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    Diamondgirl

    Aktiv seit: 27. August 2016
    "Hilfreich"-Bewertungen: 80
    95 Rezensionen
    Ginsterburg Arno Frank
    Ginsterburg (Buch)
    13.05.2025

    Ein schleichender Prozess

    Arno Frank nimmt uns Lesende mit in das fiktive Städtchen Ginsterburg. Ihm ist ein ausgesprochen gelungener und spannender Roman gelungen. Wobei man spannend nicht mit thrill oder action verwechseln darf.
    Die Geschichte mit zahlreichen Protagonisten ist in 3 Teile gegliedert, über die Jahre 1935, 1940 und 1945. Neben der Schilderung teils wirklich banaler Vorkommnisse finden sich immer wieder eingefügte "Dokumente" wie Zeitungsmeldungen, Gesetzesauszüge, Briefe etc. was durchaus auflockern und gleichzeitig informieren kann.
    Spannend ist vor allem, wie sich die Gesellschaft und der Umgang miteinander ändert. Und diese Änderung betrifft auch die Protagonisten, die man anfangs durchaus als eher sympathisch empfand und ist eher ein schleichender Prozess. Es verdeutlicht, dass niemand wirklich gefeit ist gegen geschickte Manipulation. Gerade aktuell ist es wichtig, aufmerksam zu bleiben und diese Mechanismen zu durchschauen.
    Nicht unerwähnt bleiben soll der wunderbare Schreibstil des Autors, der es einem ausgesprochen einfach macht dran zu bleiben, obwohl die Protagonisten einem nicht wirklich nahe kommen. Zum Glück, will man fast sagen.
    Wackelkontakt Wolf Haas
    Wackelkontakt (Buch)
    27.02.2025

    Was für eine verrückte Idee!

    Dies war mein erstes Haas-Buch, aber ganz sicher nicht mein letztes!
    Franz Escher sitzt zuhause und wartet auf den Elektriker, denn seine Steckdose hat einen Wackelkontakt. Da dieser auf sich warten lässt, vertreibt er sich die Zeit mit einem Buch, das von einem abtrünnigen Mafioso handelt, der in ein Zeuschutzprogramm aufgenommen wird.
    Elio sitzt in Italien im Knast und hat seine Kumpanen an die Polizei verkauft. Da er nachts lieber wach bleibt, liest auch er ein Buch. Es handelt von Franz Escher, der auf den Elektriker wartet.
    In diesen beiden Ebenen spielt der Roman - und spielen trifft es hier am besten. Den Namen Escher hat Haas nicht von Ungefähr gewählt, denn wie bei den Bildern des Künstlers entsteht ein Vexierspiel dem man nur zu gerne folgt. Die Ebenen wechseln mitunter in atemberaubendem Tempo, wobei man an keiner Stelle orientierungslos in der Geschichte herum stolpert. Man weiß immer, wo man sich gerade befindet.
    Die Ebenen nähern sich immer mehr an, bis sie letztlich auf ein temporeiches Finale zusteuern. Dass dieses Finale nicht wirklich realistisch und logisch ist - geschenkt! Dafür macht dieses Buch viel zu viel Spaß, um sich darüber den Kopf zu zerbrechen.
    Der Schreibstil gefällt mir ausgesprochen gut. Eingängig und mit einer guten Portion Humor. Überhaupt zeugt das ganze Konzept dieses literarischen Meisterstücks von reichlich Sinn für Humor.
    Für mich definitiv ein echtes Highlight!
    Das größte Rätsel aller Zeiten Samuel Burr
    Das größte Rätsel aller Zeiten (Buch)
    13.08.2024

    Die Herkunft als Rätsel

    Das Cover des Buches ist sehr interessant und edel gestaltet.

    Clayton Stumper wurde als Säugling vor der Pforte der heiligen Hallen der mysteriösen ›Gemeinschaft der Rätselmacher‹ in einer Hutschachtel von Pippa, der Gründerin dieser Gemeinschaft gefunden und aufgezogen. 25 Jahre später ist Pippa verstorben und in Clayton wächst der Wunsch, mehr über seine wirkliche Herkunft zu erfahren, denn inzwischen ähnelt die blitzgescheite Gemeinschaft eher einem Seniorenheim. Sie besteht aus den besten Rätselerfindern des Landes, egal ob Kreuzworträtsel, Labyrinthe, Puzzle oder Knobelspiele.
    Während seiner Jugend wird er von der Gemeinschaft, hauptsächlich von Pippa, aufgezogen und betreut. Als Pippa stirbt hinterlässt sie ihm die Aufgabe, das Rätsel seiner Herkunft zu lösen. Und zwar in einer Art Schnitzeljagd quer durch Europa. Er findet bei seinen Reisen neue Freunde und Bekannte.

    Das Buch arbeitet mit zwei Ebenen der Erzählung. Eine Ebene beschäftigt sich in Rückblenden mit der Gründung und Geschichte der Gemeinschaft, ihren Höhen und Tiefen und ihrem Weg zu Erfolg, erzählt aus Pippas Sicht. Die andere, aktuelle Ebene handelt von Clayton auf der Suche nach seiner Herkunft und nach sich selbst. Dadurch ist das Buch recht abwechslungsreich gestaltet.

    An die Rätselkünste der Lesenden werden keine besonders großen Anforderungen gestellt, aber es ist recht amüsant aufgebaut.

    Was den besonderen Charme des Buches ausmacht, ist die warmherzige Art in der es geschrieben ist. Clayton, der fast 25 Jahre wohl behütet in der Gemeinschaft aufgewachsen ist, geht hinaus und entdeckt die Welt für sich. Hier gibt es einige sehr berührende Momente. Wie er lernt mit Menschen umzugehen, mutiger wird und sich aus seiner Komfortzone heraus bewegt.

    Angenehmer Weise gibt es auch ein Personenverzeichnis zu Beginn des Buches. Der Schreibstil gefällt mir ausgesprochen gut. Der Ton ist locker, angenehm warmherzig und wirklich gekonnt.

    Fazit: Ein rundum gelungenes Buch!
    Vorstandssitzung im Paradies Arto Paasilinna
    Vorstandssitzung im Paradies (Buch)
    31.07.2024

    Robinsonade der Moderne

    Der Erzähler verunglückt mit einer seltsam anmutenden Passagier-Gemeinschaft mit dem Flieger über dem tropischen Meer. Bis auf 2 Opfer können sich alle auf eine scheinbar unbewohnte Pazifikinsel retten, während das Flugzeugwrack kurz vor der Küste auf einem Korallenriff liegt.
    Die Gesellschaft besteht aus Hebammen, Krankenschwestern, Ärzten, Forstarbeitern, der Flugzeugbesatzung und dem erzählenden Journalisten - aus Finnland, Schweden, Norwegen und England.
    Diese zusammengewürfelte Truppe muss fortan darum bemüht sein, sowohl unbedingt erforderliche Nahrung zu beschaffen, als auch ein verträgliches Miteinander zu finden. Und das gelingt verblüffend gut, wenn auch nicht gleich auf Anhieb.

