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Eduard Mörike: Maler Nolten

Eduard Mörike

Maler Nolten

Buch

Novelle in zwei Teilen

Eduard Mörike: Maler Nolten, Buch

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dearbooks, 07/2021
Einband: Kartoniert / Broschiert, Paperback
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 9783954558933
Bestellnummer: 8434933
Umfang: 324 Seiten
Gewicht: 461 g
Maße: 211 x 149 mm
Stärke: 25 mm
Erscheinungstermin: 8.7.2021

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Klappentext

Eduard Mörikes düstere, 1832 veröffentlichte Erzählung, die von dem phantasmagorischen Bühnenstück »Der letzte König von Orplid« in zwei Hälften geteilt wird, erzählt die Geschichte einer unglücklichen Liebe: Der talentierte Maler Theobald Nolten hat in der krankhaft schwermütigen Agnes die Frau seines Lebens gefunden. Doch durch Intrigen eines Freundes und eigene Ungeschicktheit entfremden sich die beiden immer mehr. Hinzu kommt die geheimnisvolle Zigeunerin Elisabeth, die Theobald für sich zu gewinnen sucht. Überwältigt von Todessehnsucht und einem scheinbar übermächtigen Schicksal ausgeliefert treiben die Protagonisten unaufhaltsam einem katastrophalen Ende entgegen

Biografie

Eduard Mörike (1804-75) ist der Hauptvertreter des Biedermeier, der Epoche zwischen Romantik und Realismus. Seine Novellen und Gedichte zählen zu den berühmtesten der deutschsprachigen Literatur.

Anmerkungen:

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Bewertungsübersicht (1 Bewertungen)

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5 von 5
Anonym
22. Juli 2020

Geisterseher und Wahlverwandtschaften
Der lesenswerte und sehr aufschlussreiche Roman, der einzige des Autors, entstammt dem Biedermeier und spielt nebenbei auf die Karlsbader Beschlüsse an. Er verabeitet andere beispielhafte Bellestristik wie Wilhelm Meister, die Wahlverwandtschaften, William Lovell von L.Tieck, die Biografien der Wahnsinnigen von Spieß und weisst geschickt auf die Sturmhöhe(wuthering Heights) von Bronte voraus. Gemäß dem Glauben an die Todsünden muss der Roman ähnlich wie Madame Bovary, Anna Karenina und Effi Briest dramatisch enden, denn die Wahlverwandtschaften können nicht die gewünschte Erfüllung fidnden. Deshalb endet der Roman lethal. Die Erotik des Biedermeiers macht also die Liebesbedürfnisse der Menschen zu einem ohnmächtigen, vom Schicksal gebeuteleten, verhängnisvollen Abenteuer. Man hüte sich vor der Erotik, denn sie ist schlimmer als Gliederreißen und Podagra zusammen, so möchte Mörike glauben machen. Sein unterschwelliger Affront gegen Juden und Zigeuner, lässt die arme Elisabeth zur einer femme fatale par excellance werden, welche den armen Theobald Nolten ins Unglück stürzt. Schon eingangs wird auf die tragische Rolle von Nymphen undd Erdgeistern auf die Entwicklung von Jünglingen hingewiesen. Hier kommt das Ressentiment Mörikes gegen die weise Frau in Gestalt der armen Elisabeth zum Tragen. Nur wer tugendhaft bleibt, und mit den Gefühlen nicht spielt, kann sich dem Sog von verhängnisvollen Affären entziehen. Trotz aller Zeitgebundenheit der Figuren, weist der Roman durch das Theaterstück "Der letzte König von Orplid" auf die Vergänglichkeit aller irdischen Errungenschaften hin.
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