Rolf Hengesbach: Nikola Uki¿: About the Sense of Possibilties, Kartoniert / Broschiert
Nikola Uki¿: About the Sense of Possibilties
- Kat. mmsu Museum für moderne und zeitgenössische Kunst Rijeka
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- Verlag:
- Snoeck Verlagsges., 11/2025
- Einband:
- Kartoniert / Broschiert
- Sprache:
- Deutsch, Englisch
- ISBN-13:
- 9783864424687
- Artikelnummer:
- 12383601
- Umfang:
- 176 Seiten
- Sonstiges:
- farbige Abbildungen
- Gewicht:
- 780 g
- Maße:
- 290 x 235 mm
- Stärke:
- 15 mm
- Erscheinungstermin:
- 15.11.2025
Klappentext
In der künstlerischen Praxis von Nikola Uki¿ zeigen sich Wachstum und Verfall, stehen quasi für eine Metapher der Ökologie des Kapitalismus, wie viele Kritiken hervorheben, obwohl er keinen direkten Bezug zwischen beiden Begriffen formuliert. Seine Überlegungen kreisen um grundlegende Fragen künstlerischen Schaffens, und er nimmt die vorwärtstreibenden Traditionen der 1960er Jahre von Readymade und Minimal auf, mit denen die Bildhauerei sich bewusst und radikal von repräsentativen und monumentalen Begriffen abgewandt hat. Nikola Uki¿ zielt auf eine kritische Neuinterpretation skulpturaler Strategien, thematisiert die Krise kohärenter Körpererfahrungen und die Beziehung zwischen Authentizität und Fiktion. Arbeiten wie seine Polyurethan-Würfel 'They breathe out as they rise verdeutlichen das. Mit unterschiedlich dosierten Farbpigmenten gemischt, erreichen die Polyurethan-Würfel ihr maximales Volumen, wenn sie die Größe ihrer Gussform angenommen haben und sich, in ihrem eigenen Tempo, allmählich wieder entleeren. Ihre Entstehung ist einer dauerhaften Wandlung unterworfen, die sie beweglich und zerbrechlich wie den menschlichen Körper zeigen. Allerdings gibt es hier keinen linearen Alterungsprozess - ein geschrumpfter Würfel steht einem neuen und glatten in nichts nach. Es ist kein Zufall, dass Uki¿s Ausstellungen immer wieder mit Zen-Gärten verglichen werden, denn in ihnen artikulieren sich Natur und menschliche Arbeit, nicht apologetisch und disharmonisch, sondern in einer völlig neuen Form von Wachstum und Sein, die in der Tat einer neuen Ökologie gleichen, die auf der Untersuchung der Grenzen von Natur und Kultur, dem Lebendigen und dem Toten, dem Wachstum und der Beständigkeit zu beruhen scheinen. Uki¿s Ökologie resultiert aus seiner Reflexion der Form und nicht aus dem Prinzip der Harmonie und der Auslöschung der Unterschiede. Er beharrt auf ihrer Nichtreduzierbarkeit und unserer Fähigkeit, diese auszuhalten. In diesem Sinne lotet seine Praxis die Grenzen des Möglichen aus, etwas nebeneinander zu stellen, ohne es zu neutralisieren. Nikola Uki¿ interessiert sich für die Idee, wie sich Körpermassen in eine Oberfläche einprägen lassen, ohne dies mit mimetischem Realismus darzustellen.