    Ich liebe den teils schnurrigen Erzählstil von Paasilinna, der auch die aberwitzigsten Begebenheiten so schildert, als wäre es für ihn normaler Alltag.
    Zwischendurch werden wenige kurze Erzählungen eingestreut, entweder vom Erzähler selbst oder aber in Form der Wiedergabe einer Geschichte eines Mitbewohners. Nicht immer versteht man unmittelbar, was der Autor einem damit sagen wollte, aber Paasilinna hatte m. E. einfach ein Plauder-Gen und hörte sich seine Geschichten einfach gerne selbst an. Dennoch ist es sicher nicht sein skurrilstes Buch, doch er stand auch da erst am Beginn seiner schriftstellerischen Karriere. Schließlich erschien es im Original bereits 1974, wobei es nichts an Aktualität verloren hat.
    Im Kern geht es darum, ob der Mensch wirklich glücklich ist, wie er in der zivilisierten europäischen Gesellschaft lebt. Denn das Leben im Einklang mit der alles beherrschenden Natur kann sicherlich sehr befriedigend sein und eine menschliche Gemeinschaft, die im Sinne aller handelt - demokratisch und auch fast schon kommunistisch - ist sicher ein erstrebenswertes Leben. Zumindest im Roman...
    Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück Ulf Kvensler
    Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück (Buch)
    21.05.2024

    Spannende Story

    Die Ausgangssituation: Henrik und Anna sind ein Paar und möchten zum wiederholten Mal mit ihrer Freundin Milena eine Wandertour durchs Fjäll veranstalten. Im Vorfeld kommt es zu einer überraschenden Wendung. Milena hat seit kurzer Zeit einen Freund und möchte, dass Jacob mit auf die Tour geht. Beim ersten Kennenlernen geht nicht so wirklich alles glatt, aber auf Bitten Milenas erklären sich Henrik und Anna bereit Jacob doch an der Tour teilnehmen zu lassen. Im Laufe der Tour entstehen neue Spannungen, alte Konflikte brechen auf, Jacob dominiert die Gruppe und bringt sie dazu eine andere wesentlich schwierigere Tour zu nehmen als sie ursprünglich geplant hatten. Die Situation eskaliert bei verschieden Gelegenheitenmit fatalen Konsequenzen. Im Lauf des Buches wird vor allen Dingen gegen Ende öfter die Erzählperspektive gewechselt und auch die Darstellung der Ereignisse hängt extrem davon ab, wer sie denn gerade schildert. Der Leser bleibt hin und her gerissen zwischen den Varianten und die Entscheidung, was der Wahrheit entspricht ist so gut wie unmöglich. Daraus bezieht das Buch vor allen Dingen im letzten Teil einen Großteil der Spannung. Aufgelockert wird das zwischendurch immer wieder durch Protokolle der Zeugenbefragung, was das Ganze zusätzlich noch interessant macht.

    Der Schreibstil kommt sehr authentisch rüber. Die einzelnen Charaktere sind gut entwickelt, Und es gibt in diesem Buch eigentlich noch eine Hauptbeteiligte. Es ist die Landschaft, die der Autor sehr wortstark in Szene setzt. Eingebunden in die scheinbar unendliche Weite des Sarek Nationalparks bekommen die Verlorenheit und das Ausgeliefertsein der Protagonisten noch zusätzlich Tiefe. Auch diese Eindrücke vermittelt der Autor sehr überzeugend

    Das Buch ist spannend und wendungsreich bis zum Schluss.
    Die Hausboot-Detektei - Tödlicher Stoff Amy Achterop
    Die Hausboot-Detektei - Tödlicher Stoff (Buch)
    03.04.2024

    Wie bei guten Bekannten...

    Arie der Chef der Hausboot Detektei beobachtet zufällig wie ein Mann von einem Müllauto überfahren wird. Kurz danach steht seine Tochter Wiebke auf dem Hausboot und beauftragt die Detektive, da sie nicht an einen Unfall glaubt. Im weiteren Verlauf geht es außer um den Todesfall noch um Drogenhandel und internationale Verkaufsmöglichkeiten der Drogen.

    Der Erzählstil ist mir inzwischen geläufig und gut bekannt, da ich auch die anderen Bücher der Reihe gelesen habe. Es ist ein wenig wie eine Art Besuch bei guten Bekannten. Man kennt die Mitwirkenden mit ihren Eigenschaften und Eigenheiten, Stärken und Schwächen. Die Autorin hat sie stets gut im Blick, aber immer mit wohlmeinendem und wertschätzendem Ton. Auch die zur Patchwork Detektei gehörenden Haustiere, also der Hund mit Namen Hund und das knuffige Eichhörnchen Fru Gunilla kommen hier wieder zum Einsatz.

    Ein netter Nebenstrang in der Handlung ist die Bestrebung von Maddies Schwester Isa als Modedesignerin groß rauszukommen. Auch die sonstigen Nebenfiguren sind detailreich, liebevoll und ein wenig skurril angelegt. Alle haben ihren eigenen Charme, egal ob Profikiller oder die Oma die Mützen strickt.

    Die Handlung ist durchweg spannend und wendungsreich bis zum Schluss und nicht zuletzt auch durch den erfrischend humorigen Ton insgesamt ein reines Lesevergnügen!
    Lichtjahre im Dunkel Friedrich Ani
    Lichtjahre im Dunkel (Buch)
    17.03.2024

    Ziemlich enttäuschend

    Weder mit dem Cover noch mit dem Titel konnte ich wirklich etwas anfangen.

    Zur Handlung:
    Leo Ahorn, der Besitzer eines in die Jahre gekommenen Schreibwarenladens, ist spurlos verschwunden. Seine Frau Viola die ein wenig zu Verschwörungstheorien neigt möchte die Polizei nicht einschalten und engagiert einen Privatdetektiv. Hier kommt Tabor Süden ins Spiel, wenn leider auch nicht auf Dauer.
    Im ersten Teil des Buches spürt der melancholische Exkommissar auf seine besondere Art und Weise dem Leben von Leo Ahorn nach, in der Hoffnung, ihn ausfindig machen zu können.

    Im zweiten Teil wird das Ganze dann zu einem reinen Kriminalfall heruntergebrochen und die starke, eindringliche Atmosphäre des ersten Teils ist komplett dahin. Der dritte Teil mit seinen verwirrenden Beschreibungen hinterlässt mich sogar eher ratlos.

    Wie es dann zu Ende geht, ist relativ früh abzusehen und wenig überraschend. Am Ende blitzt die Atmosphäre vom Anfang des Buchs noch mal kurz auf.

    Ani benutzt als „Stilmittel“ hier sehr oft Textteile die er in Klammern setzt. Das finde ich beim Lesen auch eher störend als hilfreich.

    Dieses Buch von Friedrich Ani war eher enttäuschend. Nur im ersten Teil fand ich seinen überzeugenden Erzählstil wieder. Auch wenn man es ausschließlich als Krimi betrachtet ist es nicht der große Wurf.

