    Meine Produktempfehlungen
    • All Directions (Papersleeve) (SHM-CD) All Directions (Papersleeve) (SHM-CD) (CD)
    • Sky's The Limit (SHM-CD) (Papersleeve) Sky's The Limit (SHM-CD) (Papersleeve) (CD)
    • Cloud Nine (SHM-CD) (Papersleeve) Cloud Nine (SHM-CD) (Papersleeve) (CD)
    The Collection The Collection (CD)
    05.08.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Motown-Songperlen einer fast vergessenen Sängerin

    Barbara Randolph (1942 - 2002) war eine schwarze Schauspielerin und Sängerin, die in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre beim Detroiter Motown-Label unter Vertrag war.

    Geboren in Detroit, Michigan und adoptiert von der Schauspielerin Lilian Randolph erhielt sie als ‚Barbara Ann Sanders’ erste kleine Rollen in Hollywood-Filmen und wurde als Ersatz für die ausgeschiedene Sängerin Zola Taylor der bekannten schwarzen Vocal-Group ‚The Platters’ engagiert. Sie blieb nur ein Jahr. 1967 agierte sie dann in dem - auch in Deutschland bekannten - Spielfilm „Rat mal wer zum Essen kommt’ an der Seite von Sidney Poitier, Katharine Hepburn und Spencer Tracy.

    Im selben Jahr unterschrieb Barbara Randolph einen Schallplattenvertrag bei MOTOWN RECORDS, nahm dort einige Singles auf, von denen jedoch nur ‚I Got A Feeling’ und ‚Can I Get A Witness’ - mit geringem Erfolg - veröffentlicht wurden.

    Als beständiger Live-Act bei den Tourneen ihrer Motown-KollegInnen Marvin Gaye, The Four Tops, Gladys Knight & The Pips blieb sie beschäftigt und war zeitweise sogar als Ersatz für die ausscheidende Sängerin der Supremes, Florence Ballard, im Gespräch. Daraus wurde jedoch nichts, stattdessen wurde Cindy Birdsong von Patti LaBelles ‚Bluebelles’ engagiert.

    Schließlich heiratete sie, gründete mit Ihrem Ehemann Eddie Singleton eine Produktionsfirma und zog sich als Sängerin aus dem Musik-Business zurück.

    Ihre Motown-Aufnahmen, die größtenteils im Archiv gelandet waren und nur hin und wieder auf Samplern auftauchten, erregten irgendwann das Interesse der britischen Northern Soul Community, die - immer auf der Suche nach Soul-Raritäten - Barbara Randolph zu einem Comeback in Großbritannien verhalf.

    Universal Music (UK) - seit längerem Mutterkonzern des Motown-Labels - veröffentlichte im Jahre 2003 dann diese CD-Compilation der Sängerin (Barbara Randolph war leider im Jahr zuvor an Krebs gestorben) und erinnerte damit an eine hörenswerte Soul-Stimme und an gute Motown-Songs.
    R.I.P. Barbara.

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    Zur CD ‚Barbara Randolph - The (Motown-) Collection’ (Universal UK 066 686-2):

    Es handelt sich dabei um 18 Songs aus der besten Phase des Motown-Sounds, die - begleitet von den legendären Musikern ‘The Funk Brothers’ - allesamt einen tollen Drive und sehr hörenswerte Vocal-Harmonien aufweisen

    Die Klangqualität ist in Ordnung und so bekommt die kleine aber feine CD-Compilation (mit ihrem informativen, mehrseitigen Booklet) von mir eine Empfehlung.

    Dass die meisten Songs im Motown-Archiv vergessen wurden, erklärt sich wohl nur mit dem damaligen Überangebot an Top-Songs und dem eher unbekannten Namen der Sängerin. Heute wären das allesamt Hits, wage ich zu behaupten, weil Soul-Titel in dieser hervorragenden Qualität kaum noch produziert werden …

    Meine weitere Empfehlung einer anderen, inzwischen ebenfalls fast vergessenen, Motown-Sängerin:
    'Barbara McNair - The Ultimative Motown Collection' , Doppel-CD, dig. remastered (Universal/Motown UK)
    The Night I Fell In Lov The Night I Fell In Lov (CD)
    04.07.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Sophisticated Soul von Luther Vandross

    Luther Vandross (1951 - 2005) war schon zu Lebzeiten eine Musiklegende. Der gebürtige New Yorker hatte als kleiner Junge seine Leidenschaft für die Musik entdeckt, als er regelmäßig den Auftritten der Supremes in der ‚Ed Sullivan TV-Show’ entgegen fieberte.In einem Interview sagte er einmal, dass er bereits zu dieser Zeit auch ein großer Fan der Supremes Starsängerin Diana Ross wurde. Vandross: „I Am A Supremes-aholic“

    Später kam es dann wiederholt zu einer Zusammenarbeit mit seinem Musik-Idol, u.a. komponierte für das Diana Ross Album ‚Red Hot Rhythm & Blues’ den Song ‚It’s Hard For Me To Say’. Im Jahre 2000 stand er zusammen mit Diana Ross in New York auf der Bühne (nachdem er zuvor bereits bei einigen Diana Ross Songs Background gesungen hatte). Über den gemeinsamen Auftritt mit Diana Ross, sagte Luther Vandross: „What In The World Could Be Better Than This?”

    Vandross war ein begnadeter Arrangeur, der Gesangsstimmen perfekt in die Gesamtstruktur eines Songs integrieren konnte. Das sprach sich früh herum und so wurde er zum gefragten Arrangeur und arbeitete mit David Bowie +++ Chic +++ Roberta Flack +++ Bette Midler +++ Barbra Streisand +++ Chaka Khan +++ Carly Simon +++ Frank Sinatra +++ Stevie Wonder +++ Whitney Houston u.v.a. zusammen.

