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    2. Alle Rezensionen von heinz.von.dolsperg bei jpc.de

    heinz.von.dolsperg Top 100 Rezensent

    Aktiv seit: 29. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 1166
    121 Rezensionen
    Giant Giant (CD)
    19.12.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Well Well Well

    Ein schier unglaubliches Debut.
    1986 erschienen, war der Sound der Woodentops auf ,,Giant'' an Originalität kaum zu überbieten und die Beschreibung ihres Stils dementsprechend eher diffizil. Ein Versuch: Irgendwo zwischen Hypno-Beat, Rockabilly und Indie-Pop angesiedelt, spielten sie eine ungeheuer rasante Gitarrenmusik, einmalig, genial und sehr individuell.
    Die Songs setzten beim Hörer nur schwer zu ortende, aber in ihrer unbewußten Hintergründigkeit doch wohlbekannte Assoziationen frei.
    Faszinierend. Zeitlos. Phänomenal.
    Ergo: Ganz große Kunst!
    The House Of Love The House Of Love (CD)
    19.12.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Butterfly

    Das klassische Songwriting von Guy Chadwick, das vor allem mit seinen gefühlvollen Soft-Vocals in die stilistische Nähe eines Leonard Cohen rückt, wird immer wieder unterbrochen von brachialen lauten Gitarren nach Art von The Velvet Underground & Nico, oder von eher gemäßigter Gitarrentechnik im eleganten Sixties-Style veredelt. Und genau das macht den Reiz der Musik der vier Briten aus, die -ähnlich wie die im gleichen Zeitraum aktuellen Kollegen von The Wonder Stuff- in ihrem Kultstatus leider kaum über die Grenzen Englands hinweg bekannt wurden.
    Herausragend ist natürlich das Überstück ,,Shine On'', aber auch die Sixties-Referenz ,,Beatles And The Stones'' und die Foot Stomping-Rhythmik von ,,Hedonist'' und ,,32nd Floor'' machen diese Platte zu einem Highlight der späten Eighties.
    Hup Hup (CD)
    19.12.2010

    Moon

    Es beginnt mit manueller Sendersuche im Radio, dann setzt mit aller Gewalt die Rave-Rhythmik ein, unglaublich knackiger Baß und knallharte scharfe E-Gitarren: 30 Years In The Bathroom, Baby.
    Und es geht Schlag auf Schlag weiter: Radio Ass Kiss, Let's Be Other People und Them Big Oak Trees, allesamt totale Knaller, bärenstark komprimiert produziert von Pat Collier (ex-Vibrators).
    Getragen wird das Ganze von den Lead Vocals von Mastermind Miles Hunt, zuweilen Mantra-ähnlich (Oak Trees) mit der Power von gelegentlichem Megaphon-Shouting, perfektioniert mit Harmony-Vocals à la Beatles. Eingeblendete Geräusch-Effekte machen den Wahnsinn noch aufregender.
    Und zwischendurch wird sogar noch Folk bzw. Country & Western mit Banjo und Violine geboten (Golden Green / Unfaithful).
    Und: Es ist nicht zu fassen, daß sich der Erfolg dieses geilen britischen Acts der ausgehenden Achziger -ähnlich wie bei bei den Roses und The House Of Love- leider hauptsächlich auf England beschränkte.
    Tomorrow Tomorrow (CD)
    13.12.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Rainbow Revolution

    Ein überragender prä-Yes Steve Howe, dessen Stil sich schon damals -allerdings mit einem gewaltigen Schuß Psychedelia- herauskristallisierte, und die großartigen Vocals von Keith West prägten dieses Meisterwerk von 1968, das sich vor Pepper, Piper und Sorrow nicht verstecken muß. Very British.
    Rückwärts- (,,My White Bicycle'') und Wah-Wah-Gitarren, Whisper-Vocals und Toy Town-Keyboards von Mark ,,Teenage Opera'' Wirtz sorgen für Flower Power-Feeling, und Sitar-artige Klänge zaubern asiatisches Flair.
    Zusammen mit feinster Pop-Sike wie aus dem Bilderbuch (Colonel Brown / Shy Boy) und beatlesquer Walrus-Rhythmik (The Incredible Journey Of Timothy Chase) entsteht ein psychedelisches Feuerwerk allererster Klasse ...
    We Are Ever So Clean (Ltd.Ed.) We Are Ever So Clean (Ltd.Ed.) (CD)
    13.12.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Red Balloons & Plastic Flowers

