Charlotte Link: Die Stunde der Erben
Die Stunde der Erben
Buch
- Roman
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- Blanvalet, 02/2010
- Einband: Flexibler Einband
- ISBN-13: 9783442374182
- Umfang: 540 Seiten
- Copyright-Jahr: 2010
- Gewicht: 428 g
- Maße: 183 x 125 mm
- Stärke: 34 mm
- Erscheinungstermin: 15.2.2010
Kurzbeschreibung
Frankfurt in der Nachkriegszeit: Im Deutschland des Wirtschaftswunders muss Alexandra als Unternehmerin in die Fußstapfen ihrer starken Großmutter treten. Sie wagt alles - und verliert. Doch das Erbe Felicias lässt sie einen Neuanfang wagenBeschreibung
Ihre große Sturmzeit-Trilogie jetzt im Blanvalet-Taschenbuch!Deutschland in den 1970er Jahren. Die junge Alexandra Marty hat viel von ihrer Großmutter Felicia geerbt vor allem deren Realitätssinn und die Fähigkeit zu pragmatischem Handeln. Als sie jedoch gegen ihren Willen das Erbe Felicias antreten muss, setzt sie alles auf eine Karte ... und verliert.
Klappentext
Ihre große Sturmzeit-Trilogie - jetzt im Blanvalet-Taschenbuch!Deutschland in den 1970er Jahren. Die junge Alexandra Marty hat viel von ihrer Großmutter Felicia geerbt - vor allem deren Realitätssinn und die Fähigkeit zu pragmatischem Handeln. Als sie jedoch gegen ihren Willen das Erbe Felicias antreten muss, setzt sie alles auf eine Karte - und verliert ...
Charlotte Link ist Deutschlands erfolgreichste Autorin.
Auszüge aus dem Buch
September 1957Das Kind wurde auf den Namen Alexandra Sophie getauft, in einer besonders sch nen und w rdigen Zeremonie, die es g lich verschlief. Erst am Tag zuvor war das kleine M hen, aus Los Angeles kommend, in M nchen eingetroffen, sah seine bis dahin mit akribischer Genauigkeit eingehaltenen Schlafens- und Essenszeiten v llig auf den Kopf gestellt und reagierte darauf mit einer von der ersten bis zur letzten Minute durchschrienen Nacht. Nun war es wahrscheinlich zu ersch pft, um noch gegen das kratzige wei Taufkleidchen, das Weihwasser auf der Stirn und den modrigen Kirchengeruch protestieren zu k nnen. Hier handele es sich um ein ganz besonders braves und ruhiges Baby, lobte sogar der Pfarrer.
Die berm deten Eltern, denen der Jet-lag noch in den Knochen steckte, und mehr noch die endlosen Nachtstunden, in denen sie ihre vier Monate alte Tochter auf den Armen geschaukelt, beruhigend auf sie eingeredet und ihr alberne Kinderlieder vorgesungen hatten, lie n die Feierlichkeit mit blassen Gesichtern und umschatteten Augen ber sich ergehen.
Beim Verlassen der Kirche sagte Belle Rathenberg erlich: Wir h en uns einfach weigern sollen, hierherzukommen. Alexandra ist noch zu klein. Wir h en sie dr ben taufen lassen sollen, und alles w in Ordnung gewesen.
Deine Mutter wollte nun einmal ein gro s Familienfest daraus machen, und das w in Los Angeles nicht m glich gewesen. Andreas, ihr Mann, versuchte sie zu beruhigen. Jetzt haben wir uns darauf eingelassen, ihr den Gefallen zu tun, nun m ssen wir es auch durchstehen. Komm, rei dich zusammen. Schau die Welt ein bi hen freundlicher an!
Wenn mir das gelingen soll, brauche ich jetzt erst einmal einen Sherry , sagte Belle und stieg in eines der vielen bereitstehenden Autos, die die Taufgesellschaft zum Haus ihrer Mutter bringen sollten. Wahrscheinlich brauche ich sogar zwei oder drei.
Felicia Lavergne stand in der Terrassent r und beobachtete ihre G e. Sie waren fast alle gekommen, ohne wichtigen Grund erteilte man der alten Patriarchin keine Absage. Au rdem waren ihre Gesellschaften beliebt, ihr malerisch sch nes Anwesen am oberbayerischen Ammersee lud ein zu grandiosen Sommerparties, und sie war immer eine gro gige Gastgeberin gewesen.
Felicia hatte das ger ige Bauernhaus am Ostufer des Sees gleich nach Kriegsende gekauft, in der Absicht, einen Ort zu schaffen, an dem alle zusammenkommen konnten, die zu ihr geh rten. Sie war weder eine m tterliche noch eine f rsorgliche Frau, aber sie hatte den ausgepr en Besch tzerinstinkt eines Sch rhundes, der seine Herde umkreist und bewacht. Die Familie war ihr Heiligtum - was sie auf eine sehr spezielle Weise zum Ausdruck brachte, die ihr wenig Sympathie, aber eine Menge widerwillig gezollter Bewunderung eintrug: Sie war in der Lage, es ber Jahre hin nicht zu bemerken, wenn einer ihrer n sten Anverwandten unter Depressionen litt, aber sollte der Betreffende den Entschlu fassen, sich aufzuh en, w rde sie im letzten Moment hinst rzen und den Strick durchschneiden. Dann w rde sie aus allen Wolken fallen, wenn sie erf hre, da sich der Gerettete bereits seit langem mit ernsthaften Problemen herumschlug.
Das Haus bestand aus einer Unzahl kuscheliger Zimmer, aus knarrenden Fu den, gro n Kaminen, Holzbalken an den Decken, aus blumengeschm ckten Balkonen und einer gro n Terrasse. Der Garten fiel bis zum See hinab, es gab einen Bootssteg, ein Bootshaus, einen Badestrand.
An diesem Septembertag, der ihnen noch einmal sommerliches Wetter, strahlende Sonne und einen wolkenlosen Himmel bescherte, hatte Felicia berall Sonnenschirme aufstellen, Kissen auf St hle und B e legen und den Rasen m n lassen. Nach dem Mittagessen, einem von vielen Reden unterbrochenen f nfg igen Men , hatten sich nun alle Feiernden hinausbegeben und ber den Garten verteilt. Auf der Terrasse gab es ein Kuchenbuffet, wo sich jeder selber bedienen konnte, au rdem wurden Kaffee, Tee und alle erdenklichen kalten
Biografie
Charlotte Link, geboren 1963, gehört zu den erfolgreichen deutschen Autorinnen der Gegenwart. Veröffentlichung großer Gesellschaftsromane (mit z. T. TV-Verfilmungen) sowie psychologischer Spannungsromane in bester englischer Erzähltradition. Die Autorin, seit vielen Jahren aktive Tierschützerin, lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Frankfurt/Main. 2007 wurde sie für ihr literarisches Werk mit der "Goldenen Feder" ausgezeichnet.Anmerkungen:
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