Bettina von Arnims Begegnung mit Ludwig van Beethoven im Mai 1810 in Wien inspiriert seit jeher Literaturhistoriker und Musikwissenschaftler zu Vermutungen in ganz unterschiedliche Richtungen. Hannelore Elsner liest Texte über und um diese Begegnung, so "Goethes Briefwechsel mit einem Kinde", "Clemens Brentanos Frühlingskranz", "Die Günderode", "Bettine und Arnim - Briefe der Freundschaft und der Liebe", "Briefwechsel mit Philipp Hössli" und "Politische Schriften". Hören sie am Klavier Sebastian Knauer, Ludwig van Beethoven: Sonate op. 10 No 1 c-moll, Sonate op. 31 No 2 d-moll "Der Sturm", Sonate op. 27 No 2 cis-moll "Mondschein".

Bettina von Arnim (1785-1859) stammt aus einer in Frankfurt / M. etablierten italienischen Familie. Nach dem frühen Tod ihrer Mutter wird sie im Ursulinen-kloster in Fritzlar erzogen. Mit ihrem Bruder Clemens Brentano verbindet sie eine tiefe Beziehung. Brentano macht sie mit Achim von Arnim, ihrem späteren Ehemann, bekannt. Die enge Beziehung zu Goethes Mutter und schließlich auch zu Goethe ist Grundlage des 1835 veröffentlichten Briefwechsels.

Ludwig van Beethoven, geboren 1770 in Bonn, gestorben 1827 in Wien. Viele späteren Entwicklungen im Bereich der »klassischen« Musik gehen auf Beethoven zurück. In jungen Jahren entwickelte er eine derart intensive Beziehung zur Musik, dass diese alles beherrschende Leidenschaft später immer stärker seine Freundschaften und Liebesbeziehungen belastete. Erschwerend kam hinzu, dass noch vor seinem 30. Geburtstag ein Gehörleiden diagnostiziert wurde, das schließlich zu völliger Ertaubung führte und ihn weiterhin von seiner Umwelt isolierte. Diese Isolation zwang ihn zu neuen Kompositionsformen und Verwendungsmöglichkeiten der Instrumente zu entwickeln. Er war einer der ersten bedeutenden Komponisten, die an eine moralische Mission der Kunst glaubten. Seine neun Symphonien, 16 Streichquartette, 32 Klaviersonaten und andere bedeutende Kompositionen bilden einen unerschöpflichen Fundus.

Die Schauspielerin Hannelore Elsner zählt zu den Publikumslieblingen im Deutschen Fernsehen, Kino und Theater und ist Trägerin des Bundesverdienstkreuzes. Unter ihren vielen Auszeichnungen sind die "Goldene Kamera" (1972), der "Telestar" und der "Deutschen Filmpreis" (2000). Sie ist auch als Sprecherin und Lektorin tätig, ihre Hörbücher erfahren höchstes Kritikerlob. Für die Deutsche Grammophon Literatur liest sie regelmäßig Hörbücher ein.

Sebastian Knauer, 1971 in Hamburg geboren, beginnt schon als 5-jähriger mit dem Klavierspielen. Seine Konzerttouren führen ihn durch ganz Europa, die USA, Israel, Indonesien, China und den Libanon. Seit 1998 veröffentlicht er regelmäßig CDs mit Klavier-konzerten von George Gershwin, Mozart, Schubert u. a. 2001 ruft Knauer in Südfrankreich das Festival "Les jeux floraux de Marseillan" ins Leben, als dessen künstlerischer Leiter er fungiert.