    1967. Rückwärts laufende Bänder, intelligent gestrickte Songstrukturen, unüberhörbarer Psychedlic-Beatles-Einfluß, inklusive Blaskapelle, Bandschleifen, experimenteller Rhythmik (Tango) und Soundcollagen. Sonst noch irgendwelche Wünsche?
    Okay. Abgedrehte Lyrics, humorvoll vorgetragen (,,The Remarkable Saga Of The Frozen Dog''), verfremdete Stimmen, typische 60er Sunshine Pop- und Toytown-Orchestrierung (Streicher, Bläser, Flöte, Cembalo) und und und ...
    Diese Platte gehört zu den besten Produktionen, die die britische Psychedelic-Scene in den Sixties hervorgebracht hat!
    Äußerst hochwertig und niemals billig. Vor allem die Songs, die wie Schablonen für das XTC-Spätwerk klingen, und auf die Scheiben deren Alter Egos ,,The Dukes Of Stratosphear'' gepaßt hätten.
    Wilderness Heart Black Mountain
    Wilderness Heart (CD)
    12.12.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Vintage Zep

    Retro, Retro, Retro! Jawoll, die aktuellen Bands holten sich in den Nullern ihre Inspiration vorwiegend von den Knallern der Sechziger und Siebziger ...
    Der Hai in der Luft auf der Hülle erinnert schon stark an die ,,Hindenburg'' anno soundsoviel, nur eben mit gefährlichem Blick, offenem Maul und scharfen Zähnen ...
    Und tatsächlich: Die Heroes von Black Mountain heißen wohl Page, Plant, Jones & Bonham.
    Zeppelinesque im Stil wird hier ganz großes Songwriting geboten; knackig, abwechslungsreich und lebendig interpretiert, gehört es in jene berühmte und ständig zitierte ,,gut sortierte Plattensammlung''.
    Phosphene Dream Phosphene Dream (CD)
    12.12.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Dizzy

    Schon das Cover macht einen bei längerem Hinschauen schon ziemlich kirre und die Musik erst: Völlig abgefahrene US- Psychedelia mit mächtigem Hall, Gitarren wie seinerzeit The 13th Floor Elevators, absolut geilen Refrains und Vocals im besten Jim-Morrison-Stil.
    Kurzum: The Doors meet Sixties-Garage.
    Die Antwort auf die häufig gestellte Frage ,,Braucht man das?'' kann hier nur heißen: ,,Ja!'', denn es ist doch ganau das, was wir wollen:
    Klasse Musik!
    Monster Steppenwolf
    Monster (CD)
    08.12.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    America where are you now

    Der amerikanische Traum war zum Alptraum geworden, das war die Essenz von ,,Monster'', dem Opener der gleichnamigen Steppenwolf-Platte, der in seiner aufs Wesentliche reduzierten Lyrik mit kritischer Treffsicherheit und nichts beschönigend die Geschichte Amerikas aus der Sicht der Anti-Vietnam-Kriegs-Generation beschreibt.
    John Kay & Co. hatten damit einen gewichtigen Aspekt des Woodstock-Feelings klar und unmißverständlich auf den Punkt gebracht.
    Das Stück dominiert mit seiner Dramatik und der Suite-artigen dreigeteilten Struktur die Platte eklatant.
    Die Epik des ersten Teils, eine auch musikalisch ungeheuer plastische Beschreibung der Besiedlung des Kontinents, wird vom knallharten Bluesrock von ,,Suicide'', der in den Sixties (und auch heute noch) aktuellen Zustandsbeschreibung, abgelöst, um im hymnenartigen Finale ,,America'' zu enden.
    Hohe Kunst einer großartigen Band!
    Tarkus Tarkus (CD)
    08.12.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Eruption