    Obwohl dem Background-Gesang längst entwachsen, half er Freunden und Idolen immer wieder auch als Studio-Hintergrundsänger aus, veröffentlichte aber parallel dazu erfolgreiche eigene Alben und erhielt dafür höchste Anerkennung von Publikum und Kritik. Er gewann zahlreiche Musikpreise, darunter 8 Grammys u.a. als Best R&B Singer, für Song Of The Year etc. Schließlich war Vandross an der Spitze der Musikwelt angekommen und verkaufte insgesamt über 25 Millionen Alben.

    2008 wählte ihn das us-amerikanische Musikmagazin ‚Rolling Stone’ posthum in die Liste der ‚Greatest Singers Of All Time’

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    Zum Album ‚Luther Vandross - The Night I Fell In Love’ (1985)

    Musik und Interpretation:
    Dürfte ich mir nur ein Original-Album von Luther Vandross aussuchen, so wäre es dieses! Mehr, als bei jedem anderen seiner Alben stimmt für mich hier jedes Detail. ‚The Night I Fell In Love’ ist ein „Konzept-Album“, deren Songs auf faszinierende Weise Beginn, Höhepunkt und Ende einer großen Liebe schildern. Dabei schließt jeweils ein Song immer perfekt an den nächsten an. Die Arrangements sind luxuriös und sophisticated geraten. Nicht zuletzt aber gibt Luthers Gesang alle Stimmungslagen dieser großen Liebe seines Lebens im „Auf und Ab der Gefühle“ großartig wieder. Das Album bietet eine ausgewogene Mischung aus Balladen, Midtempo- und Uptempo-Songs, die (mir) nie langweilig werden.

    Und so lege ich das Album denn auch meist gleich mehrfach hintereinander auf, weil ich einfach nicht genug davon bekommen kann.

    Offenbar haben andere das ganz ähnlich empfunden und so
    • erreichte das Album Platz 1 der Billboard R&B Album Charts,
    • wurde für den Grammy und zwei American Music Awards nominiert,
    • sowie vom US-Musikmagazin ‚Rolling Stone’ in die Liste der 100 besten Alben aufgenommen

    Klangqualität:
    Ausgezeichnet, sehr ausgewogen und angenehm im Klang.
    Zum Glück entstand das Album zu einer Zeit, als die Unsitte der Klangkomprimierung (dabei werden leise Stellen fast genauso laut, wie die lautesten Parts wiedergeben, mit dem Ergebnis, dass die Dynamik platt gemacht wird - was den Hörgewohnheiten von MP3-Hörern entgegen kommt - siehe dazu u.a. die Wikipedia-Seite ‚Loudness War’) noch nicht gängiges Mittel der Toningenieure war. Und auch diese CD-Version von 1988 ist zum Glück nicht klang-komprimiert. Wie das bei anderen CD-Versionen des Albums, die später entstanden sind, ist weiß ich jedoch nicht.

    Luther Vandross, der Zeit seines Lebens an ererbtem Bluthochdruck und Diabetes litt, bekam im Jahre 2003 einen Schlaganfall, von dessen Folgen er sich nicht wieder erholte. Er starb - viel zu früh - am 1. Juli 2005.
    R.I.P. Luther

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    Wenn ich mir noch ein zweites Original-Album auf CD aussuchen sollte, dann wäre es „Luther Vandross - Busy Body“, das 2 Jahr vor „The Night I Fell In Love“ entstand und mir ebenfalls gut gefällt.

    Weitere Empfehlung:
    Die Deluxe-Version der hochwertigen 4-CD Box „Love Luther“, die einen hervorragend klingenden und, mit ihrem fantastischen Booklet, einen üppig illustrierten Überblick über Leben und Karriere dieses Ausnahmekünstlers gibt.
    Meine Produktempfehlungen
    • Busy Body Busy Body (CD)
    • Love, Luther (Deluxe Box) Love, Luther (Deluxe Box) (CD)
    Symphonien Nr.1-15 Symphonien Nr.1-15 (CD)
    20.06.2013
    Booklet:
    5 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    5 von 5

    Eine Shostakovich-Gesamteinspielung, wie aus einem Guss

    Wer vielleicht zufällig schon einmal Rezensionen von mir gelesen hat, mag festgestellt haben, dass ich fast ausschließlich CDs mit schwarzer US-Musik, von '60s Vocal-Groups und Jazz, sowie nur wenige - mir besonders interessant erscheinende - Film- und Konzert-DVD-Veröffentlichungen rezensiere, weil ich mich nur in diesen Bereichen einigermaßen auskenne.

    Ich besitze zwar auch eine (inzwischen gar nicht mehr so kleine) Sammlung von Klassik-CDs, allerdings maße ich mir nicht an diese Einspielungen wirklich kompetent beurteilen zu können. Denn ich höre diese Musik - zwar ebenfalls - ausgesprochen gern und kann sehr schnell sagen, ob mir eine Einspielung gefällt oder nicht, mir fehlt allerdings der musik-theoretische Background, um diese Aufnahmen bis ins kleinste Detail rezensieren zu können.

    Nachdem ich erst spät (so ab ca. 30 Jahre) Geschmack an klassischer Musik gefunden habe, hat sich nun im Laufe der Jahre aber doch so einiges aus diesem „Genre“ in meiner CD-Sammlung eingefunden.

