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    Jeremy Top 10 Rezensent

    Aktiv seit: 28. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 15930
    1528 Rezensionen
    Trio Libero Trio Libero (CD)
    24.02.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Spritziger und geistreicher aktueller Jazz

    Honi soit qui mal y pense! Will sagen: Wer vom zappendusteren CD-Cover auf eine ebenso depressive Musik schliesst, liegt mit seiner Einschätzung des phänomenalen "Trio Libero" voll daneben. Der quirlige englische Tenor- und Sopransaxophonist Andy Sheppard ist seit seiner Mitwirkung in den Bands von Carla Bley Garant für einen geistreichen, spritzigen und handwerklich hervorragend gemachten aktuellen Jazz im Spannungsfeld von freien und traditionellen Formen. Auf gleicher Wellenlänge agieren der französische Bassist Michel Benita und der junge, ungestüme britische Drummer Sebastian Rochford. Der Gruppenname des "Trio Libero" ist zugleich Konzept für seine Musik: Gemeinsam zu dritt improvisatorisch erarbeitet, erwartet den Hörer ein weitgehend freitonaler Jazz, der durchwegs melodiös eingängig und mit einem unverkennbaren Folkeinschlag daherkommt, hörbar aus einem Guss!
    Back In The Mix Back In The Mix (CD)
    20.02.2012

    4 Topjazzer und ein (noch) kaum bekannter Leader

    Wetten, dass kaum einer unserer Leser den Tenorsaxophonisten Dan Wilensky kennt. Dabei soll dieser Künstler auf unglaublichen 250 Tonträgern präsent sein, queerbeet durch alles, was mit Musik zu tun hat. Als ehemaliger Student des legendären Joe Henderson hat Wilensky aber auch Stil und Sound von Wayne Shorter verinnerlicht. Hier ist Wilensky als hervorragender Jazz-Saxophonist und Komponist zu entdecken. Und sein Quintett mit lauter NYC-Topjazzern (Russ Johnson-tp, Mark Soskin-p, Dean Johnson-b, Tony Moreno-dm) überrascht mit melodisch swingendem und relaxt groovendem Postbop. Für mich eine ganz tolle Entdeckung!
    Renewal (Digipack) Renewal (Digipack) (CD)
    18.02.2012
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Tradition und Erneuerung

    Rekordverdächtig ist die Anzahl der Projekte, in die der Saxophonist David Liebman involviert ist. Es ist die Neugier, welche den bekennenden Eklektiker, auch mit reifen 60 Jahren, dazu treibt, stilübergreifend vor keiner musikalischen Hürde Halt zu machen. Mit seinem ehemaligen Schüler Ellery Eskelin, dessen umtriebigem Drummer Jim Black und Liebmans langjährigem Bassisten Tony Marino trifft er sich besonders gerne zu Blowing Sessions in der Tradition der grossen Tenorbattles selig. Dabei macht das Fehlen eines Harmonieinstruments kühne bis waghalsige Improvisationen erst möglich. "Different But The Same" nannte sich ein erstes Treffen vor 4 Jahren, "Renewal" heisst die lustvolle Wiederbegegnung der beiden Tenoristen 2007. Eigens für die neue Session geschriebene Kompositionen aller Beteiligten stehen neben 2 Versionen von Eric Dolphys "Out There", quasi der konzeptionelle Rahmen für die energiegeladene Neuauflage.
    Air (Solo Piano) Air (Solo Piano) (CD)
    18.02.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Vielschichtig

    Der New Yorker Pianist Frank Kimbrough gehört ohne Zweifel in die Spitzengruppe der Jazzpianisten. Mit einer beachtlichen Anzahl eigener Projekte und als einer der Hauptsolisten im Jazzorchester von Maria Schneider agiert er im Zentrum der aktuellen Szene. In der Soloeinspielung "Air" präsentiert nun Kimbrough eine überraschend neue Facette seiner Kunst, die in der Klasse der "Pro Specie Rara" der Allrounder wurzelt. Es ist dies die kleine Gilde von Künstlern wie Jaki Byard, Dick Hyman und Bill Dobbins, die pianistisch nicht nur alles können, sondern die ganze Geschichte des Jazzklaviers auch nahtlos und überzeugend zu ihrem persönlichen Stil gemacht haben. Kimbrough ist fraglos der modernste und der stilistisch vielschichtigste dieser Eklektiker mit Tiefgang, indem er hörbar Versatzstücke von u.a. Paul Bley, Ellington, Herbie Nichols, Andrew Hiill, Thelonious Monk, dem frühen Jarrett und einiges vom jungen Bill Evans mit vielem, was auf seinem eigenen Mist (oder vielmehr Kompost) gewachsen ist, zu amalgamieren versteht: Eine tief berührende, verblüffende, an- und aufregende Einspielung eines Ausnahmekünstlers.
    Monk Project Monk Project (CD)
    13.02.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Auf der Suche nach dem Schönklang bei Monk