    Fazit: Der erste Ani, von dem ich wirklich nur abraten kann, wenn man seine bisherigen Bücher kennt und liebt.
    Zeit der Schuldigen Markus Thiele
    Zeit der Schuldigen (Buch)
    16.03.2024

    Die Diskrepanz zwischen Recht und Gerechtigkeit

    Die 17jährige Nina wird 1981 auf dem Heimweg von einer Chorprobe vergewaltigt und mit mehreren Messerstichen ermordet. Ein Verdächtiger, Volker März, ist relativ schnell ins Visier der Ermittler geraten, weil er ein ungleiches Verhältnis zu ihr hatte. Sie war seine Traumfrau und er für sie nur ein guter, fast väterlicher Freund, da deutlich älter.

    Da ich ungern in einer Rezension zu viel vom Inhalt verraten möchte, muss ich an dieser Stelle zum weiteren Verlauf schweigen. Jeder, der die zugrunde liegenden Umstände im Fall Frederike von Möhlmann kennt, ahnt, was daraus wird.
    Dass dieses Thema, wenn auch stark abgewandelt, in einem spannenden Roman aufgearbeitet wird, ist tatsächlich lobenswert. Die Allgemeinheit wurde wegen der daraus entstandenen juristischen Auseinandersetzungen, die bis zum Oberverfassungsgericht reichten, durchaus aufgewühlt und auch mir war der echte Fall sofort präsent - bereits vor der Lektüre des Buches, das ich auch aus diesem Grunde ins Auge gefasst hatte.

    Der Roman wird in mehreren Ebenen erzählt. Da ist zum Einen das Jahr 1981 mit der Ebene des Tatvorlaufs und -hergangs sowie der Ebene der Ermittlungen bis ins Jahr 1982. Dann zum Anderen die Jahre 2007 sowie 2012 bis 2014 und letztlich noch die "aktuelle" Ebene 2022 und ein Rückblick in die 70er Jahre, die jedoch nur am Rande mit dem Fall Nina zu tun hat. Dankbarerweise sind die jeweiligen Daten immer als Kapitelüberschriften vorhanden,, sodass keine Verwirrung herrscht.
    Die aktuelle Zeitebene bildet einen Parallelstrang des Romans, mit dem er sogar beginnt. Kommissarin Anne Paulsen entführt den Tatverdächtigen März in eine leerstehende Gaststätte, um ihm ein Geständnis zu entlocken. Dieser Strang baut auf dem realen Fall des Magnus Gäfgen, Mörder des Entführungsopfers Jakob von Metzler auf, allerdings nur in stark abgewandelter Form.

    Wenn einem die realen Fälle bekannt sind, ist verständlicherweise nicht mehr viel mit Spannung im Sinne von Überraschung zu holen, da man bereits im Vorfeld weiß, wie es enden wird. Dies schadet der Lektüre jedoch keinesfalls. Der Schreibstil des Autors ist wieder einmal ausgesprochen packend und man kann das Buch nur schwer aus der Hand legen. Als Jurist weiß Markus Thiele genau, wovon er schreibt. Und in diesem Buch erklärt er auch recht genau, warum das Empfinden der Leserschaft nicht unbedingt mit geltendem Recht und Gesetz harmoniert. Und wie beim Fall Gäfgen verleitet er uns, am Ende doch mit Ermittlerin Paulsen zu bangen, ob es nicht vielleicht doch gut ausgehen kann für sie.
    Die Story ist sehr gut aufgebaut, wobei mir der Paulsen-Strang etwas unrealistisch und schwer nachvollziehbar schien. Leider haderte ich auch mit der Rolle von NInas Vater, die in meinen Augen sehr schöngeschrieben und bewusst bemitleidenswert angelegt war. Da ich mich letztlich jedoch ohnehin mit keiner der Rollen identifizieren konnte oder wollte oder musste oder was auch immer, hat das dem Lesevergnügen keinen Abbruch getan.
    Der Lärm des Lebens Jörg Hartmann
    Der Lärm des Lebens (Buch)
    14.03.2024

    Bin total überzeugt!

    Jörg Hartmann, einer der bekanntesten Schauspieler unserer Zeit, blickt zurück in seine eigene Vergangenheit und die seiner Familie. Und die annähernde Gegenwart kommt auch nicht zu kurz. Die Erzählungen verschiedener Etappen sind im recht angenehmen Plauderton geschrieben, der sich super lesen lässt. Dabei oft genug mit unerwarteter Sprachgewalt, bei der man den Theatermimen erahnen kann.
    Wir erfahren von seinen gehörlosen Großeltern während der Nazizeit, die womöglich nur gerettet wurden, weil sie absolut gesunde Kinder hatten. Oder von seinem Vater, der einst ein stadtbekannter Handball-Held war und wahrscheinlich etwas enttäuscht von seinem in dieser Hinsicht talentfreien Sohn. Der im Alter dann dement in einem Heim immer weniger wird und schließlich stirbt. Von seiner ältesten Tochter, die - noch winzig - notoperiert werden muss. Und wir erfahren von seiner Laufbahn am Theater; sein Weg über die Suche einer Schauspielschule bzw. eines ersten Theater-Engagements um letztlich irgendwann in der Coronazeit zu landen und mit ihr seine Zweifel an eben dieser Theaterwelt.
    Sehr gerührt hat mich die Episode um Wilfried. Überzeugt hat mich definitiv, wie tief Jörg Hartmann uns in seine Gedanken- und Gefühlswelt eintauchen lässt. Er offenbart eine Empfindsamkeit und vor allem Unsicherheit, die mich stark gepackt hat. Obwohl er zwischendurch immer wieder mit einer ordentlichen Portion Humor seine Episoden würzt (herrlich die Story aus dem chinesischen Teeladen oder die Mettbrötchen-Passage), bleibt es ein eher nachdenkliches, tiefsinniges Buch. Der Kindergeburtstag gegen Ende des Buches ist so unglaublich, dass man meint, es muss erfunden sein. Aber wie ja jeder inzwischen weiß, schreibt das Leben die besten Geschichten.
    Seine grüblerischen Gedanken über das Menschsein und das Leben und Vergehen an sich sind mir unglaublich vertraut. Ich hadere mit ganz ähnlichen Fragen nach dem Sinn von allem und konnte so vieles tatsächlich nachempfinden, als wären es meine eigenen. Über das Stadium der Ahnung vom Abschied der Kindheit der eigenen Kinder bin ich allerdings schon hinaus, da das schon einige Jahre hinter uns liegt.
    Vielen Dank für diese tiefgreifenden, persönlichen Einblicke in Ihr Leben, Herr Hartmann!
    Gestehe Henri Faber
    Gestehe (Buch)
    28.02.2024

    Spannend und vielschichtig

    Der Wiener Ermittler Johann Winkler, genannt Jacket, wegen seiner tollen Zahnkronen, wurde vor mehreren Jahren berühmt, als er ein kleines Mädchen aus der Gewalt von Organhändlern befreite und dabei sechs Verbrecher im Alleingang getötet hat. Darüber hat er ein sehr erfolgreiches Buch geschrieben. Seitdem fungiert er eher als Aushängeschild der Polizei und weniger als Ermittler. Er kommt an einen Tatort in der Nähe seiner Wohnung und übernimmt tatsächlich noch mal einen Fall. Dabei steht ihm sein sehr akribischer, aber in Außeneinsätzen völlig unerfahrener Kollege Mohammad, genannt Mo,zu Seite.

