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    MathiasPack Top 25 Rezensent

    Aktiv seit: 27. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 4539
    509 Rezensionen
    Borderland - Found Music For A Lost World (Hybrid-SACD) Anne Clark
    Borderland - Found Music For A Lost World (Hybrid-SACD) (SACD)
    05.08.2022
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Glasklaren Aufnahmen in magischer Klangschönheit!

    Die bekannte britische Künstlerin, Musikerin, Poetin und Sängerin Anne Clark lässt sich musikalisch eigentlich in den Bereich der elektronischen Musik, mit teils avantgardistischen Klassik-, Folk-, Rock- und Dance-Elementen einordnen.
    Die 62-jährige wusste bereits um die Qualitäten und den vorzüglichen Ruf des Northeimer Studios, da sie in der Vergangenheit bereits einige ihrer Alben im Mastering dort hat "endveredeln" lassen.

    Nun hat sie mit Labelchef und Produzent Günter Pauler erstmalig ein rein akustisches, minimalistisches instrumentiertes Studioalbum für Stockfisch Records aufgenommen und zwar live im großartigen Gewölbekeller der Soundspezialisten.
    Lediglich mit ihrem Co-Autor und Bandmitglied Justin Ciuche (Violine) und der Harfenistin Ulla Van Daelen (die mit "Mandala" bereits ein eigenes Album bei Stockfisch veröffentlicht hat) ging sie ins Studio um eine komplette "Live"-Session, recht improvisiert und spontan aufzunehmen.

    Die 13 Stücke auf "Borderland - Found Music for a lost world" sind keine leichte Alltagskost, aber die glasklaren Aufnahmen dieser SACD, mit über 60 Minuten Spieldauer, bestechen durch eine magische Klangschönheit, haben etwas beruhigend-hypnotisches an sich und laden zum genauen Hinhören, Relaxen, Tiefenentspannen und Träumen ein.

    Und Pauler wäre nicht Pauler, wenn er nicht immer wieder, auch mit solch ungewöhnlichen Produktionen, die audiophile Gemeinde der Wohlklangfetischisten beglücken und überraschen würde.

    Meine Produktempfehlungen
    • Departure Steve Folk
      Departure (SACD)
    • Colour To The Moon Allan Taylor
      Colour To The Moon (CD)
    • Out Of The Woods Kerstin Blodig
      Out Of The Woods (SACD)
    • The Slender Thread The Slender Thread (SACD)
    Noch hier - was ich noch singen wollte Hannes Wader
    Noch hier - was ich noch singen wollte (SACD)
    05.07.2022
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Schöne Musik als Ausdruck einer schwierigen Lebensphase

    Der Einstieg ist sehr nachdenklich: Im ersten Track rezitiert der 80-jährige Hannes Wader das Hölderlin-Gedicht "Die Nacht", das schöne Erinnerungen heraufbeschwört, die weit zurück liegen.
    Die vergangenen Jahre bezeichnet Wader als die aufwühlendsten und dramatischsten seines ganzen Lebens.
    Nicht nur Corona wird dabei eine Rolle gespielt haben, sondern auch eine schwere, überwundene Krankheit und die Trennung von seiner Frau. Er thematisiert das in einem Stück mit dem schlichten Titel: "Es ist vorbei".

    Zum neuen Album hat Hannes Wader kürzlich ein Interview gegeben.
    Darin gibt er in ausgefeilten, aber knappen Worten Auskunft über seinen aktuellen Gemütszustand.
    Er macht sich Gedanken über den Tod. Das steckt schon im Titel des Albums: "Noch hier", denn das das könnte ja auch so viel heißen wie "bald vielleicht nicht mehr hier".
    Seine Texte sind wie immer tiefsinnig, kritisch und mit einer gesunden Prise Humor und Scharfsinn gewürzt.

    Fast alle Lieder auf diesem Album haben für Hannes Wader eine persönliche Bedeutung.
    Die beschreibt er im sehr aufwändig gestalteten, über 60-seitigen Booklet. Mit dem Volkslied "Es dunkelt schon in der Heide" verbindet er zum Beispiel eine Kindheitserinnerung: Seine Mutter hat es ihm bei der Roggenernte vorgesungen.
    Der Text vom "Novembertag" stammt von seiner Großmutter; sie schrieb Gedichte und von ihr meint Wader sein poetisches Talent geerbt zu haben.

    Zu den Höhepunkten des neuen Albums zählt ganz sicher ein Duett mit seinem langjährigem Freund Reinhard Mey.
    Die beiden singen "Le temps des cerises", ein altes, französisches Liebes- und Revolutionslied – und Lieblingslied beider.
    Das vielleicht stärkste Stück ist aber ein neues, mit dem Titel: "Schlimme Träume". Hier erzählt Wader u.a. über die Probleme, die das Alter so mit sich bringt; z.B. Beispiel die Vergesslichkeit, oder die vergebliche Suche nach guten Textideen.

    Wie so oft in Hannes Waders Liedern steht der Text und seine prägnante Stimme im Vordergrund.
    Die Instrumentierung des Albums ist sehr vielfältig mit Bratsche, Cello, Drehleier, Harfe - die geben einen warmen Klang, der Waders unverkennbare Gesangsstimme sehr gut ergänzt und umschmeichelt.
    Alles in Perfektion aufgenommen und arrangiert von Produzentenlegende Günter Pauler.

    "Noch hier" ist ein reifes Alterswerk, lupenrein produziert, mit zeitlosen Volksliedern, anrührenden Geschichten, guten Ideen und auch düsteren Gedanken.
    Wenn es nach Hannes Wader geht, soll es auch noch nicht sein letztes Werk gewesen sein. Hoffentlich …!?
    Meine Produktempfehlungen
    • Poetenweg (Live) Hannes Wader
      Poetenweg (Live) (CD)
    • Macht's gut! - Das Abschiedskonzert 2017 Hannes Wader
      Macht's gut! - Das Abschiedskonzert 2017 (CD)
    I Just Don't Know What To Do With Myself Colin Hay
    I Just Don't Know What To Do With Myself (CD)
    27.06.2022
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Schöne Coversongs, gefühlvoll und wunderbar neu interpretiert!

    Wem der Name Colin Hay nichts sagt - der gebürtige Schotte war Gründungsmitglied der australischen Band Men At Work, welcher mit dem Song "Down under" vor 40 Jahren ein echter ein echter Welthit und Ohrwurm gelang.
    Der Erfolg der Band währte nur relativ kurz und ein zwischenzeitliches Revival wurde 2012 jäh beendet, als das Bandmitglied Greg Ham verstarb.
    Colin Hay (69) ist seit Ende der 80er Jahren bereits auch Solo unterwegs und hat zahlreiche, wunderbare Alben veröffentlicht.

    Die neueste davon wurde durch einen Todesfall inspiriert, nämlich den von Gerry Marsden.
    Dieser war unter anderem Kopf der Mersey Beat-Legenden Gerry & The Pacemakers, denen wir die legendäre Version des Songs "You´ll never walk alone" zu verdanken haben, welche schließlich von den Fans des FC Liverpool in die Welt getragen wurde. Nachdem Gerry verstarb, hat Colin Hay dessen Song "Don´t let the sun catch you crying" vor sich hin gespielt und diesen dann spontan aufgenommen.
    Das war der Grundstein für das daraus resultierende komplette Cover-Album "I just don´t know what to do with myself", betitelt nach der gleichnamigen Dusty Springfield-Hymne.

