Beschreibung

Faszination Troja!

Ganz erstaunlich ist es, das Leben des Heinrich Schliemann. Und wer könnte da unterhaltsamer auf Spurensuche gehen als Rolf Vollmann, gleichermaßen als Schriftsteller und Feuilletonist bekannt? Geistreich, mitunter scharfzüngig, dann wieder poetisch geht es dabei zu. In Mecklenburg hatte das angefangen mit den großen trojanischen Träumen, zuerst bei Johann Heinrich Voss, dem berühmten Übersetzer von Homers Ilias , und gleich darauf bei Heinrich Schliemann, dem rastlos die Antike suchenden Ausgräber.
Vollmanns Reise zu Schliemann ist eine Liebeserklärung an Mecklenburg, an Homer, die griechischen Götter, aber auch an Theodor Fontane. Wer will, der findet hier, immer hinter Schliemann her, zudem einen Reiseführer zwischen Schwerin und Müritzsee.
Und die Schliemannsche Selbstbiographie , ebenso in diesem Buch enthalten, ist einfach spannend: Kindheit in Mecklenburg, Schiffbruch vor Holland, Banker in Amerika, Kaufmann in St. Petersburg, Moskau, Paris. Sprachgenie, Schatzgräber, Archäologe wollte er sein und deckte unter anderem spektakulär in Troja seinen Schatz des Priamos auf, in Mykene die Gräber mit sagenhaften Goldschätzen, der Maske des Agamemnon . Und eigentlich hatte er noch Großes vor
Vollmanns Essay, seine sprühenden Assoziationen, seine detaillierten Kenntnisse von Leben und Werk Schliemanns, auch eines Klopstock, eines Fontane, beleuchten teils scharf, teils poetisch die sozialen und bildungspolitischen Verhältnisse der Zeit und werfen ab und an Streiflichter auf die heutigen. So entsteht eine äußerst dichte Atmosphäre, in der die Sehnsüchte nach der vermeintlich schönen Welt der Frühe, Schliemanns Obsession, den Kampf um Troja als historischen zu dokumentieren, verständlich werden.
Vor diesem Hintergrund gewinnt die Selbstbiographie Heinrich Schliemanns mit all ihren Vertuschungen, Übertreibungen ganz neue soziologische und psychologische Perspektiven hinzu. Sie zeigt nicht nur den erfolgreich zum Großkaufmann Aufstrebenden, den ewig ehrgeizigen Autodidakten, den hektischen Ausgräber. Man liest jetzt aufmerksamer, dass ein Bruder, einer der unzähligen aus Armut nach Amerika Ausgewanderten, als Goldgräber an Typhus starb, dass Schliemann selbst seinen Mantel verpfändete, um etwas zu essen zu haben, dass er seine zweite Frau nach einem Foto aussuchte und die Bedingung stellte, sie müsse seine homerischen Träume mit ihm teilen ja mit ihm graben.

Klappentext

Ganz erstaunlich ist es, das Leben des Heinrich Schliemann. Rolf Vollmann, Schriftsteller und Feuilletonist, erzählt es geistreich, mitunter scharfzüngig, dann wieder poetisch: Vollmanns Reise zu Schliemann ist eine Liebeserklärung an Mecklenburg. Denn in Mecklenburg hat es angefangen mit den großen trojanischen Träumen, zuerst bei Johann Heinrich Voss, dem berühmten Übersetzer von Homers 'Ilias', und gleich darauf bei Heinrich Schliemann, dem rastlos die Antike suchenden Ausgräber. Wer will, der findet hier, immer hinter Schliemann her, zudem einen Reiseführer zwischen Schwerin und Müritzsee. Die Schliemannsche 'Selbstbiographie' ist Teil des Bandes.