Hugo Ball: Die Flucht aus der Zeit
Die Flucht aus der Zeit
Buch
- Herausgeber: Eckhard Faul, Bernd Wacker
- Kommentar: Eckhard Faul, Bernd Wacker
- Wallstein, 12/2018
- Einband: Leinen, LEINEN
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783892447443
- Bestellnummer: 6012441
- Umfang: 728 Seiten
- Copyright-Jahr: 2015
- Gewicht: 956 g
- Maße: 237 x 151 mm
- Stärke: 40 mm
- Erscheinungstermin: 10.12.2018
Kurzbeschreibung
Das große Erinnerungsbuch des DADA-Erfinders Hugo Ball in einer ausführlich kommentierten Neu-Edition.Beschreibung
Selten hat ein Autor so gegensätzliche weltanschauliche und künstlerische Positionen in sich vereinigt wie Hugo Ball. Begonnen hat er als dissertierender Nietzsche-Adept, wechselte aber kurz vor dem akademischen Abschluß aufs Theater. Es folgte eine Phase als expressionistisch angehauchter Boheme-Literat, die mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges ein jähes Ende fand. Ball meldete sich als Freiwilliger, der, als man ihn ausmusterte, auf eigene Faust an die Front fuhr. Dort genügten wenige Tage, um ihn zum Kriegsgegner zu machen, was bald darauf seine Emigration nach Zürich zur Folge hatte. Hier schloß sich Ball zunächst einem Kreis internationaler Anarchisten an, ehe er ein eigenes Cabaret gründete und den Dadaismus erfand. Als dieser neue Ismus Karriere zu machen begann, war Ball schon wieder anderswo: bei der Redaktion einer republikanischen Zeitung, die demokratische Verhältnisse in Deutschland forderte. Die Revolutionen, welche diese erzwangen, enttäuschten ihn jedoch - und Ball wandte sich der Religion zu, zuerst als gnostisch orientierter Mystiker, dann als kirchenfrommer Katholik.Schon für Ball war die Frage drängend, wie all dies zu vereinen und zu erklären ist, und so trug er mehrere Jahre den Plan eines autobiographischen Buches mit sich herum. Aus dem Projekt erwuchs schließlich "Die Flucht aus der Zeit", erschienen 1927, kurz vor seinem frühen Tod. In diesem Werk zeichnet Ball seine Entwicklung in zahlreichen Notaten, Fragmenten, kurzen Aufzeichnungen und Reflexionen nach. Der fragmentarische Charakter macht die Besonderheit des Buches aus: Hier wird nichts geglättet, sondern man sieht das Denken an der Arbeit. Neben Elias Canettis "Provinz des Menschen" ist "Die Flucht aus der Zeit" das große aphoristische Gedankenbuch in der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts.
Klappentext
Selten hat ein Autor so gegensätzliche weltanschauliche und künstlerische Positionen in sich vereinigt wie Hugo Ball (1886-1927). Begonnen hat er als dissertierender Nietzsche-Adept, wechselte aber ohne akademischen Abschluß zum Theater. Es folgte eine Phase als expressionistischer Bohème-Literat, die mit dem Ersten Weltkrieg ein jähes Ende fand. Ball meldete sich vergeblich als Freiwilliger und fuhr als journalistischer Beobachter an die Front. Bald zum Kriegsgegner geworden, emigrierte er im Frühjahr 1915 nach Zürich. Ohne die Weltlage aus den Augen zu verlieren, gründete er ein eigenes Cabaret und erfand den Dadaismus. Als dieser Karriere zu machen begann, war Ball schon wieder anderswo: bei der Redaktion einer republikanischen Zeitung, die demokratische Verhältnisse in Deutschland forderte. Die Revolution von 1918 enttäuschte ihn jedoch - Ball wandte sich der Religion zu und wurde zum bekennenden asketisch orientierten Katholiken.Wie war all dies zu vereinen und zu erklären? Ball trug über mehrere Jahre den Plan eines autobiographischen Buchs mit sich herum. Daraus erwuchs schließlich »Die Flucht aus der Zeit«, erschienen 1927, kurz vor seinem frühen Tod. In diesem Werk zeichnet Ball seine Entwicklung in zahlreichen Notaten, kurzen Aufzeichnungen und Reflexionen nach.
Biografie (Hugo Ball)
Hugo Ball, geb. 1886 in Pirmasens, war während des Ersten Weltkrieges Mitbegründer der Dada-Bewegung in Zürich, überzeugter Pazifist und scharfer Zeitkritiker. Als enger Freund Hermann Hesses war er dessen erster Biograph. Er starb 1927 in Montagnola/Schweiz.Biografie (Bernd Wacker)
Bernd Wacker, geb. 1951, ist katholischer Theologe und seit 2009 Leiter der Karl-Rahner-Akademie in Köln.Biografie (Bernd Wacker)
Bernd Wacker, geb. 1951, ist katholischer Theologe und seit 2009 Leiter der Karl-Rahner-Akademie in Köln.Anmerkungen:
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