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    Leser aus Leidenschaft

    Aktiv seit: 30. Dezember 2013
    "Hilfreich"-Bewertungen: 0
    5 Rezensionen
    Lauf um dein Leben! Wolfgang Korn
    Lauf um dein Leben! (Buch)
    29.05.2021

    Unkritische Kritik an der Globalisierung

    Der Autor mag es ja gut meinen: Er tischt gründliche recherchierte Fakten auf, wie Laufschuhe in China und Äthiopien produziert werden, wie Arbeiter und Arbeiterinnen dabei ausgebeutet werden und wie westliche Firmen davon reich werden.
    Diese Fakten packt er in eine fiktive Handlung, die allzu idealistisch eine lokale Zeitung in den Mittelpunkt stellt, die angeblich die Mittel hat, eine investigative Reportage auf die Beine zu stellen - es wäre schön, wenn es solche kleinen, wirtschaftlich gesunde Zeitungen gäbe. Entsprechend utopisch ist auch die gefundene Lösung am Ende.
    In seiner Kritik an der Globaliserung vergisst der Autor leider einen kritischen Blick auf die frauenfeindlichen Strukturen zu werfen, die er -vielleicht ungewollt- reproduziert. In seiner Beschreibung einer Figur in Äthiopien schreibt er: "Er hat dort mit seiner Familie und der Herde am Fluss gewohnt, vier Töchter hat er und zwei Söhne: Abebe und Mammo." Die Namen der vier Töchter werden im ganzen Buch nicht genannt, genau genommen tauchen sie nur an dieser Stelle einmal kursorisch auf und werden nie wieder erwähnt, als sei ihr Leben bedeutungslos. Ss geht allein um die Söhne, die sich nach Europa durchkämpfen wollen, und deren Frauen wiederum bleiben ebenfalls namenlos - das einzige, was bei ihnen erwähnenswert scheint, ist die Zahl der Kinder, die sie den Männern gebären. Am Ende bekommen Abebe und Mammo die wohlverdiente Hilfe der deutschen Zeitung, damit sie sich eine würdige Existenz aufbauen können, während das Schicksal der Frauen im Dunkeln bleibt.
    Die Verwendung des generischen Maskulinums ist in diesem Buch der Haltung des Autors durchaus angemessen, wird aber nicht ganz durchgehalten, da auch mal von Arbeitern und Arbeiterinnen die Rede ist - da haben wir noch einen langen Weg vor uns, um die ignorante Missachtung der Frauen aufzubrechen.
    Dem in der Recherche sicher auftretenden Autor indes wäre zu raten, lieber Sachbücher zu schreiben. Wenn man Autorînnen wie Beate Baum oder Wolfgang Schorlau kennt, mag man auf solche Bücher wie "Lauf um dein Leben" eher verzichten.
    The Atlas of Beauty - Frauen der Welt Mihaela Noroc
    The Atlas of Beauty - Frauen der Welt (Buch)
    04.04.2018

    Voller Anmut und Würde

    Dieser gediegene Bildband umfasst eine reiche Sammlung ästethisch ansprechender Porträts von Frauen in ihren Lebenswelten. Zu jeder Darstellung schreibt die Autorin eine mehr oder weniger ausführliche Geschichte, die die individuelle Situation der Frau charakterisiert. Somit zeigt uns die Fotografin nicht nur der Frauen Anmut in den Bildern, sondern erhält auch deren Würde - im Schillerschen Sinne.
    Lilia geht zum Elbenball Lilia geht zum Elbenball (Buch)
    25.07.2014

