3 von 5
M.R.68
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Alter:
35 bis 44
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Geschlecht:
Männlich:
21. Oktober 2011
Noch nicht der ganz große Wurf
Aus meiner Sicht kommt "Violator" nicht an die ganz großen DM-Alben heran! Über die Jahre gesehen hat es sehr an Reiz verloren! Die Songs sind mittlerweile für meine Ohren sehr verbraucht! Der Sound klingt heute hölzern, abgehackt und spröde. Träge schleppen sich die Songs ohne jegliche Frechheit durch die Laufzeit! Alles wirkt zu glatt und zu schnörkellos! Daves Stimme zeigt keine emotionalen Ausbrüche um die Glattheit der Songs nicht zu stören! Nur "Clean" und "Waiting for the Night" wirken überzeugend! Aus heutiger Sicht fehlt es "Violator" eindeutig an Dynamik, positiver Aggression, Verspieltheit und wirklicher Leidenschaft! Diese Schwachstellen hatte die Band wohl erkannt und sind dehalb auf den nachfolgenden Alben nicht mehr zu finden! Erst auf dem Nachfolger "Songs of Faith and Devotion" wird auch der Facettenreichtum der Band deutlich, den sie auch auf nachfolgende Alben transportieren konnte! "Violator" zeigt sich für meine Ohren zu leblos und zu gleichförmig in einem immer gleichbleibendem Tempo! Martin Gores Kompositionen sind auf "Violator" gut bis sehr gut, jedoch ist die Umsetzung der Songs nicht so sehr gelungen! Dieses Werk scheint eine logische Weiterentwicklung des Albums "Black Celebration" zu sein, allerdings ohne dessen Wärme und Tiefe! Mit Daves heutiger, großartiger Stimme und flexibelerem Aufbau der Songs hätte "Violator" noch viel größer werden können! Ich bin seit 1983 ein Anhänger der Band, aber dieses Werk findet den Weg in meinen CD-Player nur sehr selten! Mein Album ist es nicht, aber da halte ich mich an Martins Worte: "Alles Geschmacksache!" Die meisten Hörer werden das Album aber lieben, deshalb meine Empfehlung zum Kauf!