Hanna Gekle: Perversion der Schuld, Flexibler Einband
Perversion der Schuld
- Aus der Psychoanalyse eines Mannes mit antisemitischen Phantasien
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- Verlag:
- Brandes + Apsel Verlag Gm, 04/2026
- Einband:
- Flexibler Einband
- Sprache:
- Deutsch
- ISBN-13:
- 9783955584146
- Artikelnummer:
- 12526790
- Umfang:
- 300 Seiten
- Erscheinungstermin:
- 15.4.2026
Klappentext
Was kann die psychoanalytische Fallgeschichte eines Einzelnen für die Erklärung historisch-gesellschaftlicher Prozesse im Allgemeinen und speziell des Antisemitismus leisten? Kann sie dazu beitragen, den Zivilisationsbruch des Holocaust besser zu verstehen? Muss die Psychoanalyse selbst ihre Kategorien neu überdenken, gar korrigieren?
Diese Fallgeschichte rekonstruiert die Macht der transgenerationalen Weitergabe des Antisemitismus nationalsozialistischer Eltern an den Sohn in zweiter Generation. Gekle rekonstruiert im ersten Teil die dramatische Geschichte dieser Analyse, die Phasen höchster Belastung überstehen musste, während der zweite Teil eine doppelte Ausrichtung hat: Zum einen dient er der theoretischen Begründung dieser Analyse, zum anderen wendet er zentrale Kategorien der Psychoanalyse selbstkritisch gegen sie selbst und fragt nach deren Veränderung durch den Zivilisationsbruch des Holocaust. Konzentriert sich die psychoanalytische Praxis ausschließlich auf das Individuum, so zeigt ihre Theorie, dass die Psyche tief eingelassen ist in den gesellschaftlichen und kulturellen Prozess, also auch in die Vergangenheit. Die dort zu verortende Schuld verlängert sich in die Zukunft, sofern es nicht gelingt, die bewusste und vor allem unbewusste Identifikation mit der Generation der Nazieltern, wie in diesem Fall, aber auch die Identifikation mit den Nazigroßeltern aufzulösen. Der gegenwärtig wiedererstarkte Antisemitismus spricht eine unüberhörbare Sprache.
Anmerkungen:
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