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    2. Alle Rezensionen von Jeremy bei jpc.de

    Jeremy Top 10 Rezensent

    Aktiv seit: 28. August 2010
    "Hilfreich"-Bewertungen: 16408
    1535 Rezensionen
    Better By Far

    Better By Far (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    10.10.2017
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Aktueller Postbop aus New York

    "Better By Far" ist die mit soviel Spannung wie Interesse erwartete 2.CD des Marc Copland Quartetts auf seinem eigenen Label "InnerVoiceJazz.com". In gleicher Bestzung eingespielt wie die Vorgänger-CD "Zenith", tönt die bestens eingespielte Combo der vier New York Top-Jazz-Musiker noch eine Spur kompakter und gelöster als die qualitativ kaum zu überbietende erste CD. Die interaktiv agierende Rhythmusgruppe hat sich während Jahren auch als fester Bestand im Quartett des kürzlich verstorbenen Gitarristen John Abercrombie bewährt. So erstaunt nicht, dass der sehr gepflegt und musikalisch auf der lyrischen Seite agierende Trompeter/Flügelhornspieler Ralph Alessi als geradezu perfekte Erweiterung des Copland Trios zu erkennen gibt. Und Kenner von Coplands pianistischem Ansatz werden in der vorliegenden Einspielung auch heraushören, dass sich der Leader mit hörbarem Erfolg in seinem von ihm über Jahre geschaffenen harmonischen Kosmos weiter entwickelt hat. Der grosse Bill Evans hätte sich über Coplands neu geschaffene subtile Harmonik so gefreut wie Coplands Kollegen Herbie Hancock u.a. Anzumerken bleibt, dass die vorliegende CD bei aller versteckten Komplexität durchaus zu- und eingänglich klingt. Kurz: Eine von A bis Z gelungene Produktion!
    Tangents

    Tangents (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    09.10.2017
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Eine grandiose Trio-CD (von drei Meistern ihres Fachs!)


    Diese CD ist die hochwillkommene Fortsetzung zur in gleicher Besetzung eingespielten Vorgänger-CD "Now This" von 2014. Gary Peacock gilt, nicht erst seit seiner Zeit in im "Keith Jarrett Standards Trio" als einer der wichtigsten Vertreter in der hochvirtuosen Bassisten-Tradition von Scott LaFaro, dessen Ansatz Peacock sich zueigen gemacht und im Laufe seiner Karriere verfeinert hat. Sein ausgeprägt rhythmisiertes Bass-Spiel ist in den frühen Einspielungen, so etwa Clare Fischers "First Time Out", Bill Evans' "Trio '64" oder Albert Aylers "Spirit's Unity", deutlich präsenter als in den im Vergleich etwas braveren und biederen Trio-CDs mit Jarrett und DeJohnette für ECM. Im Pianisten Marc Copland, mit Peacock seit Jahren musikalisch verbandelt, hat Peacock offenbar sein musikalisch perfektes "alter ego" gefunden. Eine Reihe von Duo- und Trio-CDs dokumentieren die fruchtbare Zusammenarbeit aufs Schönste. Und der hier so unglaublich einfallsreiche, inspirierende und rhythmisch perfekt sekundierende Drummer Joey Baron macht diese Trio-CD zu einer der ganz grossen Trio-Einspielungen im modernen Jazz.. Beachtlich, wie immer bei Peacock/Copland, ist die perfekte Dramaturgie in der Sequenzierung des gespielten Programms. Eine begeisternde CD, (zumindest für mich) absolut unverzichtbar!!
    United

    United (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    28.09.2017
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Musikalisch anregender Worldjazz aus Boston

    Zwar gibt es in der über 100-jährigen Jazzgeschichte einige namhafte Violinisten (Stuff Smith, Joe Venuti, Stéphane Grappelli, Svend Asmussen, u.a.), doch gelten Streichinstrumente im Jazz noch bis heute eher als Exotica. Ob der junge Jason Anick dies ändern kann, wird sich weisen. Den Wunderkind-Bonus hat er jedenfalls zu recht und die Anerkennung in der Bostoner Jazzszene hat er bereits heute auf sicher. Im Quartett mit seinem Pianisten Jason Yeager und unter Beizug namhafter Gäste, darunter George Garzone (Tenorsax) und Jason Palmer (Trompete), präsentiert Anick einen temperamentvollen Worldjazz/Hardbop-Verschnitt mit erklärter Nähe zur Musik von John Coltrane und zum allzu jung verstorbenen polnischen Jazzviolinisten-Genius Zbigniew Seifert(1946-1979).
    Sleight Of Hand