    Weitere Songs, die sich Colin Hay zur Brust genommen hat, sind zum Beispiel "Across the universe" von den Beatles, die The Kinks-Nummer "Waterloo sunset", oder den Glen Campbell Hit "Wichita Lineman" - der ist neben dem großartigen "Can't find my way home" mein persönlicher Favorit auf dem Album.
    Das Rezept dabei ist stets das gleiche: Mit Akustik-Gitarre und dezenter Unterstützung mittels anderer Instrumente werden die Songs unaufgeregt, aber gefühlvoll neu interpretiert. Colins markante, unverkennbare Stimme und die Gitarre stehen dabei stets im Vordergrund und ein angenehmer Hauch Melancholie schwebt über allem.

    Das mag wenig spektakulär klingen und das ist es auch nicht. Hier geht es nicht um Bombast, sondern um gefühlvolle Klänge, vorgetragen von einem tollen Künstler und Singer/Songwriter, dem man seine Erfahrung und seine Seele anhört.
    "I just don´t know what to do with myself" ist ein wunderbarer Soundtrack für entspannte Momente, wenn man denn bodenständige, ehrliche und intensive Musik mag.
    Meine Produktempfehlungen
    • Going Somewhere Colin Hay
      Going Somewhere (CD)
    • Now And The Evermore Colin Hay
      Now And The Evermore (CD)
    • American Sunshine American Sunshine (CD)
    • Fierce Mercy Colin Hay
      Fierce Mercy (LP)
    Now And The Evermore Colin Hay
    Now And The Evermore (CD)
    12.05.2022
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ein schönes Album, als Hommage an das Leben und die Liebe!

    "Down Under" von Men at Work, das kennt jeder, der schon graue, oder keine Haare mehr hat.

    Die 1978 gegründete australische Band hatte gleich mit ihrem Debütalbum "Business as usual" 1981 diesen Smash-Hit.
    Eine ironische Hymne auf die australische Heimat.
    Wobei Colin Hay ähnlich wie die beiden Young-Brüder von AC/DC aus Schottland stammt und erst mit 14 Jahren nach "Down Under" mit seiner Familie auswanderte.
    Egal, das Debüt verkaufte sich weltweit zig-millionenfach. "Who can it be now?" war ein weiterer Riesenhit, bei dem die Erinnerungsglocken laut schellen. Dann war der Ruhm schnell vorbei und die Band löste sich 1985 auf.

    Nun 41 Jahre später lebt der fast 69-jährige Sänger Colin Hay schon länger im Topanga Canyon im sonnigen Kalifornien und veröffentlicht mit "Now & the evermore" mal wieder ein neues (sein 15.) Soloalbum - den Nachfolger des letztjährigen Cover-Albums "I just don‘t know what to do with myself", wo er alten Helden wie den Beatles, den Faces, oder den Kinks seine Ehrerbietung erwies.

    Die einzigartige, markante und immer noch unverkennbare Stimme von Colin Hay und sein Talent für großartiges Songwriting begeistert mich immer wieder auf seinen Soloplatten und man wird auch hier nicht enttäuscht.

    Gleich der Opener und Titelsong tönt mit einem gewissen, entspannt-melancholischen Beatles-Charme; kein Wunder das dort auch kein geringer als Ringo Starr als Trommler mitspielt - in dessen Allstar-Band übrigens Colin Hay schon öfters mitgewirkt hat.
    Die fabelhafte Nummer "Agatha Bell" (mein persönliches Lieblingsstück des Albums) beschreibt eine Frau, deren Leben nach dem Tod ihres Mannes um einiges bezaubernder wird; für sie endete es sehr gut und sie verliebte sich wieder – Songwriting in Perfektion, ganz der Colin Hay den ich so sehr schätze.
    "A man without a name" ist wunderbar beschwingt und gehört ebenfalls zu meinen Favoriten des Albums.
    "Undertow" ist einfach nur schön und kommt mit sanften Streichern und unaufdringlicher, bluesiger Gitarre daher.

    Die Arrangements sind vielschichtig, ohne dabei überladen zu wirken, eine lässige Mischung aus akustischem Pop und sanftem Rock.
    Es soll eine Art Alterswerk sein, aber ohne Bitterkeit oder Abschiedsstimmung; eher eine Hommage an das Leben und die Liebe.
    Ich würde sagen: „Gelungen! Die richtige Musik um den Alltagsstress einmal kurz hinter sich zu lassen und zu relaxen.“
    Meine Produktempfehlungen
    • I Just Don't Know What To Do With Myself Colin Hay
      I Just Don't Know What To Do With Myself (CD)
    • Going Somewhere Colin Hay
      Going Somewhere (CD)
    • Gathering Mercury (Ltd. Edition mit 4 Bonustracks) Colin Hay
      Gathering Mercury (Ltd. Edition mit 4 Bonustracks) (CD)
    • American Sunshine American Sunshine (CD)
    Maybe So Paul Brady
    Maybe So (CD)
    09.05.2022
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ein schönes, neues Album des irischen Singer/Songwriters!

    Keine sieben Jahre, wie beim letzten Album, sondern nur fünf Jahre hat sich der irischen Singer/Songwriter Paul Brady für sein neustes Werk "Maybe so" Zeit gelassen.

    Für Tina Turner schrieb, bzw. lieferte er seinerzeit die tollen Nummern "Steel claw" und "Paradise is here", oder für Bonnie Raitt "Luck of the draw", u.a.
    Der irische Folkmusiker und Singer/Songwriter ist mir somit seit den beiden Tina Turner Erfolgsalben "Private Dancer" und "Break every rule" ein Begriff für wunderbare Songs und gutes Songwriting.

    Hierzulande ist Paul Brady wohl leider nur Insidern bekannt; um ihn überhaupt einmal live zu erleben bin ich schon vor vielen Jahren mal nach London gereist; somit umso erfreulicher das der bald 75-jährige mal wieder mit einem neuen Album auf sich aufmerksam macht – sein immerhin 16. Solo-Werk seit 1978.

    "It’s a beautiful world (now you are here)" ist die erste veröffentlichte Auskopplung des Albums – eine tolle Ballade mit besorgtem Text zum Weltgeschehen.

    "The shape that I’m in" hat diesen typischen E-Piano-Sound, der Brady-Liebhabern so vertraut, beruhigend und warm vorkommt. Es ist eine Reflexion über das Altern und die Akzeptanz.
    „Ich bin in ziemlich guter Form, für die Form in der ich bin“, singt der Mittsiebziger, und sind wir das nicht alle?
    Niemand singt ein klagendes, schwebendes „Ja“ besser als Paul Brady und genau damit zeichnet er sich aus.

    "The tower of gone" ist ein Song in sanften Country-Tönen mit Pedal Steels.
    Ein weiterer bemerkenswerter Track ist "To be the one" (wurde vom 1985er "Back the centre" Album re-recorded) mit seinem intensiven musikalischen Gefühl und der Geschichte eines Mannes, der nicht zu begreifen scheint was tatsächlich abgeht. "Love goes on" ist ein weiteres, noch einmal neu eingespieltes Highlight und stammt ursprünglich vom großartigen "Trick or treat" Album von 1991; die Liebe in all ihren Formen ist durchgehend ein Schlüsselthema.
    Das wundervolle "When love comes tumbling in" ist mein persönliches Highlight … ein wohliger Gänsehaut verursachender Lovesong.

    Brady ist eindeutig ein viel geachteter Musiker und Autor und konnte sich während seiner sehr langen Karriere immer verändern und wachsen und ist sich und seinem unverkennbaren Stil aber trotzdem immer treu geblieben.

