Raum 4070. Ein Dokumentarfilm von Jana Kalms und Torsten Strignitz. 2 DVDs
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- Psychiatrie-Verlag GmbH, 10/2006
- ISBN-13: 9783884144527
- Altersfreigabe: Altersfreigabe: INFO-Programm gemäß § 14 JuSchG - - -
- Copyright-Jahr: 2006
- Gewicht: 152 g
- Maße: 193 x 143 mm
- Stärke: 15 mm
- Spielzeit: 4 Std. 19 Min.
- Erscheinungstermin: 9.10.2006
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Mensch / Psychologie & Verhaltensforschung / Gesundheit & Krankheit, 259 Min.
"Raum 4070" - Ein Dokumentarfilm
Eine Psychose verändert Denken, Fühlen und Handeln eines Menschen. Sie ist für Betroffene, deren Familien und Freunde ein unerhört einschneidender, die ganze Lebenssituation verändernder Einbruch. Nicht ist mehr, wie es vorher war. Niemand kann sicher davor sein, eine Psychose zu bekommen. Die Möglichkeit trägt jeder Mensch in sich. Einen von 100 betrifft es: Schizophrenie, Manie und Depression.
Wie sind in einem Raum, in dem sich Menschen Erlebnisse erzählen, die man sich eigentlich nicht erzählt. Es geht im Angst, Ohnmacht und Verzweiflung. Es geht im Familien, die zerstört werden. Es geht um die Existenz. Eine ganz besondere Spannung, ja eine Kraft ist spürbar. Hier, im Raum 4070, findet das Potsdamer Psychoseminar statt.
Es ist ein Tabu, darüber zu reden. Aus Angst. Aus Scham. Aus Schuldgefühlen. Im "Raum 4070" wird darüber gesprochen. Psychoseerfahrenen, Angehörigen und Professionellen gehört gleichberechtigt das Wort, moderiert von Prof. Dr. Peter Scholz.
Jede Psychose ist anders und erzählt eine eigene Geschichte: Eine Mutter leidet darunter, dass ihre Tochter den Kontakt abbricht. Ein Vater findet den Mut vom Freitod seines Sohnes zu erzählen. Ein junger Mann will nicht mehr aus seiner Psychose zurück, weil er unsere Welt für eine Scheinwelt hält.
In diesem Raum wird aber auch gelacht, in der Pause wird über Alltägliches geredet, es werden Freundschaften geschlossen.
Kameras und Mikrophone in einem Psychoseseminar - das ist bisher einmalig. Die Teilnehmer / innen standen von Anfang an hinter den Dreharbeiten, weil sie vom Ziel der Regisseure überzeugt sind: In der Öffentlichkeit muss über Psychose geredet werden. Wer nicht gefilmt werden wollte, konnte sich hinter eine der beiden Kameras setzen. Im Verlauf der Dreharbeiten machten aber immer weniger davon Gebrauch.
Die Dreharbeiten dauerten anderthalb Jahre. Aus 16 Abenden Psychoseminar entstanden 60 Stunden Rohmaterial.
Der Film zeigt, wie nah wir alle den Menschen in diesem Raum sind. Der Zuschauer beginnt als Beobachter und endet bei sich selbst
- Jana Kalms und Torsten Striegnitz (Filmemacher)
"Psychosen verstehen" - Ein Lehrfilm aus dem Psychoseseminar Potsdam
In Psychoseseminaren kommen Verzweiflung, Überschwang, Angst, Leiden und Überforderung, aber auch Mut und Bewältigungskraft zu Wort. Psychoseseminare fördern Sicherheit und Vertrauen, sich den Verstörten durch Psychosen angstfreier zu stellen. Psychoseseminare bieten keine Wissenschaft, sind auch keine Form von Psychotherapie, vermitteln aber Wissen und Erfahrung.
Psychoseseminare loten Spielräume für widersprüchliche Wahrheiten aus und erzeugen Feingefühl für die inneren Wirklichkeiten der Seminarteilnehmer. Psychoseerfahrene Menschen, Familien und Fachleite werden mit sich selbst, ihrer Hilflosigkeit und ihren Stärken konfrontiert, psychiatrische Fachleute insbesondere mit der Güte ihre Hilfeleitungen. Angehörige und Fachpersonal kennen Psychosen nur aus der Fremdperspektive und können sich hier mit der Selbstperspektive psychoseerfahrener Menschen auseinandersetzen.
Im "Raum 4070" ereignet sich eine Annäherung an ein Erleben, das mit "psychotisch" bezeichnet wird. "Psychosen verstehen" hingegen skizziert Psychoseseminare als "Lernorte" für psychoseerkrankte Menschen, Angehörige, Familien, Studierende und psychiatrische Fachkräfte. Sie können lernen, dass der vorherrschende Reduktionismus auf Krankheit eine Vereinfachung darstellt, der die Suche nach dem Sinn verstellt. Trotz aller Fortschritte der Neurowissenschaften und der Erfolge psychopharmakologischer Behandlung ist Kranksein wie das Erleben von Wahngedanken, Verfolgungsängsten, Stimmen, sozialem Rückzug und Beziehungsabbruch nicht unter der Schädeldecke von "Psychotikern" zu finden. Psychoseerfahrene Menschen und Angehörige sind lebenskluge Experten, eben weil sie, von Psychosen überwältigt, lange gebraucht haben, sich mit deren Folgen vertrauter zu machen.