    Sleight Of Hand (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    17.09.2017
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Jazzstandards neu verpackt

    Im jazzverrückten Japan gilt das Quartett NYSQ als DIE Supergroup des aktuellen melodischen Jazz. Hinter dem etwas kryptischen Kürzel verbergen sich Name und Programm der seit 12 Jahren von Pianist David Berkman und Tim Armacost (Tenor-/Sopransax) geleiteten Band mit Daiki Yasukagawa (Bass) und Drummer Gene Jackson. Ansatz und Programm des „New York Standards Quartet“ ist es, neue Funken aus dem riesigen Fundus von altbekannten Songs und Jazzstandards zu schlagen. Diese werden denn auch auf überraschende Art neu so eingekleidet resp. verändert und aktualisiert, dass die Musiker zwar herausgefordert, doch die Hörer durch die Nähe zum Original kaum überfordert sind. Eine von A bis Z gelungene Einspielung! Grossartig!
    Live At Birdland New York

    Live At Birdland New York (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    09.09.2017
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Nach 5 Jahren endlich doch noch greifbar

    Was lange währt, wurde nach einer Inkubationszeit von 5 langen Jahren nun doch noch als CD veröffentlicht! Immerhin: Besser spät als nie! Der Live-Mitschnitt von 2012 aus dem Birdland in New York ist das perfekte Geburtstaggeschenk für Pianist Richie Beirach und Violinist Gregor Huebner, beide mit exakt 20 Jahren Abstand am 23. Mai 1947 resp. 1967 geboren. Die Quintetteinspielung mit Support von Trompeter Randy Brecker, George Mraz (Bass) und Billy Hart (Drums) geriet zu einem dramaturgisch vielschichtigen, dynamischen und swingenden tour d’horizon durch den Beirach-Huebner-Kosmos. Gregor Hübner war in künstlerischer Hochform, besser als je zuvor, und der grosse Pianostilist Beirach, in Deutschland als Jazzprofessor beamtet, meldet sich im Jazz-Hotspot New York zurück aus der Diaspora. Dass in der temperamentvollen Live-Einspielung einzelne rhythmische Unsicherheiten zu hören sind, vermag den Gesamteindruck kaum zu stören, Musik mit vollem Risiko halt, wie bei Beirach & Co. die Regel. Fasten seat belts and enjoy!
    The Village

    The Village (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    31.08.2017
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Aktueller junger NYC-Gitarrenjazz

    Als Yotam Silberstein vor gut einem Dutzend Jahren von Israel nach New York dislozierte, war der gerade einmal 21-jährige Gitarrist bald „talk of the town“ in der Jazz-Szene und wurde sogar als ein Wunderkind gehypt. Inzwischen ist das Wunderkind stilistisch gereift und musikalisch erwachsen geworden und hat den frühen Hype ohne hörbaren Schaden hinter sich gelassen. „The Village“, neun musikalische Portraits des NYC Künstlerviertels , wird von der Fachpresse überschwänglich gelobt als Rückkehr des aktuellen Gitarrenjazz in den Schoss der wegweisenden Tradition von Kenny Burrell, Grant Green und Wes Montgomery. Silbersteins Musik ist moderner Hardbop, versetzt mit ethnischen Einsprengseln, eingespielt im Quartett mit dem hervorragend besetzten Trio des routinierten Mainstreampianisten Aaron Goldberg mit Euben Rogers (Bass) und Gregory Hutchinson (Drums).
    Twilight Fall

    Twilight Fall (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    27.08.2017
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ein erstaunliches und beeindruckendes Debut!