    Es folgen weitere Morde, bei denen Jacket immer recht früh am Tatort erscheint. Die Morde folgen dem Muster, welches er in seinem neuen Buch beschreibt, dass außer ihm noch keiner gelesen hat.

    Da Jacket nach den Erlebnissen bei der Befreiung des Mädchens stark traumatisiert ist und unter Schlafstörungen und Halluzinationen leidet, in Kombination mit starken Medikamenten, fängt er an an sich selbst zu zweifeln und weiß bald nicht mehr, ob er Mörder oder Ermittler oder beides ist.

    Das Buch wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Jacket, Mo und Er. Bei dem zuletzt genannten handelt es sich um den Mörder.

    Die Personen überzeugen und es ist sehr spannend geschrieben. Das Buch überrascht im Verlaufe mit einigen sehr interessanten Wendungen und Verwicklungen, die dafür sorgen, dass es auch bis zum Ende spannend bleibt.

    Die Themenvielfalt ist auch recht erstaunlich. Von illegalem Organhandel über Rassismus im Berufsleben bis hin zu Verstrickung von Politikern ist alles dabei.

    Der Showdown ist recht dramatisch und hätte vielleicht nicht ganz so krass ausfallen müssen.

    Insgesamt ein fesselndes und lesenswertes Buch mit einer äußerst unerwarteten Schlusspointe.
    Der Schacherzähler Judith Pinnow
    Der Schacherzähler (Buch)
    09.02.2024

    ​Ziemlich enttäuschend bei dem Plot

    Malu lebt mit Sohn Janne (9) in einem kleineren Ort und arbeitet in einem Café. Sie erzieht ihren Sohn alleine, denn der Vater hat sich verabschiedet bevor er geboren wurde und auch zu ihren Eltern hat sie den Kontakt abgebrochen. Janne hat in der Schule einige Probleme, da er offenbar unter ADHS leidet, was offenbar von den Lehrern nicht wirklich berücksichtigt wird.
    Walter lebt seit dem Tod seiner Frau alleine und verbringt seine Zeit zum Teil an einem Tisch unter einem Kastanienbaum auf dem Platz, an den sowohl das Café grenzt als auch die Skaterrampe liegt, auf der Janne sich gerne austobt. Eines Tages spricht Janne ihn neugierig an, weil er beobachtet, dass der alte Mann dort offenbar mit sich alleine Schach spielt. Dieser geht knapp auf die Unterhaltung an und erklärt in groben Zügen die Spielfiguren und stellt sich nebenbei als Oldman vor. Die beiden freunden sich an...

    Der Plot dieses Buches ist ganz wunderbar gelungen. Leider verzettelt sich die Geschichte jedoch in zahlreichen Nebenschauplätzen, statt sich auf die zentralen Protagonisten zu konzentrieren. Nahezu jeder kommt hier in eigenen Kapiteln als Ich-Erzähler zu Wort - bis auf Oldman, über den nur in 3. Person geschrieben wird. Das empfinde ich generell nicht als Nachteil; eher die vielen Kapitel anderer Mitwirkender. Janne und Malu okay - aber dann kommen noch ihre Freundin Liv und ihr Chef Hinnerk dazu, die selbstverständlich ihre eigenen Probleme haben. Und es wunderte mich dann auch nicht, dass genauso selbstverständlich alle Probleme gelöst wurden. Teils auf etwas übergriffige Art, was mich fast noch mehr störte.
    Kurz und gut: Es ist einer dieser Romane, die ich einfach nicht wirklich ernst nehmen kann. So zuckersüß und "alles wird gut"-mäßig, dass ich wirklich schon deutlich enttäuscht war.
    Dabei ist der Schreibstil wirklich nicht verkehrt - das Buch liest sich wie Butter! Aber dieser rosarote Inhalt...
    Und was sollen eigentlich diese Illustrationen in einem solchen Roman? Ich dachte zu Beginn schon, dass ich wohl ein Jugendbuch erwischt habe. Wobei ich Jugendbücher gelesen habe, die wesentlich tiefer gingen und mich deutlich mehr anpackten.

    Fazit: Wer gerne Kuschelbücher mit Wohlfühlfaktor liest ist hier goldrichtig!
    Das Mörderarchiv Kristen Perrin
    Das Mörderarchiv (Buch)
    07.02.2024

    Unterhaltsam und wendungsreich

    Annie Adams erhält einen Brief einer Anwaltskanzlei um bei der Eröffnung des Testaments ihrer Großtante dabei zu sein. Angeblich wird sie dort als Alleinerbin eingesetzt. Sie soll sich mit ihrer Großtante Frances treffen. Dies ist leider nicht mehr möglich, da diese nicht mehr lebt.
    Frances hat seit ihrer Jugend Angst davor gehabt, dass sie ermordet wird. Eine Wahrsagerin hatte ihr dies auf einem Jahrmarkt im Jahre 1965 prophezeit. Dies hat dazu geführt, dass Frances ein Archiv über alle Bewohner von Castle-Knoll angelegt hat, weil sie herausfinden wollte wer sie umbringen würde.
    Zuerst wird eine natürliche Todesursache vermutet, aber schnell ist klar, dass Frances tatsächlich ermordet wurde. Annie erbt das Ganze aber nur, wenn sie binnen einer Woche den Mord aufklärt. Sollte es dem Stiefneffen Saxon gelingen wird der zum Erben. Falls die Polizei es zuerst schafft, gehen beide leer aus.

    Annie träumt davon Krimiautorin zu werden und steckt nun auf einmal mitten drin in einem echten Mordfall.

    Das Cover ist very british und passt inhaltlich sehr gut zum Buch.

    Der Schreibstil ist sehr angenehm und bisweilen auch humorvoll. Das ganze Buch ist aus Annies Perspektive erzählt. Es erhält zusätzlich Spannung durch die zweite Erzählebene, die sich aus Frances Tagebuch ergibt und die immer wieder Verbindungen zu den Vorgängen der Jahre 1965 bis 1967 herstellt.

    Ich finde es rundum gelungen und recht wendungsreich. Auch die Idee, dass der Mord schon vorhergesagt wurde, hat was.
    Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt Richard Osman
    Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt (Buch)
    01.01.2024

    Empfehlenswertes Lesevergnügen

    Am Cover sind die Bücher von Richard Osman und dem Donnerstagsmordclub immer leicht zu erkennen und auch in diesem 4. Band geht es wieder hoch her.

