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    2. Alle Rezensionen von Dr. Rock bei jpc.de

    Dr. Rock

    Aktiv seit: 25. Juni 2012
    "Hilfreich"-Bewertungen: 84
    35 Rezensionen
    Made In 1979 (40th Anniversary Deluxe Vinyl Edition Box Set) (180g) Made In 1979 (40th Anniversary Deluxe Vinyl Edition Box Set) (180g) (LP)
    06.12.2019
    Klang:
    1 von 5
    Musik:
    5 von 5
    Pressqualität:
    1 von 5

    Wer presst so was?

    Leider ist die OVERKILL LP total verzogen. Die Bomber lag auch nicht anständig auf. Sehr, sehr schade. Wer lässt so etwas pressen und dann noch einpacken? Ein Platte, die sich mehrere Milimeter vom Tellerand abhebt, geht gar nicht. Da nützte das beste Mastering nichts. Ansonsten ist die Box toll aufgemacht und ich hätte sie gerne behalten. So geht sie nun zurück.
    Ein Kommentar
    arseth
    27.10.2020
    Das ist definitiv ein Einzelfall, mein Exemplar ist einwandfrei, Platten liegen super auf und sind auch nicht verzogen.
    Der Seewolf (1971) (Blu-ray) Der Seewolf (1971) (Blu-ray) (BR)
    04.02.2013
    Bild:
    3 von 5
    Extras:
    2 von 5
    Ton:
    3 von 5

    Wolf Larsen.... Kapitän, Autodidakt, Alphatier und Kaliban

    „Leben? Pah! Es hat keinen Wert. Von allem, was billig ist, ist Leben das Billigste. Überall geht es betteln. Die Natur streut es verschwenderisch aus. Wo Raum für ein Leben ist, sät sie tausend, und Leben frisst Leben, bist nur das stärkste und gemeinste übrigbleibt“. (Wolf Larsen)

    Die Bildqualität mögen sicher viele Leute sehr gut finden, weil das Bild rasiermesserscharf ist. Mir ist es jedoch zu digital aufpoliert worden, was immer wieder zu unnatürlichen Gesichtern führt, deren Haut aussieht wie poliertes Wachs. Mir wäre ein filmischer, analoger Look lieber gewesen. Erstaunt hat mich die in einigen Szenen vorhandene räumliche Tiefe des Bildes. Das hat wirklich Freude gemacht. Die Farben gehen in Ordnung, wenn man ein paar Punkte Farbe rausnimmt. Geschaut habe ich auf einer 16:9 Rahmenleinwand.

    Die DTS-HD Master Audio 1.0 Tonspur ist nun nicht der Bringer, aber was will man bei so einem alten TV- Film, der dazu größtenteils dialoglastig ist, schon ausrichten. Schön wäre es gewesen, wenn die Atmosphäre an Bord mit See und Wetter akustisch ein wenig eindringlicher rübergekommen wäre. Der innere Monolog aus dem Center ist auf jeden Fall pure Magie!

    Die Verpackung und das Booklet sind sehr schön aufgemacht, das Bonusmaterial sehr spärlich ausgefallen.

    Meine letzte Sichtung von DER SEEWOLF liegt über 30 Jahre zurück. Mir hat es auf jeden Fall Spaß gemacht, noch einmal mit van Weyden an Bord der „Ghost“ zu gehen, um dort Wolf Larsen und den schmierigen Koch zu treffen und ich kann die Edition von diesem Stück Fernsehgeschichte auf jeden Fall empfehlen.

    Vielleicht kommt ja irgendwann mal eine Auflage mit der Originalstimme von Raimund Harmstorf. Er wurde ja leider synchronisiert. Es gibt ja genug Minen auf dieser Welt und wie wir alle wissen, lagern „verschollene Masterbänder“ meistens dort. Würde mich sehr interessieren, wie Wolf Larsen dann wirkt.
    Quebec Magnetic: Live 2009 Metallica
    Quebec Magnetic: Live 2009 (BR)
    02.01.2013
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Profis bei der Arbeit!

    METALLICA in Spiellaune live in Quebec City am 31.10.2009… der Schwerpunkt der Stücke liegt, wie der Titel der Blu-ray schon ahnen lässt, auf dem DEATH MAGNETIC Album, das viele Leute nicht mögen bzw. der Meinung sind, die CD hätte eine miese Qualität (so steht es im Netz zu lesen). Mag sein, aber hat nicht fast jede CD miese Qualität und taugt nur zur Hintergrundberieselung? Ich empfehle die Anschaffung eines Plattenspielers und den Kauf der Doppel LP, denn die klingt wahrlich fantastisch und sollte auf enormer Lautstärke für die volle Wirkung gehört werden… und das gilt auch für dieses Konzert. Für die Nachbarn gilt: „Du bist nicht mehr mein Nachbar, Du bist Cevapcici“ – Die Kassierer
    Die Blu-ray wurde mit drei Tonspuren ausgestattet: 5.1 DTS HD Master Audio, DTS HD Master Audio 2.0 und PCM 2.0. Die DTS HD Master Tonspur rockt die Hütte und bringt die Akustik von einem solchen Konzert authentisch ins Heimkino. Die Akustik löst sich sogar von den Boxen und steht im Raum. Den Regler nicht von Anfang an ganz nach rechts, sondern die Ohren sich anpassen lassen und immer einen Tick lauter drehen… wenn Dir dann nach 2 Stunden 15 Minuten die Ohren leicht klingeln und rauschen war es genau richtig! Den Subwoofer musste ich übrigens von meiner Standardeinstellung ein ganzes Stück runterschrauben (stattdessen habe ich lieber ein paar Punkte mehr Bass auf die Frontboxen gegeben). Die anderen Tonspuren sind im Vergleich deutlich schlechter und empfehlen sich nicht, wenn die Anlage 5.1 Audio schafft. Die Hallenakustik öffnet sich nur mit der 5.1 Tonspur. Es gibt übrigens noch 8 Bonussongs von einem Konzert aus der gleichen Halle, welches wohl am nächsten Tag stattgefunden hat.
    Das Bild kommt im Format 1.78: 1 und ist wahrlich klasse auf meiner 16:9 Rahmenleinwand. Hin und wieder zeigt sich eine schöne räumlich Tiefe. Toll auch, dass die Schnittfolgen nicht allzu hektisch ausgefallen sind und das Bild somit auch mal länger auf den verschiedenen Bandmitgliedern verweilt.
    Act Of Valor (Blu-ray) Act Of Valor (Blu-ray) (BR)
    03.12.2012
    Bild:
    4 von 5
    Extras:
    2 von 5
    Ton:
    5 von 5

    Yankee Doodle

    ACT OF VALOR (Übersetzung in etwa Heldentat oder Heldenmut) ist weder Kriegsfilm noch Anti-Kriegsfilm, es ist nicht mal ein Spielfilm und es ist auch keine Dokumentation, keine Semi-Dokumentation oder eine Reportage und es ist erst recht nicht der Actionthriller, der auf der Rückseite des Covers versprochen wird. ACT OF VALOR zeigt die Einsätze einer Gruppe von Navy Seals, was eine Spezialeinheit,der US Navy ist, als Mischung aus Spielfilm und Dokumentation mit Elementen des Propagandafilms, was in erster Linie an der Kameraarbeit liegt, die dem Zuschauer suggeriert hautnah dabei zu sein („Haus um Haus muss in harten Einzelkämpfen genommen werden“, tönte mehr als einmal der Sprecher der Wochenschau zu entsprechenden Bildern). Immer wieder gibt es schöne Einstellungen in bester Ego Shooter Perspektive und mehr als einmal hatte ich den Eindruck, ein Ego Shooter ist zum Leben erwacht.
    Auf der anderen Seite sind da die Darsteller, denn die Schlüsselrollen sind mit aktiven Navy Selas besetzt, was zur Doku Wirkung beiträgt. Spielfilmcharakter entfaltet ACT OF VALOR durch die dünne Handlung, die die Seals zum Einsatz kommen lässt, weil mal wieder Anschläge von Extremisten „auf in Freiheit lebende Menschen“ vereitelt werden müssen. Ebenso kann ACT OF VALOR als Werbestreifen für die Navy Seals bzw. die amerikanische Armee durchgehen. Ich halte es nicht für unwahrscheinlich, dass der Streifen auch aus diesem Grunde produziert wurde. Teamgeist, Heldentum und für die Rettung der Welt überall auf der Welt im Einsatz, das ist was ACT OF VALOR in großem Stil propagiert und dabei die zum Einsatz kommenden Waffen, Ausrüstungen, Boote, Flugzeuge, Flugzeugträger, Hubschrauber sowie ein U-Boote, ein Mini U-Boot und eine Drohne sehr gut vorführt. Das verspricht Spiel, Spaß und Spannung und nicht zuletzt auch ein solides Einkommen, was mit Sicherheit einige Mitmenschen ansprechen dürfte. Join the Army! Oder soll der (amerikanischen) Bevölkerung endlich mal klar gemacht werden, was die Soldaten da leisten und wofür all das teure, aus Steuergeldern finanzierte Equipment, vorgehalten wird? Vielleicht sollte die Bundesregierung in naher Zukunft auch so einen Film drehen lassen. Deutsche Soldaten im Pseudoeinsatz und die Kamera ist hautnah dabei! Dann gibt es sicherlich breiten Konsens in der Bevölkerung für eine Erhöhung der Ausgaben der Truppe und vielleicht finden sich viele freiwilligen Frauen und Männer für das „Abenteuer Bundeswehr“.
    Leider scheitert ACT OF VALOR eben genau deshalb, weil er sich nicht auf eine Linie einlässt. Er scheitert durch seine Inkonsequenz. Bereits beim ersten Einsatz der Gruppe (Befreiung einer Geisel) kann sich der Film nicht entscheiden, was es denn nun sein soll. Ist die Befreiung der Geisel selbst noch sehr gut in Szene gesetzt (Stil Doku: der Zuschauer ist dabei), kommt es in der zweiten Hälfte dieser Aktion zu einer Verfolgungsjagd, die der reine Selbstweck ist. Action um der Action willen auf der einen Seite (Stil Spielfilm: Spannung), auf der andere Seite soll dem Zuschauer dann noch gezeigt werden, wie toll die Boote, die für die Extraktion der Gruppe bereitgehalten werden, ausgerüstet sind und vor allem, wie derbe die Feuerkraft der auf diesen Booten installierten Waffen ist. Ich bin kein Experte, aber ich gehe davon aus, dass die Verfolger bei diesem Beschuss zu blutigen Klumpen geschossen worden wären (auch hinter der Deckung des Wagens). Die wahre Feuerkraft wird dem Zuschauer dann wieder vorenthalten und damit begibt sich der Film auf die geschönte Ebene der Propaganda. Diese seltsame und sicherlich gewollte Mischung zieht sich durch den ganzen Film. Dass es in keinem der kreierten Szenarien zu einem Kollateralschaden kommt und zum Schluss noch eine erstklassige Beerdigung für einen der Kameraden präsentiert wird, runden das Bild wunderbar ab.
    Das Bild kommt auf meiner Cinemascope Leinwand sehr gut rüber und erzeugt einen bildtechnisch äußerst ansprechenden Wechsel zwischen Spielfilm und Dokumentarfilmstil. Die Aufnahmen wurden mit Canon 5D Mark II Kameras geschossen. Sehen wir die Seals mit ihren Familien Strand ist das Bild gestochen scharf, sehen wir die Seals im Einsatz bei Nacht, zeigt das Bild leichte Körnung und Unschärfe (wobei die Nachtaufnahmen natürlich künstlich beleuchtet wurden, sonst hätte man die Männer nach Ihrer Landung im Dschungel nämlich gar nicht gesehen). Uniformen, Tarnungen, Gesichter und Waffen sehen wahrlich lebensecht auch und auch der Dschungel macht einen natürlichen Eindruck.
    Ich habe den Film in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln geschaut. Diese 5.1 DTS HD Master Tonspur packt das Publikum direkt in die Mitte der Action. Ein perfekter Mix! Mehr gibt es dazu nicht zu schreiben.
    Ich empfehle ja immer Filme in der Originalfassung zu schauen. Hier möchte ich es jedoch noch einmal besonders eindringlich empfehlen, denn gerade die verbale Interaktion der Soldaten im Einsatz ist mehr als bemerkenswert und da kamen schon die Untertitel nicht mit. Da kann in der deutschen Fassung nur üble Grütze bei herauskommen. Bei TEARS OF THE SUN war ich schon schwer beeindruckt von dieser Art der Kommunikation… zielgerichtet, absolut effizient, abgekürzt und daher nahezu unmenschlich… da sprechen „Tötungsmaschinen“.
    Das Bonusmaterial habe ich nicht gesichtet. Stattdessen habe ich nach dem Durchlüften lieber THE LAST BOY SCOUT nachgeschoben (dafür gibt es auch eine Rezension).
    Wer mit Kriegsfilmen etwas anfangen kann, darf bei ACT OF VALOR gerne mit den Navy Seals aus dem Flugzeug springen, bei der Geiselbefreiung dabei sein und an ihrer Seite hautnah verfolgen, wie sie heldenhaft die Welt vor dem Absturz in Chaos retten, wie sie den Status Quo aufrecht erhalten, ja, wie sie letztendlich doch nur das Kapital schützen. Multiple Sichtungen scheiden für mich bei diesem Film aus. Dafür bleibe ich doch lieber bei DAS BOOT und THE THIN RED LINE. ACT OF VALOR ist weder Fleisch noch Tofu und auch kein Fisch, sondern Käse, der einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt.