    Dass ich (meine Vorliebe sind ganz eindeutig Sinfonien für große Orchester), als Klassik-Laie, schließlich durch viele Vergleiche, immer wieder ergänzt durch das sog. „Bauchgefühl“, zu meinen Favoriten unter den Komponisten, Dirigenten, Orchestern (und der "idealen" Konstellation aus jeweiligem Dirigenten und "seinem" Orchester) sowie den besten Plattenfirmen (Klassik-Label) gefunden habe, ist dabei wohl die zwangsläufige Folge gewesen. Inzwischen kann ich die Unterschiede ganz gut heraushören.

    Ob nun Beethovens Sinfonien (dirigiert von Klaiber, Fricsay, Wand, Giulini, Muti oder Zinman - diverse Orchester), Mozart (Levine, Bernstein, Muti, Barshai - div. Orch.), Brahms (Wand, Giulini, Klaiber - div. Orch.) oder Mendelssohn, Mahler, Bach, Respighi, Sibelius, Debussy, Verdi, Berlioz, Bizet, Vivaldi, Zemlinsky, Ravel, Schubert, Grieg, Elgar, Schumann, Saint-Saens, Rimsky-Korsakov, Roussel, R.Strauss, Liszt, Händel, Chopin oder einer der vielen, vielen anderen Komponisten ..., stets habe ich mehr instinktiv Dirigenten und Orchester (sehr gern höre ich auch Charles Dutoit und das Orchestre Symponique de Montreal oder auch Charles Mackerras & Orchestra of the Age of Enlightenment) ausgewählt, wenn ich mir eine bestimmte Sinfonie (gelegentlich auch Klavier-, Oboen-Konzerte oder die eine oder andere Ballettmusik, wie z.B. Prokofiev, Romeo and Juliet) zulegen wollte. Dabei hatte ich wohl mehr Glück, als Verstand, denn nur ganz selten kam es vor, dass mir eine Einspielung überhaupt nicht gefallen hat und ich die CD wieder verkaufte oder verschenkte, weil ich sie mir nie wieder anhören wollte.

    Entschuldigen Sie bitte den langen „Vorspann“

    Als ich dann schließlich einen - für meine laienhaften Bedürfnisse - recht befriedigenden Klassik-Grundstock besaß, interessierte mich auch die sog. „modernere Klassik“ (komponiert im 20. Jahrhundert) und ich wollte mir eine Gesamteinspielung von Dimitri Shostakovich zulegen (normalerweise kaufe ich lieber diverse Sinfonien des jeweiligen Komponisten, eingespielt von ganz verschiedenen Orchestern und Dirigenten und besitze daher nur wenige Gesamtaufnahmen einzelner Dirigenten, wie etwa die kompletten Schubert-Sinfonien von Riccardo Muti + Wiener Philharmoniker und zusätzlich von Neville Marriner + Academy of St Martin in the Fields, die mir in ihrer unterschiedlichen Interpretation beide sehr gut gefallen oder auch die, zu recht in Fachkreisen sehr geschätzte, Brahms-Gesamtaufnahme von Günter Wand + NDR-Sinfonieorchester).

    Nie zuvor habe ich mich vor dem Kauf aber so schwer getan, denn diesmal war ich völlig unsicher, ob es die CD-Box von Bernard Haitink +++ Rudolf Barshai +++ Mariss Jansons +++ Kirill Kondrashin +++ Vladimir Ashkenazy sein soll und so habe ich versucht mich kundig zu machen.

    Das Ergebnis:
    Ich habe über Tage hinweg in etlichen Klassik-Foren mitgelesen und immer gab es Für und Wider, mal waren historische Aufnahmen zwar voller Energie und Kraft eingespielt, doch dann war die Klangqualität aufgrund des Alters der Einspielung doch nicht so gut oder der Dirigent hatte „das falsche“ Orchester zur Verfügung, mal wurde behauptet nur Russen könnten Shostakovich überhaupt erfassen und kongenial dirigieren und mal gab es einfach nur Streit zwischen den Anhängern des einen und des anderen Dirigenten.

    Und dann stieß ich auf die hier besprochene CD-Box (12 CDs, eingespielt über einen längeren Zeitraum von Ashkenazy mit verschiedenen Orchestern, britischen, russischen, japanischen, als DDD-Aufnahmen) und nachdem ich einige Rezensionen in den besagten Klassik-Foren gelesen hatte, war mir plötzlich klar: „Das ist die Shostakovich-Gesamtaufnahme, mit der ich glücklich werden kann“, weil ich einerseits bereits einige CDs mit Vladimir Ashkenazy, als Dirigent und Pianist besitze (Rachmaninov Symphonie No. 2, Sibelius Symphony No. 5, Schönberg Verklärte Nacht, Debussy La Mer oder auch die Rachmaninov Klavierkonzerte), die mir allesamt ausnehmend gut gefallen und ich andererseits ein großer Fan des geradezu luxuriösen CD-Klanges bin, den das Decca-Label regelmäßig bietet.

    Ich habe mir die Shostakovich-/Ashkenazy-12-CD Box dann schließlich angeschafft und inzwischen 6 von 12 CDs gehört; hier kommt meine laienhafte Einschätzung:

    Dimitri Shostakovich
    Die Musik von Shostakovich fesselt mich von der ersten bis zur letzten Note, wenn ich das mal so pathetisch ausdrücken darf. Seine Kompositionen sind hochinteressant, lebendig, voller Emotionen und immer wieder auch überraschend. Das dicke, kompetent verfasste, Booklet bietet dabei wertvolle Informationen über die Hintergründe zur Musik, über die persönliche Situation des Komponisten zum Zeitpunkt der Musikentstehung und zum geschichtlichen Zusammenhang der jeweiligen Kompositionen; Stichworte hier: Die Stalin-Herrschaft, der Zweite Weltkrieg, die wiederholten Aufführungsverbote u.v.a.