    Sah schon ziemlich bedrohlich aus diese Kampfmaschine, eine Mischung aus Fabelwesen und Panzer, die sich sämtlichen Kontrahenten in den Weg stellte und zerstörte, um dann friedlich als Aquatarkus wegzuschwimmen. Geboren wurde sie in den Tiefen eines Vulkans.
    Und Emerson, Lake & Palmer hatten dieses Ei gelegt.
    Doch nicht nur das epische Titelstück, fast im Alleingang vom alles überragenden Tastengott selbst komponiert, machte die Schwergewichtigkeit des zweiten Longplayers der Prog-Rock-Supergroup aus, sondern auch die kurzen Werke der B-Seite.
    Eklektizismus? Ja doch, aber im positivsten Sinn: Stilistische Vielfalt, der ein fetter ELP-Stempel aufgedrückt wurde.
    Ob Honky Tonk Piano, Fifties R'n'R, Kirchenorgel, die wie für Hymnen prädestinierte klare Stimme von Greg Lake oder das präzise Power-Schlagwerk von Carl Palmer, alles sorgt, vorgetragen mit überschäumender Spielfreude, für uneingeschränkten Hörgenuß ...
    Sons And Fascination Simple Minds
    Sons And Fascination (CD)
    06.12.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ambitious Emotions

    Definitiv: Das war das erste künstlerische Highlight der Simple Minds.
    Die Initialzündung, fulminanter Start in die musikalischen Eighties.
    Gleichzeitig setzten die fünf Glasgower mit diesem Ausnahmewerk die Meßlatte für die schöpferische Qualität derart hoch an, daß einem schwindlig werden konnte.
    Sie waren es, die es drauf hatten!
    Jim Kerrs assoziative Lyrik, eingebettet in bis dato nie gehörte Synthie-Klänge, und straighte Drums in perfekter Einheit mit spannenden, gelegentlich unaufdringlich geslapten Baßfiguren schaffen eine ungeheuer coole Atmosphäre.
    Für die Simple Minds war das Aufnahmestudio damals ein Labor, in dem überaus erfolgreich am Sound für die Zukunft gearbeitet wurde, ein früher Meilenstein hochambitionierter erstklassiger Eighties-Musik war das Ergebnis.
    Survival Survival (CD)
    05.12.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Immortal

    Unmittelbar nach Erscheinen des exaltierten ,,Live Album'' von 1970 war aus den Underground-Rockern Grand Funk (Railroad), denen von der Presse zu Unrecht und völlig übertrieben immer wieder marktberechnendes Kalkül nach dem Muster von billigen Retortenbands vorgeworfen wurde, eine exzellente Heavy-Soul-Band geworden.
    Bevor sie kurz darauf, von gelegentlichen Lichtblicken abgesehen, im öden Fahrwasser des Mainstream unterzugehen drohten, setzten sie eben mit ,,Survival'' noch einige höchstansprechende Akzente, die diese Platte zu ihrer besten machen.
    Neben dem unglaublich druckvollen Sound besticht hier zunächst die herausragende Stimme von Mark Farner. Nicht minder aufregend: Die klassischen Call and Response-Vocals im Power-Gospel-Stil; und last not least Marks Hammond, die den durch behutsame Übersteuerung leicht verzerrten Sound des Heavy-Trios um eine wichtige Komponente erweiterte.
    Eingeblendete von Kindern vorgetragene Statements zum Thema Gott sowie Rehearsals und False-Starts aus den Aufnahme-Sessions setzen noch einen drauf und hauchen dieser großartigen Produktion noch zusätzlich ein Höchstmaß an Lebendigkeit ein.
    Atom Heart Mother Atom Heart Mother (CD)
    04.12.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    A Cow Art Cover