    Achtung: Ironischer Bigband-Name! Das 19-köpfige Jazzorchester der kanadischen Saxophonistin/Komponistin Chelsea McBride hat überhaupt keine linken Umsturzpläne in seinem Programm! Doch das erst 24-jährige Ausnahmetalent namens Chelsea McBride dürfte die grossorchestrale Jazz-Szene ganz gründlich durchschütteln mit bisher ungehörten Sounds und kühnen Klangfarben. Aufnahmetechnisch hervorragend realisiert, bewegt sich McBrides unerhörte (und bislang ungehörte) Konzeption auf den Schultern von legendären Vorbildern wie Gil Evans, Bob Brookmeyer, Maria Schneider, Ryan Truesdell und Darcy James Argue. Ein beeindruckendes Debut einer noch zu entdeckenden jungen Komponistin, Orchesterleiterin, Saxophonistin und einem hervorragend eingespielten Ensemble von jungen kanadischen Jazzmusikern!
    Hear & Now

    Hear & Now (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    23.08.2017
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Die neu entdeckte Jazzposaune anno 2016

    Eine unbedingt hörenswerte Einspielung des Newcomers Nick Finzer (Posaune) mit seinem hervorragend eingespielten Sextett!
    Weil oben (im leider nur äusserst karg ausgefallenen Textteil) die Besetzung fehlt, sei diese hier nachgeholt:
    Nick Finzer (Posaune), Lucas Pino (Tenorsax, Bassklarinette), Alex Wintz (Gitarre), Glenn Zaleski (Piano), Dave Baron (Bass), Jimmy MacBride (Drums). Finzers Mentor an den renommierten Jazz-Kaderschmieden Juillard (New York) und der Eastman School (Rochester) waren Wycliffe Gordon und Steve Turre, welche beide des Lobes voll sind über Finzers innovativen und absolut eigenständigen Ansatz auf der lange Zeit im modernen Jazz verschmähten, doch höchst expressiven Posaune. Das Album mit noch weitgehend unbekannten Jungjazzern wurde vom renommierten Arrangeur Ryan Truesdell produziert, der auch als Producer für Maria Schneider zeichnet. Eine wärmstens empfohlene CD!
    Find The Way

    Find The Way (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    23.08.2017
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Pianotrio auf neuen Wegen

    Der Pianist Aaron Parks verblüffte auf der 2011 eingespielten Solo-CD „Arborescence“ (ECM) mit einem austarierten Ansatz zwischen „innovativ“, „intellektuell“ und „gefühlvoll“. In „Find the Way“, 2015 mit dem bestens eingespielten Tandem von Ben Street (Bass) und Billy Hart (Drums) realisiert, doch erst 2017 endlich veröffentlicht, verlängert Parks sein völlig eigenständiges Konzept auf ein interaktives Triospiel, in dem sich für mich kaum Vorbilder ausmachen lassen: Ein von A bis Z überzeugender innovativer und intelligenter Ansatz voller Subtilitäten und klanglicher Finessen. Eine unbedingt empfehlenswerte Einspielung, welche gespannt macht auf Parks' weitere musikalische Entwicklung.
    Bells For The South Side

    Bells For The South Side (CD)

    1 von 5 Sterne Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    29.07.2017
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    1 von 5

    Süsser die Glöcklein nie klingen.......

    .....als im neuesten opus magnum (??) vom selbsternannten "Geissenpeter" der Chicago South Side (alias Roscoe Mitchell). Was uns hier der Maestro vom verblichenen "Art Ensemble of Chicago" über zwei quälend lange (und langfädige) CD-Seiten auftischt, lässt mich auch nach mehrmaligem Hören ratlos. Präsentiert er uns ein musikalisches Portrait der Grossstadt-Oede? Meint er es damit gar ernst? Oder macht er sich lediglich über die andächtig verblendeten Hörer lustig, welche diese Musik absolut toll und hinreissend finden? Klar ist: Definitiv Fehlanzeige für alle, welche auf der Suche nach packendem Jazz sind. Für mich jedenfalls ein weiteres und ebenso peinliches Exempel für die musikalische Variante vom Andersen-Märchen "Des Kaisers neue Kleider".
    Laughing At Life

    Laughing At Life (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    24.07.2017
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Erstklassiger und pfiffiger New York Vocaljazz im Terzett

    Die zweite CD des Vokalistinnen-Trios „Duchess“ (Amy Cervini, Melissa Stylianu, Hilary Gardner) ist eine musikalisch und vokaltechnisch herausragend gelungene Produktion in der Sparte „Swinging Vocaljazz“. Beste Unterhaltung mit drei talentierten und immer intonationssicheren NYC-Vokalistinnen, die Singstimmen vom Arrangeur (und Amy-Cervini Ehemann) Oded Lev-Ari so gekonnt wie raffiniert gesetzt in „close harmony“, das Ganze präsentiert mit einem ironischen Lächeln. Und die Begleitcombo des Pianisten Michael Cabe, mit den Gastsolisten Wycliffe Gordon (Posaune, Scat-Vocal), Anat Cohen (Klarinette) Jeff Lederer (ts) und Jesse Lewis (guit) ist Spitze (und swingt wie der Teufel!). Wie gab doch der grosse Duke Ellington auf die Frage, was für ihn denn gute Musik sei zu Protokoll? Richtig: „If it sounds good, it IS good!“. Ellingtons Diktum passt pefekt zu dieser gelungenen CD!
    Live

    Live (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    17.07.2017
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Eine unververzichtbare Preziose!!