    Vladimir Ashkenazy
    Seine Shostakovich-Gesamtaufnahme höre ich mit größtem Genuss, er dirigiert die diversen Orchester voller Hingabe, ohne sich im vordergründigen Effekt (den die Musik auch bereit hält) zu verfangen. Obwohl in unterschiedlichen Jahren und - wie gesagt - mit verschiedenen Musikern eingespielt, klingt die Musik wie aus einem Guss und für mich nahezu perfekt umgesetzt. Ich bin wirklich begeistert.

    Decca
    Wieder einmal haben die britischen Toningenieure bewiesen, wie gut ihr Gehör ist und mit welcher Perfektion sie Digital-Aufnahmen auf CDs bannen können. Während mir Aufnahmen des Universal-Schwesterlabels ‚Deutsche Gramophon’ manchmal etwas „zu hell“ klingen, stimmt für mich beim, inzwischen ebenfalls zu Universal-Music gehörenden, Label ‚Decca’ klangtechnisch regelmäßig einfach alles, so auch hier: Bis ins letzte Detail hervorragend realisiert. Da wird das Musikhören zum Genuss.

    Kaufempfehlung
    Obwohl ich erst die Hälfte der 12 CDs gehört habe, wage ich zu behaupten, dass sich wohl niemand - der sich auf Shostakovich einlassen möchte - der brillanten Aufnahmen und dem grandiosen Klang dieser Gesamteinspielung widersetzen wird. Meine Bewertung lautet daher:
    Fünf Sterne für Interpretation und Klangqualität

    Nachtrag und Resümee:
    Inzwischen habe ich alle 12 CDs gehört und mein abschließendes Urteil lautet ...

    Begeisterung, auf der ganzen Linie!
    Wenn es möglich wäre, würde ich für diese 12-CD Box nicht nur fünf Sterne, sondern mindestens sechs vergeben und zwar für den Dirigenten - die Orchester - die Interpretation - die Klangqualität der CDs.

    Es ist ein Gesamtkunstwerk von allerhöchster Qualität.
    Dinah Sings,Previn Plays Dinah Sings,Previn Plays (CD)
    26.05.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Late Night Bar-Jazz

    In den Original Liner Notes des Albums schrieb Dinah Shore u.a.
    "Wir dimmten das Studio Licht herunter und ich begann zu singen ..."

    Ergänzt durch das herrlich entspannte Klavierspiel von Multi-Talent André Previn, der im Jazz genauso brillierte, wie in der Klassischen Musik (Anspieltipp: André Previn & The London Symphony Orchestra, Debussy: Images Pour Orchestre / Prélude À L'apres-Midi D'un Faune) und bei legendärer Filmmusik, singt Dinah wunderbar relaxed einige der bekannteren jazzigen American Standards, wie The Man I Love +++ April In Paris +++ I've Got You Under My Skin +++ My Funny Valentine u.a.

    Es gelingt dem Duo Shore-Previn dabei eine ganz besondere Stimmung zu erzeugen, wie sie nur manchmal während des Übergangs vom Tag zur Nacht oder auch nach Mitternacht entsteht und dazu hat sicher auch "die besondere Atmosphäre" (Magie) des Aufnahmeortes beigetragen. Entstanden doch die Aufnahmen 1959 und 1960 in den berühmten Capitol-Studios, Los Angeles, in denen viele legendäre Einspielungen von Sinatra, Cole, Fitzgerald, Martin u.v.a. realisiert wurden.

    Zur Klangqualität:
    Die Aufnahmen wurden von den Original Dreispur-Stereo-Masterbändern remixed und im 24 Bit Verfahren remastered. Das Ergebnis kann sich hören lassen: Überaus präsent, transparent und druckvoll kommen Gesang und musikalische Begleitung aus den Lautsprechern.

    Als Bonus bietet die CD noch vier Alternativ-Song-Versionen, die zuvor nur auf der japanischen Ausgabe des Albums erhältlich waren.

    Kaufempfehlung:
    Für alle, die es lieben zu später Stunde ganz entspannt den Tag ausklingen zu lassen, könnte das der ideale Soundtrack sein.

    PS
    Und auch hier stimmte die "Chemie": Doris Day & André Previn - Duet
    Meine Produktempfehlungen
    • Duet: Doris Day & Andre Previn Duet: Doris Day & Andre Previn (CD)
    The Magic Touch:An Anthology The Magic Touch:An Anthology (CD)
    26.05.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Zum Dahinschmelzen schön!

    Natürlich kennen Sie den "Super-Heuler" der schwarzen Gesangsgruppe THE PLATTERS, "Only You" und vielleicht noch 1 oder 2 andere Songs der Gruppe, etwa "The Great Pretender" oder "Twilight Time" aber haben Sie auch eine wirklich gute Hit-Koppelung auf CD im Regal stehen?

    Durch mehrfache Personalwechsel und die damit verbundene Unsicherheit über die Rechte der Songs kam es zu einer regelrechten Flut von Compilations auf CD, die meist schauderhaft schlecht klingen oder gleich als komplette Neu-Aufnahmen Etikettenschwindel betreiben, weil die Interpreten mit der Original Formation THE PLATTERS kaum etwas zu tun haben.