    Die vier altgedienten Privat-Ermittler können in der luxuriösen Seniorenresidenz die Weihnachtszeit nicht in wirklicher Ruhe genießen:
    Der Antiquitätenhändler Kuldesh Shamar wird auf einem Waldweg erschossen. Er war in einen Drogendeal verwickelt und außerdem ein guter Freund von Stephen, Elisabeths Ehemann. Das bringt das bekannte Quartett auf den Plan und sie versuchen mit polizeilicher Unterstützung von Chris und Donna den Fall zu lösen. Die beiden sind diesmal mit Begeisterung dabei, da ihnen der Fall von höherer Stelle abgenommen wurde.
    Als Nebenschauplatz gibt es noch einen Mitbewohner, dem sie helfen, weil er sich bei einem üblen Internetbetrug um viel Geld hat erleichtern lassen. Joyce entwickelt bisher ungeahnte Fähigkeiten, da sich Elisabeth verstärkt um ihren an Demenz erkrankten Ehemann kümmern muss und teilweise bei den den Ermittlungen nicht dabei ist.

    Das verschwundene Heroin lockt allerhand raffgierige Unterweltgestalten aus ihren Schlupflöchern und nicht jeder überlebt das. Die Story ist, wie bisher jeder Roman dieser Reihe, äußerst amüsant zu lesen, aber auch sehr berührend durch den Teil der sich mit Elisabeth und Stephen befasst.

    Richard Osman ist meiner Meinung nach das bisher beste Buch der Reihe gelungen. Spannung, Charaktere, britischer Humor und auch die ernsteren Themen sind hier wunderbar zusammengefügt und ich freue mich schon auf den nächsten Band!

    Echtes Lesevergnügen und absolut empfehlenswert.
    Kein guter Mann Andreas Izquierdo
    Kein guter Mann (Buch)
    17.12.2023

    Ein etwas anderes Weihnachtsbuch

    Walter ist ein grantelnder Briefträger vom Typ Ove. Tag für Tag trägt er pflichtbewusst die Post aus, auch wenn er insgesamt nicht viel Freude am Leben und noch weniger Freunde hat. Sogar seine Familie hält respektablen Abstand von ihm. Durch einen dummen, wahrscheinlich unbeabsichtigten Vorfall kommt es zu ernsthaften Auseinandersetzungen mit einem Empfänger seiner Postsendungen die dazu führt, dass Walter seine Stelle räumen muss und in die Christkindl-Filiale nach Engelskirchen versetzt wird, um dort nach Schema F Briefe von Kindern zu beantworten. Bis eines Tages ein besonderer Brief des kleinen Ben eintrifft.

    Ähnlich wie bei Ove erfährt man durch Rückblicke nach und nach, was aus Walter diesen Griesgram gemacht hat. Die Geschichte entwickelt sich immer mehr, und zwar nicht nur Richtung Ben sondern vor allem in Bezug auf seine Familie, die den Kontakt fast komplett abgebrochen hat zu ihm. Und auch dann lässt er kaum ein Fettnäpfchen aus, was alles immer wieder verkompliziert.
    Der Schreibstil ist wirklich sehr gut zu lesen. Dennoch bekommt das Buch von mir lediglich 4 Sterne, denn leider ist es Izquierdo nicht gelungen, mir Walter ähnlich nahe zu bringen wie Ove. Er verlässt sich leider nicht darauf, dass Lesende alleine aus den Schilderungen den Griesgram verstehen lernen, sondern erklärt m. E. viel zu viel, was dieser oder jener gerade denken und wollen. So ist mir Walter leider trotz allem Verständnis merkwürdig fremd geblieben . Sehr schade! Aber wahrscheinlich waren meine Erwartungen an dieser Stelle auch zu hoch angesetzt. Was aber offenbar auch ein wenig beabsichtigt war, denn der ähnliche Aufbau der Geschichte kommt sicher nicht von ungefähr.
    Fazit: Eine gute und überhaupt nicht kitschige Geschichte, die zu Weihnachten spielt mit besonderer Empfehlung für Lesende, die Ove noch nicht kennengelernt haben.
    Das Glück der Geschichtensammlerin Sally Page
    Das Glück der Geschichtensammlerin (Buch)
    11.10.2023

    Überraschend gut

    Janice arbeitet als Reinigungsfrau in unterschiedlichsten Haushalten und wird dort im Laufe der Zeit mit zahlreichen Geschichten ihrer Arbeitgeber versorgt. Sie hat sehr damit zu kämpfen, dass sie ihrer Meinung nach nichts im Leben erreicht hat als gut putzen zu können.
    Die Beziehung zu ihrem Mann ist angeschlagen und ihre Liebe längst erloschen als er ihr offenbart, dass er wieder einmal seine Anstellung aufgeben wird. Für ihn ist sie "nur eine Putzfrau" und er treibt mit ähnlich abwertenden Bemerkungen einen immer tieferen Keil in ihre Ehe.
    Alles beginnt einen anderen Weg zu gehen, als sie die alte und gewitzte Mrs. B trifft, für die sie ebenfalls arbeiten soll. Sie weckt in ihr Seiten, die sie selbst nicht kannte...

    Die Geschichte hat mich sofort mitgenommen. Der Schreibstil gefällt mir ausnehmend gut und obwohl oft schon früh einigermaßen klar war wohin der Weg gehen wird, faszinierte mich das Wie ungemein. Recht lange passiert nicht wirklich was, aber alleine die kleinen Geschichten die sie gesammelt hatte fand ich schon sehr unterhaltsam, sodass mir keine Minute langweilig wurde.

    Ausgesprochen fantasievoll fand ich das Verhältnis zu Foxterrier Decius, der einem ihrer Arbeitgeber gehört und mit dem sie gerne und oft spazieren geht.

    Kurz und gut: Genau das Richtige für gemütliche Abende bei schlechtem Herbstwetter.
    Treacle Walker Alan Garner
    Treacle Walker (Buch)
    10.08.2023

    Aus der Zeit gefallen

    Joseph Coppock, ein etwas vorlauter Junge unbestimmten Alters, lebt allein in einem Haus und macht Bekanntschaft mit dem alten Treacle Walker, der mit seinem Lumpensammler-Karren durch den Ort zieht. Er tauscht einiges und lädt ihn in sein Haus. Der Beginn einer ungewöhnlichen Freundschaft und recht unvorhersehbarer Begegnungen.

    Mit diesem Buch stürzt man sich in eine fiebertraumartige Story, bei der man lange nicht weiß, wo sie beginnt, worum es überhaupt geht und wohin sie führen wird. Lesende verlieren zeitweise den Überblick, was "real" ist und was nur Schein. Noch dazu ist die Geschichte gespickt mit zahllosen Dialogen, die mehr als skurril anmuten.
    Kurzum: Man muss sowohl einen Faible für verrückte, verwirrende Handlungsstränge haben, als auch für die etwas altertümlich anmutende Schreibweise, die teils sehr poetisch ausgeführt ist. Ich kann absolut verstehen, dass dieses Buch polarisiert - entweder liebt man es oder man hasst es. Es ist von moderner Fantasy sehr weit entfernt und daher leider oft eine Enttäuschung für Anhänger aktueller Literatur dieses Genres.

