Water
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DVD
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- Indien, 2005
- FSK ab 12 freigegeben
- Erscheinungstermin: 16.4.2007
-
Genre:
Drama
Spieldauer: 112 Min. - Regie: Deepa Metha
- Darsteller: Lisa Ray, Seema Biswas, Kulbhushan Kharbanda, Waheeda Rehman
- Filmmusik: Mychael Danna
- Originaltitel: Water
- Sprache: Deutsch, Hindi
- Tonformat: DD 5.1
- Bild: Widescreen
- Untertitel: Deutsch
- Specials: Interview mit Deepa Metha; Behind the Scenes; The Shut Down - Die Kontroverse; Trailer;
Die Geschichte spielt 1938 im kolonialen Indien vor dem Hintergrund Mahatma Gandhis Aufstieg zur Macht. Die achtjährige Chuyia wird Witwe und muss in ein Heim, in dem hinduistische Witwen ihr Leben in Buße fristen müssen. Die lebhafte Ausstrahlung des kleinen Mädchens bringt das Leben der Bewohnerinnen gehörig durcheinander, besonders das der jungen Witwe Kalyani, die sich in einen Gandhi-Anhänger verliebt. Doch ein trauriges Geheimnis, das Kalyani umgibt, verändert das Leben der beiden Liebenden für immer, und auch das der kleinen Chuyia.
Inhaltsangabe
Varanasi, Indien, 1938. Die achtjährige Chuyia ist tragischerweise zur Kinderwitwe geworden. Für heutige Betrachter unglaublich grausam aber damals in Indien eine traurige Wahrheit: Der Hinduismus billigte noch in den 30er Jahren die Kinderheirat mit älteren Männern. Diese Praxis war weit verbreitet. Wenn die Ehemänner der Kinderfrauen starben, wurde den Mädchen eine Mitschuld gegeben. Zur Buße mussten sie sich die Haare abrasieren und fern ab der Familie in einem Ashram (ind. Kloster) ihr trostloses Dasein fristen – oder sich gemeinsam mit ihren toten Mann verbrennen lassen. Nach dem Tod ihres Ehemannes soll nun auch Chuyia in ein Ashram. Verzweifelt ruft sie nach ihrer Mutter und wehrt sich, aber die hinduistischen Bräuche verlangen es so und der Vater liefert sie im Witwenheim ab, obwohl es sein Herz zerbricht. Insgesamt leben 14 Frauen in dem Ashram – einem kleinen, schäbigen, zweistöckigen Haus rund um einen heruntergekommenen Innenhof. Die Frauen sind zwischen 18 und 80 Jahren alt, tragen schlichte weiße Saris und ihre Köpfe sind kahlgeschoren. Im Ashram herrschen menschenunwürdige Verhältnisse. Die Frauen dürfen nicht sprechen, es sei denn, sie werden angesprochen. Außerdem leiden die meisten unter ständigem Hunger, denn sie erhalten nur eine karge Mahlzeit pro Tag. Tag ein Tag aus beten sie zu den Hindu-Göttern und warten geduldig auf ihr Ableben. Doch ihr Leben soll sich bald ändern: Die frische und lebhafte Ausstrahlung der kleinen Chuyia bringt die Ordnung der anderen Bewohnerinnen gehörig durcheinander. Besonders der jungen Witwe Kalyani wächst Chuyia bald ans Herz. Kalyani ist atemberaubend schön und die Einzige, deren Haare als Zugeständnis an ihren „Beruf", nicht geschoren sind. Unkompliziert und sanftmütig, strahlt sie eine fast kindliche Unschuld aus. Nachts ist es mit ihrer Unschuld jedoch vorbei, denn dann bringt die Witwe Gulabi sie über den Fluss zu den Villen in der Stadt, wo sie sich bei den reichen Männern der Stadt prostituiert. Die Schöne erträgt ihr Dasein mit ruhiger Gleichmütigkeit, denn sie denkt, dieses Schicksal sei ihr Karma. Kalyani wird schnell Chuyias engste Freundin. Die anderen