Andreas Bässler: Sprichwortbild und Sprichwortschwank
Sprichwortbild und Sprichwortschwank
Buch
- Zum illustrativen und narrativen Potential von Metaphern in der deutschsprachigen Literatur um 1500
- De Gruyter, 07/2003
- Einband: Gebunden, HC runder Rücken kaschiert
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783110176292
- Bestellnummer: 3642452
- Umfang: 416 Seiten
- Sonstiges: m. 40 Abb. auf Taf.
- Auflage: Reprint 2013
- Copyright-Jahr: 2003
- Gewicht: 771 g
- Maße: 236 x 160 mm
- Stärke: 27 mm
- Erscheinungstermin: 17.7.2003
- Serie: ISSN - 27 (261)
Beschreibung
Um 1500 floriert ein poetisches Verfahren, das Metaphern von Sprichwörtern nutzt, um daraus Holzschnitte oder Erzählungen zu gewinnen. Es bildet sich die neue Gattung des Sprichwortbilder-Buchs. Exemplarisch wird dafür das berühmte Narrenschiff analysiert. Ein narratives Pendant ist der Ulenspiegel, dessen Schwänke komplett auf Sprichwörtern fußen. Narrative und piktoriale Varianten gehören zu demselben Verfahren, was intertextuelle Bezüge belegen. Das Verfahren wird u. a. satirisch genutzt, die Sprichwortbilder aber auch mnemonisch oder als Rebus. Rezipienten sind neben dem "Volk" Bürger, Gelehrte und Adlige. Die literarischen Bezüge sind vielfältig: zum illustrierten Flugblatt, zur Hieroglyphik und Emblematik oder zur Menippea. Das literarhistorische Thema wird erstmals in systematischer Grundlegung und umfassender Synopse behandelt.Rezension
"(...) läßt einen wichtigen Bereich der Literatur der frühen Neuzeit in einem neuen Licht erscheinen, rückt sie in einen breiten literarhistorischen Zusammenhang und ermuntert zur kritischen Lektüre der alten Texte. Was will man mehr?" (Dietmar Peil in: Wirkendes Wort 3 / 2007)"(...), daß Bässler eine großartige interdisziplinäre Leistung vollbracht hat, die deutlich zu erkennen gibt, daß Parömiologie, Erzählforschung und Volkskunde sowie Kultur-, Kunst-, Literatur- und Sprachwissenschaft zusammen eine wertvolle Gesamtschau ermöglichen." (Wolfgang Mieder in: Fabula 46 / 2005)
Klappentext
Die traditionsreiche Reihe QUELLEN UND FORSCHUNGEN ZUR LITERATUR- UND KULTURGESCHICHTE, deren Ursprung auf das Jahr 1874 zurückgeht, gehört zum festen Bestand renommierter Publikationsforen der Deutschen Literaturwissenschaft. Von Mark-Georg Dehrmann und Christiane Witthöft herausgegeben, präsentieren die QUELLEN UND FORSCHUNGEN hochwertige wissenschaftliche Arbeiten, die literarische Texte im Zusammenhang mit kulturhistorischen Phänomenen, besonders auch mit den anderen Künsten, untersuchen. Philologische Studien mit transdisziplinärem Ansatz sind ausdrücklich erwünscht. Der Schwerpunkt der Serie liegt auf der deutschen Literatur vom Mittelalter bis in die Gegenwart.Da die kulturgeschichtliche Ausrichtung der Reihe Aspekte interkultureller Erfahrung und nationaler Fremdwahrnehmung einbegreift, stehen die QUELLEN UND FORSCHUNGEN im Einzelfall aber auch komparatistischen Arbeiten offen. Veröffentlicht werden Monographien, Dissertationen und Habilitationsschriften. Die Maßstäbe für die Aufnahme in die Reihe bilden wissenschaftliche Relevanz und Exzellenz in Methode und Darstellung.
Biografie
Dr. Andreas Bässler promovierte 2001 an der Universität Heidelberg und arbeitet seit 2003 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Stuttgart, Neuere deutsche Literatur II. Forschungsgebiete sind die Literatur der Frühen Neuzeit, Literaturtheorie und Intermedialität sowie die Nachkriegsliteratur.Anmerkungen:
Bitte beachten Sie, dass auch wir der Preisbindung unterliegen und kurzfristige Preiserhöhungen oder -senkungen an Sie weitergeben müssen.