    Auf die Plätze, fertig……Monk! So ein Running Gag unter NY-Jazzmusikern: Wenn dir nichts mehr einfällt für eine CD-Session, dann ist ein Tribut an Thelonious Monk (1917-1982) fällig, den exzentrischen "Hohepriester des Bebop". Nicht Verlegenheit, sondern die Suche nach dem versteckten Schönklang in den genialen Kompositionen steckt hinter dem "Monk Projekt" von Trompeter/Flügelhornist Jimmy Owens. Mit seinem prominent besetzten Septett mit u.a. Pianist Kenny Barron, Posaunist Wycliffe Gordon, Saxophonist Marcus Strickland, schafft es Owens, Monks Musik in die stilistische Nähe von Duke Ellingtons Kleinformationen zu rücken. Resultat ist ein geglätteter, vollklingender, moderner Combojazz, freilich ohne Monks Ecken und Kanten.
    Digging Me Digging You Digging Me Digging You (CD)
    29.01.2012

    Amy Cervini singt Blossom Dearie

    Mit ihrer unverwechselbaren Micky-Mouse-Stimme hat sich die Sängerin/Pianistin Blossom Dearie (1926-2009) eine eigene Welt an der Schnittstelle von Jazz- und sog. Cabaretgesang geschaffen. Die Vokalistin Amy Cervini pflückte sich 13 Perlen aus Dearies legendärem Repertoire und reinterpretiert diese mit klarer Diktion und sicherer Intonation, eingebettet in kunstvolle Arrangements von Oded Lev-Ari und sekundiert von einer hochkarätigen Band mit u.a. Anat Cohen-cl, Bruce Barth-p, Matt Wilson-dm.
    A Fable A Fable (CD)
    25.01.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Solopiano mit eklektischen Wurzeln

    Diese lyrisch austarierte, geheimnisvolle Solo-CD rundet rundet Tigran Hamasyans (seinen armenischen Familiennamen hat er nunmehr offenbar wegrationalisiert) diskographisches Frühwerk aufs Schönste ab. Weniger temperamentvolle Musik zwar als auf seinen drei ersten CDs, aber für einen erst 24-jährigen Pianisten eine von A bis Z überzeugende Visitenkarte.
    World Passion / New Era / Red Hail World Passion / New Era / Red Hail (CD)
    25.01.2012

    Zwischen armenischer Folklore und Jazz

    Noch keine 24 Jahre alt, gilt der armenische Pianist Tigran Hamasyan bereits als eines der vielversprechendsten Jazztalente. 2006 gewann er die prestigeträchtige "Thelonious Monk Jazz Competition" und verblüffte mit einem pianistisch hochvirtuosen Ansatz im Spannungsfeld zwischen der Folklore seiner Heimat und einer knackligen Rhythmik in der Tradition von Chick Coreas "Return to Forever". Hamasyans drei erste CDs (mit Gesang, armenischen Blas- und Perkussionsinstrumenten) sind nun in diesem preiswerten Sampler greifbar.
    Continuum Continuum (CD)
    20.01.2012

    Clare Fischers "Nachlass zu Lebzeiten"

    Weil der Kalifornier Clare Fischer immer fern von New York aktiv war, wurde ihm nie die Anerkennung zuteil, die er verdient hätte. Als Pianist gehört er zu den ganz Grossen des Jazz. Und als Arrangeur und Komponist wird er von vielen (u.a. vom langjährigen WDR-Bigband-Leader Bill Dobbins) in die erste Reihe mit Ellington, Strayhorn, Gil Evans und Bob Brookmeyer gesetzt. Ein überragendes Dokument von Fischers immensen Talenten ist, gleichsam als bisher unveröffentlichter "Nachlass zu Lebzeiten", unter dem CD-Titel "Continuum" und unter der Stabführung seines Sohnes Brent Fischer soeben veröffentlicht worden. Arrangements (Grammy nominiert 2012) und Kompositionen, interpretiert von einer unglaublich präzisen Westcoast Bigband, gehören zum Allerbesten, was grossorchestraler Jazz zu bieten hat. Mit solistischen Glanzlichtern von Clare Fischer-p, Larry Koonse-guit., Gary Foster und Bob Sheppard-as, Peter Erskine-dm u.v.a.
    Twin Bill Twin Bill (CD)
    10.01.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Faszinierende pianistische Selbstgespräche

