William Shakespeare: Shakespeare, W: Othello
Shakespeare, W: Othello
Buch
- Übersetzung: Frank Günther
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- dtv Verlagsgesellschaft, 02/2001
- Einband: Flexibler Einband, ,
- Sprache: Deutsch, Englisch
- ISBN-13: 9783423124829
- Umfang: 314 Seiten
- Copyright-Jahr: 1999
- Gewicht: 265 g
- Maße: 192 x 121 mm
- Stärke: 19 mm
- Erscheinungstermin: 15.2.1999
Kurzbeschreibung
Ein Musterdrama der Eifersucht und eine brandaktuelle Auseinandersetzung mit dem Thema Fremdenfeindlichkeit.Beschreibung
Deutsch von Frank GüntherMit einem Essay von Dieter Mehl
"Es wäre einigermaßen ungeheuerlich, sich vorzustellen, daß dieses wunderschöne venezianische Mädchen sich in einen echten Neger verliebt"
So unverhohlen rassistisch kommentierte der englische Romantiker Coleridge seinerzeit den Othello . Was damals als "Schnitzer" des Autors Shakespeare angesehen wurde, die schwarze Haut des Helden, macht das Stück heute brandaktuell - die Auseinandersetzung mit dem Fremdenhaß. Othello gehört auf den deutschen Bühnen zu den meistgespielten Dramen Shakespeares.
Als Musterdrama der Eifersucht galt es schon immer: Othello, der edle schwarze General, erdrosselt seine große Liebe, die ihm frisch angetraute Senatorentochter Desdemona, weil sie ihn mit dem jungen Leutnant Cassio betrogen haben soll. So jedenfalls lauten die lügenhaften Einflüsterungen des machtgierigen Erzschurken Jago. Doch nicht so sehr die Psychologie dieses Hasses gibt heute zu denken, auch nicht das Animalische, das in den verletzten Gefühlen Othellos durchbricht; vielmehr faszinieren die Schattierungen im Umgang mit dem Rassenunterschied: sie reichen von Desdemonas liebendem Blick auf die "inneren Werte" über die kühle Vorurteilslosigkeit des Dogen bis hin zu Jagos rassistischer Hetze.
Die Metaphorik von schwarz und weiß zieht sich leitmotivisch durch das Stück und stellt die "political correctness" des Übersetzers auch in Details auf eine harte Probe. Frank Günther in seinen "Anmerkungen":
"In Othello bereitet ein einzelnes kleines Wort erhebliche Schwierigkeiten: the Moor. Weil es etwa angesichts des tradierten Untertitels Der Mohr von Venedig nicht gut möglich ist, mit Der Schwarze von Venedig , Der Afrikaner von Venedig , Der Neger von Venedig , Venedigs schwarzer General o.ä. zu übersetzen (weil auch das schon wieder Programm wäre!), so muß der anscheinend so einfache Untertitel als unübersetzbar entfallen."
Klappentext
Deutsch von Frank GüntherMit einem Essay von Dieter Mehl
»Es wäre einigermaßen ungeheuerlich, sich vorzustellen, daß dieses wunderschöne venezianische Mädchen sich in einen echten Neger verliebt«
So unverhohlen rassistisch kommentierte der englische Romantiker Coleridge seinerzeit den >OthelloOthelloOthelloDer Mohr von VenedigDer Schwarze von VenedigDer Afrikaner von VenedigDer Neger von VenedigVenedigs schwarzer General< o.ä. zu übersetzen (weil auch das schon wieder Programm wäre!), so muß der anscheinend so einfache Untertitel als unübersetzbar entfallen.«
Biografie (William Shakespeare)
William Shakespeare (1564-1616) gilt als einer der größten Dichter und Dramatiker der Weltgeschichte. Er verfasste zahlreiche Dramen, Tragödien, Komödien und Gedichte, mit denen er schon zu Lebzeiten Anerkennung und Wohlstand errang. Aber erst in den folgenden Jahrhunderten wurde er zum Prototypen des literarischen Genies, ohne den die Entwicklung der neueren Literatur von Goethe über Brecht bis in die Gegenwart hinein undenkbar ist.Biografie (Frank Günther)
Frank Günther, geboren 1947 in Freiburg, wuchs in Wiesbaden auf. Er studierte Germanistik, Anglistik und Theaterwissenschaft in Mainz und Bochum und erlag dabei den Verlockungen des Theaters. Er war als Regieassistent beim amerikanischen Regisseur Charles Marowitz in Wiesbaden, Bochum und London, wodurch er Kontakt zum englischen off-off-Theater im Dunstkreis von Peter Brook gewann. Dessen Sommernachtstraum war später die Initialzündung für die eigene Theater- und Spracharbeit. Es folgten Regieassistenzen in Bochum und Stuttgart sowie ein Lehrauftrag an der dortigen staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst. Anschließend ging er als fester Regisseur nach Heidelberg. Nach zwei Jahren und einem halben Dutzend eigener Inszenierungen machte er sich nach Amerika auf, wo er ein Jahr on the road als Tabakpflücker, Kellner und Tellerwäscher in Kanada und den USA zubrachte. Zurück in Deutschland begann er mit ersten Übersetzungen elisabethanischer Dramatiker und war in Haßliebe zum Theater u.a. in Heidelberg, Bielefeld, Basel und Wiesbaden als Regisseur tätig. Die Shakespeare-Übersetzung, die als Auftragsarbeit begann, wurde im Laufe der Jahre zu seiner Hauptbeschäftigung. Zuletzt erhielt er im Jahr 2006 den Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Preis für seine viel gerühmten und von vielen deutschsprachigen Bühnen gespielten Shakespeare-Übersetzungen, die sich durch ihre sprachliche Genauigkeit und ihre Shakespearsche Lebendigkeit auszeichnen, so die Begründung der Jury. Zum Wintersemester 2007/2008 wurde er zum ersten Inhaber der neuen August Wilhelm von Schlegel-Gastprofessur für Poetik der Übersetzung an der Freien Universität Berlin gewählt. 2011 wurde er von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung mit dem Johann-Heinrich-Voß-Preis geehrt.Anmerkungen:
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