    Schön zum Spielen

    Die Texte würden in Modejournalen passen: Detailliert wird beschrieben, wer welche Kleidungsstücke trägt. Zudem gibt es auf jeder Doppelseite in kursiver Schrift Arbeitsaufträge, die Figuren zu kleiden. Beides ist überflüssig. Denn die Aufklebebildchen reizen auch ohne Text dazu, sie zu verwenden, und zwar ganz frei, ohne die gängelnde Anleitung. In diesem Zusammenhang ist auch zu bemängeln, dass die Kleider-Sticker nicht bei allen Prinzessinnen-Abbildungen exakt passen, denn die Körperhaltung der Figuren ist leider nicht für die Sticker standardisiert. Warum hat die Zeichnerin nicht darauf geachtet, die Figuren einheitlich hinzustellen, sodass jeder Sticker überall im Buch genau passt? Sie hat ja die Standard-Positur schon fast erreicht, denn selbst wenn es heißt, dass die Prinzessinnen tanzten, so sieht es ihnen doch nicht an.
    Die Erzählungen werden stark vernachlässigt: Z.B. heißt es, dass der Weidenbaum eine Geschichte erzähle, aber es wird nicht einmal verraten, wovon sie handelt. Die Fantasie des Vorlesers muss sich anstrengen, das zu ergänzen. Beim „Frühlingsfest am Zaubersee“ sind nur zwei Personen, der See sehr blass und leblos. Die anderen Bilder sind besser, z.T. hervorragend gut gelungen. Meine dreijährige Tochter findet das Buch mit den Stickern großartig.
    Der Verlag hat versäumt, darauf hinzuweisen, dass die Sticker, wenn sie nicht mehr kleben, einfach mit Spülwasser zu reinigen sind.
    Land der Reisfelder Land der Reisfelder (Buch)
    22.07.2014

    Wegweisendes Standardwerk

    Diese Geschichte Indochinas ist nun in vierter Auflage erschienen. Erstmals veröffentlicht 1981, diente es der Wissbegier westlicher Linker, die sich für die Freiheit Vietnams eingesetzt hatten und sich etwa fragten: Was ist das dort eigentlich für eine Kultur? Welche Traditionen hat sie, und wie kam sie auf den Kommunismus? Könnte sie uns Vorbild sein?
    Aufschluss darüber gibt dieses Buch, das Jahrtausende in die Geschichte zurückgreift und die Entwicklungen Vietnams sowie auch der Nachbarländer Kambodscha und Laos darstellt, um deren kulturelle Eigenarten zu erklären.

    Neu in dieser vierten Auflage sind vor allem die Kapitel über die historische Bedeutung des Vietnamkriegs sowie über die Weiterentwicklung Indochinas bis heute.

    Giesenfeld vertritt hier eine neue, weitreichende These, die die Wissenschaft bereichert:
    „Ähnlich wie die beiden Weltkriege darf der Vietnamkrieg als ein Ereignis gelten, das welthistorische Bedeutung hat. Er hat nicht nur die Geschichte der beteiligten Länder stark beeinflusst, sondern wurde auch vielfach als eine Zäsur in der Geschichte des 20.Jahrhunderts angesehen.“ (S.234)
    Zur Untermauerung führt Giesenfeld drei Merkmale bzw. Begleiterscheinungen des Vietnamkrieges auf, die dort zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte auftauchten, aber seither immer wiederkehren – sie seien hier nur angedeutet, sie werden im Buch reichhaltig belegt:
    1) Der Vietnamkrieg war ein „asymmetrischer“ Krieg, d.h. die Gegner waren sich nicht ebenbürtig, aber die militärisch unterlegene Seite kann ihre Schwäche ein Stück weit kompensieren durch Guerillataktik, Rückhalt in der Bevölkerung („Volkskrieg“) und ein Bündnis mit der Zeit.
    In diesem Zusammenhang folgt Giesenfeld den Theorien Bernd Greiners und Herfried Münklers, kritisiert jedoch, dass diese Theorien der Asymmetrie im Westen, sofern sie auf Vietnam angewendet werden, bislang die wichtigste Asymmetrie verschweigen, nämlich dass die Vietnamesen um die Existenz ihres Landes, ihres Staates und ihrer Kultur kämpften, also um ihr Leben, und nicht für Machtinteressen von Poli-tikern oder Konzernen.
    2) Der Begriff „Quagmire“ charakterisiert den „Schlamassel“, in den sich die USA brachten: Nicht nur erzielten sie keinen schnellen Sieg, sondern gerieten, je länger der Krieg andauerte, trotz Erhöhung ihrer militärischer Schlagkraft immer tiefer in den „Sumpf“ von Komplikationen und Rückschlägen.
    „Seit Vietnam lässt sich ziemlich genau bestimmen, unter welchen Voraussetzungen jeder Krieg, den die USA jetzt oder in Zukunft führen, fast unausweichlich in den Quagmire mündet: die Weigerung oder Unfähigkeit (meist beides), die Situation in fremden Ländern jenseits einer militärischen Sichtweise zu analysieren, die ideologische Blindheit, Tatsachen zur Kenntnis zu nehmen, die nicht ins eigene Weltbild aus der Perspektive der unbe-siegbaren Großmacht passen, und eine tiefe Verachtung allem gegenüber, was nicht den eigenen, teils neoliberalistischen, teils christlich-fundamentalistischen Wert-vorstellungen entspricht.“ (S.245)
    3) Moralisch waren sowohl die Ziele (Unterwerfung der Völker Indochinas unter Diktatoren, die den USA willfährig waren) als auch die Mittel (totales Bombardement, Verseuchung durch Agent Orange, Terror gegen Zivilbevölkerung) der USA verwerflich – daher bemühte sich die US-Führung um weitgehende Geheimhaltung selbst vor ihren eigenen Parlamentariern und Fachmi-nistern. Auch die Verhandlungen mit dem vietnamesischen Kriegsgegner in Paris hatten eine offizielle, aber bedeutungslose Fassade, während man die Vietnamesen zwang, inoffiziell im Geheimen mit Henry Kissinger, dem Leiter des „National Security Council“ (NSC) zu verhandeln – das NSC war eine Behörde, „ die weder demokratisch legitimiert war noch eine offizielle Regierungsfunktion hatte. […] Keine der dort geführten Diskussionen und getroffenen Entscheidungen durfte veröffentlicht oder weitergegeben werden.“ (S.247)
    Versteckt vor der kritischen Öffentlichkeit konnten Nixon und Kissinger schalten und walten ohne Rücksicht auf Moral oder Gesetze: „Im Denken dieser beiden manifestierte sich ein Ausmaß an Uneinsichtigkeit in die Maßstäbe und Wertvorstellungen einer demokra-tischen Ordnung, das vorher tatsächlich kaum vorstellbar war. ‚Kissingers globale Karriere […] verdarb die amerikanische Republik und die amerikanische Demokratie, und sie kostete einen abscheulichen Tribut an Verlusten bei schwächeren und verletzlicheren Gesellschaften.‘ Nixon ist so der würdige Vorgänger von Reagan und George W. Bush, und Kissinger darf als opportu-nistische Geburtshelfer einer Phase der Weltpolitik gelten, die man als die ‚zynische‘ kennzeichnen könnte, im Sinne von moralisch bodenlos, skrupellos“ (S.251f.).
    Heutzutage kann auch ein Präsident Obama das Ruder nicht mehr herum-werfen, und die internationale Abhör-Affäre bestätigt einmal mehr den Verlust rechtsstaatlicher Werteorientierung.