    Es gibt sieben verschiedene Co-Autoren auf dem in Dublin aufgenommenen Album und eine Reihe von unterstützenden Musikern – obwohl Brady auch wieder seine multiinstrumentalen Talente unter Beweis stellt, indem er eine Vielzahl von Gitarren und Keyboards, Bass, Bouzouki, Orgel und Percussion auch selbst eingespielt hat.

    Vom ersten bis zum letzten Song liefert der sympathische Ire wieder einmal wunderbare Musik ab, die seine persönlichen musikalischen Einflüsse aus Country, Irish Folk, Pop/Rock und Traditionals in ihrem Stil wiederspiegeln und gleichzeitig miteinander verschmelzen.

    Meine Produktempfehlungen
    • Nobody Knows: The Best Of... Paul Brady
      Nobody Knows: The Best Of... (CD)
    • Spirits Colliding Spirits Colliding (CD)
    • Back To The Centre Paul Brady
      Back To The Centre (CD)
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      Hooba Dooba (CD)
    • Say What You Feel +1 Say What You Feel +1 (CD)
    Straight From The Heart Kenny Neal
    Straight From The Heart (CD)
    25.04.2022
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Erstklassige Blues- und Swampmusik!

    Mit seinem neusten Album "Straight from the heart" hat der 65-jährige amerikanische Blues- und Swamp-Musiker aus Louisiana eine neue Heimat bei Ruf Records gefunden.
    Label-Chef Thomas Ruf ist begeistert und sagt dazu: „Kenny ist ein einzigartiges Talent, dessen Leistungen unvergleichlich sind. Wir sind begeistert, ihn auf dem Label zu haben.“

    Mir sagte der Musiker bisher noch nichts, aber auch ich bin begeistert von der Spielfreude und der Vielseitigkeit des talentierten Künstlers, der schon mehr als 15 Alben veröffentlicht hat und 2016 bereits einmal für sein Werk "Bloodline" für einen Grammy in der Kategorie "American Roots Music, Contemporary Blues Album" nominiert war.

    Der gewählte Albumtitel "Straight from the heart" kommt in der Tat von Herzen, denn das hört man den elf Tracks bei jedem Ton und mit jeder Silbe an.
    Themen die ihn berühren wurden hier verarbeitet; u.a. hat er im Opener "Blues keep chasing me" den Tod seines kürzlich verstorbenen Freundes und Kollegen Lucky Peterson verarbeitet und zollt ihm damit aufs Vortrefflichste Tribut.
    "Someone somewhere" ist eine wundervolle Ballade die er seinem verehrten Vater gewidmet hat.
    Traditionelle Südsaatengrooves, gibt es u.a. im beschwingten "Bon Temps Rouler" mit schöner Akkordeon- und Bläserbegleitung zu hören und man fühlt sich ebenso wie bei "New Orleans", in seinen Heimatstaat am Mississippi versetzt.
    Meine Produktempfehlungen
    • Smoke From The Chimney Tony Joe White
      Smoke From The Chimney (CD)
    Borrowed Time Dana Fuchs
    Borrowed Time (CD)
    25.04.2022
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ein echtes Hammeralbum für Liebhaber von handgemachter, amerikanischen Roots- und Rockmusik!

    Die 46-jährige amerikanische Blues- und Rockmusikerin Dana Fuchs aus New Jersey, hat nicht nur eine unverkennbar starke Stimme (die ich irgendwo zwischen Janis Joplin, Lucinda Williams und Melissa Etheridge verorten würde), sondern auch das Talent tolle Texte zu schreiben.

    Stilistisch sind die zwölf Songs auf ihrem neusten Werk "Borrowed time" ein wenig im Southern Rock verwurzelt; ganz so als würde Lynyrd Skynyrd auf Led Zeppelin und die Rolling Stones treffen.

    Das passt auch zu Danas Statement zu den Aufnahmen, wenn sie erzählt: „Wir haben alles live aufgenommen und es war das erste Mal, dass wir ein Album mit einem anderen Gitarristen (Kenny Tudrick) aufgenommen haben.
    Wir wollten diesen urwüchsigen Stonesy-Rock-and-Roll-Sound, also war es, als hätten wir Keith Richards und Ronnie Wood in der Band. Die Jungs fingen einfach an zu jammen und plötzlich verwandelte sich ein Song, der eigentlich auf Akustikgitarre geschrieben war, in diesen großen Rocker und wir nahmen ihn sofort auf“.

    Anzuhören ist das auf den ebenso genialen, wie saucoolen Anspieltipps "Blue Mist Road", "Curtain close", "Hard Road", oder "Not another second on you".

    Schwache Nummern gibt es auf der ganzen Scheibe, die mit viel Hingabe, Leidenschaft und Power eingespielt, aufgenommen und produziert wurde, eigentlich gar keine.
    Ein echtes Hammeralbum für wahre Liebhaber von handgemachter, amerikanischen Roots- und Rockmusik!
    Meine Produktempfehlungen
    • Songs From The Road Songs From The Road (CD)
    • Love Lives On Love Lives On (CD)
    • Bliss Avenue Dana Fuchs
      Bliss Avenue (CD)
    Best Of Thorbjørn Risager & The Black Tornado Thorbjørn Risager
    Best Of Thorbjørn Risager & The Black Tornado (CD)
    25.04.2022
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ein tolles Best of-Doppelalbum der dänischen Combo!

    Der Däne Thorbjørn Risager, der u.a. B.B. King und Ray Charles als seine großen Vorbilder nennt, formuliert es so: „Wir sind so froh darüber, unsere zurückliegenden beiden Dekaden mit dieser Sammlung von Songs feiern zu können.“
    Aber die stetig gewachsene Fangemeinde dürfte es auch freuen, handelt es sich doch um 33 Songs auf zwei CDs mit über 130 Minuten Spielzeit, die das Beste aus Risagers bisherigen insgesamt elf Alben darstellen (auch die Livealben sind damit eingeschlossen).

    Mit der Abdeckung der Jahre 2004 bis 2012 fängt CD1 die Begeisterung der Anfangsjahre ein.
    Damals hießen sie noch kurzfristig Blue Seven und mischten Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen auf.
    Dort wurden sie im Jahr 2005, beim dortigen Bluesfestival, zum „Artist of the year“ gekürt.
    Die zweite CD ist dann den Folgejahren bis heute gewidmet – abschließend gibt es da noch mit "Same old lies" einen schönen neuen Song, der direkt in zwei Teilen dargeboten wird.

    Mit dem großartigen Livealbum "Songs from the road" hat Risager 2015 seinen neuen Plattendeal mit Ruf Records perfekt gemacht.
    Das deutsche Label sorgte aktuell auch dafür, Risagers Anfangsjahre mit dieser exzellenten Doppel-CD der nachgewachsenen Fangemeinde zugänglich zu machen.
    Insgesamt sind bei Ruf Records nun zwei Doppel-CDs und drei Einzel-CDs von Risager erschienen. Keine Frage: Labelchef Thomas Ruf hat einmal mehr den richtigen Riecher mit Risager und seiner Combo The Black Tornado bewiesen!
    Meine Produktempfehlungen
    • Songs From The Road Thorbjørn Risager
      Songs From The Road (CD)
    • Come On In Thorbjørn Risager
      Come On In (CD)
    Bossa, Ballads And Blues Bossa, Ballads And Blues (SACD)
    22.03.2022
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Zeitlos schöne Swing-Musik, brillant aufgenommen!

    Der Musik von Cole Porter und von Gershwin hat sich das deutsche Jazz-Trio bereits auf zwei älteren Stockfisch-Produktionen gewidmet.

