2 von 5
Anonym
21. April 2017
Gesamteindruck:
2,0 von 5
Künstlerische Qualität:
2,0 von 5
Repertoirewert:
1,0 von 5
Musik hervorragend, Geschichte unverantworlich
Kaum ein musikdramatisches Werk ist bedeutender und bekannter als „Die Zauberflöte“. Diese Oper, genau genommen ein Singspiel, beinhaltet zwischen den Musiknummern gesprochene Texte, die die Handlung vorantreiben. Diese eignen sich, gekürzt und leicht verändert, gut für die hier vorliegende Hörspielfassung.
Leider wird nicht ausgesprochen, dass Sarastro nicht nur ein Fürst mit seinem Volk, das als Chor zu hören ist, sondern vor allem der höchste Priester einer Friedensgemeinschaft ist und in seiner Burg die Tempelanlagen sind, in denen die Prüfungen stattfinden. So wird nicht verständlich warum er die Arie „In diesen heilgen Hallen“ singt und warum der Priesterchor ertönt. - Dass Pamina vor Monostatos flieht, weil er beim Memori-Spiel schummelt, finde ich recht weit hergeholt und dass er sie dann, nachdem er verurteilt wurde, auf die Burg zurückbringen soll, kann gar nicht sein! Schade ist auch, dass Papagenos Glockenspiel irgendwelche nichtssagende Töne von sich gibt, wobei doch dieses „Zauberding“ eigentlich gar nicht anders kann, als die richtigen Töne Mozarts zu spielen, so wie die Zauberflöte auch. Von diesen und einigen weiteren Ungenauigkeiten und Ungereimtheiten abgesehen, ist es schön, so viel wunderbare Musik dieser Oper in guter Qualität zu hören.