5 von 5
ADI35
07. Dezember 2015
Gesamteindruck:
5,0 von 5
Künstlerische Qualität:
5,0 von 5
Repertoirewert:
4,0 von 5
Virtuoser Schubert
Mit kurzen, trockenen, knalligen Akkorden, raschen Tempi und kraftvollem Zugriff gehen die Kammerakademie Potsdam und Antonello Manacorda die Symphonien an. Das bis auf Hörner, Trompeten und Pauken mit modernem Instrumentarium agierende Orchester spielt mit höchster Präzision und unglaublicher Energie. Auch die lyrischen Elemente kommen nicht zu kurz.
Am problematischsten ist vielleicht die große C-Dur-Symphonie mit stellenweise vorlauten, schrillen Holzbläsern und phasenweise zu deutlich nach Kammerorchester klingenden Passagen. Dafür lassen sich auch hier eine Menge faszinierender Details entdecken. Das Booklet bringt originelle Texte zu den Symphonien und informiert adäquat über Orchester und Dirigent, wenn man davon absieht, dass nichts über die Art der Instrumente zu finden ist.
Fazit: Eine lohnende Alternative zu Böhm, Abbado, Davis, Harnoncourt und Kertesz, die ich deshalb nicht weniger gern höre.