    Iron Sky (Blu-ray) Iron Sky (Blu-ray) (BR)
    21.11.2012
    Bild:
    3 von 5
    Extras:
    3 von 5
    Ton:
    3 von 5

    Moon Nazis are coming!

    IRON SKY… mangels Auswahl letztes Wochenende für 2,11 Euro aus der Videothek mitgenommen. Kein Klamauk, kein Trash, keine wirkliche Story und doch besser als erwartet, auch wenn ich über die Witzchen nicht lachen konnte. Wenn das eine Parodie sein soll, muss ich mich fragen, was oder wer parodiert wurde. Es genügt nicht, Nazis auf der dunklen Seite des Mondes zu platzieren und diese von dort aus einen Angriff auf Amerika durchführen zu lassen. Die Filmemacher haben sich offensichtlich nicht getraut, richtig zuzuschnappen und auszuteilen. Sie bewegen ihre „Götterdämmerung“ daher nur mit Impulsantrieb statt mir Warp 9,5. Weder die Amerikaner noch das Mainstream Publikum lassen sich gerne einen Spiegel vorhalten. Ist ja bekannt, dass so was schnell nach hinten losgehen kann. Schade drum, denn ich hätte mir lieber gewünscht, dass mir das Lachen mal im Halse stecken bleibt, anstatt den Film nun gar nicht witzig zu finden.
    Ich habe mir die Originalfassung angeschaut, die mit erstaunlich vielen Passagen in deutscher Sprache daherkommt. Da mussten die armen Amis aber viel lesen und das, wo sie doch Untertitel hassen. Deswegen werden dort auch immer weichgespülte Neuverfilmungen von all den tollen und innovativen Filmen aus dem fernen, fernen Osten mit attraktiven amerikanischen Darstellerinnen und Darstellern gedreht (ja, und manchmal darf so ein Regisseur aus Honkong seinen eigenen Film gleich nochmal für die Amerikaner in dieser Form drehen!) Dabei sah es ganz am Anfang des Films noch so aus, als ob sich IRON SKY aus der Affäre ziehen wird in dieser Sache. So spricht die Lehrerin Renate Richter mit ihren Schülern über die „verhasste Sprache“, die sie ja alle lernen müssen und alle Pimpfe sprechen plötzlich die Sprache des Duke. Tja, ich war dann doch recht erstaunt und zugleich höchst erfreut, als es unverfroren mit deutscher Sprache unter Deutschen weiterging. Zumindest keine Kompromisse der Filmemacher diesbezüglich. Dafür gibt einen Pluspunkt!
    Wer IRON SKY in der synchronisierten Fassung schaut, bekommt dann (den üblichen) deutschen Einheitsbrei bei dem die besondere Atmosphäre, die durch den Wechsel der Sprachen und des manchmal stattfindenden Kauderwelschs entsteht, leider völlig verloren geht. Die Szene mit Renate Richter und den Pimpfen ist allerdings auch hier in der Sprache des Duke gehalten. Gute Englischkenntnisse sind für diesen Streifen nicht vonnöten und es können ja auch Untertitel zugeschaltet werden, welche allerdings geradezu riesig geraten sind. Unmöglich, besonders unmöglich auf einer Leinwand! Gut 1/5 der Fläche mit fetter, weißer Schrift zu bedecken kommt einer Bildzerstörung gleich. Ist das Absicht? Mein Sofa steht nicht 200 Meter von der Leinwand entfernt. Wo bleibt das Update mit dem sich solchen riesigen Untertitel verkleinern lassen? Da sind die Hersteller weiterhin auf der dunklen Seite des Mondes!!
    Die Tonspur selbst ist solide, aber nichts Besonderes, was sicherlich auf das „geringe Budget“ zurückzuführen ist. Es fehlen die vielen kleinen subtilen Effekte, die eine schöne Akustik ausmachen. Die Präsentation bleibt ziemlich plump… plätschert unaufgeregt dahin. Die Dialoge sind immer klar verständlich, ab und zu kommen nette Effekte aus den Surroundlautsprechern und der Subwoofer darf sich immer wieder mal melden. Mit Raumklang in Vollendung hat diese Tonspur jedoch herzlich wenig zu tun.
    Das Bild zieht dem Ton mit, verbreitete dabei allerdings einen Charme, der hervorragend zu den absurden Geschehnissen, die sich da auf meiner Cinemascope Leinwand abspielten, passte. Die absichtlich billig aussehenden Sets und CGI Effekte sowie die Uniformen kommen scharf und sauber rüber. Bitte keinen Augenschmaus mit Tiefenwirkung erwarten!
    Schade drum und schade, dass Götz Otto und Julia Dietze, die die tollen Charaktere Klaus Adler und Renate Richter mimen durften, durch das ihre Rollen und Dialoge einschränkende Drehbuch nicht voll aufdrehen konnten. Sie wollten, das war deutlich zu sehen, aber sie konnten nicht. Udo Kier wurde leider regelecht verheizt.
    Die Vergleiche, die mit INGLOURIOUS BASTERDS gezogen werden, kann ich nicht nachvollziehen. Tarantinos Streifen ist in erster Linie ein Film übers Filme machen und eine großartige Hommage ans Kino, in der Anspielungen auf diverse Filme, Schauspieler, reale und fiktive Figuren in so großer Zahl vorkommen (in der Originalfassung noch einige mehr!), dass wahrlich ein umfangreiches Insiderwissen Voraussetzung ist, um in allen Bereichen Zugang zur Metaebene zu bekommen. Dagegen verblasst IRON SKY zu einer Megagurke mit ultraschlechtem Drehbuch und schlechten Schauspielern.
    Für die Extras war keine Zeit mehr…
    Apocalypto (OmU) (Blu-ray) Apocalypto (OmU) (Blu-ray) (BR)
    06.11.2012
    Bild:
    5 von 5
    Extras:
    3 von 5
    Ton:
    5 von 5