    Haben die USA durch den Einzug der Markt-wirtschaft in Vietnam nicht doch einen späten Triumph erzielt? Ist der Sozialismus erledigt?
    Giesenfeld macht in seiner Einschätzung das Erbe des Krieges geltend, das sich nicht nur negativ in Form des dioxinhaltigen Agent Orange im Boden und in den zerstörten Genen vieler Menschen niedergelassen hat, sondern auch positiv in der kollektiven Erfahrung von Solidarität und Gemeinschaft: Somit bestünde für Vietnam –im Gegensatz zu den anderen Entwicklungsländern- eine gewisse Chance, die ärgsten Auswüchse des Kapitalismus zu vermeiden. – Giesenfeld erörtert dieses spannende Thema auf dem aktuellen Stand, ebenso stellt er überzeugende Thesen zu den sehr unterschiedlichen Situationen in Kambodscha und Laos auf.
    Zur weiteren Information sei die Lektüre dieses lehrreichen, kompakten, wissenschaftlich sorgfältigen Buches empfohlen, das trotz seiner 450 Seiten als sehr gerafft erscheint.

    Robert Straßheim
    Vogelweide Uwe Timm
    Vogelweide (Buch)
    30.12.2013

    Unsinnliches Buch

    Dieser humorlose Roman schwadroniert viel und erzählt wenig. Das Begehren als Hauptthema wird dabei nur oberflächlich berührt und, was ich ihm am meisten vorwerfe, eher unsinnlich betrachtet (unsittlich ist es sowieso, aber das ist ja irrelevant); dagegen werden z.B. langweilige Mahlzeiten viel genauer geschildert. Lobenswert ist der kunstvolle Aufbau, der dazu dient, die intellektuellen Phrasen mit dem dürren Handlungsgerüst zusammenzukitten.

    Jetzt schreibe ich bald schon selber so abgedreht. Wer etwas Substantielles übers Begehren lesen will, möge Anna Karenina zur Hand nehmen, oder Charles Bukowski - dort wird Lesen zum Erlebnis.
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