    Zu jener Zeit völlig neue und überraschende Klänge bekam man auf dem Titelstück, das sich über die gesamte erste LP-Seite erstreckte, der Pink Floyd-Platte mit dem Kuh-Cover zu hören. Ein Kunstwerk.
    Wirklich künstlich aber eigentlich nur in seiner vorgegebenen Struktur, denn das Konglomerat aus eher experimentell ausgeklügeltem Chorgesang, bluesiger Gitarre, Geräuschkulissen wie aus einem Spielfilm und einem Leitmotiv, das wie die Titelmusik aus einem Italo-Western klingt, hört sich eigentümlich organisch gewachsen an.
    Hier wurde mit Erfolg eine Verschmelzung von experimenteller E-Musik und anspruchsvollen Rock-Elementen angestrebt, die sich jenseits jeden sinnentleerten Kitsches bewegte.
    Des weiteren werden die individuellen Songwriterqualitäten von Waters, Wright und Gilmour dokumentiert, deren Ansätze unterschiedlicher kaum sein können, und ,,Alan's Psychedelic Breakfast'', quasi eine Mischung aus Hörspiel und kompositorisch ausgereifter Instrumentalmusik, läßt das Album ausklingen.
    Fazit: Das faszinierendste Pink Floyd-Werk ohne Syd Barrett.
    The Joshua Tree (20th-Anniversary-Edition) The Joshua Tree (20th-Anniversary-Edition) (CD)
    04.12.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    In God's Country

    Das mega-hohe Niveau von The Joshua Tree haben sie nie wieder auch nur annähernd erreichen können.
    Und das weiß wohl niemand besser, als die Jungs selbst.
    Aber in vielerlei Hinsicht war die Platte damals auch wirklich sensationell. Man muß es sich doch mal vorstellen: Die begnadeten irischen Post-Punker mit ihrem durch Bonos Stimme und The Edges innovativem Gitarrensound unverwechselbaren Stil wagen es, ein stark von amerikanischer Musiktradition und amerikanischer Spät-Hippie-Romantik angehauchtes Album herauszubringen und auf dem Schwarz-Weiß-Cover in der Wüste neben einem Joshua Tree zu stehen.
    War das Kalkül? Ist doch eigentlich völlig egal, denn soviel steht fest: Diese Scheibe ist ein einziger Geniestreich, vollgepumpt mit phantastischen Songs, hoch ambitionierten Texten, ohne Füller, ohne Plattitüden, in seiner Gesamtheit spannend, anregend und trotz seiner Fremdeinflüsse typisch U2.
    Danach ging's erfolgsmäßig bergauf und künstlerisch bergab.
    Ein Kommentar
    Anonym
    18.09.2014

    in wessen land?

    nichts bleibt gleich, alles entwickelt sich auch U2, die meisten nachfolgenden platten waren künstlerisch auf fantastischem niveau.
    Led Zeppelin IV Led Zeppelin
    Led Zeppelin IV (CD)
    03.12.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    When The Levee Breaks

    Als Jimmy Page das Solo vom Stairway To Heaven-Finale einspielte, muß es zweifelsohne eine Sternstunde des Rock'n'Roll gewesen sein, virtuos in seiner Steigerung, einzigartig in Inspiration und Feeling, kurzum: Der Mann muß einen guten Tag gehabt haben.
    Ähnliches gilt für seine Bandkollegen, denn so ein perfektes Stück Musikgeschichte schüttelt auch eine Kapelle vom Kaliber Led Zeppelin nicht alle Tage aus dem Ärmel.
    Was allerdings auf dem Album nicht weniger beeindruckt ist A der Fantasy-Folk-Rock von Battle of Evermore (nie hat eine Mandoline geiler geklungen), B Bonzos Schlagzeug-Intro zu When The Levee Breaks (nie hat ein Schlagzeug kraftvoller geklungen), C Plants Blues-Harp im gleichen Stück, D Jones' Mellotron-Einsätze und und und ...
    ... und auch das Artwork ist phantastisch.
    2 Kommentare
    Anonym
    20.11.2023

    Levee

    levee = Damm
    Wenn der Damm bricht ...
    Präzisionslauscher
    15.11.2023

    When The Levee Breaks ?