    Fazit: Jaaa.... so will ich Fantasy! Keine Orks, brutale Zwerge oder lüsterne Vampire. Phantastik im allerbesten klassischen Sinne und stets ein wenig an der Grenze zum Märchen. Geschrieben von jemandem, der mehr als nur die heute üblichen Schlachten kann mit seinem Schreibstil in bester britischer Fantasytradition eines George MacDonald oder T. H. White.
    Die Verborgenen Die Verborgenen (Buch)
    02.08.2023

    Der etwas andere Thriller

    Sven und Franziska leben mit 17jähriger Tochter Tabea in einem Haus an der Küste. Nach außen sind sie eine nahezu perfekte Familie, doch wie so oft im Leben ist vieles davon nur noch Fassade. Eines Tages quartiert sich unbemerkt ein sogenannter Phrogger auf dem Dachboden ein und beginnt sein perfides Spiel im Verborgenen.

    Um es gleich vorweg zu gestehen: Ich mag die Schreibe von Linus Geschke ausgesprochen gerne. So auch bei diesem Buch, dass mich sofort mitgenommen hat in das Haus an der See.
    Gekonnt verwebt Geschke unterschiedliche Handlungsstränge, die erst einmal nichts miteinander zu tun haben. Dabei darf mit Ausnahme des Phroggers jeder Protagonist seine eigene Geschichte selbst erzählen. Die Kapitel erhalten als Überschrift die Namen der jeweiligen Person. Lediglich der Eindringling wird als dritte Person behandelt und die Kapitel mit Du überschrieben. Was durchaus sinnvoll ist, um nicht zu früh zu verraten, wer sich im Dachstuhl eingenistet hat.
    So entsteht zu allen Protagonisten eine relativ intime Nähe. Was nicht unbedingt immer angenehm ist, denn manche Ansicht und Aktion kann durchaus Kopfschütteln hervorrufen.
    Die Story ist - obwohl großartig kein Mord und Totschlag vorkommt - ausgesprochen spannend. Obwohl es sich nicht um einen Thriller im herkömmlichen Sinne handelt. Es geht eher um den ganz normalen Wahnsinn, der sich hinter mancher Fassade so abspielt. Um den großen Zufall, der u. U. ein oder mehrere Leben total verändern kann. Und letzten Endes auch immer um die dunkle Seite, die fast jeder in sich trägt - auch wenn man es selbst nicht einmal weiß.

    Fazit: Absolute Empfehlung für Lesende, die einmal etwas andere Thriller lesen möchten
    Die Hausboot-Detektei - Tödlicher Genuss Amy Achterop
    Die Hausboot-Detektei - Tödlicher Genuss (Buch)
    12.06.2023

    Sehr unterhaltsam und macht Lust auf mehr!

    Arie, ein ehemaliger Amsterdamer Polizist, setzt den Plan um, eine Detektei in seinem Hausboot zu gründen. Mit von der Partie sind 4 weitere aus der Bahn geworfene "Detektive" sowie ein angeblich bissiger Neufundländer und ein junges Eichhörnchen. Ihr erster Fall führt sie in die Welt der Nobelküche. Doch dabei bleibt es nicht lange...

    Wer hier einen reinrassigen Thriller oder auch nur einen hochspannenden Kriminalfall erwartet, wird enttäuscht werden. Kern des Romans ist eindeutig die Zusammenstellung der skurrilen Crew und die ebenso skurrilen Nebenfiguren dieses Krimis. Und genau das ist es, was ich gehofft habe.
    Gut - ich hätte mir schon gewünscht, dass ich nicht schon manche Lösung recht früh geahnt hätte. Einfach, um die Spannung höher zu halten. Aber ich kann damit leben zu verfolgen, wie die Protagonisten die einzelnen Knoten lösen.

    Dabei ist der Schreibstil wirklich gut und immer ein Stück von Comedy ala Safier entfernt. Ich freue mich jedenfalls schon auf den nächsten Teil der Reihe um die Hausboot-Detektei! Da wird dann sicher auch mehr Krimi drin sein, denn das Team ist ja schon klar.
    Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel Richard Osman
    Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel (Buch)
    19.05.2023

    Sehr erfrischend!

    Richard Osman ist hier ein wunderbar amüsanter und irgendwie typisch britischer Krimi gelungen. Obwohl ich beide ersten Teile (noch) nicht kenne, hatte ich nur wenig Probleme bei der Lektüre. Lediglich die Protagonisten verwirrten mich anfangs ein wenig, da sie mir ja noch nicht geläufig waren und der Autor offenbar nicht für nötig hielt, die Teilnehmer des Donnerstagsmordclubs ausführlich vorzustellen. Das war für mich ein wenig schade, ist aber durchaus verständlich, da es ja bereits der dritte Fall der kriminalistischen Senioren ist.
    Dieses Mal haben sie sich des ungeklärten Mordes einer Journalistin angenommen. Der Fall ist reichlich verwickelt und mancher Haken wird geschlagen, ehe sich die Story der Lösung des Falles nähert.
    Die Lektüre macht wirklich richtig Spaß! Dabei ist ein feiner, niemals platter Humor ständiger Begleiter. Mir hat das Buch so gut gefallen, dass ich mir den ersten Band bereits besorgt habe und mich jetzt schon darauf freue.
    Samuels Buch Samuel Finzi
    Samuels Buch (Buch)
    11.04.2023

    Erinnerungen an eine Kindheit in Bulgarien

    Samuel Finzi erzählt über seine Kindheit in Sofia und Plovdov, wo er zufällig 1966 geboren wurde und seine Großeltern lebten. Bulgarien war in den 70ern und 80ern stramm sozialistisch, wozu gehört, dass man nicht einfach durch die Weltgeschichte reisen durfte, um andere Länder und Sitten kennen zu lernen. Zu groß war die Furcht, durch das Erfahren kapitalistischer, benachbarter Staaten dem eigenen Land den Rücken zu kehren oder gar ähnliche Zustände für das eigene Land zu fordern. Entsprechend streng wurde auf die schulische Prägung geachtet.
    Samuel Finzi allerdings wächst in einer Künstlerfamilie auf, was wahrscheinlich schon ausreicht, gewisse Freidenker-Mentalitäten zu entwickeln. Schon früh fühlte er, dass er diesen politischen Fesseln irgendwann entkommen wird. Die Glasnost-Politik Gorbatschows öffnet auch für ihn die Grenzen in den Rest Europas.

    Laut Buchbeschreibung handelt es sich um einen biografischen Roman, was ich nicht ganz nachvollziehen kann. Denn für einen Roman fehlt mir ein stringenter roter Faden. An sich aber kein Makel, nur stört mich die Einordnung des Verlags.
    Statt rotem Faden gibt es muntere Sprünge durch verschiedene Altersstufen und Begebenheiten. Gerade so, als würde man am gemütlichen Kaminfeuer gegenseitig Erinnerungen austauschen. Von Banalitäten bis hin zu tiefgehenden Erlebnissen - an was man sich halt aus seiner Kindheit und Jugend so alles erinnert.
    Das alles in einem Schreibstil, der tatsächlich an lockere Gespräche erinnert. So bildhaft und lebendig, teils auch etwas launig, dass einem unwillkürlich Bilder vor dem inneren Auge erscheinen. Mir gefiel das ausgesprochen gut und ich finde, dass Sancho Finzi nicht nur ein hervorragender Schauspieler ist, sondern sich auch durchaus als Autor einen Namen machen kann.

