Christina C. Wagner: Julian und das Ende der Nacht
Julian und das Ende der Nacht
Buch
- Originaltitel: Julian und das Ende der Nacht
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- Mecklenburger Buchverlag, 11/2013
- Einband: Flexibler Einband
- ISBN-13: 9783944265117
- Umfang: 180 Seiten
- Auflage: 1. Aufl.
- Copyright-Jahr: 2013
- Gewicht: 208 g
- Maße: 184 x 114 mm
- Stärke: 14 mm
- Erscheinungstermin: 18.10.2013
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Klappentext
Immer wieder begegnet Sara in ihren Träumen einem geheimnisvollen Mann. Als sie eines Tages ein altes Portrait entdeckt, glaubt sie ihren Augen nicht - Es ist der Fremde aus ihren Träumen. Sara kauft kurzerhand das Gemälde, ahnt jedoch nicht, dass sie somit ihr Schicksal besiegelt. Denn plötzlich überstürzen sich die Ereignisse. Jemand hält ihr ein Messer an die Kehle und versucht, ihr Blut zu trinken und sie zu töten.Von einem Moment zum nächsten wird Sara so Teil einer verborgenen und dunklen Welt, voll von unheimlichen und rätselhaften Gestalten...
Auszüge aus dem Buch
Fragend schaute Sara in den Spiegel und betrachtete ihr makelloses Gesicht. Heute war ihr zweiundvierzigster Geburtstag, doch die Frau, die sie im Badezimmerspiegel ansah, sah nicht älter aus als zwanzig. Die Zeit war vor zweiundzwanzig Jahren einfach stehen geblieben. Seit zweiundzwanzig Jahren war Sara erstarrt, jeder Tag, jede Stunde war gleich. Saras Herz schlug, sie atmete, sie fühlte, sie lebte, doch die Zeit berührte sie nicht. In Saras Leben gab es keine Menschen, die fragten, was das Geheimnis ihrer ewigen Jugend war. Alle waren längst gegangen. Die Zeit hatte sie mitgenommen, hatte ihnen Kinder geschenkt, Enkel und Falten hatten sich in ihr Gesicht gegraben. Sara war allein, es gab nichts, das sie vorantrieb, Veränderungen herbeiführte, die Zeit war eingefroren. Sara lebte hinter einer unsichtbaren Mauer aus Stillstand und Beständigkeit. Dieses Schicksal ertrug sie allein. Es gab niemals Männer, die den Weg in Saras Herz fanden. In Sara lebte das Gefühl, eine Fremde unter Menschen zu sein. Nichts verband sie mit ihnen. Sara war eine Außenstehende, die eifersüchtig betrachtete, dass immer andere bekamen, was sie sich wünschte. Einen Mann, der sie küsste, wenn er heimkam, ein Kind, das sie Mutter nannte. Doch ihre Sehnsüchte blieben Träume, Sara gehörte zu niemandem. Sara war zu jung für die, deren Falten verrieten, was das Leben für sie bereitgehalten hatte und sie war zu alt für jene, die mit Recht das Gesicht der Jugend besaßen.Ein kurzer Schmerz durchfuhr Saras Herz. Tränen traten in ihre Augen, wieder wurde ihr bewusst, wie jedes Jahr am vierten Juli, die Welt brauchte sie nicht. Sara hatte der Welt nichts zu geben und das Leben gab auch ihr nichts. Sara lachte bitter und wandte sich vom Spiegel ab. Sie hatte sich zum Geburtstag einen Museumsbesuch geschenkt. Sara konnte es kaum erwarten, den wertvollen Porträts, die eine neue Künstlerin um zwanzig Uhr ausstellte, ins Gesicht zu sehen, und das ihre zu vergessen.
Anmerkungen:
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