    Schillerndes Spektakel

    Achtung Spoiler! Falls Film noch nicht gesichtet, diesen Absatz vielleicht auslassen und beim zweiten Absatz ansetzen… Mel Gibson versetzt uns in die Zeit der Maya Kultur. Wir erleben eine harmonische Dorfgemeinschaft, die regelrecht ausgelöscht wird, die Entführung einiger der Bewohner in eine Stadt, wo ein anderer Lebensstil gepflegt wird, wo Menschenopfer gebracht werden. Es kommt zur Flucht eines der entführten Stammesmitglieder, um seine schwangere Frau und seinen Sohn zu retten, die beim Überfall des Dorfes gerade noch versteckt werden konnten. Es geht los mit einer wüsten und blutigen Jagd auf einen schwarzen Koloss mit vier Beinen. Einer der Jäger beißt in die Hoden der Beute, dass es keine Freude ist. In der Form geht es weiter, was heißen soll, Mel Gibson, lässt draufhalten. Weiter so! Lass alles raus, Mel! Es gibt Kämpfe mit Keulen und fiesen Steinmessern, Opfer an den Sonnengott, denen die Herzen rausgeschnitten und anschließend die Köpfe abgeschlagen werden, „Target Practice“ an lebenden Subjekten und – der Höhepunkt des Films – die Verfolgung von Jaguar Paw (Pranke des Jaguars) durch den Dschungel, wobei einem der Verfolger von einem Panther in Großaufnahme das Gesicht zerfleischt wird. Der absolute Knaller ist für mich jedoch die Unterwassergeburt. Mit den letzten Einstellungen wird dann der Untergang der Maya Kultur angedeutet.
    Der Film gönnt seinem Publikum keine Pause! Gesehen habe ich den Film im Kino in Nelson und für mich stand sofort fest, APOCALYPTO ist für „multiple Sichtungen“ bestens geeignet. Ich hatte lange keinen Film mehr im Kino gesehen, wo das Publikum derart mitgegangen ist. Daher musste nach der Rückkehr nach Deutschland und der Einrichtung eines Heimkinos selbstverständlich die Blu-ray her. Im Format 1.85:1 erwachen der Dschungel und die Maya Kultur auf der Leinwand zum Leben. Ein fantastisches Bild. Das dichte Grün scheint aus der Leinwand zu hängen, die Kostüme und der Schmuck schillern in allen möglichen Farben und die Details der vielfältigen Tätowierungen sind genau zu erkennen. Aufnahmebedingt gibt es hin und wieder leichte Unschärfe bei der o.g. Hatz durch die Vegetation, was jedoch nie störend ist.
    Der Film kommt mit einer Dolby Digital 5.1 Tonspur und einer verlustfreien 5.1 Tonspur, welcher auf jeden Fall der Vorzug zu geben ist. Es wird Maya gesprochen, dazu werden deutsche Untertitel in weißer Schrift in einer vernünftigen Größe geliefert. Vernünftig heißt, dass die Untertitel nicht unverhältnismäßig riesig und damit störend sind wie bei manch anderem Film. Im Gegensatz zum GB-Import sind die Untertitel schlanker. Die Übersetzungen halten sich sehr genau an die Originalfassung. So kommen dort tatsächlich zum Beispiel die Ausdrücke „Göttin des Schafotts“, „Bastarde“ und „Höllenqualen“ vor, was für Mayas doch recht seltsame Ausdrücke sind. Der Kommentar des einen Verfolgers nachdem sein Kumpel von einer Schlange gebissen wurde, lautet im Original „He´s fucked!“, was im Kino für einige Lacher gesorgt hat. Die deutsche Fassung übersetzt hier mit „Er ist verloren!“. Ob „Großer Trinker“ auch im Original so heißt, habe ich nicht mehr überprüft. Löblich ist auch hier, dass sich die Untertitel abschalten lassen, was sehr gut ist, denn beim zweiten Durchgang sind sie nicht mehr erforderlich und das tolle Bild kann in Vollendung genossen werden. Die akustischen Effekte sind erstklassig. Sie greifen regelrecht aus den Surroundlautsprecher heraus und saugen einen in Verbindung mit dem tollen Soundtrack mitten ins Geschehen.
    Ein Freund von mir, der den Film schon etliche Male von DVD über TV mit an einen Stereo Vollverstärker angeschlossenes Boxenpaar gesehen hatte, kommentierte die Sichtung über Leinwand in Verbindung mit Surround Sound, dass er da doch einen ganz anderen Film gesehen hätte. Etliche Einstellungen, so sein Eindruck, wären neu gewesen. Nix da! Das macht das große Bild in Verbindung mit dem tollen Klangfeld.
    Sicher kein Film für zartbesaitete Gemüter. Der GB-Import ist mit dem Hinweis „Contains strong bloody violence and gore“ versehen. Das passt jedenfalls! Das deutsche Cover wird von einem FSK Flatschen verschandelt. Auch wenn einige der dargebotenen Szenen vielleicht grausam erscheinen, so ist doch vorstellbar, dass diese Kultur so gelebt hat. Wer weiß, was spätere „Hochkulturen“ über unsere armselige, im wahren Fortschritt gehemmte Gesellschaft für Filme drehen wird, wenn die Reste aus den Ruinen geborgen wurden. Die können nur grausam werden und da braucht es keine Keulen oder Steinmesser. Menschenopfer werden auch heute noch gebracht, nur dass ihnen nicht mehr das Herz rausgeschnitten wird. So primitiv haben dieses Menschen gelebt! Und wie unmenschlich sie miteinander umgangen sind, werden sie sagen!
    Mel Gibson wandelte hier eindeutig auf den Spuren von Sam Peckinpah und ich hoffe, er findet nochmal zurück in dessen Fußstapfen, die nur sehr schwer auszufüllen sind.
    Auch wenn die deutsche Ausgabe die Untertitel des Originals vorbildlich übersetzt, finde ich es trotzdem schade, dass es keine Originalfassung auf diese Scheibe geschafft hat. Wäre schließlich locker möglich gewesen. Wer auf also auf Originalversionen steht, kommt um eine importierte Version nicht herum.
    Snow White And The Huntsman (Blu-ray) Snow White And The Huntsman (Blu-ray) (BR)
    15.10.2012
    Bild:
    5 von 5
    Extras:
    3 von 5
    Ton:
    5 von 5

    PG-13 Gülle!

    Mit SNOW WHITE AND THE HUNTSMAN kommt eine weitere Hollywood PG-13 Fließbandproduktion daher, die dem Publikum die Geschichte bis zum zu erwartenden Ende mehr oder weniger als eine einzige Verfolgungsjagd ohne jegliche Überraschungen präsentiert. Wenig hilfreich ist in diesem Zusammenhang der selbstzweckhafte Einsatz von aus dem Rechner gezogenen Effekten (wie z.B. diese sinnlose Klopperei mit dem Monster an der Brücke) und Schauspieler in Hauptrollen zu zwängen, die entweder nur in der Lage sind, hölzern zu agieren oder ihrem Hang zum Overacting freien Lauf zu lassen. Neben Chrisw Hemsworth als Huntsman, der seine Sache gut macht und als einziger Charisma auf die Leinwand bringt, kommen die wahren Lichtblicke, nämlich die Zwerge, viel zu kurz. Von diesen Schauspielern (Ian McShane, Bob Hoskins, Ray Winstone, Nick Frost, Toby Jones, Eddie Marsan, Johnny Harris and Brian Gleeson) die auch wirklich was drauf haben, bekommt das Publikum dann leider nur die Köpfe präsentiert. Wir befinden uns schließlich nicht in einem Film von Terry Gilliam und daher gibt es keine „echten Zwerge“. Wer also immer schon mal Nick Frost oder Ray Winstone als Zwerg sehen wollte, kommt an diesem Film nicht vorbei. Leider haben die Zwerge nur ein paar Zeilen in all dem hohlen Gewäsch, das das Drehbuch die Schauspieler von sich geben lässt.
    Auf der Blu-ray befinden sich die Kinoversion und der Extended Cut. Meine Wahl fiel auf die längere Fassung, welche ich mir natürlich Original angesehen habe. Die 7.1 DTS HD Master Audio Tonspur ist sehr dynamisch und macht von allen Lautsprechern nahezu permanent Gebrauch. Es werden immer wieder schöne akustische Effekte durch den Raum geschleudert und der Subwoofer bekommt nicht nur ordentliche Schübe, sondern hin und wieder auch eine regelrechte Überdosis verpasst. Die Stimmen sind präzise zu orten und immer klar zu verstehen.
    Das Bild ist so perfekt, wie man es von es von einer Produktion dieser Art erwarten darf. Obwohl das im 9,5 Minuten langen Abspann am häufigsten zu lesende Wort „Effects“ ist, gibt es lange nicht so viele aus dem Rechner gezogene Sets wie bei THE AVENGERS oder SHERLOCK HOLMES: A GAME OF SHADOWS. Besonders gelungen finde ich daher die Flucht der Protagonistin in den dunklen Wald und die anschließende Passage der Protagonistin und ihres Beschützers durch diesen Wald, der wahrlich finster daherkommt (schlechter Trip durch das Einatmen der Gase dieser Stinkmorchel?) und Kinder daher bestimmt einigermaßen zu erschrecken vermag. Hier wurde ich den Eindruck nicht los, dass es noch mehr Material gibt, das jedoch wahrscheinlich der Schere wegen des angestrebten PG-13 Ratings zum Opfer gefallen ist. Die Szenen im finsteren Wald stehen im krassen Gegensatz zu dem Abstecher durch das quietschbunte Land der Feen, welcher offensichtlich nur stattfindet, um all die niedlichen Tierchen und Feen aus dem Rechner präsentieren zu können. Trotz all der CGI Spielerei (besonders dämlich ist der Klumpen, der aus dem Spiegel kommt, wo sofort der Eindruck entsteht, ein T-1000 nimmt menschliche Gestalt an) bleibt das Bild doch überwiegend natürlich und erreicht immer wieder eine hervorragende räumliche Tiefe. Schön, dass auch einige echte und sehr schön anzusehende Naturaufnahmen hineingenommen wurden.
    Eine Handvoll Extras befindet sich auch noch auf der Scheibe. Nein danke!
    Tja, da hätte sicher mehr draus werden. Dieses reichlich unausgegorene Werk wurde von Rupert Sanders (v)erbrochen. Der Mann kommt auf meine Rote Liste. Gut, dass ich nur 1,055 Euro Miete für diese Gülle bezahlt habe.
    Scarface (1983) (Blu-ray) Scarface (1983) (Blu-ray) (BR)
    09.10.2012
    Bild:
    4 von 5
    Extras:
    3 von 5
    Ton:
    4 von 5

    Say "Hello" to my little friend!