    Pianist Alan Pasqua, vor Jahren von New York nach Los Angeles disloziert, erweist mit der CD "Twin Bill" seinem Inspirator Bill Evans die Referenz. 11 Kompositionen, darunter 7 Evans-Originals, wurden von Pasqua erst unbegleitet eingespielt, dann auf einer zweiten Tonspur pianistisch kommentiert: Faszinierende und immer transparente musikalische Selbstgespräche am Flügel, die an Evans' legendäre "Conversations with Myself", "Further Conversations" und "New Conversations" erinnern, zum Vorbild dank Pasquas eigenständigem improvisatorischen Ansatz aber Distanz halten und Pasquas eigene pianistische Lesart präsentieren. Eine der schönsten Pianoeinspielungen von 2011.
    American Road American Road (CD)
    01.01.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Mit Jazzpop-Appeal zur Grammy-Nomination

    Die kalifornische Jazzsängerin Tierney Sutton sieht sich nicht als Primadonna, sondern als "prima inter pares", als gleichberechtigte Partnerin in ihrer Band. Ein Dutzend Songs aus dem Americana-Liedschatz ist Programm der packenden CD "American Road", einer Reise vom Gospel- und Folksong, via Gershwin (Summertime u.a.), Sondheim/Bernstein (Somewhere u.a.) hin zu einer ergreifenden Version von "America the Beautiful". Gesungen mit expressivem Jazzpop-Appeal, begleitet von einem hervorragenden Trio mit Christian Jacob(p), wurde die CD eben für einen Grammy nominiert und von der Fachzeitschrift "DownBeat" mit sensationellen 5 Sternen bewertet.
    Unspoken Unspoken (CD)
    30.12.2011
    Klang:
    3 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Von vielem etwas

    Saxophonist Dave Liebman sieht sich gerne als Eklektiker, als einen Künstler also, der bereits Vorhandenes auswählt und dieses zu einer neuen Einheit verbindet. Und die mit seinem langjährigen Pianistenpartner Richie Beirach eingespielte CD "Unspoken" folgt denn auch ganz dem zeitgeistig-eklektischen Programm: "Heute ist auch im Jazz alles erlaubt, heute goes wirklich anything!" Ergo gibt's von vielem etwas: Eine Invention von Khatchaturian, eine freie Ballade, Folkloristisches auf dem Holzflötlein, ein Wälzerchen für Leonard Bernstein sel., einen Jazzstandard, ein hymnisch-pathetisches "Prayer for Michael" (ein Gebet, doch, doch, tatsächlich und kein Witz, für den verstorbenen M. Brecker), eine Nachschöpfung von John Coltranes opus magnum "Transition", die im Vergleich mit dem fulminanten Original allerdings wattiert und bestenfalls als lauwarmes Lüftchen daherkommt. Fazit: Eklektizismus in Ehren, aber, weniger wäre oft mehr!
    Aquarian Suite Aquarian Suite (CD)
    30.12.2011

    Aktueller Jazz aus der Brooklyn-Szene

    Bewahren? Ignorieren? Rezyklieren? Entsorgen? Vergessen? Jede Generation von Jazzmusikern steht vor der Aufgabe, sich so mit der Vergangenheit auseinander zu setzen, dass etwas Gültiges und Neues entstehen kann. Dan Blake, Saxophonist, Komponist und Musikhistoriker aus der vor Kreativität brodelnden jungen Brooklyn-Jazzszene verarbeitet in seiner 8-sätzigen "Aquarian Suite" Eigenes mit Material von Thelonious Monk, Miles Davis, Horace Silver, Clifford Brown, Anthony Braxton u.v.a. zu einer bestechend gelungenen Synthese. Sein Quartett mit Jason Palmer(tp) und der omnipräsenten Rhythmusgruppe von Jorge Roeder(b) und Richie Barshay(dm) kreiert eine temperament- und kraftvolle Musik aus dem Geist der Quartette von Sonny Rollins-Don Cherry, Albert Ayler und Anthony Braxton-Kenny Wheeler. Deren Ansätze werden vom Blake-Quartett plausibel, mit Witz und Selbstironie in die Gegenwart verlängert.
    Live At Smalls Live At Smalls (CD)
    26.12.2011

