Thomas L. Gertzen: Die Berliner Schule der Ägyptologie im »Dritten Reich«
Die Berliner Schule der Ägyptologie im »Dritten Reich«
Buch
- Begegnung mit Hermann Grapow
- Kulturverlag Kadmos Berlin, 10/2023
- Einband: Flexibler Einband
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783865995568
- Bestellnummer: 11625123
- Umfang: 190 Seiten
- Sonstiges: Einige farbige Abbildungen
- Gewicht: 208 g
- Maße: 189 x 123 mm
- Stärke: 20 mm
- Erscheinungstermin: 16.10.2023
Klappentext
Sieben Jahre nach Veröffentlichung der »Begegnung mit Hermann Grapow« bietet sich, angesichts einer inzwischen stark angewachsenen Forschungsliteratur zum Thema der Geschichte der Ägyptologie in der Zeit des »Dritten Reiches«, die Gelegenheit zu einer Neubewertung der damals veröffentlichten Forschungsergebnisse.Vor dem Hintergrund teilweise heftig geführter Debatten um die Rolle Hermann Grapows und das Ausmaß seiner politischen Belastung erscheint diese Neuauflage als ein wichtiger Teil seiner Gelehrtenbiografie. Damals wie heute soll sie vor allem zur Reflexion über die dabei zur Anwendung kommenden Methoden und die vorgenommenen Einschätzungen anregen.
Die Bedeutung des Herausgebers des »Wörterbuches der Ägyptischen Sprache« erklärt sich dabei durch seine zentrale Rolle im Berliner Wissenschaftsbetrieb, innerhalb dessen Grapow als Akademievizepräsident und damit de facto Leiter eine weit über die Grenzen seines eigenen Faches hinausweisende Rolle gespielt hat. Von einigen seiner Zeitgenossen als »Erz-Nazi« geschmäht, erweist sich der »Fall Grapow« bei näherem Hinsehen durchaus komplexer, als es auf den ersten Blick den Anschein hat. Gerade hierin - und nicht etwa in der >Weißwaschung< eines opportunistischen Gelehrten - liegt aber auch der mögliche, über die Einzelfallstudie hinausweisende Erkenntnisgewinn.
Biografie
Dr. phil. Thomas L. Gertzen studierte Ägyptologie, klassische Archäologie und Assyriologie an den Universitäten Münster, Berlin (FU) und Oxford und schloss sein Studium 2007 mit einer Magisterarbeit über Methodik und wissenschaftsgeschichtlicher Hintergrund der Arbeiten von Sir W. M. Flinders Petrie ab. 2010 promovierte er am Lehrstuhl für Wissenschaftsgeschichte der Humboldt Universität zu Berlin über: École de Berlin und Goldenes Zeitalter (1882-1914) der Ägyptologie als Wissenschaft. Das Lehrer-Schüler-Verhältnis zwischen G. Ebers, A. Erman und K. Sethe . Neben zahlreichen Forschungsreisen und Archivrecherchen befasste er sich u.a. mit der Digitalisierung der Altakten des Deutschen Archäologischen Instituts, Abteilung Kairo und ist z. Zt. als Consultant für das Projekt Egyptology in the Nazi Era. National Socialism and the Profile of a Humanistic Discipline, 1933-1945 der University of British Columbia tätig. Seine Forschungen zur Wissenschaftsgeschichte der Ägyptologie, Ägyptenrezeption und deutschen Altertumswissenschaften im Kaiserreich und während des Ersten Weltkrieges hat er in zahlreichen sowohl wissenschaftlichen als auch populären Publikationen veröffentlicht.Anmerkungen:
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