    Wer frustrierende Erfahrungen mit solchen CDs aus dem "Graubereich der Legalität" vermeiden möchte, dem darf ich diese Doppel-CD empfehlen:

    "The Magic Touch PLATTERS Anthology" (MERCURY 510314-2)

    Hier erklingen ausschließlich Originalaufnahmen der Original-Platters und zwar in bestmöglichem Digital-Transfer, dafür bürgt allein schon der Name des legendären RHINO-Toningenieurs Bill Inglot, der bei der Überspielung von den Original Analog Mastertapes hinzugezogen wurde.

    Die Doppel-CD enthält sämtliche Original MERCURY Chart-Singles, sowie etliche großartige B-Seiten und Album- und EP-Tracks. Ergänzt wird diese gelungene Compilation durch ein tolles Booklet, mit vielen Fotos und einem kompetenten Text von Soul-Liebhaber Harry Weinger (der auch viele Motown-Wiederveröffentlichungen betreut).

    Dass die PLATTERS über Jahrzehnte (1950er bis weit in die 1960er Jahre) eine der beständigsten und erfolgreichsten schwarzen Gesangsgruppen der USA waren, muss ich hier nicht betonen. Ihr großes Können und ihre faszinierenden Bühnenauftritte sprechen für sich.

    Kaufen!
    Sie werden es keine Sekunde lang bereuen!
    Meine Produktempfehlungen
    • Dance With Me Dance With Me (CD)
    Dance With Me Dance With Me (CD)
    26.05.2013
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    The Drifters - Die Originalaufnahmen in guter Klangqualität

    Die schwarze Gesangsgruppe The Drifters, wurde 1953 in New York gegründet und setzte sich aus den Mitgliedern Clyde McPatter (Tenor), Gerhard Trasher (Tenor), Billy Pinkney (Bass) und Charly Hughes (Bariton) zusammen.

    Nach ersten Chart-Erfolgen, wie 'Money Honey' verließ Leadsänger Clyde McPatter die Gruppe für eine Solokarriere. Diesen Verlust konnten die übrigen Gruppenmitglieder nicht kompensieren und trennten sich 1958.

    Da der Name Drifters inzwischen zu einem Markenzeichen geworden und kommerziell weiterhin erfolgversprechend war, engagierte ihr Manager kurzerhand die Mitglieder einer anderen Gesangsgruppe (The Five Crowns) und ließ sie den Gruppennamen Drifters annehmen.

    Diese zweiten Drifters, mit der Besetzung Ben E. King (Tenor), Charlie Thomas (Tenor), Ellbury Hobbs (Bass) und Doc Green (Tenor), arbeiteten erfolgreich mit dem jungen Komponisten- und Produzenten-Duo Jerry Leiber & Mike Stoller zusammen und nahmen während dieser Zeit einige ihrer größten Erfolge auf (There Goes My Baby +++ This Magic Moment +++ Save The Last Dance For Me).

    1960 trennte sich auch der Leadsänger dieser neuen Drifters, Ben E. King, von der Gruppe und wurde solo erfolgreich (u.a. mit Spanish Harlem +++ Stand By Me). Im Gegensatz zur ersten Drifters-Formation der 1950er Jahre konnte die Gruppe den Weggang ihres Star-Sängers kompensieren und landete gleich mehrere Hits (Up On The Roof +++ On Broadway +++ Under The Boardwalk), die eine stilistische Überleitung zum Motown-Sound der Temptations und Four Tops bildeten.

    Trotz weiterer Personalwechsel hielt sich die Gruppe an der Spitze, gab regelmäßig Konzerte und erlebte in den 1970er Jahren dann sogar eine Renaissance in Großbritannien, wo sie fortan populärer war, als in ihrer Heimat den USA. Die Hits dieser UK-Jahre hießen u.a. At The Club +++ Kissin' In The Back Row Of The Movies.

    Als dann das CD-Zeitalter begann, verhielt es sich mit den Drifters ähnlich, wie mit den Platters:

    Es gab eine Flut von Best Of ..., Greatest Hits ..., Definitive ..., Ultimative-Collections, von denen sehr, sehr viele nichts taugen. Entweder betreiben sie gleich kompletten Etikettenschwindel, weil es sich ausschließlich um Neuaufnahmen zweifelhafter Interpreten handelt (irgend jemand, der einmal vorübergehend zu den Drifters gehörte, nahm zusammen mit anonymen Studio-Sängern, das Repertoire der Drifters neu auf, meist lieblos und billig produziert) oder aber die Klangqualität dieser sog. "Best-Of" CDs ist so schlecht, dass selbst der niedrigste Anschaffungspreis zu hoch ist, weil man sich betrogen fühlt.

    Zur CD 'Dance With Me - The Drifters Collection' (Warner Platinum):

    Für diese Compilation spricht, dass es sich ausschließlich um die Original-Aufnahmen handelt, die ordentlich remastered wurden und daher akzeptabel klingen, was für etliche andere Compilations nicht zutrifft.

    Einen Stern-Abzug gibt es jedoch dafür, dass einige sehr schöne Titel fehlen, die unbedingt auf die CD gehört hätten, wie On Broadway, Under The Boardwalk, Unchained Melody oder als Bonus gern noch die beiden Ben E. King Solo-Aufnahmen Spanish Harlem und Stand By Me.

    Alles in allem ist diese CD aber ein ausgezeichneter Kauf, den man nicht bereut.

    PS
    Wie schon erwähnt, gibt es von der fantastischen schwarzen Gesangsgruppe The Platters ebenfalls eine Inflation von Best Of ..., Greatest Hits ... Zusammenstellungen, die durchweg mies sind, weil auch sie entweder Neuaufnahmen zweifelhafter Interpreten enthalten oder unzumutbar schlecht klingen.