    Und was - bitteschön - bedeuten die Worte: When The Levee Breaks ?
    Was ist mit "Levee" gemeint? Danke für ne kleine Info.
    Ogden's Nut Gone Flake Ogden's Nut Gone Flake (CD)
    03.12.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Wunderland aus der Tabaksdose

    Was sich mit Itchycoo Park schon angedeutet hatte, wurde auf Ogden's Nut Gone Flake mit filigraner Detailverliebtheit, THC-vernebelter Reiselust in kindliche Märchenwelten, Akustic-Soul und Cockney-Psychedelia zur phantastischen Vollendung gebracht.
    Die Small Faces zeigten uns hiermit, daß es außer den Beatles noch etwas anderes gab, war das Songwriterteam Marriott/Lane doch nahezu auf Augenhöhe mit Lennon/McCartney!
    Auf der ersten Seite der LP reihte sich ein Geniestreich an den anderen, um auf der Rückseite die musikalische Bilderbuchgeschichte von Happiness Stan zu zelebrieren.
    Vom instrumentalen Opener mit beeindruckender Wah-Wah-Hammond, über das göttliche Afterglow bis hin zum Music-Hall Finale ist es ein zeitloses Meisterwerk und damit deutlich mehr als ein herausragender Teil des Soundtracks der Sixties!
    Who's Next The Who
    Who's Next (CD)
    02.12.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Who's Unfinished? Who's Best!

    War Tommy noch zu toppen?
    Natürlich. Und wie! Außerdem war's gar nicht sooo schlimm, daß aus Lifehouse nix wurde, denn das Gerippe von Pete Townshends niemals endgültig vollendeter Vision strotzt dermaßen vor Power und Energie, daß die Form eines Konzeptalbums möglicherweise die Durchschlagskraft dieser Platte in seiner Stringenz eher gestört hätte.
    Und so ist es zu einem der schwergewichtigsten Rock'n'Roll-Statements aller Zeiten geworden, das in seiner offenen Direktheit sowohl im Who-Oeuvre als auch sonstwo seinesgleichen sucht.
    Pure and easy ...
    Brain Cycles Radio Moscow
    Brain Cycles (LP)
    01.12.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Reflecting Vincebus Eruptum

    Die Geschichte des Rock'n'Roll ist ein großer Apothekerschrank mit jeder Menge Schubladen!
    Starker Spruch, zumal ihre Entwicklung meist von jenen bestimmt wurde, die sich zunächst nicht kategorisieren ließen. Dazu gehören Radio Moscow sicherlich nicht, aber die amerikanischen Neo-Blueser haben sozusagen ihre ökologische Nische im Zitieren der besten Momente von Heavy-Blues-Größen wie Steamhammer, Blue Cheer, Groundhogs und Black Sabbath gefunden und das Ganze noch mit einer gehörigen Portion Psychedelia angereichert.
    Freunde dieses Genres bekommen auf Brain Cycles alles geboten, was das Herz begehrt: Wah-Wah-Gitarren, Phaser-Gesang, Ping-Pong-Stereo, Akustik-Slide, Boogie, Schlagzeug-Solo inklusive.
    Starke Platte!
    Strange Fruits & Undiscovered. Strange Fruits & Undiscovered. (CD)
    12.10.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    In Hearing Of Atomic Rooster

    Unglaublich:
    Drei blutjunge Typen aus dem Süden Hollands spielen den schärfsten Psychedelic Blues weit und breit!
    Der Clou dabei: Nostalgie pur; die Hammond von Robin Piso bringt die Band immer wieder in die Nähe von Atomic Rooster, die abgedrehten Texte von Pablo van de Poel werden gelegentlich durch Phaser-Verfremdung in zauberhafter Sixties-Manier vernebelt, typische Akkordfolgen des frühen Kraut-Prog und Nice/Floyd-Psychedelia sind allgegenwärtig. Auch das Coverdesign von Drummer Luka van de Poel zeugt von absoluter Stilsicherheit.
    Kurzum: Ein schwergewichtiges Juwel der Neo-Blues-Szene, das zu einem Magic Carpet Ride einlädt ...
    Wilder Wilder (CD)
    07.10.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Like Julian Cope Said

