4 von 5
Rigoletto2002
30. März 2024
Gesamteindruck:
4,0 von 5
Künstlerische Qualität:
4,0 von 5
Repertoirewert:
4,0 von 5
Züge sind immer in Bewegung
"Leichte Klassik" gehörte früher zum "Brotdienst" von Künstlern. Am Wochenende spielten die Orchester Mahler, Mozart, Beethoven, etc… In der Woche gab es Konzerte mit dieser "Unterhaltungsmusik". Heutzutage kommt es immer mal wieder vor, dass die Orchester "leichte Klassik" spielen und das gar nicht mehr mit der Ablehnung, die es durchaus in früheren Tagen gab, denn auch vornehmlich leichte Musik kann anspruchsvoll zu spielen sein. Diese Aufnahme wird wohl selten bis nie im Konzertsaal so zu finden sein, denn diese Musik ist vor allem eins auf Dauer, anstrengend für den Hörer. Alle Werke für sich in einem Programm würden passen, aber bei allen nacheinander, stellt sich Monotonie ein. Immer wieder "accelerando", immer wieder schneller und auch lauter. Man muss das mögen. Stellt man die einzelnen Werke für sich, ist die Qualität der Aufnahme gut, sie sind schlüssig. Dass Musik der Familie "Johann Strauss" nur in Wien gespielt werden kann, stimmt nicht, dass die Wiener Philharmoniker jedoch ein anderes "G'spür" für diese Musik haben, steht auf einem anderen Blatt. Hans Christian Lumbye sollte viel öfter in Konzertsälen zu finden sein. Vincent d‘Indy verdient auch eine Renaissance. Villa-Lobes und seine "Bachianas brasileiras" sind bekannt, hört man allerdings auch zu wenig live.