Um das Lernen für die Aus- und Weiterbildung nutzbar zu machen, ist "Psychosen verstehen" thematisch acht Kapiteln zugeordnet:
- Was ist eine Psychose?
- Psychosen und Medikamente
- Grenzen der Behandlung
- Psychosen und Eigensinn
- Psychosen und Angst
- Psychosen und Belastbarkeit
- Psychosen und Gewalt
- Psychosen und Beziehung
Eine Psychose verändert Denken, Fühlen und Handeln eines Menschen. Sie ist für Betroffene, deren Familien und Freunde ein unerhört einschneidender, die ganze Lebenssituation verändernder Einbruch. Nicht ist mehr, wie es vorher war. Niemand kann sicher davor sein, eine Psychose zu bekommen. Die Möglichkeit trägt jeder Mensch in sich. Einen von 100 betrifft es: Schizophrenie, Manie und Depression.
Wie sind in einem Raum, in dem sich Menschen Erlebnisse erzählen, die man sich eigentlich nicht erzählt. Es geht im Angst, Ohnmacht und Verzweiflung. Es geht im Familien, die zerstört werden. Es geht um die Existenz. Eine ganz besondere Spannung, ja eine Kraft ist spürbar. Hier, im Raum 4070, findet das Potsdamer Psychoseminar statt.
Es ist ein Tabu, darüber zu reden. Aus Angst. Aus Scham. Aus Schuldgefühlen. Im "Raum 4070" wird darüber gesprochen. Psychoseerfahrenen, Angehörigen und Professionellen gehört gleichberechtigt das Wort, moderiert von Prof. Dr. Peter Scholz.
Jede Psychose ist anders und erzählt eine eigene Geschichte: Eine Mutter leidet darunter, dass ihre Tochter den Kontakt abbricht. Ein Vater findet den Mut vom Freitod seines Sohnes zu erzählen. Ein junger Mann will nicht mehr aus seiner Psychose zurück, weil er unsere Welt für eine Scheinwelt hält.
In diesem Raum wird aber auch gelacht, in der Pause wird über Alltägliches geredet, es werden Freundschaften geschlossen.
Kameras und Mikrophone in einem Psychoseseminar - das ist bisher einmalig. Die Teilnehmer / innen standen von Anfang an hinter den Dreharbeiten, weil sie vom Ziel der Regisseure überzeugt sind: In der Öffentlichkeit muss über Psychose geredet werden. Wer nicht gefilmt werden wollte, konnte sich hinter eine der beiden Kameras setzen. Im Verlauf der Dreharbeiten machten aber immer weniger davon Gebrauch.
Die Dreharbeiten dauerten anderthalb Jahre. Aus 16 Abenden Psychoseminar entstanden 60 Stunden Rohmaterial.
Der Film zeigt, wie nah wir alle den Menschen in diesem Raum sind. Der Zuschauer beginnt als Beobachter und endet bei sich selbst
- Jana Kalms und Torsten Striegnitz (Filmemacher)
"Psychosen verstehen" - Ein Lehrfilm aus dem Psychoseseminar Potsdam
In Psychoseseminaren kommen Verzweiflung, Überschwang, Angst, Leiden und Überforderung, aber auch Mut und Bewältigungskraft zu Wort. Psychoseseminare fördern Sicherheit und Vertrauen, sich den Verstörten durch Psychosen angstfreier zu stellen. Psychoseseminare bieten keine Wissenschaft, sind auch keine Form von Psychotherapie, vermitteln aber Wissen und Erfahrung.
Psychoseseminare loten Spielräume für widersprüchliche Wahrheiten aus und erzeugen Feingefühl für die inneren Wirklichkeiten der Seminarteilnehmer. Psychoseerfahrene Menschen, Familien und Fachleite werden mit sich selbst, ihrer Hilflosigkeit und ihren Stärken konfrontiert, psychiatrische Fachleute insbesondere mit der Güte ihre Hilfeleitungen. Angehörige und Fachpersonal kennen Psychosen nur aus der Fremdperspektive und können sich hier mit der Selbstperspektive psychoseerfahrener Menschen auseinandersetzen.
Im "Raum 4070" ereignet sich eine Annäherung an ein Erleben, das mit "psychotisch" bezeichnet wird. "Psychosen verstehen" hingegen skizziert Psychoseseminare als "Lernorte" für psychoseerkrankte Menschen, Angehörige, Familien, Studierende und psychiatrische Fachkräfte. Sie können lernen, dass der vorherrschende Reduktionismus auf Krankheit eine Vereinfachung darstellt, der die Suche nach dem Sinn verstellt. Trotz aller Fortschritte der Neurowissenschaften und der Erfolge psychopharmakologischer Behandlung ist Kranksein wie das Erleben von Wahngedanken, Verfolgungsängsten, Stimmen, sozialem Rückzug und Beziehungsabbruch nicht unter der Schädeldecke von "Psychotikern" zu finden. Psychoseerfahrene Menschen und Angehörige sind lebenskluge Experten, eben weil sie, von Psychosen überwältigt, lange gebraucht haben, sich mit deren Folgen vertrauter zu machen.
Um das Lernen für die Aus- und Weiterbildung nutzbar zu machen, ist "Psychosen verstehen" thematisch acht Kapiteln zugeordnet:
- Was ist eine Psychose?
- Psychosen und Medikamente
- Grenzen der Behandlung
- Psychosen und Eigensinn
- Psychosen und Angst
- Psychosen und Belastbarkeit
- Psychosen und Gewalt
- Psychosen und Beziehung