    Eine gehörige Portion Selbstverliebtheit, Julian Copes glasklarer Gesang, akzentfrei vorgetragen wie ein Gedicht im Englisch-Unterricht. Oberklasse!
    Märchenhafte Texte in bester Syd-Barrett-Tradition, die wie Auszüge aus Tausend und eine Nacht klingen, und sie zusammen mit ihrem Outfit in die Nähe der New Romantics rückten, Melodien wie aus dem Abenteuerland einer erstklassigen britischen Sixties-Psychedelic-Kapelle ...
    Das war's, was das zweite Album der Teardrop Explodes von 1981 ausmachte.
    Julian Cope hatte damit eine weitere hochkarätige Duftmarke auf dem Weg zu seinem grandiosen Solowerk gesetzt.
    Yeti Yeti (CD)
    07.10.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Yeti talks to Yogi

    Das war etwas völlig Neues!
    Krautrock? Nö, für mich nicht. Eher eine Mischung aus Pink-Floyd-Psychedelia und Jefferson-Airplane-Acid, nur wesentlich radikaler und vor allem gepaart mit dem Charme der naiv-spontanen ,,Alles-ist-möglich''-Attitüde, die in den elektrifizierenden Improvisationen gipfelte.
    Schon das geniale Cover deutet an, wo die Reise hingeht: Wahnsinn!
    Los geht's mit Soap Shop Rock. Sehr beeindruckend dabei: Gulp A Sonata. Acid-getränkter Operngesang parodiert Arien und Rezitative aus der sogenannten E-Musik.
    Alles überragend: Archangel's Thunderbird. Renates leicht schräger Gesang mit unterschwelliger Erotik, messerscharfe Gitarren, die wie Kreissägen klingen, geiles Schlagzeug-Intro.
    Brachial: The Return of Ruebezahl, Eye Shaking King usw. usw.
    Ein Meilenstein ...
    Ocean Rain Echo & The Bunnymen
    Ocean Rain (CD)
    07.10.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Bitter Sweet Bunnymen

    oder Echo and the Symphony, nenn' es wie Du willst ... Post-Punker, die mit einem Sinfonie-Orchester in's Studio gehen um eine Platte aufzunehmen? Unverzeihlich oder zumindest ungeheuerlich.
    Nun, die Liverpooler New-Wave-Beatband, die schon ihr vorhergehendes Album Porcupine mit indischen Klängen des Violinisten Shankar veredelte, hat 1984 gewagt und gewonnen:
    Die brillianten Gitarrenlicks von Will Sergeant verschmelzen mit den Klassik-Klängen zu einer natürlichen Einheit, die das Grundgerüst des exzellenten Songmaterials bildet. McCulloch setzt mit im Jim-Morrison-Stil vorgetragenen Vocals noch einen drauf und setzt seine verschrobenen Texte optimal in Szene.
    Somit machen Idee und Mut zur experimentellen Synthese inklusive assoziativer Soundmalerei und gewaltiger Dynamik dieses Werk zu einem Highlight im durchweg höchst niveauvollen Output von Echo & the Bunnymen.
    Tin Drum Japan
    Tin Drum (CD)
    07.10.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Cantonese Boys

    Danach war Schluß.
    Okay, dieses perkussive fernöstliche Feuerwerk mit den sich schlangenartig hindurchwindenden Baßläufen des begnadeten Fretless-Künstlers Mick Karn und dem leicht melancholisch angehauchten Gesang des jungen David Sylvian hätten sie auch kaum noch toppen können.
    Dies zeigt sowohl das spätere in seiner Gesamtheit eher durchwachsene Solowerk der beiden Japan-Masterminds als auch die Reunion unter dem Namen Rain Tree Crow überdeutlich.
    ,,Tin Drum'' ist ein verspielter und äußerst kurzweiliger Trip der vier Engländer nach Fernost. Verpackt in das spartanische Ambiente des Artworks ist es weder frei von Widersprüchen noch von Klischees, aber perfekt in seiner Inszenierung und vor allem seinerzeit höchst innovativ produziert von dem Soundarchitekten Steve Nye, der sich damit auch bei den Leuten von XTC ins Gespräch brachte.
    Monster Movie Monster Movie (CD)
    07.10.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Can Underground