    Al Pacino in einer seiner besten Rollen als aggressiver und kämpferischer Tony Montana, der aus dem kubanischen Knast in die USA abgeschoben wird und dort vom Tellerwäscher zum Kapitalfaschisten aufsteigt. Jeder kann es schaffen. Das McDonalds Prinzip! Oder der amerikanische Traum? Nur Rücksichtslosigkeit muss dafür mitgebracht werden. Die Nachfrage nach illegalen Drogen ist groß und wo Nachfrage ist, da ist auch jemand, der dieser Nachfrage mit einem entsprechenden Angebot nachkommt. Tony kapiert schnell und steigt voll ein und schnell auf. Durchaus provozierend, aber wahr in seiner Aussage, dass beim Geschäft mit illegalen Drogen auch die Banken und das Gesetz mit drin stecken und sich reichlich Dollars auf die Seite schaffen können.
    Tony sackt die Kohle ein. Säckeweise – buchstäblich! Das Geld muss gewaschen werden und die Banken jubeln bei all dem Profit, den sie durch die Geldwäsche machen. Tony lässt sich von sauberer Knete seinen Kapitalfaschisten Palast bauen. Immer wieder schön die Szene mit dem fluchenden und schimpfenden Pacino in der Wanne in diesem riesigen Zimmer oder die Szenen in seinem Arbeitszimmer. Sein Motto lautet „THE WORLD IS YOURS“. Leider beachtet er die goldene Regel „Don´t get high on your own supply!“ nicht und wird durch den Konsum von reichlich Schnee (mehr als auf der Vier Schanzen Tournee!) ziemlich paranoid und dreht ab. So schnell wie Tony aufgestiegen ist, fällt er auch wieder. Ich habe den Film schon öfter gesehen. SCARFACE lief irgendwann auch mal im holländischen Fernsehen. Natürlich unzensiert und zur besten Sendezeit, da habe ich ihn gleich auf Band gebannt. Die Sichtung über Blu-ray und auf Cinemascope Leinwand war durchaus beeindruckend. Wenn der Film nur nicht so deprimierend wäre! Er lag Wochen im Regal, bevor ich dafür bereit war.
    Die Bildqualität ist durchweg gut. Leider gibt es immer wieder unscharfe Szenen und Gesichter im Hintergrund verschmieren. Da hätte sicher mehr aus dem Ausgangsmaterial herausgeholt werden können.
    Ich habe mir die Originalfassung mit der 7.1 DTS HD Master Tonspur angeschaut. Das war mir doch leicht akustisch überladen, auch wenn die hinteren Lautsprecher sich nur bei Musikuntermalung deutlich gemeldet haben. Der Film hat schließlich keine Actionszenen. Raumklang kommt bei dieser Tonspur nicht auf. Dann doch besser die 2.0 Stereo Tonspur für die Originalfassung nutzen, die als Alternative zur HD Master Tonspur auf die Scheibe gepackt wurde. Für die deutsche Fassung gibt es ebenfalls eine 2.0 Stereo Tonspur, aber die sollte besser nicht eingeschaltet werden, denn da klingt Al Pacino wie eine Figur aus dem Tatort. Einfach lächerlich, denn seine Figur lebt von ihrer äußerst harschen Ausdrucksweise und wird durch ihren harten Akzent erst authentisch. Diese Synchro vernichtet Pacinos einzigartige schauspielerische Leistung. SCARFACE ist nur legal in der Originalfassung! Daher gilt für die deutsche Version, wie bei einer Notbremse auch: nur im (absoluten) Notfall benutzen. Untertitel können bei Bedarf zugeschaltet werden, denn auch wer der englischen Sprache mächtig ist, wird bei diesem Akzent eventuell an seine Grenzen stoßen.
    Noch was am Rande: das Top Menü zeigt 15 Untertitel Spuren an. Der Oppo zeigt mir dagegen 26 Untertitel Spuren an, die allerdings nicht alle belegt sind. Darunter befindet sich eine weitere Spur für deutsche Untertitel. Bei Aktivierung dieser erscheint ein Audiokommentar des Produzenten Martin Bregmann, doch eben leider nur zum Lesen. Ein Überbleibsel von einer vorherigen Auflage? Schade, dass der Kommentar nicht gehört werden kann, denn es ist sicher interessant, was der Mann zu diesem Klassiker zu sagen hat.

    Underworld Awakening (Blu-ray) Mans Marlind
    Underworld Awakening (Blu-ray) (BR)
    09.10.2012
    Bild:
    5 von 5
    Ton:
    5 von 5

    Ultrakurzer Ausflug in die Unterwelt

    Die Tonspur, mit der die Originalfassung dieser Auflage ausgestattet ist, ist Demomaterial durch und durch. Da wackeln die Wände und das Sofa hüpft vor Freude. Schade, dass die 7.1 Tonspur der US Version nicht auf die Scheibe gekommen ist. Da hätten die Wände wahrscheinlich Risse bekommen. Kommt ja leider öfter vor, dass es bei den neueren Produktionen statt 7.1 für die Deutschen nur 5.1 gibt(und noch öfter nur 5.1 DD - wozu dann überhaupt Blu-ray, wenn das tolle Bild von einer antiken Tonspur begleitet wird?). Das Bild kann sich ebenfalls sehen lassen. Ansonsten der letzte Heuler der Lykaner. Achtung: Kurzer Film - der Abspann dieser Gurke nimmt schon 10 Minuten Laufzeit in Anspruch.
    300 (Premium Collection) (Blu-ray) 300 (Premium Collection) (Blu-ray) (BR)
    09.10.2012
    Bild:
    5 von 5
    Extras:
    5 von 5
    Ton:
    5 von 5

    Spartaaans... what is your profession?

    Achtung – Warnung! Filmkornhasser sollten die Finger von 300 lassen, denn dieser Film ist ein Kornfeld aus Filmkorn, das auf der Leinwand regelrecht wimmelt, ja, das Filmkorn lebt! Exakt wie Zack Snyder sich das vorgestellt hat. Eine originaltreue Wiedergabe. Hervorragend! Auf meiner Cinemascope Leinwand sehr beeindruckend. So viel zum Bild dieser Comic Verfilmung.
    Die Tonspur der englischen Fassung liegt unter anderem in 5.1 DTS Dolby True HD vor und ist erstklassig. Zack Snyder hat es geschafft, Bilder, Musik und Soundeffekte effektiv miteinander zu verschmelzen. Diese wuchtige Komposition ist so perfekt wie die von SUCKER PUNCH, wenn auch auf einer anderen Ebene. Es sind ja schließlich auch verschiedene Geschichten. Die deutsche Tonspur, die im antiken Dolby Digital 5.1 vorliegt, erreicht natürlich nicht den Dynamikumfang der Originalversion und die Spartaner klingen reichlich schwach auf der Brust, zumindest nicht wie 300, eher wie 30 nicht motivierte Synchronsprecher. Der Stundenlohn dieser Leute (studentische Hilfskräfte, die nach durchzechter Nacht ins Synchronstudio kommen?) ist wahrscheinlich schlecht und bei den Massen an Filmen, die ins Kino rollen, bleibt keine Zeit mehr für Sorgfalt und Begeisterung. Es wartet schon das nächste Projekt…
    Terminator 3: Rebellion der Maschinen (Blu-ray) Jonathan Mostow
    Terminator 3: Rebellion der Maschinen (Blu-ray) (BR)
    09.10.2012
    Bild:
    4 von 5
    Extras:
    3 von 5
    Ton:
    3 von 5

    Arnold als sein eigener Anachronismus

    Arnold Schwarzenegger, die Ikone des Actionfilms der 80er Jahre, als obsoletes Design im Kampf gegen CGI mit Strahlenkanone. Von Maschinen entwickelter/von Menschen umprogrammierter Terminator versus von Maschinen entwickelter Terminator. Zu diesem Zweck werden die bereits zu Grabe getragenen „analogen Waffen“ buchstäblich aus dem Sarg geholt. Der Film kommt an vielen Stellen daher wie eine Parodie auf TERMINATOR 2 – JUGDEMENT DAY. Auch der LAST ACTION HERO, Jack Slater, schaut hin und wieder herein. Statt „I´ll be back“ heißt es nun „I am back“ und „She´ll be back.“ Mainstream Action vom Feinsten!
    Die Bildqualität ist sehr gut. In einigen Szenen wird das Bild enorm plastisch und erreicht nahezu 3 D Dimensionen. Die Gesichter scheinen an diesen Stellen aus der Leinwand zu wachsen. Die Originaltonspur liegt in 5.1 Dolby True HD vor. Leider vermisse ich die Aggressivität. Der Sound hat auch auf hoher Lautstärke keinen Biss, ist geradezu weichgespült, regelrecht soft, aber trotzdem räumlich, dynamisch und äußerst effektreich. Eine DTS HD Master Tonspur wäre wohl angebrachter gewesen. Auf DVD war die Szene, wo Arni sich den Brustkorb aufschneidet, das Modul aus sich herauspuhlt, es in die Wüste wirft und es dort explodiert, eine der Demo Szenen für die Anlage schlechthin („I require a cutting tool.“) Diese Szene rockt auf 0,0 dB weiterhin das Haus (zum Vergleich: meine Zimmerlautstärke zwischen – 18 und -15 dB). Besonders schön der Effekt, wie der Klang nach vorne schießt, an der hinteren Wand regelrecht abprallt und wieder nach vorne rauscht.
    Mittlerweile ist die „Demo Bombe“ die aus RAMBO (aka JOHN RAMBO). Jedoch nicht die von der deutschen Blu-ray, da die ja nur 5.1 DTS HD Master Audio hat. Der US Import hat 7.1. DTS HD Master Audio und da stieg bei mehreren Zuschauern bei 0,0 dB nicht nur der Adrenalinspiegel, sondern ließ sogar mal bei der Explosion ein Baby Fon, welches sich im 1. Stock befand, aufgrund der Erschütterung eine Meldung von sich geben. Das Kind ist nicht aus dem Bett gefallen und auch nicht wach geworden. Guter Schlaf!
    Die deutsche Tonspur, die ebenfalls in 5.1 Dolby True HD vorliegt, ist äußerst frontlastig und die Stimmen sind viel zu laut abgemischt. Ganz schlecht, denn das ist leider nur eine getunte 5.1 DD Tonspur.
    Das Ding aus einer anderen Welt (1982) (Blu-ray) John Carpenter
    Das Ding aus einer anderen Welt (1982) (Blu-ray) (BR)
    09.10.2012
    Bild:
    5 von 5
    Extras:
    5 von 5
    Ton:
    5 von 5

    Man is the warmest place to hide!

    „Man ist he warmest place to hide“ steht auf meinem VHS Tape von THE THING, welches sich auf dem Dachboden in einem Karton befindet und mit einem wesentlich besseren Cover daherkommt als das sterile Bild, das die Hülle der Blu-ray schmückt.
    Bei THE THING selbst stimmt einfach alles… Carpenters Regie, die Kameraführung, die Leistungen der Schauspieler, die Story, die Effekte und Musik die Musik von Ennio Morricone sind hier zu einem perfekten Horrorfilm verschmolzen. Dieser Film hat im Laufe der Jahre nichts von seinem Reiz verloren und die guten alten Latexsplatter Effekte von Rob Bottin, dessen Kreativität bei dieser Produktion keine Grenzen kannte, sind immer noch mehr als beeindruckend.
    Der Film kommt im Format 2.35:1 und das Bild sieht auf meiner Cinemascope Leinwand einfach hervorragend aus. Ich habe den Film nun schon mehrere Male vorgeführt und immer wieder beeindruckt mich die räumliche Tiefe, die einige Szenen erreichen. Die ganzen Details der Innenausstattung, die plötzlich sichtbar werden, zeigen, dass die Sets mit äußerster Sorgfalt errichtet wurden. Die ganze Einrichtung sieht einfach alt, abgenutzt und wirklich verwohnt aus. Auch die Außenaufnahmen finde ich einfach klasse. Die Szene mit mutierten Körperteilen vom Ding am Tisch bringt Details zum Vorschein, die ich vorher noch nie gesehen habe. Schön, dass sich die Kamera die Zeit lässt, diese tolle Arbeit von Rob Bottin in all ihrer Schönheit vorzuführen. Dieses Bild lässt diesen Klassiker, der psychologischen Horror und Körperhorror verbindet, in neuem Licht erstrahlen! So gut sah THE THING noch im Heimkino aus.
    Die Tonspur der Originalfassung (5.1 DTS HD Master Audio) ist ebenso beeindruckend wie das Bild. Auch hier gibt es jede Menge Spezialeffekte, die den optischen Horror perfekt unterstützen. Was aus dem 30 Jahre alten Material herausgeholt wurde, ist einfach klasse und auch hier gilt, dass sich THE THING so gut noch nie im Heimkino angehört hat. Zu der deutschen Fassung (DTS 5.1) kann ich leider keine Zeile schreiben, da ich THE THING nicht in der deutschen Fassung geschaut habe und wohl auch niemals schauen werden. Wozu auch?
    Es gibt jede Menge Extras und ich habe mir doch tatsächlich den Audiokommentar gegeben, der von John Carpenter und Kurt Russell bestritten wird, die sich als echte Spaßvögel entpuppen, während sie in Erinnerungen schwelgen und jede Menge Hintergrundinformationen liefern.
    THE THING… wird sich bald wieder im Formwandler Kino gezeigt werden.
    Sherlock Holmes - Spiel im Schatten (Blu-ray) Guy Ritchie
    Sherlock Holmes - Spiel im Schatten (Blu-ray) (BR)
    09.10.2012
    Bild:
    5 von 5
    Extras:
    2 von 5
    Ton:
    5 von 5

    Gähn!