    Erstaunlich, dass diese grossartige Live-Aufnahme des Jim Hall Trios von 1975 in Toronto bisher an dieser Stelle unkommentiert geblieben ist. Doch die drei vom damaligen Jim-Hall-Bassisten Don Thompson mitgeschnittenen Clubkonzerte sind m.E. in künstlerisch-musikalischer und konzeptioneller Hinsicht durchaus mit der epochalen Village Vanguard Einspielung des Bill Evans Trios von 1961 vergleichbar - und auf demselben Niveau! Die Parallelen sind verblüffend: Jim Hall / Bill Evans, Don Thompson / Scott LaFaro, Terry Clarke / Paul Motian. Kurz: Die Kreation, resp. Auferstehung des interaktiven Gitarren-Trios aus dem Geist der vom Bill Evans Trio geschaffenen Tradition! Die ursprüngliche LP auf dem Label "Horizon" wurde von "Verve" als CD neu aufgelegt. Doch es gilt: Unbedingt zugreifen, solange diese unverzichtbare Preziose noch erhältlich ist!
    Marseille

    Marseille (CD)

    3 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern Inaktiver Stern
    15.07.2017
    Klang:
    4 von 5
    Musik:
    2 von 5

    Höreindruck: Zwiespältig!

    Ahmad Jamal, bürgerlicher Name Fritz Jones, ist ohne Zweifel einer der einflussreichsten Pianisten des modernen Jazz. Sein "timing and spacing", sein Gespür für Dramaturgie und musikalische Gestaltung, seine Auffassung von Swing u.v.m. haben den modernen Jazz seit den frühen 50-er Jahren nachhaltig geprägt und Generationen von Jazzmusikern beeinflusst (Miles Davis, Bill Evans, Red Garland, Ramsey Lewis, später und mit Auswirkungen auf die aktuelle Szene Fred Hersch, Brad Mehldau, Bill Charlap etc.). Doch Jamals grosse Zeit waren die 50-er und frühen 60-er Jahre, danach vergaloppierte er sich mit reichlich überflüssigen Aufnahmen auf dem Fender-Piano, fand dann aber zurück zum guten alten Flügel, ohne sich allerdings stilistisch weiter zu entwickeln, er kopierte sich gewissermassen selbst. Auch die vorliegende Einspielung, im reifen Alter von 87 Jahren entstanden (im Trio mit Perkussion) bringt pianistisch nichts von Belang. Pianotrio-Konfektion wie gehabt, zu allem Ueberfluss und leider, leider, versaut mit (liederlichen, sic!) Gesangsbeiträgen einer Vokalistin und eines Crooners. Jamal hätte wahrlich einen kompetenteren und respektvolleren Produzenten verdient!
    Ein Kommentar
    Anonym
    21.10.2022

    Marseille

    ""... überflüssige Aufnahmen...kopierte sich selbst...pianistisch nichts von Belang...Pianotrio-Konfektion...versaut mit liederlichen Gesangsbeiträgen"
    Der Leser fragt sich schon, warum sich der gute Jeremy überhaupt dazu herablässt, sich das Werk eines Musikers anzuhören, der nach seiner Meinung seit 50 Jahren nichts mehr von Belang zustande gebracht hat.
    Was ebenfalls verwundert, ist der Umstand, dass dieser Beitrag von einer großen Mehrheit als hilfreich angesehen wird. Nun ja.
    Einem Tipp folgend, der auf die hervorragende Produktion des Albums abziehlte, habe ich mir die Aufnahme völlig unbefangen angehört. Ich wusste nichts über Ahmad Jamal und es war überhaupt das erste Mal, dass ich bewusst etwas von ihm gehört habe. Was soll ich sagen? Das Album hat mich berührt und tut es noch immer. Es ist eine Liebeserklärung an Marseille. Und als solche funktioniert sie auf eine ganz wunderbare und bezaubernde Weise. Und ja, der wenig kompetente Produzent hat hier ganz ausgezeichnete Arbeit geleistet. Die Aufnahme klingt ausgezeichnet.
    PS: Das einzige, was ich in Zusammenhang mit diesem Album als liederlich bezeichnen würde, ist die Covergestaltung. Das geht wahrlich besser.
    Und nun viel Spaß beim Hören! ...Marseille...I often walk your streets alone...and then, too often I am gone...;-)
    Gaia