    Fazit: Absolut empfehlenswerte Unterhaltung mit viel historischem Background aus Bulgarien - weniger geeignet für überzeugte Sozialisten
    Die spürst du nicht Daniel Glattauer
    Die spürst du nicht (Buch)
    06.04.2023

    Einfach nur wow!

    Die österreichischen Familien Strobl-Marinek und Binder fahren gemeinsam in den langersehnten Toskana-Urlaub. Damit Tochter Sophie Luise (Solu) sich nicht langweilt, darf ihre Freundin Aayana mitfahren, die aus einer somalischen Flüchtlingsfamilie kommt. Solu hat sich vorgenommen, ihr im Urlaub das Schwimmen beizubringen. Genau genommen war der Feriengast ihre Bedingung, damit sie überhaupt mit in den Familienurlaub startet.
    Mutter Elisa Strobl-Marinek ist Grünen Politikerin im Nationalrat und steht vor einer Karriere als Ministerin. Das begleitende Paar Binder ist ebenfalls wohlhabend und führt eine angesehene Weinbau-Dynastie.
    Der Urlaub hat noch nicht mal richtig angefangen, da kommt es schon zur Katastrophe...

    Wo fange ich nur an bei diesem wunderbaren Buch? Sogar das Cover ist ausnehmend gut gewählt und passt wie die Faust aufs Auge!
    Glattauer gestaltet auf den ersten Seiten den Lesenden erst einmal eine Art Bühnenbild nebst ausführlicher Beschreibung sämtlicher Urlaubs-Protagonisten. Diese Ausführungen schafft Glattauer in einer unbeschreiblich lockeren und auch amüsant-schrägen Weise, die ich schon fast typisch österreichische Schreibweise nennen möchte. Ich liebe diesen Stil - er trifft genau meinen Humor. Die Dialoge stimmen auf den Punkt! Nicht ausufernd sondern immer knackig kurz und teils auch recht bissig.
    Mit der Katastrophe beginnt die eigentliche Story und das Geschehen nimmt seinen Lauf. Und hier vollbringt Glattauer ein echtes Kunststück. Er verwebt die unterschiedlichen Lebensläufe und das soziale Umfeld zu einer fesselnden Geschichte. Immer wieder zwischendurch Medienveröffentlichungen, zu denen mal mehr, mal weniger Kommentare aus den sozialen Medien folgen. Hier brauchte er sicher nicht viel Phantasie, denn sie sind ganz ähnlich täglich zu finden. Wobei er auch hier einen humorvollen Ton nicht vermissen lässt.
    Mehrfach wechselt die Perspektive und man kann verfolgen, wie alles immer mehr auf den Abgrund zu treibt. Für verschiedene Protagonisten, denn alle sind durch das Erlebte im Grunde ihres Herzens erschüttert. Und jeder geht anders damit um - und de facto niemand wirklich richtig. Die Herren verdrängen und tun alles einfach als Unfall ab. Die Damen zerreißt es zwischen Schuldgefühlen und Angst vor Repressalien. Die Tochter sucht ihr Heil in sozialen Medien und verwechselt virtuelle mit tatsächlicher Realität.
    Erst ganz gegen Ende blättert uns Glattauer auf, was das Geschehen denn eigentlich mit der am schlimmsten betroffenen Familie Ahmed gemacht hat; was das Schicksal überhaupt schon mit den Ahmeds so alles gemacht hat. Und das war für mich ein Glanzstück der besonderen Art.

    Ich bin sicher, dass dieses Buch verfilmt werden wird! Für mich das Highlight dieses bisherigen Jahres. Bravo, Herr Glattauer!
    Roxy Johann von Bülow
    Roxy (Buch)
    05.03.2023

    Was will uns der Autor sagen?

    Marc ist unterwegs nach München zur Beerdigung seines besten Jugendfreundes Roy. Erinnerungen gehen ihm durch den Kopf, wie es war, als seine Eltern mit ihm nach München zogen und er sich mit den für ihn irgendwie andersartigen Bayern arrangieren musste. Seine ersten Freunde in der neuen Umgebung und die neuen Nachbarn. Aber auch seine Verwandten, die auch zum Teil etwas speziell waren.
    Man erfährt einiges über Marcs Leben - wie er Roy und auch andere Freunde kennenlernte und ziemlich am Ende, warum sie den Kontakt abbrachen.

    Ich hatte sofort Bilder vor Augen, so gut hat von Bülow erzählt. Leider ist der Schreibstil bei Weitem das Beste an diesem Buch. Inhaltlich muss ich gestehen, dass ich bis zum Ende nicht so ganz verstanden habe, was der Sinn dieses Buches ist. Steckt womöglich ein biografischer Kern in dem Roman? Ich habe keine Ahnung!
    Offiziell geht es um eine ganz dicke Jugendfreundschaft zwischen Marc und Roy, was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann. Marc schmeißt sich an den wohlhabenden Roy ran, weil dieser in der Schule eine Führungsrolle unter den Pennälern einnimmt und Marc unter seinem goldenen Schein mit erstrahlen möchte. Roy hingegen erfasst sehr schnell, dass Marc der ideale Fußabtreter für seine Launen ist. Er weiß, dass Marc alles tun würde, nur um von ihm als vollwertig anerkannt zu werden. Ein unterhaltsamer, dienbarer Geist, auf den er sich verlassen kann - wohingegen Roy das Paradebeispiel für Unzuverlässigkeit ist.
    Roy ist genau der Typ "Freund", der dauernd damit beschäftigt ist, einem zu verstehen zu geben, dass man dankbar sein muss, dass er sich überhaupt mit einem abgibt. Typ reiches Ekelpaket, der nur bei Papa schleimen muss, damit ihm nicht das Geld gesperrt wird. Leider wurde nicht erwähnt, woran er gestorben ist. Das hätte mich tatsächlich interessiert.

    Mit anderen Worten: Die Beiden sind für mich alles, aber keine richtigen Freunde - jedenfalls nicht für mein Verständnis. Aber das liegt womöglich daran, dass ich das falsche Geschlecht habe. Vielleicht ist es bei Jungs tatsächlich in einem gewissen Alter so, dass sie nur interessiert, wer aus der Gruppe zuerst ein Weibchen aufreißt und wer am meisten saufen kann. Ich fand den Roman aus diesem Grund etwas anstrengend zu lesen. Die meiste Zeit war ich mit Kopf schütteln beschäftigt und konnte so gut wie nichts wirklich nachvollziehen. Nicht einmal den Titel, denn das Roxy spielt ein winzig kleine und nicht mal wichtige Rolle.