    Auf ihrem neusten Album "Bossa, Ballads and Blues" wird das Trio (Thilo Wagner am Piano, Jean-Philippe Wadle am Bass und Florian Hermann an den Drums) quasi zum Quartett, unterstützt durch das filigrane und virtuose Gitarrenspiel von Bruno Müller.

    Der Albumtitel gibt das musikalische Programm und die Spielrichtungen vor:
    Mit "Estate" startet die Aufnahme mit einem entspannten Bossa, eine schön verträumte Ballade gibt’s mit "The shadow of your smile", zu hören und dem Blues wird mit dem bekannten und wunderbaren Titel "Georgia on my mind" gefrönt.

    Das audiophile und geniale Aufnahmeprinzip „Live im Studio, via Analog-Mix in den DSD(DIRECT STREAM DIGITAL)-Wandler“ hat sich bei ihren Produktionen immer bewährt; daran wurde auch nichts geändert und Günter Pauler hat als Produzent und Chef der feinen Northeimer Klangschmiede Stockfisch Records wieder ein talentiertes Händchen bewiesen, gute Musik ohne Netz und doppelten Boden, in brillanter Perfektion und Qualität aufzunehmen.
    Meine Produktempfehlungen
    • Plays Gershwin Plays Gershwin (SACD)
    • A Tribute To Cole Porter A Tribute To Cole Porter (SACD)
    Songs With No Words Blues Company
    Songs With No Words (CD)
    20.03.2022
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Gute Bluesmusik, ohne Worte!

    Gute Bluesmusik Made in Germany, ist seit je her das Markenzeichen der Blues Company aus Osnabrück, die 1976 von Mastermind, Sänger und Gitarrist Todor „Toscho“ Todorovic gegründet wurde.

    Nicht nur das eigentlich alle ihrer bisher erschienenen Veröffentlichungen mit Stolz dieses Prädikat tragen dürfen, sondern auch der ausgewogene und transparente Klang ihrer hervorragenden Aufnahmen aus dem Hause Inakustik ist immer wieder sensationell gut und wird jeglichem audiophilen Anspruch der Referenzklasse gerecht.

    So selbstverständlich auch bei ihrem neusten Album "Songs with no words", das wie der Titel es schon erahnen lässt nur rein instrumentale Songs enthält und auch nichts wirklich Neues ist, sondern ein Zusammenstellung eben solcher Titel, aus ihrer gesamten bisherigen Schaffenszeit.
    Somit stammen die fünfzehn Titel allesamt von diversen Alben unterschiedlicher Jahre.

    Wer wie ich bereits alle Alben der Band besitzt braucht dieses Album also nicht wirklich; wer nicht und neugierig auf saugute, handgemachte, instrumentale Bluesmusik ist, bekommt hier viel Gutes fürs Geld geboten.

    Egal ob es so wunderschöne Eigenkompositionen, wie z.B. die Bluesballade "Balsha’s dream" sind, oder ob es ein gekonntes Cover des Peter Green Klassikers "Albatross" ist, die Blues Company versteht sich darauf authentische Bluesmusik lebendig zu zelebrieren – freue mich bereits jetzt auf das nächste Werk mit neuer Mucke der Company!
    Meine Produktempfehlungen
    • Ain't Givin' Up Blues Company
      Ain't Givin' Up (CD)
    • Take The Stage Blues Company
      Take The Stage (CD)
    • Ain't Nothin' But...The Blues Company Blues Company
      Ain't Nothin' But...The Blues Company (CD)
    • Keepin' The Blues Alive Keepin' The Blues Alive (CD)
    Stringed Jens Kommnick
    Stringed (SACD)
    20.03.2022
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ein wunderbares, besaitetes Instrumentalalbum!

    An vielen schönen Stockfisch-Produktionen, diverser Singer/Songwriter, ist und war Jens Kommnick bereits als begnadeter Gitarrist mit beteiligt und mir somit kein Unbekannter.
    Auch als langjähriger Freund und Mitmusikant von Reinhard Mey ist der heute 56-jährige vielen bestimmt bekannt.

    Auf "Stringed" stellt er nun sein geballtes Können an den Saiteninstrumenten (Bass, diverse Gitarren, Mandoline, Cello) aber auch am Piano, eindrucksvoll und unmissverständlich unter Beweis.
    Ein wunderbares Instrumentalalbum das äußerst kurzweilig und unterhaltsam daher kommt.
    Alleine eingespielt von Multiinstrumentalist Kommnick, der neben seiner Redwood-Gitarre hier auch diverse andere Saiteninstrumente erklingen lässt, wie z.B. eine Baritone-Gitarre, mit ihrem ganz typischen Klang.
    Perfekt in Szene gesetzt und wie nicht anders gewohnt erstklassig produziert hat das als (Hybrid)Super Audio-CD angelegte Album Stockfisch-Chef Günter Pauler.

    Das umfangreiche, über 30-seitige Booklet zum Album gibt einem interessante Einblicke zu den Entstehungsgeschichten und Hintergründen der einzelnen Songs.

    Stilistisch sind die fünfzehn Songs sehr breit gefächert angelegt.
    Das geht vom Celtic-Folk, über Jazz und Klassik, bis hin zur klassisch-traditionellen Folkmusik.
    Da ist ein wunderbarer (Hochzeits)Walzer ebenso zu hören, wie die großartige instrumentale Adaption des berührenden Reinhard Mey Liedes "Lass nun ruhig los das Ruder".
    "The Humours of Stockfisch" ist eine tolle Nummer die ihm spontan im Studio der Northeimer Klangspezialisten eingefallen ist.

    Die immer schönen, teilweise märchenhaften Melodien lassen Bilder und Filme vor unserem geistigen Auge entstehen und ablaufen, wenn wir uns dieses Album in Gänze und Ruhe anhören und auf uns wirken lassen.
    Meine Produktempfehlungen
    • Departure Steve Folk
      Departure (SACD)
    • Some Old Someone Charlie McGettigan
      Some Old Someone (CD)
    • Last Call Ian Smith
      Last Call (SACD)
    • Meet You Where You Are David Roth
      Meet You Where You Are (SACD)
    Departure Steve Folk
    Departure (SACD)
    16.03.2022
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Schöne Folkmusik des Briten Steve Folk!

    Der begnadete und hierzulande noch vollkommen unbekannte Maler, Musiker und Songwriter Steve Folk hat mit seinem Erstling "Departure" beim renommierten Label Stockfisch Records nun eine deutsche Heimat gefunden.
    Sein Nachname ist im wahrsten Sinne des Wortes Programm, denn der talentierte Brite liefert balladeske und melodiöse Folkmusik vom allerfeinsten ab.

    Wie immer wundervoll in Szene gesetzt, dezent begleitet von begnadeten Mitmusikanten aus dem Stockfisch-Kader (u.a. mit Ian Melrose und Jens Kommnick) und hervorragend arrangiert und produziert von Labelchef Günter Pauker, der immer wieder aufs Neue sein untrügliches Gespür für schöne (Folk)Musik unter Beweis stellt und diese makellos, stilvoll herauszuputzen und in Szene zu setzen versteht.

    Folk Radio UK sagte über Steve Folk „Einehmende Songs, intensive Arrangements und nachdenkliche Texte und BBC Radio betitelte ihn als „Absolut herrlich“!

    Dem kann ich nur zustimmen und mich freuen das Steve Folk und Günter Pauler zusammen gekommen und schlussendlich dieses herrliche Album dabei herausgekommen ist.