    Doch auch hier gibt es Abhilfe:
    Die großartige Doppel-CD 'The Magic Touch - Platters Anthology' enthält ausschleßlich die Originalaufnahmen und klingt außerdem exzellent.
    Meine Produktempfehlungen
    • The Magic Touch:An Anthology The Magic Touch:An Anthology (CD)
    Out & Out: Italia Out & Out: Italia (CD)
    17.04.2013
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Volltreffer in’s Herz nostalgisch gesinnter Italien-Freunde

    Das 3-CD Set ‚Out & Out Italia’ macht jede Menge Spaß, denn es präsentiert italienische Musikklassiker aus vergangenen Jahrzehnten, von deren Existenz mancher gar nichts ahnte :-)

    Es wurden musikalische Schätze gehoben und auf 3 CDs vereint, für deren Zusammenstellung ein Privatmann Unsummen aufwenden müsste (sofern er die vielen Titel überhaupt noch fände).

    Neben Interpreten, die auch international erfolgreich waren, wie etwa Ornella Vanoni +++ Mina +++ Milva +++ Adriano Celentano finden sich Songs von bekannten Schauspielerinnen, wie Sophia Loren oder Gina Lollobrigida, deren gesangliche Ambitionen kaum bekannt sein dürften, und längst vergessene Sänger/innen wie Marino Marini +++ Renato Rascel +++ Nella Colombo

    Zur Musik:
    Verschollene musikalische Schätze - und zwar ausschließlich die Originalaufnahmen - aus dem überaus vielfältigen und umfangreichen italienischen Repertoire, die sofort an schönes Wetter und an eine mediterrane Landschaft denken lassen.

    Klangqualität:
    In Anbetracht des Alters der Aufnahmen durchaus akzeptabel und angenehm anzuhören. Obwohl das Booklet spärlich gestaltet ist und keinen Hinweis auf digitales Remastering enthält, dürften alle Songs tontechnisch aufbereitet worden sein, sonst klängen sie schlechter.

    Kaufempfehlung:
    Für die, in der Überschrift genannte, Zielgruppe empfehlenswert.

    Meine Produktempfehlungen
    • I Grandi Successi Cantati I Grandi Successi Cantati (CD)
    Best Of The Supremes Best Of The Supremes (DVD)
    16.04.2013
    Bild:
    5 von 5
    Extras:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ein Fest für Supremes- und Motown-Fans

    Als interessante Ergänzung für die, von mir bereits rezensierte, Doppel-DVD ‚Motown Gold From The Ed Sullivan Show’ empfehle ich heute die Einzel-DVD ‚The Best Of The Supremes On The Ed Sullivan Show’

    Bild- und Tonqualität sind, angesichts des Alters der TV-Auftritte, außerordentlich sauber und farbintensiv (bis auf 1 Auftritt komplett in Color) restauriert worden.

    Die DVD enthält mehrere Auftritte, die auf keiner anderen DVD enthalten sind:

    Es handelt sich dabei um ‚My Favorite Things’ +++ ‚More’ +++ ‚Always’ +++ ‚You’re Nobody Til Somebody Loves You’ +++ und ein sehr schönes ‘Hit-Medley’ ...

    zusammen mit den Hits ‚Come See About Me’ +++ ‚You Can’t Hurry Love’ +++ ‚Love Is Like An Itching In My Heart’ +++ ‚The Happening’ +++ ‚Love Child’ +++ ‚No Matter What Sign You Are’ +++ ‘Forever Came Today’ +++ ‘Up The Ladder To The Roof’ (mit neuer Leadsängerin Jean Terrell)

    ist das ein rundum gelungenes Vergnügen.

    Kaufen, solange noch erhältlich!
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    16.04.2013
    Bild:
    5 von 5
    Extras:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Temptations bei Ed Sullivan

    Neben der hervorragenden DVD ‚The Temptations Get Ready - Definitive Performances 1965 to 1972’ und der, unter die Haut gehenden, TV-Miniserie ‘The Temptations - Aufstieg in den Pop-Olymp’, produziert von Motowns Produzentenlegende Suzanne de Passe (einst Berry Gordys ‘rechte Hand’) und den beiden DVD-Samplern ‚Motown Gold From The Ed Sullivan Show’ (Doppel-DVD, Ländercode 1) sowie ‚Motown The DVD - Definitive Performances’ empfehle ich allen Temptations- und Motown-Fans die o.g. DVD.

    Bild- und Klangqualität sind angesichts des Alters der TV-Auftritte fantastisch restauriert (fast komplett in Farbe und in guter Tonqualität). Die Auftritte sind um einige, vorher in Deutschland nicht erhältliche, Titel ergänzt (3 Songmedleys).

    Da diese Auftritte nicht wiederholbar sind und inzwischen leider, außer Otis Williams, alle Gründungsmitglieder der Gruppe verstorben sind, ist es wohl eine seltene Gelegenheit sich diese DVD ins Regal zu stellen, bevor sie endgültig vergriffen ist.

    Jetzt kaufen!
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    Aretha In Paris Aretha Franklin
    Aretha In Paris (CD)
    23.03.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Kleines, feines Live-Album der Queen Of Soul

    Aretha Franklin: Aretha In Paris Recorded Live At The Olympia Theatre, 1968 (RHINO RECORDS R2 71852)

    Neben ihrem epochalen Live-Album "Aretha Live At Fillmore West" (siehe meine Rezension der Expanded Edition-CD) ist dieses Live-Konzern der unvergleichlichen Aretha Franklin, das sie auf dem Höhepunkt Ihrer Karriere im Pariser Konzerttempel Olympia mitschneiden ließ, eine meiner Lieblings Live-CDs.

