Friedrich Nietzsche: Nietzsche, F: Die fröhliche Wissenschaft / MP3-CD
Nietzsche, F: Die fröhliche Wissenschaft / MP3-CD
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- Gelesen von: Axel Grube
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- Onomato Hoerbuecher, 05/2021
- ISBN-13: 9783939511380
- Gewicht: 76 g
- Maße: 142 x 126 mm
- Stärke: 10 mm
- Erscheinungstermin: 24.5.2021
Klappentext
Die Fröhliche Wissenschaft stellt, auch in der zeitlichen Umrahmung des »Zarathustra« mit den Ausgaben von 1882 und 1887, ein Schlüsselwerk in der Reihe der Schriften Nietzsches dar. Es gibt die Zeit eines zu-sich-Kommens, einer Gesundung wieder, die auch im Untertitel gaya scienza, als Verweis auf das romanische Erlebnis zum Ausdruck kommt: In der 1887 hinzugefügten Vorrede zur zweiten Ausgabe betont Nietzsche die Teilnahme der ganzen Person in der Philosophie. Gesundung bedeutet für ihn so vor allem Befreiung von den Schimären einer >reinen VernunftEuthanasieHeiligenLehre< zu lesen, sondern, in Anbetracht auch der zahlreichen Widersprüche, Nietzsches Texte als Tableau zur Herausbildung des eigenen Denkens und Fühlens zu erfahren:Folgen wir der Bewegung in Nietzsches Gedanken, machen wir nicht Halt bei irgendeiner Position, die uns grade gefällt, so geraten wir mit ihm jedesmal in den Wirbel: Die Widersprüche lassen uns nicht zur Ruhe kommen, weil gerade durch sie in ihnen selbst die Wahrheit sich ankündigt, die als solche nirgends selbst da ist. (Karl Jaspers)
Die schillernden Widersprüche sind ja oft Teil suchender, tastender Gedankenspiele. So zitiert Nietzsche z. B. häufig - als ein Menetekel der anbrechenden Moderne - den alten Sassaniden-Spruch: Nichts ist wahr, alles ist erlaubt. Fragt auch Warum überhaupt Wahrheit und preist den Schein, die Illusion als vitales Element - um dann aber wieder leidenschaftlich für das Wahre einzustehen:
Was ist mir Gutherzigkeit, Feinheit und Genie, wenn der Mensch dieser Tugenden schlaffe Gefühle im Glauben und Urteilen bei sich duldet, wenn das Verlangen nach Gewissheit ihm nicht als die innerste Begierde und tiefste Not gilt - ... Inmitten der ganzen wundervollen Ungewißheit und Vieldeutigkeit des Daseins stehen und nicht fragen, nicht zittern vor Begierde und Lust des Fragens (...) das ist es was ich als verächtlich empfinde (...) Die Leidenschaft für das trotz aller Rücksichten »Wahre« ist die höchste - und darum seltenste bisher!«
(Erstes Buch, 2., Die fröhliche Wissenschaft)
(Fortsetzung innen)
Nietzsuche selbst hat eine Aufnahme seines Werks im Sinne einer Eigenständigkeit des Lesers oft betont. Das allerdings bedeutet keine Indifferenz gegenüber einem Kern seines denkerischen Beweggrunds, der auch bei dem Philosophen Nietzsche vor allem in der Persönlichkeit, in seiner Person selbst liegt:
Hört mich! Denn ich bin der und der! Verwechselt mich vor allem nicht!
(Aus dem Vorwort von Ecce Homo)
Vor allem im ebenfalls in der zweite Ausgabe hinzugfügten 5. Buch der fröhlichen Wissenschaft, des von ihm so bezeichneten persönlichsten Werk, erscheinen Motive, die Nietzsches Privatmoral erahnen lassen:
Wir sind, mit Einem Worte - und es soll unser Ehrenwort sein! - gute Europäer, die Erben Europa's, die reichen, überhäuften, aber auch überreich verpflichteten Erben von Jahrtausenden des europäischen Geistes: als solche auch dem Christenthum entwachsen und abhold, und gerade, weil wir aus ihm gewachsen sind, weil unsre Vorfahren Christen von rücksichtsloser Rechtschaffenheit des Christenthums waren (...) Wir - thun desgleichen. Wofür doch? Für unsern Unglauben? Für jede Art Unglauben? Nein, das wisst ihr besser, meine Freunde! Das verborgne Ja in euch ist stärker als alle Neins und Vielleichts, an denen ihr mit eurer Zeit krank seid; und wenn ihr auf's Meer müsst, ihr Auswanderer, so zwingt dazu auch euch - ein Glaube!...
Biografie (Friedrich Nietzsche (1844-1900))
Friedrich Nietzsche (1844-1900) stammte aus einer evangelischen Pfarrersfamilie, besuchte die renommierte Landesschule in Pforta bei Naumburg, studierte in Bonn und Leipzig und wurde mit 25 Jahren Professor der klassischen Philologie in Basel. Er war ein genialer Denker, Meister der Sprache und begabter Musiker und Komponist. Sein Leben war bestimmt von problematischen Beziehungen, etwa zu Richard Wagner oder Lou Andreas-Salomé, und endete in der bedrückenden Einsamkeit des Wahnsinns.Anmerkungen:
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