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    2. Alle Rezensionen von Wolfgang Pape bei jpc.de

    Wolfgang Pape

    Aktiv seit: 26. Januar 2014
    "Hilfreich"-Bewertungen: 1
    8 Rezensionen
    Kafka am Strand Haruki Murakami
    Kafka am Strand (Buch)
    19.10.2021

    Wie ein langer schöner geheimnisvoller Haarzopf ...

    Die Zahl der Erzählstränge gleicht in etwa der Zahl der Haarstränge eines kräftigen Zopfes. Der erste taucht unvermittelt aus dem Gemenge des Haupthaares auf und gebirt eine Storie. Bleibt für kurze Zeit sichtbar an der Oberfläche und wird alsbald vom nächsten Strang abgelöst, der wieder vorläufig sichtbar, seine Story transportiert und dann ebenfalls abgelöst wird. So geht der Reihe nach und immerfort, ein Auf und Ab, ein Auftauchen, Erzählen und ein Abtauchen und vorübergehendes Enden.
    Wenn man nur den Zopf ohne das dazugehörige Haupt sieht, ahnt man nicht, dass die Stränge zusammen gehören. Kuriose Stories nebeneinander, eher unwirklich, teilweise surreal. Verrückt! Es tauche weitere Stränge auf, bis die ersten Verknüpfungen zwischen den Strängen ahnbar werden oder angedeutet auftauchen und vermutbar scheinen. Man meint zu ahnen.
    Es bleibt aber lange eigenwürzig und anscheinend unabhängig voneinander. Das Ende des Zopfes ist nicht sichtbar, wir sind noch mittendrin.
    Langsam wird der Zopf dünner, er verliert an Fülle, Anknüpfungen werden sichtbar konkreter und fokussierter. Zusammenhänge der gemeinsamen Quelle werden erkennbar, sowohl inhaltlich, als auch geographisch. Zwei Menschengruppen reisen wie zufällig in die gleiche Richtung nach Süden, über die faszinierende große Brücke, ohne voneinander zu wissen. So geht es weiter bis der Zopf zum Ende hin immer schlanker und fokussierter wird. Aber warum? Eine Lösung zum her!
    Schließlich endet er elegant und erlösend, so wie die längsten Haare eines Zopfes irgendwann ihr Ende finden, ebenso wie des einen oder der anderen das Leben. Es bleibt eine klare Perspektive, eines realen Endes.
    Der letzte Satz Robert Seethaler
    Der letzte Satz (Buch)
    20.12.2020

    Das historische Umfeld

    Es ist die historische Einbettung, die auf "diesen schmalen Roman" (A. Stoltenberg, NDR) aufmerksam machen könnte. Der ehemals Wiener Dirigent Gustav Mahler, berühmter Komponist schifft sich im Frühjahr, am 8. April 1911 zusammen mit Stefan Zweig und Ferruccio Busoni non NY nach Europa ein.
    Anders als der ausgebrannte Schriftsteller Gustav von Aschenbach (Thomas Mann, 1911, Tod in Venedig), der zu seiner erhofften Regeneration nach Venedig reist, kehrt G. Mahler erschöpft von seiner letzten Amerika-Tournée heim, wo er todkrank in ärztlicher Obhut alsbald verstirbt.
    Dann dauert es noch rund fünfzig Jahre bis Luchino Visconti (1970/1) die Idee verfolgt die beiden Berühmtheiten in seinem Film "Morte a Venezia" zu verschmelzen. Gustav Aschenbach mutierte zum Komponist und das beliebte Adagietto aus Mahlers Fünfter Symphonie zur Filmmusik, was nicht nur ungeteilten Beifall fand.
    Nun sind seit Inscenierung des Visconti-Films abermals rund fünfzig Jahre vergangen bis "Der letzte Satz" geschrieben und gedruckt wurde. Die Story hinterläßt als neuzeitlich digitale Produktentwicklung unter Kosten/Nutzen-Aspekten im historischen Kontext einen gesamthaft etwas blutleeren Eindruck, wofür es dennoch 2,4 Sterne/5 geben soll. Und der letzte Satz lautet wörtlich ganz banal: "Und das war gut, denn es war Zeit, zu gehen." (R. Seethaler). Empfohlen wird die Lektüre dennoch, denn sie kann zum Ausgangspunkt der intensiven Beschäftigung mit der Musik und der Literatur des frühen 20. Jahrhunderts werden.
    Als lohnendes Beispiel und zum Ausgleich sei auf das musikalisch komplexe Werk von Gustav Mahler verwiesen. Und hier insbesondere auf "Das Lied von der Erde" (1908) in der immer wieder überzeugenden Einspielung mit Christa Ludwig und Fritz Wunderlich unter Leitung von Otto Klemperer mit dem Philharminia Orchestra von 1967 als Referenz (jpc # 8054928).
    Meine Produktempfehlungen
    • Das Lied von der Erde Das Lied von der Erde (CD)
    Winterreise D.911 Winterreise D.911 (CD)
    25.02.2018
    Booklet:
    3 von 5
    Gesamteindruck:
    5 von 5
    Klang:
    5 von 5
    Künstlerische Qualität:
    5 von 5
    Repertoirewert:
    4 von 5