    Melancholisch schön startet der Troubadour Steve Folk bereits mit "Amnesia" seine Richtungsweisende „Abfahrt“ in elf wunderschöne Songs voller zarter Poesie und Tiefgang.
    Lieder wie "Farewell", oder "No net curtains in New York" stellen das eindrucksvoll und ganz tief unter die Haut gehend unter Beweis.
    Meine Produktempfehlungen
    • Poet Wind Poet Wind (CD)
    • Reg Meuross Reg Meuross
      Reg Meuross (SACD)
    • Colour To The Moon Allan Taylor
      Colour To The Moon (CD)
    Whole 'Nutha Thang Micke Bjorklof
    Whole 'Nutha Thang (CD)
    05.03.2022
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Gutes Album des finnischen, preisgekrönten Blues-Musikers Micke Bjorklof!

    Ich mag die Musik des finnischen, preisgekrönten Blues-Künstlers/Bandleaders Micke Bjorklof, seit ich seine Veröffentlichung "Let the fire lead" aus dem Jahr 2020 rezensiert habe.
    Björklof und BlueStrip hatten zuvor schon einige Alben aufgenommen.

    Eines davon ist "Whole ‘Nutha Thang" aus dem Jahr 2007, das ursprünglich nur in Skandinavien veröffentlicht wurde.
    Dieses Album wurde jetzt von Ruf Records remastered und neu veröffentlicht, um das 30-jährige Jubiläum von Micke Bjorklof & BlueStrip als Liveband zu feiern.
    Aufgenommen in London und produziert von Neil Brokbank, hat diese wegweisende Platte den Sound der Band neu definiert. Mit Bjorklof an Leadgesang und Mundharmonika besteht die Band aus Lefty Leppanen an Slide/Gitarren, Seppo Nuolikoski an Bass/Piano, Teemu Vuorela an Schlagzeug und Timo Roiko-Jokela an Percussion/Vibraphon/Keyboards.

    Mit einer Dylan-artigen Prahlerei schlendert "Jungle Cat" mit einer köstlichen Dosis an twangigem Slide und Barrelhouse-Piano durch die Gegend. Bjorklof legt bei "Back to my room" richtig los.
    Lefty Leppanens Gitarrenspiel ist umwerfend und die Rhythmussektion erstaunlich straff.
    Eine skurrile, hypnotische Melodie, gesprenkelt mit Slide, erzeugt die verträumte Qualität in "I fell down from the tree (when I saw Robert Johnson pass me by)".
    Es ist ein lebendiges Album, absolut Klasse.
    Die Zeit steht still, während mich bei jedem Hören von "Silver Moon" eine melancholische Welle überflutet. Bjorklofs seidig weicher Gesang klingt fantastisch gegen diese wunderschöne, vom Klavier geführte Melodie, die das wunderbare Album zu seinem Ende bringt.
    Meine Produktempfehlungen
    • Let The Fire Lead Micke & Lefty
      Let The Fire Lead (CD)
    Highs & Lows Bernard Allison
    Highs & Lows (CD)
    16.02.2022
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    "Highs & Lows" mit vielen Höhepunkten!

    Nicht nur Bernard Allison kann über sein neustes Werk "So exited" sein, wie es im Opener-Song anklingt, auch mir gefällt "Highs & Lows" ausgesprochen gut - zumal sich, anders als es der Titel vermuten lassen könnte, viel mehr Höhepunkte, als Tiefpunkte (gibt es gar keine) auf dem Album befinden.

    Der 57-jährige US-amerikanische Blues-Gitarrist, Sänger und Songschreiber aus Chicago legt hiermit sein seit 1990 mittlerweile 17. Studio-Album vor und zu den absoluten "Highs" zählen ganz sicher auch die beiden Songs, die der Junior aus dem Repertoire von seinem berühmten Daddy Luther Allison übernommen hat.

    "Now you got it" entspricht seiner Philosophie, sich nicht nur auf den typischen Chicago-Blues festlegen zu lassen und kommt schön funky und mit einem großen Schuss coolem Southern-Blues daher.
    Bernards Slide-Gitarrenspiel trägt hier viel zum passenden Flair bei.

    Produzent Jim Gaines, ein Meister seines Faches, der u.a. schon sehr erfolgreich mit Carlos Santana, Huey Lewis und Stevie Ray Vaughan zusammen gearbeitet hat, trägt sicherlich auch einen Löwenanteil dazu bei, dass dieses Album so gut klingt wie es eben klingt.


    Meine Produktempfehlungen
    • Songs From The Road Bernard Allison
      Songs From The Road (CD)
    • Let It Go Bernard Allison
      Let It Go (CD)
    • Live At The Jazzhaus 2010 Bernard Allison
      Live At The Jazzhaus 2010 (CD)
    The Zealot Gene Jethro Tull
    The Zealot Gene (CD)
    31.01.2022
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Der Altmeister hat's noch drauf!

    Altmeister Ian Anderson (74), seines Zeichens Jethro Tull Gründer und Mastermind hat's noch voll drauf!
    Auch im 55. Jahr der Gründung der ursprünglichen Band und im 23. Jahr nach dem letzten regulären Studioalbum "J-Tull Dot Com" rockt der meinst ernst dreinblickende Brite, mit der ausdruckstarken und markanten Stimme, mit seiner verjüngten Bandmannschaft mächtig drauf los.

    "The Zealot Gene" (zu Deutsch: "Das Fanatiker-Gen") gefällt mir ausgesprochen gut und kommt in typisch Tulliger-Stilistik daher; klassisch arrangiert im Prog-Rock-Stil der 70er, musikalisch gewohnt folkloristisch geprägt (mal balladesk, mal rockig), mit Andersons unverkennbarem Minnegesang und einzigartigem Flötenspiel.
    Das Ganze wurde neben der ursprünglichen Rockbesetzung mit Bass, Drums und E-Gitarre auch noch mit Akkordeon und Mundharmonika illuster-melodiös instrumentiert - Blackmore’s Night lässt hier manchmal grüssen.

    Der Querflöte spielende Bandchef nahm sich eine Reihe von leidenschaftlichen und starken, menschlichen Emotionen vor, wie z.B. Habgier, Liebe, Mitgefühl, Rachsucht, oder Wut und suchte sich darauf passende Text-Passagen aus der Bibel heraus, die diese jeweiligen Emotionen widerspiegeln.
    Die dienten ihm dann schlussendlich als Ausgangspunkt für seine eigenen, komplexen Song-Erzählungen die auf "The Zealot Gene" in zwölf Songs und fast 50 Minuten Spielzeit zu finden sind.

    Mir gefällt's ausgesprochen gut und meine Anspieltipps sind:
    "Barren Beth, Wild Desert John", "Mine is the mountain" und "Where did Saturday go?".

    Abschließend sei hier noch eine interessante, kleine Anekdote zum Bandnamen erwähnt, der dem britischen Pionier der Agrarwissenschaft Henry Jethro William Tull entliehen ist:
    Ian Anderson, der den Bandnamen selbst nicht mag, sagte im Zuge eines Interviews zur aktuellen Veröffentlichung: "Er ist ein Stück englische Geschichte und ich fühle mich nicht wohl damit, diesen Namen zu nehmen und kommerziell zu nutzen. Ich finde es peinlich, aber ich muss eben akzeptieren, dass das seit 1968 so ist, als uns unser Agent den Namen Jethro Tull gab und ich zu blöd war nachzuschauen - denn es gab ja noch kein Google."
    Meine Produktempfehlungen
    • Crest Of A Knave Crest Of A Knave (CD)
    • Living With The Past: Live (Deluxe Edition) Jethro Tull
      Living With The Past: Live (Deluxe Edition) (CD)
    • Homo Erraticus Homo Erraticus (CD)
    Pay Day Hans Theessink & Big Daddy Wilson
    Pay Day (CD)
    30.01.2022
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Klasse Duo-Performance, audiophil aufgenommen und authentisch abgemischt!