    SHERLOCK HOLMES: A GAME OF SHADOWS bringt Robert Downey jr. und Jude Law für eine weiteres Abenteuer als Sherlock Holmes und Dr. Watson zusammen. Rollen, die für die beiden Mimen keine große Herausforderung darstellen, ihnen aber offensichtlich gefallen. Leider fehlt trotz der stimmigen Chemie zwischen den Protagonisten und der Leichtfüßigkeit der Inszenierung, der gewisse Funke und ohne diesen Funken zündet der Film nicht. Das ist zum großen Teil der Schere im Kopf des Regisseurs Guy Ritchie geschuldet, der den Produzenten schließlich eine perfekte PG- 13 Produktion abzuliefern hatte, wodurch seine Kreativität natürlich in höchstem Maße eingeschränkt wurde. Auch die all die schönen Kostüme und die aus dem Rechner gezogenen Sets, welche durchaus zu beeindrucken wissen, können nicht davon ablenken, dass eine Geschichte erzählt wird, die keine ist und der Stil dem Regisseur wichtiger war als die Substanz. Dabei kommt nur zum Teil sein eigener Stil zum Tragen, stattdessen eher der Stil, den sich seine Geldgeber vorgestellt haben, damit der Film auch ja bei der breiten Masse ankommt. Was bleibt, ist eine langweilige Fließbandproduktion eines großen Studios ohne jeglichen Anspruch, deren Potential nur im Ansatz durchschimmert. Das „Ende“ lässt erwarten, dass es einen weiteren Teil geben wird. Jedoch nicht für mich!
    Das Bild ist so perfekt, wie man es von es von einer Produktion dieser Art erwarten darf. Die aus dem Rechner gezogenen Sets strahlen jedoch leider eine gewisse Kälte und Sterilität aus, dabei jedoch nicht in dem Maße wie das geradezu antiseptische Bild von THE AVENGERS. Die Schauspieler fügen sich hier besser in das Bild und wirken nicht wie Fremdkörper, weil sie eben nicht aus dem Rechner kommen. Wer darauf steht, wird sicher begeistert sein.
    Ich habe mir die Originalfassung angeschaut (5.1 DTS HD Master Audio). Die akustischen Effekte und die Musik bilden eine perfekte Einheit mit den hin und wieder eingestreuten Actionsequenzen. Eine über die gesamte Laufzeit sehr dynamische und räumliche Tonspur, die ihren Höhepunkt erreicht bei dem von schwerem Geschützfeuer begleiteten Ausbruch aus der Waffenfabrik. Diese Szene habe ich dann auch genutzt, um mal in die deutsche Tonspur (nur DD 5.1) zu lauschen und, da in diesen Sequenzen im Original immer wieder mal ein Satz in deutscher Sprache fällt (hierzu wurden englische Untertitel gereicht) mich überraschen zu lassen, ob hier wohl synchronisiert wurde und wenn ja, was gesprochen wird. Das Ergebnis: natürlich erreicht die DD 5.1 Tonspur nicht den Dynamikumfang der DTS HD Master Tonspur. Das Donnern Kanonen klang ziemlich grob, der Bass war rumpelnd und der Ton kam leider nur aus den Lautsprechern und war nicht im Raum. Ist ja immer so, denn schließlich ist der Klang bei DD 5.1 komprimiert. Warum schreibe ich das eigentlich noch? Ach ja, ich will die Leute überzeugen, sich die Originalfassungen anzuschauen…
    Vor dem Abfeuern der Megakanone fällt im Original der Satz „Zu viele Füchse für euch paar Hühner!“. Dazu kommt in den Untertiteln als Übersetzung „Time to introduce little Hansel!“, womit offensichtlich das mächtige Geschütz gemeint ist. Die deutsche Fassung bringt dann nicht den im Original gesprochenen Satz, sondern hält sich an in die falschen Untertitel und übersetzt dementsprechend „Zeit, den kleinen Hänsel vorzustellen!“. Wahrscheinlich war der Satz des Originals im Nachhinein nicht witzig genug, auch wenn er Sinn macht bei dem Sperrfeuer. Also einfach eine falsche Übersetzung in den UT liefern für einen kleinen Lacher und die deutsche Synchro macht dabei mit.
    Der Personenkreis, der auf Produktionen dieser Art steht, Kinder und Fans von Downey jr. und Law dürfen gerne zugreifen, einlegen und sich von dieser Fortsetzung berieseln lassen.
    Kap der Angst (1961 & 1991) (Blu-ray) Kap der Angst (1961 & 1991) (Blu-ray) (BR)
    01.10.2012
    Bild:
    5 von 5
    Extras:
    2 von 5
    Ton:
    4 von 5

    Perfektes Double Feature

    CAPE FEAR (1962)… der psychopathische Schwerverbrechern Max Cady (Robert Mitchum) wird aus dem Knast entlassen und will sich an Sam Bowden (Gregory Peck) rächen, der als Augenzeugen vor Gericht gegen ihn ausgesagt hat und dem er die Schuld dafür gibt, dass er 8 Jahre einsitzen musste. Ein Nervenkrieg beginnt. Bowden ist Anwalt und zieht alle Register, um den Psycho loszuwerden. Doch Cady hat sich Knast in Sachen Jura belesen…
    CAPE FEAR (1991)… der psychopathische Schwerverbrecher Max Cady (Robert de Niro) wird aus dem Knast entlassen und will sich an seinem Anwalt Sam Bowden (Nick Nolte) rächen, dem er die Schuld dafür gibt, dass er 14 Jahre einsitzen musste. Ein regelrechter Psychoterror bricht los. Auch dieser Anwalt zieht alle Register, um seine Familie vor dem Psycho zu schützen, doch auch dieser Cady ist mit allen Wassern gewaschen.
    Auch wenn dies nahezu identisch klingt, kommen im Endeffekt doch zwei ganz verschiedene Filme dabei heraus, denn nicht nur die Charaktere unterscheiden sich, auch die Familienverhältnisse der Anwälte sind grundverschieden, wodurch sich Spannungen auf unterschiedlichen Ebenen ergeben.
    Der Streifen von 1962 kommt im Format 1.85:1 und wird in schwarz/weiß präsentiert. Für einen 50 Jahre alten Film strahlte ein tolles Bild von meiner 16:9 Rahmenleinwand. Ich habe den Film im Original geschaut (DTS HD Master Audio 2.0 Mono). Es war das erste Mal, dass ich eine Mono Tonspur über den Receiver geschaltet habe. Ich war angenehm überrascht, wie spritzig, klar und stabil der Ton über die gesamte Laufzeit rüberkommt. Die deutsche Fassung klingt dagegen dumpf, matt und leblos. Die Synchronisation kommt an einigen Stellen statt unterschwellig bedrohlich mehr flapsig daher (statt zum Beispiel das Wort „Counsellor“ mit „Anwalt“ zu übersetzten, gibt es des Öfteren das Wort „Meister“ zu hören, das zu dieser Zeit wohl Hochsaison hatte). Die Musik von Bernhard Herrmann, der auch die Titelmusik zu so illustren Titeln wie PSYCO und VERTIGO beigesteuert hat, passt hervorragend zu dem Film.
    Der Streifen von 1991 kommt im Format 2.35:1 (übrigens der erste Film, den Scorsese in diesem Format gedreht hat) und natürlich in Farbe. Das detailreiche Bild enthält geringe Mengen von Filmkorn, was zu einer schönen und kinomäßigen Präsentation beiträgt. Ein auf meiner Cinemascope Leinwand durchweg fantastischen Bild! Interessant ist, wie Scorsese die Farben eingesetzt hat. Bei der Familie Bowden ist „farblich“ so gut wie nichts los, Max kommt dagegen so bunt und schillernd daher wie ein Paradiesvogel. Die Originalfassung kommt mit einer 5.1 DTS HD Master Tonspur. Davon profitieren vor allem der von Scorsese für seinen Film auf äußerst intensive Weise transformierte Score von Bernhard Herrmann, die Dialoge und natürlich der Showdown auf dem Hausboot. Ich empfehle, die Originalfassung einzuschalten, um die schauspielerischen Leistungen (vor allem von de Niro) in vollen Zügen genießen zu können. Auf die deutsche Fassung (nur DTS Surround 5.1)darf gerne zugegriffen werden, auch wenn sie natürlich nicht die Qualität der Tonspur der Originalfassung erreicht. Eine tolle Idee war es auf jeden Fall, Robert Mitchum und Gregory Peck für Gastrollen zu verpflichten.
    Diese Filme geben auf jeden Fall ein starkes Double Feature ab! Schade, dass das Bonusmaterial so mager ausfällt.