    Gaia (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    14.07.2017
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ein grandioses Pianotrio auf neuen Wegen

    Richie Beirach gilt als einer der wichtigsten Pianisten in der Nachfolge von Bill Evans. In seinen letzten Jahren hat er eine Professur dem kompetitiven, und oft auch frustrierenden und unsteten Jazzleben in New York vorgezogen und - ein Glücksfall für die deutsche jazzszene - Generationen von jungen Jazzpianisten in Leipzig unterrichtet. Seinem zupackenden Stil ist Beirach, der im Mai 2017 seinen 70. Geburtstag feierte, auch in der europäischen Jazzdiaspora treu geblieben, einem hochdynamischen Ansatz, den man treffend als "al dente approach" bezeichnen möchte. Sein neuestes Trio hat er mit zwei ehemaligen Studenten besetzt, dem rastlos antreibenden Drummer Christian Scheuber und der empathisch und feinsinnig agierenden russischen Keyboarderin Regina Litvinova. In der etwas ungewöhnlichen Besetzung generiert "The New Richie Beirach Trio" melodischen, harmonischen und rhythmischen "Contemporary Jazz" vom Feinsten. Eine wärmstens empfohlene Einspielung von drei Topmusikern, welche ihren unverwechselbaren Stil gefunden haben!
    Soaring (remastered) (180g)

    Soaring (remastered) (180g) (LP)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    13.07.2017
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Pressqualität:
    5 von 5

    Die Neuerfindung der Bigband in den 70er Jahren

    Der früh verstorbene Trompeter und Orchesterleiter Don Ellis (1934-1978) machte mit seinen metrisch vertrackten, stilistisch eklektischen Einspielungen vor 50 Jahren weltweit Furore und mischte die Hörgewohnheiten der Bigband-Fans ganz zünftig auf: Traditioneller Bigbandjazz gekoppelt mit Klassik (Mahler und Wagner lassen grüssen), Avantgarde (u.a. Stockhausen), indischer, südamerikanischer und balkanischer Musik, unterlegt mit den abenteuerlichsten und absolut verqueren bulgarischen Metren etc. etc. Begrüssenswert, dass eine der wichtigsten Ellis-Einspielungen nun erneut greifbar ist: „Soaring“ wurde 1973 in Deutschland von Ellis’ 22-köpfiger Bigband samt integriertem Streichquartett eingespielt. Mit dabei in der so temperamentvoll wie innovativen Soundorgie ist u.a. der bulgarische Pianist/Organist/Keyboarder Milcho Leviev.
    Soaring (High-Quality Analog Remastering)

    Soaring (High-Quality Analog Remastering) (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    13.07.2017
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Die Neuerfindung der Bigband in den 70er Jahren

    Der früh verstorbene Trompeter und Orchesterleiter Don Ellis (1934-1978) machte mit seinen metrisch vertrackten, stilistisch eklektischen Einspielungen vor 50 Jahren weltweit Furore und mischte die Hörgewohnheiten der Bigband-Fans ganz zünftig auf: Traditioneller Bigbandjazz gekoppelt mit Klassik (Mahler und Wagner lassen grüssen), Avantgarde (u.a. Stockhausen), indischer, südamerikanischer und balkanischer Musik, unterlegt mit den abenteuerlichsten und absolut verqueren bulgarischen Metren etc. etc. Begrüssenswert, dass eine der wichtigsten Ellis-Einspielungen nun erneut greifbar ist: „Soaring“ wurde 1973 in Deutschland von Ellis’ 22-köpfiger Bigband samt integriertem Streichquartett eingespielt. Mit dabei in der so temperamentvoll wie innovativen Soundorgie ist u.a. der bulgarische Pianist/Organist/Keyboarder Milcho Leviev.
    All Smiles (remastered) (180g)