    In den vielen Jahrzehnten, in denen uns Hans Theessink mit hervorragender Blues- und Rootsmusik mittlerweile versorgt hat, war er meistens alleine zugange.
    Dann und wann auch mal mit Band, aber irgendwie doch als ein Eigenbrötler, was irgendwie auch zu einem echten Blueser passt, denn "den Blues" hat man selten zusammen, sondern meist für sich allein.

    Dennoch hat er in Gemeinschaft einige seiner besten Arbeiten abgeliefert und das in erster Linie mit dem leider in 2018 viel zu früh verstorbenen, amerikanischen Sänger/Gitarristen Terry Evans.
    Nun hat Theessink mit Big Daddy Wilson einen neuen, stimmgewaltigen Partner für das wunderbare Album "Pay Day" gefunden.
    Live zusammen aufgetreten sind die beiden in den letzten Jahren ja des Öfteren schon, von daher war dieses Album nun auch mehr als überfällig.

    Wie die meisten Musiker, in den letzten beiden Jahren stark eingeschränkt ("Virus Blues"), könnte sich aber gerade dadurch eine neue, mehr als fruchtbare Partnerschaft ergeben haben, denn mit dem befreundeten Leidensgenossen Big Daddy Wilson traf sich Hans Theessink im Juli 2021 im Pinky's Paradise Studio, um dieses Album einzuspielen.
    Dieses Studio liegt nicht irgendwo im Mississippi Delta, sondern in der Steiermark, in Theessinks österreichischer Wahlheimat. Ja, ganz offensichtlich kann man auch zusammen den Blues haben und das auch an allen möglichen Orten – vielleicht liegt's ja auch an diesen merkwürdigen Zeiten …!?

    Es ist das perfekte musikalische, wie stimmliche Zusammenspiel von Theessink und Wilson, das "Pay Day" wirklich zu einem grandiosen Album macht. "Pay Day" ist eine Fügung des Schicksals. Diese beiden Männer mussten sich einfach treffen und zusammenkommen. Ihre stimmlichen Dialoge – sei es Blues, Folk, Gospel, oder Roots – harmonieren und verschmelzen, als hätten sie nie etwas anderes gemacht.

    Klasse Duo-Performance, audiophil aufgenommen und authentisch abgemischt.
    So lässt man sich den Zahltag gefallen, der ja immer schon ein Tag der Freude war, wenn einem der verdiente Lohn überreicht wurde, so dass dem Wochenendspaß nichts mehr im Wege stand.
    Das sollte auch mit diesem tollen Album richtig gut gelingen!
    Meine Produktempfehlungen
    • True & Blue (Live) Hans Theessink & Terry Evans
      True & Blue (Live) (CD)
    • Visions Visions (CD)
    • 70 Birthday Bash Hans Theessink
      70 Birthday Bash (CD)
    • Delta Time (feat. Ry Cooder) Hans Theessink & Terry Evans
      Delta Time (feat. Ry Cooder) (CD)
    • Songs From The Road Big Daddy Wilson
      Songs From The Road (CD)
    • Hard Time Blues Big Daddy Wilson
      Hard Time Blues (CD)
    • Deep In My Soul Big Daddy Wilson
      Deep In My Soul (CD)
    • Neckbone Stew Neckbone Stew (CD)
    On My Way Katie Henry
    On My Way (CD)
    30.01.2022
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ein tolles Album das Achtung und Aufmerksamkeit verdient!

    Für mich gibt’s nicht viele weibliche, weiße Bluesmusikerinnen und Sängerinnen die ihn haben, den Blues. Meine aktuelle Neuentdeckung Katie Henry, mit ihrem Album "On my way", gehört aber seit heute ganz sicher dazu.
    Ihr wohl klingendes, zweites Album das jetzt aktuell bei Ruf-Records erschienen ist, spricht Bände für die aus New Jersey stammende Musikerin und ihren Einsatz und ihre Leidenschaft für den Blues.

    "On my way" ist ein modernes, zeitgemäßes Blues-Album, das den traditionellen Blues-Stil bewahrt und gleichzeitig frische, lebendige Sounds und Styles einfließen lässt - ihre Arrangements und ihr Gesangsstil erinnern mich zuweilen an die große Bonnie Raitt.

    Es ist ein Album voller Aufrichtigkeit, Dramatik und Freude. Sie ist damit nicht nur genau "auf ihrem Weg" unterwegs, sie ist auch völlig darin vertieft, dem Hörer jederzeit eine detaillierte und aufschlussreiche Beobachtung ihrer Reise abzuliefern.

    Egal ob sie im Opener und Titeltrack "On my way" direkt munter drauf los groovt und rockt, oder man sich die Piano-Ballade "Blessings" anhört, ihre Gesangstechnik bietet eine bluesige Ader, ein Easy-Listening-Vlies mit einer wurzeligen Erdung, die einfach fesselnd ist.
    Katie hat einen sehr abwechslungsreichen musikalischen Stil und färbt jeden Song brillant mit ihrem eigenen Gütesiegel. "Catch me if you can" ist die kommerziellste Nummer – optimistisch, schöne eingängige Melodie, im coolen Midtempo und ein perfektes Finale.

    Mit dem Album hat sich Katie Henry bei mir Achtung und Aufmerksamkeit erworben und ab sofort werde ich die Lady auf meinem musikalischen Radar haben und die Blues- und Musikwelt sicherlich noch einiges mehr von ihr zu erwarten haben.
    Geplant ist sie ab Februar im Lineup des diesjährigen Bluescaravans von Ruf-Records mit auftreten zu lassen -man kann nur hoffen das diese Konzertreise durch Deutschland nicht schon wieder der elenden Pandemie zum Opfer fällt und sich somit hierzulande viele Bluesfans auch live von ihr überzeugen können.
    Meine Produktempfehlungen
    • Road Tested: Live Road Tested: Live (CD)
    • The Best Of Bonnie Raitt Bonnie Raitt
      The Best Of Bonnie Raitt (CD)
    • Cry No More Cry No More (CD)
    Three Nights Live Sean Webster
    Three Nights Live (CD)
    18.12.2021
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Es ist Zeit einen neuen, britischen Blues-Gitarrenhelden zu entdecken!

    Bin durch einen Zufall auf dieses schöne Live-Album des britischen Musikers Sean Webster und seiner dreiköpfigen Band (bestehend aus britischen und niederländischen Musikern) aufmerksam geworden.

    Das Live-Album hatte der Musiker 2019 bereits im Selbstverlag veröffentlicht und nun hat er damit beim renommierten, deutschen Label und Vertrieb Inakustik quasi offiziell eine neue Heimat gefunden.

    Passend zum Bluesrock-Groove gibt's bei Webster die authentische, kraftvolle, raue Stimme, ähnlich wie bei meinen Heroes Joe Cocker, oder Roger Chapman.
    Dieser Typ hat den Blues und er zelebriert ihn mit viel Hingabe und Leidenschaft.
    Als seine prägenden Vorbilder nennt er die drei Kings: Albert, BB und Freddy. Aber auch Buddy Guy, Eric Clapton, Garry Moore und Robert Cray stehen auf seiner Liste und deren Einflüsse sind ebenso unverkennbar in sein musikalisches Wirken eingeflossen.