    The Avengers (2011) (Blu-ray) Joss Whedon
    The Avengers (2011) (Blu-ray) (BR)
    24.09.2012
    Bild:
    4 von 5
    Extras:
    3 von 5
    Ton:
    3 von 5

    PG 13 Mainstream auf allen Ebenen

    THE AVENGERS… die schnell zusammengestellte Superheldeneingreiftruppe, deren Charaktere bekannt sind aus Comics, TV und Kino, im Kampf um die Rettung der Welt in einer spektakulär unspektakulären Inszenierung. Kein Spannungsbogen, die Musik von Alan Silvestri klingt wie das uninspirierte Gedudel eines John Williams aus neueren Produktionen, das Bild zeugt von einer hohen Rechnerleistung und dazu eine Tonspur, die zwar sehr gut ist, aber mit ihrer gedämpften Akustik nicht zum Geschehen passt. Es gibt keine Steigerungen der Musik und der akustischen Effekte innerhalb der Actionszenen, so dass diese die pure Langeweile verbreiten. Dazu eine Kameraführung wie in einem Fernsehfilm. Auf allen Ebenen wird der pure Mainstream zelebriert. Der ganze Film plätschert einfach ohne Höhepunkte dahin. Diese ganzen dämlichen Kloppereien… alles schon x-mal dagewesen. Auch da also nichts Neues. Hallo Anja! Kein Wunder, dass Du trotz der enormen Lautstärke eingeschlafen bist! Einzige Lichtblicke dieses Films sind Gwyneth Paltrow als Pepper Potts, die in ihren wenigen Minuten Leinwandzeit die gesamte Superheldentruppe zu einem Haufen schlechter Schauspieler in dämlichen Kostümen verkommen lässt, und Paul Bettany als die Stimme von J.A.R.V.I.S. Bitte den Oskar für die beste Nebenrolle an Gwyneth Paltrow.
    Die Tonspur der Originalfassung liegt in 7.1 DTS HD Master vor. Wie bereits oben beschrieben, ist die Tonspur an sich sehr gut und alle Lautsprecher sind während der Laufzeit schwer beschäftigt. Auch bei enormer Lautstärke und in all den Zerstörungsorgien lassen sich die Stimmen klar orten und verstehen und manchmal erfüllt der Bass den ganzen Raum. Trotzdem klingt der Ton wie künstlich gedämpft und es fehlte mir daher ganz klar das packende Element… nämlich eine Akustik, die aus den Lautsprechern kommt und mich packt, mich durchschüttelt, sich innerhalb in der Szenen in einer Kurve steigert bis zu einem Höhepunkt und dann wieder fällt. Ich will die Zähne dabei zusammen beißen müssen! Nein, gedämpfter Gleichklang ist angesagt und das in jeder Actionsequenz. Es fehlen diese gewissen Effekte, die hervorstechen. Dies ist ein Einheitsbrei! Das muss wohl an der Zielgruppe Kleinkinder liegen, die heutzutage weder mit Pixelblut noch mit akustischer Gewalt verschreckt werden darf. Es ist keine Szene dabei, die es sich lohnt, mehrmals anzuschauen oder jemandem zu zeigen, um das Heimkino vorzuführen. Die deutsche Tonspur, die in 7.1 DTS HR vorliegt, habe ich mir nicht angetan.
    Das Bild ist so perfekt, wie es für eine Produktion dieser Art erwartet werden darf. Dabei jedoch hart an der Grenze zu komplett aus dem Rechner gezogen. Sterilität ist hier angesagt. Ein antiseptisches Bild in das sich die Schauspieler so perfekt künstlich einfügen, dass ich mich fragen muss, wann diese für solche Produktionen überflüssig werden. Toll ist allerdings die nahezu permanent vorhandene räumliche Tiefe.
    Ein Freund von mir, der ein ganzes Zimmer voll mit Comic Heften hat und der diesen Film auch mitgebracht hat, findet den Film gut. Er ist nicht eingeschlafen! Ich habe zumindest die anderen Comicverfilmungen gesehen und jede Folge HULK im Fernsehen war damals Pflicht. Bei mir ist dieser Film trotzdem nicht angekommen. So hat eben jeder seine Sichtweise. Comicverfilmungen, deren Zielgruppe offensichtlich Schnuller Kinder sind, kommen mir nicht mehr auf die Leinwand.
    Rango (Blu-ray) Rango (Blu-ray) (BR)
    24.09.2012
    Bild:
    5 von 5
    Extras:
    4 von 5
    Ton:
    5 von 5

    Nicht unbedingt für Kinder

    RANGO kommt in makelloser Präsentation in Sachen Bild und Ton (die englischen Fassungen haben einen 5.1 DTS HD Master Audiotrack). Die deutsche Fassung kann sich zumindest in Bezug auf die Synchronisation hören lassen, kommt aber leider nur mit einem 5.1 Dolby Digital Audiotrack, der natürlich bei weitem nicht den Dynamikumfang der HD Master Tonspur erreicht. Schade, schade, wo die Sprecher mit so viel Engagement dabei sind (Martin Semmelrogge ist ein Knüller!).
    Der seltsame Fall des Benjamin Button Der seltsame Fall des Benjamin Button (DVD)
    24.09.2012
    Bild:
    5 von 5
    Extras:
    5 von 5
    Ton:
    5 von 5

    Nur auf den ersten Blick kurios

    THE CURIOUS CASE OF BENJAMIN BUTTON, im Original mit einem Dolby True HD 5.1 Audio Track ausgestattet, ist ein wunderschönes Beispiel für einen Film mit einer überwiegend sehr ruhigen, aber dennoch äußerst effizienten Tonspur. Die Dialogwiedergabe ist klar und präzise. Durch viel kleine Effekte wird man wird in die Mitte des Geschehens gezogen. Hinzu kommt, dass der Film wunderschön fotografiert ist und die Bildqualität sich auf Referenzniveau bewegt. Die Synchronfassung ist leider nur mit einem langweiligen Dolby Digital 5.1 Track ausgestattet, was bedauerlich ist, da sich die Synchronisation auf hohem Niveau bewegt und nicht entsprechend von den Effekten und Einspielungen der Tonspur unterstützt wird.

    Zur Geschichte bitte bei Bedarf woanders nachschlagen...

    Inglourious Basterds (Blu-ray) Quentin Tarantino
    Inglourious Basterds (Blu-ray) (BR)
    24.09.2012
    Bild:
    5 von 5
    Extras:
    4 von 5
    Ton:
    5 von 5

    Subtil

    INGLOURIOUS BASTERDS, für unbedarfte Zuschauer lediglich ein Kriegsfilm oder vielleicht sogar eine Kriegsfilm Parodie, dabei tatsächlich jedoch ein Film übers Filme machen und eine großartige Hommage ans Kino, in der Anspielungen auf diverse Filme, Schauspieler, reale und fiktive Figuren in so großer Zahl vorkommen (in der Originalfassung noch einige mehr!), das wahrlich ein umfangreiches Insiderwissen Voraussetzung ist, um in allen Bereichen Zugang zur Metaebene zu bekommen.
    Die Originalfassung bietet erstklassige schauspielerische Darbietungen, einen fantastischen Soundtrack, eine tolle Kameraführung, ein abgefahrenes Drehbuch und einige doch ziemlich krude Momente. Das deutsche Ensemble läuft wahrlich zur Höchstform auf. In der deutschen Fassung wurden leider (warum?) diverse Anspielungen z.B. auf Figuren und Filmtitel eliminiert. So werden in der z. B. deutschen Fassung die „Katzenjammer Kids“ nicht erwähnt. Ich werde das hier nicht weiter ausführen. Wer Interesse hat, tiefer in INGLOURIOUS BASTERDS einzusteigen, sollte sich das Buch „Tarantino gegen die Nazis“ von Georg Seeßlen besorgen. Davon gibt es mittlerweile eine Neuauflage. Ich habe mich beim Lesen der ersten Auflage tatsächlich gefragt, was für eine Fassung von dem Film Seeßlen gesehen hat (eine Pressekopie?) oder hat er nach Drehbuch „analysiert“? Die Ungereimtheiten hat er jetzt hoffentlich korrigiert.
    Daher nun zur Qualität der Blu-ray. Das Bild ist bis auf eine – zumindest bei mir zum Teil unscharfe Szene – wirklich sehr gut. Haut Töne wirken sehr natürlich und das in verschiedenen Stärken vorkommende, aber nie störend wirkende Filmkorn, lässt richtiges Kinofeeling aufkommen. Die englische Tonspur liegt in DTS HD Master Audio 5.1, die deutsche Tonspur liegt in DTS Surround 5.1 vor und kann trotz meinem obligatorischen Gemecker über „Sychnro Tonspuren“ durchaus genossen werden. Sonst wäre ich für diesen Film bestimmt nicht ein zweites Mal ins Kino gegangen. Auch wenn die deutschen Schauspieler sich bei den einigen Dialogen selbst synchronisiert haben, kommt die deutsche Fassung nicht so gut wie die Originalversion. An diversen Stellen musste in die Trickkiste gegriffen werden, um den verschiedenen Sprachen gerecht zu werden, was zu Verfälschungen führt. So spricht z. B. der Oberst Landa, der „Judenjäger“, mit dem Bauern am Anfang erst Französisch und dann natürlich Englisch und nicht Deutsch. Unter der Synchro leidet dann – wie immer – die Atmosphäre, weil eben nicht in der Hütte gesprochen wird und dabei diese gewisse Sterilität aufkommt. Bei der Befragung des Gefreiten Butz („Wer oder was ist ein Gefreiter Butz?“) wurde der Dialog komplett umgestellt, da in dieser Szene im Original der Fragesteller (Brad Pitt als Aldo Raine) kein Deutsch kann und somit wegen der Übersetzung Wicki Deutsch und Englisch gesprochen wird usw. Toll finde ich die gelben Untertitel der Originalfassung. Solche würde ich bei Bedarf gerne einstellen können. Einen Vorschlag zur Verkleinerung und farblichen Gestaltung von Untertiteln habe ich vor kurzem an Oppo geschickt. Vielleicht wird es ja was mit dem nächsten Update, so die Auskunft von Oppo. Wenn sich die Untertitel verschieben lassen, muss das auch noch drin sein, oder?
    Eine Anekdote am Rande: das deutsche Top Menü ist zensiert, von dem englischen Top Menü haben die unter dem Deckmantel des Jugendschutzes arbeitenden Zensoren ihre ekelhaften Finger gelassen.

