4 von 5
sonate00
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Alter:
55 bis 65
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Geschlecht:
Männlich:
02. Januar 2017
Gesamteindruck:
4,0 von 5
Künstlerische Qualität:
4,0 von 5
Repertoirewert:
5,0 von 5
Bedeutender Komponist der Wiener Klasik
Es hat sich in Liebhaberkreisen mittlerweile herumgesprochen, das Leopold Kozeluch ein bedeutender Komponist der Wiener Klassik um Mozart und Haydn war. Dieses wird durch zahlreiche neue CD-Veröffentlichungen belegt. Bei Hyperion wurden nun in der verdienstvollen Reihe "Das Klassische Klavierkonzert" drei Konzerte eingespielt. Wie schon zuvor in dieser Reihe widmet sich auch aktuell Howard Shelley diesem Projekt. Er formt wunderschön und stilecht die oft zarten Melodielinien aus und zeichnet sich dabei als ein engagierter und handwerklich absolut souveräner Sachwalter der ansprechenden Kompositionen aus. In meinen Augen kann Howard Shelley durchaus als derzeit einer der besten und vielseitigsten Pianisten angesehen werden, der bereits viele und ambitionierte Projekte fernab von jeglichem Virtuosenrummel betreut hat. Die London Mozart Players können leider diesen hohen Standard nicht halten. Zuweilen fehlt die notwendige Artikulation und Präzision und es wird mit zu viel Legato und Vibrato, wie in alter "I Musici"-Manier, gespielt. Hier hätte man sich besser eines historisch informierten Orchesters bedienen sollen. Howard Shelley hat vor nicht allzu langer Zeit zusammen mit dem Concerto Köln in idealer Weise zwei frühromantische Klavierkonzerte bei einem polnischen Label vorgelegt. Der Klang der Kozeluch-CD ist zwar etwas kompakt aber insgesamt ausgewogen und gut durchhörbar.