2 von 5
gemi:re
Top 25 Rezensent
02. Mai 2017
Gesamteindruck:
2,0 von 5
Künstlerische Qualität:
2,0 von 5
Repertoirewert:
1,0 von 5
Flüssig-geschmeidiges Klavierspiel, Chopin?
Abgesehen davon, dass es seit Rubinsteins zwei Gesamteinspielungen der Nocturnes, auch u.a. die von Arrau, Moravec und Pires gibt, um herausragende zu nennen, verbietet sich doch ein ernsthafter Vergleich mit ihm und dieser neuen Einspielung, der jegliche differenziert artilulierte Nuance im Einzelnen wie in der Gesamtschau fehlt.
Beim Durchhören klingt jedes Stück so ähnlich wie das andre, ein langstielig-geschmeidiger Nocturnefluss, beliebig, ausdrucksarm, uninspiriert, und nicht mal als definiertes Tempo rhythmisch klar, immerfort irgendwie im mezzo-moderato-cantabile Gang.
Was hat das denn mit Chopin am Hut?
Traurig wenig, aber sicherlich höchst ambitioniert, wie das Cover!
Jedoch, bei Chopin kommt's auf distinktiv angeschlagene Spiel-Nuancen und ein sicher gefühltes Timing an, einen hörbaren Klang-Sprach-Duktus, der hier fehlt.
Alles klingt wie nettes, glattes und unverbindliches, pianistisch gekonntes Geklimper.