    Seine genialen Neuinterpretation von John Mayers "Slow dancing in a burning room", oder Keith Urbans "Til Summer comes around" sind Paradebeispiele für sein Können.
    Jeder andere Song hier stammt aus Websters eigener Feder und ist nicht minder gut und hörenswert.

    Ich werde ihn jedenfalls ab sofort auf meinem musikalischen Radar haben ...!
    Meine Produktempfehlungen
    • A Bluesman Came To Town Tommy Castro
      A Bluesman Came To Town (CD)
    • The Rage To Survive Danny Bryant
      The Rage To Survive (CD)
    • Means Of Escape Danny Bryant
      Means Of Escape (CD)
    A Bluesman Came To Town Tommy Castro
    A Bluesman Came To Town (CD)
    04.12.2021
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ein Bluesman der was drauf und zu sagen hat!

    Es ist für mich das erste Mal das ich mir Musik und ein Album des US-Bluesmusikers Tommy Castro anhöre.
    Hatte den mittlerweile 66-jährigen Kalifornier aus San José bisher noch nicht auf meinem Schirm, aber das wird sich ab jetzt ändern, denn mit "A Bluesman came to town", das hauptsächlich in Nashville aufgenommen wurde, ist er nun auch in meine Stadt eingezogen und hat damit ein richtig gutes Bluesalbum nach meinem Geschmack vorgelegt.

    Seine Gitarren-Klänge erinnern mich u.a. an Albert Collins und Freddie King und das sagt schon viel über ihn aus. Herzzerreißende Grooves durchziehen das das Konzeptalbum und eröffnet mit "Somewhere", einem einladenden Blues-Track über die Hauptfigur dieses Werks, die davon träumt dem alltäglichen, anstrengenden Leben auf einer Farm zu entfliehen. Tommy Castro lädt hier mit seiner ausdrucksstarken und kernigen Stimme zum Zurücklehnen und Zuhören ein und der Storyteller hat dreizehn gute Geschichten zu erzählen.

    Der Titeltrack "A Bluesman came to town" ist ein sengend heißer Bluesrocker, der einen funky Groove mit glühenden Gitarrenschlägen und kraftvollem Gesang reitet.
    "Blues Prisoner" ist ein langsamer Blues über das Gefangensein in einem selbstbestimmten Leben.
    "Bring it on back" ist ein weiterer grandioser Bluesrocker mit eingängigen Gitarren-Hooks, der gut abgeht.

    Für mich ist Castro ein absolut authentischer und beachtenswerter Künstler innerhalb der internationalen Blues-Community, den ich ab sofort auf meinem Radar haben werde.
    Meine Produktempfehlungen
    • Coming In Hot Coco Montoya
      Coming In Hot (CD)
    • Roadhouses & Automobiles Chris Jones
      Roadhouses & Automobiles (CD)
    • Killin' It Live Tommy Castro
      Killin' It Live (CD)
    Poetenweg (Live) Hannes Wader
    Poetenweg (Live) (CD)
    27.11.2021
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Brillante, neue Liveaufnahme von Hannes Wader!

    "Macht’s gut – Das Abschiedskonzert" heißt der Mitschnitt seines letzten großen Auftrittes am 30. November 2017 im Berliner Tempodrom. Nach 50 Jahren »On Stage« verabschiedete sich der damals 75-jährige Hannes Wader so vom anstrengenden Tourneeleben.

    Zeitgleich mit dem Erscheinen von Waders Autobiographie "Trotz alledem – Mein Leben" erscheint nun als Zugabe das äußerst atmosphärische und familiäre Livealbum "Poetenweg – Geschichten und Lieder an einem Spätsommerabend", welches im September 2021 vor nur 80 geladenen Zuschauern in der intimen Atmosphäre der idyllische Deppendorfer Wassermühle, nur 5 km von Waders Heimatort entfernt, von Günter Pauler von Stockfisch Records mitgeschnitten wurde.

    Die über 70-minütige, brillante Aufnahme ist eine spannende Mischung aus autobiographischer Lesung und den dazu passenden Liedern, die Hannes Wader in seiner unnachahmlichen Art und mit seiner prägnanten, tief-tönenden Erzähl-Stimme darbietet. Mit "Gut wieder hier zu sein", startet er in den unterhaltsamen Abend und nimmt sein begeistertes Publikum mit auf eine Reise durch sein Leben.
    Seine Geschichte(n) und Lieder regen zum Nachdenken, genauem Zuhören und manchmal auch zu einem breiten Schmunzeln an.

    Schön zu hören, das es im nächsten Jahr wohl auch ein brandneues Studioalbum vom dann 80-jährigen Wader geben wird, welches ebenfalls bei Stockfisch Records erscheinen wird. Man darf bereits jetzt sehr gespannt darauf sein …!
    Meine Produktempfehlungen
    • Old Friends in Concert Hannes Wader & Allan Taylor
      Old Friends in Concert (CD)
    • Nah dran Nah dran (CD)
    • Live Hannes Wader
      Live (CD)
    • Macht's gut! - Das Abschiedskonzert 2017 Hannes Wader
      Macht's gut! - Das Abschiedskonzert 2017 (CD)
    Captain... Coast Is Clear Fools Garden
    Captain... Coast Is Clear (CD)
    20.11.2021
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Neues, schönes Album der Pforzheimer Band Fools Garden!

    Lang ist es her als die 1991 gegründete mit dem No. 1 Hit "Lemon Tree" im Jahr 1995 voll durchstartete.

    Nach dem Charterfolg der sich immerhin ganze vier Wochen lang auf Platz 1 in Deutschland hielt wurde es in den Folgejahren, zumindest aus meiner Sicht, eher ruhiger um die Band.

    In 2018 wurde ich dann, mehr oder weniger durch Zufall von ihrem damals neu erschienen Album "Rise and fall" äußerst positiv überrascht, was mich in meiner Kritik dazu bewogen hat sie als Pforzheimer "Beatles" zu bezeichnen.

    Nun ist mit "Captain … Coast is clear" ein weiteres, wunderbares neues Album der Gründungsmitglieder (Peter Freudenthaler und Volker Hinkel) der Band erschienen.

    Wenn der Stil der Musik mich diesmal auch eher nicht an die Beatles erinnert, so zaubern sie selbst mit modernen Synthesizer-Klängen immer schöne, eingängige Klangbilder, mit schönen Melodien und Texten.
    Mal gibt’s wie bei "Fireflies" und "Highest mountain" herrlich berührende Balladen zu hören, die sich mit flotten Uptempo-Nummern im Disco-Beat-Stil, wie in "Outta love" abwechseln.

    Teilweise kommen mir bei den dreizehn neuen Songs diesmal Erinnerungen an die Simple Minds hoch.
    Meine Produktempfehlungen
    • Rise And Fall Fools Garden
      Rise And Fall (CD)
    • Flashback Fools Garden
      Flashback (CD)
    • Street Fighting Years (2020 Edition) Street Fighting Years (2020 Edition) (CD)
    Hard Time Blues Big Daddy Wilson
    Hard Time Blues (CD)
    12.09.2021
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ein sehr gelungenes, neues Album von Big Daddy Wilson!

    Das neue Album "Hard times Blues" von Big Daddy Wilson ist ein mehr als würdiger Nachfolger des in 2019 erschienen Albums "Deep in my Soul".

    Stimmgewaltig, bluesig und intensiv kommen die neuen Songs daher, gefüllt mit ehrlichem, gradlinigem Blues und vielen tiefen, souligen Emotionen.
    Wie sein Vorgänger auch ist "Hard times Blues" ein abwechslungsreiches und rundes Album ohne Schwächen, das ich mir von vorne bis hinten immer wieder gerne und genussvoll anhören kann.

