Rainer Maria Rilke: ' Ich sehne mich sehr nach deinen blauen Briefen'
' Ich sehne mich sehr nach deinen blauen Briefen'
Buch
- Briefwechsel
- Übersetzung: Barbara Wiedemann
- Herausgeber: Barbara Glauert-Hesse
- Insel Verlag, 01/2003
- Einband: Kartoniert / Broschiert
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783458345688
- Bestellnummer: 7638122
- Umfang: 215 Seiten
- Copyright-Jahr: 2003
- Gewicht: 173 g
- Maße: 177 x 108 mm
- Stärke: 11 mm
- Erscheinungstermin: 27.1.2003
Kurzbeschreibung
Schön, wenn einmal so ein Herz über einem aufgeht, gar nicht erst in seinem ersten Viertel, gleich wie der ganze Mond in seiner vollkommensten Nacht...«, schrieb Rilke später über seine erste Begegnung mit Claire Goll.Claires und Rilkes Korrespondenz beginnt 1918 und zeigt trotz ihrer Verhaltenheit, daß den 43jährigen und die 28jährige bald eine innige Freundschaft und mehr verbindet. Sie tauschen sich über ihre Werke aus, spenden einander Trost und schreiben sich mit leidenschaftlicher Sehnsucht. Der vorliegende Band enthält außerdem sieben französischsprachige Gedichte, die Rilke als kleines handgebundenes Buch an Claire gesandt hatte, sowie das lange unveröffentlicht gebliebene und verschollen geglaubte Manuskript Gefühle. Verse von Claire Studer, das sich im Archiv des Insel Verlages, Leipzig, wiederfand.
Klappentext
»Schön, wenn einmal so ein Herz über einem aufgeht, gar nicht erst in seinem ersten Viertel, gleich wie der ganze Mond in seiner vollkommensten Nacht ...«, schrieb Rilke später über seine erste Begegnung mit Claire Goll.Claire Golls und Rilkes Korrespondenz beginnt 1918, kurz nach ihrer ersten Begegnung in München. Aus dieser frühen Zeit der Beziehung sind nur Rilkes Briefe erhalten, die trotz ihrer Verhaltenheit zeigen, daß bald eine innige Freundschaft und mehr den 43jährigen und die 28jährige verbinden. Sie tauschen sich über ihre Werke aus, spenden einander Trost und schreiben sich mit leidenschaftlicher Sehnsucht.
Nach Wochen vertrauter Gemeinsamkeit reist Claire 1919 nach Berlin, hin- und hergerissen zwischen ihrer Liebe für Yvan, den sie im Jahr 1917 in Genf kennengelernt hatte, und ihrer Leidenschaft für Rilke. Anfang 1919 kehrt Claire in die Schweiz zurück, ohne Rilke noch einmal gesehen zu haben.
Von 1920 bis 1923 trin in der Korrespondenz eine Pause ein, und erst im Februar 1925 sehen sich die bei den wieder. Es gibt keine unmittelbaren schriftlichen Äußerungen über diese Begegnung, doch spricht Claires Brief vom April 1925 eine sehr deutliche Sprache: »Ist man doch so beschenkt, wenn man Dich nur ansieht, geschweige wenn man Dich hört ... Du weißt ja, daß ich seit acht Jahren noch nicht wagte zu erfahren, ob Du es bist oder der liebe Gott.«
Die Originalhandschriften der Korrespondenz zwischen Rainer Maria Rilke und Claire Goll werden im Deutschen Literaturarchiv Marbach am Neckar aufbewahrt. Im vorliegenden Band werden zusätzlich sieben Gedichte Rilkes in französischer Sprache veröffentlicht, die dieser im Februar 1924 als kleines handgebundenes Buch an Claire Goll gesandt hatte und die 1926 unter dem Titel Vergers im Verlag der >Nouvelle Revue Franc;aise< in Paris erschienen sind. Außerdem ist auch das lange unveröffentlicht gebliebene und verschollen geglaubte Manuskript Gefühle. Verse von Claire Studer enthalten, das sich im Archiv des Insel Verlags Leipzig, wiederfand.
Biografie (Barbara Wiedemann)
Barbara Wiedemann , Dr. phil., Literaturwissenschaftlerin, Lehrtätigkeit an der Universität Tübingen, Herausgeberin von Werken und Briefen Paul Celans.Biografie (Barbara Glauert-Hesse)
Barbara Glauert-Hesse arbeitete als Rundfunk-Redakteurin und Verlagslektorin. Sie katalogisierte im Auftrag der Deutschen Schillergesellschaft von 1969 an den Nachlaß von Yvan und Claire Goll gemeinsam mit Claire Goll in Paris. Nach deren Tod 1977 setzte sie die Arbeit am Goll-Nachlaß im Deutschen Literaturarchiv in Marbach am Neckar und in Saint-Die-des-Vosges, Frankreich, fort. Seit 1988 ediert sie die Gesamtwerke beider Autoren.Biografie (Rainer Maria Rilke)
Rainer M. Rilke (1875-1926), der Prager Beamtensohn, wurde nach einer erzwungenen Militärerziehung 1896 Student, zuerst in Prag, dann in München und Berlin, weniger studierend als dichtend. Die kurze Ehe mit der Bildhauerin Clara Westhoff in Worpswede löste er 1902 auf. Er bereiste darauf Italien, Skandinavien und Frankreich. In Paris schloß er Bekanntschaft mit Rodin und wurde dessen Privatsekretär. Bereits nach acht Monaten kam es zum Bruch. Es folgten unstete Jahre des Reisens mit Stationen in verschiedenen Städten Europas. Nach seinem Entschluß zur Berufslosigkeit und zu einem reinen Dichterdasein war Rilke zu jedem Verzicht bereit, wenn es dem Werk galt. Er opferte sein Leben seiner Kunst und gewann Unsterblichkeit, indem er unerreichte Sprach- und Kunstwerke schuf.§Im Ersten Weltkrieg war er zur österreichischen Armee eingezogen, wurde aber aufgrund seiner kränklichen Konstitution in das Wiener Kriegsarchiv versetzt. Rilke starb nach langer Krankheit in Val Mont bei Montreux.Biografie (Claire Goll)
Claire Goll: 1891 in Nürnberg geboren und in München aufgewachsen, heiratet 1911 den Schweizer Verleger Dr. Heinrich Studer. 1917 trennt sie sich von ihm und siedelt in die Schweiz über, wo sie im Kreis der Züricher Dadaisten verkehrt und Yvan Goll kennenlernt, mit dem sie 1919 nach Paris geht; sie heiraten 1921. Claire hat in Paris Umgang mit fast der gesamten künstlerischen Avantgarde: Malraux, Breton, Dali, Cocteau, Joyce, Chagall, Valery §1939 flieht sie mit ihrem Mann nach Kuba und in die USA, beide kehren 1947 nach Paris zurück. Claire starb 1977 in Paris.Anmerkungen:
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