Paul Celan: »Mikrolithen sinds, Steinchen«
»Mikrolithen sinds, Steinchen«
Buch
- Die Prosa aus dem Nachlaß. Kritische Ausgabe
- Herausgeber: Barbara Wiedemann, Bertrand Badiou
- Kommentar: Barbara Wiedemann, Bertrand Badiou
- Suhrkamp Verlag AG, 12/2018
- Einband: Kartoniert / Broschiert
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783518241936
- Bestellnummer: 8887437
- Umfang: 948 Seiten
- Sonstiges: 12 sw-Abbildungen
- Gewicht: 1132 g
- Maße: 215 x 135 mm
- Stärke: 50 mm
- Erscheinungstermin: 11.12.2018
Klappentext
Es stehe ihm der »Sinn nach Geschriebenem«, äußerte Celan Mitte der fünfziger Jahre, »in dem es nüchterner und zugleich auch ein wenig geräumiger zugeht« als in seinen Gedichten. Nicht allzuviel von derart >Geräumigem< hat der Dichter selbst publiziert, und manches davon an verstecktem Ort. Der Prosaschriftsteller Celan ist in seiner Vielseitigkeit mit diesem Band erst zu entdecken.Etwa in den frühen Sprachspielen surrealistischer Inspiration. In den bissigen, bitteren Aphorismen, »Gegenlichter« auf jene konkreten Daten, von denen er und seine Gedichte sich herschreiben - seit Beginn der sechziger Jahre haben wir es mit Texten zu tun, die ihre Zeitgenossenschaft explizit zeigen. Oder in der poetologischen Kritik an Vorurteilen, mit denen seine Gedichtbände gelesen wurden. Zum Erstaunlichsten des Bandes aber gehören »Geschichten« und Dialoge vor dem Hintergrund seines jüdischen Schicksals.
Nach einer detaillierten Einführung, in der auch Celans eigenes Verständnis seiner Prosa zu Wort kommt, bestimmt der Kommentar deren Platz im Gesamtwerk: vor den historischen und biographischen Hintergründen, im Hinblick auf Celans Korrespondenzen und Lektüren. Von den »Steinchen« und Fragmenten her wird so ein neuer Blick möglich aufs Ganze seiner Dichtung und seines Lebens.
Biografie (Paul Celan)
Paul Celan wurde am 23. November 1920 als Paul Antschel als einziger Sohn deutschsprachiger, jüdischer Eltern im damals rumänischen Czernowitz geboren. Nach dem Abitur 1938 begann er ein Medizinstudium in Tours/Frankreich, kehrte jedoch ein Jahr später nach Rumänien, zurück, um dort Romanistik zu studieren. 1942 wurden Celans Eltern deportiert. Im Herbst desselben Jahres starb sein Vater in einem Lager an Typhus, seine Mutter wurde erschossen. Von 1942 bis 1944 musste Celan in verschiedenen rumänischen Arbeitslagern Zwangsarbeit leisten. Von 1945 bis 1947 arbeitete er als Lektor und Übersetzer in Bukarest, erste Gedichte wurden publiziert. Im Juli 1948 zog er nach Paris, wo er bis zum seinem Tod lebte. Im selben Jahr begegnete Celan Ingeborg Bachmann. Dass Ingeborg Bachmann und Paul Celan Ende der vierziger Jahre und Anfang der fünfziger Jahre ein Liebesverhältnis verband, das im Oktober 1957 bis Mai 1958 wieder aufgenommen wurde, wird den posthum veröffentlichten Briefwechsel Herzzeit zwischen den beiden bestätigt. November 1951 lernte Celan in Paris die Künstlerin Gisèle de Lestrange kennen, die er ein Jahr später heiratete. 1955 kam ihr gemeinsamer Sohn Eric zur Welt. Im Frühjahr 1970 nahm sich Celan in der Seine das LebenBiografie (Barbara Wiedemann)
Barbara Wiedemann , Dr. phil., Literaturwissenschaftlerin, Lehrtätigkeit an der Universität Tübingen, Herausgeberin von Werken und Briefen Paul Celans.Biografie (Barbara Wiedemann)
Barbara Wiedemann , Dr. phil., Literaturwissenschaftlerin, Lehrtätigkeit an der Universität Tübingen, Herausgeberin von Werken und Briefen Paul Celans.Anmerkungen:
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