    Nachdem Aretha einige Zeit beim amerikanischen Label Columbia/CBS unter Vertrag war und dort überwiegend American Standards sang, die ihrer Stimmgewalt nicht gerecht wurden, katapultierte ihr Wechsel zum New Yorker ATLANTIC-RECORDS Label diese Jahrhundertstimme schließlich an die Spitze der R&B- und Pop-Charts.

    1967 erschien bei ATLANTIC ihr Album 'I Never Loved A Man The Way I Love You' und schlug ein wie eine Bombe. Und dann ging es Schlag auf Schlag. Es folgten die Erfolgsalben 'Aretha Arrives' (1967) +++ 'Lady Soul' (1968) +++ 'Aretha Now' (1968) +++ 'Soul '69' (1969) +++ 'Spirit In The Dark' (1970) +++ Amazing Grace (1972), um nur die wichtigsten zu nennen ...

    Ihr, hier rezensiertes Live-Album, von 1968 war also kein "Come-Back-Album" wie ein anderer Rezensent schrieb, denn sie war ja nicht weg gewesen, ganz im Gegenteil, ihre Karriere hatte gerade erst so richtig begonnen.

    Zur CD 'ARETHA IN PARIS'

    In den '60s war das Pariser 'OLYMPIA' eine der angesagtesten Konzert-Adressen der Welt. Es galt - ähnlich wie das 'APOLLO' im New Yorker Stadtteil Harlem oder das Londoner 'TALK OF THE TOWN' - als Prüfstein für jeglichen Entertainer. Wer es in diesen Konzerthäusern schaffte das Publikum zu begeistern, dem standen anschließend alle Konzertsäle der Welt offen.

    Und so legte ATLANTIC-RECORDS großen Wert auf ein Gelingen dieses Konzertes. Atlantics Producer-Legende Jerry Wexler persönlich produzierte Konzert und Live-Mitschnitt. Die Musiker waren handverlesen (u.a. Jerry Weaver, Gitarre - Donald Waldon, Tenor-Saxophon - und zu den 3 Background-Sängerinnen gehörte auch Arethas Schwester Carolyn Franklin).

    Als das Konzert am 7. Mai 1968 mit dem Rolling Stones Titel 'Satisfaction' begann, dauerte es nur Sekunden und das Publikum im Olympia „lag der Sängerin zu Füßen". Niemand auf der Welt hatte zu dieser Zeit eine so fantastische, von jahrelangem Gospel-Gesang in der Kirche ihres Vaters trainierte, Stimme wie die junge Aretha Franklin.

    Kaum jemand ahnte, dass diese großartige Sängerin unter so großem Lampenfieber litt, dass sie vor den Konzerten immer am liebsten abtauchen wollte. Das merkte man ihr nicht an, wenn sie auf der Bühne stand und mit ihrer gewaltigen Stimme die Leute zur Verzückung trieb.

    Aretha Franklin konnte an diesem Abend bereits aus einem soliden Repertoire von eigenen Welthits schöpfen, die sie bei ATLANTIC aufgenommen hatte und so war dieses Konzert ein Ereignis: Ob der fantastische, augenzwinkernd vorgetragene, Blues 'Dr. Feelgood' (ein weltweiter Fan-Favorit), ob 'Baby I Love You' +++ 'I Never Loved A Man (The Way I Love You)' +++ 'Respect' +++ 'Chain Of Fools' oder die anderen Titel, Aretha begeisterte das Publikum mit ihrer Ausdruckskraft und Stimmgewalt.

    Klangqualität
    Ich habe mir das Album damals schon als Vinyl-Version gekauft und war mit der Klangqualität sehr zufrieden. Als das Kultlabel RHINO-RECORDS dann schließlich die CD-Veröffentlichung übernahm, setzte Klang-Magier Bill Inglot beim digitalen Remastering noch einen 'drauf und vermochte sowohl Stimm- und Musiker-Präsenz, Stereo-Kanaltrennung, als auch den Gesamteindruck der Aufnahme nochmals zu steigern.

    Die CD enthält außerdem ein Booklet, das auf 3 Seiten einen kompetenten Hintergrundtext zum Album, geschrieben vom berühmten britischen Soul-Autor David Nathan, bietet.

    Kaufempfehlung
    Wer Aretha Franklin live hören möchte, während ihre Stimme auf dem absoluten Höhepunkt des Könnens war, der sollte hier zugreifen. Ihr Gesang ist makellos, die Interpretationen sind perfekt und die CD klingt hervorragend.

    Es gibt bis heute keine Sängerin wie Aretha Franklin.

    Lady Soul oder The Queen Of Soul, das sind hochverdiente Bezeichnungen, die jedoch unberücksichtigt lassen, was für eine hervorragende Gospel- und Jazz-Sängerin Aretha außerdem ist (festzustellen u.a. auf ihren CDs 'Aretha Franklin Amazing Grace', Atlantic 2-906 2 +++ 'One Lord One Faith One Baptism', Arista 353 178 +++ 'Aretha's Jazz', Atlantic 7 81230-2)

    Let's Keep The Music Alive!
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    22.03.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Nina Simone: Ihre Frühwerke voller Saft und Kraft und in bestem Stereo-Klang

    Wer vielleicht zufällig bereits einige meiner Nina Simone Rezensionen gelesen hat, weiß dass ich ein großer Fan dieser Künstlerin bin. Aber - nicht nur deshalb - bin ich von dieser CD so begeistert, sondern weil sie fantastisch ist:

