Raymund Wilhelm: Italienische Flugschriften des Cinquecento (1500-1550)
Italienische Flugschriften des Cinquecento (1500-1550)
Buch
- Gattungsgeschichte und Sprachgeschichte
- De Gruyter, 01/1997
- Einband: Gebunden, HC runder Rücken kaschiert
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783484522794
- Bestellnummer: 2704930
- Umfang: 628 Seiten
- Sonstiges: m. 33 Abb.
- Auflage: Reprint 2010
- Copyright-Jahr: 1996
- Gewicht: 1182 g
- Maße: 230 x 155 mm
- Stärke: 48 mm
- Erscheinungstermin: 28.1.1997
- Serie: ISSN - Band 279
Beschreibung
Die Arbeit versteht sich als Beitrag zu einer Kommunikationsgeschichte, wobei insbesondere der Wandel textueller und einzelsprachlicher Normen in einer Zeit medialer Neuerungen thematisiert wird. Die italienischen Flugschriften aus der Frühzeit des Buchdrucks werden zunächst in ihren unterschiedlichen Textgattungen dargestellt, sodann werden sie in die sprachgeschichtliche Situation der Zeit eingeordnet. Gerade die Integration von Gattungsgeschichte und Sprachgeschichte erlaubt es dabei, das Nebeneinander mehrerer sprachlicher Varietäten mit mediengeschichtlichen und sozialgeschichtlichen Entwicklungen in Verbindung zu setzen.Klappentext
Im Zeitalter der neuen Medien, das uns mit bislang kaum überschaubaren neuartigen Formen der Informationsübermittlung konfrontiert, kommt einer Arbeit zu den Flugschriften des Cinquecento nicht allein ein antiquarisches Interesse zu. Vielmehr bildet diese Untersuchung auch eine Fallstudie zu den Auswirkungen einer nicht minder radikalen medientechnischen Revolution: der Einführung des Buchdrucks an der Schwelle zur Neuzeit.Die aktualitätsbezogenen Druckschriften der Jahre 1500 bis 1550 eröffnen uns weitreichende Einblicke in den grundlegenden Wandel kommunikativer Traditionen zu Beginn der typographischen Ära. Dabei erlaubt es gerade der hier entwickelte gattungsgeschichtliche Ansatz, das Nebeneinander mehrerer sprachlicher Varietäten sprachhistorisch zu beschreiben und mit außersprachlichen Faktoren wie mediengeschichtlichen und sozialgeschichtlichen Entwicklungen in Verbindung zu setzen.
Ein besonderes Interesse gilt sodann der Abgrenzung dieser 'proto-journalistischen' Textsorte gegenüber dem sich neu konstituierenden Bereich der 'schönen' Literatur. Der Hegemonieanspruch des literarischen Diskursuniversums, seine nur selten in Zweifel gezogene Vorbildfunktion für den gesamten Bereich der Schriftlichkeit kristallisiert sich insgesamt als herausragendes Charakteristikum einer Epoche heraus, die hier in ihren Anfängen modellhaft dargestellt wird und die sich, wie einige Beobachter befürchten (oder hoffen?), nunmehr ihrem Ende zuneigt.
Anmerkungen:
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