    Unter den zahlreicheren Neuinterpretationen eine der hörenswerten

    Spontan hat und die Interpretation sehr gut gefallen. Ein sehr sensibles Thema. Nur wenige Interpretationen laden zur aufmerksamen Aufnahme des gesamten Werkes ein. Oft verliert sich die Aufmerksamkeit unmerklich, quasi wie von selbst.
    Hier war es anders, es gefiel und von A - Z gut. Stimme und Klavier harmonieren. Mag sein ein subjektives Empfinden.
    Dennoch aus unserer Sicht empfehlenswert!
    Das Geheimnis des Radfahrens Hans van Dijk
    Das Geheimnis des Radfahrens (Buch)
    25.02.2018

    Das Geheimnis, aber nicht "Die Geheimnisse"

    Es geht nicht um das Geheimnis des Radfahrens, sondern um einige Geheimnisse des Ausdauersports "Radfahren", also Rennradfahren, zumeist steil bergauf und gegen den lästigen Gegenwind - kurzum, um alle physikalischen Widrigkeiten des Rennradelns und ambitionierten Radelns, die den Akteur zäh am Boden halten.
    Diverse, teils komplexe mathematisch-physikalische Rechenmodelle erleichtern es dem Leser, bei ausreichenden Vorkenntnissen, sich einigen Gesetzmäßigen der grundlegenden Physik des Radelns zu nähern, und vielleicht zu begreifen, dass er nicht mehr als 6,4 Watt/kg Körpergewicht wird leisten können, zumindest auf Dauer und über 1500 Höhenmeter hinauf zu irgendeiner Passhöhe.
    Ein Sachbuch, kein Fachbuch für rund 1 ct. pro Druckseite mit vielen Bildern und ettlichen redundanten Tabellen und wenig erhellenden Texten (liegt vielleicht auch an der Übertragung).
    Als physiologische Größe wird nur der body-mass-Index (BMI) eingeführt, von dem sich sogar bereits fortgeschrittene Mediziner distanzieren. Ein grobes leicht irreleitendes Mass, die Sache ist komplexer. Danach leiden Kraftportler oft an Übergewicht, ohne, dass sie es rechtzeitig merken! Während Ausdauersportler der Extraklasse (z.B. Bergflöhe) an Untergewicht leiden sollten.
    Hier könnte man mehr anbieten, wenn man Ideen hätte. Aber dieses Buch dient nach dem Geheimnis des Laufens primär auch nicht nur der Weitergabe von know-how ...!
    Ein guter Trainer sollte mehr leisten als dieses Buch kann. Man muss es nicht gelesen haben, höchstens, wenn mann eine Idee bekommen will, warum man nicht mehr Leistung schaft, wenn man für Alpe d'Huez einfach zuviel schwere Muskulatur am Körper hat und damit vielleicht eher ein exzellenter Sprinter wäre! Wenn man das nicht schon weiß!
    Die schaffen in der streng begrenzten anaeroben Leistungsphase ja auch deutlich mehr!
    Olga Bernhard Schlink
    Olga (Buch)
    25.02.2018

    Olga's Lebensgeschichte im Kontext der neueren deutschen Geschichte seit Bismarck