    Dazu kommt noch, dass es tlw. absolut unrealistisch ist. Hier muss ich jetzt ausnahmsweise einen kleinen Spoiler setzen - also ggf. besser nicht weiterlesen...
    Dass man im fernen Barcelona einer Art Traumfrau begegnet, mit der man nicht mal einen Blick gewechselt hat, das mag vorkommen bei Pubertären. Dass er diese Traumfrau dann einige Wochen später zufällig in Saint Tropez wiedertrifft, ist schon einigermaßen unwahrscheinlich. Lachhaft wird es allerdings, wenn beide sich dann auch noch in Wiesbaden wiedersehen, mit dem beide eigentlich gar nichts verbinden. Geradezu lächerlich wird es dann, wenn jene Traumfrau in Berlin Roy zufällig trifft. Mir sind das entschieden zu viele Zufälle, nur um die gewünschten Wendungen in Gang zu bringen.

    Fazit: Schön geschrieben mit starken inhaltlichen Schwächen. Von mir leider keine Empfehlung!
    Das Sanatorium Sarah Pearse
    Das Sanatorium (Buch)
    21.02.2023

    Gute Mischung

    Das Cover passt zum Buch.

    Detective Inspector Elin Warner reist mit Ihrem Freund zur Verlobung ihres Bruders Isaac in ein Fünf-Sterne-Hotel, das aufwändig umgebaut worden ist und früher ein Sanatorium für Tuberkulosepatienten war. Dort kommt es zu merkwürdigen Ereignissen. Die Verlobte ihres Bruders ist plötzlich verschwunden und dann wird auch noch eine Frau ermordet. Elin übernimmt nach Kontakt mit der schweizer Polizei die Vorermittlungen, da das Hotel wegen einer Lawine und einem Sturm weder über die Straße noch aus der Luft zu erreichen ist. Sie ist nach einem Vorfall traumatisiert und seit über einem Jahr nicht arbeitsfähig und hat außerdem seit Jahren ein gespanntes Verhältnis zu ihrem Bruder, den sie für den Tod ihres anderen Bruders verantwortlich macht.

    Der Autorin ist ein gute Mischung gelungen. Glaubwürdige Charaktere, menschliche Verwicklungen, eine Ursache für die Vorgänge, die weit in der Vergangenheit liegt, die düstere Atmosphäre des alten Sanatoriums, zahlreiche Finten und falsche Spuren, die bis zum Ende nicht erahnen lassen worauf es hinausläuft. Das alles sorgt für uneingeschränktes Lesevergnügen bis zum Schluss.

    Sehr empfehlenswert für lange dunkle Winterabende...
    Bullauge Bullauge (Buch)
    23.09.2022

    Hat mich leider enttäuscht

    Ich liebe die Bücher von Friedrich Ani, aber dieses Mal hat er mich tatsächlich enttäuscht.
    Polizist Kai Oleander verliert auf einer Demonstration von "Spaziergängern" durch eine geworfene Bierflasche ein Auge und wird wohl nur noch Innendienst schieben können. Silvia Glaser, ebenfalls durch einen Unfall schwer behindert, gerät in Verdacht und wird während der Demonstration mit Begleiter kontrolliert und überprüft. Oleander sucht Kontakt zu ihr und es entwickelt sich eine merkwürdig anmutende Allianz zweier vom Leben Gebeutelter. Mehr möchte ich zur Story nicht verraten, um nicht zu spoilern.
    Leider konnte mich das dauernde Versinken im eigenen Sumpf überhaupt nicht überzeugen. Ständig wird Plomari (warum eigentlich die ständige Werbung dafür?) oder sonst ein alkoholisches Zeug rein gekippt, wovon vermutlich eine Besserung des Gemütszustands erhofft wird - was leider ja nie eintritt, dem zum Trotz jedoch dennoch ständig wiederholt wird. Und das Seite um Seite... Man könnte fast befürchten, der Autor hat ein kleines Alkoholproblem.
    Insgesamt zieht sich dieses Buch wie Gummi. Ein Empfinden, das ich noch bei keinem Ani-Buch hatte. Es dauert ewig, bis überhaupt mal die Story zum Kern kommt und dann geht es irgendwie ziemlich flott dem Ende entgegen, das noch nicht einmal überraschend war. Sehr schade!

    Fazit: Das kann Ani deutlich besser!
    Isidor Shelly Kupferberg
    Isidor (Buch)
    14.08.2022

    Jüdisches Schicksal in Österreich

    Shelly Kupferberg hat das Leben ihres Urgroßonkels Isidor aufgezeichnet. Recherchiert in Akten, Dokumenten, Briefen und auch in Erinnerungen ihres Großvaters.
    Isidor wuchs mit seiner Familie in Ostgalizien unter ärmsten Bedingungen auf. Um mehr aus diesem Leben zu machen, zog es mit Ausnahme des traditionellen orthodoxen Vaters die Familie Richtung Wien, der damaligen Kulturmetropole Nummer 1 in Europa. Und diese Entscheidung schien absolut richtig zu sein. Isidor absolviert ein Studium und nutzt die von der Inflation geprägten 20er Jahre des 19. Jahrhunderts um einen ordentlichen Reichtum anzuhäufen. Er wird zum Kommerzialrat ernannt und erfreut sich neben seinem Reichtum auch der schönen Künste, die Wien zu bieten hat und die er sich inzwischen ganz bequem erlauben kann. Er ist ein Mann von Welt mit genügend Einfluss in gehobenen Kreisen und verfügt über Stil und herrisches Auftreten. Keine Frage: Isidor hat es geschafft!
    Leider hat er die Nationalsozialisten nie wirklich als ernsthafte Bedrohung aufgefasst. Was soll einem wichtigen und einflussreichen Mann wie ihm schon passieren? Doch dieser Mann hat einen riesigen Makel, den man nicht einfach mit Geld auslöschen kann - er ist Jude. Was das bedeutet, muss er am Tag nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland bitter erfahren...

    Die Geschichte ihres Ahnen hat Shelly Kupferberg nach sicher sehr umfangreichen und aufwendigen Recherchen gekonnt zu Papier gebracht. Auf recht distanzierte Weise, was gewisse Passagen erträglicher macht.
    Leider hatte ich manchmal das Gefühl, dass der Fokus gar nicht auf Isidor lag, sondern sehr viel um seine Mitmenschen beschrieben wurde. Ein großer Part lag z. B. auf seiner Geliebten Ilona Hajmassy, die später in Hollywood Kariere machte. Das ist zwar verständlich, aber trotzdem fand ich es etwas störend, denn eigentlich interessierten mich Isidor und sein Neffe Walter deutlich mehr.
    Sehr aufschlussreich waren die Erläuterungen zum Umgang mit jüdischem Vermögen und welche Schikanen erdacht wurden, nur um die jüdischen Mitbürger zu zermürben und zerstören. Dass dies alles schon recht früh geschah, noch vor Kriegsbeginn, finde ich tatsächlich erschreckend und entlarvend. Wie schnell der ganz normale Mensch und bisherige Nachbar zum Mitläufer, Denunzianten und Sadisten werden kann ist einfach nur unfassbar für mich. Ich hoffe sehr, dass sich so etwas niemals wiederholen wird!

    Fazit: Ein erschreckendes und aufklärendes Stück Zeitgeschichte
    1 bis 25 von 95 Rezensionen
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