Der jazzistische Rütlischwur anno 2020, resp. 1291 reloaded
1291? Diese Jahreszahl ist zumindest uns Schweizern geläufig: Der legendäre Rütlischwur unserer 3 wackeren Eidgenossen zur Gründung der schweizerischen Eidgenossenschaft, von Friedrich Schiller in "Wilhelm Tell" glorifiziert. Unsere drei wackeren schweizerischen Jazzgenossen Daniel Humair (Drums, Jahrgang 1938 in Genf geboren, lebt in Paris), Heiri Känzig
(Bass,1957, in New York geboren, lebt in Zürich) und Samuel Blaser (Posaune,1981,von La Chaux-de-Fonds, heute in Berlin) sind allesamt Jazzmusiker von international respektiertem Format, also sozusagen "our jazzistic Swiss Pride" haben sich mit "primus inter pares" Humair im Februar 2020 im Centre culturel Suisse von Paris zur vorliegenden CD eingefunden zu einem höchst spannenden, berührenden, unterhaltsamen, musikalisch breit angelegten und witzigen Interplay, quasi einem "pas de trois" von drei musikalisch Gleichberechtigten. Das äusserst farbige Repertoire reicht von Jazzklassikern aus New Orleans über jazzistisch höchst pfiffig adaptierte altbekannte Schweizerlieder bis hin zu aus dem Moment heraus geschaffenen Spontankompositionen: Musikalisch eine Wundertüte voller Ueberraschungen, verpackt in einem CD-Booklet von Daniel Humair, der nicht nur als Weltklasse-Drummer, sondern auch als anerkannter Maler einen hervorragenden Ruf geniesst. Kurz: Eine wärmstens empfohlene Jazz-CD mit drei absoluten Könnern ihres Fachs! Ergo: Meine wärmste Empfehlung!