    Die Kunstfertigkeit des Geschichten- und Romanschreibers Bernhard Schink ist vielfälltig und wortreich bereits besungen worden, so dass der Leser auch hier wieder ein filigranes Sprachgewebe erwarten darf, das spannend zu lesen in klaren, kurzen Sätze empfindsam durch die geistig-seelischen Höhen und Tiefen der Protagonistin Olga führt.
    In der Zeit der Bismarckschen Sozialgesetzgebung geboren, findet Olga als Vollwaise bei ihrer Großmutter auf dem Lande lebend durch Entschlossenheit, Kraft und Mut den erfolgreichen Zugang zu weiterführenden Schulen.
    Im Gegensatz zu Hanna Sch. (Der Vorleser) lernt sie entschlossen Lesen und Schreiben, bis sie schließlich selber Lesen und Schreiben lehren darf, und als Lehrerin noch vieles andere für die anvertrauten Kinder aufbaut.
    Aber eine eigene Familie und Kinder darf und soll sie nicht haben. Herbert seit ihrer Kindheit ihr Liebster, der 'Gutsbesitzererbe' und Vater ihres Kindes, läßt sie immer wieder allein und verliert sich in Illusionen und Ideen vom großen deutschen Reich und schließlich in der Weite des nordischen Winters auf der Suche nach großen, überragenden Erfolgen.
    Olga überlebt die Weltkriege im fernen Osten, im Memelland, bis sie gehör- und dadurch auch nahezu brotlos vor dem Kriegsende nach Heidelberg fliehen kann. Hier findet sie eine neue Heimat und einen Jungen, der sich um sie und schließlich um ihre Geschichte kümmert, was im Erwerb ihrer ungezählten und ungelesenen Briefe an Herbert als 'Poste restante' resultiert.
    Eine lesenswerte, spannende Geschichte, die unvermutet, aber wieder entschlossen bei Bismarck mit ihrem überraschenden Tod endet.
    Das Pfingstwunder Das Pfingstwunder (Buch)
    08.02.2017

    Das Pfingstwunder

    Mit großem Genuss habe ich mich in das Gespinst dieser spannenden und fein ziselierten Geschichte rund um das Treffen der Dante Experten in Rom hineinziehen lassen und auch die Gelegenheiten genutzt, immer mal wieder die besprochenen Passagen von Dante Göttlicher Komödie im "Urtext", wenn auch in Übersetzung, nachzulesen. Eine fantastische Geschichte, die ich nur wärmstens empfehlen kann, auch, wenn Dantes Komödie selbst, nicht bekannt ist. Man betrachte es auch als ein "s'amuse gueule", das auch Lust auf Dante machen kann.
    Wolfgang Pape
    Krippendorff, E: Polit. Interpretationen Krippendorff, E: Polit. Interpretationen (Buch)
    05.05.2016

    ... es lohnt zu lesen!

    Gerade und weil es schon gut seit 25 Jahren auf dem Markt ist, lohnt es immer noch gelesen zu werden. Locker und witzig geschrieben ist es eingängig und spannend tiefer in die Zusammenhänge eingeführt zu werden, sofern man ein wenig in der Weltliteratur zu hause ist.
    Viel Spaß bei der Lektüre!
    Über den Gräben Romain Rolland
    Über den Gräben (Buch)
    29.04.2016

    Insider kennen ihn schon lange, den vergessenen oder totgeschwiegenen Europäer: RR

    Es ist sehr zu begrüßen, dass dieses kurz zusammenfassende Buch erschienen ist, nach fasst 100 Jahren, und es ist sehr zum Lesen empfohlen, auch wenn diese Zusammenfassung nicht einmal 10% der XXIX Tagebücher mit dem Titel "Das Gewissen Europas" von Romain Rolland (Literaturnobelpreisträger von 1915 - trotz starken Widerstands der kriegstreibenden Parteien) ausmacht.
    Es ist längst überfällig, das dieser frühe Europäer dem Leser wieder zugänglich gemacht wird, insbesondere auch, um den Irrsinn jener Zeit besser begreiflich zu machen.
    Zu dem sind auch seine anderen Werke sehr lesenswert sind, bleibt zu hoffen, dass sie wieder zugänglicher werden.
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