    Musik
    Es handelt sich um die Original Stereo-Aufnahmen, die Nina Simone 1958 beim kleinen amerikanischen Record-Label 'Bethlehem-Records' aufzeichnete. Mit kleiner Begleitung, singt Nina und spielt Klavier, dass es eine wahre Freude ist. Die Songs sind allererste Klasse und klingen im Jahr 2013 so frisch und mitreißend, als wären sie gestern erst aufgenommen worden:

    My Baby Just Cares For Me +++ Don't Smoke In Bed +++ Mood Indigo +++ He Needs Me +++ Love Me Or Leave Me +++ I Loves You Porgy +++ Good Bait +++ Central Park Blues +++ You'll Never Walk Alone +++ Plain Gold Ring +++ Little Girl Blue +++ My Baby Just Cares For Me (special extended version)

    Schon allein die, unheimlich temporeichen und fantastisch swingenden, Titel 'Mood Indigo' und 'Love Me Or Leave' sind zusammen mit den beiden Versionen von 'My Baby Just Cares For Me' den Preis der CD wert. Aber auch alle anderen Songs sind so gut, dass ich - während ich diese Rezension schreibe und die CD bei mir läuft - eine Gänsehaut bekomme.

    Klangqualität
    Erstaunlich gut und ohne irgendwelche altersbedingten Mängel. Dahinter kann sich manche heute aufgenommene CD glatt verstecken. Die gute Stereo-Klangqualität trägt wesentlich zur Begeisterung über die Songs bei.

    Kaufempfehlung
    Uneingeschränkt und zwar sowohl für Neuentdecker der Künstlerin, als auch für eingeschworene Fans, die diese Songs vielleicht auf einer schwächer klingenden CD bereits besitzen. Kaufen!
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    14.03.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Keep An Eye On Your Close Friend

    13. November 1968: Die Detroiter Soulschmiede MOTOWN-RECORDS veröffentlicht das Album ‚Diana Ross And The Supremes - Love Child’

    Es ist Neuland, das von Motown und den Supremes betreten wird, denn erstmals seit Jahren kann die erfolgreichste weibliche Gesangsgruppe der Welt nicht mehr auf Kompositionen und Produktonsroutine von Holland-Dozier-Holland (Brian Holland, sein Bruder Eddie Holland und Lamont Dozier) zurückgreifen. Motowns Goldjungen hatten kurz zuvor - nach einem Rechtsstreit, bei dem es um Millionengagen ging - Motown verlassen.

    Berry Gordy jr., Gründer und Präsident von MOTOWN-RECORDS versuchte die entstandene Kreativ-Lücke zu füllen, zumal es sich bei den Supremes (die sich seit ihrem Vorgänger-Album „Reflections“ jetzt Diana Ross And The Supremes nannnten) um die weltweit erfolgreichsten Motown-Künstler handelte.

    Nachdem die, vor dem Album-Start, veröffentlichte und vom Motown-Erfolgsteam Nickolas Ashford & Valerie Simpson produzierte Single ‚Some Things You Never Get Used To’ floppte (nur Platz 30 der Billboard Single-Charts), aktivierte Gordy alle verfügbaren Kräfte, um die Supremes an der Spitze der Pop- und Entertainment-Welt zu halten:

    Frank Wilson, Pam Sawyer, Deke Richards, Henry Cosby, R. Dean Taylor, Smokey Robinson, Harvey Fuqua und Berry Gordy selbst sollten den nächsten Nr.1 Hit der Supremes komponieren und produzieren.

    Das Ergebnis war die Single ‚Love Child’ und obwohl im prüden Amerika außerordentlich riskant, war der Song über ein uneheliches Kind, das als erwachsene Frau ihren Freund bittet mit dem Sex bis zur Ehe zu warten, um nicht erneut ein ‚Love Child’ (also uneheliches Kind zu zeugen) ein Riesen-Erfolg.

    Vorgestellt in der Ed Sullivan Show (siehe meine Rezension der DVDs ‚Ed Sullivan Rock’n’Roll Classics’ und ‚Motown-Gold From The Ed Sullivan Show’) wurde die Single zu einem Superhit, der die Supremes ein weiteres Mal zur Nr. 1 der amerikanischen Single-Charts machte.

    Zum Album ‚Love Child’
    Es ist ein überaus gelungenes Gesamtkunstwerk. Die geballte Kreativ- und Produktionskraft des Motown-Teams macht sich bemerkbar. Abwechselungsreiche Songs, sehr erwachsen in Aussage und Interpretation, Motowns legendäre Funk Brothers als Begleitung und jetzt im klang optimierten SHM-CD Sound auch noch fast audiophil zu genießen. Fünf Sterne von mir!

    Ob der sophisticated gesungene und produzierte Titelsong ‚Love Child’, ob der Kult-Titel ‚Keep An Eye’, ob ‚How Long Has That Evening Train Been Gone’ (fantastisch!) oder ‚Does Your Mama Know About Me?’ - es sind Songs für die Ewigkeit, die Fan-Favoriten wurden.

    Resümee:
    Love Child gehörte schon immer (schon zu Vinyl-Zeiten) zu meinen Lieblingsalben, es klang immer gut ausbalanciert, aber jetzt - im 24 Bit remastered SHM-Supersound - ist es einfach unwiderstehlich gut.

    Kaufempfehlung:
    Wie schon in meinen Rezensionen zu den Supremes-Alben ‚A’ Go-Go’ +++ ‚Sing Holland-Dozier-Holland’ +++ ‚Reflections’ erwähnt, handelt es sich bei diesen Japan-Importen um auflagemäßig limitierten Editionen, die bald vergriffen sein dürften und dann „schweineteuer“, als Liebhaberstücke gehandelt werden. Besser jetzt kaufen, als später bereuen.
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