    In der Tradition der grossen Pianotriostilisten

    Das Label "SmallsLIVE" hat sich Live-Mitschnitten aus dem Jazzclub "Smalls" im NY-Künstlerviertel Village verschrieben, legendärer Treffpunkt von Musikern und einem ausgesprochen fachkundigen Publikum. Besten modernen Mainstreamjazz, schnörkellos, swingend, groovy, bluesgetränkt, bot dort Ende September 2010 das Bruce Barth Trio (Vicente Archer-b, Rudy Royston-dm). Eine elektrisierende Musik in der Tradition der grossen Pianostilisten Ray Bryant, Wynton Kelly, Cedar Walton, Gene Harris, Mose Allison u.a.
    Israeli Song Israeli Song (CD)
    20.12.2011
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Senkrechtstarter

    Die künstlerische Laufbahn des erst 32-jährigen israelitischen Tenor- und Sopransaxophonisten Eli Degibri liest sich wie ein Märchen: Nach Emigration in die USA und Studium holte ihn Herbie Hancock für 2 Jahre in sein Sextett und war des Lobes voll über den damals 21-jährigen, dem er, hört, hört, "a formidable force in the evolution of jazz" attestierte. Und sein aktueller Bandleader, der legendäre Drummer Al Foster hält Degibri gar für den erfreulichsten aller jungen Saxophonisten, weil er auf seinem Instrument eine Geschichte zu erzählen wisse, mit Gefühl und immer überlegt zur Sache gehe. Die Sprache des Jazz hat Degibri u.a. bei Benny Golson, Clark Terry und Ron Carter gelernt. Mit Carter (b), Al Foster und Shootingstar Brad Mehldau (p) lässt sich Degibri auf "Israeli Song" von einer Allstars-Rhythmusgruppe befeuern. Die Einspielung wird auf der Website "allaboutjazz" begeisternd als eine der Top-CDs des Jahres gefeiert.
    Plays Live Plays Live (CD)
    20.12.2011
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Toller Live-Mitschnitt !

    Auch wenn der Jazz an jenem 31. Mai 2002 nicht neu erfunden wurde, der Club-Auftritt des Eliane Elias Trios im "Bimhuis" geriet dennoch zum unvergesslichen Konzerterlebnis, vom verzückt mitgehenden Amsterdamer Publikum geradezu frenetisch bejubelt. Die mit allen Wassern des Musik-Business gewaschene temperamentvolle Brasilianerin weiss, wie ihre Zuhörer zu packen sind. Und mit ihrem Ehemann Marc Johnson (b) und dem vor Einfällen nicht zu bremsenden Drummer Joey Baron erlebt man ein seit 25 Jahren eingespieltes Dreamteam. Elias' Ansatz schöpft aus vielen Quellen. Beeinflusst von u.a. Ahmad Jamal, Oscar Peterson, Herbie Hancock, Sergio Mendes, hat sie sich ihren eigenen Pianostil gezimmert. Und die fröhlich swingende, bluesgetränkte Triomusik groovt, dass es eine wahre Freude ist.
    Auction Project Auction Project (CD)
    20.12.2011

    Ueber den Hag gegrast

    Zugegeben: Auf den ersten Blick mag sich die Montage von Modern Jazz mit afro-kubanischer Musik und irisch-keltischer Folklore wie ein künstlerisches Himmelfahrtskommando ausnehmen. Aber das erfrischend lustvolle, hochmusikantische und über Jahre gewachsene Unterfangen des Altsaxophonisten David Bixler und des renommierten Hispano-Latin-Jazzers Arturo O'Farrill (p) erweist sich als künstlerisch von A bis Z gelungenes Joint Venture. Und die klassisch geschulte irischstämmige Violinistin, Juilliard-Absolventin und Bixlergemahlin Heather Martin Bixler bringt mit ihren irren irischen Jigs das 6-köpfige Ensemble "The Auction Project" regelrecht zum Fliegen: NYC-Worldjazz in geglückter musikalischer Integration.
    Solo Solo (CD)
    20.12.2011
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    1 von 5

    Genie oder Scharlatan ?

