Margreth Lünenborg: Journalistinnen in Europa
Journalistinnen in Europa
Buch
- Eine international vergleichende Analyse zum Gendering im sozialen System Journalismus
- VS Verlag für Sozialwissenschaften, 01/1997
- Einband: Kartoniert / Broschiert, Paperback
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783531129150
- Bestellnummer: 2942176
- Umfang: 384 Seiten
- Sonstiges: 377S.
- Auflage: 1997
- Copyright-Jahr: 1997
- Gewicht: 542 g
- Maße: 225 x 154 mm
- Stärke: 21 mm
- Erscheinungstermin: 1.1.1997
Beschreibung
Auf der Grundlage einer theoretischen Analyse, die Journalismus als soziales System beschreibt, in dem das Geschlecht eine zentrale Strukturkategorie bildet, werden vier (west)europäische Staaten vergleichend miteinander betrachtet. Neben der personalen Dimension des Gendering gerät auch die inhaltliche Dimension ins Blickfeld. Dabei zeigt sich, daß die (identischen) Systemregeln im Journalismus stärker wirksam sind als die (differierenden) Rahmenbedingungen der Vergleichsstaaten. Systemerhalt geht im Journalismus also einher mit der Perpetuierung überholter Geschlechterrollen. Dennoch läßt sich überall konstatieren: Das Gendering ist in Bewegung geraten."(...) Wie und mit welchen Folgen das 'Gendering' - der Entstehungsprozeß und die kontinuierliche Ausgestaltung der sozialen Geschlechterverhältnisse - im sozialen System des Journalismus funktioniert, hat Margret Lünenborg jetzt mit einer beeindruckenden Vier-Länder-Analyse über 'Journalistinnen in Europa' gezeigt. Beeindruckend deshalb, weil sie auf einer fundierten theoretischen Grundlage mit einer Fülle empirischen Materials wissenschaftlich stringent argumentiert und gleich mehrere Forschungslücken schließt."
M - Menschen Machen Medien, Mai 1997
Inhaltsangabe
Teil I: Zur Geschlechterstruktur im Journalismus: Die Rahmenbedingungen in den Vergleichsstaaten - Nationale KommunikatorInnendaten im Vergleich - Die geschlechtsspezifische Struktur in den Rundfunkanstalten - Die geschlechtsspezifische Struktur in den nationalen Tageszeitungen / Teil II: Auf der Suche nach Ursachen des 'Gendering': Explorative Fallstudien in Tageszeitungen / Teil III: Auf der Suche nach Auswegen aus dem 'Gendering': Frauenpolitische Berichterstattung als Alternative? - Schlußbetrachtung.Klappentext
1. 1 Zum Stand des Wissens Die Popularität der Auseinandersetzung um die Teilhabe von Frauen am Journalis mus steht in seltsamem Gegensatz zum lückenhaften Forschungsstand zu diesem Thema. Vergleicht man die Diskussion in den USA mit der europäischen, so zeigt sich deutlich, daß einer mehr als zwanzigjährigen, kontinuierlichen Analyse der quantitativen Geschlechterstruktur im Journalismus dort, eine recht bruchstückhafte Betrachtung hier gegenübersteht. Eine vergleichende Untersuchung im europäi schen Kontext ist damit deutlich erschwert. Einerseits ist die vorliegende Struktur und Qualität der Daten in den europäischen Staaten sehr unterschiedlich. Zum anderen leiden die international vergleichend angelegten Untersuchungen an man gelnder Präzision. Diese Defizite sollen hier an Beispielen deutlich gemacht wer den, um mit einem Blick auf den Forschungsstand in den USA eine Strukturierung der Problemstellung vorzunehmen. Exemplarisch werde ich die Forschungsdis kussion in Deutschland dokumentieren und abschließend die europäisch verglei chenden Untersuchungen auf ihre Aussageflihigkeit filr die hier im Mittelpunkt stehenden Fragestellungen überprüfen. Für alle Bereiche gilt, daß an dieser Stelle nur die wesentlichen Tendenzen dargestellt werden. Darüber hinausreichende De tails werde ich, um Redundanz zu vermeiden, in den entsprechenden Teilen meiner Arbeit aufgreifen und in die Diskussion miteinbeziehen. Der Forschungsstand zur Geschlechterstruktur im Journalismus stellt sich im europäischen Vergleich äußerst uneinheitlich dar. Aus einzelnen nordeuropäischen Ländern liegen kontinuierliche Berufsstatistiken mit geschlechtsspezifischer Auf l schlüsselung vor. Demgegenüber läßt sich in Griechenland oder Portugal bislang nichteinmal die aktuelle Zahl der Journalistinnen im Vergleich zu ihren männli chen Kollegen beschreiben.Biografie
Margreth Lünenborg (Univ.-Prof. Dr. phil.) lehrt als Professorin für Journalistik am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Freien Universität Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Journalismusforschung, kommunikationswissenschaftliche Geschlechterforschung, Medien und Migration sowie kulturorientierte Medienforschung.Anmerkungen:
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