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Anonym
06. April 2015
Künstlerische Qualität:
5,0 von 5
Repertoirewert:
5,0 von 5
Angst vor Neuer-12 Ton-Musik?
Das muß nicht sein!
Denn einen guten und sehr lehrreichen Einblick in die Musik der 2. Wiener Schule , bietet diese obendrein sehr schön gestaltete Box mit 4 Cds.
Wer sich allerdings zum ersten mit der Neuen Musik des frühen 20. Jh. beschäftigen und hörend kennen lernen möchte , dem würde ich schon empfehlen , das sehr gut gestaltete und umfangreich wie lehrreiche Booklet zu Lesen. Dieses ist zweisprachig D/E und mit vielen sehr interessanten Artikeln zu Komponisten und Ihres kompositorischen Schaffen , und dem politischen Umfeld versehen.
Auch besticht es mit seinen abgedruckten Liedtexten ,aber auch den Gedicht Vorlagen die zu bestimmten Kompositionen anregten.
Nicht zu vergessen , die vielen schönen historischen Photos.
Allerdings würde ich empfehlen, als Erstes , die CD 2 mit den gesamten Klavierwerken Arnold Schönbergs zu beginnen, da man hier auch sehen kann, 12 Tonmusik , kann sogar etwas lyrisch entspannt sein.
Was man allerdings Wissen sollte, alle diese Kompositionen , galten in der Zeit der Nazi Herrschaft als ENTARTET , und durften somit in diesen Jahren nicht öffentlich aufgefürht werden. Um so mehr beginnt man diese Nachkriegs-Ersteinspielungen als einen Neustart im Bereich der Neuen zeitgenössischen Musik zu Entdecken.
Da es sich ja um historische Aufnahmen handelt aus dem zeitraum 1949-1963, sind diese in MONO , was wie ich finde , dem Ganzen auch kein Abbruch tut , im Gegenteil, es laäßt einen die Historie Schätzen!
Sehr, muß man auch die Einspielung des Arnold Schönberg Stückes "Pierrot Lunaire" erwähnen, auch schon wegen der hervorragenden Darbietung Sprech/Gesang von Irmen Burmester!
Die diese Kunst , den in Tonhöhen komponierten Text hervorragen und vor allem Textverständlich realisierte.
Schade ist nur, und das ist das einzige Manko am tollen Booklet, erfährt man über Irmen Burmester nichts...
Zu erwähnen wäre auch noch, die sehr schön ansprechende Gestaltung der Box und Booklet selber. Sehr passend mit dem Bild von Paul Klee von 1924 (Der zeit der 2. Wiener Schule) "Pierrot Lunaire"
Also , keine Angst und mit Freude an das Entdecken der Neuen Musik des frühen 20. Jh.