    Vijay Iyer, US-Pianist indischer Abstammung, ist der Medienhype der Stunde. Sein Föteli hat es mittlerweile auf das Titelblatt des provinziellsten Jazzheftlis geschafft. Und selbst die Jazzkritik ist der weltweiten PR-Kampagne des rührigen deutschen Produzenten ungebremst auf den Leim gekrochen und lobt Iyers CDs über den grünen Klee: Welcome to Jazz Business! Iyers musikalischer Ansatz, nach seiner eigenen Einschätzung (besser: Ueberschätzung) bei Ellington, Monk, Andrew Hill u.a. zu verorten, klingt freilich recht dilettantisch und naiv, seine Phrasen und Ostinati klischiert, pathetisch und allzu schülerhaft. Der Zuhörer fühlt sich unwohl, möchte sich gar fremdschämen. Fazit: Masslos überschätzt ! Begabtere Könner wie u.a. Jaki Byard, Stan Tracey, Richard Twardzik, Irene Schweizer, der junge Dollar Brand, Paul Bley oder der klavierspielend cholerisch bersekernde (Bassist) Charles Mingus haben auf Iyers Feld jedenfalls viel Bedeutenderes abgeliefert.
    One Dark Night I Left My Silent House One Dark Night I Left My Silent House (CD)
    20.12.2011
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Paradiesvögel

    David Rothenberg, Klarinettist und Bassklarinettenspieler, ist nicht zu verwechseln mit seinen beiden prominenteren Namensvettern Ned resp. Rich. Hauptberuflich als Philosophieprofessor am New Jersey Institute for Technology beamtet, befasst sich David mit Fragen der Oekologie, ist Buchautor (z.B. "Why Birds sing") und geradezu fanatischer Tierstimmenforscher. Vögel, Wale, Insekten haben es ihm angetan. Von ihnen und von der Maxime "There's music in nature and nature in music" lässt er sich als Musikant leiten. So auch in der wunderbar stimmigen, fast idyllischen Duoeinspielung mit der grossartigen Pianistin Marilyn Crispell. In einem spontan improvisierten "Catalogue d'oiseaux" setzen die beiden musikalischen Paradiesvögel den 2.Teil von Rothenbergs Maxime packend um.
    7/8 7/8 (CD)
    20.12.2011
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    3 von 5

    Epigonaler Soundtrack

    Der sardische Trompeter und Flügelhornspieler Paolo Fresu ist ein umtriebiger und vielbeschäftigter Musiker, der zu den begabtesten Jüngern von Miles Davis zählt.
    Dessen verhauchten Ton hat sich Fresu längst zu eigen gemacht. Kein Wunder, dass er sich zum Film "7/8" (Sette ottavi) etwas zu offensichtlich an das nicht zu übertreffende Vorbild, Miles Davis' Soundtrack zu Louis Malles "Ascenseur pour l'échafaud" (1958), anlehnt. Stefano Landinis Film von 2007 ist eine Reflexion über die Repression und Ausgrenzung von Jazzmusikern und Schauspielern zur Zeit des Faschismus. Fresus Musik mag nicht so recht zur Epoche des Films passen: gepflegter Konfektions-Hardbop aus dem Geist der 50-er Jahre, vom langjährigen Fresu-Quintett zwar untadelig, aber auch etwas brav und wenig inspiriert dargereicht, sozusagen mit angezogener Handbremse.
    Journey Journey (CD)
    20.12.2011
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Musikalische Reisen

    Die Palette des in London zu viel Ehre und Respekt gekommenen Fribourger (Schweizer) Gitarristen Nicolas Meier ist erfreulich breit. Ohne Berührungsängste integriert er in sein Vokabular nebst Jazz und Rock auch Elemente aus Flamenco, Klezmer, türkischer und rumänischer Folklore. Die zwei soeben herausgebrachten CDs "Journey" und "Breeze" bieten eine faszinierende und beeindruckende Probe von Meiers hochvirtuosem Können: "Journey" ist näher bei der Sparte "Worldjazz" (Quintett mit u.a. Gilad Atzmon – sax, cl ), während "Breeze", eingespielt mit einem "akustischen" und einem "elektrischen" Trio, sich u.a. mit Jazzstandards auseinandersetzt ( "Body & Soul", "Autumn Leaves", Coreas "Spain", Coltranes "Countdown" etc.). Allemal verblüffend ist, wie Meier sich mit einem Arsenal von Gitarren und türkischen Lauten musikalisch auszudrücken versteht.
    Breeze Breeze (CD)
    20.12.2011