    All Smiles (remastered) (180g) (LP)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    13.07.2017
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Pressqualität:
    5 von 5

    Eine erstklassige transatlantische Bigband

    Hochkarätig besetzt mit der „crème de la crème“ von US-Spitzenjazzern (Ex-Pats, welche sich in Europa bessere Arbeitsbedingungen erhofften als in den USA) und den besten europäischen Bigband-erprobten Musikern gilt die vorliegende, 1968 eingespielte Produktion der „Kenny Clarke/Francy Boland Big Band“ für viele Bigband Aficionados als die beste unter den allesamt grossartigen Aufnahmen dieser Ausnahmeformation. Musikalisch lupenreiner Orchestersound ohne jede Zugeständnisse an den damals herrschenden Zeitgeist. Und heute noch so hörenswert und begeisternd wie damals vor 50 Jahren! Ergo: Wärmstens empfohlen!
    All Smiles (High-Quality Analog Remastering)

    All Smiles (High-Quality Analog Remastering) (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    13.07.2017
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Eine erstklassige transatlantische Bigband

    Hochkarätig besetzt mit der „crème de la crème“ von US-Spitzenjazzern (Ex-Pats, welche sich in Europa bessere Arbeitsbedingungen erhofften als in den USA) und den besten europäischen Bigband-erprobten Musikern gilt die vorliegende, 1968 eingespielte Produktion der „Kenny Clarke/Francy Boland Big Band“ für viele Bigband Aficionados als die beste unter den allesamt grossartigen Aufnahmen dieser Ausnahmeformation. Musikalisch lupenreiner Orchestersound ohne jede Zugeständnisse an den damals herrschenden Zeitgeist. Und heute noch so hörenswert und begeisternd wie damals vor 50 Jahren! Ergo: Wärmstens empfohlen!
    Albert Mangelsdorff And His Friends (remastered) (180g)

    Albert Mangelsdorff And His Friends (remastered) (180g) (LP)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    13.07.2017
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Pressqualität:
    5 von 5

    Die Neulancierung des unbegleiteten Duos im modernen Jazz

    Die dritte Fünferserie von legendären MPS-Wiederveröffentlichungen bietet einen stilistisch und konzeptionell breiten musikalischen Fächer. So initiierte die vorliegende Einspielung mit unbegleiteten Duos des Posaunisten Albert Mangelsdorff geradezu eine jazzistisch konsequente neue Kunstrichtung. Instrumental und stilistisch breit präsentiert sich hier Mangelsdorff mit seinen sechs Freunden Don Cherry(tp), Elvin Jones(dm), Karl Berger(vib), Attila Zoller(g), Lee Konitz(as) und dem Pianisten Wolfgang Dauner.
    Albert Mangelsdorff And His Friends (High-Quality Analog Remastering)

    Albert Mangelsdorff And His Friends (High-Quality Analog Remastering) (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    13.07.2017
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Die Neulancierung des unbegleiteten Duos im modernen Jazz

    Die dritte Fünferserie von legendären MPS-Wiederveröffentlichungen bietet einen stilistisch und konzeptionell breiten musikalischen Fächer. So initiierte die vorliegende Einspielung mit unbegleiteten Duos des Posaunisten Albert Mangelsdorff geradezu eine jazzistisch konsequente neue Kunstrichtung. Instrumental und stilistisch breit präsentiert sich hier Mangelsdorff mit seinen sechs Freunden Don Cherry(tp), Elvin Jones(dm), Karl Berger(vib), Attila Zoller(g), Lee Konitz(as) und dem Pianisten Wolfgang Dauner.
    Gaia

    Gaia (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    13.07.2017
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ein grandioses Pianotrio auf neuen Wegen

    Richie Beirach gilt als einer der wichtigsten Pianisten in der Nachfolge von Bill Evans. In seinen letzten Jahren hat er eine Professur dem kompetitiven, und oft auch frustrierenden und unsteten Jazzleben in New York vorgezogen und - ein Glücksfall für die deutsche jazzszene - Generationen von jungen Jazzpianisten in Leipzig unterrichtet. Seinem zupackenden Stil ist Beirach, der im Mai 2017 seinen 70. Geburtstag feierte, auch in der europäischen Jazzdiaspora treu geblieben, einem hochdynamischen Ansatz, den man treffend als "al dente approach" bezeichnen möchte. Sein neuestes Trio hat er mit zwei ehemaligen Studenten besetzt, dem rastlos antreibenden Drummer Christian Scheuber und der empathisch und feinsinnig agierenden russischen Keyboarderin Regina Litvinova. In der etwas ungewöhnlichen Besetzung generiert "The New Richie Beirach Trio" melodischen, harmonischen und rhythmischen "Contemporary Jazz" vom Feinsten. Eine wärmstens empfohlene Einspielung von drei Topmusikern, welche ihren unverwechselbaren Stil gefunden haben!
    Short Stories

