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bluenote
Top 100 Rezensent
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Alter:
55 bis 65
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Geschlecht:
Männlich:
29. April 2013
Power - High Speed - Blues
Auch wenn es heißt, daß Bonamassas erklärtes Idol Rory Gallagher sei, so wird bei diesem Auftritt klar, dass er auch Eric Clapton, Gary Moore, Jimmi Page und Mark Knopfler intensiv studiert hat. Um es vorweg zu nehmen: ein überaus gelungenes Konzert. Bonamassa spielt den Blues wie der frühe Gary Moore: mit viel Druck und hohem Tempo, dabei verliert er auf der Gitarre niemals das Gefühl für den Blues, wenn es auch manchmal recht heavy zugeht. Klar ist, dass Bonamassa die Gitarre technisch in jeder Facette, gleich ob elektrisch oder akustisch, beherrscht. Spannend, zu hören, wie sich sein Spiel mit einer Fender anhört (kommt vielleicht noch).
Manche Songs wirken etwas über arrangiert, so wäre der Blues bei diesem Konzert ohne Bläser sehr viel „straighter“ gewesen. Aus der Pop Nummer „Stop“ macht er einen klasse Blues, bei „Sloe Gin“ klingt Mark Knopfler an und bei „Lonesome Road Blues“ könnte man versucht sein, den ersten oder letzten Takt von Cream’s „Crossroads“ zu ergänzen. Aber J.B. macht daraus einen klasse Blues, dne auch Clapton so gerne gespielt hätte. Auf der CD 2 sind dann wirkliche Highlihts mit dem Glanzstück „Just Got Paid“ von ZZ Top. Das ist wirklich Blues, der daherkommt wie ein 40 Tonner. Und dann zitiert J.B. „Dazed and Confused“, schade, dass es bei den Zitaten bleibt. Was eine Hommage an Led Zeppelin und Jimmi Page. Wenn sich J.B. noch eine Blues Röhre dazu nimmt, ist es perfekt. Denn J.B. kommt mit seinem Gesang nicht über einen Kontra-Alt hinaus. Ein Konzert, das wirklich Spaß macht, bei dem die Titel weil zum Entdecken bieten, und das auch nach dem x-ten Hören nicht langweilig wird.
Der Sound ist vorzüglich, die Balance zwischen den Instrumenten stimmt.