    Musikalische Reisen

    Die Palette des in London zu viel Ehre und Respekt gekommenen Fribourger Gitarristen Nicolas Meier ist erfreulich breit. Ohne Berührungsängste integriert er in sein Vokabular nebst Jazz und Rock auch Elemente aus Flamenco, Klezmer, türkischer und rumänischer Folklore. Die zwei soeben herausgebrachten CDs "Journey" und "Breeze" bieten eine faszinierende und beeindruckende Probe von Meiers hochvirtuosem Können: "Journey" ist näher bei der Sparte "Worldjazz" (Quintett mit u.a. Gilad Atzmon – sax, cl ), während "Breeze", eingespielt mit einem "akustischen" und einem "elektrischen" Trio, sich u.a. mit Jazzstandards auseinandersetzt ( "Body & Soul", "Autumn Leaves", Coreas "Spain", Coltranes "Countdown" etc.). Allemal verblüffend ist, wie Meier sich mit einem Arsenal von Gitarren und türkischen Lauten musikalisch auszudrücken versteht.
    Winter Fruits Winter Fruits (CD)
    20.12.2011
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Farbig und vielschichtig

    Mit dem Altsaxophonisten Loren Stillman und seinem Quartett (Nate Radley-g, Gary Versace-org, Ted Poor-dm) meldet sich die junge, weltoffene Jazzmusiker-Generation, die sich auf erfrischend-spannende Art von der an Jazzschulen praktizierten Dogmatik distanziert. Statt der Improvisation über dem Akkordgerüst eines vorgegebenen Themas setzen Stillman & Co. ganz auf die Melodie und ihre Variationen: Die Harmonik ergibt sich so aus dem verwobenen Geflecht der beteiligten Instrumentalstimmen. Der Ansatz ist freilich nicht neu: Lennie Tristano, Lee Konitz u.a. reaktivierten vor 60 Jahren die Praxis, wie zu Zeiten von Louis Armstrongs "Hot Five" extemporiert wurde. Und Stillmans überraschende Farbschichtungen sind ergo das faszinierende Resultat einer in die Gegenwart hinein verlängerten neu-alten Improvisationstradition.
    Live At The 2007 Monterey Jazz Festival Live At The 2007 Monterey Jazz Festival (CD)
    20.12.2011
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Meisterhaft !

    Das Monterey Jazz Festival findet seit 1957 im September an der kalifornischen Pazifikküste statt. Die grandiose Live-Werkschau aller möglichen Jazzstile ist auf einer Unzahl von Tondokumenten festgehalten, soll von nun an aber auf dem eigens geschaffenen Label "Monterey Jazz Festival Records" dokumentiert werden. Einige bedeutsame Mitschnitte (u.a. Miles Davis, Th. Monk etc.) gibt's bereits auf MJF-Records, Unterlabel der neu strukturierten Concord Music Group. Die aktuellste CD, quasi das Geburtstagsgeschenk zum 50-jährigen Bestehen des Festivals, ist eine fulminante Aufnahme mit "The Monterey Quartet". Die Allstar-Combo besteht zu Dreivierteln aus der Dave Holland Band (Holland-b, Chris Potter-ts, Eric Harland-dm) und wird befeuert vom Zuzug des kubanischen Pianolöwen Gonzalo Rubalcaba. Das Resultat : Eine Sternstunde des aktuellen Jazz, modern Mainstream at it's best !
    Insight Insight (CD)
    20.12.2011
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Sublime Dialoge

    Insight, also Einblick, verspricht der Titel der neuesten Einspielung von Bassist Gary Peacock und Pianist Marc Copland. Der Titel ist gut gewählt. Jedenfalls besser als das schroffe teutonische Coverdesign, welches den sublimen musikalischen Ansatz geradezu sträflich vermasselt. Die erste Begegnung von Peacock und Copland geht auf das Jahr 1983 zurück. Ihre Wege kreuzten sich seither immer wieder, dokumentiert auf zeitlos haltbaren CDs, meist in Trio-Besetzung. Und die zarten, kontemplativen Dialoge des tiefgründigen Austausches, erstmals 2002 in der CD "What It Says" für das Label "Sketch" eingespielt, finden mit "Insight" eine überzeugende Fortsetzung: 13 unaufgeregte, austarierte, spannende, schillernd-schön und kunstvoll verwobene Zwiegespräche von hoher Sensibilität und Musikalität sind das Resultat.
    1451 bis 1475 von 1528 Rezensionen
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