    The Expendables (Extended Director's Cut) The Expendables (Extended Director's Cut) (BR)
    24.09.2012
    Bild:
    5 von 5
    Extras:
    3 von 5
    Ton:
    5 von 5

    Meta Ebene mit dem Holzhammer

    Das detailreiche und äußerst scharfe Bild wird nur noch getoppt von der enorm aggressiven Originaltonspur (7.1 DTS HD Master Audio). Die Tonwiedergabe ist nicht nur bei den Kampfszenen exzellent, sondern auch bei den „kleinen Effekten“, die schön in das Klangfeld eingestreut sind. Der Bass ist wahrlich außergewöhnlich und bringt bei korrekter Lautstärke das Sofa in Bewegung. Leider kommt die deutsche Tonspur (ebenfalls 7.1 DTS HD Master Audio) mit dem altbekannten Problem, dass die Stimmen bei enormer Lautstärke zu laut werden und nerven. Auch wenn der deutsche Audiotrack nicht mit der Atmosphäre des Originaltracks mithalten kann, ist dies für mich – zusammen mit SUCKER PUNCH – eine der bislang besten „Synchro Tonspuren“ überhaupt. Falls Freunde auf die deutsche Tonspur bestehen, können sie sie daher gerne bekommen… bis zum Showdown. Dann stelle ich um auf die Originaltonspur, denn da müssen immer noch ein paar dB dazu, damit es auch richtig knallt. Es lohnt sich also, schon gleich über Zimmerlautstärke einzusteigen, damit sich die Lauscher auf eine massive Klangmassage einstellen können.
    THE EXPENDABLES ist so wenig ein Söldnerfilm wie INGLOURIOUS BASTERDS ein Kriegsfilm ist. Stallone hat einen Film über Söldnerfilme gedreht. Dabei geht er nicht so subtil vor wie Tarantino, dessen Anspielungen auf diverse Filme, Schauspieler, reale und fiktive Figuren in so großer Zahl vorkommen (in der Originalfassung noch einige mehr!), das wahrlich umfangreiches Insiderwissen Voraussetzung ist, um in allen Bereichen Zugang zur Metaebene zu bekommen. Sly bringt seine Totenmesse über die aussterbende Art der analogen Actionhelden mit Humor rüber und erfüllt dabei alle Regeln des Genres. Die Metaebene kommt dann eher mit dem Holzhammer („Mr. Church“!). Schade, dass nicht auf CGI Splatter verzichtet wurde. Mir wären „platzende Farbbeutel“ lieber gewesen. Schließlich geht es doch um Action alter Schule und da hat Pixelblut nichts zu suchen. Trotzdem rundum ein toller Film. Wer enttäuscht war, sollte bei diesem Hybrid zwischen Western, Kriegsfilm und Politthriller (noch) mal genauer hinschauen! Es grüßen THE WILD GEESE (Die Wildgänse kommen, den ich vor gefühlten 200 Jahre in den legendären Norderney Park Lichtspielen gesehen habe), THE DOGS OF WAR (Die Hunde des Krieges), THE PROFESSIONALS (Die gefürchteten Vier) und noch einige „Söldner“ mehr.
    Carlos Santana Presents Blues At Montreux 2004 Carlos Santana Presents Blues At Montreux 2004 (BR)
    24.09.2012
    Klang:
    5 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Blues für die Blues Küche!

    Carlos Santana präsentiert „Blues at Montreux“. Auf dieser Scheibe befinden sich drei komplette Konzerte von Bobby Parker, Clarence „Gatemouth“ Brown und Buddy Guy, die beim Montreux Jazz Festival im Juli 2004 aufgezeichnet wurden. Spieldauer: stattliche 238 Minuten! Bei den letzten Songs von jedem Gig steigt Carlos mit ein und es wird gejammt. Zudem gibt es noch diverse andere Gäste, die immer wieder mal für ein paar Songs mitmischen. Jedes der Konzerte versprüht seinen eigenen Charme. Wer auf diese Art Musik steht, bekommt auf jeden Fall eine Vollbedienung.
    Es stehen drei Tonspuren zur Verfügung: LPCM Stereo, Dolby Digital 5.1 und 5.1 DTS HD Master Audio. Ich empfehle die HD Master Tonspur, welche wirklich fantastisch klingt und der Akustik eines Live Gigs sehr nahe kommt.
    Das saubere und klare Bild leistet sich keinen Ausfall und wirklich ist sehr gut. Die Präsentation auf meiner Leinwand sieht so lebensecht aus, dass eine Freundin meinte, dass wäre wie im Konzert in der ersten Reihe.


    Master and Commander (Blu-ray) Peter Weir
    Master and Commander (Blu-ray) (BR)
    24.09.2012
    Bild:
    5 von 5
    Extras:
    3 von 5
    Ton:
    5 von 5

    Beat to quarters!

    MASTER AND COMMANDER – THE FAR SIDE OF THE WORLD (Master and Commander – Bis ans Ende Welt) ist weit mehr als nur ein „Seeabenteuer“, nämlich ein Meisterwerk und für mich schon jetzt ein Klassiker der Filmgeschichte mit Russell Crowe in der Rolle seines Lebens. Der Mann spielt nicht Jack Aubrey, er IST Jack Aubrey! Die Fahrt der „Surprise“ hätte genauso gut wissenschaftlichen Zwecken dienen können. Eine große Entdeckungsreise… Blick durchs Fernglas auf unbekannte Kreaturen. Wie der Blick durch ein Mikroskop. Nein, der Auftrag ist anderer Natur und Paul Bettany als Schiffsarzt, ebenfalls in der Rolle seines Lebens, muss in seinem Forscherdrang zurückstecken, denn es heißt „Beat to quarters!“, weil die „Surprise“ ein Kriegsschiff ist. Viele ruhige und etliche dialoglastige Szenen, die – dank des sehr guten Drehbuches – jedoch nie langatmig/langweilig werden, bilden den Kontrast zu den mit Sicherheit besten und realistischsten Seeschlachten der Filmgeschichte. Auf dem offenen Meer hat Lucky Jack nicht nur das Schiff und die Mannschaft im Griff, er kennt sich auch mit dem Übernatürlichen aus.
    Da viele Szenen im Schatten oder Dunkelheit spielen, gehört die richtige Ausrüstung dazu um das Bild sehr gut zu finden. Mit billigen TVs und billigen Playern wird sich manch einer über schlechte Bildqualität beschweren. Für mich ist die Bildqualität sehr gut. Noch besser wird das Bild bestimmt nach Anschaffung eines besseren Beamers (Stichwort „Schwarzwert“). Wunderschön sind die Aufnahmen bei Tageslischt und die Szenen mit den Galapogos Inseln. Der 5.1 DTS HD Master Audio Track ist der schiere Wahnsinn. Dass das Heimkino dabei nicht anfängt zu schaukeln, ist ein Wunder. Wer den Lautstärkeregler weit nach rechts drehen kann, sollte dies tun. Es lohnt sich. Ob nun das Knarren des Holzes, die Stimmen, das Trampeln der Füße an Deck bei „Beat to quarters“, das Donnern der Kanonen, die Pistolenschüsse, das Krachen der Kanonenkugeln durch das Holz der Schiffe oder der ohrenbetäubende Sturm bei der Fahrt um Kap Horn – diese Tonspur ist auch ein Meister.
    Ich habe den Film schon etliche Male gesehen, davon bislang ein einziges Mal in der deutschen Fassung (5.1 DTS), als meine Mutter mal wieder im Heimkino zu Gast war. Die deutsche Tonspur ist ein großer Gleichmacher in Bezug auf die Akzente der verschiedenen Besatzungsmitglieder. Die Besatzung besteht leider nur aus „Deutschen“! Ganz schön langweilig. Es mangelt diesem Audiotrack leider an Dynamik, Räumlichkeit, Realismus und Durchschlagskraft. Nicht zu empfehlen für den wahren Genuss dieses Meisterwerkes.
    Shaun of the Dead (Blu-ray) Shaun of the Dead (Blu-ray) (BR)
    24.09.2012
    Bild:
    4 von 5
    Extras:
    5 von 5
    Ton:
    4 von 5

    To the Winchester!

    SHAUN OF THE DEAD… eine Parodie auf Zombie Filme, die durchaus auch für ein Publikum funktioniert, das sich nicht bis ins Detail mit (den) Zombie Filmen (von Romero) auskennt, denn der Film lebt nicht ausschließlich von seinen Zitaten und Verweisen auf diese oder zielt nur auf krude Splattereffekte ab, sondern kommt mit viel Situationskomik daher. Ein Faible für Horrorfilme sollte natürlich mitgebracht werden, um Spaß zu haben. Klar, Z-Filme gibt es mittlerweile massenhaft und gerade dieses Genre und seine zahlreichen Subgenres haben in den letzten Jahren eine regelrechte Wiedergeburt erlebt. Die Toten sind buchstäblich wiedergekehrt... und immer wieder kommen auch Parodien nach. Da kommt schnell der Sättigungseffekt auf. Doch halt! Nur wenige Filme verschmelzen Parodie, Horror und Komödie in Verbindung mit den lebenden Toten so gelungen wie SHAUN OF THE DEAD. Die Stichworte sind in diesem Fall Charme & Können. So schnell nutzt sich dieser Film nicht ab, sofern er überhaupt jemals Abnutzungserscheinungen zeigen wird. Die Z-Filme, die ich in den letzten 32 Jahren in allen möglichen und unmöglichen Fassungen gesehen habe, sind Legion. Ich kann noch welche vertragen!
    Ich empfehle, SHAUN OF THE DEAD in der Originalfassung (5.1 DTS HD Master Audio) zu genießen. Die Dialogwiedergabe ist klar und präzise. Die Surroundlautsprecher sind damit beschäftigt, Umgebungsgeräusche in den Raum zu werfen… ständig heulen Sirenen, Hunde bellen und irgendwelche Autoalarmanlagen klingeln. Hin und wieder bekommt der Subwoofer eine Überdosis und eine Basswelle schiebt sich ins Heimkino. Im letzten Drittel des Films wird dann auch den Untoten eine gehörige Portion akustisches Leben eingehaucht und es kann zur Sache gehen. Eine schöne Tonspur und wesentlich besser als die komprimierte Tonspur, die sich auf der DVD befindet und damit selbstverständlich auch besser als die 5.1 DTS Surround Tonspur, die für die deutsche Fassung vorliegt und welche eher zurückhaltend und unausgewogen daherkommt. Die Synchronisation ist durchausaus gelungen, allerdings harmonieren Pegg & Frost in der Originalfassung wesentlich besser als in deutschen Fassung. Die Synchronsprecher kommen nicht daher wie dicke Freunde und klingen manchmal recht langweilig und wie nicht bei der Sache (siehe zum Beispiel die Szenen, wo Ed und Shaun in guter Stimmung den Pub verlassen oder ihre Konfrontation mit der Untoten im Garten). Den Darstellern wurden zum Glück keine billigen Kalauer in den Mund gelegt. Das in GB in zwangloser Konversation durchaus geläufige Wort „Cunt“ bzw. hier „Cunts“, welches Ed gleich in der ersten Szene in den Mund nimmt, wird leider nicht entsprechend übersetzt. Die Übersetzung lautet dafür „kleinen Scheißern“ und in den Untertiteln gibt es dafür „Pennern“. Das sich die Synchronstudios so schwer mit diesem Wort tun.
    Das Bild macht auf meiner Cinemascope Leinwand einen durch und durch soliden Eindruck. Kleidung, Gesichter, Vegetation… alles strahlt natürlich ins Heimkino. So soll es sein!
    Eine schöne Zusammenstellung von Extras rundet diese gelungene Veröffentlichung ab.