Witwen ächten Kalyani im Glauben, dass naher Kontakt mit ihr unweigerlich zu einer Beschmutzung ihrer eigenen Reinheit führe. Teilnahmslosigkeit und Trägheit hängen wie ein feiner Dunst über dem Witwenhaus. Doch schon bald soll sich fast alles für die Witwen ändern: Das etablierte Gefüge im Ashram beginnt auseinander zu brechen, als sich der aufgeklärte Ghandi-Anhänger Narayan, der aus einer niedrigen Kaste stammt, in Kalyani verliebt. Eine Revolution kündigt sich an, als er ihr von einer neuen Gesetzesregelung berichtet, die nun die Hochzeit mit einer Witwe ermöglicht. Auch sonst sind die Vorboten der neuen Ordnung und der bevorstehende Unabhängigkeit vom British Empire überall zu spüren…„Water“ ist nach „Fire“ (1996) und „Earth“ (1998) Deepa Methas dritter Film aus ihrer legendären Elemente–Trilogie, der die Rolle der Frau in der sich wandelnden indischen Gesellschaft thematisiert. Das Leitmotiv des Films ist das Wasser, Urquell des Lebens, das die Sünden rein zu waschen vermag. Dieses Sinnbild wird von der Ausnahmeregisseurin bedeutungsvoll inszeniert. Deepa Methas Drama handelt von der grausamen Praxis der in Indien inzwischen abgeschafften Kinderheirat und der unmenschlichen Behandlung derjenigen Frauen, deren Männer vor ihnen verstarben. „Water“ erzählt die Geschichte der achtjährigen Kinderwitwe Chuyia und der Liebe zwischen Kalyani und dem Ghandi-Anhänger Narayan, vor dem Hintergrund von Mahatma Gandhis Unabhängigkeitkampf gegen die britische Kolonialmacht.
Deepa Metha gilt für viele als die Stimme des neuen Indiens. Ihre Trilogie „Fire“ (1996), „Earth“ (1998) und „Water“ (2005) war international sehr erfolgreich in ihrem Heimatland führten die Filme zu heftigen Reaktionen – bis zu Morddrohungen und Anschlägen. „Water", der letzte Film der Reihe erzielte eine bemerkenswerte Einspielsumme von mehr als sechs Millionen Dollar in den USA und über acht Millionen Dollar weltweit. Doch der Weg dahin war hart und voller Widerstände: Die Dreharbeiten in Indien gestalteten sich extrem problematisch und wurden im Jahr 2000 abgebrochen, nachdem Hindu-Extremisten eine Kampagne gewalttätiger Angriffe, bürokratischer Provokationen und physischer Drohungen gegen die Darsteller und die Crew des Films angezettelt hatten. Der Film wurde erst 2005 unter falschem Namen, strikter Geheimhaltung und mit einer neuen Besetzung in Sri Lanka vollendet. Der Lohn für die erfolgreiche und riskante Arbeit: 2007 wurde das Drama für einen Oscar als bester ausländischer Film nominiert. Die weibliche Hauptrolle der Prostituierten Kalyani spielt die kanadische Schauspielerin Lisa Rani Ray, die indische Wurzeln hat. Bollywood-Star John Abraham übernahm die Rolle des Ghandi-Anhängers Narayan, der sich in die schöne Kalyani verliebt.
„Fire, Earth und Water handelten im Wesentlichen von dem Konflikt zwischen dem Wunsch nach Unabhängigkeit und Freiheit und der religiösen Tradition, oder zumindest den rückständigsten Formen dieser Traditionen,“ beschreibt die heute in Kanada lebende Regisseurin das Hauptthema ihrer Filme. Auch die Medien zeigten sich begeistert: „Ein spektakulärer Film“, lobte die 3sat-Sendung kulturzeit und das Magazin Brigitte schloss sich an: „Ein poetisches Meisterwerk mit kraftvollen Bildern, farbenfroh und voller Lebenslust“.