Mechthild Lanfermann: Wahnsinnszeit, Gebunden
Wahnsinnszeit
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- Verlag:
- Frankfurter Verlags-Anst., 02/2026
- Einband:
- Gebunden
- Sprache:
- Deutsch
- ISBN-13:
- 9783627003449
- Artikelnummer:
- 12493230
- Umfang:
- 240 Seiten
- Erscheinungstermin:
- 26.2.2026
Klappentext
November 1989, die Mauer fällt, und fünf junge Menschen rasen im klapprigen Audi nach Berlin, um Geschichte zu erleben. Lanfermanns posthum erscheinender Roman fängt das Lebensgefühl einer ganzen Generation ein - mit all der Euphorie, den Hoffnungen und ersten Rissen im Traum von der Einheit.
'Wahnsinn', sagt ein Typ mit Walkman, während Dauerwellen, Jeansjacken, Babys, die über Zäune gereicht werden, über den Bildschirm flimmern. Es ist 1989, die Mauer fällt, und in Elizas Studentenwohnheim in der nordfriesischen Stadt ist heller Aufruhr. Es hupt, unten hält ein klappriger Audi. Jo, sein schweigsamer Freund Thies und Ava mit rotem Tuch in den kurzen blonden Haaren winken. "Ich komme!", ruft Eliza. "Wo geht's denn hin?", fragt einer und grinst schief. "Na, nach Berlin." Im Fieber der Zeit, wo Altes niedergerissen wird und etwas Neues anfängt, finden Eliza, Ava, Maria, Jo und Thies zusammen - zum ersten Mal fühlt sich Eliza als Teil von etwas. Doch so wie die Utopie der Einheit schnell die ersten Risse zeigt, rutscht Ava, das schillernde Zentrum ihrer Freundschaft, immer tiefer in eine Krise. Jo ist überfordert, Thies mit seiner heimlichen Liebe zu Eli beschäftigt und Eli selbst stellt zunehmend infrage, was als 'normal' gilt.
Mit wachem Blick und warmem Humor erzählt Mechthild Lanfermann von einer Zeit, in der noch alles möglich schien, von einem soeben wiedervereinten Land, einer aufkeimenden Freundschaft und der Erkenntnis, wie das, was uns letztlich ausmacht, immer auch das Flüchtigste ist. Ein berührender Roman über Freundschaft, Verlust und den Glauben an Neuanfänge - und darüber, wie die 1990er Jahre eine Generation geprägt haben.
'Es war der Sommer, als unser Land mal wieder Weltgeschichte schrieb und alle Richtung Osten schauten. Ich war so weit wie möglich in den Westen gegangen, in eine Hafenstadtstadt nahe der holländischen Grenze. Ich lief am Nordseestrand bei Ebbe durch graue Mondlandschaften. Ich wollte mich neu erfinden, ein weißes Blatt sein. Ich wünschte mir so sehr, dass das Leben losging. Es war wie mit dem Meer - ich stand im kalten Schlick und hoffte, irgendwo wartete die Flut auf mich.'
Biografie
Mechthild Lanfermann ist 1969 in Niedersachsen geboren. Sie studierte Theater, Film- und Fernsehwissenschaften und später Journalistik an verschiedenen deutschen Hochschulen und an der Sorbonne in Paris. Nach dem Studium arbeitete sie als Reporterin und Redakteurin beim WDR, bei Radio Bremen, beim RBB und bei Deutschlandradio Kultur. Als Dozentin an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover lehrt sie seit kurzem Hörfunk. Mechthild Lanfermann lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Berlin.Anmerkungen:
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