    Super 8 (Blu-ray) J.J. Abrams
    Super 8 (Blu-ray) (BR)
    19.09.2012
    Bild:
    5 von 5
    Extras:
    4 von 5
    Ton:
    5 von 5

    TOP!

    SUPER 8… wieder ein Film, wo Steven Spielberg seine Finger im Spiel hatte. Dieses Mal kann sein Einfluss allerdings nicht allzu groß gewesen sein, auch wenn manche Szene „hinter etwas“ bzw. im Off passiert, denn das mach hier durchaus Sinn. Dieser Film ist eindeutig ein J.J. Abrams Film, denn sonst wäre er nicht so gut geworden. Im Gegensatz zu zum Beispiel THE LOVELY BONES (In meinem Himmel), wo zwar Peter Jackson der Regisseur gewesen sein soll, aber davon überhaupt nichts zu spüren ist. Da hatte wohl Steven „Master of Mainstream“ Spielberg das Ruder bzw. das meiste Geld in der Hand und die Verfilmung des gleichnamigen Buches ist nur eine Weichspülung geworden.
    Mainstream gibt es in SUPER 8 auch, aber von der eleganteren, ja gesteigerten Sorte. Das Konglomerat aus Szenen von 50er Jahre Monsterheulern, 70er Jahre Horror und ein wenig X-Files Verschwörung mit Kindern als Hauptdarstellern, bei dem etliche Klischees einfach bedient werden müssen und dementsprechend auch bedient werden, einige Dialoge allerdings in ganz andere Richtungen abdriften als erwartet, ist trotz der Aneinanderreihung von Szenen keinesfalls episodenhaft geworden, sondern durchaus rund, daher kein Blockbuster wie andere Blockbuster und durch die Bank weg fantastisch. Toll auch die Idee, bei den Credits das Geratter eines Projektors aus den hinteren Lautsprechern tönen zu lassen. Das dient nicht nur der Unterstützung von THE CASE, sondern erinnert gleichzeitig an die Tage, wo im Kino bei leisen Passagen dieses Geratter zu hören war.
    Die Originaltonspur liegt in 7.1 Dolby True HD vor und bewegt sich auf Referenzniveau. Wegen Dolby True HD bin ich – wie üblich – gleich lauter als Zimmerlautstärke eingestiegen. Hätte nicht sein müssen, denn der Sound ist bei den lauten Passagen von unglaublicher Intensität. Da wackelte mal wieder das Sofa! Aber auch die leiseren akustischen Effekte klingen einfach unglaublich gut. Das ist Raumklang! Meine Mutter (72), die den Film im Original mit Untertiteln mit uns geschaut hat, hat mehrmals kräftig gezuckt und meinte, dass die Tonspur gut wäre, um zu testen, ob das Mauerwerk des Hauses noch gut wäre. So ist es sehr schade, dass dem Film in der deutschen Fassung keine Dolby True 7.1 Tonspur spendiert wurde und es stattdessen nur eine Dolby Digital 5.1 Tonspur gibt. Da rappelt es zwar auch ordentlich im Karton, aber lange nicht so brachial und auch lange nicht so feinfühlig wie im Original. Auch bei Erweiterung der 5.1 Tonspur auf 7.1 Kanäle bleibt das tolle Raumklangerlebnis der Originalfassung leider aus. Die Synchronisation geht in Ordnung.
    Das Bild zieht mit dem Ton gleich und bewegt sich auf höchstem Niveau. Auf der Cinemascope Leinwand zeigen sich auch kleinste Details und die Farben sind wunderbar. Zudem punktet das Bild mit einer tollen räumlichen Tiefe. So wie SUPER 8 sollten heutige Produktionen im Heimkino aussehen und klingen. Es ist der Film, der Blockbuster, den es zu zeigen gilt, wenn Kinder zu Besuch sind.
    Anmerken möchte ich noch, dass meine Mutter der Meinung war, dass der Film für eine Freigabe ab 12 Jahren zu heftig sei (in Amerika hat der Film ein „PG 13“ bekommen) . Dem muss ich widersprechen und gleichzeitig kundtun, dass ich der Meinung bin, dass Eltern sich nicht auf Altersfreigaben verlassen sollten. JEDEN Film vorher selbst anschauen und dann entscheiden, ob es den „Kleinen“ zugemutet werden kann. Meine Mutter hat wohl vergessen, dass ihr Sohn Nummer 2 mit 12 Jahren WOODOO – DIE SCHRECKENSINSEL DER ZOMBIES in den legendären Norderneyer Park Lichtspielen Kino gesehen hat (ich war 14). Hey, Kinder wollen sich auch mal richtig erschrecken und gruseln. Danach kann dann eben eine Weile nicht mehr das Fahrrad alleine in den Keller gebracht werden!
    19.09.2012
    Klang:
    2 von 5
    Musik:
    5 von 5

    Ace of Spades & Overkill

    Na ja, so klingen Motörhead nicht live und so werden sie auch niemals klingen. Ich darf das behaupten, denn ich habe Lemmy & Co. seit 1988 etliche Male live erlebt. Dieser Sound wurde nachträglich auf klar manipuliert. Diese Motörhead sind digital und klangen daher ziemlich leblos/steril, ja geradezu anorganisch, und bei der enormen Lautstärke, auf der wir das Konzert eingepegelt hatten, irgendwann anstrengend/nervig (der „CD Effekt“). Toll klangen Mr. Kilmisters Ansagen und das mittlerweile obligatorische Drum Solo hatte wahrlich Durchschlagskraft. Authentischer Motörhead Livesound kommt für mich von der 3-fach LP Edition, in die das Konzert, das 1998 in den Docks (Hamburg) stattgefunden hat, gepresst wurde. Motörhead gehören live oder von einem analogen Medium genossen, denn ihre irre Akustik ist weder CD, DVD noch Blu-ray kompatibel!
    Das Bild ist – aus welchen Gründen auch immer – in schwarz/weiß gehalten. Hat mich nicht gestört, denn bei Motörhead gibt es keine besondere Lightshow und auch keine (bunten) Kostüme. Das Bild sah sehr gut aus. Als äußerst störend empfand ich in diesem Zusammenhang die leuchtenden Displays von den Handys der ganzen Vollidioten und wahrscheinlich auch Volldiotinnen, die Teile vom Konzert filmen. Das nervt mich bei Konzertbesuchen enorm und nun stört es auch noch Aufzeichnungen von Konzerten! Leute, wenn ihr nicht im hier und jetzt sein könnt, bleibt zu Hause! Wer will sich die minderwertigen Aufnahmen denn ansehen (oder sich mit dem Blechton, der aus diesen Dingern kommt, den Gehörgang verätzen?). Konzert nicht erlebt, weil mit Dreharbeiten beschäftigt, dafür aber Bild- und Tongülle auf dem Handy, um dem Freundeskreis damit das Fürchten zu lehren. Es sollte bei Konzerten ein Störsignal eingesetzt werden, damit diese Teile außer Gefecht gesetzt werden.
    Bronson (Blu-ray) Bronson (Blu-ray) (BR)
    19.09.2012
    Bild:
    4 von 5
    Extras:
    5 von 5
    Ton:
    4 von 5

    Kunst!

    Nicolas Winding Refn erzählt in BRONSON die Geschichte von Charles Bronson, der nicht zu verwechseln ist mit dem Filmstar Charles Bronson, der 1921 als Charles Buchinsky geboren wurde. Nein, es geht hier um den Briten Michael Peterson, der 1974 wegen eines Überfalls im Knast landet, in einer kurzen Phase der Freiheit sich den Namen Charles Bronson zugelegt hat und heute noch immer einsitzt. Wer wissen will warum, sollte sich diesen Film ansehen. Es lohnt sich schon allein wegen der wahnsinnigen schauspielerischen Leistung von Tom Hardy, der sich vor den Aufnahmen mit dem echten Bronson traf, seinen Körper in ein Muskelpaket verwandelte und sich auch nicht scheut, vollständig nackt vor die Kamera zu treten. Doch Achtung! In BRONSON gibt es viel Gewalt, denn Charles Bronson ist „Britain´s most violent criminal“. Der Charakter BRONSON bleibt ein Rätsel. Nimm ihn wie er ist!
    Die deutsche Fassung wurde löblicherweise mit einer HD Master Tonspur ausgestattet. Leider leidet die einzigartige Leistung von Tom Hardy extrem unter der Synchronisation. Am Anfang spricht der Synchronsprecher wirklich fürchterlich (hat der Schlafmittel genommen?), kommt dann nach einer Weile zwar ein wenig in Fahrt, was aber lange nicht ausreicht, um Charles Bronson zu sein. Da fehlt leider die rasende Wut! Gestik, Mimik und die verbale Ausdrucksweise gehen keine Einheit ein. Positiv ist, dass das in diesem Film im Original sehr häufig vorkommende Wort „Cunt“ an einigen Stellen korrekt übersetzt wurde. Dies kommt Synchronfassungen sonst nie vor. Die Akustik der Originalfassung, die ebenfalls in 5.1 DTS HD Master Audio vorliegt, ist wesentlich ausgewogener als die frontlastige deutsche Fassung. Bitte daher der Originalversion eine Chance geben. Traut Euch! Es gibt ja schließlich auch Untertitel.
    In Sachen Bild ist BRONSON nicht der Bringer, aber es sieht so aus, als wäre das exakt so beabsichtigt, denn das „schmutzige Bild“ passt hervorragend zu dem Film. Gefilmt wurde mit 16mm und 35mm. BRONSON hat seinen eigenen visuellen Stil. Es gibt es immer wieder Filmkorn in verschiedenen Stärken, manchmal ist das Bild auch recht scharf und dann wieder ein Rauschen. Ich mag dieses Bild!
    Wem der Film gefällt, dem wir auch das Bonusmaterial gefallen. Sehr interessant ist davon das Interview mit Tom Hardy. Zudem gibt die Originalstimme von Bronson zu hören, der ein paar Worte zum Film spricht und dann nicht aufhört zu quasseln. Klingt als hätte der Mann Rasierklingen gefrühstückt! Wer noch weiter eintauchen möchte, kann sich an einem Audiokommentar von Refn und dem Journalisten Alan Jones erfreuen.
    1 bis 25 von 35 Rezensionen
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