    Egal ob im saucoolen Opener "Yazoo City", oder mit der gefühl- und wundervollen Ballade "New born", Big Daddy Wilson schafft es immer wieder mich mit grandioser Musik und tollen Arrangements zu berühren und zu packen – das Album hat allerhöchste Beachtung verdient und ist jetzt schon ein Anwärter für mein persönliches Highlight des Jahres 2021!

    Gemäß dem Titel der tollen Nummer "Maybe it’s time" bleibt mir abschließend noch zu sagen:
    Freue mich jetzt schon auf das geplantes Album mit Hans Theessink, mit dem er auch öfters live zusammen auftritt – Big Daddy Wilson ist da musikalisch wie auch stimmlich ein würdiger Ersatz für den leider viel zu früh verstorbenen, kongenialen Partner von Theessink, Terry Evans.
    Meine Produktempfehlungen
    • Songs From The Road Big Daddy Wilson
      Songs From The Road (CD)
    • Deep In My Soul Big Daddy Wilson
      Deep In My Soul (CD)
    • Neckbone Stew Neckbone Stew (CD)
    Tricks Of The Trade (Limited Deluxe Edition) Malcolm Holcombe
    Tricks Of The Trade (Limited Deluxe Edition) (CD)
    12.09.2021
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ein saucooles Album voller Glanzlichter!

    Malcolm Holcombe aus North Carolina ist auf einer Speisekarte zu finden, die auch Gerichte von Tom Waits enthält.
    Trotz dem Vergleich ist er ein absolutes Original.
    Seine Songwriterqualitäten sind genial, sein Gesangs- und Picking-Stil unverkennbar und einzigartig.

    Eine hochinteressante Mischung aus Americana, Blues, Country und Folk entfließen seiner Feder und entfleuchen seiner Gitarre, die er mal mit einer Urgewalt bearbeitet, um sie gleich im nächsten Moment wieder sanft zu streicheln. Songs wie der Opener "Money Train", die in der feuchten Kälte der Sonne als Licht glitzern, funkeln wie weggeworfene Sterne in einer Schlammpfütze, nach einem warmen Sommerregen.

    "Tricks of the trade" enthält dreizehn wohl genährte Tracks mit straffem Akustikgitarren-Picking, E-Gitarren-Gejammer und saucoolen Arrangements.

    Es ist fast so, als ob der Großvater auf der Veranda mit einem Glas Whisky in seinen Boxershorts singt, während er eine alte Nationalgitarre mit einem Springmesser spielt. Unter seinem Stuhl schläft ein Bluthund.
    Deine Schulfreunde hängen am Gartenzaun ab und bewundern das Schauspiel, denn du hast den coolsten Opa der Stadt.

    "Damn rainy day", "Good intentions", "Higher Ground" und "Windows of Amsterdam" sind meine persönlichen Favoriten eines grandiosen und schlüssigen Albums das eigentlich nur Glanzlichter enthält.

    Die Songs wurden in Nashville aufgenommen, mit Brian Brinkerhoff, Dave Roe, und Jared Tyler als Produzenten.



    Meine Produktempfehlungen
    • Down The River Down The River (CD)
    • Come Hell Or High Water Come Hell Or High Water (CD)
    • Pitiful Blues Pitiful Blues (CD)
    • Another Black Hole Malcolm Holcombe
      Another Black Hole (CD)
    Pizza Man Blues Krissy Matthews
    Pizza Man Blues (CD)
    28.08.2021
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Bunt belegte Blues-Pizza!

    Wir hörten schon vom "Herbst- und Winter-Blues" und aktuell auch immer wieder mal vom "Corona-Blues", aber was zum Teufel inspiriert einen zu dem Albumtitel "Pizza Man Blues"?

    Dazu bedarf es einer genaueren Erklärung des 29-jährigen Musikers und Bluesrockers Krissy Matthews mit britisch-norwegischen Wurzeln:
    "[...] Im vergangenen Jahr haben wir uns alle an die neuen Bedingungen anpassen müssen. [...] Ich durfte zwar nicht mehr auf Tour gehen, habe aber versucht - während ich meinen Kopf irgendwie über Wasser hielt - meine Leidenschaft beizubehalten. Ich habe gejobbt wie ein Verrückter: Als Pizzabote, als Blumenlieferant, als Assistent eines Baumchirurgen, als ehrenamtlicher Helfer des staatlichen Gesundheitsdienstes. In den neuen Songs verarbeite ich diese Erfahrungen [...]."

    Somit hätte es also auch der "Corona-Blues" heißen und sein können, aber der "Pizza Man Blues" umschreibt da wesentlich interessanter und pfiffiger die Beweggründe des Künstlers für die Veröffentlichung des aktuellen Werks.

    Seit nunmehr 2006 veröffentlicht der mir bis dato unbekannte Gitarrist und Songschreiber nun schon einige Alben.
    Krissy Matthews und seine Mannen haben den heftigen Blues Rock ("Ride") ebenso im Gepäck, wie heiße Funk durchzogene Nummern, wie den "Pizza Man Blues" und scheuen sich nicht vor einem Blues-Abstecher nach Chicago im "Anti-Social Media" Song.

    Schön arrangierte Bläser-Klänge ziehen sich dabei wie ein roter Faden durch fast alle Songs des Albums, das voller Spielfreude strotzt und es wert ist angehört und gekauft zu werden.

    Meine Produktempfehlungen
    • Ruf Records - 25 Years Anniversary Ruf Records - 25 Years Anniversary (CD)
    • Live At Freak Valley Krissy Matthews
      Live At Freak Valley (CD)
    Life In The Pond Roger Chapman
    Life In The Pond (CD)
    24.06.2021
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Chapeau! Chappo, für dieses gelungene Spätwerk!

    Es ist noch gar nicht so lange her, als mir plötzlich durch "Shadow on the wall" im Radio Roger Chapman mal wieder in Erinnerung kam und ich mir dachte was wohl aus ihm geworden ist, ob er noch gesund ist und immer noch Musik macht und tourt.
    Auf seiner Webseite und im Netz konnte ich da leider keinerlei brauchbare Infos bekommen.
    Umso erfreulicher als jetzt wie aus dem Nichts mit "Life in the pond" plötzlich ein neues Album von ihm auftaucht und dazu noch eines das es wahrlich in sich hat und mich auf Anhieb gepackt hat.
    Das jahrelange Warten auf ein neues Album seit 2009 hat sich gelohnt.
    In der Zwischenzeit konnte man ihn bis 2018 immer wieder bei seinen energiegeladenen Live-Shows in seinem Element bewundern.

    Der Mann mit der ganz speziellen und so unverkennbaren Meckerstimme wird - so Gott will - nächstes Jahr achtzig und hat nichts von seinen musikalischen und stimmlichen Fähigkeiten und Talenten eingebüßt.
    Authentisch und ehrlich kommt er auch als Songwriter in seinen oftmals auch kritischen Texten rüber.
    Sein ehemaliger Family-Mitstreiter John "Poli" Palmer fungiert hier als Mitkomponist, Musiker und Produzent und die Gitarrenlegende Geoff Whitehorn ist ebenfalls mit von der Partie.

    Das sich der geniale neue Song "The playtime is over" für ihn bewahrheitet mag man sich nach dem Anhören dieses abwechslungsreichen und mehr als gelungenen Albums nicht wünschen – da bleibt mir nur zu sagen: „Chapeau! Chappo!“

    Meine Produktempfehlungen
    • Live Opera House, Newcastle Live Opera House, Newcastle (CD)
    26 bis 50 von 509 Rezensionen
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