Im Clinch zwischen Vorstellung und Realität
Der Roman folgt den Spuren des deutschen Forschers August Ziegler, der Ende des 19. Jahrhunderts beschliesst, in die Südsee zu reisen, um dort das Paradies zu finden. Im Laufe der Erzählung wird deutlich, dass Ziegler sich von Robert Louis Stevensons Geschichten (z.B."Die Schatzinsel") inspirieren lässt und hofft, seinem eigenen Leben dadurch mehr Bedeutung zu geben. August Ziegler ist ein idealistischer und romantischer Träumer, der sich von den literarischen Werken seiner Zeit inspirieren lässt. Seine Reise ist Suche nach Bedeutung und Erfüllung. Andere Charaktere, die er auf seiner Reise trifft, bieten unterschiedliche Perspektiven auf das Leben und die Suche nach Glück. Capus thematisiert die Suche nach dem eigenen Selbst und die Frage, inwiefern Literatur und Realität miteinander verwoben sind. Er beleuchtet auch den Kontrast zwischen der romantischen Vorstellung des Paradieses und der harten Realität der Kolonialzeit. Capus' Schreibstil ist lebendig und detailreich, was es dem Leser leicht macht, sich in die Zeit und die Orte der Erzählung hineinzuversetzen. „Reisen im Licht der Sterne“ ist ein faszinierender Roman, der historische Fakten geschickt mit Fiktion verbindet. Capus gelingt es, die Leser auf eine spannende und nachdenkliche Reise mitzunehmen, die nicht nur geografische, sondern auch tiefgründige persönliche Entdeckungen beinhaltet. Die Mischung aus Abenteuer, Literatur und Historie macht das Buch zu einer lohnenden Lektüre.