    Die sensationell raffinierte Monotonie in Jackie Liebezeits Schlagzeugspiel bildet das Rückgrat zu ,,You Doo Right'', das einen über zwanzig Minuten lang in höchste Ekstase versetzt. Das Ding hat einfach eine unglaubliche Dynamik.
    Karoli's psychedelische Gitarre und Mooney's krächzende Vocals machen es zum Überstück auf Can's Erstling ,,Monster Movie''.
    Die drei restlichen Stücke erreichen ähnlich hohes Niveau und erinnern zuweilen an die besten Momente von Velvet Underground.
    Trotz bescheidener Aufnahmetechnik hatte die Platte schon damals auf Vinyl einen obergeilen Sound und steht für mich ganz weit oben auf der Liste der besten Veröffentlichungen vom Kontinent aller Zeiten ...
    Never Mind The Bollocks Never Mind The Bollocks (CD)
    29.09.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Agents of Anarchy

    Mit der Veröffentlichung ihrer Single-Reihe Anarchy in the UK, God Save the Queen, Pretty Vacant und Holiday in the Sun haben die Pistols 1976/7 einen Wutklumpen nach dem anderen erbrochen.
    Sie waren nicht die beste und auch nicht die erste Punkband, schafften es aber nicht zuletzt wegen ihrer kompromißlosen Attitüde, die bekannteste zu werden. Folge: Rotten & Co. mutierten zu Symbolfiguren
    der ersten Punk-Generation und wurden zum Sinnbild der No-Future-Bewegung hochstilisiert.
    Never Mind the Bollocks ... ist eigentlich ihre einzige ,,richtige'' LP, alle oben genannten 3-Akkord-Statements sind hier aneinandergereiht, ein bahnbrechender Klassiker, der in seiner brachialen Konsequenz unverzichtbar bleibt.
    S.F. Sorrow S.F. Sorrow (CD)
    27.09.2010
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Pretties Psychedelic Masterpiece

    Dies ist die geballte Kraft halluzinogener Inspiration und schier umwerfender Experimentierfreudigkeit. Psychedelia war nie überzeugender!
    Daß es sich dabei um das erste Konzeptalbum handeln soll, spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle; ebenso die durchaus nachvollziehbaren Vergleiche mit Pepper und Piper: Das Meisterwerk wurde in den Abbey Road Studios von keinem Geringeren als Norman Smith produziert, und bei den Aufnahmen sollen sie sich Harrison's Sitar ausgeliehen haben ...
    Die Songs haben eine derart schöpferische Kraft, daß sich beim Eintauchen in dieses Kunstwerk ein positives, angenehmes, zufriedenes Gefühl einstellt. Kein Wunder also, daß es keinesfalls übertrieben ist, wenn ich sage:
    Diese Platte macht vom ersten Hören an süchtig!
    2 Kommentare
    monny 2 Top 100 Rezensent
    28.09.2022

    Geniestreich

    Der Rezensent hat alles erklärt, ohne wenn und aber bedenkenlos zuzustimmen.Besser geht es nicht
    monny 2 Top 100 Rezensent
    01.10.2022

    Herrliche Vinylausgabe

    Meine Ausgabe erfreut mich zutiefst .Habe den Zugang zu der Band erst vor 15 jahren etwas gefunden, der Rezension von Dolsberg gibt es nix hinzuzufügen,Hevorragende plane Pressung, sehr guter Klang und sehr sauber ohne Rückstände und geknister gepresst.Unbedingte Kaufempfehlung
    76 bis 100 von 121 Rezensionen
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