    Short Stories (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    11.07.2017
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Swingender Postbop aus New York

    Tony Moreno, Schüler des Coltrane-Drummers Elvin Jones, zählt heute zu den Meistern seines Instruments. Dass er auch als Komponist/Bandleader zur absoluten Spitze zählt, belegt seine neue Doppel-CD. Ohne jede Larmoyanz verarbeitet Moreno hier die traumatische Zerstörung seines musikalischen Besitzes von Hurrikan Sandy anno 2012. Sein seit 4 Jahren bestehendes Quintett (mit Ron Horton-tp, Marc Mommas-ts) präsentiert umwerfend gelungenen Post- und Freebop, der an das Miles Davis Quintett der 60er Jahre erinnert, verlängert ins Jahr 2016.
    Tell A Star

    Tell A Star (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    11.07.2017
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Poetischer New-York-Vocaljazz

    Die Vokalistin/Poetin Maryanne de Prophetis belegte nach der Ausbildung zur Pianistin Improvisationsstudien beim Saxophonisten Warne Marsh und Jazzgesang bei Jay Clayton. Gefördert von der künstlerischen Entourage um Maria Schneider entstand auch de Prophetis’ aktuelle CD mit 9 von ihr in Wort und Musik geschaffenen Songs. Erstklassig das Begleittrio mit Pianist (und de Prophetis Ehemann Frank Kimbrough), Ron Horton (Trompete/Flügelhorn) und Perkussionist Satoshi Takeishi. Exquisiter, anspruchsvoller, bewegender Vocaljazz auf höchstem Niveau!
    Rhythm Method

    Rhythm Method (CD)

    5 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern
    11.07.2017
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Weltklassejazz aus Toronto

    Es ist immer wieder erstaunlich, über welch schier unerschöpfliches kreatives Reservoir an Topkünstlern die aktuelle kanadische Jazzszene verfügt. So erweist sich Pianist Brian Dickinson, seit 30 Jahren prägender Jazzanimator in Toronto, in seiner neuesten Quintett-CD (Pianotrio plus Bläsersatz mit Tenor- und Altsaxophon, bestzungsmässig eine Hommage an Lennie Tristano mit Lee Konitz und Warne Marsh!) als ungemein inspirierter Pendler im stilistisch breiten Feld zwischen Lennie Tristanos rhythmisch und melodisch komplexem Cooljazz, Bill Evans’ Dramaturgie und Wayne Shorters komplexer, offener Harmonik im Miles Davis Quintett der 60-er Jahre. Kurz: Top-Weltklassejazz, und musikalisch absolut Spitze!!
    Ternion Quartet

    Ternion Quartet (CD)

    4 von 5 Sterne Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Aktiver Stern Inaktiver Stern
    11.07.2017
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    4 von 5

    Brooklyn-Jazz, made in Berlin

    Die umtriebige dänische Bassistin Anne Mette Iversen gehört seit ihrem Umzug nach New York zu den prägenden Künstlern der innovativen Brooklyn-Szene. Zwei CDs von 2016 dokumentieren Iversens aktuellen künstlerischen Ansatz: „Round Trip“ mit ihrem mit herausragenden jungen US-Quintett besetzt (mit u.a. John Ellis, Tenorsax, Peter Dahlgren, Posaune) - Empfehlung siehe dort - und die mit Iversens europäischem „Ternion Quartet“ in Berlin realisierte CD (mit Silke Eberhard, Altsax, Geoffrey De Masure, Posaune). Zu einem Gesamteindruck dieser beachtenswerten Jazzinnovatorin sollte man sich beide CDs anhören:Beide Tondokumente sind künstlerisch überzeugende Visitenkarten einer bemerkenswerten europäischen Künstlerin, stilistisch angesiedelt im Post- und Freebop.
    1176 bis 1200 von 1535 Rezensionen
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